Bin neu hier!

[Mariola]

Hallo, Ihr Lieben!
Bin beim Stöbern im Internet auf das Forum gestossen. Habe auch Ovarialkarzinom IIIC,R1. Wurde im Oktober 2008 operiert, danach Chemo bis Februar 2009 und Reha in Bad Sooden-Allendorf. Seit Juni arbeite ich wieder Vollzeit, da mein Mann mich mitten in der Krankheit verlassen hat. Soviel zur Vorgeschichte.
Kurz vor den Feiertagen bekam ich Bescheid, dass main TM steigt, z. Zeit 51, und dass ich Wasser im Bauch habe. Der OA in der Frauenklinik meint, es ist Rezidiv. Ich bin verzveifelt, weine viel, denke an das Sterben und Tod.
War jemand in einem Krankenhaus, dass auch andere Methoden außer Chemo praktiziert, z. B. Hufelandklinik?
Überlege, ob ich doch einen Antrag auf Rente stellen soll? Habt Ihr auch da Tipps für mich?
Ich danke Euch schon im Voraus für Eure Hilfe und wünsche Euch allen und Euren Familien ein Jahr voll Hoffnung, Liebe und nicht zuletzt viel, viel Gesundheit.
Mariola

[bezaubernde66]

Hallo Mariola,

ich hatte IIIc und mache gerade chemo mit dem 2 Rezidiv. Ich habe 2 mal versucht wieder arbeiten zu gehen dach den Chemos und nun habe ich auf meinen Bauch gehört und die Erwerbsminderungsrente beantragt und sofort zu 100% bewilligt bekommen.

Durch dir Rente fühle ich micht ehrlich gesagt besser weil der Druck weg ist den ich mir immer gemacht habe ...oh ich muss arbeiten gehen... Jedoch sollte man das wirklich für sich individuell entscheiden, denn ich habe hier auch von einigen gelesen die unbedingt arbeiten gehen wollen um abgelenkt zu sein. Ich habe sogar anfangs neben der Rente 3,6 stunden gearbeitet, aber nachdem ich zum 2ten mal ein Rezidiv bekommen habe, hat mein Bauch nun gesagt...sch... egal, dann hast du eben 800 euro weniger,aber eben keinen stresse mehr und ich kann machen was mir gefällt ( naja viel geht in der chemo noch nicht ;o) )

Ich pers. habe nur erfahrung mit Chemo und seit kurzem mit meinem Glauben, aber nicht mit z.B. Hyperterhmie o.ä.

Das du viel weinst ist normal ,habe ich auch, aber wichtig ist immer wieder die Tränen zu trocknen und das wieder zu finden und zu sagen: NEIN nicht mit mir, ich lasse mich nicht unterkriegen.

Hoffe ich konnte dir ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern.

Fühl dich lieb gedrückt.
Beate

[Steffel]

Liebe Mariola,

herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass nicht so schön ist. Du hast ja ganz viel durchgemacht, nicht nur wegen der Krankheit selber, sondern auch noch mittendrin verlassen zu werden, das stelle ich mir schon sehr schlimm vor.

Ich möchte mich auch Beates Meinung anschließen. Wenn Du die Arbeit als Belastung und nicht als Ablenkung empfindest, würde ich Dir auch empfehlen, Rente zu beantragen. Du kannst Dir entweder direkt bei einer RV-Stelle oder auf dem Rathaus einen Termin geben lassen, damit man mit Dir zusammen das Formular ausfüllt. Bitte dafür Kopien sämtlicher relevanter medizinischer Unterlagen parat haben - lieber zu viel als zu wenig.

Weisst Du, ein Rezidiv zu bekommen ist bei EK garnicht ungewöhnlich und kein endgültiges Urteil. Es hat hier etliche Frauen die schon mehrere Rezidive hatten und bei denen danach ein Stillstand eingetreten ist. Ich selber bin auch seit 2 1/2 Jahren wegen eines Rezidivs in Behandlung und es geht mir sehr gut.

Bist Du Kassen- oder Privatpatientin? Die Hufelandklinik ist meines Wissens reine Privatklinik.
Ich selber bin seit Mitte letzten Jahres zusätzlich mit Hyperthermie zugange, die ich alle 6-8 Wochen in einer speziellen Klinik durchführen lasse. Zusätzlich Mistelspritzen, Enzyme und naturheilkundliche Präparate. Außerdem viel Bewegung und Sport, auch wenn ich mich dazu manchmal zwingen muss, gerade jetzt bei den Minusgraden. Das ist meine zusätzliche "Kampfausrüstung" auf die ich vertraue, mehr aber nicht. Ich würde aber nicht die Schulmedizin zugunsten "alternativer" Methoden aufgeben, sondern immer beides miteinander kombinieren.
Zum Thema Hyperthermie hab ich mal einen extra Thread eröffnet, müsstest Du unter Suchen eingeben.

Liebe Mariola, ich wünsche Dir viel Kraft weiterhin für die Bewältigung dieser Krankheit. Wir Krebsfrauen unterstützen uns hier gegenseitig sehr und Du wirst bestimmt viel Hilfe finden - in medizinischer und in "gefühlsmäßiger" Hinsicht.

Alles Gute,
Monika

[Marie_S]

Hallo Mariola,

willkommen in diesem Forum. Es tut mir sehr leid für dich, dass du während der Krankheit auch noch von deinem Mann verlassen wurdest! Und jetzt ist da noch der Rezidivverdacht. Zu deinen Fragen kann ich dir leider nichts sagen, möchte aber fragen, ob du auch in psychoonkologischer Behandlung bist? Mir hat das damals sehr geholfen - und ich denke, du hast so einiges zu verarbeiten, dass du nicht zögern soltest, dir auch für den Seelenfrieden Hilfe zu holen.

Alles Liebe für dich,
Marie

[Mariola]

Hallo, Ihr Lieben!
Vielen lieben Dank für die tröstenden Worte und Eure Tipps.
Zu Euren Fragen:
- bin zwar Kassenpatient, aber die Hufelandklinik hat auch Ambulanz, zwar nicht um sonst, aber man kann sich da einen Therapieplan erstellen lassen. Mal sehen, was dabei rauskommt.
- die Psychoonkologin, die ich bis jeztz hatte, ist leider keine gute Hilfe, aber ich bin in der Behandlung bei einer Psychologin von der Diakonie. Die treffen tun mir gut.
Ich werde mir noch ein paar andere ärztliche Meinungen einholen, weil das letzte Gespräch mir dem OA in der Klinik hat mich sehr verunsichert, ich fühlte mich dabei nicht gut aufgehoben. Ich habe für die nächsten 14 Tage mehrere Termine, das ist die neue Strategie gegen meine Depri-Stimmung!

Fühlt Euch alle umarmt!
Eure Mariola