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06.05.2002, 22:56
Oh weh Oh weh
es tut so weh

Der Artz sagt
es ist nix
Doch später geht es sehr fix

Die Brust geht ab
Sie fehlt mir heut

Was mach ich nun ihr lieben Leut

Wir kann ich dies beheben
noch in diesem Leben

Ich nehm es an
so wie es ist

So manche, die glauben das nicht

Den Kampf hab ich bis heut gewonnen
Die Zeit, die ist ja so verronnen

Drum leb ich in den Tag hineien

Es geht mir gut
ihr lieben Leut

09.07.2002, 16:10
Genau so versucht meine Mutter, uns Kinder zu belügen. Aber wir spüren trotzdem, wie es ihr geht und wir haben große Angst um sie. Denn wir lieben und brauchen sie sehr.

10.07.2002, 12:39
hallo elionora,

hat Du noch mehr so schöne Gedichte? Ich schreibe selber seit einiger Zeit und freue mich, aber auch über jeden der dies ebenfalls tut!

ich wünsche Dir noch einen schönen Tag und alles Liebe
Angel

10.07.2002, 22:39
Hallo Angel
schön daß du auch schreibst. Ab und zu fällt mir etwas eine hier wieder etwas:

Aus heiterem Himmel

Diagnose Krebs

Da kommt etwas daher
Und plötzlich stellt sich alles quer

Mein Kopf ist leer was soll ich tun
Ich weiss es nicht
Doch sterben das will ich nicht
Das böse in mir das will ich nicht haben
Darum werde ich Dir den Kampf ansagen.

Das Ding muß raus
Denn ich will leben

darum werde ich mich in die Hände der Ärzte begeben

doch längst nicht alles wissen die
Drum suche ich neue Wege mir

Doch die zu finden das ist schwer
Laß sprechen mein Herz
Doch dieses ist manchmal sehr leer

/ Elionora

10.07.2002, 23:54
auch Ihre Gedichte sind hohl!

11.07.2002, 07:43
Hallo Eleonore,

nun erlaube ich mir mal etwas von mir zum Besten zu geben.

LICHT

Ich war wohl lange nicht in der Lage,
das LICHT am Ende des Horizontes zu sehen,
doch so konnte es nicht weitergehen.

Es weist mir nun den Weg aud der Dunkelheit
und es hat mich aus einer Isolation befreit.

Nun endlich bin ich aufgewacht und habe
gründlic hnachgedacht.

LICHT, das ist mein Leben und ich werde es
nicht wieder hergeben.


ANGEL

P.S. Anke ich freue mich auf ein Gedicht von Dir!

11.07.2002, 10:32
Das sind die Weisen,
die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
sind die Narren!!!!!

11.07.2002, 12:31
Hallo Anke

was hat die Krankheit aus Dir gemacht ?????

Eine bösartikes Weib. Kein Mensch hat dich aufgfordert hier einen Komentar abzugeben .
Lass andere so sein, wie sie sind. Geh in Dich und frage dich erstmal was los ist mit dir.

Du kommst mir vor, entweder wie eine frustierte Hausfrau die nichts anderes zu tun hat als andere zu beschimpfen und niederzumachen oder die Krankeit hat dich so im Griff daß du nicht anders kannst.

Lass du Deine Komentare und gehe in Dich

Solche Menschen wie dich habe ich im Laufe der Jahre auch kennengelernt doch dies gibt es heute nicht mehr.
Der krebs hat sie aufgefressen .
Elionora

11.07.2002, 12:34
Halo Angel

wir lassen und nicht beirren also wir schreiben weiter,wenn wir auch attakiert werden

Elionora

11.07.2002, 13:14
Hallo zusammen,
möchte mich Nicole anschließen!
Das ist sicher nicht der passende Raum für gegenseitige Schlagabtausche!

Herzliche Grüße Anke (Chat)

11.07.2002, 14:16
Hallo zusammen,

soweit ich mich erinnern kann,habenEleonora und ich nur unsere Gedichte ausgetauscht. Somit kann ich nur sagen, das Anke damit angefangen hat uns zu beschimpfen.
Ich bin ein sehr friedlicher Mensch und ich möchte mir mit niemanden den Kopf "VIRTUELL" einschlagen!

Hoffe, das nun Frieden herrscht!

Herzliche Grüsse
Angel

11.07.2002, 14:26
Hallo Angel und Elionora,

mir gefallen Eure Gedichte. Lasst Euch nicht beirren!

Herzliche Grüße *augenzwinker*
von Paula

11.07.2002, 15:32
Grundsätzlich glaube ich an Gerechtigkeit.

und jeder bekommt Diese
mal füher mal später

also Anke Frieden oder Gerechtigkeit

Elionora

Wenn mir wieder eine Gedicht einfällt schreibe ich wieder

Elionora

11.07.2002, 16:15
Also ich finde, wer die Gedichte nicht lesen will, braucht sich doch einfach nicht einzuwählen. Was soll denn dieser Streit? Habt ihr nichts besseres zu tun?

11.07.2002, 19:10
Hallo Elionora
und an Alle die etwass für Gedichte übrig haben,


KEIN MÄRCHEN

Es war einmal als alles begann,
doch so fangen viele Grschichten an.
Denn Knoten habe ich selbst in meiner
rechten Brust entdeckt und er hat in mir
eine gewisse Unruhe geweckt.

Dem Arzt war jedoch sofort klar,
dass das da BRUSTKREBS war.
Ich war geschockt und frustriert,
denn was war hier passeirt?

Doch ich mein Leben neu überdacht
und mit Hilfe der Ärzte das Beste
draus gemacht.

Das Ende der Geschichte ist noch
nicht abzusehen, doch ich wünsche
mir das Leben soll weitergeh`n.

Angel

11.07.2002, 22:25
"Herrlich", diese Vorträge, bzw. Gedichte. Wäre der Kern in ihnen nicht so ernster Natur, würde ich nach den Reimen eigentlich nur noch einen Tusch irgend so einer Karnevals-Kapelle erwarten. (gilt besonders für das (aller-)letzte Gedichtchen :=)


Ich selbst bin Ehemann einer Betroffenen. Also nicht völlig "ahnungslos" oder im Umgang mit Betroffenen als völlig unsensibel einzustufen.
Es gibt Gedichte und Gedichte. Die hier niedergeschriebene Art on Gedichten erzeugt bei uns beiden allerdings nur ein mitleidiges Lächeln.
Etwas weniger krampfhaft nach reimenden Endungen suchen und auf das Versmaß achten ist gar nicht so schwer und erleichtert das Lesen ungemein.
Bei der Ernsthaftigkeit des zugrunde liegenden Themas sollte man auch darauf achten, etwas weniger kindhaft zu formulieren. Es würde mich bei dem Verfasser nicht wundern, wenn irgend welche "Scherzkekse" sich über die "verständigen" Kommentare der Leser amüsieren und es sich bei dem Poet um ein und die selbe Person handeln würde...
Sicher entsteht bei meinem Kommentar sicher auf den ersten Blick der Eindruck, schon wieder ein Schulmeister oder Besserwisser. Zwar sehe ich mich nicht so, dafür bin ich mir aber sicher, dass das Thema einfach zu ernst ist, um so flache Gedichtchen zu verfassen.

Also, auch wenn man fast platzen könnte vor lauter "toller" Ideen, erst einmal im persönlichen Umfeld jemanden Fragen, der sich traut seine EHRLICHE Antwort auf die Frage zu geben, "wie findest du das Gedicht". Wenn´s ok ist, dann kann man es immer noch posten oder besser, dem geneigten Leser per E-Mail senden. Das erspart dann jedem auch solche langatmigen Kommentare.
Euch allen zum Trost: Ich melde mich nur ganz ganz selten. VERSPROCHEN...
...und das ist auch nur dann der Fall, wenn meine Frau einen Belustigungsanfall erleidet und ich die Ursache ihres Stimmungshochs erkunde

Einen schönen Abend noch an die Forumsgemeine und einen Gruß von Heinz Erhard, ihr wisst ja, der mit dem "Noch´n Gedicht".

12.07.2002, 07:50
Hallo Heinz Erhard,

schön, dass Du wieder auferstanden bist.
Es freut mich, das ich bereits einen Beitrag für die Karnevals-
Kampagne 2003 leisten konnte.

Allerdings sollte man mit seinen Äußerungen sehr vorsichtig sein, da niemand weiß, welches Schicksal sich hinter jedem Beitrag befindet.

Schön,das es Ehemänner von Betroffenen gibt, die so genau beurteilen können, welche Gedanken und Gefühle, BK-Betroffene haben. Dazu kann man Deiner Frau nur gratulieren!

Viele Betroffene haben mich gewarnt einen Beitrag im Krebs-Kompass zu veröffentlichen, da hier angeblich kein guter Ton herrscht. Ja, hier haben sie wohl recht! Ich finde dies sehr schadt, aber gibt es nun mal solche und solche.

Angel

12.07.2002, 09:48
Hallo Ihr Lieben Leut

meine erstes Gedicht hier habe ich schon vor einiger Zeit geschrieben. Einige haben es einfach gelesen das war o.k. für mich.

Nun habe ich Rückmeldung erhalten und schon fängt der Krieg an.
Mit Angel habe ich mich ein bischen ausgetauscht und ich habe mich gefreut.

Und anscheinend ist es im Forum üblich Krieg zu machen.
Ich und Angel haben niemand aufgefordert einen Komentar dazu abzugeben. Es hätte auch niemand schreiben brauchen. Aber welche Flut bricht hier wieder los.

Schreibt hier Gedichte, wenn ihr wollt und niemand wird, und hat diese negativ zu bewerten. Wenn es euch nicht gefällt laßt die dummen Komentare lasst die
Gedichte schreiben die es wollen und für die anderen sage ich ganz einfach
KEINER MUß SIE LESEN
lasst uns schreiben.

in diesem Sinne schreiben Angel und ich weiter, soweit uns wieder etwas einfällt

und auf Komentar verzichten wir.
Wir laden DIE ein, die einen Gedichtsbeitrag schreiben wollen und die anderen brauchen wir nicht.

elionora

12.07.2002, 10:10
Moin moin, liebe Angel,
zunächst einmal dies:
Die Kampagne 2003 soll besser werden, wie die vorherige, die ihrerseits besser war, als die von 2001 u.s.w.
Daher fürchte ich, dass deine Beiträge nicht wirklich in das Spektrum der kommenden Kampagne 2003 hinpassen.

Wie ich anhand deiner geschätzten Antwort sehe, ist dir Zynismus oder Sarkasmus nicht völlig fremd, schön, ich bin auch nicht frei davon, schließlich bin ich Mensch und nicht ein Erz-Angel, pardon Erzengel. Aber im Zusammenhang mit BK und der Unzahl weiterer lebensbedrohender Krankheiten sollte man durchaus auch die Partner der Betroffenen annehmen und sie nicht pauschal ausgrenzen.

Es gibt, da bin ich mir absolut sicher, mehr als genug zerbrechende Beziehungen, in denen sich "Partner" sich neu orientieren und einen neuen unbeschwerten Start mit der nächsten Partnerin beginnen. Sie stehlen sich aus der Verantwortung, wenn sich bei der Partnerin diese grausame und folgendschwere Krankheit einstellt.

Es steht außer Frage, dass hier "geteiltes Leid ist halbes Leid" nicht den Punkt trifft. Dennoch kann man zumindest ein Stück weit eine Stütze sein und seinem Partner durch sein eigenes Verhalten signalisieren, das Leben ist trotz aller Folgen noch immer lebens- und die erkrankte Partnerin liebenswert.
Auf diesen Rückhalt sollte kein/e Betroffene/r verzichten müssen.

Soviel dazu, weil du meinst, man könne meiner Frau zu ihrer Partnerwahl gratulieren. Reichlich spät. Man hat ihr zur Partnerwahl vor knapp 30 Jahren gratuliert, das war Gratulation genug und hält bis heute noch vor :=)

Leute, die posten, müssen sich darüber im Klaren sein, dass nicht jeder ihre Meinung teilt oder jeder mit seiner eigenen Meinung hinter´m Berg hält. (Gerade dies ist es, was die Foren lesenswert macht. Die Meinungsvielfalt macht´s).

So wie mir bewusst ist, dass ich ohne gezielte Absicht den einen oder anderen Leser verärgere. Das ist nicht das eigentliche Ziel, was ich beim Schreiben verfolge.
Von überempfindlichen Zeitgenossen missverstanden zu werden, muss ich aber in Kauf nehmen und ist, wie man sich denken kann, schon vorgekommen. Ebenso wie entsprechende Antworten, so sich denn jemand die Mühe machte, sich hinzusetzen und in die Tasten zu greifen...
Der weit aus größte Teil derer, die sich die langen Texte von "noch´n Gast" antut wird ohnehin nur für sich "im stillen Kämmerlein" ohne Außenwirkung reagieren. ZB mit leichtem Kopfschütteln oder -nicken und/oder einem flüchtigen Gedanken in der Art von "so´n Depp" oder "dem müsste man mal jemand ordentlich die Meinung geigen" bis zu "ganz unrecht hat er nicht" oder "genau, so ähnlich hätte ich es auch gesagt".

Auch bei kritischer Betrachtung komme ich nicht zu dem Ergebnis, dass meine Worte einen durchschnittlich inteligenten der mitteleuropäischen Kulturkreise nicht fremd gegenüberstehenden weltoffenen Leser im Kreise der Kranken wirklich verletzen. Das wäre das Letzte, was ich möchte.

Ich bin durchaus der Ansicht, dass hier in der Regel ein "guter" weil EHRLICHER Ton vorherrscht. Du bist offenbar der Meinung, mein Kommentar (war eigentlich nicht wirklich böse gemeint) bestätige die Ausnahme von dieser Regel. Das ist zu bedauern, aber jedem steht das Recht auf freie Meinungsäußerung zu in Wort, Schrift und -na ja, du weißt schon-
Wenn es dich also zu höheren Zielen beflügelt, dann trete ich dem Teufel auf den Schwanz und stelle hier und jetzt folgendes für unsere Nachwelt fest:

DEINE VERSE SIND WIE BALSAM AUF UNSEREN GESCHUNDENEN SEELEN.
ERST HEUTE ERKENNEN WIR ALLE, WAS UNS IMMER SCHON GEFEHLT HAT.

DEINE GEDICHTE SIND REINES LABSAL FÜR ALL DIEJENIGEN, DENEN ES AUFGRUND MANGELNDEM SPRACHGEFÜHL NICHT GEGEBEN IST, GEDANKEN SCHRIFTLICH ZU FIXIEREN.
DAS MANNA FÜR DIE HUNGERNDEN IN DER WÜSTE DES GRAUEN ALLTAGES, DER IN DEN HINTERGRUNGD TRITT, SOBALD DEINE VERSE IM NET ERSCHEINEN...
DEINE GEDICHTE STOßEN EIN KLEINES FENSTER ZUM HIMMEL AUF, WELCHES UNS ERLAUBT, EINEN KURZEN BLICK ZU ERHASCHEN VOM WALLHALL DEUTSCHER DICHTER UND DENKER.

GEDANKEN IN SOLCH TREFFLICHER UND TIEFGRÜNDIGER WEISE AUSZUFORMULIEREN UND DIE ABENDLÄNDISCHE KULTUR DAMIT ZU BEREICHERN, KANN MAN NICHT ERLERNEN.
NEIN.
DAS MUSS EINE GOTTESGABE SEIN!
SCHILLER UND GOETHE, WENN BEIDE DENN NOCH UNTER UNS WEILEN WÜRDEN, WÄREN DIR WENIG FREUNDLICH GESONNEN, WÜRDEN SIE DOCH ERKENNEN MÜSSEN, WELCH BEGNADETE KONKURENZ DA HERANREIFT UND SIE IN DIE BIO-TONNE DER KULTURGESCHICHTE KIPPT.

LASSE UNS ALSO BITTE DARAN TEILHABEN, WENN DICH ERNEUT DIE MUSE KÜSST.

Bis dahin aber lege ich dir folgende Telefonnummer ans Herz:
0621/390 1426. Es könnte nichts schaden, dort einmal kurz anzurufen


-kleiner Nachtrag-
Selbst wenn dich das Lesen meiner nicht sooo ganz zynismusfreien Antwort erneut verärgert, aufgeregt, gekränkt, oder was auch immer hat, so hat es doch auch einen ganz netten positiven Nebeneffekt.
Schon gemerkt, was ich meine?
Nein?
Wirklich nicht?
Nun gut, dann will ich es dir sagen.
Selbst auf die Gefahr hin, dass der postitive Effekt sogleich bei NULL liegt:

Du hast dich gerade einige Minuten mit etwas gaaanz anderem beschäftigt als mit BK.
Sich über so schlimme Typen wie ich scheinbar einer bin zu ärgern, herzhaft mit/wegen ihm oder aus anderem Anlass lachen zu können/müssen oder sonstige Emotionen können auch ganz befreiend sein.
Alles, was die tristen grauen Gedankenwolken auflöst, vertreibt oder stellenweise aufreißt, lässt die Sonne des Lebens durchblinzeln und verbessert die Fernsicht auf die kommenden Jahre, die es mit oder ohne Partner positiv zu gestalten/erleben gilt...

12.07.2002, 13:49
Liebe Angel, liebe Elionora,

es stimmt wohl, dass Eure Gedichte bzgl. Versmaß, Reim und Rhythmus alles andere als vollkommen sind. Aber ich denke, daß Ihr beide – als Verfasserinnen – auch selber gar nicht den Anspruch darauf erhebt, hier als „begnadete Lyrikerinnen“ gefeiert zu werden.

Aber sind Eure Gedichte hohl? Nein, ganz und gar nicht! Eure Texte enthalten sehr viel, nämlich etwas positives: den Mut zum Weiterleben. Ich als unheilbar an Krebs Erkrankte glaube, ich habe Eure Botschaft verstanden.

Herzliche Grüße

Paula

12.07.2002, 14:01
Hallo Paula,

ich stimme Dir vollkommen zu und vielen Dank für Deine Nachricht.
Hier widme ich Dir ein kleines Gedicht.

HOFFNUNG

Wir können die Welt nicht verändern,
jedenfalls nicht von heute auf morgen,
aber wir können etwas dazu beitragen.

Jeden Tag auf dieser welt werden Frauen,
in die selbe Situation kommen und
das erleben, was wir erlebt haben.

Lasst uns als Beispiel vorangehen
und hoffen,
das wir mit gemeinsamer Stärke,
einen Beitrag leisten, das sich
einiges ändert.

Diese Hoffnung, wollen wir nie aufgeben,
SOLANGE WIR LEBEN!

Angel

Paula ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke!

12.07.2002, 14:19
Hallo liebe Paula,

danke für deinen netten Worte, ich denke Angel und ich lassen uns nicht von negativen Energien beeinflussen die einige hier einbringen möchten. Wir sind weder Schiller noch Goethe wir sind betroffen und versuchen einfach unser Gefühl und unser Denken in Gedichte einzubringen.

Angel hat hier sehr viel mehr schon geschieben, Ich schreibe nur gelegentlich was mir so einfällt und es hat nicht nur mit der Krankheit zu tun.
Ich bin mir sicher, daß wir weitermachen uns von niemanden aufhalten lassen und den einen oder anderen dazugewinnen.
Vieleicht fällt dir auch das eine oder andere ein.

Alles Gute und danke

Elionora

12.07.2002, 14:39
Elionara,
wenn ich es nicht tatsächlich besser wüßte, könnte ich Deinen Worten glauben schenken! Aber leider ist dem nicht so, ich habe Dich als egozentrisch, egoistisch und gemein kennenlernt! Aber gut so habe ich Dich erlebt, andere mögen andere Erfahrungen mit Dir haben!

Deine Gedichte vermag ich nicht zu bewerten bin kein Wertungsrichter, aber dass Du diese ausgerechnet ins Forum für Brustkrebs verewigst verstehe ich nicht, Du sagst selbst mit Krankheit haben sie nicht nur zu tun! Nimm doch dafür die geeignete Plattform z.B. ......, dort bekommst du sicher das was Du suchst, Aufmerksamkeit!

Ich wünsche Dir ein nachdenkliches Wochenende, Anke (Chat)

12.07.2002, 16:15
Hallo an Alle,

ich habe eine Bitte an Euch können wir denn wirklich nicht friedlich miteinander umgehen?

Sieht hier irgend jemand eine Chance dafür!

ICh werde jetzt mal die weisse Fahne schwenken und auf hoffen, das ihr dasselbe tut! OKAY!

Ein schönes Wochenende an Alle
Angel

12.07.2002, 17:24
Gedicht

ZEIT FÜR TATEN

WIR MÖCHTEN ETWAS SCHAFFEN
DOCH DIES IST NICHT ZUM LACHEN
EIN THEMA DASS DOCH KEINER MAG
AN DEM SCHON MACHER MENSCH ERLAG
IM TAGESLICHT ZU SEHN
WO DIESE MENSCHEN STEHN
WIR WOLLEN FREUDE VERBREITEN
UND DIES AUCH MIT ANDEREN TEILEN

Elionora

12.07.2002, 17:29
Hallo Anke

schön daß du etwas friedlicher schreibst und auch die weiße Fahne annimmst.

Ich bin 1993 an Brustkrebs erkrankt und habe dies auch im Chat mitgeteilt. Ich hatte eine Amputaion und Chemo.
Auf die anderen Dinge gehe ich nicht ein und ich hoffe daß man hier friedlich Gedichte schreiben darf.

Elionora

12.07.2002, 18:46
>Wir sind weder Schiller noch Goethe wir sind betroffen und >versuchen einfach unser Gefühl und unser Denken in Gedichte >einzubringen.

Die beiden oben genannten ejremwerten Verblichenen haben auch einmal klein angefangen, nur um ihre Umgebung aufzumuntern, zu mahnen, zu amüsieren oder einfach nur um zu unterhalten. Sie waren konsequent und beharrlich...
Versucht es ruhig weiter, man amüsiert sich. Sooo schlimm ist´s ja eigentlich gar nicht und wird m.E. schon besser... Außerdem lenkt´s ab. Nicht nur den Leser.
Nur sollte man sich nicht im Selbstmitleid antriebslos treiben lassen oder gar darin untergehen. Denkt positiv und geht dagegen an... Schwimmt doch "gegen den Strom", das macht in Jeder Bezeihung stark.

durchaus liebe Grüße

PS: Ihr habt mich überstanden, was wollt ihr mehr? Womöglich noch´n Gedicht?!

12.07.2002, 19:02
Zum Eintrag Elionora vom 12.07.02, 09.48


Geschätzte Elionora, meine kleinen Tröpfchen als "Flut" zu bezeichnen, finde ich leicht überzogen. Krieg ist ein Begriff, der hier ebenso unangebracht ist. Komm aus deinem Elfenbeintürmchen und stelle dich dem Leben...

Mit trockenen und friedliebenden Grüßen
noch´n Gast

PS: Bitte nicht kommentieren. Ignorieren ist angesagt.
Es gebietet mir sonst nur meine wenig ausgeprägte Höflichkeit, wieder zu antworten. Das kann doch so nicht weiter gehen, dieses Hin und Her.
Es gibt doch nun wirklich wichtigeres zum austauschen, als unsere Nettigkeiten! Außerdem würde meine seit rund 30 Jahren erklärter Maßen bessere Hälfte nur ungern auf eure Verse verzichten.
Tut ihr den Gefallen.
Schließlich braucht sie neben der Last, mich ertragen zu müssen, auch ein klein wenig "Aufbau-Hilfe" *g*

12.07.2002, 20:48
Hallo an alle

ich würde mich risieg freuen, wenn ihr auch ein paar Gedichtszeilen schreiben würdet.
Diese Seiten waren von mir eigentlich gedacht, daß einige einen kleinen Gedichtsbeitrag schreiben könnten.

Würde mich freuen wenn noch mehr Gedichstbeiträge kommen würden

Ich stelle mich schon seit vielen Jahren dem Leben. Seit 9 jahren anders und ich finde mein Leben heute besser als vor der Zeit.

Also Mut und schreibt

Elionora

12.07.2002, 23:00
Die Grippe hat mich nun gepackt
das hätte ich neulich im Biergarten nicht gedacht.

Nun liege ich im Bett
Das finde ich überhaupt nicht nett

Elionora

13.07.2002, 00:21
Reim Dich oder ich fress Dich, fällt mir dazu nur ein! Gute Besserung!

13.07.2002, 01:04
Reime, Reime, nichts als Reime.
Es reicht jetzt langsam, wie ich meine.
Man möcht` schon gerne schmunzeln,
doch meine Stirn formt schon Runzeln.
Banalitäten aufzuzählen,
die Nerven andrer wund zu quälen,
mir sei die Deutlichkeit gewährt,
bei dir läuft OBEN was verkehrt.

Erst wollt` ich still sein, stur nur schweigen,
doch jetzt eröffne ich den Reigen.
Das Dichten bleibt dir unbenommen
doch Feuer wirst du nun bekommen.
Im Biergarten die Grippe erwischt?
Ich denk, du hast zuviel gezischt.
Ich würd` mich drüber nicht beklagen,
wie anders könnst` dich selbst ertragen!
Wenn andre still und wieder nüchtern,
bleibst du kein bisschen still und schüchtern.
Nun tipp` den Bildschirm weiter voll,
irgend jemand findet´s toll.

Und kommen keine Angebote,
dann liegt es an der Mitlesquote.
Verlass` dein Haus, die nette Hütte
und spring hinein in jede Bütte.
Die Faschingsprinzen werden staunen,
die ganze Menschheit wird bald raunen,
Elionora ist gut drauf!
Die Aurora geht voll auf.

Ich sag es jetzt ganz unverblümt,
du wirst noch einmal weltberühmt.
Zum End` zu kommen muss ich mich zwingen,
dir eine Hymne möcht` ich singen
Doch leider ist dies hier unmöglich
zum Glück für Andre, weil unsäglich
wäre es, wenn das hier ginge.
Du würdest Reime auch noch singen.

Du hälst das hier für >Flut und Krieg<?
Ich überlass` dir gern den Sieg.
Beachte mal die Zahl der Leser
und lehre schnell noch ein paar Gläser.
Weil ich jetzt schnell fest schlafen muss,
überlass ich dir >der Muse Kuss<

13.07.2002, 07:30
ANFANG

Mit einem Gedicht fing alles ganz harmlos an.
Doch dann dachte Anke "SIE WÄRE DRAN"
und schin war ein Streit entfacht.

JA,wer hätte das gedacht!

Plötzlich war Heinz Erhard wieder am Leben
und wollte auch noch was zum Besten geben.
Seit dieser Zeit geht es hin und her.

Ehrlich, was wollt ihr mehr?

Jeder kann hier jetzt was zum Besten geben
Hoch möge die Karneval Saison 2003 leben!

NOBODY IS PERFECT, so soll das Thema sein
und nun haut ordentlich in die Tasten rein.

Also steuert Beiträge hinzu und dann können
wir hoffentlich weitermachen

UND ZWAR IN ALLER RUH`!


Angel

13.07.2002, 09:51
Ich brauch’ Zeit

Ich möchte tanzen, singen, lachen
und lauter dumme Sachen machen,
möcht’ noch ein bisschen albern sein
und berauscht von rotem Wein,
möcht’ barfuss laufen über Wiesen,
ich brauch’ noch Zeit, ich will geniessen.

Ich möcht’ in ferne Länder reisen,
mir selbst so vieles noch beweisen,
Luftschlösser in den Himmel bau’n
und täglich etwas neues schau’n.
Ich möcht’ von all dem nichts versäumen,
ich brauch’ noch Zeit, ich will noch träumen.

Da ist der Mann, der mich begehrt,
obwohl mein Körper so zerstört,
der erst vor kurzem mir gestand
was er schon lang für mich empfand.
Er hat’s mir in mein Herz geschrieben,
drum brauch’ ich Zeit, ich will ihn lieben.

Zwar nimmt die Krankheit ihren Lauf
jedoch – ich schwör’s – ich geb nicht auf!
Noch hat der Krebs mich nicht geschafft,
in mir steckt doch noch soviel Kraft!
Ach, was würd’ ich dafür geben
hätt’ ich nur Zeit, Zeit um zu leben.

13.07.2002, 10:34
Hallo Ihr lieben Dicherinnen,
seit einiger Zeit lese ich hier Eure Gedichte. Mag sein, dass es zu Eurer Therapie gehört, Gedicht zu schreiben. Aber müssen diese denn hier im Forum veröffentlicht werden? Ich denke, dieses Forum soll eine Plattform für betroffene Krebskranke und nicht für Hobby-Dichterinnen sein.
Gruß - Gerda

Ruby
13.07.2002, 11:05
Hi...hallo...;)
möchte nur sagen, beziehungsweise tippen, mich stört das nicht!
Wem das hier nicht gefällt, warum blättert ihr nicht einfach weiter, lest einfach drüber weg?
Ich finde ganz einfach, daß Intoleranz auch so anfangen kann...oder nicht?
Auf jeden Fall hat diese Seite mich mehrmals zu Lachen gebracht...und Lachen ist gesund!
Wer das hohl findet oder unpassend...schaut einfach drüber weg!Klickt es ganz einfach nicht an. Etwas mehr Toleranz wär mal bitter nötig.
Sorry, aber das ist einfach meine Meinung,auch mir gefällt so manches nicht! Aber ich tolerier es! Wenn mir was zu dumm wird, übergeh ichs einfach.
Augenzwinkernde Grüße, und die unter keinem Pseudo, hinter dem ich mich verstecke, von Ruby

13.07.2002, 11:55
Hallo Ruby,

danke für Deine Stellungnahme.

Ausserdem habe ich gehört LACHEN SOLL GESUND SEIN!

Grüße Angel

13.07.2002, 12:06
Hallo an die Vielen die uns besuchen

ich freue mich, wenn ihr eure Meinung äußert.

Wenn wieder neue Gedichte kommen, freue ich mich um so mehr.

Wem es bei uns nicht gefällt, der muß ja nicht lesen
Willkommen Ruby

Vieleicht fällt Dir das eine oder andere auch ein, ich freue mich über jeden Beitrag.

und Betro an Dich:

Ich denke, daß hier jemand entscheidet was im Forum veröffentlicht wird oder nicht. Also brauchst du Dir keine Sorgen machen über die Veröffentlichung der Gedichte

in diesem Sinne

Elionora

13.07.2002, 12:09
Ja, Bayern ist eine schönes Land
die Biergärten sind doch sehr bekannt

der Obazte und die Brezn die schmecken mir
und eine Radler das erlaub ich mir

Kastanienbäume überall
und gemütlich ist es im Biergarten auf jeden Fall

Elionora

Helene
13.07.2002, 12:15
Was ist hier eigentlich los?
Da sind zwei Mädels, die etwas ganz harmloses tun wollten, nämlich mit anderen Gedichtchen austauschen. Was ist denn so schlimm daran? Ob gut, ob schlecht, ob gereimt oder nicht; wen stört’s? Mich bestimmt nicht. Oder wollen wir demnächst sogar noch anfangen, alle posts hinsichtlich Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik zu kritisieren?
Ich schließe mich Ruby’s Meinung an, wer’s nicht lesen will, braucht diesen Thread ja nicht zu öffnen.

Liebe Grüße an alle
Helene

13.07.2002, 12:18
Herzlich Willkommen

Helene

es freut mich daß du hier bist.

Elionora

13.07.2002, 12:27
Ja Paula, wir brauchen Zeit!!

Haltlos

Tief in mit sitzt ein Vielfraß
Alles möchte er fressen.
Der Vielfraß hat immer Angst zu hungern,
bekommt er was,
will er noch mehr, immer mehr.
Was willst du, Vielfraß?
Warum gehst du nicht einfach?


Danke, dass Du da bist

Danke, Körper, dass Du lebst.
dass Du atmest!
dass Du bei mir bist!
Danke, danke, danke!
Ich spüre Dich so intensiv,
Nehme Dich ganz wahr,
Und doch suche ich so oft störende Details!
Warum, warum, warum?
Du hast überlebt,
Wo nur der Tod herrschte
Hast um mich gekämpft.
Du bist so stark,
Hilf mir,
lass uns Freunde sein!!

13.07.2002, 12:30
Hallo an Alle,

ich heiße Euch alle willkommen in unserem Kreis und ich hoffe, es folgen noch viele Gedichte.

Angel

13.07.2002, 13:13
.............. ich bin erschrocken, von soviel Gerede um -Nichts-!!!

Wirklich Schade ich dachte es geht um Brustkrebs und den dazu gehörigen Problemen, und nicht um Fahnen und Biergärten und den damit verbundenen Stimmungshoch`s oder -tief`s!

Ich würde mir wünschen es könnte sich wieder auf das wesentliche beschränkt werden!

Nicki

13.07.2002, 14:37
Renate

Herzlich Willkommen in unserer Runde

und alle anderen auch

Ich freue mich sehr immer wieder neue Gedichte zu lesen

Elionora

Danke an das Forum

13.07.2002, 14:55
Werte Nicole,
ich bin sehr bedrückt von dem was Sie mir unterstellen, natürlich gehört auch dazu sich in solcher Form zu äußern von mir aus, ich habe nichts dagegen! Denn ich weiß sehr wohl was es heißt nur in seinem eignen Gedankenstrom gefangen zu sein. Ich wollte nur sagen wir sollten uns auf das wesentliche beschränken und nicht festhalten an Fahnen und Biergärten, sondern erkennen wo liegt der Grund für derartige Gedanken und vielleicht in sich zu gehen (das meine ich mit wesentlich) und nachzudenken!

Ich werde mich hüten das zu bewerten, denn ich weiß nicht was meine Zukunft mit mir vorhat?!

Es tut mir ehrlich leid sie erzürnt zu haben, es lag nicht in meiner Absicht, habe mich einfach falsch ausgedrückt, ich bin es nicht gewohnt in Foren zu schreiben!

Nicki

13.07.2002, 16:54
Hallo Nicki,

ich weiß nicht wie alt du bist und wie es Deiner Mutter geht.Sicherlich begleiten dich Ängste das ist normal. Mein Enkel war damals 3 Jahre alt er hatte große Ängste mich zu verlieren.

Doch es gibt mich heute noch und er freut sich, daß ich noch da bin.

Das Wesentliche ist für mich ein gutes Leben. Dazu gehört in Bayern nun eben mal der Biergarten.

Du bist hier auf einer Seite von Gedichten. Es gibt hier die unterschiedlichsten Meinungen dazu. Es stört mich nicht.

Es gibt sicherlich auch eine Seite von Angehörigen, schau dich mal um, sicherlich findest du dort mehr Wesentliches als bei Gedichten.

Ich hoffe du hast viel Kraft dies an der Seite mit Deiner Mutter durchzustehen. Es ist zu schaffen, bei mir sind es 9 Jahre her. Also hab Mut und vertraue auf die Kraft Deiner Mutter.

Alles Gute für Deine Mutter und für dich
Elionora

PS: Wenn du möchtest kannst du mir eine Mail schicken

13.07.2002, 18:41
Hallo Ihr alle

Ich hab mir lange überlegt, ob ich hier meinen Senf miteinbringen soll, aber ich kehr oft auf diese Seite zurück und lass mich einfach überraschen von den Gedichten von Angel, Elionora oder Renate.
Ich schreibe selbst Gedichte und weiss daher einiges darüber. Jeder hat seinen eigenen Stil,so ähnlich wie auch jeder seinen eigenen Weg findet im Umgang mit der Krankheit. Da geht es nicht um gut oder schlecht, sondern nur um Persönlichkeit. Und es ist eine ständige Entwicklung.
Auch ich hab im Kindesalter,zum Zeitpunkt meiner ersten Erkrankung mit 8 Jahren zuerst komische Gedichte in Reimform geschrieben,die mehr zur Ablenkung als zur Verarbeitung meiner Krankheit dienten und das war soooo wichtig für mich.

Dieses Forum trägt doch den Titel Gedichte,ganz schlicht GEDICHTE und nicht etwa Krebsgedichte.Daher verstehe ich die Kritik von einigen nicht ganz. Der Titel GEDICHTE verspricht nichts anderes als Gedichte, und Abschalten, der Krankheit mal den Rücken zudrehen, wenigstens schreibend das ist sehr entspannend.

Ich habe selber über 800 Gedichte über meine Krebserkrankung geschrieben, zumeist nicht gereimte Gedichte, aber dann und wann kehre ich zum Reimen zurück und oft sind das dann Ablenkgedichte oder kleine erlebte Episoden, die ich so festhalte. Sie gehören ebenso zu meinem Leben wie diese Krankheit und wären sie nicht, ich glaube, es gäbe mich nicht mehr.

Darum denke ich, das Thema Gedichte, wie sie hier verfasst werden, darf und soll hier bleiben, gerade um zu zeigen, dass es trotz dem Krebs noch anderes Leben und Lachen gibt!

Ich schaue bestimmt mal wieder rein.

Liebe Grüsse und ein Schmunzeln ganz im Guten sendet

Ladina

13.07.2002, 19:46
Hallo Ladina

Dein Beitrag hat mich sehr gefreut
und schau einfach wieder mal vorbei

vieleicht schreibst du auch mal so was dir so einfällt.

Elionora

13.07.2002, 21:05
Hallo Elionora

Stell Dir mal vor, Du kaufst im Lebensmittelgeschäft um die Ecke ein und Du lässt dich wegen einer Sache von der Verkäuferin dort beraten. Du konzentrierst Dich dabei ganz auf ihre Erläuterungen und plötzlich springt die auf und ruft: Jesus Maria!

Was da passiert ist und was ich der Verkäuferin hinterher besorgte,das beschreibt mein folgendes Gedicht:

Es war einmal der Gummi lose
bei Fräulein Bossarts blauer Hose
sie hatte ja auch abgenommen
drum ist es dann halt so gekommen,
dass die Hose fiel herunter,
zum Glück hatt's noch ein Höschen drunter!

Dies Geschenk Abhilfe schafft
wenn Ihr Hosengummi erneut erschlafft
brauchen Sie sich nicht genieren
und können weiter umherspazieren.

Hosenträger sind auch patent
wenn man durch den Laden rennt
ob beim Jogging oder im Kirchenchor
nirgends kommt so ein Malheur mehr vor.

Dies wissen die Bayern und die Schwaben
es tragens die Mädchen und die Knaben
auch die Männer und die Frauen
- ja man muss sich nur getrauen!

Schnell man sich daran gewöhnt
und dann wird man reich entlöhnt
es gibt doch nichts Schöneres, als dass die Hose sitzt,
ohne Angst, dass sie einer stibitzt,
man sich kann darin bewegen.
ja dies Ding, das ist ein Segen.

Nachsatz:
Jetzt ist es egal, wenn der Gummi ist lose
bei Fräulein Bossarts blauer Hose........ !

Ladina, anno 1990

Tja, das ist so ein Gedicht aus meiner Feder.
Ich hoffe, es hat Dir Spass gemacht.

Liebe Grüsse an alle
und öfter mal was zum Tränen lachen

Ladina

13.07.2002, 21:29
Hallo, lasst einander leben,- ich für mich selektioniere, lange Gedichte mag ich nicht, hab keine Konzentration, um den Inhalt aufzunehmen.
Ich weiss nur über meine Geschichte Bescheid, und massse mir nix anderes an.
Allerseits ein schönes Wochenende
Pudding

13.07.2002, 22:20
Hallo Ladine

ich habe viel gelacht. Finde ich toll was so aus Deiner Feder stammt.

Mach weiter so
ich freue mich
wieder auf eine neues Gedicht

Danke und liebe grüße
Elionora

13.07.2002, 22:25
Hallo Pudding

wenn du lange Gedichte nicht magst schreib doch einfach ein kurzes. Du weißt wir werten nicht.

Wenn du nur über Deine Geschichte bescheid weißt dann schreib uns ein bischen darüber. Vieleicht kannst du das eine oder andere in ein Gedicht fassen.
Nur Mut wir freuen uns.

Elionora

14.07.2002, 00:26
Hoffnung

Manchmal sah ich mich am Abgrund stehen,
Zuviel des Kummers, genug Elend gesehen.
Hab oft gekämpft, um zu überleben,
Wenig bekommen, viel gegeben.
Doch wenn ich völlig mutlos war,
Wurde mir dann wieder klar,
Dass etwas in meiner Seele ist,
Ein kleines Licht, dass nicht vergisst,
Den Weg aus dem Dunkel mir zu zeigen.
Es macht mir die Freude wieder zu eigen.
Und nach Tagen, wo es spärlich brannte,
Und ich keinen Lebensmut mehr kannte,
Flackert es wieder auf und zeigt mir dann,
Dass nach jeder schlechten Zeit eine bessere
Kommen kann....
M.N.

14.07.2002, 08:06
Hallo Nicole stroh,

danke für die klärenden Worte.

BK ist nun halt nicht nur mal so ein Schnupfen oder Husten.
So hat halt jeder eine andere Art und Weise mit dieser Krankheit beziehungsweise mit seinen Gedanken und Gefühlen um zu gehen.
Ich weiß nicht, ob einige der Meinung sind, man sollte sich den ganzen Tag nur mit der Krankheit beschäftigen.
Für mich persönlich ist dies kein Weg!

Ich möchte Spaß haben, dazu gehören nun auch einmal Weinen, Lachen und andere Sachen.

Jeder muß und sollte seinen Weg finden, um aus seiner Krankheit das Bestmögliche zu machen.

Ich wünsche jedem er möge seinen Weg finden, aber auch Kraft und Stärke, die die BK von uns abverlangt.

Danke für`s zuhören
Angel

14.07.2002, 08:16
Hallo Angel

ich Schließe mich Dir an.

Der Krebs betimmt mein Leben nicht
da schreib ich lieber ein Gedicht.


ich finde es sehr schön wieviele schöne Gedichte immer wieder kommen.

Also wir machen wir weiter
und bleiben immer heiter

einen Schönen Tag wünsche ich allen Besuchern

Elionora

14.07.2002, 12:57
Recht positiv ist doch der Fortschritt
die diese Seite nun noch nahm.
Die Schreiber haben ihren Auftritt,
mein "Senf" dazu wirkt nur noch lahm.

Elionora schreibt ganz richtig,
lass dir das Leben nicht vermießen,
kostbar die Zeit und viel zu wichtig,
dass noch´n Gast es könnt verdrießen.

Nach und nach verliert die Scheu,
zu schreiben hier an diesem Platze
so mancher Leser, das ist neu.
Ich find´s jetzt öfter klasse.

Nur wer vom Anfang her verfolgt hat,
was noch´n Gast so manchmal schrieb,
der ahnte schon, was der wohl vorhat,
wenn er auf Verslein leicht mal traufhieb.

Im Nachhinein so denk ich ehrlich
geschadet hat´s ganz sicher keinem.
So mancher sucht nun ganz begehrlich
nach neuen Versen oder Reimen...

Glaubt es mir oder lasst es bleiben.
ganz ohne "Krieg und Flut"
wollt ich euch die Richtung zeigen.
Das Ergebnis liest sich gut.
Nur weiter so und zeigt mehr Mut.

Die Zeit zum Reimen sich zu holen
aus dem Topf der uns noch bleibt,
die ist dem Krebs zum Glück gestohlen
und gut genutzt, ihr lieben Leut.

In der Zeit als viele lasen,
was die Dichter/Denker schrieben,
blieb kein Raum für´s Trübsal blasen.
Still hab ich mir die Händ´gerieben.

Nun mach ich Platz für all die Neuen,
die alten Leser wird´s wohl freuen.

Liebe Grüße an alle Schmunzler, Lacher und Stillen. Auch an die Schimpfer, Gekränkten, Verärgerten, die Sprachlosen und diejenigen, die sich durch solcherlei schlimme Schreiberlinge zum posten animieren ließen und/oder hoffentlich noch lassen, seien meine Grüße gerichtet. Natürlich auch an M. Oe. und N.St.
In der Hoffnung nun wirklich niemanden mehr vergessen zu haben ...


Man liest sich,
noch´n Gast

Ruby
14.07.2002, 13:25
Toll!
Echt toll!
Ich freu mich!
So sollte es sein!
Liebe Grüße
von der manchmal stillen aber schmunzelnden Leserin Ruby

Uns treffen, ohne uns zu verletzen;
Uns loslassen, ohne uns zu verlassen;
Uns auseinandersetzen, ohne vom Stuhl zu fallen;
Uns beistehen, ohne uns auf die Füsse zu treten;
Uns Fetzen, ohne uns zu zerfetzen;
Uns vertrauen, ohne uns falsche Hoffnungen zu machen;
Uns geben, ohne uns etwas zu vergeben;
Uns herausfordern, ohne etwas zu fordern;
Uns erkennen, ohne zu glauben, jetzt wüßten wir, wer wir sind...

14.07.2002, 14:06
erkennen,
dass meine Zukunft zur Zeit nicht so rosig aussieht
erkennen,
dass die Resignation bald die Überhand gewinnt,
erkannen dass ich vielleicht meinen Mann und meine kleinen Kinder zurücklassen muss,
wieder diese Gedanken und Gefühle zuverabeiten
müssen,
Hoffnung auf mehr Zeit.
Klammern an mein Leben,auch wenn es nicht mehr das leben,dass einmal war.

Das sind im Moment meine Gedanken und Gefühle.
Ich hoffe,für mich und all die anderen Menschen,die grade so fühlen,dass wieder einer bessere Zeit kommt.

14.07.2002, 15:19
Reim Dich oder ich fress Dich,
so sagte meine Mutter einst,
als ich voller Stolz ihr zeigte
mein jüngstes Werk - ich war noch ein Zwerg.

Bis heute ist mir die Reaktion meiner Mutter in Erinnerung geblieben, obwohl sie mittlerweile fast 30 Jahre zurückliegt - ich wollte meine Anmerkung weiter oben nicht so im Raum stehen lassen...

Viele Grüße!

14.07.2002, 19:36
Ein herzliches Hallo und Willkommen an alle.

ich finde es toll was ihr macht
das hätte ich, als ich geschrieben habe nicht gedacht,

Ein Dankeschön alle

Elionora

14.07.2002, 22:51
Hallo wieder an alle,

ich habe jetzt nochmals in ruhe die schönen Gedichte durchgelesen, Es hat in mir sehr viel Gefühl ausgelöst.
Mal mußte ich lachen, mal stand ich den Tränen nahe, dann wieder schmunzeln.

Es ist schon toll, wenn ich so etwas lesen kann. Ich komme oft nicht mehr mit. Dadurch anworte ich auch nicht direkt. Es sind so viele tolle Dinge die ich die letzten Tage lesen durfte.
Wenn ich hoffentlich meine Grippe wieder überstanden habe denke ich, daß mir auch wieder etwas einfällt .

alle Liebe für euch

Elionora

15.07.2002, 20:24
Hallo an Alle,

es ist schön, das Ihr so fleissig schreibt und dichtet.
Einfach Super!

WO SIND SIE GEBLIEBEN......?

Jeder weißm wie es ist, wenn Du gesund unf belastbar bist.
Du plötzlich wirst Du krank und fragst:

"WO SIND DIE GEBLIEBEN....?

Hat die Krankheit sie etwa vertrieben?
Du sagst erstmal "NEIN",
das kann doch garnicht sein!

Und eines Tages wird es Dir klar,
SIE sind einfach nicht mehr da!

Mittlerweile hast Du neue Freundinnen
und Freund gefunden
und Du verbringst mit Ihnen viele schöne Stunden.

Angel

15.07.2002, 21:41
Es ist nicht sehr lange her,
meine Freundin hatte es schwer,
ich fuhr oft zu ihr und baute sie auf,
nahm weniger Zeit für die Familie in Kauf.
Natürlich bedankte sie sich dafür,
versprach: „Brauchst du mich, helfe ich dir!“

Es kam eine Zeit, ich wurde operiert,
musste mich schonen und war deprimiert.
Ich bat sie zu kommen, sie war nicht bereit,
sie hatte für mich überhaupt keine Zeit.
Versprechen zu halten ist wohl sehr schwer,
manchmal zählt da sogar Freundschaft nicht mehr.

Doch fremde Menschen lächeln mir zu
Und ein Gedanke lässt mir keine Ruh’.
Wer sind diese Leute, ich finde sie toll,
die stets achtsam sind und rücksichtsvoll?

Nun überleg ich, was bedeutet schon „fremd“?
Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt!!!

Die wirklichen Freunde lernt man erst in der Not kennen.

Herzliche Grüße
Renate W.

15.07.2002, 22:35
Einsame Schritte
------------------

Einsam sind die Schritte eines (jungen) Menschen mit Krebs,
um der Tapferkeit willen,stets ein Lächeln,wenn andere fragen:" Wie gehts? ",
doch manchmal Sehnsucht haben, die Traurigkeit zu zeigen,
erleben, wie Bekannte einem ausweichen und näheren Kontakt vermeiden.
Immer stark scheinen,
doch in der Nacht versteckt unterm Kopfkissen weinen,
sich so sehnen nach LEBEN,
doch die meisten haben einen schon längst aufgegeben.
Mal erwachsene Frau,mal schwach wie ein Kind,
Gefühle, die für andere nicht nachvollziehbar sind,
im blühenden Leben auf den Tod zuzugehn,
anderen Glück drum im `Weg drin zu stehn,
ein schlechtes Gewissen haben wegen der Eltern Sorgen,
und trotz allem zu wünschen, man lebt noch am Morgen.

In allem begleitet sein von einem Menschen mit Mut,
das tut meinem Herzen so unsagbar gut.
Jemand der mein Vertrauen nicht schon wieder ausnützt,
mich wenn ich schwach bin auch mal stützt.
Seit Du bei mir bist,fühl ich mich manchmal fast unbeschwert,
Du machst mein Leben wieder lebenswert.

Doch trotz aller Begleitung,versteh mich doch bitte,
ein junger Mensch mit Krebs geht oft einsame Schritte.

Ladina ( gewidmet meinem lieben Freund Guido )

Ich wünsche allen Betroffenen einen wirklichen Freund oder eine richtige Freundin,die das zu geben vermögen, wonach Ihr Euch ( im Geheimen ) sehnt.

Liebe Renate W.
Danke für Dein Gedicht vom 15.Juli. Es ist wunderschön!

Liebe Elionora
Dir ganz gute rasche Besserung von Deiner Grippe.Ich habe auch gerade eine hinter mir. Sie hat mich sehr geplagt,aber jetzt geht es mir wieder prima. Ich wünsche Dir, dass Du das auch bald wieder sagen kannst.

Liebe Grüsse an alle, die sich hier tummeln und
< Guts Nächtle > all jenen, die noch zu späterer Stunde vorbeischauen.

Ladina

15.07.2002, 23:28
Hallo ihr Lieben

es geht mir schon wieder etwas besser
danke für eure Grüße und Gedichte


nun mal wieder eins von mir

Thema über 1000 Besucher
---------------------------

Besuche habe wir genug
Es sage euch, das tut wirklich sehr gut.

Es ist nicht zu fassen
wieviel Menschen Gedichte verfassen .

Drum besuchen uns immer mehr
Habt Mut und schreibt auch noch viel mehr.

Elionora

Helene
16.07.2002, 13:44
ÜBER FREUNDSCHAFT
==================================================

Wir haben zusammen gefeiert, gelacht,
zusammen getrunken, gegessen,
manchen Urlaubstag gemeinsam verbracht
und gab’s mal Streit, war’s schnell vergessen.
Wie haben wir uns gut verstanden!
Wir vertrauten so viele Jahre uns blind.
Es war doch Freundschaft was wir empfanden,
drum wurd ich auch Pate für Euer Kind.
Oh ja, wir waren Freunde!

Dann kam der Krebs! Ich suchte nach Halt, den ich nicht fand,
fühlte mich hilflos und sehr allein.
Die Angst griff nach mir mit eisiger Hand,
die Angst, dem Tod so nahe zu sein.
Und wo, wo sind meine Freunde?

Wer ist denn noch mein Freund?

Ist es der, der zur andern Straßenseite flieht,
wenn er von weitem mich kommen sieht?

Ist es der, der im Supermarkt den Kopf im Regal versteckt
und hofft, daß er von mir nicht wird entdeckt?

Ist es der, wenn er mich mal besucht,
nur jemanden, der IHM zuhört, sucht?

Ist es der, der mich als Sozialschmarotzer beleidigt,
oder der, der dies hört und mich nicht verteidigt?

Ist es der, der mir sagt: „Häng Dich doch auf!“ und nicht versteht,
daß es mir nicht um’s Sterben, sondern um’s Weiterleben geht?

Oder ist’s der, der Angst hat mich zu berühren,
denn der Krebs könnt ja zur Ansteckung führen?

Nein, das sind nicht mehr meine Freunde!


Aber habe ich denn noch Freunde? !

Ich hab die Nachbarn, die sich nehmen Zeit,
um zu helfen, wenn Gelegenheit.

Ich hab die Kollegen, die mich lassen wissen,
daß sie noch immer mich vermissen.

Ich hab die Verwandten, die nach mir sehen
und hilfreich mir zur Seite stehen.

Ich hab auch die, die mich nur flüchtig kannten
und trotzdem Blumen an mein Krankenbett sandten.

Ich hab all jene, die es meinen mir gut,
mir Trost zusprechen und mir machen Mut.

Ich hab all die andern, die Zahl ist nicht klein,
die mich schließen in ihr Gebet mit ein.

Ja, ich habe Freunde!


Für meinen Ehemann:
Du machst heut Dein Versprechen wahr,
mich durch das Leben zu begleiten,
wie einst gelobt am Traualtar
in guten wie in schlechten Zeiten.
Du kümmerst Dich, bist für mich da,
es ist so viel, was Du mir gibst,
hältst mich im Arm, bist mir so nah,
weil Du mich trotz der Krankheit liebst.
Du bist mein allerbester Freund!

16.07.2002, 21:53
Liebe Helene,
ich finde dein Gedicht sehr treffend und einfühlsam.
Danke !
Schöne Grüße - Gerda

18.07.2002, 16:34
Hallo an Alle,

ich möchte auch mal wieder etwas zum Besten geben.

LEBEN

Du stehst mitten im Leben
und Du glaubst,
Du hast alles gegeben.

Doch manchmal kommen
Zweifel und Ängste auf
und Du bist dann nichtgut drauf.

Dann wiederum bist Du
glücklich und froh
und Du liebst Dein Leben
"SO ODER SO"!

Angel

18.07.2002, 21:52
Biite nicht werten !!!! nur meine Gefühle

oh weh, oh weh, es tut so weh
mein Tag war Mist
doch Morgen mag es ein wie es ist

Elionora

18.07.2002, 23:34
...s´is ja schon gut, hab´doch versprochen, mich zurück zu halten. Aber im Vertrauen, mir fällt da spontan der Hahn ein, du weißt ja, und´s Wetter bleibt wie´s ist...

Liebe Grüße von "noch´n Gast"

Man ließt sich:-)

19.07.2002, 21:34
Ein paar Zeilen, die nicht von mir persönlich stammen:

Der große Reichtum unseres Lebens
sind die kleinen Sonnenstrahlen,
die jeden Tag auf unseren Weg fallen.

19.07.2002, 23:00
Hallo anonym und noch"n Gast

es freut mich sehr, daß ich da seit. Doch wie gerne würde ich lieber Namen schreiben. Sicherlich fällt euch eine schöner Name ein.

Ich freue mich wieder auf euch

Elionora

19.07.2002, 23:04
Mitteilung:

mir geht es wieder besser, habe meine Grippe fast überstanden. Montag gehe ich wieder arbeiten. Anscheinend ist viel zu tun. Also los gehts

Elionora

Helene
21.07.2002, 10:25
An meinen Tumormarker

Hör zu! Ich kann es gar nicht leiden,
dass Du Dich niemals kannst entscheiden,
ständig hältst Du mich auf Trab,
mal gehst Du rauf, mal sinkst Du ab.
Du schraubst Dich manchmal in die Höh’,
so dass ich fast kein Land mehr seh’!
Drum schreib ich dies Gedicht in Wut,
Dich zu schimpfen tut mir gut.
Wie weit willst Du das Spiel noch treiben?
Kannst Du nicht endlich unten bleiben?
Allmählich wird es mir zu bunt,
sapperlott, bleib endlich drunt’!
Damit ich krieg ein bisschen Ruh,
Du dummer Tumormarker, Du.

22.07.2002, 22:57
habe ich gelesen
Leben lernen.
Von der Sonne lernen, zu wärmen,
von den Wolken lernen, leicht zu schweben
von dem Wind lernen, Anstöße zu geben,
von den Vögeln lernen, Höhe zu gewinnen,
von den Bäumen lernen, standhaft zu sein.
Von den Blumen das Leuchten lernen,
von den Steinen das Bleiben lernen,
von den Büschen im Frühling Erneuerungen lernen,
von den Blättern im Herbst das Fallenlassen lernen,
vom Sturm die Leidenschaft lernen
Vom Regen lernen, sich zu verströmen,
von der Erde lernen, mütterlich zu sein,
vom Mond lernen, sich zu verändern,
von den Sternen lernen, einer von vielen zu sein,
von den Jahreszeiten lernen,
dass das Leben immer von neuem
beginnt....
Herzliche Grüße
Renate W.

23.07.2002, 13:10
IMMER NUR VORWÄRTS

Du bist der Überzeugung Dein Leben war gut peplant und durchdacht!

Doch plötzlich die Frage, habe ich vielleicht etwas falsch gemacht?

Dein Leben hat keinen Rückwärtsgang, es geht immer nur vorwärts.

DENK`STETS DARAN!

Angel

23.07.2002, 20:07
auch wir dürfen die Hoffnung und den Kampf micht aufgeben.

Kämpfen will ich -denn diese Krankheit ist mein Feind,
will mich meines Lebens berauben, sich in mir ausbreiten
wie ein Steppenbrand, und die nötigen Löschgeräte
und Mittel reichen nicht aus,zeigen nicht die erforderliche Wirkung.
Daher will ich kämpfen, wie Siegfried der Drachentöter,
der sich seinem „Ungeheuer”mutig stellte.
Ich dagegen kämpfe gegen eine Krankheit,
der man den Namen eines kleinen gefräßigen Tieres gab,
das einem „Untier” gleicht,im Dunkeln lebt
und sich nicht so leicht eliminieren lässt.
Doch kämpfen will ich,
immer kostbarer werdende Zeit herausschinden,
mit weit geöffneten Augen und all meinen Sinnen
den hellen Tag leben.
Denn ein Sprichwort sagt:
Wer nicht kämpft -
hat schon verloren.
eine Betroffene

Grüße und alles Gute
Renate W.

29.07.2002, 15:43
Antworten auf unsere Fragen?
Wer gibt uns Antworten auf unsere Fragen?
Kompetente Menschen bringen uns oft in Rage!
Die mit ihren unsicheren Diagnosen und Ergebnissen,
Werden wir alle sicherlich nicht vermissen!
Die Frage: Herr Doktor, woher kommt meine Krankheit?
Wird selten richtig beantwortet, aus purer Unwissenheit!
Die Laien diskutieren selten darum,
Fachleute fragen schon eher: warum?
Trotz allem wird oft Theater gespielt,
Selten mit der genauen Diagnose gezielt.
Oder nicht beantwortet.Wer will das Glauben?
Was sich heute noch Mediziner erlauben?
Ich stelle vieles in Frage, weil ich mehr weiß,
Nicht jede Frau ist so, auf dem richtigen Gleis.
Für mich ist die Diagnose meistens klar,
Andere sehen es ziemlich sonderbar.
Stehen ratlos davor, wie vor einem Berg,
Und fühlen sich dann oft wie ein kleiner Zwerg!
Warum wird mit den Menschen so verfahren?
Wir müssen unsere Gesundheit doch bewahren!
Die Frau von heute sollte mehr hinterfragen,
Und nicht immer hinter den Dingen herjagen.
Das macht alle nur schlapp und krank,
Leben wollen wir doch alle..mit großem Dank!!!

Maryjoe[Mauwe@t-online-.de]

29.07.2002, 15:45
Acht auf Dein Gedanken, sie werden Worte!
Achte auf Deine Worte, sie werden Handlungen!
Achte auf Deine Handlungen, sie werden Gewohnheiten!
Achte auf Deine Gewohnheiten, sie werden Charakter!
Achte auf Deinen Charakter, er wird Dein Schicksal!

29.07.2002, 16:12
Hallo Elionora,
nun mische ich auch noch mit Gedichten mit.......
Liebe Grüße an alle
Marlies

29.07.2002, 20:57
Ich mag es nicht dich leiden zu sehen...
Das leiden in deiner seele kommt von ihm, nicht wahr?!
Wir werden heute miteinander hilfe suchen, denn so kann es nicht weitergehen...

Ich mag es nicht dich leiden zu sehen...
Wir werden uns wehren – ich helfe dir!
Wir werden ihn vernichten – wenn nötig mit gift...

Er wird dich zerstören, wenn wir nichts tun...
So rücksichtslos und ohne hemmungen macht er weiter – bis du aufgiebst...
Meine ganze kraft will ich dir geben...nimm sie – denn du hast sie nötiger als ich!

Ich mag es nicht dich leiden zu sehen...
Du bist meine mama – und noch viel zu jung um zu sterben!
Wir werden kämpfen...wir werden ihn besiegen...ich weiss, dass wir das schaffen werden...

Töten werden wir ihn – den krebs!




Ps. ich wünsche euch allen viel kraft und hoffe, dass ihr alle die kraft aufbringen könnt um ihn zu besiegen...
wünsche euch alles gute auf dieser welt!

30.07.2002, 10:16
Hallo

Marlis und all die Anderen.

Ein herzlich Willkommen auf dieser Seite.

Mich freut es sehr, daß wir so viele Dichter in unseren Reihen haben.

Im Moment komme wenig zum schreiben, also auch kaum zum dichten. Doch macht weiter so, zum lesen komme ich auf jeden Fall

Ich grüße alle ganz herzlich und danke, für eure Beteiligung.

Elionora

30.07.2002, 11:48
IMMER NUR VORWÄRTS

Du bist der Überzeugung Dein Leben war gut geplant und durchdacht!

Doch plötzlich die Frage, habe ich vielleicht etwas falsch gemacht?

Dein Leben hat keinen Rückwärtsgang, es geht immer nur vorwärts.

DENK` STETS DARAN!

Angel

30.07.2002, 11:48
IMMER NUR VORWÄRTS

Du bist der Überzeugung Dein Leben war gut geplant und durchdacht!

Doch plötzlich die Frage, habe ich vielleicht etwas falsch gemacht?

Dein Leben hat keinen Rückwärtsgang, es geht immer nur vorwärts.

DENK` STETS DARAN!

Angel

01.08.2002, 11:20
Febr. 93


Der Überfall ist Dir Dr. gelungen
hab telefoniert und .......

die Spritze rein
die Chemo drin
was mach ich nun mit diesem Ding

Da hing ich nun am Tropf
und hatte doch, noch alles nicht im Kopf

die Brust ist weg
die Chemo drin
die Übelkeit, das ist eine Ding

Ich wußte nicht, wie mir geschah
sollte ich jetzt schreien Hurra ?????

Habt abgeschnitten das böse Ding
pumppt rein in mich, was ich nicht mag
Ob;s helfen wird ???
Ist das jetzt schon klar ???

Nein, niemand weiß ob;s helfen mag


Elionora

06.08.2002, 20:46
Liebe Elionora
Das Leben ist ein Kampf!
Siege!

Das agte der alte Goethe schon.

Liebe Grüße Maryjoe

07.08.2002, 16:20
Hallo liebe Maryjoe

freut mich, daß du uns besucht hast.

Bis heut, hab ich den Kampf gewonnen
die Zeit die ist ja so verronnen.

und morgen ist eine neuer Tag
um zu besiegen, was ich nicht mag

alles Gute

Elionora

08.08.2002, 17:11
Auch ich habe den Kampf bis heute gewonnen,
Viele Zeit ist seither auch verronnen.
Alles habe ich geschafft seitdem,
Keine großen Ängste habe ich nachdem.
Ich will es schaffen so in der Zeit,
Dann habe ich mich auch vom Krebs befreit!
Der kann mir nichts anhaben, weil stark ich bin.
Die Musik, die ich liebe ist für mich ein Gewinn!

Alles Liebe, Dir Elionora
lass mal wieder was von Dir aus BY lesen.

Maryjoe

10.08.2002, 15:40
Hallo Maryjoe


im Moment fällt mir nichts ein,
drum lass ich`s ganz einfach sein.

doch die Gedanken die sind da
dann schrei ich irgendwann hurra

und schreib dann weiter
wieder eine Gedicht, ach so heiter

Elionora

15.08.2002, 22:36
Habe gerade den Eintrag von noch´n Gast vom 12.07.02 gelesen und Tränen gelacht - KÖSTLICH!

16.08.2002, 21:05
Hallo Serena

schön daß du vorbeigeschaut hast. Was hat dich denn so zum Lachen gebracht ? Laß uns doch ganz einfach mitlachen.

Unser noch`n Gast hat sich leider schon länger nicht mehr geäussert.

liebe Grüße
Elionora

16.08.2002, 21:44
Liebe Elionora,
ich hab auch irre gelacht über diese lustigen Worte, hab sie mir runtergeladen, und im PDL- Kurs, den ich mache gezeigt. Der ganze Kurs hat Tränen gelacht.
Sowas soll ja gut fürs Immunsystem sein!
Liebe Grüße
Maryjoe

17.08.2002, 01:28
Schon viele Tage ist es her,
als ich gereimt so manchen Satz.
Das Dichten fällt zur Zeit mir schwer,
ob´s liegt an meinem kranken Schatz?!

Ich denke nicht, es war vielmehr
so kurz nach meinen Zeilen
üble Stimmung rings umher.
Drum ließ ich Wunden heilen.

Heute fand sie nette Texte vor
die noch´n Gast nett lobten
seine Reime drangen ein in manches Ohr
so dass die Lacher tobten.

Jetzt krampf ich rum und überlege,
wie das wohl zu toppen wär´
Mein Schatz kommt mir nun ins Gehege
sie will zur Tastatur jetzt her.

Drum muss ich mich bescheiden
und weichen von der Stelle
Ihr müsst sie nicht beneiden
ich reim so lang an andrer Stelle.

Wenn sie mich lässt, an das Gerät
und mich die "Muße küssen" sollt
dann schau ich obs noch geht
und schreibe neu, wenn ihr das wollt

Nachtrag:

Hallo Maryjoe und
Hallo Serena

Es ist tatsächlich schon eine Weile her, dass ich mich hier ausgetobt habe. Ursprünglich habe ich nur über die ersten Dicht-Versuche der lieben E. gelästert und sie etwas aus ihrem "Schneckenhaus" locken wollen. Dies wurde leider nicht so verstanden, wie ich das beabsichtigte.
Mittlerweile nach einigen Knüttelversen meinerseits hat sich das hoffentlich gelegt. Dennoch muss ich mich ein klein wenig darüber wundern, dass die liebe E. fragt, worüber ihr (was mich ungemein freut) Tränen gelacht habt. (War´s die Nummer?)

Da ich von verschiedenen Seiten als Störenfried oder angegangen wurde, obwohl ich nur etas Farbe in Euren Alltag und den meiner BK-betroffenen Frau bringen wollte, habe ich mich etwas rar gemacht. Ich schaute meist meiner Frau nur über die Schulter, freute oder ärgerte mich je nach Art des jeweiligen Beitrages und interssierte mich für die unzähligen Ansichten und Einsichten Betroffener und deren Angehörigen nicht nur in diesem Bereich.

So, nun habe ich Euch und Eure Geduld lange genug strapaziert. Nutzt weiter jede Gelegenheit um herzhaft zu lachen. Das tut einfach rundherum gut. Ich pflege meinen Schalk und Kindskopf bis in "hohe Alter" und lasse mich nicht vom Schicksal klein kriegen...
Ab Sonntag bin ich drei Wochen weg und tanke mit meiner Frau neue Kraft und auch den einen oder anderen Wein oder dergl.
Euch allen noch recht angenehme Sonnentage mit trockenen Füßen, demnächst werd´ich Euch wieder Grüßen

Euer noch´n Gast
(...und wer ihn nicht ganz schrecklich hasst
nennt ihn ferner auch noch Werner)

17.08.2002, 12:06
Hallo noch`N gast oder Werner

ich hoffe ich bin doch aus meinem Schneckenhaus gekrochen und es freut mich immer wieder neue Beiträge zu lesen. Ich hatte Dich schon vermisst.

Es tut gut und wie du ja schon geschrieben hast es lenkt nicht nur von der Krankheit an sich ab, sondern für mich, vor allem vor dem Alltag, von dem ich momentant umgeben bin.

Kurze Info dazu. Mein Feund wurde vor 1 Jahr an
der Bandscheibe operiert und leidet seither an Qualvollen Schmerzen. Ich muß zuschauen und kann ihm nur Dinge abnehmen die er sonst gemacht hat. doch das Leiden kann ich ihm nicht abnehmen.
Ein langsames dahinsichen durch Mophine ist angesagt es ist gerade mal 50.

Sicherlich verstehtst du jetzt wie unwichtig mir gut gereimte Gedichte sind. Ob manches so ganz nach den Wünschen anderer passt oder nicht ist mir eigentlich sehr egal.

Dies Seite gibt mir Kraft und macht mir Mut in Stunden in denen ich manchmal verzweifeln könnte.

Also schreibt ruhig Gedichte, Kritik und sonstige ich habe gerne diese Ablenkung.


UND WENN DU MEINST ES GEHT NICHT MEHR
KOMMT IRGENDWO EIN LICHT DAHER

Das sind Sätze die mich derzeit begeleiten

Dir und Deiner Frau wünsche ich einen schönen Urlaub und allen anderen ein schönes Wochenende

Elionora

26.08.2002, 23:37
Unsere Krankheit tritt in den Hintergrund
-----------------------------------------

Wenn wir das Elend sehen im Wiesen grund

nur das Wasser umgibt vieles, in dieser Zeit

und diese, haben viel verloren

doch irgendwie sind sie auch neu geboren.
Aus dem Schlamm und nicht was zu machen.

Und viele wollen helfen

da können die Menschen wieder lachen

Drum geht an diese Arbeit ran
daß vieles neues entstehen kann

Elionora

26.08.2002, 23:49
Hallo noch´n Gast, oder Werner!
Hab viel geschmunzelt über deine Texte, hast du wirklich gut gemacht!
Und ich hab da einen Satz, weiss aber nicht mehr woher...

"Jeder Tag ohne gelacht zu haben, ist ein verlorener Tag!"

Bin selbst "Betroffene", lache trotz allem gerne!
Denn: siehe Satz!

Liebe Grüße auch an deine Frau,
Mach einfach weiter so!
Ruby

27.08.2002, 20:18
Hallo Ruby


du hasst den 100 Beitrag geschrieben wir haben weit über 2000 Besucher bis heute gehabt. Die Gedichte haben etwas bewegt. Einige haben ihr Einstellung verändert. Man könnte lachen sich ärgern und wundern. Skepsis und Verständniss haben uns bis heute begleitet.

Wir machen weiter und ein Dankeschön an alle die hier einen Beitrag geschrieben haben.

Elionora

28.08.2002, 14:24
Angst:
Ist ein ureigenstes Gefühl der Menschen, doch Angst macht jeden klein und hilflos!

Angst:
Nach einer Krankheit haben die Menschen alle Angst vor einem Rückfall!

Angst:
Nur die Angstgefühle bei einer Krebserkrankung machen auch mich unfähig, sie alleine zu bewältigen. Deshalb war mir lange Zeit mein Psychologe behilflich, alles in den Griff zum bekommen, was im Kopf durcheinander war! Nun hat meine Krankenkasse gemeint, ich sei wieder stabil, und hat weitere Sitzungen gecancelt! Aber ohne mich! Ich werde dafür eintreten, dass ich gar nicht so stabil bin, wie die am grünen Tisch entschieden haben!

Angst:
Mit meinen Hobbies habe ich einen großen Teil der Angst bewältigt. Doch jeder Nachsorgetermin schürt die Angst im Kopf neu!

Angst:
Nachdem es nun Barbara mit ihren 47 Jahren nicht geschafft hat, kommen auch mir neue Ängste.

Angst:
In meiner Gruppe kam am Montag eine neue Dame, die nach 10 Jahren glaubte, geheilt zu sein. Nun hat sie eine Knochenmetastase im Kreuzbein! Sie hat auch extreme Angst, nicht zu wissen, was auf sie zu kommt!



Angst:
Nicht klar zu kommen mit der Diagnose: „Brustkrebs“, denn dadurch wurde auch mein Leben total auf den Kopf gestellt!

Angst:
Vor den Entscheidungen, denen ich eines Tages ausgeliefert sein werde!

Angst:
Auch wenn ich seither gesund lebe, viel Sport mache, noch immer nicht rauche, habe ich keine Gewissheit, dass ich es schaffe. Ich kann es 1000-mal wollen, und doch nur hoffen, dass ich es schaffe!

Angst:
Ich wünsche mir, dass ich eines Tages keine Angst mehr habe!
Doch ob nach 10 Jahren alles in Ordnung ist, steht heute noch in den Sternen. Denn heute sind 10 Jahre auch keine Garantie mehr!

Angst:
Wer nimmt mir die Angst?
Die Krankenkasse sicher nicht!

Angst:
Ich weiß, dass ich mir selbst helfen muss!
Mit schönen Vorstellungen im Kopf.
Mich an der Natur erfreuen!
Den Gesang als schöne Schwingung zu erleben!
Mich einfach 1000-mal täglich freuen und lachen zu können!


Ich hoffe, eines Tages keine Angst mehr zu haben, um frei leben zu können!!

Liebe Grüße an alle
Maryjoe

01.09.2002, 14:31
Liebe Elionora
Hier mein vollständiges Gedicht:

Auch ich habe den Kampf bis heute gewonnen, Viele Zeit ist seither auch verronnen.
Alles habe ich geschafft seitdem,
Keine großen Ängste habe ich nachdem.
Ich will es schaffen, so in der Zeit,
Dann habe ich mich auch vom Krebs befreit!
Der kann mir nichts anhaben,weil stark ich bin.
Alles, was ich liebe ist für mich ein Gewinn!

So einfach ist das alles für mich nicht,
Meistens fühle ich mich wie im Gericht!
Das Leben ist geworden eine harte Probe,
Auch wenn ich ab und zu mal tobe.

Doch streiten mag ich auch nicht so oft,
Auch hab ich immer schon auf Gutes gehofft.
Denn jeder Kampf kostet mich viele Kraft,
Keiner fühlt mir nach, dass ich dann geschafft!

Mein Kopf ist danach nicht mehr frei,
Denn alle Gedanken hab ich dabei,
Ein großes Durcheinander im Innern,
Da zähle ich doch bald zu den Gewinnern!

So möchte ich mich fühlen und wünsche es Euch allen auch,
Liebe Grüße
Maryjoe

01.09.2002, 18:13
Das tifft es doch uaf den Kopf

Wir sind Gewinner und so mancher Gesunde, könnte sich eine Beispiel an Betroffenen Menschen nehmen. Ich habe Menschen kennengelernt die unendlich viel Kraft ausgestrahlt haben und auch an mich weitergegeben haben.

Und mag es im Jenseits noch ein Leben geben dann danke ich Ulrike, das ich heute noch lebe.

Elionora

02.09.2002, 12:04
Liebe Elionora,
Danke, dass es Dich gibt, für Deine Worte dankeschön.
Noch was aus meiner Feder für den Gedichtepart:

Was habe ich schon vom Leben bekommen?
Nur viele Sorgen waren zu mir gekommen.
Selbst als Kind musste ich auch schon vieles machen,
Auf die Brüder aufpassen, die mich immer noch auslachen!
Inzwischen habe ich auch so viel Kummer,
Ich lege mich für alle immer noch krummer.
Keiner dankt mir meine Mühen,
Jeder will nur den Hass versprühen.
So dass ich doch bald wieder krank werde,
Nichts ist für mich schlimmer auf dieser Erde,
Als ständig nur im Trott zu gehen,
Auch nicht über all den Dingen zu stehen!
Ich habe auch schon viele guten Erinnerungen,
Vieles davon habe ich mir einfach ausbedungen,
Manches sehe ich aus heutiger Sicht,
Eher wie ein großes Strafgericht!
Mach dieses und jenes mal für mich!
Selten fand ich das alles sehr wesentlich.
Mit den Entscheidungen, die ich treffen musste,
Wurde ich ganz allein gelassen, trotz der Verluste.
Vieles stelle ich auch heute noch in Frage,
Warum ich „Brustkrebs“ bekam, in dieser Lage?
Fragen über Fragen im Kopf zu haben,
Lieber würde ich mich mal vergraben,
Wie ein Vogel Strauß mich mal benehmen,
Das kann ich manchen Antworten entnehmen.
Wer gibt mir dann die richtigen Tipps?
Oder habe ich doch einen Schwips?
So zu denken in diesen Zeiten,
Wer mag dann mit mir noch streiten?



Liebe Grüße nach BY
Maryjoe

02.09.2002, 21:15
Hallo Ihr alle, ich bin auch wieder mal da. Heute mit einem eher ernsten Gedicht zu dem Problem, nach einer Krebserkrankung wieder eine Arbeitsstelle zu finden:

Happy End
°°°°°°°°°°
Ich hab gekämpft mein halbes Leben
um Siegerin gegen den Krebs zu sein
jetzt such ich nen Job, etwas muss es doch geben
denn jetzt schon in Rente gehn,möcht ich nicht, Nein!

Doch immer gibt es ein Nein, egal wo ich anklopfe,
jeder rückt gleich mit einer Absage an
keiner denkt in seinem Kopfe,
dass ich für meine Krankheit auch nichts kann.

Niemand weiss doch was morgen ist,
warum nur immer gegen mich
ob Du selbst am andern Tag noch bei Gesundheit bist
das weisst doch du auch nicht!

Doch ob bei Arbeitssuche oder Krankenkassen,
beim Buchen von Ferien und überall
keiner möchte sich mit mir einlassen
aus Angst, es käm zum Krebsrückfall.

Man miemt zwar Verständnis, gibt mir aber zu verstehn,
ich wär ein unsicheres Menschenkind
es hilft kein Betteln, ich muss wieder gehn
weil die Jobs nur für Gesunde geschaffen sind.

Doch niemand weiss doch was morgen ist
warum nur immer gegen mich
ob der Chef am andern Tag noch unter den Gesunden ist,
dass weiss doch der auch nicht!

Es war schwer dazumal, den Mut nicht zu verlieren,
ich fühlte mich unnütz, wie das letzte Stück Dreck,
in meinem Alleinsein, begann ich Hunde spazieren zu führen,
das machte mir Freude, der Kummer ging weg.

Eines Tages traf ich einen Herrn mit nem Spitz,
mein Fox mochte beide und machte gleich "Sitz"
wir kamen ins Gespräch, ich erzählte meinen Kummer,
er sagte, Sie sind mutig und erfragte meine Telefonnummer
und weil ich ihn sehr sympathisch fand
gab ich sie ihm und beim Abschied die Hand.

Nur ein paar Tage später da rief er mich an
und sagte, ich hab nachgedacht ob ich nicht helfen kann,
ich möchte Ihnen gern eine Chance geben
für Ihr neu erkämpftes Leben.
Drum wenn sie mögen, ich würde Sie gern bei mir arbeiten lassen
ich führe nämlich ein kleines Lebensmittelgeschäft,
ich glaube, Sie würden gut ins Team passen.
Seit über 10 Jahren ist der Mann nun mein Chef!

Ich erlitt zweimal nen Rückfall,
fiel viele Monate aus
doch im Geschäft bot man mir Rückhalt
und warf mich nicht hinaus.

Ich habe eine Arbeit, einen Platz ,einen Sinn,
ich verdiene mein Geld ganz alleine
ich kann gar nicht sagen wie dankbar ich bin,
dem Mann mit dem Spitz an der Leine.


Allen, denen es auch so schwer gemacht wird, wieder einen Job zu bekommen nach dem Krebs, wünsche ich von Herzen, dass Ihr eines Tages den Menschen treffen werdet, der Euch wirklich helfen will.

Ganz liebe Grüsse von Ladina

02.09.2002, 21:34
Weil ich nun grad so in Schreib-Fahrt bin, noch ein älteres Gedicht von mir, das ich mit 13 Jahren nach meiner ersten Krebserkrankung geschrieben hatte, nachdem ich gerade in die Schule zurückgekehrt war.

Sonderstellung unerwünscht
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Weil ich sehr krank war, möchten mich manche in den Himmel heben,
sie machen einen halben Engel aus mir,
es stimmt zwar, vielleicht werd ich nicht mehr lang leben,
aber momentan bin ich noch hier.

Sie schimpfen nicht mit mir, wenn ich Blödsinn mache,
sie nehmen Rücksicht viel zu sehr
und wundern sich, dass ich nicht lache,
wenn Geschenke kommen mehr und mehr.

Wildfremde Menschen kommen daher
und fragen die Mama wies mir grade geht
sie gibt ungern Auskunft, denn es fällt ihr sehr schwer,
weil auch ihr diese falsche Aufmerksamkeit langsam bis zum Halse steht.

Ich möchte nämlich jetzt endlich wie alle andern leben,
bemühe mich sicherlich nett zu sein
doch geht vielleicht mal was daneben
dann will ich keinen Heiligenschein.

Dann will ich lieber Schelte kriegen
genauso wie die andern auch
nicht ständig soll das Mitleid siegen,
bloss weil ich nen Tumor hatte im Bauch.

Heute endlich ist eine Lehrerin meinetwegen sauer geworden,
ich plapperte nach Unterrichtsbeginn noch laut
" Jetzt setz Dich hin und gib Ruhe!", schrie sie und ich verlieh ihr in Gedanken nen Orden
weil was andern vielleicht den Tag versaut,
gab mir den Mut zum Weiterleben,
denn an diesem Tag in diesem Raum
wurde mir die NORMALITÄT zurück gegeben!

Ladina

Für heute solls dann mal genug sein.
Alles alles Gute wünsche ich allen, die hier sind

05.09.2002, 12:07
Liebe Ladina und Elionora,
Hier noch was von mir:

Ich gehe durch die Türen meines Lebens,
Manches war für mich hier schon vergebens.
Viele Ideen hatte ich schon immer im Kopf,
Ich empfand viele Dinge als einen alten Zopf!
Den abzuschneiden es sich immer lohnt,
Denn in der Musik werden Probleme auch vertont!
Egal was ich machte, ich war oft sehr traurig,
Ich dachte alles herum war oft schaurig.
Denn soviel Probleme habe ich gemeistert,
Trotzdem war niemand davon begeistert.
Unterstützung bekam ich meistens keine,
Alles musste ich entscheiden, immer alleine!
Selbst heute ist vieles so wie damals,
Unterkriegen lasse ich mich keinesfalls!
Doch jeder Streit kostet mich ganz viel Kraft
Immer bin ich hinterher so geschafft,
Dass ich im Kopf eine große Leere,
Wenn ich auch mal was begehre,
Immer werden mir Steine in den Weg gelegt,
Auch hat mich niemand mal richtig gehegt.
Trostlos fühle ich mich manchmal noch heute,
Oft kommen zu mir auch viele Leute,
Alle wollen nur immer meine Hilfe erleben
Aber ich will nicht immer meine Kraft vergeben!

Machts es gut für heute
Liebe Grüße an Euch alle
Maryjoe

05.09.2002, 17:48
mir fällt immer noch nicht ein
drum lass ich es immer noch sein.


Doch die lieben Zeilen lese ich

und freue, täglich mich


Elionora

09.09.2002, 12:43
Liebe Elionora, und ihr Schreiberinnen alle:
Hier was Neues aus meiner Feder:
Wenn ich vor lauter ANGST nicht mehr ich selber bin,
Kommen mir die Gedanken, als wär´s ein Neubeginn,
Mit mehr Vertrauen zum Leben, das ich mir wünsche,
Weglaufen vor dem Schicksal ist doch nichts als Tünche,

Wie sollen in wir Zukunft diese Ängste verlieren?
Oder worauf sollen wir dann spekulieren?
Dass wir weiterleben wollen in guter Gesundheit,
Nur was gibt uns in dieser Hinsicht die Gewissheit?

Wer wird dann neidisch auf Andere werden?
Die heute noch gesund sind hier auf Erden!
Auch diese Menschen werden eines Tages krank,
Sie sitzen dann alt und verbraucht auf einer Bank,

Können vor Sprachlosigkeit nicht mehr reden,
Auch ihre Hilflosigkeit begeistert nicht jeden.
Viele dann unter dem Kontrollverlust leiden,
Können sich nichts leisten nicht mal zum Kleiden.

Auf was wollen wir nur hoffen in diesen Tagen,
Dass es uns im Alter besser geht, ohne Klagen?
Doch niemand gibt uns diese Sicherheit,
So alt zu werden ohne Ängste und ohne Streit!

Denn diesen haben wir Tag für Tag,
Mit Behörden zu kämpfen ist ein Schlag!
Wir alle die Traurigkeit dann empfinden,
Unsicherheit und Zukunftsangst zu überwinden!





Als Betroffene reagiert jede Frau heute überempfindlich,
Unsere Umwelt nimmt nichts wahr, was für uns ist abenteuerlich!
Wir alle wünschen uns, dass die Angst in uns nicht größer wird,
Ich kann mir schon vorstellen, dass ich sonst bin verwirrt!

Denn auch ich will nicht um meine Leben betrogen werden,
Dafür bin ich viel zu gerne auf dieser schönen Erden.
Meine Zeit nicht vertreiben mit unnützen Dingen,
Auch mich nicht behängen mit so vielen Ringen!

Meine Gesundheit ist mir heute besonders wichtig,
Auch hoffe ich, ich mache alles dann richtig?
Lieber will ich was Schönes heute erleben,
Das ist besser als der Angst sich ergeben!

So, macht Euch einen schönen Tag, Liebe Grüße
Maryjoe

09.09.2002, 20:12
Hallo, Ladina! Ich sag`s ausnahmsweise mal ohne Reimform: Dein Gedicht trifft voll ins Schwarze. Mit 46, weiblich und schwerbehindert zu 80 % hat frau wenig Chancen, den Job zu wechseln. Und das auch noch bei Mobbing, wo mich die Firmenleitung sowieso schon seit über 2 Jahren loswerden will. Das geht ganz schön an die Substanz.Aber ich lass mich noch nicht unterkriegen und ich denke über Rente nach! Habe bereits einen Termin beim Rentenberater, mal sehen was der so sagt. Also, tschüss an alle Reimer und Dichter, von Monika :=))

09.09.2002, 20:57
Liebe Monika

Ich drücke Dir die Daumen und sende gute Gedanken für Deinen Termin beim Rentenberater. Ich war damals mit 23 einfach zu jung für die Vollrente, bekomme aber nun eine 50% Rente, weil es wegen der Krankheit doch immer wieder zu Absenzen kommt. Aber ich habe einen Arbeitsplatz, an dem es mir wohl ist und nette Kollegen - das gibt mir auch immer wieder Mut. Hier in der Schweiz ist das Rentensystem glaube ich auch anders geregelt als in Deutschland ( ihr geniesst mehr Vorzüge, wie ich so höre). Bei uns beschert die Invalidenrente doch mehrheitlich Abstriche und man muss bei vielem untendurch. Deshalb wehre ich mich nach wie vor gegen eine Vollrente.

Liebe Maryjoe
ich verfolge ein bisschen den Verlauf im Forum Rauchen und Brustkrebs und erlebe so aus der Distanz mit, wie Du dort oft missverstanden wirst.
Ich kann da nicht so mitreden, denn ich habe nie geraucht, bin froh darüber und ich habe auch noch keinen Brustkrebs bekommen, obwohl dies bei meinem Gendefekt einer der häufigsten Tumorarten ist.
Ich meide karzinogene Stoffe sehr bewusst, ziehe mich, wann immer möglich zurück, wenn irgendwo geraucht wird, denn ich finde Rauchen widerlich.
Doch oft ist es unmöglich, den Rauchern auszuweichen und der Rauchgestank dringt zu einem her, selbst wenn ich in anständiger Distanz zu denen stehe.
Ich schiebe den Rauchern in meinem Umfeld nicht die Schuld an meinem Zustand zu, da ich einen Gendefekt habe. Aber förderlich zur Genesung ist Rauchen ganz bestimmt nicht, Passivrauchen soll ja sogar noch schädlicher sein, und ich kenne wesentlich gesündere Krückstöcke um zur Ruhe zu kommen.
Ich will Dir damit einfach sagen, Lass Dir Deine Nichtraucher-Einstellung nicht madig machen und bleib dabei, so lang Du magst.

Liebe Elionora
Sorry, dass das nun kein Dichter-Eintrag ist, aber manches sagt sich für mich leichter ohne Reim.

Liebe Grüsse an Euch alle, auch an jene, die ich nicht namentlich erwähnte.

Ladina

10.09.2002, 08:34
Hallo ihr Lieben alle, besonders Ladina, Elionora und Engel,
Hier noch was für gute Gedanken.....

Engel......
Wenn die Wellen einer unbarmherzigen Wirklichkeit
Über Dir zusammenschlagen, dann bin ich bei Dir.
Ich lasse dich nicht versinken, auch nicht in der Ewigkeit
Ich fange Dich auf, trage Dich, und nehme Dich zu mir,
Bis Du wieder sicheren Boden hast unter den Füßen.
Dieser Engel soll Dich auf Deinem Weg begleiten,
Und diesen Engel schicke ich Dir mit ganz lieben Grüßen
Dann kannst Du in Ruhe Deinen Weg beschreiten!
In allen Zeiten kannst Du rechnen mit Deinem Engel,
Er ist für Dich da, hält seine Hand immer über Dich,
Geleitet Dich durch das dickste Gedrängel,
Führt Dich sicher auf unwegsamen Pfaden meisterlich!
Ohne unseren Schutzengel wären wir verloren,
Er hat sich uns zum Beschützen auserkoren!
Wir sind alle Engel mit nur einem Flügel,
Lassen uns von ihm führen an einem Zügel,

Mit Liebe begleitet er uns mit seinem Erbarmen
Um fliegen zu können müssen wir uns umarmen!

Freut Euch des lebens, es ist nioch nicht alles vergebens!
Mit diesen Grüßen fahre ich heute zur Mamografie und denke an Euch

Maryjoe

10.09.2002, 08:35
Sorry es muß heissen: noch nicht alles vergebens

10.09.2002, 14:46
Noch én Gedicht......

Für alle, die den Steit nich lassen können:

Streitereien!
Wer will täglich diese Streitereien?
Keiner kann sich damit befreien,
Von der alten Last und dem Kummer.
Jeder wirft dem anderen vor die Nummer,
Die er aufzählt mit dummen Vorwürfen!
Ich aber möchte nicht in der Vergangenheit schürfen,
Nach all diesen Kleinigkeiten,
Die im Leben nur Hass verbreiten.

Aufeinander Rücksicht zu nehmen wäre viel besser,
Oft hab ich erlebt, Du stehst vor mir mit dem Messer!
Und habe mit Schrecken erlebt die Situation,
Deine Augen waren immer voll mit Aggression.
Du prahlst eher mit Deinen Rekorden,
Doch ich bin inzwischen krank geworden,
Von den vielen schlimmen Belastungen.
Ich weiß, mir ist auch vieles misslungen.

Auch kann ich selten in Ruhe mit Dir reden,
Du kommst mir vor, als magst Du lieber Fehden!
Denen gehe ich meistens lieber aus dem Weg,
Sie tun mir nicht gut, geben mir keinen Beleg,
Für das, was Du mir nicht willst geben,
Na gut, ich kann auch ohne leben!
Ein Einvernehmen wäre sicher besser,
Meistens bin ich dann auch immer blässer.

Denn Du erwartest immer alles von mir,
Oftmals wie ein scharfer Offizier!
Selbst Deine eigenen Verkrustungen nicht erkennen,
Mir dann aber meine Verfehlungen benennen.
Ob das immer so richtig war?
Oft ist mir manches auch nicht klar!


Denn meine Krankheit wird selten beachtet,
Eher wird alles immer ausgeschlachtet!
Denn vergessen kannst Du ja auch nicht,
Mir wirfst Du es vor, siehst es aus Deiner Sicht!
Gehe mal lieber in Dich und überlege,
Was Du mir schon angetan hast auf unserem Wege!

Du erwartest immer von mir eine Änderung,
Gibst nicht nach, bestehst auf Deiner Forderung!
Denn Deine Verdächtigungen machen mich krank!
Das sage ich Dir nach all den Jahren, frei und frank!

So kann ich auch nicht weiterleben,
Eine Änderung wird es ja nicht geben,
Oder doch? Ich will daran glauben,
Auch Dinge, die ich mag, mir erlauben.
So kann der Streit um Belangloses vermieden werden.
Einer gibt dem anderen Schuld und die großen Beschwerden.

So ist das für mich auch kein gutes Leben,
Was würde ich für eine Änderung geben?
Lieber in Ruhe zu zweit die Zeit verbringen,
Das tut uns sicher besser in allen Dingen!

Denn wie viel Zeit bleibt uns noch?
Oder ist das dann für uns nur noch ein Joch?
Ich weiß es nicht immer in diesen Tagen,
Und will eine Antwort auf meine Fragen!
Doch wie lange kann ich noch bleiben,
Das will mir niemand unterschreiben!
Das mich meine Krankheit wird einholen,
Möchte nicht daran glauben, aber unverhohlen!

Liebe Grüße
Maryjoe

10.09.2002, 19:11
also immer wieder toll was ich hier lesen darf,

Es ist auch sehr schön, wenn es keine Gedichte sind, einfach nur Euer Leben und Euer Denken.

Ich hoffe mir fällt auch mal wieder was ein.
doch meine Gedanken sind derzeit bei meinen Freund der starke Schmerzen hat. Da bleibt mir wenig Zeit für ein Gedicht. Ich denke Ihr versteht das


liebe Grüße an alle

Elionora

12.09.2002, 08:01
Hallo ihr alle,
die mich trösten, was andere so gegen meine Meinungen haben, find ich toll von Euch.
Schade Dass Ihr alle so weit weg seid!
Deshalb bietet uns das Netz doch eine gute Kommunikationswelle.

Noch was zum Leben:

Gedichte über das Leben

Schon einige Zeit schreibe ich meine Gedichte,
Sie kommen mir in den Kopf wie alte Berichte.
Die Geschichte des Lebens aufzuschreiben,
Das tut mir gut, ich lass mich nicht treiben.
Vieles, was in mir unverarbeitet war,
Wird mir dadurch erst so richtig klar.
Ich freue mich, wenn die Reime andern gefallen,
Auch schreiben tu ich das alles zum Wohlgefallen.
Damit alle, die das lesen, sich erfreuen,
Und die Gedanken sich öfter zerstreuen,
Die Sorgen und all die Not im Reim beschrieben,
Lesen sie sich als Lebensgeschichte zum Belieben.
Denn seit meiner entsetzlichen Diagnose,
Sehe ich im Schreiben eine gute Prognose.
Für mich das Erlebte darin zu verarbeiten,
Manchmal versteckte Themen auszubreiten,
So dass es nicht gleich jeder verstehen kann,
Erst durch Überlegen wird klar es dann,
Was ich damit immer wohl meine,
Wird erst erkannt, im Dämmerscheine.
Mit meiner Schreiberei wird so manche Last,
Die ich auf der Seele habe, abgeworfen wie Ballast.
Alles wird leichter, vieles wird auch verblassen,
Und ich gehe dann wieder froh durch die Gassen.
Singe mein fröhliches Lied vor mich hin,
Das ist für meine Seele wie Medizin!

Deshalb freut Euch,ich tu es
Hab gestern Monika besucht in der Kur!

Liebe Grüße Maryjoe

15.09.2002, 19:53
Ein Märchen:

Der kluge Apotheker war einmal:
Er glaubt´, er wär´ ein Admiral
Und segelte über große Meere
Bis er weit weg gewesen wäre!
Zur See gefahren lange Jahre,
Hat er gesehen viele Paare.
Viele Häfen, Fische und die Wale sah er,
Über die Meere segelte er, kreuz und quer.
Bis an das Horn von Afrika gefahren,
Dort musste er sich allen offenbaren.
Von Segeln hatte er keine Ahnung
Er blieb liegen dort auf einer Lahnung,
Lag fest im Sand am Meeresstrand
Sah keine Fische mehr, nur weißen Sand!
Nun musste er sich bald bequemen,
Mit seinem kühnen Unternehmen,
In Kürze noch nach Haus zu fahren,
Doch wie, das ließ sich nicht erfahren.
Irgendwie wird er´ s dann geschafft haben,
Sich an seinem Märchen zu erlaben,
Andern die Geschichte zu erzählen,
die dürfen sich dann damit quälen!


Halo ihr lieben Schreiberinnen, hier was anderes aus meiner Feder.
Liebe Grüße
Maryjoe

17.09.2002, 19:22
Hallo Ihr Lieben, Elionora, Angel und Ladina,
Seid Ihr im Urlaub?
Deshalb noch was von mir:


Hoffnung
°°°°°°°°°
Nach der Diagnose Brustkrebs war ich verzweifelt, und leer!

Ich fühlte mich kraftlos, wie eine Nussschale im Meer!

Die Therapien ließen mich schaukeln im Wind!

Oft fühlte ich mich klein, wie ein Kind!

Niemand fing mich auf, mit meiner Not!

Oft kam der Gedanke, ich wäre am liebsten tot!

Doch bald war alles vorbei und geschafft.

Mir geht es gut, wer hätte das gedacht,

Die Hoffnung nicht aufgeben, das war mein Ziel,

Ich werde trotz allem weiterleben, das ist sehr viel!

Ganz liebe Grüße an Euch alle,
Maryjoe

17.09.2002, 20:34
Hallo Maryjoe

bin nicht im Urlaub und lese fleissig doch mir fällt im Moment nichts ein.

Mein Leben muß ich sortieren
um mir selbst, wieder zu imponieren.

Drum fällt mir nicht ein
und lass es immer noch sein.

ganz liebe Grüße an alle

elionora

18.09.2002, 20:27
Hallo Angel und Elionora

Zum Brustkrebstag am 01.10.2002

Warum gibt es diesen Tag?

Weil die Frauen, die schon betroffen sind aufrütteln wollen, dass sie nicht vergessen werden in der Vor- und Nachsorge!

Endlich stehen die Frauen auf und wehren sich gegen die Behandlungsmethoden der Ärzte. Diese bekommen von dem Gesundheitsministerium auch nur Vorschriften, wie Frauen mit Brustkrebs behandelt werden müssen oder sollen. Vorsorge nach einheitlichen Standards wäre sicher besser, als das, was zurzeit mit den Frauen passiert. Viele werden lange von den Ärzten hingehalten mit Sprüchen wie: das ist noch kein Krebs; oder solange der Knoten so klein bleibt, passiert Ihnen nichts,

Auch viele unsichere Diagnosen, die den Brustkrebs zu spät erkennen, gibt es heute immer noch! In den geplanten Zentren würden alle Diagnosen sicher früher erkannt. Dort machen die Ärzte nichts anderes als Brustdiagnostik mit verschiedenen Methoden. Doch diese Brustzentren werden zu langsam aufgebaut, bis dahin sind wieder viele Frauen zusätzlich erkrankt. Warum wird das nicht bundeseinheitlich geregelt?

Wenn die Betroffenen sich nicht wehren, werden sie bald vergessen. Wir Frauen haben inzwischen das Gefühl, dass die Regierung uns systematisch ausrotten will! Mangelnde Vorsorgemethoden bestimmen derzeit die Richtlinien! Besser ist es, z.B. ein Screening ab dem 30. Lebensjahr einzuführen! Wie viele junge Frauen unter 30 Jahren gibt es heute schon, die vom BK betroffen sind?

Kosten: schreit ein jeder wieder. Über die Finanzierung der Chemotherapie regt sich keine Krankenkasse oder kein Gesundheitsminister auf! Auch nicht über die Folgekosten nach einer Brustrekonstruktion. Oder einfach nur die Kosten eines längeren Krankenhausaufenthaltes wegen Komplikationen.

Es dürfte doch allen klar sein, dass sich Vorsorge in allen Dingen bezahlt macht. Nur bei uns Frauen wird gespart, was die Gesundheitsvorsorge angeht. Zum Arbeiten sind wir alle gut genug, aber wehe wenn wir krank werden, dann sind wir nur noch der Müll der Nation!!!! Eigene Vorsorge tut Not, aber die Raucher müssten auch für ihre Folgekrankheiten zur Kasse gebeten werden! Selbst den Alkoholismus hat man inzwischen längst als Krankheit anerkannt.

Nur was ist mit uns BK-Frauen? Ich komme mir auch vergessen vor.






Sicher haben manche Frauen auch Angst vor der Mammografie, dem Zerquetschen der Brüste, das muss kein Mann über sich ergehen lassen! Doch das ist zurzeit noch das sicherste Mittel, um diese Krebsart zu diagnostizieren. Auch wenn schon andere Methoden da sind um den Krebs in der Brust zu sehen, wie den Ultraschall, ist die Mammografie allem anderen vorzuziehen.

Ich frage mich oft, warum wird in Deutschland so wenig getan für die Frauen? In unseren Nachbarländern wie den Niederlanden und Schweden werden Frauen in einem Screening erfasst und so viel mehr und früher der Brustkrebs erkannt.

In Deutschland reagieren alle erst, wenn es zu spät ist. Denn die Operationen und Nachtherapien wie Chemo- und Strahlentherapie sind belastend für uns Frauen. Auch eine Mastektomie (Abnahme der Brust) ist für die Psyche der Betroffenen sehr belastend!

Überhaupt die Information: DU HAST BRUSTKREBS! schlägt ein wie eine Bombe. Wer fängt uns Frauen danach auf? Es muss schon mit der Diagnosestellung eine psychologische Beratung für alle Frauen offen sein. Die wenigsten Ärzte sind auch einfühlend und psychologisch genug geschult. So erfahren wir Frauen diese Mitteilung als „Schlag um die Ohren!“

Nichts ist mehr wie vorher, von einem Augenblick zum nächsten. Die Ärzte sind meistens nicht großartig psychologisch geschult, um den Frauen diese hammerharten Informationen so zu geben, dass diese nicht gleich zusammenbrechen! Viele sind am Rande ihrer Kraft, allein durch das schon.

Was danach auf sie einstürmt, bringt viele in einen Abgrund! Aus diesem kommen viele Betroffene alleine nicht heraus. Oft hilft ein Psychologe, aber auch nur kurze Zeit. Obwohl diese Gespräche billiger sind, als manche Therapie, wird überall gekürzt!



Deshalb wünsche ich keiner Frau in diese
Mühle des Ausgeliefertsein zu kommen!!!

Liebe Grüße
Maryjoe

19.09.2002, 18:16
An Alle, die hier lesen, mal etwas zum Entspannen, einfach schöne Gedanken zum phantasieren, lasst es Euch gut gehen, besonders Ladina, die wieder im KH ist, ihr alle guten Wünsche.

Das Land der Hoffnung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Eines Tages möchte ich in das Land der Hoffnung reisen.

Der Wirklichkeit entschweben. Dorthin, wo alles Leid ein Ende hat, und niemand mehr Not kennt. Dahin möchte ich, alles hinter mir lassen, einfach weg, träumen, dass es auch mir da besser geht.
Ein Land, eine Insel, irgendwo, wo es schön ist.
Diese Landschaft ist so grün und bunt, eine blühende Wiese mit vielen bunten Blumen, lauter Blumen in allen Farben. Alles strahlt eine friedliche Ruhe aus, in der ich mich wohlfühle.
Es singen und fliegen viele farbige Vögel umher. Sie haben schöne Lieder in ihren Kehlen. In allen Tonlagen höre ich sie singen. Mir kommt es vor, als rufen sie zu mir: sing doch mit uns mit! Ich glaube im Märchen zu sein, ich höre mich tatsächlich singen. In den schwindelnden Höhen der Töne einfach mit den Vögeln um die Wette singen.
Lauter vielfarbige Insekten sehe ich vor meinen Augen. Meine Gedanken schweifen ab. Libellen mit schillernden Flügeln, Schmetterlinge in den schönsten Farben und Kolibris, die so klein aber wunderschön anzusehen sind fliegen umher.

Über dieser schönen Welt strahlt die Sonne und gibt den Ganzen die Kraft zum Leben. Ohne ihre Wärme gäbe es kein Wachsen und Gedeihen.

Hier fühle ich Hoffnung auf eine bessere Welt, ohne Leid. Ich erlebe hier die Freude an der Natur.

Hier möchte ich sein. So eine friedliche Welt.

Kein Streit, kein Krieg, keine Auseinandersetzung, alles ist so friedlich.
In der Natur bleibt dieser Frieden erhalten ohne das Einschreiten der Menschen. Die Toxine, die der Mensch in der Umwelt verbreitet, sind auch Gifte für alle Menschen.

Doch nur der Mensch kann der Natur Schaden zufügen!

Copyright by:Maryjoe (9-2002)

Liebe Grüße
Maryjoe

19.09.2002, 19:02
FRAGEN ÜBER FRAGEN

Jährlich erkranken 50.000 Frauen an Brustkrebs!

Da stellst sich doch die Frage, wird bei unserer Gesundheitreform an der falschen Stelle gespart?

Warum wird die Mammographie vorwiegend nur für Risikopatientinnen von der Kasse bezahlt?

Hat nicht jede Frau, wobei das Alter keine Rolle spielt, ein Anrecht auf alle erdenklichen Untersuchungen, um dem Brsutkrebs vorzubeugen?

Ist es nicht kostengünstiger, bei jeder Frau jährlich eine Mammographie zu machen, als dann bei Brustkrebs die Chemo- und Strahlentherapie usw. zu bezahlen?

Darauf sollten wir unbedingt eine Antwort finden!

Angel

20.09.2002, 22:49
da isser ja wieder, der Mann, dem es so unendlich schwer fällt, sich kurz zu fassen. Der "noch´n Gast" schon so lange als Name führt, obwohl doch mittlerweile länger hier verweilende User wissen, dass es der Werner ist (gelle Elionora) -spezielle liebe Grüße auch an Dich-

Gedanken in Worte zu fassen,
ist eine Kunst, die mir nicht immer gelingt. Neidlos muss ich anerkennen, dass dies dem einen oder anderen sicher besser gelingt als mir.

In den unendlichen Weiten des WWW fand ich diese Zeilen, die m.E. sehr einfühlsam in Worte fassen, was ich so nie hätte formulieren können. (Zumindest nicht in der vorliegenden Kürze)
Daher denke ich, dass es durchaus im Sinne des leider unbekannten Verfassers ist, Dir/Euch diese Zeilen nahe zu bringen.

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Ich wünsche Dir/Euch
Augen, die die kleinen Dinge des Alltags
wahrnehmen und ins rechte Licht rücken;

ich wünsche Dir/Euch
Ohren, die die feinen Schwingungen und Untertöne
im Gespräch mit anderen aufnehmen;

ich wünsche Dir/Euch
Hände, die nicht lange überlegen,
ob sie helfen und gut sein sollen;

ich wünsche Dir/Euch
zur rechten Zeit das richtige Wort;

ich wünsche Dir/Euch
ein liebendes Herz, von dem Du Dich leiten lässt.

Ich wünsche Dir/Euch:
Freude, Liebe, Glück, Zuversicht, Gelassenheit, Demut;

Ich wünsche Dir/Euch
Güte – Eigenschaften, die Dich das werden lassen, was Du bist
und immer wieder werden willst – jeden Tag ein wenig mehr.

Ich wünsche Dir/Euch
genügend Erholung und ausreichend Schlaf,
Arbeit, die Dir/Euch Freude macht, Menschen, die Dich/Euch mögen
und Dich/Euch bejahen und Dir/Euch Mut machen;
Menschen, die Dich/Euch bestätigen, aber auch Menschen,
die Dich/Euch anregen, die Dir/Euch Vorbild sein können,
die Dir/Euch weiterhelfen, wenn man traurig ist
und müde und erschöpft.

Ich wünsche Dir/Euch
viele gute Gedanken und ein Herz,
das überströmt in Freude
und diese Freude weiterschenkt

Ich wünsche Dir
noch viele gemeinsame Jahre, die wir zusammen in Freud und Leid verbringen können.

Selbstredend ist es mir bei aller "Großherzigkeit" nicht möglich, mit allen von Euch eine gewisse Zeit, in diesem Falle sogar viele Jahre zu verbringen. Das kann und will ich auch mir/Euch nicht zumuten (wir sind schließlich alle nicht mer die -aller-jüngsten ;-).
Die hoffentlich noch vielen Jahre verbringe ich nur mit meinem Schatz und hoffe, dass Freud bei beiden/weitem überwiegt.

Meinen Schatz und Euch allen liebe Grüße von

Werner al. noch´n Gast

21.09.2002, 09:20
hallo Wener

freut mich daß du wieder aus dem Urlaub zurück
bist.

Deine Gedicht gefällt mir sehr gut
und ich hoffe bald wieder von Dir einen Beitrag lesen zu dürfen
danke für Deine Grüße

elionora

22.09.2002, 19:06
Hallo Werner
schön, dass Du wieder im Lande bist,
Mein Mann heisst ja auch so, deshalb ist es für mich nicht schwierig.

Das nur am Rande.
Schreib weiter so.Mit einem zwinkernden Auge......

Ich schreibe auch wieder mal.

Liebe Grüße auch Deinen Schatz

Maryjoe

24.09.2002, 18:11
Hallo Werner,

schön das Du wieder da bist. Ich hatte Dich schon richtig vermisst.

Also mach weiter so und vorallem grüsse Deine Frau von mir
Angel

25.09.2002, 21:46
Hallo Angel, Elionora,Ladina, nochnGast Werner und alle anderen! War einfach neugierig und hab mal in diese Rubrik reingeschnuppert, ganz herzlich über die rutschende Hose gelacht und schon gehts mir besser. Finde diese Gedichte toll und versuchs auch mal

da sitz ich hier
so mit nem Bier
bin völlig daun
such andre Fraun (tschuldigung Werner,
Männer gehn auch!)
die auch so sind
und trotzdem lachen
wenns dreckig geht.
da treff ich euch
und finde gleich
viel besser als mein tumor
ist immer noch mein humor!

26.09.2002, 08:12
herzlich Willkommen in unserer Runde liebe Ulla


Grüße auch alle anderen


Elionora

27.09.2002, 19:39
Hallo ihr alle hier, bes. Elionora, Ladina und Angel:

Musik
°°°°°°°°°°°°°°
°°°°°°°°°°°°°°°
Musik ist das Schönste für mich
Ich darf singen auch manchmal für Dich.
Es macht Spaß, die Schwingungen zu erleben,
Solo zu singen, dann fängt ´s an zu leben,
Meine Freude daran ist riesengroß,
leider fällt ´s nicht allen in den Schoß.
Einer kann es, der andere nicht.
Die Solisten nimmt man in die Pflicht.
So ist das immer im Leben
Die Musik anderen zu geben,
Sie freuen sich an den Tönen
Manche müssen darüber stöhnen
Und lästern über die Stimmen
Obwohl sie es nicht besser können!
Mir hat Musik geholfen über die schwere Zeit
Deshalb singe ich weiter und nutze die Gelegenheit!
Allen zu zeigen, dass ich es richtig kann
Empfehlen werd´ ich es auch jedem dann!
Nämlich singen in allen Lebenslagen
Womit es mir gut geht an diesen Tagen!

Ein schönes Wochenende Euch allen
Maryjoe

28.09.2002, 15:36
Hallo Ihr Alle,

es ist schön, das sich mittlerweile soviele an unserer Gedichtseite erfreuen und vorallem danke an alle, die auch Gedichte zu schreiben. bzw. sich daran zu versuchen.

Macht alle weiter so!

Schönes Wochenende wünscht Euch
Angel

28.09.2002, 16:29
hallo an Alle


wer hätte das gedacht
das dichten so viel Freude macht

und dichtet heiter immer weiter


alle Liebe

elionora

29.09.2002, 13:01
TRAUMMANN?!

Krankheit, Kinder, Haushalt, Mann
wie sie das alles packen kann,
wird mir stets ein Rätsel bleiben.
Ich dagegen lass mich treiben…

Mich mit der Wahrheit arrangieren,
nicht den Überblick verlieren,
draußen meinen Mann zu steh´n
wie soll das nur zusammen gehen?

Abertausend erleben es täglich,
zu verzagen fürcht´ ich kläglich.
Wie geh ich um mit dem Problem,
ignorieren ist zu bequem.

Schnell hat Rezepte man zur Hand
Doch im Alltag kurzerhand
sind sie vergessen allzu flott.
Man fällt zurück zum alten Trott.

Sie lacht ja wieder, scheint gesund.
Zu schnell verdrängt man - und
glaubt es ginge immer so weiter,
so unbeschwert und locker/heiter.

Weit gefehlt, das glaubt man nur,
zur Seite schieben, -Manns Natur.
Jederzeit kann´s wieder kommen.
Das macht auch Partner sehr beklommen.

Man hofft auf´s Schicksal, kann nichts machen
Bei aller Sorge muss ich lachen,
wenn von Problemchen andrer ich höre.
Zu gerne würde ich tauschen -ich schwöre.

Was soll das Gejammer, Gestöhne, Gehader
man spielt einfach weiter im Alltagstheater.
Die Rolle die mir das Leben verpasst hat
fragt nicht danach, ob es uns wohl gepasst hat.

Wie´s in mir oft aussieht, das will keiner wissen,
obwohl ich viel lache fühl ich mich beschissen
Dann klink´ ich mich aus, lass die Seele kurz baumeln,
beim Angeln den Wobbler durchs Wasser mal taumeln.

Entspannend ist´s nicht, wie viele nun denken,
man hat aber Zeit den Gedanken einmal Raum zu schenken.
Es ist wie frei Atmen, man holt einfach Luft
Wer anderes denkt, der ist nur ein Schuft.

Krankheit, Kinder, Haushalt, Mann
wie sie das alles packen kann,
Es ist wohl die Liebe zu den Ihren
Drum kann sie sich nicht selbst verlieren.

Wären Männer ähnlich stark,
wär die Welt nur halb so karg.
…und die Moral von dem Gedicht?
Ich würd´mich gern bessern, schaff´s aber nicht

noch´n Gast / Werner

29.09.2002, 18:20
hallo Werner,

alle Achtung du bist sehr einfühlend.
Man könnte meinen du bist selbst betroffen.

Deine Frau hat ein großes Glück mit Dir. Doch leider ist es nicht immer so.

Macht ihr die Gedichte zusammen ???

Sie kann stolz sein, so einen Parner zu haben.

Bei mir ist es derzeit, wie du sicherlich schon gelesen hast umgekehrt, Ich bin für meinen Partner da, so gut ich kann und bitte täglich, daß ich noch lange die Kraft dazu habe. Er hat wohl keinen Krebs doch die Schmerzen die er rund um die Uhr aushalten muß, möchte ich nicht haben.

Also versuche ich Meins zu verdrängen in der Hoffnung, daß ich gesund bleibe bzw., daß nicht erneut etwas auftritt. Ihm so viel, ich kann, zur Seite zu stehen.

Diese Seiten sind für mich, ein sehr guter Ausgleich und ich freue mich immer wieder erneut, wenn Beiträge kommen. Hätte ich am Anfang nicht gedacht, daß wir so viele Beiträge bekommen.

Alles Gute für Deine Frau ( wie heißt sie ????? )
und für Dich
elionora

29.09.2002, 21:48
<Deine Frau hat ein großes Glück mit Dir. Doch leider ist es <nicht immer so.

Hi Elionora,
weit gefehlt, so beneidenswert ist meine Frau nicht. Der zweite Satz -zwar auf deine Situation bezogen- trifft die "Zustände" bei uns besser, wie ich meine.

Im Übrigen, genau genommen bin ich ebenso betroffen, wie meine Frau. Es ist doch so, dass man dem verfluchten Krebs fast genau so ausgeliefert ist und niemals ausschließen kann, dass er einem das Wertvollste nimmt, was man hat, eben die Frau, ohne die man nur noch halb da wäre.

Aber das schiebe ich, wie in dem letzten "Werk" beschrieben, gerne zur Seite. Schwermut würde niemandem helfen. Man muss sich so oder so in das unausweichlich zuschlagende Schicksal fügen.

So, nun habe ich aber genug philosophiert. Mir sind die schweren Gedanken eigentlich zuwider. Aber man kann sich ihrer nicht immer erwehren. Zum Angeln gehen ist´s auch schon zu spät ;-)

Dein Mann hat es wohl auch so richtig erwischt, mit dem Bandscheibenvorfall. Wenn etwas schiefgeht, dann richtig, gelle?

Mein Kreuz hat einmal im Jahr 1990 gesponnen und mir den Dienstversagt. Alleine am Frühstückstisch habe ich mich an einer Kaffee-Tasse "verhoben". Da knallte mir eine Unterlagscheibe zwischen dem 4.+ 5. raus. Gott, was war ich in diesem Moment so hilflos. Aber ohne OP hatten die mich im Krankenhaus nach knapp 4 Wochen wieder ziemlich flott.
Das schlimmste in dieser Krankenhauszeit war der Ort meiner Unterbringung.

-Mit ein Grund, weshalb ich an Schicksal oder Fügung, Vorsehung oder wie immer man es nennen will, glaube.
Man hat mich damals mit den akuten Schmerzen in eine Klinik-Abteilung verlegt, in dem ich eigentlich völlig fehl am Platze war. Ich verbrachte diese Zeit in einem Haus voller Patienten, die an Krebs in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen erkrankt waren.
So bald ich wieder das Bett verlassen konnte und bemerkte, welche Mitpatienten hier behandelt wurden, hatte ich zunächst fast Hemmungen überhaupt das Zimmer zu verlassen.

Nicht Berührungsängste waren es, die ich empfand, sondern eher das Gefühl, dass mein "schlimmes Problem" in Relation zu meinen Mitpatienten lediglich einem quer sitzenden Pups gleich kam.

Es war erschütternd, kleine Jungs und Mädchen zu sehen, die schon im Vorschulalter ihre Chemo hatten oder mit ihren ca. 10 Jahren im Rollstuhl saßen, bzw. denen schon Gliedmaßen wegen Knochenkrebs amputiert waren. Bemerkenswert aber war ganz besonders die Lebensfreude, diese Zuversicht, die speziell die Kinder ausstrahlten. Da sollte sich der/die eine oder andere Betroffene ein Beispiel nehmen.

Ganz selten meckert mal wieder eine Bandscheibe und bringt sich mit ein paar Stichen wieder in Erinnerung. Alles in Allem habe ich also im Gegensatz zu deinem Mann richtig Glück gehabt. Aber das Leben hält immer wieder Überraschungen bereit, dass es mir nie zu wohl wird.

-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x

Doch nun abschließend etwas anderes.
Ich hätte nie gedacht, dass es tatsächlich bemerkt wird, wenn ich eine Zeit lang meinen Fingern die Tastatur vorenthalte.

Damit meine ich, dass es mich richtig gerührt hat, dass man mein Nicht-mehr-schreiben überhaupt bemerkte. Nicht ganz ohne leichte "Schamesröte" habe ich die vielen lieben Begrüßungen gelesen.
Es ist schön, wenn man mit dem drücken der kleinen Knöpfe so nette Reaktionen bei anderen auslöst. Nur alleine dadurch, dass man diese Knöpfe in der vermutlich richtigen Reihenfolge drückt, löst man Gefühle von Zustimmung, Ablehnung, Sympatie oder Antipatie und andere Emotionen aus.
Das mache nicht ich, das alles machen nur die Tasten vor mir. Ich zähle 103 Knöpfe, einer so grau und unscheinbar wie der andere. Nicht zu fassen, das alles :-)

Wenn´s recht ist, werde ich sie (die Tasten) von Zeit zu Zeit wieder so drücken, wie ich es für richtig halte und verabschiede ich mich bis demnächst in diesem Forum.

Ich habe weiter die Hoffnung, mit meinen Worten, meiner Selbsteinschätzung, meinen Fingern und Buchstabenketten, von denen ich beim Tasten-drücken bei weitem nicht alle gebrauchen kann und meiner Vermutung, dass man die oft längeren Buchstabenketten manchmal gerne auf seinen Bildschirm holt, bei den Lesern ins Schwarze zu treffen.

:-(

Da ist es wieder passiert. Wieder einfach keinen Schluss gefunden und rumgeblödelt ;-)
Zweifelsohne ist mein Kindskopf wieder mit mir durchgegangen. Die letzten Absätze nach dem -x-x-x-x-x-x-x-
hätte ich dir und den übrigen Lesern auch ersparen können, in dem ich etwa folgendes geschrieben hätte:

Danke an Alle, die mich und meine oft gewöhnunsbedürftigen Zeilen vermissten. Es tut gut, gerne gehört, bzw. gelesen zu werden. Dieses Gefühl möchte ich nicht missen, daher werde ich mich bald wieder melden.
Bis dahin alles liebe von Werner

PS: den noch´n Gast lasse ich zukünftig weg.
Werner reicht!

29.09.2002, 22:01
Jetzt habe ich doch tatächlich aus den Augen verloren, was ich noch erwähnen wollte.

<Alles Gute für Deine Frau ( wie heißt sie ????? )
<und für Dich
<elionora

Du kennst meine Frau aus dem BK-Kompass.
Sie hört auf den Namen RENATE und sooo toll findet sie ihren Mann gar nicht wie "die ganze Welt" meint. Aber Propheten und andere (Schein)heilige zählen bekanntlich im eigenen Land ja nicht ;-)

So, jetzt will ich aber nicht weiter unseren PC blockieren, weil Renate schon mehrfach -mit Bemerkungen über meine schriftliche Geschwätzigkeit- an mir vorüber geschwebt ist.
DSL-Flat-sei-Dank, kann sie jetzt den angewärmten Stuhl übernehmen...
man liest sich,

Werner

29.09.2002, 23:06
DIE ROSE

SYMBOL DES LEBENS

Die Rose ist wunderbar. Sie ist das Symbol des Lebens. Die Blütenblätter sind von leuchtender Schönheit.
Ich wünsche mir Menschen, die von der Schönheit des Lebens erzählen und andere begeistern.
Die grünen Blätter der Rose nehmen das Sonnenlicht auf. Das Licht gibt der Blume Energie.
Ich wünsche mir Menschen, die offen sind für das Licht. Sie verbreiten Helligkeit und Hoffnung. Durch solche Hoffnungsschimmer bekommen Menschen Kraft und Stärke.
Jede Rose hat Dornen. Sie warten darauf, dass ich unversehens in sie hineingreife und mich verletze. Dornen machen die Rose realistisch: Das Leben besteht nicht nur aus Frieden, Freude, Sonnenschein. Da gibt es Dornen: Enttäuschung, Tränen,
Schmerz.
Ich wünsche mir Menschen, die mir zeigen, dass ich an den Dornen in meinem Leben reifen kann.
Unterhalb der Blüte befinden sich die Kelchblätter. In ihrer Mitte ist die zarte Rosenknospe geschützt und geborgen.
Ich wünsche mir Menschen, die mir Geborgenheit schenken.
Die Rose wird verblühen, die Kelchblätter bleiben erhalten.
Ich wünsche mir Menschen, an denen ich sehen kann, dass trotz aller Vergänglichkeit und allen Wandels etwas erhalten bleibt: Treue und Ehrlichkeit.
Wenn ich eine Rose verschenke, fehlt ein wichtiger Teil: die Wurzel. Sie gibt der ganzen Pflanze Halt. Die Wurzeln versorgen die Rose mit den lebenswichtigen Nährstoffen.
Ich wünsche mir Menschen, die tief verwurzelt sind und anderen davon abgeben.
Mögen meine Wurzeln im Laufe des Lebens nie absterben!
Ja, die Rose ist wunderbar. Sie zeigt mir, wie schön es ist, zu leben.
Herzliche Grüße von Renate

30.09.2002, 15:19
hallo werner und Renate

danke Dir Werner für Deine netten Zeilen ich konnte mir kaum vorstellen, daß eine nicht- Betroffener solche schreibt.
In meinem Umfeld habe ich oft erleben müßen, wie die Augen geschlossen worden sind, sich Menschen umgedreht haben, nur um mich nicht sehen oder begegnen zu müßen, oder mich gar zu fragen "" wie geht es Dir ???? ""

Ja diese gibt es auch und das sind nicht wenige. Nicht nur ich habe es erlebt ich merke es jetzt ganz stark bei meinem Partner. Er war immer für alle da und jetzt wo er nicht mehr kann kommt keiner. Es hat wohl jeder Angst zu fragen , kann ich Dir helfen ????? nein sie gehen ihm aus dem Weg. Ich kenne es und habe daraus gelernt nur er kann noch nicht richtig damit umgehen, daß, wenn eine Mensch nicht mehr kann, wertlos ist. Ja, ja das sind so Dinge die wir gerade erleben. Wenn ich selbst nicht diese bittere Erfahrung gemacht hätte könnte ich ihm wohl auch nich so zur seite stehen wie ich es jetzt kann.

alo schrebt weiter ich denke Deine renate hat den nächsten Beitrag geschrieben und ich danke ihr dafür

in diesem Sinne bis bald
und liebe Grüße
Elionora

30.09.2002, 21:42
an Elionora
Tränen übers Gesicht, das Weitergehn fiel schwer, doch eines wußte ich:
Nein, ich geb niemals auf, auch wenn es noch härter kommt.
Und ich steh wieder auf, auch wenn ich am Boden bin,
Denn ich schaff `s ganz bestimmt ich spür es in mir.

Komm und steh wieder auf auch wenn es noch härter kommt.
Denn du schaffst es bestimmt, ich weiß es genau.

Gruß Renate

02.10.2002, 17:21
hallo Renate

danke für Deine netten Worte.
keine Angst habe mich bis jetzt immer wieder hochgerappelt und bin wieder aufgestanden auch, wenn die Täler noch so tief waren.

Ich denke die Krankheit hat mir sehr viel Kraft und Stärke gegeben, daß mich nicht alles gleich umwirft.

Es nervt nur, wenn man meint, man hat ein Stück geschafft und dann kommt wieder ein Knüppel der einen wieder mal umhaut.

Hier könnte ich einen Roman schreiben doch ich will euch nicht langweilen.

Vielen Dank, daß ihr so fleißig schreibt und ich schöne Dinge lesen darf und mich in manchen Stunden nicht alleine fühle


alles Liebe für euch

Elionora

08.10.2002, 09:27
Hallo ihr alle,
Mal was anderes:

Das Märchen von der traurigen Traurigkeit

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch Ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos.
Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?" Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zuhören war.
„Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
„Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch. "Natürlich kenne ich dich!
Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
„Ja aber..."argwöhnte die Traurigkeit, "Warum flüchtest du dann nicht von mir? Hast du denn keine Angst?"
„Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst zu gut dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will:
„Warum siehst du so mutlos aus?“
„Ich...ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr.
„Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. „Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."
Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht.
„Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, „es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei Ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte schwer.
„Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: „Papperlapapp, das Leben ist heiter“. Und ihr falsches Lachen führt zu Magen-Krämpfen und Atemnot.
Sie sagen „Gelobt sei, was hart macht“ und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: „Man muss sich zusammenreißen.“ Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken.
Sie sagen: „Nur Schwächlinge weinen." Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.
„Oh ja", bestätigte die alte Frau, „solche Menschen sind mir schon oft begegnet."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen.
„Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei Ihnen bin, können sie sich selbst begegnen, ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um Ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.“
Die Traurigkeit schwieg.
Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in Ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.
„Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll. "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.“
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt Ihre neue Gefährtin.
„Aber...aber- wer bist eigentlich du?" "Ich?" sagt die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen."

„Ich bin die Hoffnung."

Die bleibt uns hoffentlich noch lange erhalten, die Hoffnung, meine ich!


Liebe Grüße
Maryjoe

11.10.2002, 11:42
Hallo ihr "Poeten",

ihr macht das mit euren Gedichten wohl ganz richtig, siehe untenstehenden Artikel.
Jetzt hat es auch die Wissenschaft entdeckt!

Liebe Grüße an alle

Serena

Ärzte Zeitung, 11.10.2002

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FUNDSACHE
Gedichte gegen Depression
Ein englischer Wissenschaftler hat ein neues Mittel gegen Depression entdeckt: Gedichte. Dr. Robin Philipp vom Royal Infirmary Krankenhaus in Bristol hat für eine Studie 196 Patienten mit psychischen Problemen, vor allem mit Depressionen, Gedichte lesen oder selbst schreiben lassen, berichtete gestern der britische Sender BBC Online passend zum nationalen Poesie-Tag. Drei Viertel der Patienten haben angegeben, Gedichte zu schreiben sei ein Ventil für ihre Emotionen. Zwei Drittel fühlen sich entspannt und ruhig, wenn sie Poesie lesen oder Gedichtvorträgen zuhören. Sieben Prozent gar haben unter Aufsicht ihres Hausarztes ihre Antidepressiva absetzen können - dank der Gedichte. Damit, so Philipp, könne die Dichtkunst dem Gesundheitswesen eine Menge Geld sparen. Warum Poesie so gut gegen Depression wirkt, dafür gebe es mehrere Gründe, so Philipp. So helfe es, über die eigenen Probleme zu sprechen, und das tun die Patienten in ihren Versen.
(ug)

11.10.2002, 12:56
Hallo Serena,
Danke, das wusste ich auch schon. Ich schreibe ja auch vieles, was mich belastet, inzwischen von der Seele, auch drei meiner Erfahrungsberichte(16,19,20) gehören dazu.

TÜREN DES LEBENS!
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Ich gehe durch die Türen meines Lebens,
Manches war für mich hier schon vergebens.
Viele Ideen hatte ich schon immer im Kopf,
Ich empfand viele Dinge als einen alten Zopf!
Den abzuschneiden es sich immer lohnt,
Denn in der Musik werden Probleme auch vertont!
Egal was ich machte, ich war oft sehr traurig,
Ich dachte alles herum war oft schaurig.
Denn soviel Probleme habe ich gemeistert,
Trotzdem war niemand davon begeistert.
Unterstützung bekam ich meistens keine,
Alles musste ich entscheiden, immer alleine!
Selbst heute ist vieles so wie damals,
Unterkriegen lasse ich mich keinesfalls!
Doch jeder Streit kostet mich ganz viel Kraft
Immer bin ich hinterher so geschafft,
Dass ich im Kopf eine große Leere,
Wenn ich auch mal was begehre,
Immer werden mir Steine in den Weg gelegt,
Auch hat mich niemand mal richtig gehegt.
Trostlos fühle ich mich manchmal noch heute,
Oft kommen zu mir auch viele Leute,
Alle wollen nur immer meine Hilfe erleben
Aber ich will nicht immer meine Kraft vergeben!

Liebe Grüße
Marlies

11.10.2002, 18:03
Hallo Serena und alle anderen Besucher und Schreiber,

ich hätte nicht gedacht und auch nicht gewußt, daß es Wissentschaften über Dichtung bei Krebserkrankung gibt. Mir war einfach danach, als ich das erste Gedicht im Forum geschrieben habe.

Als am Anfang nichts kam, hatte ich es fast vergessen, überhaupt ein Gedicht geschrieben zu haben, bis nach längerer Zeit, der erste, nicht so schöne Beitrag kam. Doch sicherlich haben diese
Menschen, wenn sie uns heute noch besuchen erkannt, daß es sehr schöne Gedichte auf diesen Seiten gibt. Auch die Berichte die ich sonst lese, erfreuen mich fast täglich.

Danke euch allen und wir haben eine gute Theraphie gefunden, wenn mir auch nicht so viele Gedichte einfallen

ganz liebe Grüße an alle Besucher und Schreiber

elionora

19.10.2002, 16:42
Hallo an Alle,

ich wünsche Euch ein wunderschönes Wochenende.
Anbei noch ein kleines Gedicht!

WEINEN, LACHEN UND ANDERE SACHEN

Oft habe ich geweint, oft habe ich gelacht
und mir wird nun langsam klar
"ICH HABE VIELES FALSCH GEMACHT"!

Jetzt holt mich Wunt und Enttäuschung eine
und ich sage mir
"ES MUSS WOHL SO SEIN"!

Doch ich bin Stark und habe die Kraft
und außerdem
"BISHER HABE ICH ES IMMER GESCHAFFT"!

So wird es wohl auch siesmal sein,
denn ich weiß:
"ICH BIN NIE ALLEIN, ES WIRD IMMER JEMAND
IN GEDANKEN BEI MIR SEIN"!

Angel

21.10.2002, 23:47
Hallo,

als im April 2001 nach 7 Jahren Ruhe, bei einer Nachsorgeuntersuchung die ersten Metastasen an den Knochen festgestellt wurden, ist meine Welt zusammengebrochen.
Ich wollte viel alleine sein und bin oft spazierengegangen.
Bei einem dieser Spaziergänge hatte ich ein emotionales Erlebnis. Ich habe es meiner Tochter erzählt, sie hat darüber ein Gedicht geschrieben.
Dieses Erlebnis hat mir soviel gegeben. Ich bin seither durch viele Höhen und Tiefen gegangen. Aber die Erinnerung daran hat mir immer wieder geholfen, meinen Weg zu gehen.

Ich möchte Euch daran teilhaben lassen:


GEBROCHEN
---------

In gedanken versunken
gehe ich ziellos am ufer des altrheins entlang
was ist das für ein Leben
das ich da führe?

ich bemühe mich doch wirklich
ich habe gekämpft
habe alles durchlitten
und stand doch immer noch gerade
und nun dieser Schlag

nein
ich kann nicht mehr
wofür das alles?
ich bin gebrochen
das leben hat mich besiegt

ich gehe einen schmalen weg entlang
den schon lange keiner mehr ging
plötzlich und unerwartet stehe ich vor ihm

es war wohl ein alter baum in voller pracht
er muss kraftvoll und wunderschön gewesen sein
bevor der sturm ihn zerbrach
er lag vor mir, ruhig und gebrochen
wie ich

ich setzte mich neben ihn
streichelte seine rinde und flüsterte
mein freund,
auch dich hat das leben am ende zerstört

ich lasse meinen blick über seine äste streifen
und als die verbundenheit mit diesem freund am größten war
sah ich, wie an allen totgeglaubten ästen
kleine, zarte, kaum zu sehende knospen wachsen
und der dem leben fast entrissene baum
mit unverhohlener kraft
und nicht zu beschreibender stärke
um sein leben kämpft

und das leben flutete durch meinen körper
und ich stand auf
umarmte meinen freund
und lief lächelnd und siegessicher
in meine zukunft


Möge auch Euch die Zuversicht und die Hoffnung nie ganz verlassen.
Ich wünsche Euch allen alles Gute
Angie

16.11.2002, 13:50
Ein altes Gebet:Engelbert Humperdinck hat es in Hänsel und Gretel verarbeitet:

Was zu den Engeln:

Abends, wenn ich schlafen geh,
Vierzehn Engel um mich stehn,
zwei zu meiner Rechten,
zwei zu meiner Linken,
zwei zu meinen Häupten,
zwei zu meinen Füssen,
zweie die mich decken,
zweie die mich wecken,
zweie die mich weisen,
ins himmlische Paradeisen.

So mag es angefangen haben mit uns und den Engeln

Mögen Euch alle die ENGEL immer behüten.

Maryjoe

16.11.2002, 14:45
Kein Gedicht mehr, ich war schon bedrückt,
jetzt ist ein Neues in den Blickpunkt gerückt.
Auch von mir mal wieder ein Fundstück.

Achte gut auf diesen Tag
denn er ist das Leben -
das Leben allen Lebens.
In seinem kurzen Ablauf
liegt alle Wirklichkeit
und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens,
die Herrlichkeit der Kraft.
Das Gestern ist nichts als ein Traum,
und das Morgen nur eine Vision.
Aber das Heute -richtig gelebt-
macht jedes Gestern
zu einem Traum voller Glück
und das Morgen
zu einer Vision voller Hoffnung.
Achte daher wohl auf diesen Tag
schönen Gruß von Renate

18.11.2002, 16:16
Auch "nur "eine´Geschichte, aber sicher empfehlenswert:

Der Engel der Offenheit.


Vielen Menschen kannst Du nicht begegnen, weil sie in sich selbst verschlossen sind. Sie haben einen Panzer um sich gelegt, um niemanden an sich heranzulassen. Sie haben sich hinter einer Maske versteckt, aus Angst, jemand könnte ihr wahres Gesicht entdecken. Sie möchten sich nicht zeigen, weil sie Angst haben vor einer wirklichen Begegnung. Sie haben Angst vor ihrer eigenen Wahrheit. Der Engel der Offenheit möchte Dich für das Geheimnis der Begegnung öffnen. Du kannst einem anderen nur begegnen, wenn Du für ihn offen bist, wenn Du Dein Herz öffnest und ihn bei Dir eintreten läßt.
Diese Offenheit zeigt sich in der Bereitschaft, neue Ideen aufzunehmen, neue Verhaltensweisen zu lernen, auf immer wieder neue Herausforderungen in der Arbeit, in der Familie, in der Gesellschaft zuzugehen. Offene Menschen sind bereit, im Beruf immer wieder neues zu lernen, sich auf neue Techniken einzulassen, neue Entwicklungen zuzulassen. Offene Menschen bleiben lebendig und wach!
Offenheit im Umgang mit anderen Menschen meint auch Aufrichtigkeit und Freimut. Wer anderen gegenüber offen seine Meinung sagt, bei dem weiß man, woran man ist. Solche offenen Menschen sind ein Segen für uns. Sie werden nicht hintenherum über uns reden. In ihrer Nähe können wir uns auch öffnen.
Denn ihre Aufrichtigkeit tut gut. Auch wenn sie uns Unangenehmes sagen, wissen wir, dass sie es gut mit uns meinen. Sie verstecken ihre Vorbehalte und Vorurteile nicht hinter einer freundlichen Fassade. Sie zeigen sich so, wie sie sind. Sie trauen sich, uns die Wahrheit zu sagen, weil sie sich frei fühlen. Sie sind nicht abhängig von unserer Zustimmung. Weil sie in sich selbst ruhen, können sie mit ihrer Aufrichtigkeit auch in Kauf nehmen, dass sich jemand von ihnen abwendet, der ihre Kritik nicht vertragen kann.
Der Engel der Offenheit möge Dir solche Aufrichtigkeit und solchen Freimut schenken, dass Du in innerer Freiheit dem andern das sagen kannst, was Du in Deinem Herzen spürst. Natürlich braucht solche Aufrichtigkeit auch Klugheit und Sensibilität. Du musst spüren, was Du dem anderen sagen kannst und wo Du ihn nur unnötig verletzen würdest.
Aber weil Du nicht darauf angewiesen bist, unbedingt bei allen beliebt zu sein, bist Du frei, die Wahrheit zu sagen.

Der Engel der Offenheit möge auch Dich öffnen für das Geheimnis menschlicher Begegnung und für das Neue, das Dir zugetraut wird.


(entnommen aus: „50 Engel für das Jahr, von Pater Anselm Grün)
An alle LeserInnen liebe Grüße
Maryjoe

26.11.2002, 12:44
Hallo ihr alle,mal was anderes, einfach zum kringeln und zum Lachen:
Thema: Das Resteschwein

Resteschwein

Meine Großmutter, die wie alle Menschen ihrer Generation nichts wegwerfen konnte, erzählte oft vom Resteschwein. Ein Stück Borstenvieh, das in fast jeder dörflichen Feuerstelle früherer Jahre im Koben lag und das für die Vertilgung von Speiseabfällen aus der Küche zuständig war. Meinen
Beobachtungen zur Folge sind Resteschweine mitnichten ausgestorben. Sie
gehen auch in den modernen Haushalten unserer Tage ihrer Aufgabe nach.
In unserer dreiköpfigen Familie habe selbstverständlich ich diese Rolle
inne.
Das funktioniert etwa so: Während Frau und Tochter zum Abendessen die Resultate des nachmittäglichen Einkaufs beim Schlachter auf den Teller
legen und alsbald ein frisch-würziger Duft in der Küche den Appetit anregt,
wühlt sich das Resteschwein in die Tiefen des Kühlschranks. Dort kramt es
die Tupperdose mit den Resten ans Tageslicht. In dem Behältnis findet es
zwei Schinkenscheiben, deren saftige Röte längst verschwunden ist. Des
Weiteren steht ein vertrocknetes Ende Rotwurst zur Verfügung, an das nur
durch fingerdicken Bestrich mit Senf so etwas wie Geschmack zu bringen ist.
Die Scheibe Käse der Härte 10 und ein Schluck Milch aus einer vor längerer
Zeit angebrochenen Flasche, dessen leichte Säuernis an die Vergänglichkeit
alles Guten erinnert, runden das Mahl des Resteschweins ab. "Du musstest
das nicht mehr essen", sagt meine Frau dann zu mir. Doch, ich muss. Ich
gehöre einer Generation an, die ihre Großmutter achtet.
Im Übrigen weiß ich von Gefährten, dass die Rolle des Resteschweins in den
heutigen Familien fast immer vom Keiler ausgefüllt wird - getreu der unter
Frauen verbreiteten Ansicht, dass Männer sowieso Schweine sind. Dabei
braucht es nicht viel, um ein gutes Resteschwein zu sein:
einen widerstandsfähigen Magen und die Gabe, beide Augen zudrücken zu
können.

Ich hoffe, ihr habt Euch gut darüber amüsiert?

Liebe Grüße aus dem Norden
Maryjoe(Marlies)

27.11.2002, 13:44
Ein Fundstück irgendwoher, aber wunderschön für unsere Gedichteseite:

Immer wenn ich dich besuch', fühl' ich mich grenzenlos.
Alles andere ist von hieraus so weit weg.

Ich mag die Ruhe hier zwischen all den Bäumen -
als ob es den Frieden auf Erden wirklich gibt.

Es ist ein schöner Weg, der unauffällig zu dir führt.
Ja, ich habe ihn gern, weil er so hell und freundlich wirkt.

Ich habe Blumen mit - weiß nicht, ob du sie magst.
Damals hättest du dich wahrscheinlich sehr gefreut.
Wenn sie dir nicht gefallen, störe dich nicht weiter dran.
Sie werden ganz bestimmt bald wieder weggeräumt.

Wie es mir geht, die Frage stellst du jedes Mal.
Ich bin O.K., will nicht, dass du dir Sorgen machst.

Und so red' ich mit dir wie immer, so als ob es wie früher wär,
so als hätten wir jede Menge Zeit.
Ich spür' dich ganz nah hier bei mir, kann deine Stimme im Wind hören,
und wenn es regnet, weiß ich, dass du manchmal weinst -
bis die Sonne scheint; bis sie wieder scheint.

Ich soll dich grüßen von den andern -
sie denken alle noch ganz oft an dich.

Und dein Garten, es geht ihm wirklich gut,
obwohl man merkt, dass du ihm doch sehr fehlst.

Und es kommt immer noch Post, ganz fett adressiert an dich,
obwohl doch jeder weiß, dass du weggezogen bist.

Und so red' ich mit dir wie immer, und ich verspreche dir,
wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit.
Dann werden wir uns wiedersehen -
du kannst dich ja kümmern, wenn du willst,
dass die Sonne an diesem Tag auch auf mein Grab scheint -
dass die Sonne scheint, dass sie wieder scheint...

Liebe Grüße an alle

Maryjoe(Marlies)

engelchen
27.11.2002, 21:04
Sternstunden

In jedem Leben gibt es Sternstunden.
Seltene Momente strahlender Freude,
strahlenden Glücks, strahlender Zuversicht.
Sternstunden werden uns geschenkt.
Sie lassen uns strahlen,
sichtbar nach außen,unsichtbar nach innen.
Wir können sie sammeln,
die Strahlen solcher Stunden.
In unseren Herzen.
Für dunkle Stunden unseres Lebens.
Für Stunden ohne Mut,
ohne Hoffnung, ohne Glück.
Für Stunden der Trauer und der Einsamkeit.
Die Strahlen in unseren Herzen
lassen uns wieder hoffen.
Sie lassen uns hoffen,
auf neue Stunden des Glücks,
auf Sternstunden des Lebens.

Heidi Rose

Ich wünsche euch allen ganz viele Sternstunden Christel

30.11.2002, 14:33
„Engel? Gesehen nie,
Gehört .....einiges
Manches.... öfters schon....
Wenn´s mich gerade so im letzten Moment,
zurückhält von was, was schlimm verkehrt wär´,
dann frag ich mich doch
ob das ein Engel war?
Oder was sonst?
Und denn?
Etwas war´s

(Hilde Roth)

Grüße aus dem Norden.......
Maryjoe

04.12.2002, 19:41
Hallo an alle Dichter, Schreiber und Besucher

nun haben wir über 4000 Besucher auf diesen Seiten und viele tolle Gedichte und Beiträge. " Toll nicht war " .
Das hätte ich mir nie vorstellen können als ich das erste Gedicht geschrieben habe

Wir haben viel in Bewegung gesetzt. Einiges darüber habe ich im Forum gelesen.

Ein ganz herzliches Dankeschön und eine schöne besinnliche Adventszeit

Macht weiter so, wenn euch etwas einfällt ob Gedicht oder Beitrag. Ich und viele andere lesen es immer sehr gerne.

Liebe Grüße, viel Kraft an akut betroffene, ihre Familien und Freunde

Elionora

05.12.2002, 21:04
Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit und ein ruhiges und gemütliches Weihnachtsfest.
Gruß Renate



Memoiren eines Weihnachtsbaums.
Menschen sind schon komische Wesen. Das liebe lange Jahr über vergiften sie uns mit ihren Abgasen, beschweren sich trotzdem über das Waldsterben und hinterlassen allen möglichen Müll in der Schonung. Aber dann, wenn es Winter wird, entdecken sie die große Liebe zu uns Bäumen. Nicht zu allen, denn die Kollegen von der laubtragenden Fraktion sehen dann recht schmucklos aus, sondern speziell zu uns Tannen. Ob Blau-, ob Edel-, Hauptsache Tanne muss es sein.
Geht es auf das Jahresende zu, fallen sie massenweise bei uns ein, graben uns aus oder hacken uns ab - aus lauter Liebe, versteht sich. Raus aus dem winterlichen Wald, rein in die warme Stube. Nein, ihr Tännchen, schüttelt nicht so ungläubig mit dem Kopf, das tun die wirklich. Wie? Ja stimmt schon, die Menschen haben keine Nadeln und leben auch nicht im Wald; sie haben nicht einmal ein Fell, außer auf dem Kopf, so dass sie jämmerlich frieren, wenn es kalt wird. Aber sag selbst: Kann ein vernünftiges Wesen daran glauben, dass es uns etwas gutes tut, wenn es uns ausgräbt oder gar abhackt und an einen warmen Ort trägt? Siehst du: kann es nicht. Aber damit beginnt die Sache ja erst.
Kaum war ich ausgegraben - zum Glück haben sie mich nicht abgehackt - wurde ich in eine der großen Qualmkisten verfrachtet, die die Luft verpesten. Nach einer endlos scheinenden Fahrt wurde ich abgeladen und durch einen Trichter gesteckt, der all meine Arme nach oben verbog, und landete schließlich in einem 'Netz', das sie so verbogen hielt. "Spart Platz beim Transport", sagte ein Mensch zum Anderen. Dann wurde ich wieder verladen, rumgefahren und landete auf einem sogenannten 'Markt'.
Da standen noch andere Opfer der Liebe neben mir und viele Menschen wimmelten herum und einer war dabei, der schrie immer "Schöne, schöne Weihnachtsbäume", aber ich war wenigstens meine Fesseln los. Doch nicht für lange. Jemand gab dem Schreihals einen buntbedruckten Lappen und dafür wurde ich wieder durch den Trichter gestopft, gefesselt und von dem mit dem Lappen mitgenommen. So stand ich dann 3 Tage lang in einer Ecke.
Dann kam der mit dem Lappen wieder - und mit ihm kleinere Menschen, die um mich rumsprangen und "Oh, ein Weihnachtsbaum!" riefen und den mit dem Lappen 'Papa' nannten.
Papa kratzte sich am Kopf und überlegte, wie ich wohl 'einzustielen' sei. Das dauerte eine Weile und schließlich kam jemand, den die Kleineren 'Mama' nannten und meinte "Lass man dran den Ballen, Karl. Meiers tun ihren auch im Gatten pflanzen." Der Ballen, das waren meine Wurzeln und so wäre ich um ein Haar doch noch abgehackt worden.
Dank Mama besann man sich darauf, mich in einen Topf zu setzen, ein wenig Erde drauf zu schütten und mich in die Stube zu tragen. Dort wurde ich endlich meine Fesseln los. "Prima!" mögt ihr sagen, aber es war gar nicht prima. Wenn ihr 3 Tage lang gefesselt in der Ecke gestanden habt, dann werden euch die Arme steif. Steife Arme aber gefielen den Menschen nicht und so versuchten sie, meine Arme durch Drücken wieder beweglich zu machen. Ist sehr unangenehm, wenn eingeschlafene Arme runtergedrückt werden.
Kaum war das überstanden, ging es mit 'der Richtung' los. Im Wald geht links die Sonne auf und rechts wieder unter und das ist so ein Tannenleben lang. In den Stuben der Menschen wird man gedreht und gewendet, bis man gar nicht mehr Weiß, wo rechts und links ist. "Nein, da ist zu wenig Grün, halt, zu weit, zurück, ein wenig so rum, nein, doch wieder andersrum" geht es da. Und zwischendurch immer wieder "Meier's sieht aber schöner aus.", "Meiers haben den anders stehen" und "Meier's ist viel größer.". Schließlich stand ich wohl richtig, wenn auch nicht mehr wissend, wo links und rechts ist.
"Martha, hol doch mal die Kugeln raus!" kommandierte der, der Papa hieß, und es begann der Akt des Schmückens. Das müsst ihr euch so vorstellen, dass alles mögliche Zeug an eure Arme geklemmt wird. Nein, Nein. Keine Vogelnester oder so etwas, sondern goldene, silberne, gläserne, tönerne und was weiß ich noch alles für runde Gegenstände. 'Kugeln halt. Dann kommt noch Essen für Menschen dazu. Äpfel, Schokolade, Marzipan, Nikoläuse und wer weiß was alles. Ach ja, die silbernen und goldenen Fäden, Lametta genannt, habe ich noch vergessen. Einmal haben sie mich so vollgehängt damit, dass ich kaum noch was sehen konnte. Das schlimmste von allem aber sind die Lichter. Da gibt es elektrische, die sind unangenehm, weil alle Lichter mit einem Kabel verbunden sind. "Ne, Kalle, da iss doch allet auffem haufen und hier hasse garkeim Licht." sagt dann Mama und Papa erwidert "Iss nich, Martha, reicht dem Kabel nich fuer.". Das lässt Mama natürlich nicht gelten und sagt: "Stell dich nich so an, wirs doch wohl noch nem läppischen Baum schmücken können." Das endet dann regelmäßig so, dass die Arme mit den Lichtern durch das Kabel gefesselt werden.
Viel schlimmer als die elektrischen sind aber noch die richtigen Lichter. Das sind 'Kerzen' genannte Dinger, die richtig brennen. Angst vor Feuer haben die Menschen auch, jedenfalls gucken Papa und Mama immer recht misstrauisch, wenn die richtigen Lichter brennen. Aber ich weiß nicht, warum die Menschen meinen, wir Tannen hätten keine Angst vor Feuer. Und wenn einem so eine Feuerkerze auf den Zweigen steckt, dann steht man nicht nur 1000 Ängste aus, das ist auch verdammt unangenehm, denn die Kerzen kleckern einem die Arme mit heißem Wachs voll. Solange es unsereins auf die Arme kleckert, scheint das niemanden zu stören, aber wehe, es kleckert auf den Boden. Dann fängt ein fürchterliches Geschrei an; von wegen "der gute Teppich" und so. Aber ich bin schon viel zu weit.
Nachdem man dann mit dem ganzen Zeug vollgehängt worden ist und als "geschmückt" gilt, steht man erst einmal ein paar Stunden lang in der Ecke rum und hat ein wenig Zeit, sich von all den Schrecken zu erholen. Wenn Papa und Mama beginnen, Pakete und Päckchen unter einem zu verstauen, und ihre Augen glasig zu schimmern beginnen, wird es gefährlich. Dann naht die Zeit der Bescherung. Die 'richtigen' Kerzen werden angesteckt und meist auch noch so Dinger, die mit Feuer um sich werfen und 'Wunderkerzen' genannt werden und man ist halbtot vor Schreck.
Dann stürmt die ganze Kinderschar - diesmal sind auch die ganz kleinen dabei - auf einen zu und will an die Pakete, die Mama und Papa unter einen gelegt haben. Doch sie halten den Kinderorkan noch fern, der einen umzufegen droht, und beharren darauf, dass erst 'Gedichte' aufgesagt und 'gesungen' wird.
Gedichte, das ist so was: Da stellt sich dann der kleinste Mensch hin und stammelt "Draus' vom Walde komm ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr. Allüberall auf den Tannenspitzen, sah ich goldene Lichtlein blitzen." Dabei war der gar nicht im Wald, sondern nebenan, bei Tante Hertha oder sonst wo, aber nicht im Wald. Und die einzigen 'Lichtlein', die ich jemals auf meinen Spitzen sitzen sah, sind die Kerzen verschiedener Art. Nicht, dass Mama und Papa aber nun herkommen und sagen "Nein, schau mal, so ist das nicht. Im Winter ruhen sich die Tannen aus und sie leuchten nicht, sondern stehen still an ihrem Platz, denken über den letzten Sommer nach und was im nächsten wohl kommen wird". Nein, Mama weint vor Freude und Rührung und auch Papa ist bewegt. Mamas "Hasse schön gesacht! Jezz wollnwa singen!" und leitet zum nächsten Akt über.
Gesang, das ist nicht, was ihr von den Vögeln kennt. Es ist eher so eine Art Geschrei. Wie das der Hirsche, wenn sie sich im Herbst um ihre Frauen balgen. Nur noch fürchterlicher. Sie brüllen auch nicht "Ey, du Ohr, das ist mein Reh!" und "Verpiss dich, alter Angeber!", sondern "Stille Nacht.". Oder auch "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie Grün sind deine Blätter.". Ich könnte vor Wut jedes Mal aus den Nadeln fahren.
Kaum ist das holzerschütternde Geschrei verklungen, sagt Tante Hertha "Habbtan schön Baeumken dies Jahr" und nach einem "Frohe Weihnacht" beginnt das Herauskramen der Pakete. Sie holen alles wieder weg, was sie gerade unter einen gelegt haben und packen aus, was vorher eingepackt wurde. So Papa nicht vergessen hat, die Batterien für irgendwelches Kinderspielzeug zu besorgen, was dieses unbedingt zum Funktionieren braucht, sind alle erst einmal beschäftigt. Das Ende des Rituals erkennt man an dem Dialog mit Tante Hertha. Der ist jedes Jahr gleich.
"Hach, Haertta ! E'n Pullowa! Waer doch nicht noetich gewesen" sagt Papa. Worauf die Tante erwidert: "Probier ma an, kannze umtauschen, wenna nich passt. Habbich nochen Bong von". Und das geht dann mit Mama und Hertha und Hertha und "Kinnas" - das sind Mama und Papa - auch noch mal so. Und alle haben noch "den Bong fuhr zum umtauschen".
In den nächsten 2 Tagen kommen dann Verwandte. Wieder mit Paketen, aber die werden einem nicht mehr untergeschoben, sondern direkt verteilt. Und wieder haben alle "den Bong für zum umtauschen" noch.
Man steht dann noch so 2 Wochen in der Ecke rum, ohne dass sich jemand groß um einen schert. Außer, der Schlachtruf "Lass uns nomma 'n Baum anstecken" ertönt. Schließlich sind die Menschen es leid, dass 'dieses Ding' noch länger 'die Stube voll nadelt'. Wenn man das Glück hatte, seine Wurzeln zu behalten, nehmen sie all das Zeug unter großem Hallo wieder herunter, was sie einem vorher aufgeladen haben und verfrachten einen in den Garten. Da darf man sich dann den Sommer über erholen. Bis zum nächsten mal, wenn die Menschen ihre 'Liebe' zu uns Tannen entdecken.

07.12.2002, 19:13
Hier ein Fundstück aus dem web:

Vier Kerzen brannten am Adventskranz

Es war ganz still.
So still, das man hörte,
wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte :
„ ich heiße Frieden, sie wollen mich nicht."
Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich.

Die zweite Kerze flackerte und sagte:
„ Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig.
Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.
Es hat keinen Sinn mehr , daß ich brenne."
Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite war aus.

Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort:
„ Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen.
Die Menschen stellen mich an die seite.
Sie sehen nur sich selbst und nicht die Anderen,
die sie liebe haben sollten."
Und mit einem letzten Aufflackern war auch diese Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind ins Zimmer.
Es schaute die Kerzen an und sagte :
„ Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein !"
und fast weinte es.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort :
„ Hab keine Angst mein Kind. Ich heiße HOFFNUNG."
Da nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die Anderen wieder an.

Ich wünsche Euch allen einen schönen zweiten Advent und verliert nie die HOFFNUNG.
Liebe Grüße,

Maryjoe

12.12.2002, 09:22
Liebe Maryjoe, Elionora,Renate und alle anderen!
Danke für Eure Beiträge! Ich bin froh, daß es euch gibt!!! Wenn ich mal wieder unten gelandet bin auf meiner Gefühlsachterbahn, kann ich immer zu euch kommen. Ihr seid immer da. Und wenn ich eure Gedichte und Geschichten lese, tröstet mich das und muntert mich auf.
Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit.
Ganz liebe Grüße
Ulla

12.12.2002, 13:54
Weihnachtsgebäck

Im Küchenschrank stehen eng zusammen
das Mehl, der Zucker und der Zimt
die zufällig zusammen kamen
und warten, was man unternimmt.

Ich bin so wichtig, sagt das Mehl
das könnt ihr mir gern glauben
und mach daraus auch gar kein Hehl
der Zucker hörts mit Schnauben.

Wenn's mich nicht gäb du Mehl bist dumm
würd keiner Plätzchen essen
und wenn du fragst, wieso, warum
man ist auf süß versessen.

Doch weihnachtlich meint da das Zimt
würds keinem richtig schmecken
wenn man ein Stück von mir nicht nimmt
könnt ihrs Gebäck verstecken.

Im Nebenfach feixt frech die Butter
was regt ihr euch so furchtbar auf
wie staubig wär das Weihnachtsfutter
käm da nicht dicke Butter drauf.

Das Backpulver meint schließlich noch
ihr habt ja mich vergessen
da geht ihr alle gar nicht hoch
und niemand kann euch essen.

So wird nun fröhlich angemengt
das Mehl das Salz der Quark
und die Moral von der Geschicht
JA NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK.
(Heinz Bornemann)

Gruß Renate

14.12.2002, 19:22
Ein kleiner Junge besuchte seinen Großvater und sah ihm zu, wie er die Krippenfiguren schnitzte. Der Junge schaute sie sich ganz intensiv an, und sie fingen an, für ihn zu leben.
Da schaute er das Kind an - und das Kind schaute ihn an. Plötzlich bekam er einen Schrecken, und die Tränen traten ihm in die Augen.
"Warum weinst du denn?" fragte das Jesuskind.
"Weil ich dir nichts mitgebracht habe", sagte der Junge.
"Ich will aber gerne etwas von dir haben",
entgegnete das Jesuskind.
Da wurde der Kleine rot vor Freude.
"Ich will dir alles schenken, was ich habe", stammelte er .
"Drei Sachen möchte ich von dir haben", sagte das Jesuskind.
Da fiel ihm der Kleine ins Wort:
"Meinen neuen Mantel, meine elektrische Eisenbahn,
mein schönes Buch ..."?-
Nein", entgegnete das Jesuskind,
"das alles brauche ich nicht. Schenk mir deinen letzten Aufsatz.
"Da erschrak der Kleine.
"Jesus", stotterte er ganz verlegen... und flüsterte:
"Da hat doch der Lehrer 'ungenügend' darunter geschrieben".
"Eben deshalb will ich ihn haben",antwortete das Jesuskind.
"Aber, warum denn?" fragte der Junge.
"Du sollst mir immer das bringen, wo 'ungenügend' darunter steht. Versprichst du mir das"?.
"Sehr gern" , antwortete der Junge.
"Aber ich will noch ein zweites Geschenk von dir",
sagte das Jesuskind..., "deinen Milchbecher".
"Aber den habe ich doch heute zerbrochen",entgegnete der Junge.
"Du sollst mir immer das bringen, was du im
Leben zerbrochen hast. Ich will es wieder heil machen.
Gibst du mir das auch?" "Das ist schwer", sagte der Junge.
"Hilfst du mir dabei?"
"Aber nun mein dritter Wunsch", sagte das Jesuskind.
"Du sollst mir nun noch die Antwort bringen, die du der Mutter gegeben hast, als sie fragte, wie denn der
Milchbecher kaputtgegangen ist".
Da legte der Kleine die Stirn auf die Kante und
weinte so bitterlich:
"Ich, ich, ich ...",brachte er unter Schluchzen mühsam heraus...
"ich habe den Becher umgestoßen; in Wahrheit habe ich ihn
absichtlich auf die Erde geworfen."
"Ja, du sollst mir all deine Lügen, deinen Trotz, dein Böses,
was du getan hast, bringen", sagte das Jesuskind.
"Und wenn du zu mir kommst, will ich dir helfen; ich will dich annehmen in deiner Schwäche; ich will dir immer neu vergeben; ich will dich an deiner Hand nehmen und dir den Weg zeigen.
"Willst du dir das schenken lassen?"
Und der Junge schaute, hörte und staunte .... .
(nach Walter Baudec)

schöne Adventszeit an euch Renate

16.12.2002, 14:40
Auch was für die Gedichteseite:

Von guten Mächten...

Nicht immer haben Engel Flügel,
weißes Gewand und gold´nen Stern.
Sie leben meistens auf der Erde
Und sind dem Himmel recht weit fern.

Ein Engel irdisch und ganz menschlich,
der öffnet weit des Herzens Tor,
er will nur einfach für Dich da sein
und leiht Dir willig stets Dein Ohr.

Ein Engel hat Geduld und Liebe,
sagt nie: „Ich habe keine Zeit“.
Er ist, wann immer Du ihn brauchst,
für Dich zur Hilfe gern bereit.

Ich wünsche Dir heute solchen Engel,
damit ein weihnachtlicher Schrein
ein ganzes Jahr in Deinem Herzen,
ein ganzes Jahr mag um Dich sein.

Von Christel Klotz


Liebe Grüße aus dem Norden

Maryjoe

17.12.2002, 14:41
Ein Fundstück aus dem Netz: Zu Weihnachten eine supertolle Geschichte vom Sternputzer:

MELVINS STERN

Melvin war ein Engel.
Kein besonders bedeutender Engel. Er saß nicht zur rechten Hand Gottes.
Wenn alle Engel sich versammelten und sich niedersetzten, um Gottes Weisheit zu vernehmen, blieb Melvin im Hintergrund stehen.
Melvin stand da, mit Eimer und Besen, und wartete.
Und wenn er irgendwo ein Stäubchen entdeckte, rannte er gleich hin und kehrte es in seinen Eimer.
Es war keine besondere Aufgabe, wirklich nicht. Engel sind schrecklich sauber. In tausend Jahren konnte es einmal vorkommen, dass einmal eine kleine Feder von irgendwo herabschwebte. Aber Melvin war sofort zur Stelle und kehrte sie auf.
Er wäre ja eigentlich lieber Wolkenwäscher gewesen.
Oder noch lieber Sternputzer.
Jedes Mal, wenn am himmlischen Anschlagbrett eine freie Stelle angezeigt wurde, war Melvin als erster da.
Aber wenn er dann den Wolkenschrubber nehmen und die Wolken abschrubben sollte, war das Ding so groß, dass Melvin selbst unter die Borsten geriet und geschrubbt wurde.
Und auch die Putztücher der Sternputzer konnte Melvin kaum hochheben.
Wenn es ihm einmal gelang, dann blähte sich das Riesentuch auf und hüllte ihn in seine großen, weichen Falten, so dass er überhaupt nicht mehr zu sehen war.

Aber Melvin gab nicht auf. Und eines schönen Tages - wer hätte das gedacht -, war er nicht nur als erster da, um sich zu bewerben.
Er war sogar der einzige.
„Was denn, bin ich zu früh?“ fragte Melvin den Engel vom Dienst.
Der Engel vom Dienst sah gar nicht vom großen Hauptbuch auf, sondern schrieb weiter, Zeile für Zeile, mit dem großen Federkiel.
Nein, sagte er.
„Oder bin ich zu spät?“ fragte Melvin.
Der Engel vom Dienst malte den Querstrich des Buchstabens T und setzte einen Punkt auf das i.
„Du bist rechtzeitig gekommen“.
Er hielt Melvin ein Putztuch hin.
„Geh zehn Millionen Meilen in westlicher Richtung und dann einen Schritt nach links. Da findest du den Stern, dem du zugeteilt worden bist.“
Melvin traute seinen Ohren kaum.
Er war Sternputzer geworden.
Und seinen Augen wollte er auch nicht trauen: Das Putztuch hatte genau die richtige Größe für seine Hände.
„Es ist nur ein sehr kleiner Stern“, sagte der Engel vom Dienst.
„Willst du die Arbeit übernehmen?“
„Oh ja, natürlich!“ rief Melvin.
„Gut. Alle anderen haben nämlich abgelehnt.“

Es war auch wirklich kein Stern, mit dem ein Sternputzer viel Aufsehen erregen konnte. Er war schon sehr, sehr klein und glänzte nur matt.
Aber er war alles, was Melvin sich je gewünscht hatte.
Er putzte seinen Stern morgens und nachmittags.
Und spät abends, wenn die anderen Sternputzer ihre Poliertücher schon weggelegt hatten, wischte und rieb Melvin immer noch weiter.. Wenn er dann schließlich nach Hause gehen wollte, konnte er sich kaum losreißen.
Immer wieder kam er zurück und wischte noch einmal mit dem Ärmel über den Stern.
Und ganz allmählich, nach und nach, viele Tage, viele Jahre, vielleicht zweitausend Jahre später, fing Melvins glanzloser Stern zu glänzen an.
Der Himmelsstrich, wo er stand, war früher finster und unheildrohend gewesen. Nun wurde er heller und freundlicher. Melvin war bei seiner Arbeit so froh, dass die Zeit verging wie im Fluge. Und er hätte auch bestimmt nichts von dem großen Wettbewerb erfahren, wenn sein Freund Gamaliel ihn nicht besucht hätte.
Aber Gamaliel kam zu Besuch, und als er sah, wie Melvins Stern glänzte und funkelte, sagte er:
„Du solltest dich mit deinem Stern an dem großen Stern-Wettbewerb beteiligen, Melvin.“
Melvin sah sich nach seinem Stern um. „Er ist sehr klein für einen Wettbewerb.“
„Von groß oder klein war nicht die Rede“, sagte Gamaliel.
„Du hast da einen sehr schönen, strahlenden Stern, Melvin.“
„Das stimmt“, sagte Melvin.
Diesmal war Melvin aber nicht der erste in der Reihe.
Nein, er war der Aller-Allerletzte. Vor ihm standen die großen Sternputzer-Engel, einer immer noch größer und mächtiger als der andere.
Und jeder trug einen riesengroßen, leuchtenden Stern.
Gamaliel stieß Melvin mit dem Ellenbogen an.
„Vielleicht hätten wir doch nicht herkommen sollen“, flüsterte er.
„Größe allein macht's nicht“, sagte Melvin, und rieb über seinen Stern.

Die lange Reihe der Sternputzer rückte langsam vor und zog an Gottes Thron vorbei.
Und bei jedem der großartigen, glitzernden Sterne, die ihm vorgeführt wurden, schüttelte der Herrgott den Kopf.
„Nein, nein“, sagte er. „Das ist nicht der richtige für einen Geburtstag.“
Schließlich war nur noch Melvin übrig.

Aber gerade in dem Augenblick, als Melvin mit seinem Stern vor den Herrgott treten wollte, erscholl ein Trompetenstoß.
Der Himmel erzitterte, und die Engel erhoben mutlos die Hände.
Der Erzengel Gabriel war gekommen, um sich mit seinem Stern an dem Wettbewerb zu beteiligen. Und der Erzengel Gabriel gewann jeden Wettbewerb.
Mit seiner großen, goldenen Trompete in der rechten Hand und dem prachtvollen Stern in der linken, schritt Gabriel durch die Reihen der Engel.
Er hielt Gott seinen Stern hin, und der Stern blitzte und funkelte in allen Farben, die es je gegeben hatte und die es je geben würde. Dann trat Gabriel zurück und wartete darauf, zum Sieger ausgerufen zu werden.
Aber der Herrgott, der alles sieht, sah Melvin dastehen und warten.

„Der Wettbewerb ist noch nicht abgeschlossen“, sagte er.
„Komm, Melvin. Zeig mir deinen Stern.“
Melvin trat vor und hielt seinen Stern hoch.
Der Herrgott sah zu dem Stern herab, der ruhig und freundlich strahlte, und er nickte ein paar Mal und lächelte.
„Du hast es verstanden, Melvin“, sagte der Herrgott.
„Das ist der richtige Stern.“
Alle Engel im Himmel jubelten und Gabriel ließ seine goldene Trompete erschallen.

„Komm mit mir“, sagte der Herrgott.
Melvin fasste seinen Stern fester und lief hinter dem Herrgott her, der quer durch den Himmel schritt.
Ab und zu sah der Herrgott sich um und betrachtete Melvins Stern und sein warmes freundliches Licht.
„Doch, der wird ihm gefallen“, sagte er.
„Der wird ihm bestimmt gefallen.“
Schließlich blieb der Herrgott vor einem dunklen, weiten Wolkenloch stehen.
„Stell ihn hierher, Melvin. Ja so. Genau so.“

„Wie gut er dahin passt“, sagte der Herrgott. „Sein Licht macht alles froh, was er bescheint. Sieh nur, Melvin. Sieh nur.“
Melvin gab seinem Stern noch einen letzten Wischer mit dem Ärmel. Und dann, während der Stern noch strahlender und heller aufleuchtete, sah er hinab - auf die kleine Stadt Bethlehem.

Danke Jinny,


Liebe Grüße
Maryjoe

21.12.2002, 06:33
ICH WÜNSCHE EUCH ALLEN EIN SCHÖNES WEIHNACHTSFEST UND ALLES GUTE IM JAHR 2003

ANGEL

21.12.2002, 12:46
Auch ich wünsche allen Schreibern, Dichtern und Kritikern ein frohes Weihnachstfest

und so viel wie möglich an Kraft und Energie im nächsten Jahr um diese Krankheit bewältigen zu können
Danke für die vielen Beiträge und

alle, alles Gute
elionora

22.12.2002, 16:36
für unsere Partner:

In deinem Arm geht es mir gut,
bin ich geborgen und zu Haus.
In deinem Arm da find ich Mut,
in deinem Arm ruh ich mich aus.

In deinem Arm ist mir nicht kalt.
bin ich geborgen und zu Haus.
In deinem Arm, da hab ich Halt,
in deinem Arm ruh ich mich aus.

In deinem Arm bin ich nicht klein,
bin ich geborgen und zu Haus.
In deinem Arm ja ganz allein,
in deinem Arm ruh ich mich aus.

In deinem Arm ist mir nicht bang,
bin ich geborgen und zu Haus.
In deinem Arm gar stundenlang,
in deinem Arm ruh ich mich aus.

allen ein schönes Weihnachtsfest
Renate

27.12.2002, 22:20
Hallo an alle SchreiberInnen.......
Etwas zum Neuen Jahr:
Das alte Jahr


Nun neigt sich schon wieder ein ganzes Jahr,
Welches für mich nochmals ein gutes war.
Die Zeit vergeht in meinen Gedanken wie im Flug
Nicht mehr an die Krankheit zu denken –nun ist´ s genug.
Viele neue Freundschaften hatte das Jahr für mich bereit,
Doch auch die schlechten Nachrichten waren nicht weit.
Und wieder war manches für mich nicht leicht,
Mit Mut habe ich vieles doch erreicht.
Eine neue Herausforderung brachte es mir,
Auch neue Chancen belebten mich wie ein Elixier.
Das Größte war für mich das Solo-Singen,
Was mich erfreute und immer wird gelingen!
So hoffe ich auf ein weiteres gutes Jahr,
Was für uns alle beginnt im Januar!
(Copyright Maryjoe 12-2002)

Liebe Grüße aus dem Norden

Maryjoe

29.12.2002, 19:52
Mit allen guten Wünschen fürs Neue Jahr hier ein Gedicht:

Ein nie vorhergesehener Stern
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^


Manchmal des Nachts, wenn ich die Öfen schürte,
Sah ich durchs Fenster, nah und weitenfern,
So jäh, als ob mich eine Hand berührte,
Den nie vorher gesehenen Stern.

Er sprang und zuckte grün in kaltem Feuer –
So groß war nie ein Licht, und kein Planet.
Mein Blick war blind davon, und ungeheuer
Erschrak mein Herz, und fand nicht zum Gebet.

Hob dann die Lider ich, war er verschwunden.
War es ein Zeichen? War´ s ein Ruf des Herrn?
Ich frage nicht. Doch hält mich tief gebunden
Der Dir vorhergesehener Stern!

(Carl Zuckmayer)

Liebe Grüße aus dem Norden

Maryjoe

30.12.2002, 21:50
Dieses Gedicht, von Rainer Maria Rilke, macht mich traurig, so oft ich es lese, aber es gibt mir auch Mut und sehr viel Kraft.
Mag es euch auch für das Neue Jahr Kraft geben.


Ich lebe mein Leben
in wachsenden Ringen,
die sich
über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten
vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen
will ich ihn.

Ich wünsche euch ein Gutes Neues Jahr
Donna

01.01.2003, 15:35
Hallo Ihr SchreiberInnen:
Ein gutes jahr Euch allen....!
Noch einige Gedanken von mir zum neuen Jahr

Das neue Jahr

Nun wollen wir das alte Jahr
In dem es oft verheerend war
Mit würdigem Abschied begleiten.
Es brachte vielen von uns
manchmal auch die Gefahr,
Aus der zu entrinnen war nicht immer klar.
Sie wird in unserem Leben nie fortschreiten!

(opyright Maryjoe-12/2002)
Liebe Grüße aus dem verschneiten Norden der Republik

Maryjoe

02.01.2003, 12:21
Ein Hallo an alle SchreibenrInnen, und ein gutes Neues Jahr Euch allen....moege Eure Gesundheit immer im oberen Level bleiben....

Gesundheit ist wichtig!
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Wie wichtig ist es gesund zu werden,
Es ist das höchste Gut hier auf der Erden.
Auch immer an allem gesund zu bleiben,
Ist für mich das Wichtigste. Niemand will es mir neiden!
Allen anderen wünsche ich diese Gesundheit von Herzen,
Dass sie sich erholen von Krankheit und den Schmerzen.
Wenn gesundes Leben nicht immer dafür sorgt,
Dass das Innenleben des Menschen nicht geborgt,
Sondern uns nur gegeben ist.
Zum guten Umgang, oft mit List,
Versucht der Mensch der Gesundheit ein Schnäppchen zu schlagen,
Labt sich an Tabak, Koffein und allerlei Drogen an vielen Tagen!
So sammelt sich in vielen Jahren im Körper das Gift,
Wie es geschrieben steht schon in der Schrift!
Denn alles ist dem Menschen vorgegeben,
Er kann nichts ändern….muss damit leben!

Copyright by: Maryjoe (01.01.2003)

Liebe Gruesse
Maryjoe

03.01.2003, 14:39
Noch ein Gedicht fürs Neue Jahr aus meiner Feder;

Zeit!
°°°°°°°°°°


Die Zeit, sie vergeht heutzutage wie im Flug,
Ein Jahr nach dem anderen – für alle genug!
Es wird nun auch Zeit nach vorne zu schauen,
Und sich nicht nur an der Krankheit erbauen.
Denn das wäre für uns alle nicht das Beste,
Lieber sollen wir feiern die guten Feste!
Uns am Sieg über die Zeit der Erkrankung freuen,
Auch hoffen, dass wir die schlechten Gedanken zerstreuen!
Jede Nachuntersuchung schürt wieder die Angst im Kopf
Warum denn? Wissen ist wichtig, ist kein alter Zopf!
Ich wünsche mir immer nur gute Befunde,
Denn die machen dann immer ganz schnell die Runde!

Copyright by: Maryjoe (31.12.2002)


Lasst Euch vom Regen nicht verdriessen, demnächst wieder überall "Land unter" wie bei uns an der Leine auch. Demnächst ist die Seenplatte zugefroren und die Schlittschuhläufer haben wieder freie Bahn.

Liebe Grüße
Maryjoe

05.01.2003, 14:55
Hallo, liebe Maryjoe! Dein Fundstück aus dem Netz (Sternputzer-Geschichte) war wirklich sehr lesenswert und hat mich sehr angerührt. So sehr, daß ich weinen mußte (im positiven Sinne!) Dabei fiel mir das Geschenk ein, daß mir während meiner BFA-Kur in Bad Gandersheim gegeben wurde (wo du mich besucht hast!): Aus unerklärlichen Gründen wurde ich morgens gegen 4 Uhr wach und mußte auf den Balkon heraustreten. Ich schaute gegen den Himmel und sah - wundervolle Sterne! Und plötzlich schoss eine Riesen-Sternschnuppe von rechts oben nach links unten quer durch das Stück Himmel!!! Wow, schnell hab ich mir was gewünscht und dachte dann, hab ich ein Glück: Diese Schnuppe hat außer mir bestimmt keiner gesehen, die war nur für mich bestimmt (wer sonst steht schon um diese Uhrzeit auf und schaut den Himmel an?!) Dieses Erlebnis hat mir viel, viel Kraft und Mut gegeben, mit all dem, was noch kommt, fertig zu werden. Seit ich das Leben aus einer völlig neuen, anderen Perspektive sehe, ist es doch tatsächlich ( und das verstehen selbst beste Freundinnen nicht!) schöner geworden. Ich sehe bewußter, seien es Sternschnuppen oder den Tanz der Glühwürmchen im Sommer 2002, alles Dinge, die ich früher nie bemerkt hätte. Und auch hier im Forum finde ich immer wieder "Fundstücke" für´s Gemüt, und dafür möchte ich auch dir ganz herzlich danken. Also, weiter so, an die Sucherinnen und Reimerinnen hier in diesem Thread noch einen ganz herzlichen Neujahrsgruß aus Bonn von Monika :=))

15.01.2003, 17:01
MAMA, ICH BRAUCHE DICH

Mama, ich bin doch noch so klein,
schon deshalb darfst Du nicht krank sein.

Mama, ich habe doch noch das ganze Leben vor mir liegen,
wie soll ich das ohne Dich hinkriegen?

Mama, ich brauche Dich, das wirst Du doch sicher verstehen,
denn wie soll es ohne Dich weitergehen?

Mama, ich weiß, Du bist stark und trotzdem will ich Dir Kraft geben, damit es sich für Dich lohnt, weiter zu leben.

Mama, lass uns gemeinsam kämpfen und siegen,
denn so werden wir es sicher hinkriegen.

Mama, ich brauche Dich, dies ist mein größter Wunsch,
denn ich liebe Dich und Du bist die Beste für mich!

Mama, nun ist schon einige Zeit vergangen
und Du hast es geschafft mit viel Stärke und Kraft.

Mama, ich bin stolz auf Dich,
bitte vergiß dies nicht!

Mama, ich brauche Dich!

Angel

15.01.2003, 20:43
nach der Melodie: Meister Jakob

Leukozyten, Leukozyten
aufgepaßt, aufgepaßt,
Sucht alle freien Radikalen,
Sucht alle freien Radikalen,
vom Kopf bis zum Hals,
von der Schulter zu den Armen und zur Hand,
und jetzt die Brüste rechts und links,
Augen auf, spürt alle auf,
vergeßt keinen Winkel,
macht sie platt, zerbröselt sie,
es gibt kein Entrinnen,
denn meine Leukozyten die sind stark,
die sind mächtig, sie passen auf,
sie passen auf,
scheucht alles auf was giftig ist,
rechts und links und gebt es meinen
Blutplättchen zum Abtransport.
Denn dann ist es gut, denn dann ist es gut.

Leukozyten, Leukozyten,
aufgepaßt, aufgepaßt,
tanzt jetzt mutig weiter von
Organ zu Organ,
Milz und Leber,
Niere und Galle,
Baucheldrüse, und alles im Bauch,
durchforstet es, in allen Winkeln ganz genau,
mit Argusaugen ganz genau,
nichts bleibt euch verborgen,
euch bleibt nichts verborgen,
tötet sie, macht die platt,
alles was ungeordnet und krankhaft ist.
Vertilgt die freien Radikalen mit
großer Kraft, und ein für alle Mal,
für ein und alle Mal.

Und nun die kleinen Helfer,
meiner Kobolde und Schlängeltänzer -
Helfer der Leukozyten,
meine mächtigen Blutplättchen
transportiert, transportiert,
alles hinaus, alles hinaus,
alles wird bereinigt,
alles wird bereinigt,
ich bin frei,
ich bin sicher,
ich bin gesund,
ich bin stark,
ich bin glücklich,
ich bin fröhlich,
ich liebe mich,
ich liebe Dich,
ich liebe alle Menschen,
ich bin frei für alle Zeit,
ich bin gelassen,
ich bin ruhig,
ich bin geheilt!
für alle Zeit, für alle Zeit.

Diese Zeilen singe sich beim Fahren
mit meinem Ergometer.
Dabei betrachte ich ein Bild von Keith Haring
mit einem dicken, roten, blubberndem Herzen
in der Mitte, umgeben von den Kobolden und Tänzern, den Leukozyten, und kleinen schnellfüigen Hündchen,
die Blutplättchen, die in der obersten Reihe
vom Bild ganze Arbeit geleistet haben, es ist
kein Krebs mir zu sehen.

Ich bin überzeugt ich habe einen guten Weg
für mich gefunden.

Es dauert 10 Minuten - so ein Gesang.
Danach war mir ganz leicht ums Herz.
Das Gefühl war göttlich.

Vielleicht könnt Ihr diese Anregung für
Euch umsetzen.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Herzliche Grüße Eure Leukozytentänzerin
Marianne

21.01.2003, 18:56
Hallo an Euch alle,
bin ab heute wieder im Netz,
ISDN war leider nicht zu installieren, aber nun ist alles wieder im Lot.
Liebe Grüße an Euch alle,
Maryjoe(Marlies)

23.01.2003, 15:16
Mal wieder was zum Lachen für das Zwerchfell zum "Üben", ein Fundstück:

Das Bohnengedicht
°°°°°°°°°°°°°°°

Ich esse so gerne Bohnen mit Speck
dafür gebe ich alles andere weg!

Es geschah im Wonnemonat Mai,
meine Frau war Gott sei Dank nicht dabei,
da hatte ich wieder mal Bohnen gegessen
und anschließend drei Stunden auf dem Häuschen gesessen.
Ich hab's versucht, hab getan, was ich nur konnt',
aber es rührte sich nichts in dieser Stund'.

Um 8 Uhr mußte zur Mai-Andacht ich hin,
die Bohnen waren noch alle drin.
Der Pastor predigt vom jüngsten Gericht,
der Angstschweiß stieg mir ins Gesicht.
Er predigt von Heulen und Zähneknirschen,
meine Bohnen sich langsam zum Ausgang pirschen.

Ich hörte Worte von Teufelsqualen und Höllengestank,
das ist die Idee - Mensch - Gott sei Dank.

Nach links und rechts tat ich jetzt blinzeln,
der erste ging mir schon durch die Binsen.
Den zweiten hatte ich noch unter Kontrolle,
jedoch der dritte haute direkt in die Vollen.
So vier bis fünf sind mir leise entwischt,
viele Leute wurden schon blaß im Gesicht.

Vorsichtig guck ich in der Kirche umher,
die ersten liegen auf der Bank schon quer.
Auf der anderen Seite nimmt eine Frau Parfüm,
ich denke mir: "Umsonst, du fällst auch gleich hin."

Im Mai steht am Altar immer ein großer Strauß Flieder.
Ein altes Mütterchen stöhnt: "Oh, stinkt der heute wieder."
Die letzten Worte konnte sie nur noch lallen,
dann ist lang in die Kniebank gefallen.

Der Pastor fragte nun: "Was ist den los?"
Da ruft hinter mir einer: "Hier ist die Hölle los!"
Da hab ich nur einmal kurz genossen
und bei der Gelegenheit meinen Hintermann abgeschossen.
Der Pastor wird stutzig und fängt an zu bangen:
"Das hängt doch wohl nicht mir der Predigt zusammen?"

Den Küster sah man aus der Sakristei rausrasen,
ich hatte mit einer Bohne das Ewige Licht ausgeblasen.
Er ist nur bis zur Altarstufe gekommen,
schnuppert die Luft und wackelt benommen,
fängt an zu kippen und sucht nach 'nem Halt,
doch eine meiner Bohnen erwischte ihn kalt.

Ich schaute mich um so voller Entrüstung,
da liegt der Organist oben auf der Brüstung,
er ist am würgen und am kriechen,
da wußte ich, daß die da oben auch etwas riechen.
Und dann ertönte von hinten ein erbärmlicher Gesang:
"Am 30. Mai ist der Weltuntergang."
Als es krachte aus allen Rohren, sang der Kirchenchor:
"Menschen, die ihr ward verloren."

Endlich war die Andacht vorbei,
ich fühlte mich wieder frisch und frei,
es braust ein Ruf wie Donnerhall,
die Bohnen sind nun endlich all'.
Dabei denke ich an die Worte unseres Pastors, vor kurzem:
"Man kann auch ohne Bohnen ... ein guter Christ sein."

Freut Euch darüber und lacht herzlich über diese Worte,

Eure Maryjoe

Kückeline
24.01.2003, 14:52
Habe dieses Gedicht selber geschrieben,
hoffe es gefällt Euch


Mein kleines Herz das ist so zart
und braucht stets liebe Pflege,
drum gib gut acht
wenn ich es Dir in Deine Hände lege

Drück nicht so fest doch halt es warm
an bitte kalten Tagen,
so will auch ich das Herz von Dir
für immer bei mir tragen.


Lieben Gruß von

Kückeline (Heike)

25.01.2003, 14:22
Noch etwas aus meiner Feder:

Ein altes Jahr
°°°°°°°°°°°°°°°°

Nun wollen wir das alte Jahr
In dem es oft verheerend war
Mit würdigem Abschied begleiten.
Es brachte vielen von uns
manchmal auch die Gefahr,
Aus der zu entrinnen war nicht immer klar.
Sie wird in unserem Leben nie fortschreiten!

Copyright by: Maryjoe (28.12.2002)

Ein schönes Wochenende Euch allen

Liebe Grüße Maryjoe

26.01.2003, 00:06
Entspannung
Der Mensch, er kommt gestresst nach Haus
zieht müde seine Schuhe aus
setzt sich vom Tage so schachmatt
sogleich vorn Fernsehapparat.

Sich auszuspann, das ist ein Segen
doch gibt's gleich Grund sich aufzuregen
denn was dort alles tönt und flimmert
den Stress des Tages noch verschlimmert.

Im ersten gibt es einen Mord
im zweiten läuft der Wintersport
im dritten jagt der weiße Hai
im vierten kämpft ein Samurai.

So zappt er sich durch die Kanäle
damit man seine Zeit schön stehle
die Kiste aus mit einem Fluch
greift er zu einem guten Buch.

Liest hier und da noch ein Gedicht
so langsam scheint das Abendlicht
und schenkt sich noch ein Gläschen ein
so kann man sich vom Stress befrein.
Bornemann

euch allen wünsche ich Entspannung
gruß Renate

26.01.2003, 15:07
>Ein kleines Lied von den "Toten Hosen"Campino:


Sie stand mitten im Leben
hat das Glück angelacht
Für den Mann und die Kinder
die treibende Kraft

Sie war liebenswert, freundlich
was man herzensgut nennt
Jemand, der gerne hilft
den man auch gerne kennt

Sie war noch zuversichtlich
nach dem ersten Befund
und sie glaubte und hoffte
denn es gab keinen grund

Von Gerechtigkeit hielt
Diese Krankheit nicht viel
Sie verfolgte heimtückisch
und sinnlos ihr ziel

Das Grab längst verschlossen
Die Schmerzen vergeh'n
Die Tränen vergossen
Das kann keiner versteh'n

Die Zeit bringt Vergessen
Doch was auch geschieht
Sie lebt in Gedanken
Und in diesem Lied

All die Operationen
All die Therapien
Begannen dem Körper
Die Kraft zu entzieh'n

Doch wie wollte kein Mitleid
Mit Löwinnenmut
Oh, lachte sie weiter
Als ging es ihr gut

Ich sah sie und weinte
Sie tröstete mich
Ja, das war echte Größe
Mir war jämmerlich

Sie hat sich aufs nächste
Konzert so gefreut
Dass sie's nicht mehr erlebt hat
tut mir mehr als leid

Das Grab längst verschlossen
Die Schmerzen vergeh' n
Die Tränen vergossen
Das kann keiner versteh' n

Auch ich wünsche allen die Kraft die Krankheit zu überstehen!!!


Einen schönen Sonntag noch, ich muss noch arbeiten heute abend,........


Liebe Grüße
Maryjoe

26.01.2003, 15:29
nOCH WAS AUS MEINER "GEDICHTEKISTE"

Der kleine Baumwollfaden

Es war einmal ein kleiner Faden
Der hatte Angst, dass er nicht reichte,
so wie er war:
zu schwach für ein Schiffstau
zu kurz für einen Pullover
zu schüchtern, an andere anzuknüpfen,
zu farblos für eine Stickerei.

Er fühlte sich als Versager
und verfiel in Selbstmitleid -
Bis der Wachs an seine Tür klopfte
und ihn aufmunterte:

„Wir beide tun uns zusammen als Kerze,
um anderen den Weg zu leuchten.
Du bist als Docht zu kurz
und ich als Wachs zu wenig,
aber für ein Teelicht reicht es allemal.

Denn es ist besser, auch nur ein kleines
Licht anzuzünden, als immer nur
über die Dunkelheit zu schimpfen.


Maryjoe

27.01.2003, 14:30
Ja hallo erstmal,
bin neu hier im Forum (obwohl, geschwätzig wie ich bin, ich schon einiges verewigt habe). Dieses Forum ist wirklich klasse, wenn man Fragen hat oder einfach mal Gleichgesinnte braucht..
Was ich nicht verstehe, ist dieses bierernste. Bei den Gedichten von Elionora, Angel & Co. (nicht zu vergessen Maryjoe, die ja auch zum Rauchen schon so Superkommentare abgab) konnte auch ich mir das Lachen nicht verkneifen. Den Gast, der sich selbst "noch 'n Gast" nennt, fand ich urkomisch; dabei aber doch noch ganz lieb. Was geschieht - typisch deutsch?? Eine Systemadministratorin namens Nicole Stroh maßregelt die Schreibenden wie die kleinen Kinder. Vorsicht, Frau Stroh: Humor droht, vielleicht sogar Satire. Wir sind brustkrebs-, aber nicht hirnkrank! Wenn alles nur Friede Freude Eierkuchen sein soll, haben die wirklich lustigen Leute keinen Spaß mehr an diesem Forum. Bei allem Ernst um diese Krankheit...Lachen ist immer noch sehr gesund! (Wahrscheinlich werde ich jetzt aus dem Forum gekickt - also macht's mal alle gut. Ich wünsche uns allen, dass wir es schaffen; dazu gehört eben auch Optimismus & Humor.
Eure Gabi

27.01.2003, 15:45
Halo Gabi,
schön dass Dich die Gedichte so erfreuen,
Hier wird aber niemand abgewertet!
Kann jeder seine gedanken und Gedichte reinstellen, nach seinem Gusto!!!


Der Vogel fliegt:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°


Ein Vogel in seinem Käfig

sehnt sich nach Freiheit!

Ein Vogel der frei ist fliegt!

Ich fühle mich frei

wie ein Vogel im Wind!


(Copyright by:Maryjoe-(30/04/02)

Toleriere auch mal die Meinung der anderen Menschen. Kommunikation ist ja nicht nur Streit auf der Beziehungsebene!!!!

Liebe Grüße
Maryjoe

27.01.2003, 15:58
Tja, Maryjoe, wer in einem solch großen Forum seine Gedichte zur Disposition stellt, muss damit rechnen, dass nicht nur positive Reaktionen kommen, oder sehe ich das falsch? Wer das intolerant nennt, muss sein eigenes Konzept mal überdenken.
Kommunikation ist nicht nur Streit auf der Beziehungsebene?? Bitte entschuldige, aber damit kann ich nun gar nichts anfangen.
Kommunikation ist (sicher auch manchmal kontroverse) Kommunikation, Streit ist Streit (den ich hasse und möglichst vermeide), und eine Beziehung kann man uns beiden glaube ich nicht vorwerfern.
Nichts für ungut.
Gabi
P.S. Deinen Satz "Hier kann jeder seine Gedanken und Gefühle äußern" kann ich nur unterstreichen!! Aber gilt das nur für Dich oder auch möglicherweise für mich?

27.01.2003, 16:14
Ach, noch was: liebe Angel, Dein Gedicht "Mama" hat mich tatsächlich fast zu Tränen gerührt. Auch ich habe während meiner Krankheit und auch jetzt, wenn mich die Angst überkommt, überwiegend an meinen Sohn gedacht und daran, wie er denn allein zurechtkommen soll (obwohl er schon 13 ist und ich ihm eine Menge zutraue). Aber der Verlust der Mutter ist wohl mit das Schlimmste, was einem Kind, egal ob Kleinkind oder pubertierend, geschehen kann. Allein deshalb müssen wir schon weiterleben!
Liebe Grüße von Gabi

27.01.2003, 17:16
-Nicole Stroh maßregelt?? aber doch nur auf Einträge, die über diese Seite gemeckert haben. Wenn ich keine Gedichte lesen will, klicke ich diese Seite nicht an.
Gruß Renate

Eine Kleinigkeit

Meist entsteht ein großer Streit,
nur wegen einer Kleinigkeit,
die dann oft Gewicht erhält,
als wär's das Größte auf der Welt.

Man redet sich in eine Wut,
was da herauskommt ist nicht gut,
weil die Worte ungelenkt,
entsprechen kaum dem, was man denkt.

Kann verbal man nichts mehr zeigen,
dann beginnt das große Schweigen.
Fortgeführt wird still der Streit,
nur wegen einer Kleinigkeit.

Jeder quält sich nun herum,
statt den ersten Schritt zu tun.
Wieso denn ich? Der andre besser!
So wird die Mauer immer größer.

Irgendwann, da geht`s nicht mehr,
es muss doch endlich Frieden her!
Vergessen wir doch diesen Streit,
nur wegen einer Kleinigkeit.

Der Alltag kehrt dann wieder ein,
was gewesen, soll gewesen sein.
Auch wenn dank Frieden, Freud' empfunden,
auf der Seele bleiben Wunden.

28.01.2003, 13:05
Hallo Renate,
Dein Gedicht ist wirklich was tolles.

Ich mag auch keine Streitereien:


STEITEREIEN!!
°°°°°°°°°°°
Wer will täglich diese Streitereien?
Keiner kann sich damit befreien,
Von der alten Last und dem Kummer.
Jeder wirft dem anderen vor die Nummer,
Die er aufzählt mit dummen Vorwürfen!
Ich aber möchte nicht in der Vergangenheit schürfen,
Nach all diesen Kleinigkeiten,
Die im Leben nur Hass verbreiten.

Aufeinander Rücksicht zu nehmen wäre viel besser,
Oft hab ich erlebt, Du stehst vor mir mit dem Messer!
Und habe mit Schrecken erlebt die Situation,
Deine Augen waren immer voll mit Aggression.
Du prahlst eher mit Deinen Rekorden,
Doch ich bin inzwischen krank geworden,
Von den vielen schlimmen Belastungen.
Ich weiß, mir ist auch vieles misslungen.

Auch kann ich selten in Ruhe mit Dir reden,
Du kommst mir vor, als magst Du lieber Fehden!
Denen gehe ich meistens lieber aus dem Weg,
Sie tun mir nicht gut, geben mir keinen Beleg,
Für das, was Du mir nicht willst geben,
Na gut, ich kann auch ohne leben!
Ein Einvernehmen wäre sicher besser,
Meistens bin ich dann auch immer blässer.

Denn Du erwartest immer alles von mir,
Oftmals wie ein scharfer Offizier!
Selbst Deine eigenen Verkrustungen nicht erkennen,
Mir dann aber meine Verfehlungen benennen.
Ob das immer so richtig war?
Oft ist mir manches auch nicht klar!


Denn meine Krankheit wird selten beachtet,
Eher wird alles immer ausgeschlachtet!
Denn vergessen kannst Du ja auch nicht,
Mir wirfst Du es vor, siehst es aus Deiner Sicht!
Gehe mal lieber in Dich und überlege,
Was Du mir schon angetan hast auf unserem Wege!

Du erwartest immer von mir eine Änderung,
Gibst nicht nach, bestehst auf Deiner Forderung!
Denn Deine Verdächtigungen machen mich krank!
Das sage ich Dir nach all den Jahren, frei und frank!

So kann ich auch nicht weiterleben,
Eine Änderung wird es ja nicht geben,
Oder doch? Ich will daran glauben,
Auch Dinge, die ich mag, mir erlauben.
So kann der Streit um Belangloses vermieden werden.
Einer gibt dem anderen Schuld und die großen Beschwerden.

So ist das für mich auch kein gutes Leben,
Was würde ich für eine Änderung geben?
Lieber in Ruhe zu zweit die Zeit verbringen,
Das tut uns sicher besser in allen Dingen!

Denn wie viel Zeit bleibt uns noch?
Oder ist das dann für uns nur noch ein Joch?
Ich weiß es nicht immer in diesen Tagen,
Und will eine Antwort auf meine Fragen!
Doch wie lange kann ich noch bleiben,
Das will mir niemand unterschreiben!
Das mich meine Krankheit wird einholen,
Möchte nicht daran glauben, aber unverhohlen!

Copyright by: Maryjoe- 24.06.02)

Dies für alle Nörgeler dieser Seite.

Maryjoe

28.01.2003, 13:14
Eine Transaktionsgeschichte, kommt ihr dahinter, was damit gemeint ist??

Der Junge und der Schulmeister!

Es war einmal ein Dorfjunge, der bei seinen Eltern lebte und alles auf dem Schoss seiner Mutter lernte.
Als er zwölf Jahre war, sagte der Junge zu seinen Eltern:
„Ich habe es meiner Mutter in allen Dingen recht gemacht und bin nun ein herangewachsenes Kind. Aber ein Mann werden muss ich erst noch.“
„Und wie willst Du ein Mann werden?“ fragte sein Vater, und der Junge antwortete:
„Ich muss einen Mann haben, der mich führt.“
So sandte der Vater den jungen zu einem wohlbekannten Schulmeister, der in dem Dorf lebte, und der Schulmeister sagte:
„Mein lieber Junge, wie weise von Dir, zu mir zu kommen. Gerne werde ich Dir alles erzählen, was ich weiß. Viele Jahre wird dies dauern, denn ich weiß so viel, aber ich wage zu behaupten, dass Du mit fünfzig einen beträchtlichen Teil davon gemeistert haben wirst. Am besten fangen wir sofort damit an.“
Und er führte den Jungen aus in seinem Auto.
„Das“, sagte der Schulmeister, „ist die Strasse nach London. Alle anderen Strassen sind genauso.“
„Woher weißt Du, dass sie genauso sind?“ fragte der Junge.
„Durch Induktion natürlich“, sagte der Schulmeister. “Ich fahre viele Male im Jahr Strassen entlang, und sie sind immer gleich. Ich fahre natürlich nur nach London, weil ich nirgendwo anders hinfahren muss, aber das ist für unser Argument nicht wichtig.“
„Ich verstehe“, sagte der Junge. Doch er verstand nicht.
„Nur um Dir zu zeigen, was ich meine, “ sagte der Schulmeister kühn werdend, „werde ich in diese Seitenstrasse abbiegen. Nun, Du siehst, sie ist wirklich ziemlich so wie die andere Strasse, obwohl sie im Detail anders aussehen mag.“
„Aber wir sind in einem Feld“, sagte der Junge.
„Das mag sein“, sagte der Schulmeister.“ Wenn es so ist, was ich im Augenblick, nur um des Argumentes willen, zuzugeben bereit bin, dann kann, worauf wir gefahren sind, keine richtige Strasse gewesen sein. Selbst wenn wir(um des Argumentes willen) in einem Feld sind, beweist dies nicht, dass meine ursprünglichen Berechnungen falsch waren.
Dessen ungeachtet fuhr der Schulmeister den Wagen rückwärts aus dem Feld heraus auf die Strasse zurück und wieder in der richtigen Richtung weiter.
So dachte sich der Junge: „Ich müsste mehr Erfolg haben, wenn soviel wüsste wie der Schulmeister; doch das würde 50 Jahre dauern, und 50 Jahre sind zu lange, um auf Erfolg zu warten. Es wäre offensichtlich zu meinem Vorteil, sodass ich sofort erfolgreich sein könnte mit allem, was der Schulmeister weiß, geboren zu sein.“
Ungefähr zu dieser Zeit raste der Schulmeister, der(wie Du Dich erinnern wirst) dabei war, den Jungen in seinem Auto nach London zu fahren, in ein anderes Auto, und sie beide wurden getötet.
Im Durcheinander ihrer plötzlichen Tode wurden der Junge und der Schulmeister hinsichtlich der Frage, wer sie waren, verwirrt, und beide trachteten danach, in neuen Körpern wiedergeboren zu werden, um auszuwetzen, was schiefgelaufen war.
Im Wirrwarr hatte die Seele des Jungen all das Wissen derjenigen des Schulmeisters erlangt, die ihrerseits alles verloren hatte, was sie wusste, und wieder unschuldig geworden war.
Der nun unschuldige Schulmeister wurde in eine gewöhnliche Familie hineingeboren, der es Freude machte, ihm durch Gebot und Beispiel den Lauf der Welt, wie sie ihn kannten, zu lehren.
Der nun wissende Junge wurde in eine andere gewöhnliche Familie geboren, die ihm den Lauf der Welt, wie sie ihn kannte, zu lehren versuchte, nur um zu erfahren, dass der Junge es besser wusste. Dies machte die Familie wütend, die dem Jungen mit dem Tode drohte, falls er nicht das, was er zu wissen schien, preisgegeben und stattdessen ihre Lehren annehmen würde.
Der Junge, der sein Ziel erreicht hatte, zu wissen, was der Schulmeister wusste, wollte nicht wieder so früh sterben und damit alles verschwenden. Also versuchte er zu verbergen, was er wusste, indem er unschuldig tat.
Es dauerte nicht lange, bis er erkannte, dass unschuldig zu tun nicht genug war, denn seine Eltern durchschauten schon bald sein Spiel und drohen ihm mit weiteren Strafen dafür, nicht einer ihres Glaubens zu sein, sondern dies nur vorzutäuschen und es zum Possenspiel zu machen.
Schließlich erkannte der Junge, dass der einzige Weg, sie zur Annahme zu täuschen, dass er einer ihres Glaubens war, darin bestand, auch sich selbst zu täuschen. Er lernte zu vergessen, was er zuvor gewusst hatte, und täuschte sich selbst sogar dahin zu denken, er sei unschuldig.
Als er heranwuchs, sah er, dass ihm seine Eltern immer noch nicht vertrauten. Sein verborgenes Wissen ermöglichte es ihm, Fragen zu beantworten, die weder sie noch ihre Freunde beantworten konnten, doch dies machte ihn weder bei seinen Eltern noch bei seinen Freunden beliebt, die meinten, er habe die richtigen Antworten entweder durch reines Glück oder durch eine Art von Unehrlichkeit gefunden, der sie nicht folgen konnten.
Und später, als er älter wurde und seine Familie verließ, um sein Glück zu suchen, verlieh ihm sein verborgenes Wissen einen großen Vorteil gegenüber seinen Zeitgenossen und Kollegen. Aber auch sie fanden es unannehmbar und bevorzugten ihre eigene Art, auch wenn ihre eigene Art weniger fähig war und nicht soviel wusste.
Nach 50 Jahren dieser unbefriedigenden Geschäfte entschied sich der Junge, schließlich zu versuchen, das Beste aus dem zu machen, was er wusste; er erinnerte es genügend, um ein wenig davon aufzuschreiben und lehren zu können, und es bleibt bis heute ein Rätsel unter den Unschuldigen, wie jemand, der so unschuldig wie sie war, jemand daran hätte denken können.

(Lows of Form, Spencer Brown)

28.01.2003, 17:04
Hallo Gabi,

schön Dich in unserer Mitte zu haben. Also herzlich willkommen!

Gruß Angel

28.01.2003, 20:51
Hallo an alle Leser, Dichter, Schreiber und Besucher

jetzt muß ich mich doch mal wieder melden, denn ich habe die letzten Beiträge gelesen.

Gaby, ich freue mich für dich, daß du hier Deinen Meinung kundtust. Es gibt so viel positives zu lesen auf dieser Seite, daß Negative sollte hier keinen Raum mehr haben.

Bestimmt freuen sich alle, wenn du Dich hier anschließt und evtl auch ein Gedicht oder mit einer schönen Geschichten uns aufheitern kannst . Das Wetter ist schon trüb, die Stimmungen wechseln wahrscheinlich bei vielen von uns wie das Wetter. Ich liebe es, wenn wieder neue Beträge kommen , also schreibe doch auch ein Gedicht

alles Liebe an alle

Elionora

29.01.2003, 08:50
Liebe Angel, liebe Elionora,
danke für Eure Beiträge an mich. Muss ganztags arbeiten und abends meinen Sohn "erziehen" - na, begleiten wäre wohl eher der richtige Ausdruck. Und zwar durch seine Pubertät. Ist aber nicht weiter schlimm, da er mir - eigentlich - nur Freude macht. Aber Wechseljahre & Pubertät zusammen...naja..
Habe von daher wenig Zeit, Gedichte zu schreiben. Werde es am Wochenende trotzdem mal versuchen. Bis dahin alles Gute von Gabi

29.01.2003, 14:59
Wieder ein Fundstück aus dem Netz:
Am besten auf dem Ergometer beim Training singen, dauert ca.10 Minuten und die Pfunde schwinden.......

Singen nach der Melodie: Meister Jakob

Leukozyten, Leukozyten
aufgepasst, aufgepasst,
Sucht die freien Radikalen,
Sucht die freien Radikalen,
vom Kopf bis zum Hals,
von der Schulter zu den Armen und zur Hand,
und jetzt die Brüste rechts und links,
Augen auf, spürt alle auf,
vergesst keinen Winkel,
macht sie platt, zerbröselt sie,
es gibt kein Entrinnen,
denn meine Leukozyten die sind stark,
die sind mächtig, sie passen auf,
sie passen auf,
scheucht alles auf was giftig ist,
rechts und links und gebt es meinen
Blutplättchen zum Abtransport.
Denn dann ist es gut, denn dann ist es gut.

Leukozyten, Leukozyten,
aufgepasst, aufgepasst,
tanzt jetzt mutig weiter von
Organ zu Organ,
Milz und Leber,
Pankreas, und alles im Bauch,
durchforstet es, in allen Winkeln ganz genau,
mit Argusaugen ganz genau,
nichts bleibt euch verborgen,
euch bleibt nichts verborgen,
tötet sie, macht die platt,
alles was ungeordnet und krankhaft ist.
Vertilgt die freien Radikalen mit
großer Kraft, und ein für alle Mal,
für ein und alle Mal.

Und nun die kleinen Helfer,
meiner Kobolde und Schlängeltänzer -
Helfer der Leukozyten,
meine mächtigen Blutplättchen
transportiert, transportiert,
alles hinaus, alles hinaus,
alles wird bereinigt,
alles wird bereinigt,
ich bin frei,
ich bin sicher,
ich bin gesund,
ich bin stark,
ich bin glücklich,
ich bin fröhlich,
ich liebe mich,
ich liebe Dich,
ich liebe alle Menschen,
ich bin frei für alle Zeit,
ich bin gelassen,
ich bin ruhig,
ich bin geheilt!
für alle Zeit, für alle Zeit.

Viel Spass beim Training,

Eure Maryjoe

29.01.2003, 20:27
Hallo alle miteinander,
dieses Gedicht habe ich mir als Selbstheilungs-Therapie ausgedacht!

Also mir bekommt es bestens! :-)))


Singen nach der Melodie: Meister Jakob

Leukozyten, Leukozyten
aufgepasst, aufgepasst,
Sucht die freien Radikalen,
Sucht die freien Radikalen,
vom Kopf bis zum Hals,
von der Schulter zu den Armen und zur Hand,
und jetzt die Brüste rechts und links,
Augen auf, spürt alle auf,
vergesst keinen Winkel,
macht sie platt, zerbröselt sie,
es gibt kein Entrinnen,
denn meine Leukozyten die sind stark,
die sind mächtig, sie passen auf,
sie passen auf,
scheucht alles auf was giftig ist,
rechts und links und gebt es meinen
Blutplättchen zum Abtransport.
Denn dann ist es gut, denn dann ist es gut.

Leukozyten, Leukozyten,
aufgepasst, aufgepasst,
tanzt jetzt mutig weiter von
Organ zu Organ,
Milz und Leber,
Pankreas, und alles im Bauch,
durchforstet es, in allen Winkeln ganz genau,
mit Argusaugen ganz genau,
nichts bleibt euch verborgen,
euch bleibt nichts verborgen,
tötet sie, macht die platt,
alles was ungeordnet und krankhaft ist.
Vertilgt die freien Radikalen mit
großer Kraft, und ein für alle Mal,
für ein und alle Mal.

Und nun die kleinen Helfer,
meiner Kobolde und Schlängeltänzer -
Helfer der Leukozyten,
meine mächtigen Blutplättchen
transportiert, transportiert,
alles hinaus, alles hinaus,
alles wird bereinigt,
alles wird bereinigt,
ich bin frei,
ich bin sicher,
ich bin gesund,
ich bin stark,
ich bin glücklich,
ich bin fröhlich,
ich liebe mich,
ich liebe Dich,
ich liebe alle Menschen,
ich bin frei für alle Zeit,
ich bin gelassen,
ich bin ruhig,
ich bin geheilt!
für alle Zeit, für alle Zeit. name@domain.de

01.02.2003, 13:39
Etwas zum heutigen 1.02.2003


Beim Aufgang der Sonne
und bei ihrem Untergang
erinnern wir uns an sie;

Beim Wehen des Windes
und in der Kälte des Winters
erinnern wir uns an sie;

Beim Öffnen der Knospen
und in der Wärme des Sommers
erinnern wir uns an sie;

Beim Rauschen der Blätter
und in der Schönheit des Herbstes
erinnern wir uns an sie;

Zu Beginn des Jahres
und wenn es zu Ende geht,
erinnern wir uns an sie;

Wenn wir müde sind
und Kraft brauchen
erinnern wir uns an sie;

Wenn wir verloren sind
und krank in unserem Herzen,
erinnern wir uns an sie;

Wenn wir Freuden erleben,
die wir so gern teilen würden,
erinnern wir uns an sie;

So lange wir leben,
werden sie auch leben,
denn sie sind nun ein Teil von uns,
wenn wir uns an sie erinnern.

(reformiertes jüdisches Gebetsbuch)

Hallo Gabi, wenn Du mir mailen würdest, könnten wir auch korrespondieren.

Liebe Schneereiche Grüße(25 cm liegen hier rum!!)Im Harz auch nicht viel mehr.

Maryjoe

01.02.2003, 14:38
Hallo Maryjoe, von wo schreibst du denn? 25 cm Schnee ist ja ne ganze Menge! Aber ich kann auch mal angeben: bei uns in Hamburg liegt auch Schnee!! (Naja, mal so grade eben, aber wir haben das ziemlich selten hier).
Nein, ich habe gemerkt, dass mir Gedichte nicht liegen; bin mehr für Prosa - davon aber reichlich.
Also, viel Spass beim Skilaufen/Schlittenfahren/Schneeballschlacht/Schneemann bauen oder Schlittschuhlaufen!
Ein schönes Wochenende aus Hamburg wünscht Gabi

01.02.2003, 14:45
Hallo Gabi,
zum arbeiten im amb. Pflegedienst ist die Schneemenge schon genug.
Aus dem südl. Niedersachsen komme ich, naja nicht ursprünglich, aber seit vielen Jahren hier ansässig.

Ich habe schon viele Lyrik und auch Prosa geschrieben, demnächst gibt es sicher ein Buch davon.Mal sehn, was die Lektorin sagt.

Kannst mir ja mal mailen, wenn Du willst.

Mail-Adresse weiter oben, oder auf der Expertenseite mit Foto. Und bei den Erfahrungsberichten ein altes Foto in "meine Dokumentation".
Das zu mir.

Liebe Grüße nach HH(Hummel-Hummel.....Mors...mors......) Spass muss sein!

Maryoe(Marlies)

03.02.2003, 18:40
Noch was für gute Gedanken:


Angst schadet - Mut stärkt

Novalis

- Wende Dich dem zu, was seit langem, was von
jeher als Positives in Dir lebt. Das ergreife
nun mit immer reinerer Bewusstheit! Empfinde
Deinen aufgeschlossenen Sinn für die Natur und
das geistige Leben nicht bloß so halb nebenbei
als etwas "Tröstliches", etwas, was Dir
"Dein Los ertragen hilft", sondern als ein
hohes - GLÜCK.

Liebe Grüße
nach HH, Hessen, BY und sonst wohin,

Eure
MAryjoe

04.02.2003, 19:11
Bei dem Computerkurs, der für mich ziemlich langweilig war,sind mir diese Zeilen eingefallen

Mein neues Gedicht:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Heute sitzen wir hier vor dem Computer
Herr Hübsch, der Anleiter ist ein Guter,
Der uns alles in Ruhe erklärt,
Damit keiner von uns aus der Ruhe gerät.
Am liebsten wären wir draußen im Schnee
Der vom Himmel fällt, auch in den See.
Statt nur hier vor dem Computer zu sitzen
Und über den Symbolen zu schwitzen
Auch die Formatierung lernen wir hier
Robert ruft schon: „Wer bringt mit ein Bier?“
Statt auf dem Trockenen hier zu bleiben
Auch wenn der Stoff etwas ist zum Schreiben.
Katrin freut sich über die gelungene Tabelle,
Die Angela meint auch, sie sei eine Schnelle,
Die wieder alles im Nu begreifen kann,
Und danach vor dem Problem kapituliert dann!


Ist sicher noch erweiterungswürdig, Mal sehn, was noch dazukommt.


Einen schönen Abend noch
und liebe schneereiche Grüße aus dem südl. Niedersachsen.

Maryjoe

06.02.2003, 22:16
Immer wenn ich dich besuch', fühl' ich mich grenzenlos.
Alles andere ist von hieraus so weit weg.

Ich mag die Ruhe hier zwischen all den Bäumen -
als ob es den Frieden auf Erden wirklich gibt.

Es ist ein schöner Weg, der unauffällig zu dir führt.
Ja, ich habe ihn gern, weil er so hell und freundlich wirkt.

Ich habe Blumen mit - weiß nicht, ob du sie magst.
Damals hättest du dich wahrscheinlich sehr gefreut.
Wenn sie dir nicht gefallen, störe dich nicht weiter dran.
Sie werden ganz bestimmt bald wieder weggeräumt.

Wie es mir geht, die Frage stellst du jedes Mal.
Ich bin o.k., will nicht, dass du dir Sorgen machst.

Und so red' ich mit dir wie immer, so als ob es wie früher wär,
so als hätten wir jede Menge Zeit.
Ich spür' dich ganz nah hier bei mir, kann deine Stimme im Wind hören,
und wenn es regnet, weiß ich, dass du manchmal weinst -
bis die Sonne scheint; bis sie wieder scheint.

Ich soll dich grüßen von den andern -
sie denken alle noch ganz oft an dich.

Und dein Garten, es geht ihm wirklich gut,
obwohl man merkt, dass du ihm doch sehr fehlst.

Und es kommt immer noch Post, ganz fett adressiert an dich,
obwohl doch jeder weiß, dass du weggezogen bist.

Und so red' ich mit dir wie immer, und ich verspreche dir,
wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit.
Dann werden wir uns wiedersehen -
du kannst dich ja kümmern, wenn du willst,
dass die Sonne an diesem Tag auch auf mein Grab scheint -
dass die Sonne scheint, dass sie wieder scheint...

Campino(Tote Hosen)

Aus dem verschneiten südl. Niedersachsen

Maryjoe

07.02.2003, 14:59
Hallo ihr leben Frauen, diesmal was zum Rätseln:


Blumen- und Pflanzenquiz
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Blumen und Pflanzen haben oft Namen, die noch eine ganz andere Bedeutung haben. Diese wird hier genannt, z.B. Was Frauen von ihren Ehegatten wünschen = Männertreu

1. Aufforderung zu ewigem Gedenken (Vergißmeinnicht)
2. Vorderasiatische Vereinigung (Türkenbund)
3. Nähutensil - Bedeckung eines kleinen Körperteils (Fingerhut)
4. Wertvolle Farbe (Edelweiß)
5. Beleuchtung in Herrscherhäusern (Königskerze)
6. Kleine, angeheiratete Verwandte (Stiefmütterchen)
7. Ruhmespokal - Kosten für Ruhm und Ansehen (Ehrenpreis)
8. einzelnes, weibliches Bekleidungsstück ( Frauenschuh )
9. braver, kleiner Stab ( Liebstöckel)
10. Kauwerkzeug eines Steppenbewohners ( Löwenzahn )
11. Gepäck eines Tierwarts (Hirtentäschel)
12. Chef im Forst (Waldmeister)
13. wertvoller Niederschlag (Goldregen)
14. Zubehör mittelalterlicher Bekleidung ( Rittersporn)
15. Trauernde Körperorgane (Tränende Herzen )
16. Teil eines Sinnesorganes (Iris)
17. arbeitssames deutsches Mädchen (fleissiges Lieschen)
18. Läutewerk in einem Hausarbeitsraum (Küchenschelle)
19. Lammbündel (Schafgarbe)
20. Kälteschutz für weibliche Wesen (Frauenmantel)
21.Himmelskörper bei einem Kirchenfest (Weihnachtsfest)
22. kleine Monatsbimmel (Maiglöckchen)
23. Befehl für einen Hund (Beifuß)
24. Gehwerkzeug eines Tieres auf dem Bauernhof (Hahnenfuß)
25. gewichtige Kopfbedeckung (Eisenhut)
26. übergewichtige Gackerfrau (Fetthenne)
27. kleine geistliche Kopfbedeckung (Pfaffenhütchen)
28. nachsommerliche Gewinnscheine (Herbstzeitlose)
29. Kopfbedeckung eines Herrschers (Kaiserkrone)
30. monatliches Trinkgefäß (Märzenbecher)
31. hinteres Ende eines tollwutgefährdeten Tieres (Fuchsschwanz)
32. kleiner, schmelzender Klangkörper (Schneeglöckchen)
33. Körperteil eines kleinen Jungen (Bubikopf)
34. Wahlspruch von Joschka Fischer (Immergrün)

Viel Spass dabei,

Eure Maryjoe

07.02.2003, 22:24
Hallo liebe Maryjoe

ich staune, wieviel tolle Beiträge du immer wieder bringst. Komme kaum mit dem lesen nach, Ich hoffe mir fällt auch mal wieder etwas ein. Also mach du und all die anderen weiter, dann habe ich ordentlich was zu lesen

Habe ich nicht mal gelesen, daß du einen Gedichtband oder ein Buch veröffentlichst.
du lässt es uns sicherlich wissen

liebe Grüße für alle und ein schönes Wochenende
Elionora

08.02.2003, 16:52
Mal was von D.Bonhöffer, ein Auszug aus einem seiner Gedichte:

Wer bin ich?

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest
wie ein Gutsherr aus seinem Schloss.

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche nur von meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.

Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tage des Unglücks
gleichmütig, lächelnd und stolz
wie einer, der Siegen gewohnt ist.


Mal nicht"Von guten Mächten...

Ein schönes Wochenende

Eure Maryjoe

09.02.2003, 11:36
Mit einem Gruß an Euch alle, hier etwas neues:

In jedem Winter
steckt ein zitternder Frühling
Und hinter dem Schleier
jeder Nacht verbirgt sich
ein lächelnder Morgen!

(Prophet Khalil Gilbran)


Liebe Grüße
Maryjoe

09.02.2003, 22:47
Noch was für Euch zum lesen:


Der kleine Baumwollfaden

Es war einmal ein kleiner Faden
Der hatte Angst, dass er nicht reichte,
so wie er war:
zu schwach für ein Schiffstau
zu kurz für einen Pullover
zu schüchtern, an andere anzuknüpfen,
zu farblos für eine Stickerei.

Er fühlte sich als Versager
und verfiel in Selbstmitleid -
Bis der Wachs an seine Tür klopfte
und ihn aufmunterte:

„Wir beide tun uns zusammen als Kerze,
um anderen den Weg zu leuchten.
Du bist als Docht zu kurz
und ich als Wachs zu wenig,
aber für ein Teelicht reicht es allemal.

Denn es ist besser, auch nur ein kleines
Licht anzuzünden, als immer nur
über die Dunkelheit zu schimpfen.

Liebe Grüße
Maryjoe

11.02.2003, 22:06
Ein auf und ab von Augenblicken des Glücks
und Momenten tiefer Verzweiflung
--eine Balance der beiden Elemente macht das Leben lebenswert,
wert es zu genießen,
wert sich zu freuen,
Dass man die Chance bekommen hat solch ein Leben führen zu können,
Doch ist das auch möglich wenn eines der beiden Elemente überwiegt?
Kann das Licht bestehen wenn Dunkelheit es umgibt und droht es zum Erlöschen zu bringen?
Kann man ohne Liebe glücklich sein, und ein vollkommenes Leben führen?
Lohnt es sich für seine Träume zu kämpfen, nach ihrer Verwirklichung zu streben wenn man die Erfolge mit keinem teilen kann?

was braucht man zum Glücklichsein? –
Man braucht ein Ziel, doch was ist wenn man dieses vor Augen hat es aber nicht erreichen kann?
es greifbar nah ist, doch man es nicht schafft es zu berühren?
Und man nicht weiß warum ...warum es einem nicht gelingen will...liegt es an einem selbst?
Wieso erreichen scheinbar alle ihr ziel nur einem selbst gelingt es nicht?
Ich weiß nicht warum und suche DENJENIGEN der mir eine antwort auf meine frage geben kann.
Wie kann ich mein Ziel erreichen, und lohnt es sich überhaupt danach zu streben? Eine aussichtslose Suche...
DENJENIGEN gibt es scheinbar nicht....

Einen schönen Abend noch

Liebe Grüße
Maryjoe

13.02.2003, 13:58
An Alle hier in diesem Forum, mal was zum Überlegen:

Stärke ist gleich Macht!

o Definition: Stärke: ist die individuelle Akzeptanz, sich in Eigenverantwortung und Selbstkompetenz mit einfühlsamem Durchsetzungsvermögen zu behaupten.

Schwäche ist Ohnmacht!

o Definition: Schwäche: ist die Macht- und Hilflosigkeit, situationsbedingt zu handeln.

Liebe GRüße

Maryjoe

13.02.2003, 20:02
Hallo Werner, alias noch"n Gast


habe ich dich überlesen, oder wo steckst du.

Ist Renate Deine Frau, sie schreibt schöne Beiträge

Melde dich mal wieder, ich und die anderen würden sich sicherlich auch freuen

liebe Grüße

Elionora

16.02.2003, 13:34
Allen hier wünsche ich einen schönen Sonntag,
lasst es Euch gut gehen.

Aus: Jerry Nielsen "Ich werde leben"


Nach einer Weile lernst du den feinen Unterschied
zwischen einer Hand halten und eine Seele an eine Kette legen,

du lernst, dass Liebe nicht Verlassen bedeutet,

die Gesellschaft eines anderen nicht Sicherheit heißt.

Du verstehst allmählich, dass Küsse keine Verträge sind
und Geschenke keine Versprechen.

Du beginnst deine Niederlagen mit hoch erhobenem Kopf
und offenen Auges zu akzeptieren, mit der Würde einer Frau,
nicht mit dem Schmerz eines Kindes.

Du lernst, deine Wege auf dem Heute zu bauen,
denn der Boden des Morgen ist zu unsicher für Pläne,
und die Zukunft stürzt oft mitten im Höhenflug ab.

Nach einer Weile lernst du, dass selbst Sonnenschein dich verbrennt,
wenn du zu viel davon bekommst.

Also bepflanzt du deinen Garten und schmückst deine Seele,
anstatt darauf zu warten, dass jemand dir Blumen bringt.

Du lernst, dass du viel ertragen kannst, dass du stark und wertvoll bist.

Du lernst und lernst... und du lernst.

Du lernst mit jedem Abschied.

Liebe Grüße an Euch alle, bes. Angel, Elionora, Gabi, und Monika

Eure Maryjoe

16.02.2003, 16:50
DAS VERSCHENKTE LICHT
Es war eine Frau, die hatte gehört,
dass an einem fremden Ort eine heilige Flamme brennt.
Sie machte sich auf, um etwas von diesem Licht
zu sich nach Hause zu holen.
Sie dachte: Wenn du dieses Licht hast,
dann hast du Glück und Leben,
und alle, die du liebst, werden es auch haben.
Sie begab sich auf den weiten Weg,
fand die heilige Flamme, entzündete ihr Licht daran
und hatte auf dem Rückweg nur eine Sorge:
dass ihr Licht erlöschen könnte.
Unterwegs traf sie einen, der fror und kein Feuer hatte.
Der bat sie, ihm von ihrem Feuer zu geben.
Die Frau mit dem Licht zögerte.
War ihre Flamme nicht zu kostbar, zu heilig
für solch eine gewöhnliche Sache?
Dann aber gab sie dem im Dunkeln Frierenden von ihrem Licht.
Die Frau setzte ihren Heimweg fort,
und als sie beinahe zu Hause war, brach ein Unwetter über sie herein.
Sie versuchte, ihr Licht vor Sturm und Regen zu schützen,
aber es erlosch.
Den weiten Weg zurück zum Ort der heiligen Flamme
würde sie nie mehr schaffen -
aber bis zu dem Menschen, dem sie geholfen hatte,
reichte ihre Kraft, und an dessen Licht
konnte sie das ihre wieder entzünden.
einen schönen Sonntag noch von Renate

16.02.2003, 22:47
Zu später Stunde noch was von E.Fried:

"Es ist, was es ist"
von Erich Fried

"Es ist Unsinn, sagt die Vernunft.
Es ist was es ist, sagt die Liebe.
Es ist Unglück, sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.
Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
Es ist lächerlich, sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig, sagt die Erfahrung.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe."


"Guats nächtle" Euch allen

Maryjoe

17.02.2003, 08:46
Liebe Maryjoe,
das Gedicht aus "ich werde leben" von Jerry Nielsen (ist das ein Roman oder ein Gedichtband?) hat mir sehr gut gefallen!
Eine schöne Woche euch allen von
Gabi aus Hamburg

17.02.2003, 13:34
Hallo Gabi,
schön dass Du das Gedicht gut findest,
Hab noch einige auf Lager und viele aus meiner eigenen "Werkstatt"(die im Moment etwas zu kurz kommt wegen meiner Ausbildung)
Kannst mir ja mal mailen,Du wohnst ja auch "Nur" 2Autostunden weg von mir:))XX

Liebe Grüße nach HH

Mayjoe(Marlies)

17.02.2003, 13:36
Sorry hier meine Mail-Adresse:

Mauwe@t-online.de

Ciao

Maryjoe

17.02.2003, 22:16
ETWAS FÜR DEN MORGIGEN TAG FÜR EUCH ALLE:

Beim Aufgang der Sonne
und bei ihrem Untergang
erinnern wir uns an sie;

Beim Wehen des Windes
und in der Kälte des Winters
erinnern wir uns an sie;

Beim Öffnen der Knospen
und in der Wärme des Sommers
erinnern wir uns an sie;

Beim Rauschen der Blätter
und in der Schönheit des Herbstes
erinnern wir uns an sie;

Zu Beginn des Jahres
und wenn es zu Ende geht,
erinnern wir uns an sie;

Wenn wir müde sind
und Kraft brauchen
erinnern wir uns an sie;

Wenn wir verloren sind
und krank in unserem Herzen,
erinnern wir uns an sie;

Wenn wir Freuden erleben,
die wir so gern teilen würden,
erinnern wir uns an sie;

So lange wir leben,
werden sie auch leben,
denn sie sind nun ein Teil von uns,
wenn wir uns an sie erinnern.

(reformiertes jüdisches Gebetsbuch)


Eine gute Nacht

Maryjoe

18.02.2003, 17:37
Ein Gedicht von Rainer Maria Rilke:


Alles ist eins

Einmal, am Rande des Hains,
stehn wir einsam beisammen
und sind festlich, wie Flammen
fühlen: Alles ist Eins.

Halten uns fest umfasst;
werden im lauschenden Lande
durch die weichen Gewande
wachsen wie Ast an Ast.

Wiegt ein erwachender Hauch
die Dolden des Oleanders:
sieh, wir sind nicht mehr anders,
und wir wiegen uns auch.

Meine Seele spürt,
dass wir am Tore tasten.
Und sie fragt dich im Rasten:
Hast Du mich hergeführt?

Und du lächelst darauf
so herrlich und heiter
und: bald wandern wir weiter:
Tore gehn auf.

Und wir sind nicht mehr zag,
unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein
aus dem vergangenen Tag.


Liebe Grüße
Maryjoe

19.02.2003, 14:23
Ein bisschen HOFFNUNG für alle:

Die Hoffnung gibt die Kraft zum Weiterleben
Die Liebe gibt die Stärke zum Überwinden der Trauer.
Der Glaube ist das tröstende, durch Wolken strahlende Licht.

Wir müssen weiter kämpfen.Nur wer gibt uns die Kraft zum Kämpfen? Glaubt die Regierung daran, dass sie die Frauen kleinkriegen kann?
Männer.......

Maryjoe

19.02.2003, 14:46
Streit der Körperteile

"Ein Körper hatte Langeweile
da stritten sich die Körperteile
gar heftig und mit viel Geschrei,
wer wohl der Boss von ihnen sei.

Ich bin der Boss - sprach das Gehirn,
ich sitz' ganz hoch hinter der Stirn,
muss stets denken und euch leiten.
Ich bin der Boss, wer will's bestreiten?

Die Beine sagten halb im Spaße,
"Gib nicht so an, du weiche Masse!
Durch uns der Mensch sich fortbewegt,
ein Mädchenbein den Mann erregt,
der Mensch wirkt doch durch uns erst groß,
ganz ohne Zweifel, wir sind der Boss!"

Die Augen funkelten und sprühten:
"Wer soll euch vor Gefahr behüten,
wenn wir nicht ständig wachsam wären?
Uns sollte man zum Boss erklären."

Das Herz, die Nieren und die Lunge,
die Ohren, Arme und die Zunge,
ein jeder legte schlüssig dar:
"Der Boss bin ich - das ist doch klar!"

Selbst Penis strampelte keck sich bloß
und rief entschlossen: "Ich bin der Boss!"
Die Menschheit kann mich niemals missen,
denn ich bin nicht nur da zum Pissen."

Bevor man die Debatte schloss,
da furzt das Arschloch: "Ich bin Boss!"
Hei, wie die Konkurrenten lachten
und bitterböse Späße machten.
Das Arschloch darauf sehr verdrossen
hat zielbewusst sich fest verschlossen
- es dachte konsequent bei sich:
"Die Zeit, sie arbeitet für mich.
Wenn ich mich weigere zu scheißen,
werd' ich die Macht schon an mich reißen."

Schlaff wurden Penis, Arme, Beine,
die Galle produzierte Steine,
das Herz, es stockte schon bedenklich,
auch das Gehirn fühlte sich kränklich.

Das Arschloch war nicht zu erweichen,
ließ hie und da ein Fürzchen streichen.
Zum Schluss, da sahen's alle ein:
"Der Boss kann nur das Arschloch sein!"

Und die Moral von der Geschicht:
Mit Fleiß und Arbeit schafft man's nicht.
Um Boss zu werden hilft allein,
ein Arschloch von Format zu sein,
das mit viel Lärm und ungeniert
nichts als nur Scheiße produziert.

19.02.2003, 16:37
DANKE Renate für den ersten herzhaften Lacher seit 3 Wochen!!
HG,
Jutta

19.02.2003, 21:59
Hallo Renate

habe schon lange nicht mehr so gelacht

Danke

ist das Gedicht von Dir ????????

liebe Grüße an Alle
elionora

20.02.2003, 10:28
Ja ja, ein alter Hut, liebe Freunde(innen), aber ich bin neulich mal wieder drauf gestoßen und fand es einmal mehr so herrlich, dass ich es jetzt einfach zur Erheiterung zwischendurch mal wieder aufschreiben möchten:

Hinter eines Baumes Rinde
saß die Made mit dem Kinde
Sie ist Witwe, denn der Gatte, den sie hatte,
fiel vom Blatte
und diente auf diese Weise
einer Ameise zur Speise.
Eines Tages sprach die Made:
liebes Kind, ich sehe grade
frischen Kohl, den ich hol, so leb denn wohl.
Halt, noch eins! Denk was geschah,
geh' nicht aus, denk an Papa!
Also sprach sie und entwich
Made Junior aber schlich
Hinterdrein, und das war schlecht
denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine
fade Made ohne Gnade.
Schade!
Hinter eines Baumes Rinde
Ruft die Made nach dem Kinde...


(Heinz Erhard natürlich)
Grüsse an alle von
Gabi aus Hamburg

20.02.2003, 23:10
Hab noch was besinnliches gefunden:

Könnte ich einen Regenbogen einfangen
würde ich es tun,
nur für Dich und seine Schönheit
mit Dir teilen an den
Tagen, wenn Du
Dich einsam fühlst.
Könnte ich einen Berg bauen der nur Dein eigener wäre einen
Ort der Aufrichtigkeit, um allein zu sein.
Könnte ich Deine Nöte in Händen halten würde ich sie ins
Meer werfen.
Doch all diese Dinge sind für mich unmöglich. Ich kann
keinen Berg bauen, dir keinen Regenbogen einfangen doch lass mich das sein, was
ich am besten kann:
Ein Freund, der immer da ist!

Liebe Grüße und e guats nächtle

Maryjoe

22.02.2003, 11:27
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer

Vom Meere erstrahlt;

Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer

In Quellen malt.

Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege,

Der Staub sich hebt;

In tiefrer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege

Der Wanderer bebt.

Ich höre dich, wenn dort mit dumpfen Rauschen

Die Welle steigt.

Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,

Wenn alles schweigt.

Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,

Du bist mir nah !

Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.

Oh wärst du da!

(Goethe)


Ein schönes Wochenende Euch allen
Maryjoe

22.02.2003, 11:31
Noch was für die Gedichteseite gefunden

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht

des Lebens nach sich selber.

Sie kommen durch euch, aber nicht von euch.

Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie Euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben,

aber nicht Eure Gedanken.

Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben,

aber Nicht ihren Seelen.

Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,

Das ihr nicht besuchen könnt,

nicht einmal In euren Träumen.

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein

Aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts,

noch Verweilt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder

als Lebende Pfeile ausgeschickt werden.

Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,

und Er spannt euch mit Seiner Macht,

damit seine Pfeile schnell und Weit fliegen.

Lasst euren Bogen von der Hand

des Schützen auf Freude gerichtet sein.

Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt,

So liebt Er auch den Bogen, der fest ist

(Khalil Gibran: Der Prophet)




Maryjoe

22.02.2003, 14:29
DAS LAND IM NIRGENDWO

Ich sehe in der Ferne ein großes Land,
es ist mir völlig fremd und unbekannt.
Doch plötzlich ruft jemand:
"Es ist das Land im Nirgendwo."

Hier sind alle Menschen immer
glücklich und froh.
Sie kennen weder Kummer noch Sorgen,
für sie gibt es nur das Morgen.

Viele liebe Menschen sind bereits dort,
denn es ist ein sicherer Ort.
Es herrscht kein Terror und kein Krieg,
auch regiert hier niemand,
denn das Land ist völlig unbekannt.

Frieden, das ist die Parole im Nirgendwo
und es war hier schon immer so.

Und wenn eines Tages meine Zeit ist gekommen,
dann werde ich dort ganz herzlich aufgenommen.

Angel Februar 2003
(copyright)

22.02.2003, 14:36
FRÜHLING

Seht Ihr den ersten Sonnenstrahl,
doch draußen ist noch alles grau und kahl.

Tag für Tag wird es nun besser werdenm
und bald ist wieder Frühlingserwachen auf Erden.

Die ersten Blumen beginnen zu spriessen,
dann können wir das Leben wieder voll geniessen.

Dann zieht wieder Luft und ein besonderer Duft
über das ganze Land,
nun hat der Frühling wieder alles in seiner Hand.

Der Himmel ist blau und die Sonne strahlt nun länger,
als zuvor
und die Vögel singen wieder im Chor.

Oh, Frühling wie sehr haben wir Dich vermisst,
schön das Du wieder bei uns bist.

Angel Februar 2003
(Copyright)

23.02.2003, 19:21
Nun ist schon Sonntag abend, morgen habe ich wieder Schule:

Seltsames, unbegreifliches Menschenleben

Es gibt Tage, da scheint die Sonne,
und du weißt nicht warum.
Du bist zufrieden.
Du siehst die guten,
schönen Seiten des Lebens.
Die Arbeit geht dir von der Hand.
Alle sind freundlich zu dir.
Du weißt nicht warum.
Vielleicht hast du gut geschlafen.
Vielleicht hast du einen guten Menschen gefunden und fühlst dich verstanden, geborgen. Du denkst: So soll es bleiben,
dieser Friede, diese tiefe Freude.
Doch auf einmal ist alles anders.
Als ob eine überhelle Sonne die Wolken anzieht -derart fällt Trauer über dich, unerklärlich. Dir erscheint alles schwarz.
Du meinst, dass die andern nichts mehr an dir mögen.
In Belanglosigkeiten suchst du Gründe,
um zu nörgeln und zu jammern,
um zu beneiden und anzuklagen.
Du denkst:
So wird es immer weitergehen
und du weißt nicht warum.
Vielleicht bist du müde.
Du weißt es nicht.

Warum muss das so sein?

Weil der Mensch ein Stück Natur ist,
mit Frühlingstagen und Herbsttagen,
mit der Wärme des Sommers
und der Kälte des Winters.
Weil der Mensch dem Rhythmus
des Meeres folgt: Ebbe und Flut.
Weil unser Dasein eine ständige Wiederholung von Leben und Sterben ist.

Wenn du das begreifst,
kannst du wieder weiter mit Mut,
voller Vertrauen, denn dann weißt du:
Auf jede Nacht folgt ein neuer Morgen.
Wenn du dazu ja sagst,
wenn du das hinnimmst,
wirst du durch dieses Auf und Ab zu immer größerer Lebenstiefe und Lebensfreude kommen.

Euch noch einen schönen Sonntag,

Eure Maryjoe

23.02.2003, 20:52
Hallo Elionora Hallo Angel
Eure Gedichte finde ich Tumorhumor klasse.
Macht weiter so und ich mach mal mit



Natürlich bin ich kein Auto

ich war oft ein Jaguar oder ein Merzedes,schick
elegant,hochgestylt,von vielen bewundert.

Dann fand ich Menschen zu denen ich auch als
eingedellter VW Golf kommen durfte und wurde
akzeptiert.

seitdem habe ich keine Angst mehr,meine Roststellen zu zeigen

25.02.2003, 12:45
Ciella tritt heute ihre letzte große Reise an und sicher sind viele in Gedanken bei ihr, denn sie wäre heute 40 Jahre geworden.

FÜR CIELLA

Wir sind traurig und können es kaum fassen
"CIELLA HAT UNS FÜR IMMER VERLASSEN".

Sei war so stark und hatte viel Kraft,
doch sie hat es leider nicht geschafft.

Ciella, wir wollen Dir diese Bot
mit auf den Weg geben

WIR SEHEN UNS WIEDER IN EINEM ANDEREN LEBEN!

eine traurige
Angel

25.02.2003, 15:57
so sieht es in meiner Gedankenwelt auch aus.
Mir gehen die letzten Tage so viele Gedanken durch den Kopf. Warum braucht es erst den Tod eines geliebten Menschen bis man sich so viele Gedanken macht? Fragen, die niemand beantworten kann. Und niemand kann einem WIRKLICH dabei helfen. Da muss jeder für sich alleine durch.
Aber es gibt Menschen die einem eine Stütze sind in dieser Zeit. Die einfach nur für einen da sind. Man muss sich glücklich schätzen, wenn man solche Freunde hat! Sie sind das kostbarste was wir haben. Nie sollten wir das vergessen!
Es geschehen so viele schöne Dinge in unserem Leben. Sie treten leider in solchen Momenten in den Hintergrund. Aber es wird sie wieder geben, daran glaube ich ganz fest. Wäre es nicht schlimm wenn man sich diese Chance entgehen lässt? Mir tun nur die Leid, die nie mehr diese Chance haben werden. Ich stelle es mir wie einen langen, endlosen Schlaf vor. Sie werden auch nie mehr leiden müssen. Dieser Gedanke spendet mir Trost.
Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden. Tut sie das wirklich?
In diesem Augenblick fällt es mir sehr schwer das zu glauben. Aber ich weiß, sie wird sich über meine Schmerzen wie ein Schleier legen. Langsam, ganz langsam werden Intensive Gefühle zu Erinnerungen. Einerseits ist es auch gut so, wir würden sonst irgendwann zerbersten. Anderseits kommt es mir wie ein kleiner Verrat vor. Einen Verrat an denjenigen, den wir verloren haben. Dieser Gedanke schmerzt. Aber auch das wird vorbeigehen.... Irgendwann...
Ich bin kein gläubiger Mensch. Wie könnte ETWAS soviel Unrecht und Leid zulassen? Warum suchen wir Zuflucht in einer solchen Vorstellung? Ist es nicht viel zu einfach zu sagen "Gott wollte es so"? Ich weiß es nicht...... Die Menschen die diesen Glauben haben und darin Trost finden, sind irgendwie zu beneiden.
Von Schicksal sagt man, man kann nichts dran ändern. Es ist vorherbestimmt. Aber beeinflussen wir nicht jeden Tag, jeden Moment unseres Lebens, unser eigenes Schicksal und das von anderen? Hängt nicht alles untrennbar zusammen? Wenn ich jemanden eine Freude bereite, dann wird er vielleicht dieses gute Gefühl jemand anders weitergeben. Warten wir nicht darauf, dass jemand nett zu uns ist oder uns etwas Gutes tut. Fangen WIR damit an! Fang DU damit an! Ich werde mein bestes geben es so zu machen. Was das auch immer sein mag. Es kann ein Lächeln, ein Blick, ein Wort oder eine Tat sein. Man kann soviel geben. Oh, ich weiß wie schwer das fällt. Aber wir alle müssen unser bestes geben! Warten wir nicht bis morgen, vielleicht ist es dann zu spät!?
Und dennoch....
ich fühle mich so schrecklich hilflos. Was würde ich darum geben etwas mehr tun zu können?! Wenn der Glaube angeblich Berge versetzen kann, wieso kann er einen lieben Menschen nicht zurückholen?
Warum werden liebe Menschen aus dem Leben gerissen?
Warum müssen Menschen so sinnlos sterben?
Warum muss es so wehtun?
ES IST NICHT FAIR!
ES MACHT EINFACH KEINEN SINN!
Aber was ist auf dieser Welt schon fair?
Wie dem auch immer sein mag, ich möchte diese Zeilen nicht in einer Stimmung der Verzweiflung beenden. Nicht nur für mich, auch für dich. Ich möchte dir noch etwas mit auf deinen Weg geben. Es ist nicht viel, aber ich hoffe du verstehst was ich damit sagen will.
Solange du an den Menschen denkst, den du verloren hast, solange ist dieser Mensch nie wirklich tot! Er ist immer bei dir!
Sie hinterlassen in uns einen Teil von sich, eine Art Funken. Hüten wir diesen letzten Lebensfunken wie einen Schatz! In schwierigen Zeiten wird dieser Funke vielleicht zu einer Flamme, eine Flamme die uns von innen heraus wärmt und Trost spendet.

25.02.2003, 19:00
Hallo Renate,

ich danke Dir für diese wunderschönen Zeilen und ich werde sie wohl noch sehr oft lesen.

JA, ES IST NICHT FAIR!

Liebe Grüße
Angel

25.02.2003, 19:30
Hallo Renate
vielen Dank auch von mir für die schönen aufheiternten Gedichteund Geschichten, die das Leben schreibt.
In letzter Zeit komme ich nicht viel zum Schreiben eigener Werke, weil meine Facharbeit vorgeht. Denn im Juni ist Prüfung angesagt.

Einen schönen Abend Euch noch
Maryoe(Marlies)

25.02.2003, 21:39
Hallo Angel

du schreibst,daß uns Cielle verlassen hat,
ich denke Sie war in unsere E-Mail Runde.

Ja immer wieder geht einer von uns, eigentlich sehr schade, den gerade durch diese Erkrankung habe ich viele tolle Menschen kennengelernt

Doch ich denke wir werden uns in der anderen Welt wieder treffen und es wird uns allen gut gehen.

Ich werde für Cielle beten,

alles Liebe
Elionora

25.02.2003, 21:41
Hallo Heike

ich danke dir für die netten Zeilen und herzlich willkommen in unsrer Runde

ich würde mich freuen immer wieder von Dir Beiträge zu lesen

alles Liebe
Elionora

25.02.2003, 23:33
Wieder ein Fundstück aus dem Netz:

Weltlauf
Ein Mensch, erst zwanzig Jahre alt,
Beurteilt Greise ziemlich kalt
Und hält sie für verkalkte Deppen,
Die zwecklos sich durchs Dasein schleppen.
Der Mensch, der junge, wird nicht jünger:
Nun, was wuchs denn auf seinem Dünger?
Auch er sieht, daß trotz Sturm und Drang,
Was er erstrebt, zumeist mißlang,
Daß, auf der Welt als Mensch und Christ
Zu leben nicht ganz einfach ist,
Hingegen leicht, an Herrn mit Titeln
Und Würden schnöd herumzukritteln.
Der Mensch, nunmehr bedeutend älter,
Beurteilt jetzt die Jugend kälter,
Vergessend frühres Sich-Erdreisten:
"Die Rotzer sollen erst was leisten!"
Die neue Jugend wiedrum hält ...
Genug - das ist der Lauf der Welt!


Guats nächtle an Euch alle

Liebe Grüzli

Maryjoe(Marlies)

27.02.2003, 22:50
Für alle arbeitswütigen hier unter uns:

Arbeitsmethoden...

Montag

Nach der sächsischen Heidekraut-Methode:
Heide graut mir vor der Arbeit !

Dienstag

Nach der Katzen-Methode:
Die Pfoten auf den Tisch und auf die Mäuse
warten !

Mittwoch

Nach der Elektriker-Methode:
Ohne Spannung zur Arbeit,
Widerstand leisten.
Jeden Kontakt zur Leitung vermeiden !

Donnerstag

Nach der Robinson-Methode:
Warten bis Freitag kommt !

Freitag

Nach der Passuff-Methode:
Pass uff,
dass de den Feierabend nett verpasst !



GUte Nacht oder guats nächtle

Maryjoe

27.02.2003, 22:59
Sonntagnachmittag;
Telefongespräch mit meiner Mama.
Wir sprechen über das eisige Wetter, über Weihnachtsmärkte und... Geschenke.
Dabei erwähne ich, dass dieses Jahr unter dem Weihnachtsbaum ein ganz besonderes Geschenk für mich liegen würde.

Ich: "Eine Haftprothese, die ist viel angenehmer als das andere Zeugs".

Mama: "Ja, das stimmt, finde ich auch".

Ich: "Hääääääää? Wiieeeee?"

Mama: "Ja, aber ich kann sie nur oben tragen".

Ich: "Hääääääää?"

Mama: "Jetzt sag bloß nicht, du brauchst die schon für Oben und Unten!?"

Ich: "Hääääääää????" Oben UND unten????? *lach*

Mama: "Jaaaaaaaaaaaaa, hast du denn schon oben UND unten keine ZÄHNE mehr!!??"

........kicher, lach, grins, grööööööööhl......


PS: ich habe noch sämtliche Zähne... *gröl*...



Viel Spass, auch wenn es bal Ostern wird.....
Maryjoe

01.03.2003, 17:03
Könnte ich einen Regenbogen einfangen würde ich es tun,
nur für Dich und seine Schönheit mit Dir teilen an den
Tagen, wenn Du
Dich einsam fühlst.
Könnte ich einen Berg bauen der nur Dein eigener wäre einen
Ort der Aufrichtigkeit, um allein zu sein.
Könnte ich Deine Nöte in Händen halten würde ich sie ins
Meer werfen.
Doch all diese Dinge sind für mich unmöglich. Ich kann
keinen Berg bauen, dir keinen Regenbogen einfangen doch lass mich das sein, was
ich am besten kann:
Ein Freund, der immer da ist!



Ein schönes Wochenende Euch allen,

Maryjoe

02.03.2003, 18:30
Noch was aus der Schatzkiste......

Rosenstolz



Und du hast viel zu lang den Schatten geseh´n
Und viel zu lang war alles grau um dich
Du kannst ruhig klagen, denn es reicht
Die stärkste Seele wird mal schwach

Und jede Nacht wenn du nicht schlafen kannst
Und die Armee des Wahnsinns bei dir klopft
Wenn du dann durchdrehst, ist´s erlaubt
Doch wer hat dir den Mut geraubt

Wenn du jetzt aufgibst
Wirst du`s nie versteh´n
Du bist zu weit um umzudreh´n

Vor dir der Berg, du glaubst, du schaffst es nicht
Doch dreh dich um und sieh die Welt: du bist
Im Tal der Tränen liegt auch Gold
Komm lass es zu, dass du es holst

Wenn du jetzt aufgibst
Wirst du`s nie versteh´n
Du bist zu weit um umzudreh´n

Wenn es auch weh tut, so wird es doch gescheh´n
Die dunkle Nacht wird mal vergeh´n

Wenn du dann durchdrehst ist´s erlaubt
Doch wer hat dir den Mut geraubt

Wenn du jetzt aufgibst
Wirst du`s nie versteh´n
Du bist zu weit um umzudreh´n

Wenn es auch weh tut, so wird es doch gescheh´n
Die dunkle Nacht wird mal vergeh´n


Liebe Grüße

Maryjoe(marlies

02.03.2003, 22:12
Viel Spass:

Die Würde ...

des Menschen ist unantastbar.
Sie zu achten und zu schützen
ist Verpflichtung aller ...

(Grundgesetz, Artikel 1)
------------------------------------------------

Alle Türen stehen offen im Zentrum dieser Station,
dem Dusch - und Waschraum - mit dem Eingang
sind es sechs.

Links erfasst das Auge zwei Betten -
dort wird gefrühstückt und verbunden.

Geradeaus geben drei nebeneinander liegende offene Türen
den Blick frei auf zwei Toiletten
und dem Raum für Schmutzwäsche -
mit heruntergelassenen Hosen
besitzt ein Patient gerade seine Schüssel.

Etwas aus meinem Berufsfeld.......sicher nix zum Lachen, wenn Du als Patient in einer solchen Lage bist.

Einen schönen Abend,

Maryjoe

02.03.2003, 23:43
Ja Maryjoe,
viele Ärzte und auch manch überforderte Schwester vergessen in ihrer Routine:
"Der Kranke ist nicht Gegenstand, sondern Gegenüber"
Gruß Renate

03.03.2003, 16:06
Wenn der Kummer so tief ist
und mich alle Kraft verlassen hat
Wenn mich aufmunternde Wort und Sonnenschein
nur noch tiefer fallen lassen
Woher nimmt man den Mut?

Wenn Grau zur alles bestimmenden Farbe wird
und das Nichts tut sich auf
buchstäblich das Nichts
was tut man dann bloß??

Meine Seele weint, mein Körper streikt
und alles in mir schreit: gib auf!
Es gibt in dieser Welt
nichts mehr für dich zu tun.

Ich bin so unendlich traurig.

Gabi

03.03.2003, 16:57
Vor langer Zeit hab ich geglaubt, da kommt nichts mehr.
und jeder Schritt so unsagbar schwer

Vor langer Zeit da war mein Lachen nicht mehr da
und alles Schöne für immer vergessen war

Vor langer Zeit ein schwarzes Loch mich verschlingen wollte
und kein Gedanke, warum dagegen kämpfen ich sollte

Vor langer Zeit beherrschte die Angst mein Leben
und keiner konnte mir Hoffnung geben

Doch dann auf einmal ist etwas geschehen,
was alles aufs neue ließ entstehen

Mein Lachen - zurück wie ein alter Freund
und ich habe nicht mehr so viel geweint

Ich konnte all das Schöne wieder erkennen
wunderschöne Dinge beim Namen benennen

Das schwarze Loch - es löst sich langsam auf
Das Leben nimmt wieder seinen Lauf

Die Zukunft - sie erscheint wieder öfters offen und klar,
als wenn nie was andres gewesen war

Liebe Gabi,
wir werden immer wieder mal in ein tiefes Loch fallen. Aber wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Auch mir fehlt noch die Kraft und wenn ich auch lache meine Seele weint immer noch zu viel. Ich baue mir immer ein Kartenhaus. Dafür braucht man viel Geduld und Zeit, da das Haus immer wieder mal zusammenfällt. Aber ich gebe nicht auf und fange immer wieder von vorne an.
Lass Deine Traurigkeit ruhig zu. Alles braucht seine Zeit.
Liebe Grüße renate

03.03.2003, 17:42
Hallo Gabi

wenn du Lust hast schreib uns, was dich traurig macht,
Ich habe mir damals alles von der Seele geschrieben.
Lass uns einfach teilhaben wenn du möchtest

ganz liebe Grüße
Elionora

06.03.2003, 20:38
Die Geschichte vom Hündchen Lea

Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.
Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht.
Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven ginge.

So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten.
All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem "Petshop", einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von andern Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.
Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.
Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sagen "oh, sind die süß, ich will eines", aber dann gehen die Leute wieder fort.

Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist.
Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank gewesen und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.

Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihre Eltern sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen. Ich heiße jetzt Lea.
Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.
Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.
Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.

In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es "genetisch" und "nichts machen". Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen.

Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach wenn nur diese Schmerzen aufhörten ! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchens ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich... Gottseidank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum: ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie Aufwiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Stattdessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.
Lea

06.03.2003, 23:25
Noch was aus der "Schatzkiste§:


Ein Krieger des Lichts glaubt.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Weil er an Wunder glaubt, geschehen auch Wunder.
Weil er sicher ist, dass seine Gedanken sein Leben verändern können, verändert sich sein Leben.
Weil er sicher ist, dass er der Liebe begegnen wird, begegnet ihm diese Liebe auch.
Manchmal wird er enttäuscht, manchmal verletzt.
Aber der Krieger des Lichts weiß, dass es sich lohnt.
Für jede Niederlage gibt es zwei Siege.
Alle, die glauben, wissen das."


Gute Nacht Euch allen, oder e guats nächtle in Schwabeländle, wo ich auch mal war

Maryjoe

09.03.2003, 21:22
Eine Frühlingsgeschichte:

Sie stand in einem Garten, wie es viele Gärten gibt; inmitten von gelben, roten und blauen Blumen – ach, es waren alle Farben vorhanden.
Doch sie meinte, eine besondere Blume zu sein. Schon im Frühjahr beschloss sie, auf keinen fall zu früh zu erblühen. Sie könnte ja einem Spätfrost zum Opfer fallen. Schließlich war ihr Blumenleben begrenzt, da wollte sie nichts riskieren und ja nicht zu früh ihren Knospenmantel verlassen.
Als im Frühling die ersten Blumen zaghaft zu blühen begannen, dacht sie: „Wie leichtsinnig meine Mitblumen ihre Blüte riskieren!“ Und sie fühlte sich bestätigt, als einige davon wirklich einmal einen Nachtfrost nicht überstanden. Traurig sahen sie aus, die Opfer, mit ihren verknüllten Blütenblättern auf dem gesenkten Stängel.
Im Mai und Juni erblühte dennoch eine Blume nach der anderen in voller Pracht. Die Nelken verströmten ihren Duft und die Pfingstrosen leuchteten um die Wette. Nur diese eine Blume stand noch immer trotzig in ihrer Knospe und weigerte sich, ihre Blütenblätter zu öffnen. „Solen doch die anderen schon blühen“, sagte sie sich. Schlimmes hatte sie schon darüber gehört, was einer Blume zustoßen kann, wenn sie erst einmal blüht.
Waren es im Frühjahr die Nachtfröste, vielleicht auch noch etwas Schnee, so konnte der Regen im Sommer die Blätter abschlagen. Und wie würde sie dann wirken, so ohne Blütenblätter? Vorbei wäre es mit dem ganzen Blütenzauber.


viel Freude daran

Maryjoe(Marlies)

10.03.2003, 12:09
Noch was für Eure Belustigung......

Verdauungslied
°°°°°°°°°°°°°°°°°
zur Melodie von: My bonnie is over the ocean


Nun haben gefüllt wir den Magen, die Hose wird eng, dick das Blut,
da hilft nun kein Jammern und Klagen, Bewegung allein tut uns gut.
Ja, ja, ja, ja, Bewegung allein tut uns gut, juche!
Ja, ja, ja, ja, Bewegung allein tut uns gut.
Wir fassen nun sanft mit den Händen des Nebenmanns Hand oder Arm,
dann wippen wir leicht in den Lenden und schunkeln, da wird uns ganz warm!
Links, rechts, links, rechts, beim Schunkeln da wird uns ganz warm, juche!
Links, rechts, links, rechts, beim Schunkeln da wird uns ganz warm.

Nun strecken die Hand übern Tisch wir und greifen die Hand vis à vis,
der Rumpf beugt sich von ihr zu ihr, so einträchtig waren wir noch nie!
Streckt, zieht, streckt, zieht, so einträchtig waren wir noch nie, juche!
Streckt, zieht, streckt, zieht, so einträchtig waren wir noch nie.

Den Stuhl leicht nach hinten wir schieben und halten zum Sprung uns bereit,
erst stehen dann sitzen geblieben, achtmal ohne Schwierigkeit!
Ja, ja, ja, ja, im Sport kann man es bringen weit, juchhe!
Ja, ja, ja, ja, im Sport kann man es bringen weit.

Auch woll`n die Halswirbel schmieren, den Rüssel wir beiderseits dreh'n,
und keiner braucht sich zu genieren, die Übung ist leicht und bequem.
Links, rechts, links, rechts, die Übung ist leicht und bequem, juche!
Links, rechts, links, rechts, die Übung ist leicht und bequem.

Zum Schluss wollen wir mit den Armen erheben die Gläschen zu Prost!
Ein Hoch jetzt auf unseren ............... war unsere Übung nicht toll?
Prost, Prost, Prost, Prost, war unsere Übung nicht toll, juche!
Prost, Prost, Prost, Prost, auch sind wir noch lange nicht voll!

Lieb Spass daran.

Maryjoe(Marlies)

11.03.2003, 15:01
Was zu amüsieren für Euch:

Und es ist so ...



Gott erschuf den Esel und sagte zu ihm: Du bist ein Esel. Du wirst unentwegt von morgens bis abends arbeiten und schwere Sachen auf Deinem Rücken tragen. Du wirst Gras fressen und wenig intelligent sein. Du wirst 50 Jahre leben.
Darauf entgegnete der Esel: 50 Jahre so zu leben ist viel zu viel, gib mir bitte nicht mehr als 30 Jahre.
Und es war so.




Dann schuf Gott den Hund und sprach zu ihm: Du bist ein Hund. Du wirst über die Güter der Menschheit wachen, deren ergebenster Freund wirst Du sein. Du wirst das essen, was der Mensch übrig lässt und 25 Jahre leben.
Der Hund antwortete: Gott, 25 Jahre so zu leben, ist zu viel. Bitte nicht mehr als zehn Jahre.
Und es war so.




Dann erschuf Gott den Affen und sprach: Du bist ein Affe. Du sollst von Baum zu Baum schwingen und dich verhalten wie ein Idiot. Du sollst lustig sein, und so sollst du für 20 Jahre leben.
Der Affe sprach: Gott, 20 Jahre als Clown der Welt zu leben, ist zu viel. Bitte gib mir nicht mehr als zehn Jahre.
Und es war so.


Schließlich erschuf Gott den Mann und sprach zu ihm: Du bist ein Mann, das einzige rationale Lebewesen, das die Erde bewohnen wird. Du wirst Deine Intelligenz nutzen, um dir die anderen Geschöpfe untertan zu machen. Du wirst die Erde beherrschen und für 20 Jahre leben.
Darauf sprach der Mann: Gott, Mann zu sein für nur 20 Jahre ist nicht genug. Bitte gib mir die 20 Jahre, die der Esel ausschlug, die 15 des Hundes und die zehn des Affen.

Und so sorgte Gott dafür, dass der Mann 20 Jahre als Mann lebt, dann heiratet und 20 Jahre als Esel von morgens bis abends arbeitet und schwere Lasten trägt. Dann wird er Kinder haben und 15 Jahre wie ein Hund leben, das Haus bewachen und das essen, was die Familie übrig lässt. Dann, im hohen Alter, lebt er zehn Jahre als Affe, verhält sich wie ein Idiot und amüsiert seine Enkelkinder.

Und so ist es...


Leide lassen sich die Bilder dazu nicht mitschicken.

Liebe Grüße
Maryjoe(Marlies)

11.03.2003, 21:30
Wie Wunder Wirklichkeit werden

Vor vielen Jahren trug sich folgende Geschichte zu.
Ein kleines Mädchen, welches in einem behüteten zu Hause aufwuchs, saß Abend für Abend an seinem Fenster und blickte in den leuchtenden Sternenhimmel auf der Suche nach dem besonderen in seinem Leben.
Es glaubte an Wunder, doch es glaubte nicht daran, dass es jemals eines erleben würde und so wurde das kleine Mädchen trauriger und trauriger.
Die Jahre vergingen und aus dem kleinen Mädchen wurde eine Frau und noch heute stand sie Abend für Abend einsam an ihrem Fenster und schaute voller Schmerz in den, für sie schon lange nicht mehr so wunderbaren, Sternenhimmel.
Die Jahre hatten ihr nichts geschenkt und das Leben war oft nicht gerecht zu ihr. An vielen Dingen in ihrem Leben trug sie selber die Schuld, das wusste sie, doch der Wunsch und die Hoffnung in ihrem Herzen hörten nicht auf wie ein loderndes Feuer in ihr zu brennen.
Die junge Frau hatte nicht wirklich etwas erreicht in ihrem Leben weil sie immer ihren Träumen nachjagte und hoffte sie eines Tages erfüllt zu sehen.
Mit den Jahren versiegten die Tränen und nur der brennende, tiefe, sie zerreißende Schmerz lebte weiter in ihr.
Sie war für die Welt draußen unerreichbar geworden, niemand erhielt Zutritt in ihre Welt und niemand sollte wissen was sie für Träume in sich trug, es tat viel zu weh.
Jeder Tag wurde zur neuerlichen Qual und jede Nacht zu einem Alptraum, die Sterne hatten ihren Glanz verloren, die Vögel ihre Stimmen und die Welt ihren Charme.
Alles was ihr einst so schön erschien, so wichtig, so groß und einzigartig war plötzlich zu einer tiefen Last geworden die sie zu erdrücken schien. Das Leben wurde zu einem täglichen, nicht enden wollenden Kampf, eine endlose schmerzvolle und einsame Suche nach ihrem Wunder, ihrem Glück, ihrem Frieden und vielem mehr, doch alles schien so vergebens und im inneren wartete sie wohl nur darauf das man sie von all diesen Schmerzen befreite. Leider musste sie feststellen, dass das Leben ihr diesen Gefallen einfach nicht tun wollte, sie musste jeden quälenden Tag erleben und jeden Schmerz ertragen bis eines Tages dann etwas Besonderes geschah.
Sie lernte einen Menschen kennen, zuerst war sie distanziert und fürchtete sich schrecklich, denn Menschen hatten ihr bisher immer nur weh getan, sie verletzt und ihr Vertrauen missbraucht, so dauerte es ewig bis sie ein paar ihrer Gefühle zuließ immer in der Furcht wieder enttäuscht zu werden.
Die Zeit ließ die Furcht in den Hintergrund treten und das Gefühl in dem anderen Menschen einen ganz besonderen gefunden zu haben wuchs.
Sie bemühte sich diesen besonderen Menschen zu finden, denn auch dieser war so tief versteckt wie ihre Gefühle, wohl weil man diesem Menschen ebenso endlos wehgetan hatte wie ihr.
Beide begannen aufeinander zu zugehen und sie entdeckten, dass sie sich in vielen Dingen sehr ähnlich waren.
Nun stand die junge Frau wieder Abend für Abend am Fenster, doch diesmal war es nicht diese endlose Trauer die sie begleitete sondern die Gedanken an den anderen Menschen. Das Gefühl von Wärme zog in ihrem Herzen ein doch sie fürchtete sich davor und wollte es wieder fortschicken, was ihr nicht so recht gelingen wollte.
Tag für Tag begegneten sich die Beiden und zwischen ihnen entstand ein besonderes Band, sie öffneten ihre Herzen, ihre Seelen und Augen.
Mit der Zeit trug es sich zu, dass sie erkannten wer sie wirklich waren und wer sie sein wollten und mit wem sie sie selber sein wollten.
Immer öfter sah die junge Frau aus dem Fenster und fühlte wie diese endlose Einsamkeit sie verließ, die Furcht sich in Freude wandelte und die Sterne wieder zu leuchten begannen, die Vögel bekamen ihre Stimmen zurück und die Welt verlor ihre Unerträglichkeit.
War dies eines dieser Wunder die Wirklichkeit werden sollten, sie wusste es nicht, doch sie war bereit daran zu glauben und ihm die Chance zu geben eines zu werden, denn die endlosen Schmerzen wollte sie nicht mehr ertragen, das gebrochene Herz sollte wieder rhythmisch schlagen und die Sehnsucht in ihrem Herzen sollte Freude weichen.
All die Jahre hatte sich das kleine Mädchen mit den wunderbaren Träumen in ihr versteckt und sie immer wieder darauf hingewiesen das es noch da war, mit großen leuchtenden Augen suchend an einem Fenster stehend und auf das Wunder wartend das Wirklichkeit werden sollte.
Die junge Frau war zwar groß geworden, doch das kleine Wesen konnte sie nie verbannen so sehr sie sich das auch gewünscht hätte.
Nun hatte dieses kleine Sehnsuchtsvolle Mädchen gewonnen und schenkte ihr, der jungen Frau, den Glanz des Kindes in ihren Augen, in ihrem Herzen und ihrer Seele. Aus dem einst kleinen Mädchen war nun eine glückliche junge Frau geworden die ihre Einsamkeit überwunden und Freude an jedem neuen Tag hatte.
Drum sollte man eines im Leben nie vergessen.

Es gibt die Wunder die Wirklichkeit werden, man darf sie nur nie verraten, muss fest an sie glauben und um sie kämpfen, die Augen öffnen und bereit sein sie zu erleben.
Was wären wir Menschen denn ohne unsere Träume, Sehnsüchte und Hoffnungen.
Verlorene in einem Paradies das man mit dem richtigen Menschen Erde nennt.
Die wunderbarsten, traurigsten und schönsten Geschichten schreibt das Leben, wir müssen sie nur sehen, die Augen nicht vor ihnen verschließen und ihnen eine Chance geben zu existieren.
Wir warten immer darauf das Wunder dann geschehen wenn wir sie am nötigsten brauchen, doch so sieht die Wirklichkeit nicht aus.
Sie geschehen, irgendwann, irgendwo aber nicht dann wenn wir es wollen sondern dann wenn unser Schicksal es bestimmt.
Deshalb darf man nie den Glauben verlieren, nie die Hoffnung und nie das Träumen verlernen, denn ohne das sind Geschichten wie diese nicht möglich.
Kälte im Herzen, Angst und Schmerz sind Feinde von Wundern, denn man sieht sie nicht mehr, erkennt sie nicht mehr und man verpasst das Wichtigste im Leben.

Wunder die Wirklichkeit werden

Herzliche Grüße Renate

12.03.2003, 16:46
Hallo Renate, eine schöne Geschichte wieder von Dir,

hier noch was von mir, hab ich gefunden:

Reue? Nein!
Gewiss, es stürzte damals nur ein kleiner Teil des Himmels ein -
er konnte uns nicht ganz unter sich begraben.

Doch wieviele Menschen knüpfen an noch viel kleinere Himmelsstücke Gedanken an Unendlichkeit oder überstürzte Flucht?

Wir teilten seelenruhig was uns da berührte und ließen es auf sanft getrennten Wegen zu zwei Erinnerungen werden.


Liebe gRüße

Maryjoe(Marlies)

12.03.2003, 20:06
Hunger

Die senkende Hitze machte es beinah unmöglich zu atmen. Der Gestank der Müllhalde verschlimmerte dies noch und selbst die Ratten kamen nicht mehr hervor. Aleso steht auf einem der Berge von Müll und schaut zu den Wolken hinauf. Ja, eines Tages, denkt er, eines Tages komme ich euch besuchen und alles wird unbeschwert sein. Die Sonne blendet seine kleinen, braunen Augen, die anfangen zu tränen. Es ist Mittagsglut und unerträglich heiß. Nur noch ein paar Kabel, nur noch etwas, was sich auch verkaufen lassen würde. Aleso sieht wieder nach unten vor seine Füße. Abfall, denkt er, so wie ich. Er nimmt den alten Plastiksack und läuft weiter. Seine Füße sind zerstochen von Glasscherben und manchmal kommen nachts die Ratten und beißen ihn. Einmal hatte er kein Glück wie sonst, einmal erwischten sie seine kleine Zehe und fraßen sie ab. Seitdem verbindet er sich nachts seine Füße. Die Schmerzen aber blieben und besonders weil die Wunde nie richtig heilen konnte bei all dem Dreck. Er hatte Glück bis jetzt. Noch zeigt sich keine Entzündung. Aber wer weiß wie lange noch.
Plötzlich fliegen die vielen Möwen, die sich hier ihr Futter suchen, kreischend auf. Aleso wusste nicht warum. Es war alles still. Außer der Fahrzeuge, die den Müll brachten, sah er nichts. Aber irgendetwas drückte unter seinem rechten Fuß. Er hatte schon längst keine Schuhe mehr. Und er war froh noch ein paar alte Kleider ab und an zu finden. Aleso sah unter seinem Fuß eine nur halbabgebrannte Geburtstagskerze. Kleine Abbildungen waren auch darauf, wie ein Schaukelpferd und ein Spielzeugauto. Spielzeug, dachte Aleso. Wie gerne würde er einmal ein kleines Auto über den Sand fahren lassen. Einmal mit bunten Murmeln spielen und Sandburgen bauen. Manchmal findet er ja auch etwas. Aber es ist immer alles kaputt und oft kommt der große Peter herüber und verlangt alles von Aleso, was er gesammelt hat als Pfand dafür das er auf der Halde bleiben darf. Einmal hatte er den ganzen Tag nichts gefunden und Peter kam. Als er ihm nichts geben konnte verprügelte er ihn.
" So ist das Leben, Aleso. Wenn ich wieder komme und du hast nichts für mich, dann Gnade dir Gott!"
Peter zog ab, doch seitdem hat Aleso Angst. Noch mehr als sonst und noch mehr als vorm Hunger, denn er weiß, dass Peter es ernst meint.
Aleso betrachtet die Kerze in seiner Hand und denkt nach. Irgendwie schien ihm heut ein besonderer Tag. Doch warum? Irgendetwas glänzt vor seinen Füssen. Es ist ein alter, kaputter Bilderrahmen. So einer für Fotos. Und plötzlich weiß Aleso warum ihm gerade so seltsam war. Heute ist sein Geburtstag. Ja, heute ist er 11 Jahre alt geworden. Es fiel ihm ein, weil damals als seine Mutter noch lebte, sie ihm ein Foto schenkte an seinem 8. Geburtstag. Ein Foto, das ihn und seine Mutter zeigte. Der Vater war schon lange tot. Starb an Tuberkulose.
" Mama...meine Mama."
Und Aleso spürte, wie ihm die Tränen die Wangen herunterliefen.
" Alle haben mich alleine gelassen. Niemand ist heut bei mir. Niemand... Doch sagt mir, ihr Möwen, warum lebe ich denn? Was habe ich denn getan? Und was hat meine Mama denn getan, dass sie weg ging von mir. Warum konnte ihr denn niemand helfen als sie so krank war?"
Die Möwen saßen wieder auf den Bergen von Müll und schauten ihn an. Sie hacken sich oft gegenseitig wegen dem Futterneid die Köpfe blutig. Menschen können schlimmer sein, als Tiere, denkt Aleso.
"Was wollt ihr eigentlich immer hier, ihr Möwen? Ihr seit frei, könnt fliegen wo immer ihr hinwollt. Ihr könnt doch am Meer sein, ihr könnt an einem Fluss wohnen oder auch an einem See. Warum lebt ihr hier? Wo es doch im Meer die beste Beute gibt? Ich habe einmal gelesen, dass sogar viele verschiedene Arten gibt von euch. Und wisst ihr, einmal fand ich ein Buch, dass einen kleinen Jungen zeigte, der so arm war, wie ich es bin ,aber er ist heute ein Schriftsteller und schreibt Bücher über Tiere. Meine Mama, nämlich hat mir rechnen und schreiben gelehrt. Weißt du, du Möwe da hinten, sie war auch in einer Schule. "
Die Möwen schienen ihm zuzuhören. Keine gab irgendeinen Laut von sich. Seltsam, dachte Aleso.
Die Kerze steckte er in seine Tüte und lief weiter, noch etwas versunken in seinen Traum einmal selbst in eine Schule zu gehen, einmal in einem Bett zu schlafen und Spielzeug zu haben. Einmal keinen Hunger mehr haben, das war sein größter Wunsch zu seinem Geburtstag an die Möwen.

Später, die senkende Sonne ging unter, läuft Aleso zu seiner alten Papphütte Der Plastiksack ist nicht sonderlich schwer, weil er heute so gut wie nichts gefunden hat. Er hat ja auch viel geträumt. Nur gut, dass Peter nicht gekommen war.
Hier in seinem kleinen Zuhause stank es nicht mehr so sehr, es ist kühler und ein kleiner Baum schützt etwas. Er nimmt den alten Stoff-Fetzen vor dem Eingang der Pappe weg und erschrickt. Da sitzt ein großer, schwarzer Hund drinnen und schaut ihn an. Wie vom Blitz gerührt bleibt Aleso still stehen. Der Hund richtet sich auf und schnüffelt an Alesos Bein. Aleso merkt, wie seine kühle, feuchte Nase ihn berührt. Hm, denkt er. Er ist gesund. Das weiß er noch von Bello, dem alten Streunerhund, der ihn ab und an besuchen kam. Wenn Hunde solch eine Nase haben, sind sie nicht krank, Wenn sie aber heiß wird, sind sie krank.
Dieser hier war gesund. Trotzdem rührt er sich nicht. Der schwarze Hund setzt sich neben Aleso und schaut ihn an. Aleso schöpft Mut und setzt sich in seinen Unterschlupf. Der Hund legte sich vor seine Füße.
" Hör mal, sagte Aleso. Du kannst nicht hier bleiben. Das ist nichts für einen so gepflegten und gut genährten Hund wie dich. Du musst jetzt gehen. Bestimmt wirst du schon gesucht. Nun geh..."
Der Hund aber bleibt sitzen.
" Aber sicher macht man sich schon Sorgen um dich. Nun geh... "
Nichts. Er bleibt einfach sitzen und schaut ihn an.
Es wird dunkel. Die Sterne liegen nun über ihnen und Aleso liebt diese Bilder der Nacht. Auch, wenn sicher gleich die Ratten wieder da sein würden. Wenigstens kann er träumen, wie es wäre könnte er auf einem Stern zu Hause sein und keine Sorgen haben. Vielleicht gab es da oben ja auch Himbeereis und jede Menge Schokolade. Wer wusste das schon, denkt er. Vielleicht seine Eltern. Und Aleso schläft traurig ein.
In der Nacht waren keine Ratten in seiner Nähe. Zum ersten Mal wachte er auf und wusste, dass er durchgeschlafen hatte. Der Hund sitzt immer noch da und schaut ihn an.
" Ich danke dir, Hund. Ich weiß ja nicht wie du heißt. Darum sage ich Hund, aber nun lauf Hund!"
Er bleibt sitzen.
" Ja, was soll ich denn tun? Du kannst nicht hier bleiben. Du bist kein Straßenhund! Und hier wirst du krank und leidest bald an Hunger. Wo wohnst du denn?"
Der Hund bellt und wedelt mit dem Schwanz.
Aha, denkt Aleso. Das hat er verstanden. Er überlegt. Was sollte er tun? Schließlich gibt es ja auch Strafen, wenn man einfach einen fremden Hund behält. Also beschließt er den Hund nach Hause zu bringen.
" Komm, zeig mir wo du wohnst. Ich bringe dich nun zurück."
Der Hund schien zu lächeln.

Es ist ein weiter Weg. Vorbei an Fabriken und Häusern. Und Aleso tun die Füße weh von den Steinen. Jeder Schritt ist eigentlich eine Qual. Vielleicht nach 2 Stunden kommen sie an. Der Hund bleibt vor einer Eingangstür eines großen Hauses stehen und bellt. Aleso klingelt und heraus kommt eine Frau. Sie ist vielleicht an die 40 oder 50 Jahre, sieht recht gut aus und scheint sehr nett.
Als sie den Hund sieht, ruft sie:" Ja, Benno, mein lieber Benno. Wo warst du denn? Warum bist du denn ausgerissen? Noch nie vorher hast du so etwas deinem Frauchen angetan, aber diese Möwe ... "
Benno winselt und hebt sein linkes Pfötchen und streicht über Alesos Bein.
" Ja, wer bist du denn? Hast du mir meinen Benno zurückgebracht? Oh, ich danke Dir so sehr. Weißt du, Benno muss Medikamente nehmen."
Aleso ist das alles seltsam. Ein Hund mit Medikamenten. Das kennt er nicht.
" Ja, ihr Hund saß da bei mir und wollte nicht alleine zurück, da hab ich ihn gebracht."
Die Frau sieht ihn an und schweigt.
Benno legt sich vor Alesos Füße.
" Ja, ich danke dir. Möchtest du nicht hereinkommen und etwas essen, mein Junge? Benno freut sich sicher, wenn du noch bleibst. Nicht wahr, Benno? Und ich möchte dir gerne danken. Bitte komm herein." Benno bellt kurz und weicht keinen Millimeter vor Alesos Füssen.
Aleso weiß nicht so recht. Eigentlich hat er keine Zeit mehr. Er muss noch auf die Halde. Aber für Benno kann er eine Ausnahme machen.
" Ja, gut, für Benno tue ich es."

Aleso traut seinen Augen nicht. Er kennt dies alles nicht. Das Wasser, was aus der Leitung kommt. Diese Möbel und das jemand einen Kühlschrank hat in dem man etwas zu essen lagert. Diese Uhr an der Wand, die mit ihren Pendeln hin und her schaukelte und als er nach Benno sah, da läuft Benno gerade in ein anderes Zimmer. Aleso geht ihm nach. Die Frau ist noch in der Küche und macht ihm etwas zu essen.
Benno war in ein Kinderzimmer gelaufen. Überall sitzen kleine Teddys, stehen Autos und alles ist bunt. Und an der einen Wand, da steht ein Kinderbett mit einem Clown darüber an der Wand gemalt.
Wie schön, denkt Aleso. Aber wo ist das Kind?
Er schaut Benno an und setzt sich zu ihm, streichelt ihn und schläft schließlich an seinem kuscheligen Fell ein.
Als er erwacht sitzt diese Frau auf dem Boden neben ihm und sie musste wohl schon eine ganze Zeit lange da gesessen haben. Sie sieht ihn an.
" Weißt du, einmal hatte ich einen kleinen Jungen, so wie du einer bist. Aber er ist weggegangen."
" Weggegangen?"
" Ja, mein Kleiner. Er ist jetzt da, wo die kleinen Sterne auch sind."
" Oh, das kenne ich. Meine Eltern wohnen da auch, wissen sie?"
Aleso fühlt sich mit ihr auf einmal so verbunden. Es versteht ihn jemand. Jemand kennt diese Gefühle.
" Ja, hast du denn keine Eltern mehr? Und wer passt denn auf dich auf? Bist du alleine?"
" Ja, das bin ich. Mama und Papa sind bei den Sternen."
" Und wo wohnst du denn?"
" Ich wohne da hinten. Etwas weit weg von hier neben der Müllhalde. Und ich muss jetzt gehen."
Aleso steht auf und sieht sich noch einmal nach Benno um.
" Er ist ein Lieber, wissen sie. Passen sie nur gut auf ihn auf."
Die Frau nickt.
" Ja, ich weiß auch nicht warum er ausgerissen ist. Sonst kenne ich das gar nicht, aber eine Möwe hat ihn beinah verrückt gemacht, schwirrte immer wieder über seinem Kopf herum und es schien sie lockte ihn förmlich irgendwohin. Das war sehr seltsam, weißt du? Benno ist sonst so ruhig. Aber ich konnte ihn auch nicht halten. Sonst kann ich ihn eigentlich immer für kurze Zeit allein vorm Haus lassen."
Aleso überlegt.
" Ja, wissen sie. Gestern fand ich eine Geburtstagskerze und da fiel mir ein, dass ich Geburtstag hatte und dabei wünschte ich mir von den Möwen etwas. Meinen sie, das war eine davon?"
Die Frau schluckt. Ihr geht das alles so nahe, dass sie sich wegdrehen musste, damit er ihre Tränen nicht sieht.
Alles scheint ihr wie eine Fügung. Benno, das Kind von der Müllhalde und nun auch noch dass er Geburtstag hatte und auch noch an diesem Geburtstag ihres verstorbenen Kindes.
Sie kann ihn nicht mehr einfach so weg lassen. Er ist ganz alleine auf dieser Welt und noch so klein.
Er ist so dünn und sie sah auch auf seine Füße. Sah seine abgefressene Zehe. Ihr Herz grub sich zusammen. Sie glaubte dies alles nicht auszuhalten. Und er hat solche lieben Augen...und dann Benno.
Nein, das würde sie nicht zulassen. Der Junge musste vorerst bei ihr bleiben. Natürlich nur wenn er wollte.
" Sag, wie heißt du denn?"
" Aleso."
" Aleso. Möchtest du nicht ein wenig hier bleiben. Vielleicht ein paar Tage? Du kannst gehen, wann immer du möchtest. Aber ich würde mich sehr freuen und Benno sicher auch, wenn du da bleibst. Und gleich bringe ich dir etwas zu essen. Und du kannst hier in diesem Zimmer schlafen und spielen."
Aleso wusste nicht so recht. Was sollte er davon halten. Denn er kannte diese Frau ja nicht.
" Bitte Aleso..."
" Darf ich denn mit den Autos da spielen?"
" Ja, das darfst du. Alles was hier ist, darfst du auch benutzen."
" Ja, gut. Ein paar Tage."

Aus den paar Tagen wurden viele Jahre. Aleso hatte wieder ein Zuhause. Benno wurde sein bester Freund, die Schule war sehr zufrieden mit ihm und eines Tages sah man ihn wie er seine Geschichte niederschrieb. Er war nun Schriftsteller und ab und a n brachte er den Möwen Brotreste. Doch nie fand er diese eine, die ihm ein neues Leben schenkte und seinen größten Wunsch erfüllte an jenem Tag...

liebe Grüße Renate

14.03.2003, 12:17
FRÜHLINGSGEDICHT:

Frühlingsglaube

Die linden Lüfte sind erwacht,
sie säuseln und wehen Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
nun, armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden!

Ludwig Uhland

Liebe sonnige Grüße

Maryjoe(Marlies)

18.03.2003, 17:55
Menschlichkeit
Ich wünsche dir, dass du liebst, wo man hasst,
dass du verzeihst, wo man beleidigt,
dass du verbindest, wo Streit ist,
dass du die Wahrheit sagst, wo Irrtum ist,
dass du Glauben bringst, wo Zweifel droht,
dass du Hoffnung weckst, wo Verzweiflung quält,
dass du ein Licht anzündest, wo Finsternis regiert,
dass du Freude bringst, wo Kummer wohnt.
Franziskus von Assisi
einen schönen Tag noch von Renate

23.03.2003, 20:07
Hallo an Alle, noch einen schönen Sonntagabend,

Hab was im Netz gefunden:

Es gibt so Bange Zeiten,
Es gibt so trüben Mut,
Wo alles sich von weiten
Gespenstisch zeigen tut.

Es schleichen wilde Schrecken
So ängstlich leise her,
Und tiefe Nächte decken
Die Seele zentnerschwer.

Die sichern Stützen schwanken,
Kein Halt der Zuversicht;
Der Wirbel der Gedanken
Gehorcht dem Willen nicht.

Der Wahnsinn naht und locket
Unwiderstehlich hin.
Der Puls des Lebens stocket,
Und stumpf ist jeder Sinn.

Wer hat das Kreuz erhoben
Zum Schutz für jedes Herz?
Wer wohnt im Himmel droben,
Und hilft in Angst und Schmerz?

Geh zu dem Wunderstamme,
Gib stiller Sehnsucht Raum,
Aus ihm geht eine Flamme
Und zehrt den schweren Traum.

Ein Engel zieht dich wieder
Gerettet auf den Strand,
Und schaust voll Freuden nieder
In das gelobte Land.

(Novalis)

Liebe Grüße

Maryjoe(Marlies)