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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Jahre nach Whipple OP


Bettina3
13.01.2005, 21:22
Hallo,
es sind jetzt fast 2 Jahre her, seit mein Vater per "Whipple" operiert wurde.
Bei der OP wurden keine Metastasen festgestellt. Seitdem wurde jedoch die Chemotherapie angewandt, da der Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte.
In den letzten Monaten hat er jedoch enorme Probleme mit dem Stuhlgang, die im Herbst 2004 beinahe in einem Darmverschluss endeten. Ausserdem hat er brennende Schmerzen im unteren Rückenbereich, wodurch er kaum noch eine Nacht schlafen kann. Durch die Einnahme der Enzyme haben die meisten eher Durchfall als Verstopfung.
Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. einen Tip, wie wir die Darmtätigkeit anregen? "Hausmittel" (Leiensamen, Buttermilch, eingelegte Pflaumen usw.) haben bisher nichts gebracht.
Für einen Tip wäre ich dankbar.
Gruß,
Bettina

14.01.2005, 01:05
Hallo liebe Bettina,

leider habe ich keinen wirksamen Tipp wenn die sogenannten Hausmittel keine Besserung bringen. Bei einer Kundin von mir wirkte bei ähnlichen Beschwerden Sauerkrautsaft oder Jokult. Doch reagiert jeder anders! Was mir aber etwas Sorge macht ist der "brennende " Schmerz im Rückenbereich. Wann habt ihr denn die letzte Untersuchung gehabt? CT oder Kernspin ? Bitte lasst das baldmöglichst abklären und lasst Euch was wirksames für den Darm verschreiben, wenn Hausmittel nicht mehr helfen.
Viel Glück
Gabi

14.01.2005, 07:59
Hallo Gabi,
vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Die letzte Untersuchung war im November 2004. Damals wurde beim CT nichts auffälliges festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt hatte er jedoch auch schon diese brennende Schmerzen.
Tumormarker sind auch in einem akzeptablen Bereich und mit dem Blutbild sind die Ärzte sehr zufrieden.
Was den Darm angeht, haben wir auch solche Mischdrinks aus der Apotheke schon ausprobiert - keine Chance. Auch mit Einläufen haben wir es schon probiert - die halfen zwar am Anfang aber mittlerweile auch irgendwie nicht mehr.
Gruß,
Bettina

14.01.2005, 08:19
Hallo Bettina,
meine Mom hatte eine zeitlang auch Probleme mit Verstopfung. Sie nimmt seitdem Milchzucker-Pulver. Wenn es wieder zu schlimm wird und sie nicht "kann", hilft es ziemlich schnell.
Vielleicht probiert ihr das auch mal? Ich habe jetzt die genaue Bezeichnung nicht hier..kann aber nachschauen, wenn Du magst.
Ich wünsche Euch alles Gute!
LG
Vreni

14.01.2005, 08:38
Hallo Verena,
das wäre lieb von Dir, wenn Du mal nach der genauen Bezeichnung schauen könntest.
Uns ist "jedes Mittel" recht - Hauptsache die Verdauung funktioniert wieder.
Gruß,
Bettina

Kerstin
14.01.2005, 09:56
Hallo Bettina,

meine Mom nimmt isomol von Schwarz Pharma gegen die Verstopfungen - hilft ihr i.d.R. recht gut. Einen Versuch wär's wert bei deinem Paps.

LG
Kerstin

14.01.2005, 14:13
Hallo Britta,
der Bestandteil dieses Michzuckers ist Lactose. Wir haben eine große Dose (500gr). Das Pulver rührt man dann einfach in Flüssigkeit und trinkt es. Mama rührt einen Esslöffel voll in die Flüssigkeit. Frag einfach mal in der Apotheke nach, die wissen gut Bescheid, oder den Arzt. Ich weiß allerdings nicht, ob man sich das verschreiben lassen muss. Wie gesagt, einfach mal in eine gute Apotheke gehen und dort nachfragen.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Viel Glück und halte uns weiter auf dem Laufenden!
LG
Vreni

14.01.2005, 17:50
Hallo,
heute nacht hat sich so einiges ereignet:
Mein Vater hat sich gestern nacht noch Abführtropfen (Laxoberal) gegen die Verstopfung und ein Morphiumpflaster (75) gegen die Schmerzen verordnet. Er hat volle 8 Std. durchgeschlafen und heute morgen haben die Abführtropfen Wirkung gezeigt. Es kam zwar mehr flüssiger Stuhlgang - aber immerhin. Im Moment jedenfalls scheint der Darm geleert.
Gegen die Rückenschmerzen müssen wir jedoch noch etwas unternehmen. Wir werden mal bei Prof. Klapdor in Hamburg "anklopfen" - die Adresse haben wir von der AdP.
Vielen Dank erstmal für Eure Ratschläge - Ihr seid eine tolle Truppe.
Ach - noch ein Tip von meinem Vater: zur Stärkung des gesamten Immunsystems nimmt er Lebertrankapseln (Gelovital).
Gruß,
Bettina

14.01.2005, 17:59
Hallo Bettina!

Ottmar nimmt gegen seine Verstopfung immer Movicolpulver! Der Milchzucker neigt dazu, Blähungen zu verursachen, die sehr unangenehm sein können!

Hilft denn Wärme gegen die Rückenschmerzen? Ottmar hat die Rückenschmerzen zwischen den Schulterblättern und entweder mache ich ihm einen Kirschkernsack warm oder klebe ein ABC-Pflaster auf, wenn es sehr schlimm ist! Es gibt auch infrarot Lampen, die sehr gut helfen, werden auch vor Massagen angewandt!

Ich habe mir auch angewöhnt, Ottmar abends den Bauch leicht zu massieren und das hilft 1. gegen die Verstopfung (regt den Darm an) und 2. tut uns die Nähe gut! Ich weiß natürlich nicht, ob das Dein Vater zuläßt!

Liebe Grüße
Stefanie

14.01.2005, 18:26
Liebe Stefanie und Ottmar,
ich finde es richtig zärtlich, wenn du Ottmar den Bauch streichelst. Ich wünschte, ich könnte das auch tun. Du bist schon eine tolle Frau und dein Ottmar weiß das. Carwomen

14.01.2005, 18:27
noch mal ich...
natürlich nicht bei Ottmar, sondern bei meinem LG :-)

14.01.2005, 18:43
Hallo Carwomen!

Ach, Ottmar hätte sicher auch nichts dagegen, wenn es Dir gut tun würde...! :-)))

Er war letzte Woche zum Wellness Nachmittag, das hab ich ihm zu unserem 10. Hochzeitstag geschenkt und das hat er auch sehr genossen!

Kriegst auch einen Kaffee, wenn Du kommst!!!

Liebe Grüße
Stefanie

14.01.2005, 18:48
Hallo Stefanie,
ich habe mir die "unterstützenden" Mittel aus der Apotheke jetzt mal abgeschrieben, mit denen er es bisher versucht hat: 1. Lactulose ratiopharm - Sirup (sorgt anscheinend für einen weicheren Stuhlgang) 2. Laxoberal (Abführtropfen) 3. Movicol (Abführmittel). Wobei er Laxoberal und Movicol nicht beides zusammen nehmen soll - entweder ... oder. Das alles hat mal geholfen und mal nicht. Ist ziemlich unterschiedlich. Im Moment funktionierts "Gott sei Dank" wieder.
Rotlicht haben wir gegen die Rückenschmerzen auch schon versucht. Vielleicht hängen die Schmerzen aber auch mit dem nicht funktionierenden Darm zusammen. Kann ja auch sein... Der Reflexologe, der vor und nach der Chemotherapie bei ihm versucht, das Immunsystem zu stabilisieren, tippt sogar auf eine Reizung des Ischiasnerv. Du siehst - wir haben viele Möglichkeiten. Hoffentlich nicht die schlimmste - nämlich das der Tumor wieder wächst.
Liebe Grüße,
Bettina