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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Glioblastom Grad 4 im Stammhirn


22.04.2002, 18:34
Hallo, der Freund (28) meiner Schwester hat im Stammhirn ein Glioblastom 4. Grades. Er liegt auf Intensiv-Station und wird künstlich ernährt und beatmet. Er kann sich kaum bewegen, nur manchmal drückt er die Hand oder schüttelt mit dem Kopf, die Augen öffnet er auch ab und zu öfter. Er bekommt eine 10-tägige Bestrahlung damit der Tumor nicht wächst.
Kann mit jemand sagen, ob es Therapien oder gute Kliniken gibt???
Bitte gibt mir schnell Antwort!!!
HolgerKronenberg@aol.com ODER
JungInes@aol.com ODER
ekelhoff@t-online.de

02.05.2002, 14:01
Hallo,

der Freund meiner Schwester ist jetzt auf einer Art Zwischeninteniv gekommen, genaueres weiß ich leider nicht. Er kann seit ein paar Tagen wieder ein bisschen sprechen u. ist ab und zu sehr gereizt... Aber ich denke, wenn man einen Monat lang nicht sprechen oder sich nicht bewegen kann ist das doch normal.

Er bekommt jetzt weitere Bestrahlungen, und hat die davor ziemlich gut überstanden. Der KrebsinfoDienst konnte uns aber auch nicht weiterhelfen...

Peter
05.05.2002, 21:15
Hallo Ines,

von wo kommt Ihr?
Ich denke die Besserung, die zur Zeit aufgetreten ist, kommt vom Fortecortin. ( Kortison)
Was haben die Ärzte denn sonst noch für eine Therapie vorgeschlagen?

Alles Gute
Peter

18.05.2002, 11:00
Hallo Peter,
meine Schwester kommt aus Münster. Ihr Freund wurde jetzt nach Dülmen verlegt, weil die da irgendeine neue Chemotherapie haben. Er hat diese Woche damit angefangen, und ist sehr gut drauf. Das Sprechen klappt wieder und ein bisschen Essen kann er auch.
Weißt du etwas über eine solche Therapie???
Da wird der Tumor vielleicht auch eingefroren, so genau weiß ich das auch nicht.

18.05.2002, 22:50
Hallo Ines,

dort ist er in Guten Händen, denke ich mal. Der Onkologe dort, ein Dr. Dresemann hat einen sehr guten Ruf.... und ist Menschlich auch gut drauf.

Ich glaube mit dem einfrieren hast Du etwas falch verstanden.
Man kann Tumorgewebe welches operiert wurde einfrieren und zu versch. Testungen weg schicken.

Ich drücke Euch die Daumen....


Peter

17.06.2002, 10:52
Hallo, es geht dem Freund meiner Schwester so weit ganz gut, der Tumor ist sogar kleiner geworden... Aber er hat eine Lungenentzündung bekommen: Mendelsohn Syndrom !!!

Weiß jemand etwas über dieses Syndrom????

29.07.2002, 10:54
Hallo, wieso muss das so sein!!!
Man hat es soweit geschafft, dass der Tumor weg gegangen ist, aber die Entzündung blieb trotzdem. Dann hat man vor einigen Tagen festgestellt, dass er nur noch 300 rote Blutkörperchen hat, und das ist verdammt wenig!!! Man konnte ihn nicht mehr helfen, er ist Samstag Nacht friedlich eingeschlafen!!! Über 5 Monate hat er gekämpft, aber jetzt war er zu schwach!
Warum muss ein so junger Mensch, der so gekämpft hat, schon so früh sterben??? Ich verstehe es nicht, werde es wohl auch nie verstehen!!!

Trotzdem, an alle: Gibt die Hoffnungen nicht auf...

30.07.2002, 00:00
Liebe Ines,

ein ganz, ganz lieber Freund von mir ist am 19.06.2002 an einem Glioblastom Grad vier gestorben.

Er durfte nach Diagnosestellung noch ganze 14 Monate leben, davon waren 11 wirklich noch gut. Aber die letzten 3 waren ein dahindämmern zwischen Schmerzen und verwirrt sein.

Die Frage, warum er mit 33 Jahren sterben musste, noch dazu auf ein solche wirklich gemeine Weise, werde ich mir ein ganzes Leben lang stellen.

Er hätte so gerne gelebt und ich vermisse Ihn sehr.

Aber in meinem Herzen wird er immer weiterleben, das habe ich Ihm versprochen und so wird es sein.

Alles Liebe Dir und den anderen Angehörigen

Martina

Peter
30.07.2002, 00:18
Hallo Ines,

warum es so sein sollte, werden wir hier nicht verstehen... Es gibt immer Situationen wo so viel zusammen kommt, das es einfach nicht mehr geht....
leider.

Ich wünsche Euch viel Kraft


Peter

23.08.2002, 22:36
Hallo Iris und Martina
Meine Freundin Martina ist auch nur 36 Jahre alt geworden .Sie hat auch von der 1 Diagnose 5 Monate geschafft obwohl die Ärzte gesagt haben Sie hättte noch 5-8 Jahre weil alles zurückgegannen sei nach Bestrahlung und nach 3 Chemo aber es stimmte nicht im gegenteil .Sie ist am Freitag 16,08 Gestorben aber Sie hat nicht viel mitbekommen der Tomur im Kopf hat eingeblutet .Sie hat sich auch viel Imformationen hier geholt im Chat oder beim schreiben .Ich wünsche auch viel Glück aber es müß wietergehen auch wenn es schwer fehlt .

24.08.2002, 11:37
Hallo Reiner,

es tut mir so leid für Dich, das auch Du mit solch einem grossen Verlust fertig werden musst.

Arnold ist am 19.06 gestorben und zeitweise komme ich sehr gut damit klar, an anderen Tagen fühle ich mich fürchterlich und weine ständig weil er mir so sehr fehlt.

Ich hab Ihn erst seid September 01 gekannt, aber die Zeit die wir mit einander hatten war sehr schön. Die letzten 3 Monate waren allerdings schrecklich, mit ansehen zu müssen wie er immer und immer mehr abbaut.

Zwischen uns lagen 200 Kilometer und zum Schluss war es oft auch nicht mehr möglich ein anständiges Telefonat zu führen, da er total verwirrt war.

Sei dankbar dafür, das Deine Freundin nicht viel mitbekommen hat. Arnold hatte Tage an denen er genau bemerkt hat was mit seinem Körper passiert. Da hat er dann immer gesagt "langsam krieg ich Schiss". Er hatte keine Angst vor dem Tot selbst, sondern davor was mit seinem Körper passiert ist.

Ich habe im Internet einen netten Spruch gefunden an dem schon viel Wahres ist.

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines,
das eine Blatt man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein war Teil von unserem Leben,
drum wird dies eine Blatt allein uns künftig schmerzlich fehlen.

Ich vermisse Ihn wirklich sehr, die täglichen, stundenlangen Telefonate, er war halt immer für mich da wenn ich traurig war.

Aber das Leben muss ohne Ihn weitergehn und irgendwann, da bin ich mir ganz sicher, sehen wir uns wieder.

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft und

alles erdenklich Liebe

Martina