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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hormonstörungen/Verwachsungen nach OP/CHEMO?


08.12.2004, 11:26
Hallo an alle,

ich habe vor kurzem diese Seite entdeckt und sehr interessiert viele der Beiträge gelesen.

Ich bin 39, und bei mir wurde im Januar 2004 ein Darmtumor (T3) sowie eine solitäre Lebermetastase entdeckt. Es folgten 2 OP's sowie 6 Monate Chemotherapie -- die ersten 3 Monate Chemo waren die Hölle, da ich bei falschen Ärzten landete, die mir eine viel zu hochdosierte Chemo verabreichten (ohne ein einziges Mal die Blutwerte zu kontrollieren!!!) und ich fast zusammengebrochen bin -- nach Ärztewechsel wurde die Chemo neu eingestellt, und es ging mir bedeutend besser, die Übelkeit wurde durch ergänzende Medikamente (Fortecortin, Kevadril, Emend) vermindert, ansonsten hatte ich nur unter tauben Füssen zu leiden.

Ich hoffte sehr, daß es nach Beendigung der Chemo (Ende August 2004) aufwärts gehen würde, aber dem war leider nicht so. Ich hatte plötzlich schlimme Schmerzen im linken Unterbauch. Eine CT ergab, daß sich dort eine 8 cm große eingeblutete Zyste gebildet hatte (statt meine Periode zu bekommen, blutete alles in diese Zyste ein). Diese wurde durch eine Bauchspiegelung untersucht, erwies sich als gutartig und wurde punktiert. Leider jedoch wuchs die Zyste in nur 4 Wochen wieder auf 7 cm an, so daß eine weitere Bauchspiegelung erforderlich wurde, bei der die Zyste komplett entfernt wurde. Zudem wurden noch Verwachsungen im Bauchraum entfernt.

Seitdem haben die Schmerzen jedoch nicht aufgehört -- meine Gynäkoligin sagt, daß dies vermutlich Verwachsungsschmerzen sind, zudem habe ich fast alle 1 1/2 Wochen Blutungen, trotz Pille. Auch die Verdauung ist dadurch sehr belastet (zwar regemäßig jeden Tag aber oft schwergängig und die Schmerzen verstärkend). Diese ständigen Schmerzen belasten mich sehr, sowohl körperlich als auch mental, vor allem mental. Ich bin einfach nur kaputt und müde, kann aber kaum schlafen wegen der Schmerzen.

Sonst ist alles o.k. -- lt. meinem Onkologen haben die Bauchspiegelungen und zwei CT's gezeigt, daß der ganze Bauchraum völlig o.k. ist (außer Verwachsungen), und meine Tumormarker sind seit Monaten gleichbleibend niedrig.
Und ich habe so gut wie nie Blähungen (außer bei Rosinen und blauen Trauben, Kohlgemüse und Vollkornprodukte lasse ich eh erst mal weg).

Meine Frauenärztin hat mir nun zu einer Kur geraten (Badenweiler oder Vera-Med in Meschede) und zu einer heilpraktischen Behandlung, z.B. Schmerztherapie, Akkupunktur etc.

Ich bin eigentlich ein sehr starker Mensch, der nie aufgibt (habe ich auch jetzt nicht vor), aber ich bin im Moment total ratlos, die Schmerzen lähmen mich total in jeder Hinsicht -- was sie sicher noch vestärkt, das ist mir bewußt.

Wer hat ähnliches erlebt? Ich bin für jeden Erfahrungsaustausch und für jeden Tip sehr sehr dankbar. Meine Familie und Freunde sind zwar sehr lieb, aber sie können mir hier nicht helfen, da sie ja eine ähnliche Situation nicht erlebt haben.

Also, wäre für jeden Rat super dankbar. Und es wäre toll, sich mit Menschen austauschen zu können, die das gleiche durchmachen oder durchgemacht haben.

Danke und viele Grüße

Dagmarname@domain.de