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  #1  
Alt 13.09.2005, 20:30
maux maux ist offline
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Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 1
Standard Alternative zu biopsie?

hallo zusammen,
vieleicht kann mir jemand weiterhelfen:
bei einer Bekannten die mir sehr nahe steht wurden letztes Jahr winzige Microverkalkungen entdeckt und daraufhin nach Begutachung entfernt. Nun nach erneuter Vorsorgeuntersuchung sind weitere aber laut Artzt unauffällige Kalkablagerungen entstanden(Röntgendiagnose). Diese sollen nun per Biopsie genauer untersucht werden, da es sich laut Radiologe um einen Risikopatienten handelt. Doch bestehen bei der Person mittlerweile starke Zweifel gegenüber Biopsien, da die möglichkeit der "Zerstreuung" durch die Biopsienadel laut Informationen aus dem Internet, nicht gerade gering erscheint.

Schlussvolgerung: weitere Gutachten der Röntgenbilder. Nur wo und bei wem?
Gibt es noch andere Möglichkeiten seine Röntgenbilder begutachten zu lassen ausser von der "normalen" Schulmedizien (radiologische Zentren etc.)?
Gibt es Anlaufstellen(spez. ärzte/zentren/internet) in der Alternativmedizin die sich ebenfalls mit Brustkrebs beschäftigen?


Ich würde mich sehr freuen wenn mir hier einer ein paar Links oder Informationen geben könnte
vielen dank :_)
gruss
maux

Geändert von maux (13.09.2005 um 20:33 Uhr)
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  #2  
Alt 13.09.2005, 20:40
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Registriert seit: 01.03.2004
Beiträge: 4.043
Standard AW: Alternative zu biopsie?

Hallo Maux,
eine echte Alternative zur definitiven und sicheren Feststellung, ob es sich um etwas Gutartiges oder Bösartiges handelt, gibt es nicht. Sicherlich kann ein guter Radiologe (möglichst in einem zertifizierten Brustzentrum) vieles auf den Mammo und Sonoaufnahmen erkennen, aber bei nicht eindeutigen Bildern ist immer eine Biopsie angesagt, um abzuklären, um was es sich definitv handelt.
Gegenüber der Unsicherheit, nicht genau zu wissen, was da in meiner Brust ist, halte ich eine Biopsie für das geringere Risiko.
Liebe Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #3  
Alt 13.09.2005, 20:59
Faro11 Faro11 ist offline
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Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 36
Standard AW: Alternative zu biopsie?

Hallo,

ich würde nur noch operativ eine Gewebeprobe entnehmen lassen, da ich die Erfahrung eines Falsch-Negative-Ergebnisses hatte. ....und es ist nur eine kleine OP.
__________________
__________
Viele Grüße
Faro11
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  #4  
Alt 14.09.2005, 21:19
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Alternative zu biopsie?

Liebe Leserinnen,

Es handelt sich hier um Mikroverkalkungen, die eigentlich nur mit einer sicheren Diagnose untersucht werden können mittels Biopsie. Ich habe jahrelang Mammographien von meinen Mikroverkalkungen machen lassen, sie wurden von verschiedenen Aerzten begutachtet. Es hiess jeweilen: zur Sicherheit müssen die Mikroverkalkungen grosszügig herausgeschnitten werden. Aber das wollte ich ja eigentlich nicht, wenn ja gar nicht sicher war, ob auch nötig.
Erst eine Biopsie brachte dann eine gültige Diagnose.

Wie eine Biopsie der Mikroverkalkungen vor sich geht, zeigt folgender Link:
http://www.gynaekologie.usz.ch/germa...bsentnahme.htm
Auf dieser Internetseite zuunterst ist noch eine Animation der Mammotome-Gewebsentnahme (sehr interessant).

Es handelt sich um eine stereotaktische Mammotome-Biopsie unter Röntgenkontrolle, denn Mikroverkalkungen sind nicht palpabel und somit im Ultraschall nicht ersichtlich.
Es gibt einen Einstich unter Lokalanästhesie. Sollte wirklich eine Operation nötig werden, um den Herd der Mikroverkalkungen zu entfernen, so wird dieser Einstich samt Einstichkanal beim zu entfernenden Gewebe miteinbezogen.

Ich bin jedenfalls sehr froh, bin ich mal auf "Biopsien" gestossen, so wusste ich schnell, was mich erwarten würde.
Beste Grüsse
Erika Rusterholz
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  #5  
Alt 16.09.2005, 16:19
Elfe Elfe ist offline
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Beiträge: 525
Standard AW: Alternative zu biopsie?

Liebe maux
Eine Sicherheit, um welches tatsächliches Gewebe es sich handelt, bekommst Du nur über eine OP !!!
Also, bleibt Dir der Weg zum Chirurgen.
das hat mehrere Vorteile:
1. Du bist die kleinen "Störfelder" in jedem Fall los
2. die Pathologen können mit den herausoperierten Verkalkungen ganz genau untersuchen, ob dort krebsverdächtige Zellen enthalten sind/waren
3. da das gesamte, betroffene Areal, Verkalkung bzw. Knoten, entfernt wird, ist eine sog. Streuung nicht möglich

Ich war übrigens auch nicht zur Stanze, sondern habe den Tumor gleich entfernen lassen!

Leider ist es so, dass auf Röntgenbildern KEINE Differenzialdiagnose möglich ist, dazu brauchen die Pathologen das Gewebe!

Liebe Grüße Elfe

Geändert von Elfe (16.09.2005 um 16:21 Uhr)
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  #6  
Alt 16.09.2005, 19:51
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Registriert seit: 17.06.2005
Ort: Region Zürich
Beiträge: 204
Standard AW: Alternative zu biopsie?

an alle Interessierten:

Im Mai 05 war in Zürich ein Senologie Update. Das heisst, dass herausragende Aerzte vor versammeltem Aerzte-Publikum mitteilten, was heute angestrebt wird bei der Bekämpfung von Brustkrebs.
Eine Zusammenfassung dieser Vorträge sind in meiner HP unter "Ärzteinformation" ganz am Schluss eingefügt.

Ich gebe hier den wohl entscheidenden Teil wider:

Unter der Leitung des Brust-Zentrums an der Seefeldstrasse in Zürich fand am 27.5.2005 im Casino Lakeside Zürichhorn das vierte Senologie Update statt.

In 28 Referaten und 5 Fallvorstellungen wurden durch 18 Referentinnen und Referenten viele Neuerungen und auch Bekanntes aus der Abklärung und Behandlung der Brust präsentiert. Es nahmen gut 300 Ärztinnen und Ärzte teil.

Eine der wichtigsten Neuerungen beinhaltet die vollständige Abklärung eines Brustbefundes v o r einer Operation.

Dr. Elisabeth Saurenmann zeigte auf, wie unter Zuhilfenahme aller Abklärungsmöglichkeiten (Nadelpunktionen, Vacuum-Biopsien, Stereotaktische röntgengesteuerte Biopsien und Bildgebung, wie Mammografie und Ultraschall) in über 90 % der Fälle die Diagnose gestellt werden kann. Bei gutartigem Befund muss entsprechend nicht mehr operiert werden, so dass sich die Anzahl Operationen auf ein absolut nötiges Minimum (< 10 % Eingriffe für benigne Leiden) beschränken. Frau Saurenmann zeigte auch auf, dass bei Bekanntsein der Diagnose im Falle von Brustkrebs seltener ein zweiter Brusteingriff nötig ist.

PD Dr. Markus Zuber und PD Dr. Gilles Berclaz zeigten auf, dass die Sentinel (Wächter-) Lymphknotenoperation sich mittlerweile etabliert hat, so dass die normale, bisher übliche Lymphknotenoperation fast ausschliesslich nur noch dann durchgeführt wird, wenn Lymphknotenmetastasen vorliegen.

Um mehr Auskunft über die Lymphknoten zu erlangen, wird immer häufiger eine Ultraschalluntersuchung der Lymphknoten in der Achselhöhle vorgenommen.
PD Dr. Christoph Rageth zeigte, dass die Lymphknoten auch mittels Nadelpunktion abgeklärt werden können, was zusätzlich unnötige Eingriffe sparen hilft.
Weiterentwicklungen der brusterhaltenden Operationstechniken erlauben es, dass zum Teil auch grössere Tumoren brusterhaltend operiert werden können.


Ich sehe aus diesen Vorträgen, dass die Diagnosestellung also vorgängig einer Operation zu erfolgen hat, damit der Operateur besser sieht, wie vorgehen.
Diese Informationen könnten wohl weiterhelfen bei der Frage: zuerst Biopsien oder gerade OP.

Ich war mal an diesem Punkt. Die Operation sollte gemacht werden, ohne dass ich wusste, ob meine Mikroverkalkungen, mein Knoten, bösartig sind.
Dann entschied ich mich für Biopsien. Und ich bin sehr gut damit gefahren.
Erika Rusterholz
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