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  #16  
Alt 02.12.2011, 12:45
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Hallo,
ja so ist jede Frau anders. Manche kommen gut zurecht mit der Einbrüstigkeit, manche, so wie ich, gar nicht.
Das wird sich bei mir auch nicht ändern, dazu ist es schon zu lange so. Ich war ja vor meinem 1. Aufbau beinahe 2 Jahre ohne Brust und jetzt schon wieder gut 2 Jahre.
Ich weiß auch warum ich so hadere, ich war bis zu meiner Diagnose eine attraktive Frau, mit langen rot gefärbten Haaren, auch schlank, ich sah mit meinen damals 39 noch sehr gut aus.
Dann kam der Horror mit der Brustabnahme und ich hab durch die AHT 10 kg an Gewicht zugelegt, bin nicht mehr schlank. Von KG 38 auf 42 gewechselt und das alles zusammen lässt mich so verzweifeln. Einbrüstig und pummelig...na "toll", ich hab meinen Typ völlig verändert, von sehr auffällig zu völlig unauffällig, jetzt hab ich meine eigene Haarfarbe mit ein paar blonden Strähnchen drin, zieh mich unauffällig an....Jeans, T-Shirt, flache Schuhe, grüner Parka (verschiedene für jede Jahreszeit), früher hatte ich meine knallrote lange Mähne, dann fast immer hochhackige Schuhe (seit AHT oder Chemo? geht das mit den Füßen gar nicht mehr)...na jedenfalls geh ich jetzt in der Masse unter, ich hebe mich nicht ab, will es auch gar nicht, will einfach nicht auffallen, will nicht, das vielleicht jemand bemerken könnte, dass die Prothese eventl. nicht richtig sitzt und dass da halt etwas nicht stimmt.
Und dieses graue Mäuschen bin ich jetzt eben auch daheim...
Hab aber noch Hoffnung: Aufbau mit BEAULI und Abnehmen nach der AHT...mal schauen, ob das alles so klappt wie ich es mir wünsche und dann ist da noch der Knacks, die Angst, dass was wieder kommt, ich werde die nicht los, die ist immer da!

l.G.
Kirsten
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  #17  
Alt 02.12.2011, 12:49
frollein frollein ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Kirsten,Holiday,...ich schick euch eine Umarmung...!!!
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  #18  
Alt 02.12.2011, 21:24
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Im Jahr nach der Brustamputation sind mir im Zug zweimal Männer begegnet, denen der Unterarm fehlte. Sie lernten beide mit ihrem Alltag neu zurecht zu kommen und berichteten stolz über ihre Fortschritte (Kartoffeln schälen, mit 5 Fingern Schreibmaschine schreiben, alles mit links machen...) Ich war ziemlich beeindruckt. Ihr werdet es nicht glauben, wie stolz die Männer auf ihre Leistungen waren. Zu recht finde ich. Mir hat das sehr zu denken gegeben. Es hätte mich viel böser treffen können. Ich gucke mir oft meine Hände an und weniger in den Spiegel.
Mit Ausnahme meines Schwiegermutterdraches habe ich keine blöden Bemerkungen über meine Einbusigkeit gehört. Als ich jetzt meine neue Stelle antrat, überlegte ich, ob ich einen Prothesen-BH anziehe. Das Biest war an jenem Morgen nicht auffindbar. Na, ja 10 kg habe ich auch zugenommen. Aber was soll ich mir da Gedanken machen. Ich meide Süßigkeiten und bewege mich mehr. Und nehme es mit Humor. Mein Ziel ist es alt zu werden und nicht, schön zu versterben.
Das Dromedar aus dem Rheinland Doro
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  #19  
Alt 05.02.2012, 16:59
ännchen ännchen ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Hallo,
gerade finde ich dieses Thema. Beim Lesen fand ich einige meiner Fragen schon fast beantwortet. Wie lebt es sich mit nur einer Brust? Wie handhabt ihr das mit Schwimmen, Sport, Sommerkleidung ...? Wer entscheidet sich lieber doch für einen Wiederaufbau?
Nach meiner Ablatio letztes Jahr im November sehe ich im Spiegel irgendwie immer die Asymmetrie, die auch durch die eingelegte Prothese nicht wirklich kaschiert wird, weil das Drüsengewebe, das entfernt werden musste, bis fast an den Hals reichte, und dort jetzt ein in meinen Augen großes "Loch" entstanden ist. Ich fühle mich irgendwie "schief".
Im Moment kann ich das ganz gut mit Pullovern und T-shirts abdecken, aber was wird im Sommer? Auf BH komplett zu verzichten geht nicht, weil ich keine kleine Brust habe (hatte). Zuhause laufe ich trotzdem ab und zu auch ohne rum.
Ich pendele in meinen Überlegungen hin und her. Mal will ich keine weitere OP über mich ergehen lassen, mal will ich auf keinen Fall viele Jahre immer mit Prothesen hantieren müssen.

Dann kommen auch noch Fragen auf wie:
Lohnt sich das überhaupt,
... wenn ich möglicherweise wegen eines neuen Rückfalls wieder operiert werden muss?
... wenn ich vielleicht nur noch 3 Jahre lebe?
... wenn es zu Komplikationen kommt und alles rückgängig gemacht werden muss?

Welche Zeiträume müsste ich in den Blick nehmen, wenn ich mich für einen Aufbau entscheiden würde? Wie ist es in der Zeit um meine Arbeitsfähigkeit bestellt?

Meine Unsicherheit ist etwas, was mir bei dieser ganzen Geschichte am meisten Probleme bereitet, denn eigentlich weiß ich immer genau, was ich will. Gerade aber habe ich meine Mitte, im wahrsten Sinne, verloren und muss sie dringend wiederfinden!

LG Annegret
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  #20  
Alt 05.02.2012, 17:07
Wurmi Wurmi ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Hi!
Ich bin ganz oben ohne und habe das letzte Mal vor 2 Jahren im Urlaub mal wieder eine Prothese ausprobiert. Gehe ansonsten ganz ohne und keiner denkt sich etwas dabei. Ich geniesse es, ohne BH etc. rumlaufen zu kønnen.
Einen Aufbau haben mein Mann und ich ueberhaupt nicht in Erwägung gezogen.
Liebe Gruesse,
Wurmi
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  #21  
Alt 05.02.2012, 18:08
G.Sundheit G.Sundheit ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Zitat:
Mein Ziel ist es alt zu werden und nicht, schön zu versterben.
Doro, das müßte ja eingerahmt am Spiegel stehen - ich finde diesen Spruch einfach knackig und zutreffend, danke!

Dennoch habe auch ich gemerkt, daß auch ein knackiger Spruch nichts an unseren Befindlichkeiten ändert, wir können nicht aus unserer Haut.

Morgen Nachmittag sitze ich mal wieder beim Kaffee mit einer Freundin - vor der ich vor einem Jahr auf der "gesunden Seite" stand und sie auf der BK - Seite und nun sind wir beide Leidensgenosssinnen.

Sie lehnte sofort die Perücke ab, wiewohl sie auch die Prothese ablehnte, sie hat sie zwar genommen und auch die dazugehörigen BHs und den Badeanzug (übrigens: wieso mußtet ihr den Badeanzug selbst "basteln" die KK bezahlt doch einen für die Protheseneinlage aus dem Sanitätshaus?) aber niemals getragen.

Die Ehe ging nur 3 Montate nach der Ablatio zu Bruch, nach 22 Jahren und 2 erwachsenen Kindern die die Welt nicht mehr verstanden.

Dennoch, sie lebt und liebt es immer noch, sie ist einseitig, wenn auch mit wenig auf der einen Seite, ich würde schätzen B-Körbchen, aber auch nicht super-schlank, ich denke Konfektionsgröße 42-44.

Meine Bekannte zieht immer sehr bunte, ja unregelmäßig bunte Oberteile und Tuniken an, nichts mit Brustabnäher aber auch keine T-shirts.
Ich finde es toll und es ist nichts, was Blicke hervorruft oder auffällt - ich war schon mehrfach mit ihr im Restaurant usw.

Ich selbst hatte einen sehr großen Busen und wenn die hautsparende Mastektomie mit Sofortaufbau durch Fettgewebe aus der anderen Brust intraoperativ nicht geklappt hätte wäre meine gesunde Brust in der selben Sitzung reduziert worden.

Zwar kenne ich mich nicht wirklich aus aber vielleicht wäre eine Brustreduktion der anderen Brust auch eine Möglichkeit der Angleichung an die andere Seite?

Es bedrückt mich auch, so euere Zeilen zu lesen und ich denke an eine Bekannte die ihre Mutter nie ohne Prothese gesehen hat und das sehr traurig fand.....und auch an einen Frau, von der ich behaupten würde, daß ich ein Vertrauensverhältnis zu ihr hatte - bis sie mir eines Tages am Kaffeetisch sagte, daß sie vor 3 Jahren BK hatte und ihr seit dem auch eine Brust fehlt - und danach in Tränen ausbrach.....ich war wie gelähmt.

Ihr tut euch da etwas an was nicht sein müßte, obwohl ich kein Rezept habe möchte ich das sagen

Gesine
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  #22  
Alt 05.02.2012, 18:39
Benutzerbild von toscana65
toscana65 toscana65 ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Hallo,
ich hatte 2009 meine Ablatio rechts. Bin zwar mit Epithese versorgt worden,
habe mich aber nie wohl mit meiner "Petra" gefühlt.
Bin grössten Teils ohne gegangen, da ich auch keinen kl. Busen hatte,wog
Petra ca. 500 Gramm. Habe sie als Fremdkörper empfunden, habe sie ,sobald
ich daheim oder wieder im Auto a.d. Heimweg war, entfernt.
Nach dem ich z. Gentest war, beschäftigte ich mich mit Mastektomie auf
der gesunden Seite! Ich hatte Glück, keine Genträgerin, aber innerlich wuchs
immer mehr der Wunsch auf beiden Seiten gleich auszusehen. Ich wollte keinen
Aufbau,kein Fremdkörper,keine Brustverkleinerung links,keine grosse OP. Ich fühlte mich schief.
Nachdem mich meine Gyn.Ärztin unterstützt hatte, musste ich meinen Wunsch
b. Medizinischen Dienst d. Kasse vorstellen. Mit Brust wiegen, Begründung,
Psycholg.Attest usw. Im Sommer 2011 folgte dann die Op,die sehr gut verlief und ich sofort wusste, diese Entscheidung war für MICH, die richtige.
Ich trage meine 250 gr Epithesen nur ,wenn ich muss (Arztbesuche ,Einladungen).Mein Mann lässt mir meine Freiheit,er möchte ,das ich mich Wohlfühle. Man kann mit lockerer Bekleidung kaschieren,muss man aber
nicht.Ich gehe auch ohne die Petra´s Schwimmen.
Aber jeder muss es für sich selber entscheiden.
LG Regina
__________________

Heitere Gelassenheit ist die Rettung,
wann immer das Leben die Richtung ändert.
(C.Tracewell)

Geändert von toscana65 (05.02.2012 um 18:40 Uhr) Grund: Schreibfehler
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  #23  
Alt 05.02.2012, 18:46
Benutzerbild von elina
elina elina ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Hallo ihr Lieben,

auch für mich ist das "einseitige" Leben ein schweres Thema.
Mit meiner Erstversorgung konnte ich mich gar nicht anfreunden, als ich später, nach ca. 2 Monaten meine Prothese hatte (solange lagen meine Drainagen), war es für mich einfacher.
Die ersten beiden Monate bin ich immer ohne BH gegangen. Nach Dekolletè war mir eh nicht zumute. Als ich meine Prothese bekam, habe ich sie die ersten paar Tage immer getragen, um mich mit ihr anzufreunden. Habe ihr sogar einen Namen gegeben (Kim) und sie mit zum duschen genommen. Dann waren wir 4 Monate "Freundinnen".
Die Ausschnitte meiner Shirts sind etwas höher geworden als vorher aber ansonsten habe ich meinen Stil kaum verändert. Obwohl ich in den zwei Jahren meiner Krankheit nicht nur

Zitat:
Von KG 38 auf 42 gewechselt ... ..Einbrüstig und pummelig...na "toll"...
sondern von KG 50 auf 56! Auch ich könnte daran manchmal verzweifeln ABER
diese Tage sind seltener als die guten Tage! Und wenn ich gute Tage habe, dann putze ich mich heraus und falle auf wie "ein bunter Hund!". Und das tut mir unglaublich gut! Während der Chemo bin ich auch ohne Haare rum gelaufen und habe dafür nur Komplimente bekommen bzw. polarisiert.
So what?

Vor vier Wochen habe ich mit dem Brustaufbau begonnen. Ich hatte mich riesig darauf gefreut. Vier Wochen lag die Drainage, dann hat mein Doc am Freitag festgestellt, dass der Expander gerutscht ist. Na toll! Und noch mal von vorne. Am Dienstag werde ich wieder operiert und der Expander wird dann besser plaziert.
Ich hoffe, dass es diesmal klappt! (Bitte,drückt die Daumen)

Danach kommen noch drei OP`s (Expander raus - Silikonkissen rein, Anpassung der anderen Brust, Brustwarzenrekonstruktion) Aber das ist mir egal, ich nehme das gerne auf mich.

Und wenn das alles nicht funktionieren sollte, weiß ich, dass ich es versucht habe. Jetzt weiß ich aber schon, dass hat mir die "einseitige" Zeit gezeigt, dass ich auch ohne einen Brustaufbau Leben könnte - wenn es sein müsste.
Woran ich das festmache?
Weil ich in dieser "einseitigen" Zeit sehr glücklich war. Ich bin mit nur einer Brust nicht weniger glücklich mit meinem Mann oder meinen Mitmenschen. Vielleicht ist es sogar intensiver geworden.

Ich wünsche allen, ganz viel Kraft und Mut!

Vereiste Grüße aus der Eifel

Birgit
__________________
Grüße aus`r Eifel
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  #24  
Alt 05.02.2012, 19:52
Sonnenschein65 Sonnenschein65 ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Hallo Ihr Lieben,

ich bin seit dem 1.September 2011 einbrüstig. In vielen Eurer Schilderungen, erkenne ich mich wieder. Die Entscheidung meine Brust für mein Leben zu opfern, war eigentlich ganz einfach. Vor ca. 3 Jahren ist meine Mutter an Brustkrebs gestorben. Sie hat 10 Jahre mit dieser Krankheit gelebt. Eine Ablatio war für sie absolut undenkbar (aber auch nicht nötig). Diese Einstellung habe ich nie verstanden. Ich halte es da eher mit dem Spruch von G.Sundheit, "Mein Ziel ist es alt zu werden und nicht, schön zu versterben".

Jetzt taucht natürlich auch bei mir immer mal wieder der Gedanke auf, was mache ich daraus? Bei mir fällt der Unterschied extrem auf! Bis vor ca. 7 Jahren, war ich sehr schlank und sportlich, hatte aber immer schon eine große Oberweite(C/D-Körbchen). Dann bekam ich zuerst ein Aderhautmelanom (Tumor hat nicht gestreut und den BK ausgelöst), das mir nur noch 10-15% Sehkraft auf dem linken Auge ließ und zwei Jahre später platzte in meinem Kopf ein Aneurisma. Durch die Folgen der Hirnblutung war es dann mit dem Sport und anderen Aktivitäten fast vollständig vorbei und ich habe über 20 kg zugenommen. Körbchengröße E!

E und Null ist eine sehr auffällige Kombination, daher trage ich eigentlich fast immer die Prothese, allerdings immer noch die Erstversorgung. Um die "richtige" Prothese habe ich mich noch nicht gekümmert, denn ich bin viel zu sehr mit der Chemo beschäftigt. Zu Hause, gerade wenn es mir nicht so gut geht, lasse ich sie auch mal weg. Eigentlich stört sich dann auch niemand daran.

Ich versuche mich momentan mehr auf das "Gesundwerden" zu konzentrieren. Ob ich dann später wirklich einen Brustaufbau in Betracht ziehe, oder mir die zweite auch noch entfernen lasse, keine Ahnung. Vielleicht wird mir die Entscheidung auch noch durch neue Fakten abgenommen, oder ich gewöhne mich an den Zustand, oder... Jetzt will ich erst einmal die Krankheit bekämpfen und meine ganze Kraft und Energie dafür verwenden. Gedanken über eventuelle Schönheitsreparaturen mache ich mir dann später.

Das Leben ist schön!..auch mit nur einer Brust!

Alles Liebe
Silke
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  #25  
Alt 05.02.2012, 20:26
G.Sundheit G.Sundheit ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

@ Silke, hat man dir die Reduktion der anderen Brust nicht angeboten? Die KK bezahlt das bei einer großen Brust (weiß nicht genau, wie das genannt wird)
Mein Operateur hat darüber mehrfach mit mir gesprochen und ich hatte einen D-Cup.

Die Reduktion war von vorn herein beschlossene Sache, genau wie die ablatio.

Vielleicht kannst du nochmal in deinem BZ nachfragen, ich finde schon, daß es einen Unterschied macht ob die verbliebene Brust einen A-cup oder einen E-cup hat.
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  #26  
Alt 06.02.2012, 09:39
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Ich habe ja auch so zugenommen. Nach der ersten Behandlung 10 kg zugenommen, dann wieder 10 kg abgenommen.
Dann kam die 2. Behandlung, 13 kg zugenommen und nichts will runter.
Da bin ich dann froh über ein bisschen Brust, da fällt der Bauch nicht ganz so auf.
Leider sind sie auch unterschiedlich. Ich habe das Gefühl die Prothese links ist grösser als die noch vorhandene rechts. Und so guckt immer, bei bisschem grösseren Ausschnitt, ein Träger links raus. Ich werde wahnsinnig. Meist sind die Klamotten jetzt alle mit grossem Ausschnitt. Und je grösser die Kleidergrösse um so grösser der Ausschnitt. Versuche schon Klamotten zu kaufen ohne grossen Ausschnitt.
Ich weiss das sind keine Probleme. Und so sehe ich es auch nicht. Stört mich bloss.
Einen Aufbau haben die Onkologen noch nicht erlaubt, noch 1 Jahr muss ich auf jeden Fall warten.
Hier in Schweden musste ich auch alles alleine bezahlen, BH, Badeanzug.
Ich finde das schon unmöglich, man fühlt sich um so mehr allein gelassen.
__________________
Ängel
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  #27  
Alt 06.02.2012, 13:45
Isi66 Isi66 ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Hallo Ihr Lieben,

vor fast 14 Jahren bin ich das erste Mal an BK erkrankt und wurde brusterhaltend operiert. Ich habe immer eine Silikon-Prothese (selbstklebend) in einem "normalen" BH oder Bikini tragen können. Damit habe ich mich wohl gefühlt.

Letztes Jahr im April bin ich wieder erkrankt und meine Brust wurde mir abgenommen. Auf diesen Anblick nach der OP war ich überhaupt nicht vorbereitet. Es mußte auch ein großer Teil des Brustmuskels entfernt, so dass ein tiefes Loch entstanden ist. Zuerst dachte ich: Dann trage ich halt eine selbstklebende Vollprothese - wird schon. Leider ist das nicht möglich. Fast meine gesamte Garderobe kann ich nicht mehr tragen. Man sieht '"das Loch" schon bei ganz kleinem Ausschnitt. Viele Sachen sind durch meine Gewichtszunahme auch zu klein geworden. Meinen Freunden und meiner Familie habe ich mich gezeigt. Das hat mir sehr geholfen!

Ich werde Ende Februar einen Aufbau mit Eigengewebe aus dem Gesäß machen lassen. Hoffentlich wird es so wie ich es mir vorstelle und ich bekomme mein Gewicht auch wieder in den Griff.

Wichtig finde ich, dass man sich wohl fühlt! Ob mit oder ohne Prothese oder mit und ohne Aufbau. Leicht ist das ganz bestimmt nicht.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft. Und dieser Spruch ist einfach genial: Mein Ziel ist es alt zu werden und nicht, schön zu versterben.

Herzliche Grüße
Isi
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  #28  
Alt 06.02.2012, 16:13
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Hallo G.Sundheit,

es ist nicht einfach, einen Chirurgen zu finden, der eine gesunde Brust verkleinert oder ganz entfernt......ich hatte im Sommer 2009 eine Ablatio nach einem Lokalrezidiv und keinen Aufbau machen lassen. Ich trage eine Silikonprothese, seit ein paar Monaten jetzt eine selbsthaftende. Bei mir ist auch die Größe das Problem, ich trage BH-Größe 95/100 C/D. Mir geht es gar nicht nur um die Optik, sondern dass ich, wenn ich die Prothese mal ein paar Stunden nicht trage, am nächsten Tag Schulter- und HWS-Probleme habe. Das war auch der Grund, warum ich von Einlage- auf Haftprothese umgestiegen bin, weil dabei das Gewicht nicht durch den Träger auf der Schulter lastet, sonder hauptsächlich am Brustmuskel (das Ding wiegt fast 700gr.). Mich stört also einfach die noch vorhandene, gesunde Brust. Aber selbst, wenn ich einen Arzt für die OP finden würde, würde die Krankenkasse die OP scheinbar nicht übernehmen (hatte schon mal nachgefragt..). Wenn ich allerdings einen Aufbau machen lassen würde, würden sie auch die Angleichung übernehmen, aber ich will keinen...

Hallo Ängel,

ich trage schon manchmal noch Ausschnitte, dafür nehme ich dann hochgeschnittene Prothsen-BHs, die schöne Muster haben oder ich trage über dem BH ein schönes Top...
Wegen der Prothesengröße hab ich diverse ausprobiert, bis ich eine hatte, die sowohl in der Größe, wie auch in der Form genau der gesunden entspricht...


Liebe Grüße

Petra

Geändert von PetraK (06.02.2012 um 16:18 Uhr)
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  #29  
Alt 06.02.2012, 17:41
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Hallo Petra!

Das Problem kenne ich: als bei mir der BK festgestellt wurde, wollte ich zuerst beide Brüste loswerden, da meine Sorte gern beidseits wächst. Man hat mir dann aber eine BET gemacht und so lief ich einige Zeit mit Körbchen F links und D (70) rechts herum. Ich war so auch im Urlaub baden, hat aber wohl keiner gemerkt, zumindest hat mich keiner schräg angeschaut. Aber mich hat es gestört, da kein BH mehr passte. Die Krankenkasse wollte weder Silikoneinlagen noch eine Angleichungsoperation bezahlen. Also hatte ich mir schon ein Testat vom Orthopäden wegen der HWS besorgt und einen Termin beim MDK. Dann allerdings kam die Nachricht, dass ich noch mal operiert werden müsste. Dieses Mal habe ich dann die Brust tatsächlich abgenommen bekommen und gleich mit Silikon aufgebaut und in einem Rutsch die Gegenseite reduziert. Nachdem ich mich an meinen Minibusen gewöhnt habe, fühle ich mich ganz wohl. Nur die Narben sind sehr häßlich geworden (und schmerzen auch), so dass ich mich trotzdem nicht so gern oben ohne zeige. Auf den BH verzichte ich jetzt gern.
Als Belohnung habe ich mir jetzt Sachen gekauft, die ich früher nicht tragen konnte: Spagettiträger-Tops, Blusen mit Wasserfallausschnitt und ähnliches. Es überrascht mich immer wieder, wie lange ich schon jetzt (knapp 2 Jahre nach der Diagnose) nicht an die Krankheit denken muss! So schön es ist, wieder in den Alltag einzutauchen, so wenig darf man vergessen, auf sich zu achten!

LG, Lizzy
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  #30  
Alt 06.02.2012, 17:57
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Kleidung nach Ablatio

Ich habe seit 4 Monaten eine neue Stelle an einem großen Krankenhaus. In der letzten Woche stand eine Ärztin am Kopierer neben mir, die mir erzählte, dass jede 7. Frau an Brustkrebs erkranken würde. "Das kann mir nicht mehr passieren", verkündigte ich, "ich habe ihn schon." Sie sah mich erstaunt an und gab zu, dass sie nicht bemerkt habe, dass ich einbusig bin.

Meine ehemalige Chefin hatte auch Brustkrebs. Da sie ein wenig übiger gebaut ist, hat sie nach der Ablatio die andere Seite verkleinern lassen. Prothesen mag sie auch nicht. Sie hat sich von ihrer Schneiderin Schulterpolster auf die Unterhemden nähen lassen.

Mit bestem Gruß von der Doro, dem rheinischen Dromedar
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