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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mistel zur unterstützenden Nachsorge


Peggy
22.12.2004, 14:28
hallo zusammen,

nach 4,5 jahren krankheit heißt es nun endlich für mein mann " tumorfrei". ein grund zu feiern.

allerdings sind wir auch nicht so blauäugig zu glauben, dass der tumor nicht erneut auftreten kann, wann immer er will und wo auch immer. tumorfrei ist er jetzt seit kanpp 14 tagen und wir haben diese woche begonnen unsere misteltherapie und alle anderen imunsystem aufbauenden therapien fortzusetzen. anfang januar haben wir eine erneute zusammenkunft mit unseren onkologen um zu besprechen, ob mein mann eine letzte abschließende chemo bekommt.
sein imunsystem sollte auf jeden fall noch eine ziemliche zeit aufgebaut werden, weil er durch entnahme beider nebennieren nocht recht angeschlagen ist.

suche meinungen ob wir zu vorsichtig sind oder richtig handeln.

liebe grüße, peggy

Rudolf
22.12.2004, 19:35
Hallo Peggy,
ein Grund zu feiern . . . und das zu Weihnachten!
Ich freue mich jedesmal mit, wenn ich sowas schönes höre.
Ich denke aber, daß Ihr das "tumorfrei" relativ seht. Es können jetzt keine Tumorzellen nachgewiesen werden. Trotzdem ist nicht auszuschließen, daß irgendwo noch eine oder ein paar rumschwirren oder sich versteckt halten.
Dieses Bewußtsein liegt ja auch der Überlegung zugrunde, ob vielleicht noch eine abschließende Chemo gegeben werden soll.
Aus meiner Sicht ist jetzt die Mistel das wichtigste Mittel vor den anderen Immunsystem aufbauenden Mitteln. Denn die Mistel regt die Lymphozyten an, vermehrt Interferon und Interleukin auszuschütten (neben anderen Wirkungen), die ja für die Krebsabwehr direkt zuständig sind.
Ich selbst werde vielleicht lebenslänglich Mistel spritzen, vorläufig sehe ich noch kein Ende, da ich immer noch eine Metastase habe.
Zu der Frage, ob noch einmal Chemo oder nicht, kann ich natürlich nichts sagen. Ich selbst würde sie wahrscheinlich nicht machen, aber ich kenne ja nicht Eure ganze Geschichte. Mein Vertrauen in die Mistel ist sehr groß.
Ich wünsche Euch, daß Ihr die für Euch beste Lösung findet, vielleicht kann ja Intuition Euch helfen.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest und viele gesunde Jahre wünscht Euch
Rudolf

Peggy
23.12.2004, 13:54
hallo rudolf,

danke für deine lieben zeilen. wir freuen uns auch über das ergebnis und wir haben wirklich lange gebraucht um dieses ziel zu erreichen. aber wie schon geschrieben, den frieden trauen wir denn noch nicht, denn wir haben im laufe der jahre viele negative erfahrungen machen müssen. deshalb gehen wir auch davon aus, immer was tun zu müssen um den versteckten zellen, welche vielleicht noch da sind, immer zu zeigen das wir gegen sie kämpfen.

wie oft spritzt du mistel? und welches präparat? wir spritzen lektinol 2 x wöchentlich.

ich wünsche dir auch tolle feiertage und einen guten rutsch ins neue kampfjahr.

liebe grüße, peggy

Rudolf
24.12.2004, 00:17
Hallo Peggy,
ich spritze Iscador Qu c. Hg Serie 2, z.Zt. jeden zweiten Tag.
Ich werde jetzt erst mal in den wärmeren Süden fahren, wir natürlich, 6 Injektionen lang. Nächstes Jahr komme ich wieder.
Liebe Grüße
Rudolf

25.12.2004, 15:08
Hallo Peggy,

ich glaube wir haben schon mal zusammen gemailt.

Meint Mann ist 39 und hat Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetas. Im letzten CT (Ende Oktober) ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs laufend kleiner geworden, aber so wie es aussieht sind die Lebermetas im Gange.

Pit spritzt nun schon seit ca. 8 Monaten Lektinol. Er hatte bisher nur eine Pause vor ca. 6 Wochen und ist nun wieder dabei.

Welchen Krebs bzw. Tumor hatte Dein Mann, wie verhält Ihr Euch mit Lektinol Pause oder nicht ???

Liebe Grüße und ich finde es toll, daß ihr den sch.. Krebs gezeigt habt, wer der Boss ist.

Petra

Peggy
04.01.2005, 15:05
hallo petra,

erst einmal ein gesundes neues jahr und alles alles gute für euch.

nein wir haben keine pausen gemacht, nur wenn wir in den urlaub fuhren, weil da ja die kühlkette von lektinol nicht gewahrleistet gewesen wäre. habt ihr denn schon einmal eine pet gemacht? ist viel wichtiger als ct oder kernspin. für uns war das immer die wichtigste untersuchung.

mein mann hatte lungenkrebs und nebennierenmetas. die beiden nn wurden in der zwischenzeit komplett entfernt und der muttertumor ist komplett abgestorben. jetzt beobachten wir mit adlersaugen und die zusatztherapien setzen wir ebenfalls fort. egal ob die tabletten oder mistel, das machen wir weiter. wie lange wissen wir noch nicht, aber vorerst ist da garnicht dran zu denken es abzusetzen.

naja wollen wir es hoffen. ich habe in den letzten 4,5 jahren viel gelernt über krebs und ich traue der diagnose nicht so richtig. das dauert bis ich das glauben kann. aber es ist schon mal toll, das mein mann jetzt keine schmerzen mehr hat.

ich hoffe, etwas geholfen zu haben, melde dich wenn du fragen hast.

liebe grüße, peggy

Peggy
04.01.2005, 15:06
hallo rudolf,

auch dir ein tolles 2005 und das auch deine wünsche in erfüllung gehen. wie war dein urlaub? hast du alles gut überstanden?

was macht deine gesundheit?

liebe grüße, peggy

04.01.2005, 22:23
Hallo Peggy,

das ist toll.

Pit wurde heute in eine Studie mit Angiogeneseblocker bei uns hier aufgenommen.
Es wurde ein high-tech-Ultraschall Untersuchung, anscheinend ein super neues Gerät gemacht und dort wurde die größte Lebermetastase mit 3,6 x 3 cm gefunden und noch einige mit 2 und 1 cm. Sch.......
Anscheinend sind die Lebermetas trotz Chemo gewachsen. Nun heißt es wieder mal warten. Nächste Woche wird dann erst mal ein CT gemacht um zu schauen wie sich der Tumor in der Bauchspeicheldrüse verhält. Der ist ja laut letztem CT 29.10.2004 immer noch am kleiner werden gewesen. Ich hoffe das bleibt so, die Metas reichen ja auch.

Ich kann Dir gut nachfühlen wie Du das 4,5 Jahre ausgehalten hast. Hut ab.
Ich habe nun 10 Monate und oft denke ich die Angst frißt mich auf, ist wirklich oft kaum auszuhalten. Aber was tut man nicht alles für einen Menschen den man liebt.

Ich wünsche Euch nur das aller Beste für 2005 bis 2045 und noch viel länger.

Liebe Grüße

Petra

05.01.2005, 12:29
hallo petra,

danke dir. was ist das für eine studie die pit jetzt macht? erzähl näheres bitte. ich habe immer zu uwe gesagt, was wir brauchen ist zeit und gott sei dank hatten wir die auch.

du bzw ihr müßt immer dran glauben das ihr es schafft, das haben wir auch. ich bin mit uwe nicht immer gleich verfahren. hatte da so mein zuckerbrot und peitsche system. in der regel lag er in meinen armen und wir haben zusammen geweint aber wenn er zu sehr abrutschte habe ich auch mal richtig doll geschimpft, da war er wieder wach. meist tat mir das mehr weh als ihm aber was soll`s.

ich will jetzt nicht sagen, ihr macht das schon, ist ein satz den ich nicht mag, ist einfach oberflächlich. ich drücke euch ganz doll die daumen und ich wünsche ins besondere dir petra, viel viel kraft, denn die brauchst du. das weiß ich.

liebe grüße, peggy

06.01.2005, 18:46
Liebe Peggy,

oh ja wir kämpfen ja schon 10 Monate und kein Außenstehender kann sich irgendwie vorstellen was wir Angehörigen bzw. die Betroffenen mitmachen.

So nun zur Studie.
Pit ist in einer Studie mit Rapanume. Das ist ein Medikament das bei Transplantierten (vor allem Niere) verwendet wurde damit der Körper das Transplantat nicht abstößt. Dabei wurde festgesetllt das Rapanume ein Enzym in der Krebszelle hemmt um sich an irgendeine Versorgung anzukoppeln (so etwa Angiogneseblocker).

Nächst Woche Mittwoch wird ein CT gemacht und Montag ist das Stating. Ich hoffe nur das der Primärtumor in der Bauchspeicheldrüse nicht auch wieder gewachsen ist.
Vielleicht hast mal Lust im Forum Bauchspeicheldrüse "Pits Kampfgeist" zu lesen, da werde ich dann immer wieder mal berichten wenn sich was Neues ergeben hat.

Ich handhabe das bei Pit genauso, ab und an brauch er mal einen A...Tritt (natürlich bildlich) gesehen.
Ich wurde von der Medizin auch schon aufgegeben. Hatte mit 18 einen schweren Autounfall und die Ärzte meinten wenn ich es noch bis zum Rollstuhl schaffe, kann ich von Glück reden.

Nun den ich will irgendwann mal einen Marathon laufen und den Ärzten eine lange Nase machen. Laufe jede Woche mindestens 3 bis 4 mal 15 bis 20 km. BÄTSCH kann ich da nur sagen.
Für mich war das nicht zu akzeptieren und ich habe gekämpft was das Zeug hergegeben haben und die Ärzte waren von mir begeistert. War zwar ein halbes (fast 3/4) Jahr in Kliniken und braucht etwig bis ich wieder richtig gehen konnt, aber ich habe es geschafft und nur das zählt (und das ist nun schon 21 Jahr her.


Liebe Grüße

Petra

Rudolf
11.01.2005, 10:53
Liebe Peggy,
danke für Deine guten Wünsche und die Nachfrage.
Mein Urlaub war nicht nur im Süden, sondern auch ziemlich weit im Westen, nämlich in Arizona. Bei Verwandten meiner Frau. Nicht soviel Sonne wie erwartet, aber doch sehr schön.
Das größte Problem war die Wiederanpassung an unsere Zeit, 8 Std. vor oder 16 Std. zurück!?
Gesundheitlich geht es mir blendend. In den 4 Jahren seit der Diagnose habe ich mich ja nie richtig krank gefühlt, auch nicht mit ca. 15 - 20 Lungenmetastasen vor 3 Jahren. In diesem Zustand habe ich ja auch unsere "Standard"bergwanderung in der Schweiz unternommen mit 1000 m Höhenunterschied.
Nun sagt meine innere Stimme, daß die letzte Metastase auch in den nächsten Monaten verschwinden wird. Ich bin gespannt und bleibe wachsam.
Weiterhin alles Gute
Rudolf


Liebe Petra,
eben habe ich Deine Geschichte gelesen und ich muß sagen, daß ich vor Deiner "Wiederbelebung" den Hut ziehe. Diesem Kampfgeist gegenüber empfinde ich meine 4 Jahre mit schmerzfreiem Krebs geradezu lächerlich.
Viel Erfolg beim Marathon und alles Gute Deinem Mann.
Rudolf

Peggy
11.01.2005, 15:45
hallo petra,

ja genau, kampfgeist ist das, woran ich am meisten glaube. wer nicht aufgibt, schafft es auch, egal wie lange es dauert. das zweite woran ich glaube ist das unterbewußtsein. es beeinflußt alles. kennst du das buch " die macht des unterbewußtseins? " ein unglaubliches sachbuch. uwe hat es in sich aufgesogen und alles angewand was beschrieben wurde. er meinte, er sich und seinen körper beeinflussen. mag sein, ich weiß es nicht, ich weiß nur, das es aufwärts ging seid er es las. du weißt ja, bei einem kampf um leben und tod kommt es nicht drauf an wie man ans ziel kommt, sondern das man es geschafft hat.

auch deine geschichte ist haarsträubend und unglaublich. aber ich freue mich für euch beide das ihr solch kämpfer seid und drücke euch die daumen.

liebe grüße, peggy

Peggy
11.01.2005, 15:47
hallo rudolf,

oder soll ich sagen, hallo urlauber? naja schön das du wieder da bist und alles gut geklappt hat.

liebe grüße, peggy

Rudolf
11.01.2005, 16:21
Hallo Peggy,
"die Macht des Unterbewußtseins" kenne ich nicht als Buch, wohl aber aus eigener Erfahrung.
Wenn einem die Kraft des Unterbewußtseins bewußt wird, dann wird sie zu einer bewußten Kraft und man kann sie positiv nutzen und sich (und andere) vor negativer Beeinflussung schützen.
Ich glaube, es war vor rund 40 Jahren das "Autogene Training", durch welches ich erstmals eine Möglichkeit kennenlernte, über die Gedanken den Körper zu beeinflussen. Später begegneten mir Reiki, "heilende Hände", "geistiges Heilen" u.a.
So wurde meine Einstellung "mit deinen Gedanken erschaffst du deine Welt", "der Geist bewegt die Materie" zu meinem wichtigsten Arzneimittel im Umgang mit dem Krebs. Ohne Mistel wäre ich allerdings auch nicht ausgekommen.
Ich wünsche Uwe weiter viel Erfolg auf seinem mentalen Wege.
Liebe Grüße
Rudolf

Peggy
11.01.2005, 16:30
hallo rudolf,

das ging ja richtig fix, freut mich. ja ich stimme dir zu was unterbewußtsein angeht. momentan habe ich allerdings ein paar kleine probleme mit uwe. weiß nicht genau was ich richtig mache im moment. seit er zu hause ist von seiner letzten op geht es nicht richtig vorwärts. ich will nicht sagen, er lässt sich hängen, das wäre sicher nich fair nach alledem was er hinter sich hat aber er jammert momentan viel und sucht förmlich nach dingen die ihm nicht gut tun. das heißt, er fragt sich, " geht es mir heute gut? " und dann kommt wohl für sich, nein und so geht er auchmit sich um. was soll ich tun? ich will auch nicht nur meckern! im entdefekt macht es mir angst, kein wunder bei dem was wir hinter uns haben. hast du einen rat?

liebe grüße, peggy

Rudolf
11.01.2005, 21:08
Hallo Peggy,
einen Rat oder gar ein Rezept kann ich Dir nicht geben, aber ein paar Gedanken äußern, die mir kommen.
1. Die Frage "geht es mir heute gut?" kann ich nur mit ja oder nein beantworten. Und das sind immer 100% ja oder 100% nein. Und "heute" ist gleich ein ganzer Tag! Ohne Veränderungsmöglichkeit.
Ich habe mir die Frage noch nie gestellt.
Wenn ich aber frage "wie geht es mir jetzt?", dann habe ich viele Möglichkeiten der Antwort. Das "wie" läßt zahllose Schattierungen zu, und das "jetzt" kann sich 1000 mal am Tag ändern.
2. Wie lange liegt die letzte OP zurück? Was wurde operiert?
Wenn es jetzt heißt "tumorfrei", könnte das auch heißen: Ziel erreicht, ich muß nicht mehr kämpfen, ich darf mich hängen lassen. Als Dauerzustand kann ich mir das nicht vorstellen. Irgendwann würde mir das auch langweilig. Pessimismus ist mir auch zu anstrengend.
3. Vielleicht lag auch der Kampf gegen etwas doch zu sehr im Vordergrund, und jetzt, wo der Gegner weg ist, muß man sich wieder mehr auf den Kampf für etwas besinnen.
Ich für meinen Teil weiß sehr wohl, wofür ich lebe.
4. Wenn beide NN entfernt wurden, fehlen dem Körper wichtige Hormone. Unter anderem das Cortison. Dieses sorgt u.a. für eine positive Stimmung (euphorisierend). Ich nehme an, daß nach einer gewissen Zeit die Hormone der Nebennieren von außen zugeführt werden müssen.
5. Vielleicht ist in dieser Situation auch die Hilfestellung eines Psychologen angebracht, wo dann gefragt wird: warum fühle ich mich schlecht? Habe ich Angst? Wovor habe ich Angst? Warum meine ich, vor diesem oder jenem Angst haben zu müssen?
Und ganz wichtig: was könnte mir denn eine Freude machen? Wofür kann ich mich begeistern? Ich bin ja jetzt tumorfrei: Was fange ich damit an? Welche Lebensinhalte und -ziele lassen sich damit verwirklichen?
Dem Krebs und dem Tod habe ich die Stirn geboten! Jetzt ist das Leben endlich wieder dran! Heureka!
Mit meinen Gedanken, positiven oder negativen, erschaffe ich meine Realität! Auf denn, packen wir's an!
Kannst Du damit was anfangen?
Liebe Grüße
Rudolf

12.01.2005, 07:20
Liebe Betroffene,

nach eine BK-OP, 8 Zyklen Chemo und 31 Bestrahlungen spritze ich seit 1 1/2 Jahren 2 x wöchentlich ISCADOR und habe auf Anraten meines Gyn. währenddessen auch in Abständen jeweils eine ca. 4-wöchentliche Pause eingelegt. Nun soll ich demnächst diese Therapie gänzlich beenden.

Da ich die Mistel-Spritzen nach eigener Einschätzung gut vertragen habe, irritiert mich jetzt schon der Gedanke, auf diese (umstrittene ?) Immun-Stütze zu verzichten. Natürlich sage ich mir, dass ich die Therapie ja jederzeit wieder aufnehmen kann.....sofern die Krankenkasse "mitspielt".

Ich würde mich sehr über Antworten bezüglich eurer Erfahrungen freuen

mit herzlichem Gruß

ilse

12.01.2005, 10:09
Hallo Ilse,

die "Immunn-Stütze" wie Du sie nennst, ist gar nicht so umstritten, wie Du denkst. Diese Therapie ist sogar von der Aufsichtsbehörde für die Krankenkassen anerkannt.
Misteltherapie ist eine Kassenleistung.
Das heißt für Dich, solange Dein Arzt Dir dieses Medikament verschreibt, es also für Dein Immunsystem notwendig ist, solange wird auch Deine Krankenkasse dieses zahlen (müssen).

Siehe hierzu auch bei www.weleda.de (Infos zur Erstattung von Arzneimitteln)
http://www.weleda.de/Go.asp?Inhalt=ENachrichten/Telegramm.asp?ID=816#

Ich selbst spritze bereits seit knapp vier Jahren regelmäßig mit den vom Arzt empfohlenen Pausen.

Warum meint Dein Arzt, daß diese Therapie beendet werden soll?
Warum schon nach dieser kurzen Zeit? (Mistel ist eine Langzeittherapie.)
Siehe hierzu auch die Beiträge von Rudolf.
Hast Du schon mal einen anderen Arzt gefragt, was er von Mistel hält, und vor allem, wie lange man das nehmen sollte.
Du kannst Dich auch beim Wissenschaftlichen Dienst von WELEDA erkundigen.
Auf dem Beipackzettel steht nämlich:
Zitat
"Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt."
und weiter heißt es:
"Sie sollte mehrere Jahre betragen, wobei in der Regel Pausen in zunehmender Länge eingelegt werden" Zitat Ende.

Ich wünsche Dir Alles Gute
Wolfgang

Rudolf
12.01.2005, 10:14
Liebe Ilse,
mit BK kenne ich mich nicht aus.
So sind zunächst meine Fragen: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs? Und: welche Nachsorge ist üblich und wie sind die Untersuchungen ausgefallen? Wie lange "tumorfrei"?
Davon könnte die Entscheidung zur Weiterführung der Mistel-Therapie abhängen.
Als Immun-Stütze ist die Mistel weitgehend unumstritten. Der Streit geht eher um die direkte Wirksamkeit gegen Krebs, obwohl nachgewiesen ist, daß Mistel die Zahl der Lymphozyten erhöht, welche ihrerseits Interleukin und Interferon bilden, die durchaus unfreundlich mit Krebszellen umgehen.
Bei diesem Streit spielen oft genug leider Unkenntnis und Vorurteile eine Rolle.
Wenn Du Angst hast, daß Du ohne Mistel nicht auskommst, dann sollte auch das ein Grund für die Weiterführung der Therapie sein.
Und was sagt Deine innere Stimme? "Ich bin jetzt stark genug, um ohne Mistel auszukommen." Oder "Vorerst brauche ich sie noch, damit ich mein Immunsystem weiter stärke und auch meine Selbstsicherheit."
Ich finde, diese psychische Komponente ist sehr wichtig. Für mich selbst war sie immer die wichtigste und ist es noch.
Und was die Krankenkasse betrifft: Eine langfristige Mistel-Therapie ist immer noch billiger als eine kurzfristige Chemotherapie.
Bei der Mistel-Therapie ist ja eine Erhöhung der Körpertemperatur erwünscht, um 0,2 - 0,5°. Hast Du gelegentlich oder regelmäßig gemessen?
Vielleicht kann auch die Lukas-Klinik in Arlesheim/Schweiz (Tel. über www.lukasklinik.ch ) Dir weiterhelfen bei der Entscheidungsfindung.
Eine Möglichkeit wäre auch noch, die vierteljährliche Pause nach und nach um jeweils 1 Woche zu verlängern.
Liebe Grüße
Rudolf

12.01.2005, 11:39
Hallo Wolfgang, hallo Rudolf,

vielen Dank für eure prompte Antwort, die mich darin bestärkt meinem Gyn. gegenüber eine etwas konsequentere Haltung einzunehmen. Wenn dieser bei seiner Aussage bleibt, kann/darf ich ja immerhin - nach einer Pause von ca. einem Jahr (?) - die Therapie wieder aufnehmen. Ich hatte bisher den Eindruck, dass er DENKT, dass nach einer längeren Pause der "Gewöhnungseffekt" überholt ist o.ä.

Meine Körpertemeratur ist während der Gabe von ISCADOR gleichbleibend ausgesprochen niedrig (oft u n t e r 36 Grad) geblieben. Bei mir hat also der Erhöhungseffekt nicht eingesetzt. Nach anfänglichen Kontrollen habe ich allerdings kein Augenmerk mehr darauf gerichtet. Deinen Tipp - lieber Rudolf - die Internetseite der Lukas-Klinik zu besuchen, will ich dankend annehmen.

Deine Anmerkung - lieber Wolfgang - dass Mistel als Langzeit-Therapie deklariert ist, bestärkt mich zusätzlich, da auf längere Sicht " nicht locker zu lassen".

Herzlichen Dank und lieben Gruß

ilse

12.01.2005, 17:39
Hallo Sam,

vielen Dank für deine Nachricht, die ich mit großem Interesse gelesen habe. Sie bestärkt mich zusätzlich bei der künftigen Argumentation gegenüber dem Gyn., die Mistel-Therapie künftig nicht gänzlich zu vernachlässigen.

Arlesheim hat für mich im Übrigen aus "gesunden Zeiten" schöne Eindrücke hinterlassen; ich habe drei Jahre meines Lebens an der Schweizer-Grenze gelebt (Weil am Rhein) und von dort aus viele schöne Kurz-Trips in unser schönes Nachbarland gemacht. Arlesheim ist mir als landschaftlich schön gelegener "Dreh-und-Angelpunkt" liebenswürdiger anthroposophisch geneigter Menschen bekannt.

Dir wünsche ich das Beste für das gerade begonnene Jahr -
mit herzlichem Gruß

ilse

Rudolf
12.01.2005, 21:41
Hallo Ilse,
Deine Misteltherapie kommt mir etwas seltsam vor.
1. Die Standarddosierung ist 3 x wöchentlich.
2. Wolfgang hat recht: Mistel ist eine Dauertherapie.
3. Eine Pause frühestens nach einem Jahr.
4. Von einer Gewöhnung kann keine Rede sein. Ich spritze Iscador seit fast 3,5 Jahren und spüre nichts von einer Gewöhnung, gemessen an der Temperaturerhöhung. Wolfgang spritzt seit 4 Jahren.
5. Die Standarddosierung ist die Serienpackung 0 oder 1 oder 2. Wenn Serie 0 keine gravierenden Nebenwirkungen hat, geht man gleich zu Serie 1, dann ggf. zu Serie 2. Das Ziel ist die Temperaturerhöhung als Zeichen dafür, daß der Körper reagiert. Aussagekräftig ist nur die rektale Temperaturmessung.
6. Ein ganzes Jahr Pause wäre mir zu lang und unsicher. Ein Info-Gespräch mit Weleda (Schwäbisch Gmünd) oder der Lukasklinik sollte einiges klären.
7. Wegen der Kasse solltest Du Dir keine Sorge machen. Mistel ist eine Standardleistung.

Wenn Du und Dein Arzt die Mistel ausschließlich als "Immun-Stütze" seht, dann ist die Dosierung ziemlich egal. Wenn Ihr aber an eine Rezidiv-Prophylaxe oder Therapie denkt, dann solltet Ihr die Meinung erfahrener Ärzte einholen.
Weiter alles Gute
Rudolf

12.01.2005, 22:30
Hallo Rudolf,

als ich vor ca. 1 1/2 Jahren mit der Mistel-Therapie begann wagte ich als Laie einem erfahrenen Arzt nicht zu widersprechen, dass die Dosis-Anordnungen meines Gyn. teilweise im Widerspruch zu den auf dem Beipackzettel von ISCADOR befindlichen Empfehlungen lagen. Beim Start der "Gesundheitsreform" machte ich sogar eine Zwangspause, weil weder Arzt noch Kasse zunächst bereit waren, mir ein Rezept auszustellen bzw. dieses zu erstatten. Etwa einen Monat später eröffnete mir der Gyn. bei einem Routine-Besuch, dass er mir das Serum nun doch wieder verschreiben könne.

Einen Arztwechsel wollte ich nicht "durchziehen", da ich durch vielfältige Nach- und Nebenwirkungen der Chemo-, Bestrahlungs- und Antihormon-Therapie einige Zeit lang keine kämpferischen Kräfte mobilisieren konnte.

Ich persönlich habe ISCADOR immer als Rezidiv-Prophylaxe verstanden und war oft etwas besorgt, dass die Dosis nicht dicht genug sein könnte.

Im Februar habe ich den nächsten Untersuchungstermin; ich werde die Problematik nochmals ansprechen.

Herzlichen Gruß

ilse

Rudolf
13.01.2005, 09:32
Hallo Ilse,
mit Deiner Sorge hast Du wahrscheinlicht Recht, was die Dosierungsdichte betrifft.
Andererseits kann ich mir auch vorstellen, daß das Immunsystem reagiert, ohne daß es körperlich erkennbar ist. Aber das ist eine Vermutung. Meßbar sein sollte die Erhöhung der Lymphozytenzahlen. Darauf legt man in der Lukasklinik Wert.
Welches Iscador bekommst Du denn? Ich vermute Iscador M, evtl. mit Zusatz Ag. Aber welche Stärke?
Es stimmt leider, daß zu Beginn der sog. Gesundheitsreform (wessen Gesundheit wurde denn eigentlich reformiert??? Wohl nur die der Staatskasse oder Krankenkassen!) Fehlinformationen verbreitet wurden. Erst im März 2004 erfolgte eine Klarstellung von höchster Stelle.
(Nebenbei: Iscador ist kein Serum, sondern ein Pflanzenextrakt. Ein Serum wird aus Blut hergestellt.)
Liebe Grüße
Rudolf

Peggy
13.01.2005, 14:53
hallo rudolf,

vielen dank für deine lieben zeilen. es hat mir viel gebracht undich werde es entsprechend umsetzen. werde dir in einigen tagen mehr erzählen.

danke und liebe grüße, peggy

Peggy
13.01.2005, 14:56
liebe ilse,

mein mann spritzt nun auch schon nahezu 4 jahre mistel ( lektinol ) und ist inzwischen seit dezember 2004 krebsfrei. wir spritzen weiter und werden es auch nicht absetzen. es geht ihm gut mit dem präparat und wir wollen auf keine fall damit aufhören. wie lange wir es spritzen weiß ich nicht aber die nächsten jährchen ganz sicher.

liebe grüße, peggy

16.01.2005, 17:46
Hallo zusammen

Wurde im August 2001 von einen Nieren Tumore Op.Habe Metastasen auf der Lunge. Nach eine Immuntherapie mit Proleukin,Interferon. habe nichts mehr gemacht bis März 2004. Auf anratten von Rudolf habe Kontakt mit der Lukasklinik in Arlesheim,war in Mai 3 Wochen dort. ich war begeistert von der ganzen Therapie.Danach habe alle 2 wochen infusionen gehabt mitM.spez 10 mg zusetzlich 2x Wöchentlich M.Spez.2 mg und P 10 mg auch 2x wöchentlich. Habe aber jetzt mit Infusionen augehört und Spritze 2x P 20 mg und in 2 Wochen mit 30 mg.Es geht mir immer gut und fülle mich nicht Krank.Werde lebenslänglich pritzen müsse. Die Metastasen sind leider immer noch vorhanden und waschen Langsam weiter.
Ich wünsche alle alles gute
Denise

18.01.2005, 14:44
hallo denise,

gibt es keine andere alternative um die metastasen weg zu bekommen?

liebe grüße peggy

18.01.2005, 15:24
hallo Peggy

Es ist wieder die Rede eine ImmunTherapie mit Interrferon (Proleukin und Pegasis ) möchte noch etwas warten, bin noch nicht bereit
Grüsse Denise

Peggy
20.01.2005, 10:15
hallo denise,

eine op ist also nicht möglich? du solltest immer nur das tun, wozu du dich auch in der lage fühlst. das ist wichtig. lass dich nicht überfordern aber warte auch nicht zu lang. du weißt ja selber, wir reden hier über eine heimtückige krankheit.

liebe grüße, peggy

22.01.2005, 16:33
hallo Peggy,

Vielen Dank für deine Zeilen
Leider Operiere kann man nicht . Der Onkologue sagte es ist wie wenn man in einen Ameisen hauffen gehen würde. Man weiss nicht was alles noch zum vorschein kommt. Es ist besser alles in Ruhe zu lassen.Ich wünsche auch dir alles gute
es Grüessli Denise