PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Enddarmkrebs im III Stadium


Tina3
29.11.2004, 07:22
Ich habe leider noch all zu wenig Ahnung über diese Krankheit das kam alles sehr überraschend. Mein Vater wurde letztens Stadium III diagnostiziert. Lympfknoten sind auch befallen. Er bekommt jetzt in einer Woche Chemo- und Strahlentherapie. Ich habe solche Angst. Möchte meinen Vater nich verlieren.
Bitte schreibt würde mich sehr freuen. ich habe meine erste mail an sunny geschrieben. Ihr könnt sie dort auf seite 44 lesen.
bis dann, vielleicht

29.11.2004, 07:40
Bei Darmkrebs im Stadium III stehen die Chancen gar nicht so schlecht.
Es besteht statistisch etwa in der Hälfte der Fälle Aussicht auf 5-Jahres-Überleben und sogar Heilung ist in diesem Stadium noch möglich.
Alles Gute für deinen Vater!

29.11.2004, 08:18
Es ist schlimm zu hören das es nur für die Hälfte der Fälle so eine kurze Zeit zum Leben verspricht. Es ist dann nicht mal gesagt ob überhaupt so lange. Es ist einfach furchtbar!! Vielleicht wird er auch ganz geheilt?? Bei seiner Schwester, sie ist 70 besteht 90% auf Heilung der Krankheit. Sie hat aber Dickdarmkrebs.
naja beten und hoffen das alles gut wird.

Tanja L.
29.11.2004, 09:17
Liebe Tina

Mein Schwiegervater ist ebenfalls Stadium III erkrankt.
Die Diagnose, sowie die OP waren im Januar 2003.

Ich kann dir/euch nur raten, immer unter Kontrolle zu bleiben!
Mein Schwiegervater läßt sich alle drei Monate komplett durchchecken.

Zur Zeit befindet er sich in der Chemotherapie.

Deine Angst ist nachvollziehbar.
Ich wünsche deinem Papa und dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Was für eine Chemo bekommt dein Vater?

Mein Schwiegervater hat bisher nur Chemo bekommen, von Bestrahlung war noch nie die Rede...


Liebe Grüße

Tanja L.

29.11.2004, 11:06
Hallo Tanja,

Wir haben die Befunde erst am Fr erhalten. Er muss am 07.12.04 in die Uni Klinik Tübingen. Die Ärzte meinten, dass sie uns keine Auskunft darüber geben können. Chemo und Bestrahlung entscheiden dann die Ärzte in Tübingen. Erstmal musste er sich mit dem künstlichen Darmausgang (vorrübergehend) anfreunden, und dann jetzt so eine Diagnose.

Liebe Grüße

Tina3
29.11.2004, 12:41
Es ist einfach erschreckend. Es sind so viele davon betroffen. und man muss jedoch beten und Angst haben.

Tanja L.
29.11.2004, 14:25
Hallo Tina

Das Hoffen darf man einfach nicht aufgeben.
Die Hoffnung stirbt zuletzt...da ist was dran!

Wartet ab, was die Ärzte entscheiden.
Ich weiß, das ist so leicht gesagt, aber ändern kann man es ja eh nicht.

Mein Schwiegervater hat sehr lange gewartet, bis er mal zum Arzt ging.
Er hatte schon Druckgefühl im oberen Bauchbereich, hatte seinen CT Termin wieder abgesagt "weil es ihm ja wieder besser ging"...

Trotzdem, jetzt macht er tapfer seine Behandlung.
Dies ist jetzt schon die vierte Chemo, die er macht.
Die erste war eine "prophylaktische" 5FU Flourocil, dann Oxaliplatin in Kombination mit Xeloda, dann Campto mit Xeloda.
Zur Zeit Erbitux in Verbindung mit Irinotecan (auch Campto)

Sobald ihr die Befunde habt, laßt euch stets eine Kopie geben...heftet alles zusammen in einen Ornder, es erleichtert ungemein, wenn die Unterlagen komplett sind.

Ich drücke euch jedenfalls ganz fest die Daumen, würde mich freuen, wenn du dich mit uns hier austauschen würdest...

Liebe Grüße

Tanja L.

Tina3
29.11.2004, 16:28
Danke Tanja für deine Worte. Es ist unglaublich wie eine Krankheit das ganze Leben umwerfen kann. Dennoch ist es ja nur eine Krankheit. Diese dürfte eigentlich nicht uns und den Betroffenen bestimmen, sondern sollte man so stark genug sein gegen diese Krankheit zu kämpfen. Zum Glück leben wir in einer Zeit wo die Medizin und Technik soweit positiv fortgeschritten ist, dass sie mit ein wenig MUT KRAFT VERTRAUEN UND EINEM GROSSEN FAMILIENHALT vielleicht auch besiegt werden kann.

LIEBE GRÜSSE UND ICH HOFFE FEST DAS MEIN VATER GESUND WIRD!!!!!!!!!!!

29.11.2004, 22:40
Hier bist du ja, mit einem eigenen thread!!! :-) Ich schrieb ja schon, dass ich vor 3 jahren eine ähnliche Diagnose hatte und noch immer lebe! Bei mir wurde auch zuerst Chemo und Bestrahlungen geamcht, dann folgte die OP. Ich hatte zwar keine Lymphknoten befallen, aber nach 2 Jahren eine Solitärmetastase und mir geht's gut! Sie konnte operiert werden, anschließend war allerdings wieder Chemo anngesagt, das war nicht so berauschend. Der ganze Sommer ging drauf!
Ich wünsche Euch alles Liebe und bleibt ganz ruhig, an Darmkrebs stirbt nicht jeder und vor allem nicht sofort! lg Bea

Tina3
30.11.2004, 07:14
Hallo Bea, ;)
Bei meinem Papa wurde letzten Freitag operiert. Als erstes meinten sie das sie nur 10cm entfernen werden jedoch vorsichtshalber 25 cm entnommen. Da es am Enddarm ist haben sie am Anfang zur Entlastung ihm ein künstlichen Darmausgang vorrübergehend gemacht. Wenn die Narbe verheilt wollen sie ihn wieder zurück verlegen.Eigentlich sollte das auch schon so sein. Schliesslich sagten sie er sei noch rechtzeitig gekommen. Und nach den Ergebnissen aufeinmal im III Stadium. und darauf dann chemo und Bestrahlung. ICh hoffe das seine Heilungschancen sehr hoch sind.
Bea ich hoffe auch sehr für dich das bei dir alles so bleibt und das bei dir die Heilungschancen gut stehen!!!

Liebe Grüße

06.12.2004, 00:14
Hallo Tina,
ich kann Deine Angst sehr gut nachvollziehen. Ich quäle mich schon 1,5 Jahre mit diesen Ängsten. Kann mich so gut wie auf nichts anderes mehr konzentrieren. Bei meiner Mutter (47) stellte man letztes Jahr im Mai die Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen. Es wurden der Tumor im Darm und eine Metastase durch die OP entfernt. Nach Chemotherapie bis zum Februar 04, die erst ein Ansprechen ergab und dann wieder die Größenprogression der Metastasen versuchten wir die Methode der Laserindizierten Thermotherapie (LITT) in Frankfurt/Main. Die Leber war danach im Juni Metastasenfrei. Ein Lichtblick am Ende des Tunnels! Jetzt hatte meine Mutter 3Monate keine Therapie und bei der letzten Kontrolle wurden erneute Metastasen diagnostiziert. Ich weiß manchmal nicht mehr wie ich mit der ganzen Situation noch weiter zurecht kommen soll. Mache mich fix und fertig. Ich würde alles tun um meine Mutter nicht zu verlieren. Bitte entschuldige das ich jetzt ein wenig über meine Situation geschrieben habe, aber vielleicht können wir uns gegenseitig Kraft geben. Ich drücke allen von ganzen Herzen die Daumen!!! Liebe Grüße Nicki

Tina3
06.12.2004, 07:20
Guten Morgen Nicky... ICh bin dir dankbar das du etwas über dich geschrieben hast. Es ist schön zu wissen das es anderen genauso geht wie mir. Ich weiss leider nicht wie man damit umgehen soll. Es ist immer ein auf- und ab. Man weiss nie genau ob es einen wieder trifft oder ob es schlimmer wird oder alles schon vorüber ist. Mein Vater ist seit Freitag zu Hause. Es ist so schön das er da ist. Aber es hat sich so einiges geändert. Er ist sehr nachdenklicher geworden. Mit dem momentanen künstlichen Darmausgang kommt er erstaunlicherweise gut zurecht. Morgen fahren wir nach Tübingen in die Chemo- und Strahlentherapie. Es macht mir sehr Angst...Sie entscheiden wie es weiter gehen soll. Habe vor der Aussage solche Angst wie seine Heilungschancen stehen. Es würde mich sehr freuen wenn du deine Sorgen auch schreibst. Uns geht es nicht anders.
wünsche dir einen schönen Tag
Liebe Grüße

06.12.2004, 18:43
Hallo Tina & Nicki,
ich kann euch so gut verstehen. Bei mir waren's über 1,5 Jahre Hoffnung, Sorgen, Aengste, Verzweiflung. Ein stetes Auf-und Ab. Leider hat meine Mutti den Kampf trotzallem verloren.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen viel Kraft !

06.12.2004, 21:06
Esperanza, es tut mir sehr leid für Dich. Wünsche mir jeden Tag ich könne die Welt verändern aber dann muß ich leider in die Realität schauen und weiß das ich ein Niemand bin, die hoffen aber nicht helfen kann. Ich versuche meiner Mutter alles zu geben. Sie in allem zu unterstützen. Doch wenn ich allein bin, breche ich in mir zusammen. Frage mich immer und immer wieder: Was ist wenn sie nicht mehr da ist? Was ist wenn sie mich nie mehr anruft um zu fragen wie es mir geht oder einfach nur über unseren Tag zu reden? Was ist wenn niemand mehr auf mich wartet das ich zum Wochenende nach Hause komme?...Ich könnte unendlich viele Fragen stellen, doch keiner gibt mir eine Antwort! Das warten, hoffen, einfach dieses nichts tun bringt mich um. Ich kann nicht mehr richtig auf die Ärzte vertrauen. Wir haben Anfang des Jahres sehr shlechte Erfahrungen gemacht. Es hätte, wenn es das Schicksal nicht noch einmal gut gemeint hätte mit meiner Mutter, alles ganz anders verlaufen können. Vielleicht würde sie dann jetzt auch nicht mehr hier sein. Ich danke dir für deine Antwort. Ich stelle mir immer vor das es den Vonunsgegangenen jetzt viel viel besser gehen muß und sie vielleicht ein glücklicheres zufriedeneres Leben nach dem Tod führen!

Tina, ich war gestern zum ersten Mal hier in diesem Forum. Habe einige Sachen gelesen und bin irgendwie total froh mich austausche zu können. Die letzten Monate waren für mich sehr schlimm. Habe mich immer mehr von meinen Freunden abgekapselt weil ich niemanden zur Last fallen wollte und mich niemand mehr traurig sehen wollte. Dachte das ich es schon irgendwie alleine schaffe. Denn die Leute in meinem Bekanntenkreis können nicht immer viel zu meinem größten Problem sagen. Keiner kann so richtig meine Ängste nachvollziehen. Gestern habe ich gelernt das es unendlich viele Menschen gibt die die gleichen Gefühle, die gleiche Verzweiflung mit sich tragen und es tut gut zu fühlen das man doch nicht ganz allein ist. Ein kleiner Stein ist mir vom Herzen gefallen. :-)

07.12.2004, 23:34
Nicki,
Du sprichst mir aus dem Herzen. Bald wird es 4 Monate her sein, seit Mutti nicht mehr bei uns ist. Es ist alles so unfassbar, ich kann es auch jetzt noch nicht richtig glauben, dass ihr Handy nicht mehr auf meinem Display erscheint, sie nicht mehr hinter dem Fenster steht und auf mich wartet, ihre Stimme, ihr Lachen.....
Während über 1,5 Jahren war mein Leben voller Angst, Sorgen, Unsicherheit. Wieviele Male habe ich mir dieselben Fragen gestellt wie Du? Was würde sein, wenn Mutti nicht mehr hier wäre? Ich betete, hoffte, zündete Kerzen an - aber leider hat Mutti den Kampf trotzdem verloren. An die Stelle der Angst ist jetzt eine riesengrosse Leere getreten.
Von einem Tag auf den anderen ist sie einfach nicht mehr da. Auch ich habe mich zurückgezogen, habe mich von meinen Freundinnen abgekapselt. Auch ich habe damals im Forum erst richtig realisiert, dass ich nicht alleine mit meinen Sorgen bin - und auch jetzt bin ich eine von vielen Trauernden.
Darf ich Dich fragen Nicki, wie alt bist Du ?

Tina3
08.12.2004, 10:10
Morgen,
Mein Vater war gestern im Krankenhaus. Er bekommt 30 Chemo- und Strahlentherapien. Es sind anscheinend schwache. Er wird täglich 3 min Bestrahlung bekommen und anschließend die Chemo. Die wird 24 std jeweils durchlaufen. Es ist anscheindend eine kleine Flasche. Er wird täglich ins Krankenhaus fahren und danach darf er mit der Chemo nach Hause. Ist das üblich?? Die Ärzte meinten das bei ihm der Tumor vollständig herausgenommen worden ist, und das bei Ihm 1 von 15 Lympfkonten befallen ist. naja weiss echt nicht was davon halten soll. Ob es positiv ist oder nicht.
Nicky hoffe es geht dir gut??!!
Liebe Grüße

08.12.2004, 10:15
Hallo Tina
Ich hatte auch chemo im Krankenhaus und 1 Baxterpumper mit nach Hause. Diese lief über 24 Std.
Habe aber jetzt zur Zt. keine mehr. Bei der letzten Kontrolle war alles gut (???) man soll ja positiv denken
Alles Gute für deinnen Vater

08.12.2004, 21:57
An Esperanza & Tina:
Ich bin 23 Jahre alt und habe noch so viel vor. Sachen wo ich gerne meine Eltern dabei haben möchte. Meine Mutter ist 47. Ich habe noch eine kleine Schwester und muß immer stark sein. Habe eigentlich unsere Familie gut in Griff, wenn ich das mal mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, gehaupten darf. :)Nach der Diagnose Krebs beim "Chef" unserer kleinen Familie war alles anders. Mein Vater ist eher der ruhige Typ, frißt alles in sich rein, redet nicht, meine Mutter wollte ganz stark sein, uns keine Sorgen bereiten aber innerlich sehe ich in ihr das sie sehr sehr große Angst hat und meine Schwester ist, glaub ich, zu jung bzw. sie spricht überhaupt nicht darüber. Ich habe mich hingesetzt, habe Medizinbücher studiert, habe im Internet geschaut, Termine ausgemacht, mit den Ärzten gesprochen, Therapien und Methoden gesucht um meine Mutti wieder gesund zu bekommen und die ganzen letzten 1,5 Jahre die Krankheitsgeschichte begleitet weil sie es nicht konnte. Sie verläßt sich auf mich. Und jetzt steh ich da und hab keine Lösungen mehr. Ich weiß nicht ob ich es schon aufgeschrieben hatte aber nach der OP im Mai03 bekam sie erstmal Chemo, 18 Stück. Die Metastasen auf der Leber wurden auch gleich nach 12 Chemos kleiner. Sie sollte dann nochmal operiert werden. Der Termin stand auch schon fest. Sie kam ins Krankenhaus und dann bekamen sich die Ärzte in die Haare. Unmöglich! Der eine wollte operieren, der andere lieber weiter Chemo machen, vor ihr ist das geschehen. Letztendlich bekam sie weiter Chemo. Noch 6 von der ersten Zusammensetztung. Weihnachten und Silvester sollte sie dann zu Hause verbringen und am 8.Januar04 sollte dann wieder operiert werden. Im Krankenhaus sagte man ihr dann das die Metastasen so groß geworden sind das man nicht mehr operieren könne und sie nicht mehr lange zu Leben habe. Alles wo sie sich bis zu diesem Zeitpunkt festhalten konnte, an eine zweite OP, riß man ihr unter den Füßen weg! Die Ärzte wollten nun eine andere Chemo geben und Hoffen. Bis Ende Februar bekam sie die auch. Kein Erfolg! Immer schlimmer wurde es! Jetzt versuchte man sich an einer Chemoembolisation, die während dessen abgebrochen werden mußte. Das ging mir zuweit. Meine Mutter ist kein Versuchskaninchen! Wir wechselten mit hohen Schwierigkeiten, weil uns die Klinik die Befunde nicht rausrücken wollte, das Krankenhaus. In Frankfurt ließen wir bei Herrn Prof.Vogl 3 Chemoembolisationen machen. Die plötzlich doch gingen! Und danach wurden die 2 Metastasen gelasert. Dies mußten wir allerdings selber zahlen. Ein sehr großes Problem. Denn es ist sau teuer! Aber wir waren alle sooo glücklich. Meine mutter wollte es gar nicht wahr haben! Nach 3 Monaten Pause waren wir im Oktober zur Kontrolle wieder in Ffm. Der Schock-4 neue Metastasen! Prof.Vogl meinte erstmal wieder Chemo, dann sehen wir weiter. Unsere Onkologe erklärte uns nach dem Termin in Ffm. das die Chemos so gut wie ausgeschöpft sind. Sie haben ja letztes Jahr nicht viel gebracht, man sollte sie nicht noch einmal geben. Das wäre verschwendete Zeit! Dann wurde irgendein Antikörper getestet für eine andere Chemo und der war negativ. Also auch diese kommt nicht in Frage. Jetzt bekommt sie seit 5 Wochen Xeloda, ein orales Chemotherapeutikum. Am Freitag haben wir einen neuen Termin in Ffm. Dort wird sich rausstellen wie es weiter geht. Ich hoffe das es geholfen hat. Wenn nicht hoffe ich das man wieder lasern kann. Obwohl ich nicht weiß wie ichs bezahlen soll! Ich würde alles geben! Aber was ist wenn man nicht mehr lasern kann? Wenn man nur noch hoffen kann? Ich möchte das alles nicht erleben. Ich weiß nicht wie ich das meiner Mutter sagen soll! Bis jetzt hatte ich immer eine andere Lösung, immer eine andere Methode die vielleicht noch in Frage kommen würde. Aber jetzt...? In mir ist nur noch Angst, Angst iht nicht helfen zu können!
Liebe Tina, es ist gut das dein Vater mit der Chemo nach Hause darf. Dort ist er wenigsten in gewohnter Umgebung. Im Krankenhaus wird man nur noch kränker. Die erste Chemo die meine Mum bekam lief auch 24h einmal pro Woche. 5FU mit Irintecan. Sie mußte aber im Krankenhaus bleiben. Kann man den einen Lymphknoten nicht entfernen?

19.12.2004, 15:36
Hallo Ihr!
Ich bin gerade 24 Jahre alt und bei mir wurde am Mo. Krebs festgestellt. Ich soll jetzt Bestrahlung und eine 24 Std. Chemo bekommen. Jetzt lese ich überall, dass das nur eine Überlebenschance von 5 Jahren bringt was soll das heißen?
Gibt es nimanden in meinem Alter der geheilt worden ist?
Für jede Antwort bin ich sehr sehr dankbar!!!!!

19.12.2004, 15:55
>>Jetzt lese ich überall, dass das nur eine Überlebenschance von 5 Jahren bringt was soll das heißen? <<

Erstmal keine Panik, solange Du nicht das Stadium der
Krebserkrankung weißt - das Stadium zum Diagnosezeitpunkt ist für die Beurteilung der Überlebenszeit nämlich wichtig.
In den Stadien 1 und 2 bei Diagnose hat Darmkrebs recht gute Chancen sogar auf endgültige Heilung.
Im Stadium 3 hat man wohl zumindest eine 50:50-Chance,
noch 5 Jahre zu leben, da unterscheiden sich die einzelnen Statistiken etwas.

19.12.2004, 21:42
Liebe Susanne,
bei meinem Mann wurde auch mit 35 Jahren ein Rektum-Ca mit Metastase festgestellt. Das war 6/03. Er hatte auch Chemos, Bestrahlungen, zwei OP´s und es geht ihm zur Zeit gut. Ich denke, du bist jetzt noch in einem Schockzustand. So frisch nach Diagnosestellung sieht man nur einen riesen Berg Probleme. Und solche Statistiken sind zum Teil total veraltet. Mein Mann hatte sicher keine tolle Prognose doch zur Zeit,hat ER den Krebs im Griff. Wir hoffen, dass es so bleibt und versuchen zu LEBEN.
Du bist nicht allein !!!

Mach´s gut
hoppit

20.12.2004, 17:29
>>Und solche Statistiken sind zum Teil total veraltet.<<

Da muß ich aber ein wenig widersprechen. Das Problem
ist weniger, daß die Statistiken veraltet sind (es werden ständig neue publiziert), sondern mehr, daß bei verschiedenen
Untersuchungen recht unterschiedliche Zahlen herauskommen.
Bei einer Reihe wichtiger Krebsarten hat sich jedoch bei den
Überlebensraten in den letzten 30 Jahren offenbar kaum etwas geändert, so z.B. beim metastasierenden Lungen-,
Brust- oder Darmkrebs; und das trotz Milliarden-Investition in Forschung.

Und auch noch wichtig ist, daß Statistiken eine
Erwartungswert in Form eines "Mittelwertes" angeben,
der nicht auf jeden Einzelfall so übertragbar ist.
Mitunter streuen die Meßwerte ganz erheblich um den
Erwartungswert, d.h. man kann unter Umständen auch sehr
viel länger leben als die Statistiken angeben.