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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prostatakrebs


05.12.2004, 14:52
Bei meinem Vater (73 J.) wurde nach langsamem Anstieg des PSA-Wertes auf 9,7 (vorher 2 mal ne-
gativer Befund)im Frühjahr d.J beginnender Pros-
tatakrebs festgestellt. Der behandelnde Arzt riet von einer Operation ab (mein Vater ist Mar-
cumar-Patient, bei der Operation könnten sich
Komplikationen ergeben). Es wurde eine Therapie
mit einer Antihormonspritze erwogen, die die
Aktivität des Testosterons bremsen soll. Ich
riet meinem Vater zusätzlich Naturstoffe einzu-
nehmen, u. zwar Lycopin, Selen u. Maitake-Ex-
trakt. Mein Vater hat inzwischen 3 Spritzen be-
kommen. Schon nach der ersten Spritze und der
Kombinationsbehandlung mit den Naturstoffen ging der PSA-Wert nach 2 Monaten auf 0,3 zu-
rück. Nach der 2. Spritze erfolgte ein Rückgang
auf 0,03 und nach der 3. Spritze und konsequen-
ter Naturstoffgabe jetzt bis auf 0,01. Die Pros-
tata war überdies stark geschrumpft. Bei der Un-
tersuchung wurde keine weitere Ausdehnung des
Krebses festgestellt, so dass Hoffnung besteht,
dass der Krebs mit den Spritzen und der zusätz-
lichen Naturstoffgabe besiegt werden kann. Diese Erfahrung soll anderen Betroffenen Mut ma-
chen und zeigt, dass die Kombination der schul-
medizinischen Behandlung mit der Naturmedizin
die besten Erfolgsaussichten verspricht.

05.12.2004, 22:14
Hallo Hary,

danke für Ihren fürsorglichen Hinweis.

Leider sind bei mir jetzt mehr Fragen offen als beantwortet.
welche "Spritze" war das? Wie heißt das Medikament?
Dass es sich um eine Kombinationstherapie handelt, kann ich nicht erkennen, wohl aber, dass Vitamine und Spurenelemente zusätzlich eingenommen worden sind. Was ist Maitake-Extrakt? Was soll es bewirken?
Sie sind der Ansicht, der Prostatakrebs sei bereits nach drei Spritzen geheilt? Teilt Ihr Urologe diese Meinung auch?

Grüße
Wolfhard
www.prostata-sh.info

06.12.2004, 17:47
Hallo Wolfhard,

Maitake ist ein Pilz. Falls Sie mehr wissen
möchten unter Mykotherapie bei Google schauen.

07.12.2004, 18:36
Hallo Hary, Deinen Glauben an die Wirksamkeit der Kombinationstherapie teile ich nicht. Dieselben Ergebnisse Haettet Ihr nur mit den Spritzen alleine erzielt.
Auch ist es leider nicht so, dass der Krebs mit den Spritzen "besiegt" ist. Schoen waere es.
Ich rate Dir, Dich mit der Hormon-Entzugstherapie intensiver vertraut zu machen. Die Therapie hat nur ein zeitlich begrenztes Wirkungspotential (individuell unterschiedlich). Danach (2 Jahre +++) tritt Hormonresistenz ein. Und was dann?
Es gibt mehrere Arten Hormontherapie. Spritze, Casodex, Proscar, kontinuierlich oder intermittierend.
Die Entscheidung gegen eine Operation war auf jeden Fall richtig angesichts der gesundheitlichen Probleme.
Alles Gute, Reinardo
Wenn Ihr den Rat eines sehr kompetenten Urologen und anderer gut informierter Mitbetroffenen sucht, stellt Eure Frage ins Forum der Selbsthilfegruppen www.prostatakrebs-bps.de. mit allen verfuegbaren Daten.

17.12.2004, 10:38
Hallo,
es geht hier um meinen Onkel. Er hatte vor ca. 3 Jahren dass erste Mal Hautkrebs. Dies wurde beseitigt und der Tumor war auch noch nicht so groß 0,3 mm (bin Laie und habe vieles aus dem Internet gelesen) das er an diese (glaube 0,75 mm Grenze) kommt. Wir dachten o. k. war noch rechtzeitig. Nach ca. 2 Jahren mal wieder eine Nachsorgeuntersuchung wurde ein neues verdächtiges Muttermal gefunden. Dieser Tumor vor schon größer 0,6 mm was meinem Onkel natürlich total Angst machte. Wieder ein Tumor und dann noch größer als der erste. Ok es wurden wieder ca. 10 verdächtige Muttermale entfernt. Sonst war kein Tumor mehr dabei. Dann 1/2 Jahr später Darmverschluß. Krankenhaus Operation. Und jetzt vor 2 Wochen der Befund Prostatkrebs. Er bekam direkt einen OP Termin - die Prostata wurde entfernt und es stand nach der OP gleich fest die Gleason Summe liegt bei 8. Gestern bekam er jetzt das Ergebnis der Untersuchungen von 5 entfernten Lymphen waren 3 befallen und der Gleason Wert ist sogar 9. Die Ärzte sagen er solle jetzt über Weihnachten aus dem Krankenhaus und sich zu Hause etwas erholen und nach den Feiertagen würde mit einer Hormontherapie begonnen.
Kann mir irgendjemand sagen wie man diese ganz Situation einschätzen kann. Für mich hört sich das alles ganz ganz schlecht an.
Würde mich über Antworten freuen
Anja

17.12.2004, 14:02
Hallo Anja,
erfreulich ist ein Gleason-Score von 9 ganz bestimmt nicht, sagt er doch aus, dass der Tumor sehr aggressiv ist.
Durch eine Hormonblockade kann man jedoch meist Krebszellen (Prostatakrebs) im ganzen Körper bekämpfen. Mit etwas Glück lässt sich damit der Krebs Jahre lang in Schach halten, bevor man an eine Chemotherapie denken muss.
Alles Gute für Ihren Onkel!
Gruß Paul

17.12.2004, 23:15
Hallo Anja. Das hört sich alles ganz schlimm an, aber in dieser Lage sind viele Betroffene und werden ueber viele Jahre noch gut damit fertig. Da nach der Operation keine Bestrahlung in Betracht gezogen wurde, nehme ich an, dass die Aerzte Metastasen annehmen.
Hinsichtlich der Hormontherapie rate ich Euch, selbst im Internet Euch schlau zu machen, damit Ihr hier keinen Fehler macht. Die von den Aerzten verschriebenen Hormontherapien sind oft nicht optimal ausgerichtet, da die Aerzte an ihr Budget gebunden sind. Dieserhalb rate ich Euch, die Internetseiten der Selbsthilfegruppen zu konsultieren. In den Foren erhaltet Ihr gute Hinweise.DANACH muesst Ihr Euch den Urologen suchen, der Euch in der gewaehlten Therapie unterstuetzt, ggfls. auch bereit sein, etwas zuzuzahlen. Bei weiteren Fragen könnt Ihr mich auch per email anschreiben. Gruss Reinardoname@domain.dename@domain.de

23.12.2004, 22:55
Hallo Harry.Bin ebenfalls 73 und bei mir wurde im Mai 2003 ein PSA-Wert von 36,2 festgestellt.Daraufhin wurde eine Stanzbiopsie(Gewebeentnahme) durchgeführt mit dem eindeutigen Befund Krebs.Des weiteren ließ ich eine Skelettszintigraphie durchführen mit dem Ziel,zu sehen ob der Krebs bereits aus der Prostata ausgetreten ist und sich schon Metastasen gebildet hatten.Das war nicht der Fall und so entschloß ich mich zu einer neuen Methode "HIFU "(hoch fokussierterUltraschall).Dabei wird die Prostata erhitzt und das Krebsbefallene Gewebe "verbrannt".Im Oktober wurde die Behandlung durchgeführt,eine einmalige Behandlung 2Stunden und 2Tage Krankenhausaufenthalt.Nach einem halben Jahr wieder eine Biopsie,Resultat:Krebsfrei.Ich gehe vierteljährlich zur PSA-Kontrolle,die letzten 3 Mal weniger als 0,1.Im Krankenhaus München-Harlaching (Urologie Prof.Chaussy )und im "Allgemeinen Krankenhaus Barmbek"in Hamburg(Prof. Tauber)werden die Kosten von den Kassen übernommen.In anderen Kliniken muß man zwischen 6000 und 8000 EURO bezahlen.Alles Gute Bernhard name@domain.de

24.12.2004, 07:05
Hallo Bernhard. Zu Deinem Heilungserfolg, der bei einem Anfangs-PSA recht ungewoehnlich ist, kann man Dir nur gratulieren. Es tut gut, zum Jahresausklang solche Nachricht zu hören, zumal in den Foren meistens ja doch ueber die Krankheit und über die Aerzte geklagt wird.
Allerdings ist die HIFU auch eine "Operation", allerdings schonender und mit anderen Mitteln.
Mich wuerde hinsichtlich der Nebenwirkungen interessieren, ob Du Probleme mit Inkontinenz hast und ob die Potenz erhalten ist, denn das sind ja die beiden gefuerchteten Nebenwirkungen der normalen Prostata-Operation.
Und hat man bei der HIFU nur die Krebsgeschwulst "verbrannt" oder die ganze Prostata zerstört?
Weiterhin alles Gute zu den Festtagen und in den kommenden Jahren. Gruss Reinardo

24.12.2004, 10:28
Hallo Harry.Was sind das für Ärzte die Du da hast?Vor der Biopsie und der HIFU-behandlung wurde bei mir das Marcumar abgesetzt und durch Clexane-Spritzen ersetzt Alles Gute für das Neue Jahr wünscht Bernhard .name@domain.de

26.12.2004, 14:32
Hallo Reinardo.Potenz ist OK ,Kontinenz ebenfalls.Anfangs eine leichte"Streßinkontinenz"(bei körperlicher Anstrengung hin und wieder ein paar Tropfen)hat sich aber schnell wieder gegeben.Im übrigen ist alles so abgelaufen wie auf Webseite "EDAP-HIFU"beschrieben. guten Rutsch ins neue Jahr wünscht:Bernhard
Die Anschrift der Krankenhäuser in Hamburg u.München sind dort ebenfalls aufgeführt.