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Brustkrebs und Hirnmetastasen
Hallo zusammen,
ich habe da mal eine Frage und zwar habe ich gelesen dass es bei Brustkrebs ein 15%iges Risiko für Hirnmetastasen gibt. Leider wird man ja im Krankenhaus daraufhin nicht untersucht. Im Knochen CT wären diese Veränderungen ja nicht sichtbar. Ist es "sinnvoll" noch auf diese Untersuchung zu bestehen (sonst keine Metas und auch kein Lymphknotenbefall)? Wer von Euch hat Erfahrungen damit gemacht bzw. hat noch diese Untersuchung bekommen? Ist es auch richtig, dass zur Nachsorge nur die Kontrolle beim Gynäkologen in Form von Ultraschall und Mammog. gemacht werden? Was ist mit den anderen Organen in die der Brustkrebs neigt zu streuen? Soll man sich dann da überraschen lassen? |
#2
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Hallo Idefix, davon habe ich bisher noch nichts gehört. Erste Chemo im Oktober 2009, also noch ganz frisch. Ich bin zwar noch mitten in der letzten Phase (erst Chemo, dann Bestrahlungen z.Zt. Antikörpertherapie sprich: Herceptin) und bei mir wurde bisher nur Ultraschall gemacht. Die Mammographie habe ich abgelehnt, da meine Brust von den Bestrahlungen so angegriffen ist, daß ich das nicht überstehe. Außerdem habe ich eine Magen- und Darmspiegelung machen lassen. Alles o.k. Von Hirnmetastasen in Verbindung mit Brustkrebs habe ich noch nichts gehört. Würde mich aber auch mal interessieren. Werde bei der nächsten Antikörpertherapie mal meinen Onkologen fragen.
Bis dahin werde ich mir erst mal keine Gedanken machen. Lg Hannchen |
#3
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Bei mir wurde Schädel CT gemacht, aber auch weil ich verstärkte Migräne bekam.
LG, Anne |
#4
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Hallo,
Hirnmetastasen nach BK sind möglich. Hat der BK nicht gestreut und sind auch keine LK befallen, sind Hirnmetas recht unwahrscheinlich. Es hat auch einen Grund, dass im Regelfall eine Chemotherapie gemacht wird Lieber Gruß |
#5
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Hallo,
bei mir wurde ein Gehirn/Schädel-MRT gemacht, obwohl meine Lymphknoten nicht befallen waren. Ich leide seit der Chemo unter Schwindel....deshalb wurde es untersucht. Hier im Forum gibt es eine junge Frau mit Hirnmeta(s) nach BK, auch ohne Lymphknotenbefall. Da hat die Chemo auch nicht geholfen Ich denke wenn Du Beschwerden hast, dann wird es untersucht. Standard ist es aber nicht. Viele Grüsse Holiday |
#6
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
info von meinem onkologen: sehr selten, dass hirnmetas auftreten, ohne dass sich sonst metas bemerkbar machen. also: hirn wird nicht serienmäßig untersucht.
bei uns in wien (uniklinik) ist die nachsorge recht intensiv, sodass ich damit "ausreichend beschäftigt" bin. in den ersten 3 jahren alle 3 monate blut (inkl. tumormarker) und alle 6 monate CT thorax abdomen. alle 6 monate sono der brüsts, alle 12 monate mammo beider brüste, bei mir (BRCA 1 - genträgerin) zusätzlich alle 6 monate MRT der brust. jedes spital hat dazu eine etwas andere meinung, wieviel sinnvoll ist. letztlich entscheidet man wohl auch selbst, welchem arzt man sich anvertraut. ich muss sagen, dass ich anfangs sehr froh war über die intensive nachsorge, es bedeutet allerdings auch eine strahlenbelastung durch die CTs und natürlich immer wieder die psychische belastung, weil man sich natürlich fürchtet. psychisch gehts den frauen besser (so mein eindruck), die weniger kontrollen haben, aber wenn was wäre, wird es natürlich später entdeckt. alles liebe suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#7
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Zitat:
Zum Glück ist das die Ausnahme. Krebs ist so verflucht unberechenbar Mich würde die ewige Strahlenbelastung ängstigen und ist meine auch, dass das untersucht wird, wenn Beschwerden auftreten. Lieber Gruß Geändert von BarbaraO (12.04.2010 um 13:40 Uhr) |
#8
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Hallo Idefix,
ein Schädel-CT oder -MRT gehört nicht zum staging, weil Hirnmetastasen schon eher unwahrscheinlich sind, da die Krebszellen erst die Blut-Hirn-Schranke überwinden müssen. Isolierte Hirnmetas ohne irgendwelche anderen Metas sind daher schon eine Rarität. Natürlich gibt es nichts was es NICHT gibt. Ich halte eine Untersuchung ohne Grund nicht für sinnvoll. Im übrigen kann das gleiche passieren wie bei den anderen apparativen Untersuchungen auch - nicht selten findet man irgendwas, das man nicht einordnen kann und dann ist die Panik groß. Wenn Symptome vorliegen - wie hier beschrieben Schwindel, sich verschlimmernde Migräne oder neurologische Ausfälle - ist das natürlich etwas anderes. Wegen der Nachsorge: es gibt da verschiedene Konzepte, viele (die meisten ?) Onkologen richten sich nach Studien, die gezeigt haben, dass es keine Vorteile bringt, Metas früh zu finden. Die Überlebensraten sind die gleichen, wenn man erst behandelt, wenn sie symptomatisch werden. Insofern muss man sich den Stress der ständigen Meta-Suche nicht geben. Beim Rezidiv ist das etwas anderes, darum wird die Brust alle drei Monate untersucht.
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Liebe Grüße, sunny Letzte FEC am 28.12.09 - geschafft :-) ! |
#9
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Die Medikamente können auch nicht alle die Blut-Hirn-Schranke überwinden.
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Liebe Grüße, sunny Letzte FEC am 28.12.09 - geschafft :-) ! |
#10
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Zitat:
PONS - das ist ein münchener modell, laura11 hat berichtet, patientenorientierte nachsorge (spezielle tumormarkerstudie). vielleicht sinnvoll, wenn man doch etwas mehr sicherheit möchte. es ist halt blöd, beschwerden hat man ja immer wieder, da und ort zwickt es, ist ja auch irgendwie "normal", wir werden ja nicht jünger, da ist halt dann immer die frage, wann man die apparate medizin bemüht - . @barbara: ja die strahlenbelastung ist ein gewichtiges argument - finde es eine schwierige entscheidung. allen gute befunde wenig angst viel lebensfreud wünscht suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#11
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Im Grunde muss da jeder seinen eigenen Weg finden, denke ich. Die einen können mit viel Kontrolle besser umgehen, die anderen stresst das total und es macht jedes Mal Angst.
Ich finde es auf jeden Fall gut, dass auch in Sachen Nachsorge weiter geforscht wird und bin sehr gespannt auf neue Erkenntnisse in der Richtung. Doof finde ich, dass es auch hier wieder so viele Grauzonen gibt und dass man sich um so vieles selber kümmern muss. Ich hätte gern, dass jemand diese ganze Verantwortung mit mir teilt. Inwiefern sind denn die Studien nicht mehr ausssagekräftig und überholt ?
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Liebe Grüße, sunny Letzte FEC am 28.12.09 - geschafft :-) ! |
#12
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
hallo,
ja ich hätte auch gerne, dass jemand die verantwortung mit mir gemeinsam trägt. meine onko-gyn sagt: "egal, wann man eventuele metas entdeckt, die betroffene frau lebt nicht länger, sondern hat nur weniger lang das gefühl, gesund zu sein. ausnahme: die brust muss intensiv kontrolliert werden, da bei einem lokalen rückfall die möglichkeit auf komplette heilung besteht"" mein onkologe indes: "das kann man so nicht (mehr) sagen, da diese erkenntnisse auf studien aus den 90er jahren beruhen und es seither viele neue medikamente gibt, sodass man auch metastasierten BK viel besser behandeln kann. je kleiner und weniger die metas, umso eher hat man die chance auf einen längeren stillstand der krankheit" die beiden ärzte sind beide professoren an der uniklinik - beide sind auf BK spezialisiert und sicher hochkompetente fachleute. alles liebe suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#13
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Die pharmakotherapeutischen Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahren verändert. Einige dieser Studien stammen aus Zeiten (90er Jahre), zu denen eine Antikörpertherapie noch experimentell war. Angiogenesehemmer sind IMHO auch noch keine 10 Jahre auf dem Markt. Die Rolle von Bisphosphonten und Betablockern in der Verhinderung von Metastasierung bzw. Progredienz der Metastasierung werden gerade erst erforscht.
LG Gledi
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Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne? |
#14
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Verstehe, danke Ihr beiden !
Blöd, dass das dann so lange dauert, bis das umgesetzt wird und sich auch das denken ändert.... meine beiden Onkologen sind sich da ganz sicher mit ihrem Konzept *seufz*. Und ich häng wieder dazwischen, genauso mit der Frage, ob ich nun Zometa bekommen soll oder nicht. Der einzige, der mich von selbst drauf angesprochen hat war der Kollege in der Strahlenklinik, der war vorher am Tumorzentrum in Heidelberg und ist nicht nur mit der Strahlentherapie sondern mit dem gesamten Themengebiet sehr vertraut. Die anderen sehen es noch kritisch. Aber der Gedanke kommt mir immer wieder ins Bewusstsein, ich schätze, ich muss das doch nochmal ansprechen...
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Liebe Grüße, sunny Letzte FEC am 28.12.09 - geschafft :-) ! |
#15
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AW: Brustkrebs und Hirnmetastasen
Hallo Ihr Lieben
vielen dank fuer die zahlreichen Antworten. Habe halt grosse Angst vor Metas vor allem im Gehirn. Habe eine Studie gesehen dass Her2 positive eine hoehere Wahrscheinlichkeit haben Hirnmetas zu bekommen. Habe nur das Gefuehl dass mein Koerper eine tickende Zeitbombe ist und es nicht viele Frauen gibt die nach dem Brustkrebs nichts mehr irgendwo hatten. |
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