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  #1  
Alt 28.12.2006, 00:00
Silvia70 Silvia70 ist offline
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Unglücklich Kündigung

Hallo ihr Lieben,

ich bin total verzweifelt. Habe heute im Briefkasten meine Kündigung gefunden. Einfach so. Ohne Vorwarnung. (Immerhin hat er bis nach Weihnachten gewartet) Und das ganze auch noch persönlich Eingeworfen. Hätte Chef nicht mal anschellen können? Habe in einem kleinen Betrieb gearbeitet, sogar während der Chemo.. das hat man nun davon.

Ich habe versucht ihn anzurufen, aber leider geht er nicht an sein Handy. Ich hoffe, das er mir morgen früh eine gute Begründung liefern kann. Ich bin von dieser Person einfach nur enttäuscht.

Ich wurde am 25.10. operiert und bin seit dem Krankgeschrieben und seit dem 20.11. bekomme ich Krankengeld. Mein Arzt hat mich bis 12.1. krankgeschrieben und am 2.1. soll die Bestrahlung anfangen.

Jetzt weis ich nicht mehr weiter... ich wollte ursprünglich im Januar wieder arbeiten. Nach Abschluss der Strahlentherapie wollte ich eigentlich in die Reha. Ob das noch geht wenn man arbeitslos ist? Ich war vorher noch nie arbeitslos.
Hätte mein Arbeitgeber nicht warten können bzw. vorher mit mir reden können? Er ist doch aus der Lohnfortzahlung raus. Und was soll ich dem AA erzählen wann ich dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung stehe. Ich weis nicht weiter.

Hat jemand Ähnliches erlebt?

Liebe Grüsse
Silvia
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  #2  
Alt 28.12.2006, 04:13
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: Kündigung

Hallo Silvia,

nein, ich habe nichts dergleichen erlebt, habe aber eine Menge an Lebenserfahrung zu bieten.

Natürlich ist das kein feiner "Zug" von deinem Chef, aber versetz dich mal in seine Lage. Da ist ein kleiner Betrieb, der schon seit Wochen auf seine Angestellte verzichten muss. Der Chef musste irgendwann handeln und gesetzlich gesehen ist er leider im Recht. Er kann nun eine "gesunde" Dame einstellen und erhält gegen Lohn auch Arbeitseinsatz. Dass du inzwischen Krankengeld bekommst und dem Betrieb nicht mehr "zur Last" fällst, ist nicht relevant. Tatsache ist, dass du nicht vor Ort bist und die anfallende Arbeit erledigen kannst.

Ich habe jetzt ganz bewusst die emotionale Seite weggelassen, denn in dieser Hinsicht bin ich natürlich deiner Meinung! DU stehst jetzt auf der Straße, DU hast während der Chemo gearbeitet (was du wirklich nicht musstest) und wahrscheinlich hast du auch vor der Diagnose dein Bestes gegeben. DAS, liebe Silvia, zählt nun alles nicht mehr, DAS ist Vergangenheit. Frustrierend ist das selbstverständlich und du hast auch mein volles Mitgefühl!

Aber jetzt schau möglichst bald nach vorne. Trauere keinen vergangenen Dingen nach, dafür bist DU einfach zu wichtig! Versuche auch nicht mehr, den Chef anzurufen... er sieht auf dem Display deine Rufnummer und geht nicht ran. Feige, nenne ich das, verdammt feige!
Aber selbst wenn es zu einem Gespräch käme... es würde sich ja nichts an der Kündigung ändern, oder?
Also lass es, liebe Silvia, schone deine Nerven und lass dem Chef seinen Zucker.

Melde dich sofort beim Arbeitsamt (heißt ja jetzt Agentur für Arbeit ;-) ) und bespreche dort die Situation. Du bekommst ja noch lange Krankengeld und hast ja auch noch etliche Wochen an Therapien vor dir. Das Krankengeld wurde früher trotz Kündigung weiter gezahlt. Allerdings hat sich in dieser Hinsicht viel geändert und deshalb rate ich dir, deine Krankenkasse einfach mal anzurufen. Ich habe etliche Male angerufen und bin immer freundlich und zuvorkommend aufgeklärt worden. Also keine Angst, liebe Silvia!
Reha ist übrigens TROTZ Kündigung möglich! Du sollst ja schließlich dort wieder arbeitsfähig gemacht werden...

Und wenn ich DU wäre, würde ich jetzt (nach der Kündigung) eine Rentenzahlung anstreben; auf Zeit natürlich. Hast du die letzten 5 Jahre Beiträge in die RV eingezahlt, ist das nämlich nicht nur möglich, sondern in deiner jetzigen Situation das beste.(Arbeitslosengeld kannst du dann NACH der Zeitrente beziehen und hast dann immer noch genügend Zeit für weitere Überlegungen).
Gleich zu Beginn der Reha (bei der Eingangsuntersuchung) musst du das aber sofort dem Kurarzt mitteilen, sonst gibt es Probleme. Und mach nicht den Fehler, die Rente als "Ersatz von Arbeitslosengeld" zu bezeichnen! Die Kündigung an sich ist ja nur auf Grund der Betriebsgröße ausgesprochen worden und hat nichts mit deiner erbrachten Leistung dort zu tun!

Auch ohne Kündigung steht dir nach einer intensiven Krebstherapie (wie bei dir) eine Arbeits-Auszeit zu und erst recht, wenn man sich absolut nicht arbeitsfähig fühlt. Fühlst du dich denn momentan arbeitsfähig oder eher nicht?

Fazit: Trauere nicht deinem alten Betrieb nach; orientiere dich nun neu und dabei sollte an erster Stelle nur eine einzige stehen: DU! Strebe nur solche Dinge an, die DIR gut tun! Du hast es haushoch verdient, glaub mir!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 und mit vierter Rentenverlängerung bis 2008
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  #3  
Alt 28.12.2006, 04:22
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Kündigung

Noch etwas:
Falls der Sachbearbeiter des Arbeitsamtes von dir wissen will, wann du voraussichtlich wieder arbeitsfähig sein wirst: WAHRSCHEINLICH nach der Reha; Nähere Angaben sind derzeit natürlich nicht möglich...

Schau nach vorne, liebe Silvia, es gibt IMMER einen Weg!

Nochmals Grüße
Norma
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  #4  
Alt 28.12.2006, 08:42
pwnana pwnana ist offline
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Standard AW: Kündigung

hallo silvia.

das mit der kündigung ist voll sch.....

bist du sicher das dein chef, dir einfach so kündigen kann????
informiere dich doch ganz genau,es gibt so was wie kündigungsschutz.

liebe grüsse
pwnana
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  #5  
Alt 28.12.2006, 12:09
Benutzerbild von Schnecke
Schnecke Schnecke ist offline
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Standard AW: Kündigung

Hallo Slivia, ich selber habe 04 BK gehabt. habe in einer Firma gearbeitet bei mir wurde gemobbt und mein Chef hat mir deutlich gesgt das ich noch nie was getaugt habe. Komischerweise hatte er mir einen Festvertrag gegeben. Im Personalbüro hat er mir dann gesgt das er mich kündigen will. Zum Glück kenne ich mich mit meinen Rechten aus, da mein Mann selber eine kleine Firma hat. Ich habe gekontert und mir das nicht gefallen lassen jedoch durch das Mobben bin ich wieder krank geworden und habe auf Abfindung bestanden. Heute bin ich froh das ich dann nicht mehr bin.
Zu deinen Rechten: Dein Chef darf dich während der Krankheit nicht kündigen. Damit wird er auch bei Gericht kein Erfolg haben. Du kannst dir einen Anwalt nehmen und wenn du das nicht bezahlen kannst muss du das auch nicht. Der Staat kommt für solche Fälle auf. Niemand muss ohne dies anwaltliche Hilfe vors Arbeitsgericht kämpfen.
natürlich ist das Verhältnis gestört und bei Gericht wird immer zu Gunsten des Schwächeren entschieden. Das heisst man einigt sich auf Abfindung. Pro angestelltes Jahr ein Monatsgehalt. Ich weiß es ist schwer für Dich darum zu kämpfen aber mach das. der Anwalt wird dich auch beraten sage gleich das du nicht in der Lage bist die Kosten dafür zu zahlen. Das dein Chef nicht ans Telefon geht ist feige. Da wir selber ein Geschäft haben kann ich auch die Meinung von Norma verstehen ich selber weiss das wenn bei uns Mitarbeiter ausfallen das wir dann selber Probleme haben die Aufträge zu schaffen. Aber niemand sucht sich unsere Krankheit aus und gerne würden wir unser altes leben wieder habenund in solchen Situationen gekündigt zu werden ist eine Schwei... von den Chefs. Sie vergessen es kann jeden treffen, jeden Tag. Leider bin ich ab morgen für 14 Tage weg also wenn du noch Fragen hast muss du Sie heute noch stellen. Viel Erfolg wünsche ich dir und bitte lasse es dir nicht gefallen.Noch was Deine REHA unsd so weiter hat damit nichts zu tun.
__________________
Grüsse Schnecke

Geändert von Schnecke (28.12.2006 um 12:11 Uhr)
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  #6  
Alt 28.12.2006, 12:09
Benutzerbild von Manuela46
Manuela46 Manuela46 ist offline
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Standard AW: Kündigung

Hallo Silvia,

das mit der Kündigung ist echt ätzend. Da wird Frau auch noch fürs Kranksein bestraft. Aber gut finde ich den Tipp von Norma, versuch es einfach Silvia. Du hast nichts zu verlieren.

Ich hätt da auch noch eine Frage an Norma. Ich fahre am 10.01.2007 zur Reha nach einer Rezidivbehandlung mit Op und Bestrahlung. Auch ich spiele mit dem Gedanken eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen. Bin auf Grund einer Schwerhörigkeit und des Brustkrebses zu 100 % Schwerbehindert. Und meine Firma geht den Bach runter. (Aussage vom Chef) Jetzt möcht ich die Rente beantragen, weiß aber nicht so genau wie ich es machen soll. Hast du vielleicht einen Tipp für mich worauf ich achten muss??? Bin seit dem 21.11.2006 wieder krank geschrieben und erhalte vom 29.09.2006 rückwirkend Krankengeld. (Krankenkasse hatte geschlafen, ich war zwischendurch wieder arbeiten)
Bin für jeden Hinweis dankbar.


Liebe Grüße an alle

Manuela
__________________
Carpe Diem!

Ich kann, weil ich will, was ich muss! Immanuel Kant
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  #7  
Alt 28.12.2006, 13:37
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jaki jaki ist offline
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Standard AW: Kündigung

hallo silvia.


man darf auch wärend einer krankheit kündigen, nur dadf die krankheit nicht der kündigungsgrund sein , es kommt auf die anzahl der beschäftigten an, wen nicht mehr als 5 leute im betrieb arbeiten muss der arbeitgeber keinen kündigungsgrund angeben.
es gibt auch eine regelung, wen der betrieb nachweissen kann , das er seine aufträge auf dauer nicht erfüllen kann, und nachweisslich die krankheit noch lange anhält.
war selbst 25 jahre selbstständig, bin durch die krankheit rentnerin geworden,

traurere dieser arbeitsstelle nicht nach , war ein ganz fieser zug von deinem chef , das kann man anders lösen.
schau nach vorn , mach deine reha und lass dir einfach zeit - wen es geht-


liebe grüsse jaki
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  #8  
Alt 28.12.2006, 14:11
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Kündigung

Die Art der Kündigung ist einfach eine Frechheit. Ich habe auch bei einem kleinen Betrieb kein Verständnis für einen solchen Umgang mit Mitarbeitern. Es ist schwer, neue Arbeit zu finden, wenn die Brustkrebsbehandlung noch nicht weit zurückliegt.

Falls bei dir eine Schwerbehinderung besteht, kann dein Chef nicht so einfach kündigen. Er braucht dazu zu mindest die Bestätigung des Intergrationsamts. Da er die sicher nicht eingeholt hat, ist die Kündigung nicht wirksam. Du mußt überlegen, ob du in der Firma noch arbeiten willst. Wenn nein, schau dass du eine möglichst hohe Abfindung bekommt. Ich würde mich rechtlich beraten lassen.

Mit liebem Gruß Dorothea
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  #9  
Alt 28.12.2006, 15:27
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Antigen Antigen ist offline
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Standard AW: Kündigung

Hallo Silvia, wieviele Jahre hast du dort denn gearbeitet? Wieviele Mitarbeiter gibt es in der Firma? Welche Kündigungsfrist steht in der Kündigung drin?
__________________
Ich hab zwar keine Ahnung - aber davon ne Menge !
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  #10  
Alt 28.12.2006, 18:06
Benutzerbild von taho
taho taho ist offline
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Standard AW: Kündigung

Hallo Silvia,

also
1. wenn Du von einer "kleinen" Firma sprichst, gehe ich mal davon aus, dass es weniger als 10 Mitarbeiter sind ? Denn dann gibt es im Grunde keinen Kündigungsschutz, leider.
2. Arbeitslos melden musst Du Dich natürlich, Du bekommst dann noch 4 Wochen Geld von der Krankenkasse und danach dann vom Arbeitsamt Übergangsgeld (soweit ich weiß)
3. Eine Reha steht Dir auch zu, wenn du Arbeitslos bist, je nachdem wo Du wohnst, gibt es da unterschiedliche Möglichkeiten, wenn Du z.B. in NRW wohnst, dann gibt es da die ARGE die organisiert das für Dich.

Also, lass den Kopf nicht hängen, es geht immer irgendwie weiter. Und wenn Du noch Fragen hast, helfe ich Dir gerne weiter.
LG
Taho
__________________
"Wenn es einen Glauben gibt,
der Berge versetzen kann,
so ist es der Glaube
an die eigene Kraft. "
Maria von Ebner-Eschenbach
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  #11  
Alt 28.12.2006, 18:16
sandra090774 sandra090774 ist offline
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Standard AW: Kündigung

Hallo Silvia ! Das was du da erlebst,ist schon schlimm,ich bin durch meine Erkrankung in Harz IV gerutscht und habe mit dem Arbeitsamt auch ein paar Schwierigkeiten gehabt,da sitzen aber auch Menschen mit Herz( mehr als dein Chef) . Mach dir darum mal keine Gedanken, bring die Bestrahlung gut hinter Dich und mach Deine Reha,die hast du dir nach allem mehr als verdient! Dann laß dich von einem Anwalt mal beraten,da bekommst du sicher Beratungsbeihilfe und dann heiz dem Armleuchter kräftig ein !!! So darf man mit uns , die eh schon die Hölle durchmachen , nicht umspringen!! Viel Glück
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  #12  
Alt 28.12.2006, 21:10
Silvia70 Silvia70 ist offline
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Standard AW: Kündigung

Hallo, da bin ich wieder.

Zuerst möchte ich mich bei allen für die mitfühlenden, aufklärenden und Augen öffnenden Mitteilungen ganz herzlich bedanken!!! Das hat mir über den ersten Schock hingeweggeholfen.

Also, ich habe heute zuerst bei der Krankenkasse angerufen. Da konnte man mir aber nicht weiterhelfen. Man hat mir aber versprochen, dass mich morgen jemand mit Ahnung anruft. Wenn nicht, rufe ich wieder an.

Dann habe ich meinen Arbeitgeber angerufen, weil ich ja gebeten wurde, meine Schlüssel abzugeben. Auf die Frage nach dem "Warum?" wurde mir vom Chef am Telefon folgendes erklärt: Er muss ja, seit dem ich nicht da bin, für zwei Leute arbeiten und ausserdem sollte ich mir nichts vormachen, selbst wenn ich während der Bestrahlung arbeiten würde, könnte ich nicht die volle Leistung bringen, weil wegen Müdigkeit etc. Und ausserdem verursache ich dem Betrieb Kosten, auch wenn dieser aus der Lohnfortzahlung raus ist weil trotzdem die Sozialabgaben nach wie vor vom Arbeitgeber getragen werden müßten und jede Krankmeldung verursacht beim Steuerberater zusätzliche Kosten von 40,00 €.
Soweit so gut.
Auf meine Bemerkung, warum er mir die Kündigung nicht hätte anders beibringen können kam nur die Antwort, am Telefon wäre es zu unpersönlich und ausserdem hat er ja extra bis nach Weihnachten gewartet.
Nun denn.
Dann bin ich mit Mann und Kind zum Büro und hab ihm die Schlüssel gegeben und dann direkt zur Agentur für Arbeit.
Da die dort aber nicht genau wissen, was die mit mir machen sollen weil ich zum einen krankgeschrieben bin dann die Arbeitslosigkeit erst Ende Januar eintritt und weil mein Mann seit Ende Oktober auch seine Arbeit verloren hat soll ich morgen wieder hin. Vielleicht sind ja dann Mitarbeiter da die auch etwas mehr Ahnung haben!? Wir werden es erleben.

Wegen der Betriebsgrösse (Chef, 400-€-Kraft, Azubi [u. ich mit 25 Stunden]) ist die ausgesprochene Kündigung wohl rechtens. Kündigungsfrist 4 Wochen.
Aber - zum einen ist die Kündigung wegen der Krankheit ausgesprochen und zum anderen habe ich vom Versorgungsamt rückwirkend zum 11.9.d.J. 50 % bekommen. Ihm ist es bekannt, das ein GdB vorliegt und er hat sich noch darüber geärgert, dass er dadurch keine Vorteile ziehen kann weil der Betrieb so klein ist.

Ich weis nicht ob eine Zustimmung durch das Integrationsamt erfolgt ist. Ich glaube es nicht. Ich habe ihn aber vorsichtshalber nicht gefragt. Ggf. ist die Kündigung gar nicht wirksam. Muss mich weiter schlau machen.

Einerseits kann ich ihn verstehen. Aber andererseits bin ich sehr enttäuscht, weil er genau weis wie übel uns das Schicksal in den letzten (fast genau 7) Jahren mitgespielt hat und noch vor fast einem Jahr zu mir sagte, das noch mehr Schläge wohl kaum auszuhalten wären. Deshalb hätte ich erwartet, dass er mich aufsucht oder aber mich zum Betrieb bittet um ein offenes Gespräch zu führen. Immerhin haben wir etwas über vier Jahre in einem 1-Raum-Büro gearbeitet. Selbst die Kinder konnten (seins oder meins) zur Not mitgebracht werden wenn mal wieder KiGa oder Schule ausfielen. u.s.w. Aber passiert ist passiert.

Dann ist da noch die Sache dass ich trotzdem weiterhin mit ihm zu tun haben werde, weil die Wohnung (wo wir gerade eben eingezogen sind) u.a. von ihm verwaltet wird.

Deshalb möchte ich noch weitere Infos einholen, bevor ich ggf. weitere Schritte unternehme. (Schwiegereltern und weitere Verwandte drängen, dass ich zum Arbeitsgericht gehe) Vor so einem Schritt habe ich ehrlich gesagt etwas Angst.

Nun aber gut.

Ich möchte mich nochmals bei allen herzlich bedanken!!!

liebe Grüsse
Silvia
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  #13  
Alt 28.12.2006, 22:31
sonnenstrahl sonnenstrahl ist offline
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Standard AW: Kündigung

Liebe Silvia,

es ist wirklich eine Riesen Schweinerei, was dein Chef mit dir da abgezogen hat. Ich kann da nur sagen, jeden trifft seine gerechte Strafe irgendwann. Das wünsche ich auch meinem chef, der mich 2 Jahre nach meiner Brustkrebserkrankung ohne Grund gekündigt hat. Ich kann dir nicht viele Tipps geben, weil ich mich mit Kleinbetrieben nicht so auskenne. Würde mich aber auf jeden Fall rechtlich beraten lassen. ich habe das auch getan, bin zu einem RA für Arbeitsrecht gegangen und er hat mir gesagt was Sache ist. ich habe dann gewusst was machbar ist und was nicht, habe mich aber letztendlich entschieden nicht zu klagen und eine Abfindung auszuhandeln.
Warum, das würde jetzt hier zu weit führen. Hatte das Glück, dass ich diese erste Beratungsstunde nicht mal bezahlen musste, hatte zwar eine Rechtsschutzversicherung, aber die greift erst, wenn es wirklich zur Klage kommt. Also kämpfe Silvia, zumindest um eine angemessene Abfindung, verschenke nichts, dir schenkt auch niemand etwas

Liebe Grüße Anett
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  #14  
Alt 28.12.2006, 22:38
sonnenstrahl sonnenstrahl ist offline
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Habe noch was vergessen, willst du klagen dann geht das nur innerhalb von 3 Wochen nach Erhalt der Kündigung. Also geh schnellstmöglich zu einem RA für Arbeitsrecht, dann siehst du klarer

LG Anett
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  #15  
Alt 29.12.2006, 16:34
Silvia70 Silvia70 ist offline
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Hallo ihr Lieben,
ich habe gute Neuigkeiten!!!!
Die von der Krankenkasse haben mich an das Integrationsamt verwiesen. Dort wurde die Sache erst einmal aufgenommen und ich habe für Dienstag ein Beratungsgespräch. Aber vorneweg wurde mir erklärt die Kündigung ist

unwirksam!!!!

weil ein GdB von 50 vorliegt. So. Und nach dem Gespräch werden die sich erst einmal von sich aus mit dem Arbeitgeber in Verbindung setzen und ihn über seine Rechte und Pflichten aufklären.
Bevor eine Kündigung ausgesprochen werden konnte, hätte er eine Genehmigung vom Integrationsamt einholen müssen. Dies wurde aber seinerseits nicht getan.

Ujujuj. Das neue Jahr wird also spannend weitergehen. Ich weis, dass Cheffe morgen in Skiurlaub fährt und erst am 6. Januar wieder da ist. Dann wird er sich, glaube ich, nicht wirklich freuen von dieser Tatsache zu erfahren, aber Gesetz ist nu mal Gesetz.

Ich hoffe, dass die ganze leidige Angelegenheit für beide Seiten friedlich geregelt werden kann wie unter zivilisierten Menschen.

Also ihr Lieben, ich wünsche Allen einen guten Start in das neue Jahr sowie viel Glück, Frieden und GESUNDHEIT !!!!

Silvia
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