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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Morbus Hodgkin / Non-Hodgkin-Lymphom und Mamma-CA


24.05.2002, 21:24
Hallo,

ich hätte heute mal eine Frage. Ich bin neu hier im Krebs-Kompass. Diese Seite habe ich gestern erst entdeckt.

Ich hatte 1980 mit 17 Jahren den Morbus Hodgkin und hatte Bestrahlung/Milz-Entfernung/Lungen-OP/Chemo. Das ganze Programm. Dann wurde ich 1983 als geheilt entlassen.

Leider habe ich 1997 ein Mamma-CA bekommen. Die Ärzte sagten, das wäre eine Folge der harten Bestrahlung von damals. Die hätten einfach draufgehalten. Ich bekam wieder Bestrahlung und Chemo. Dann hatte ich 3 Jahre Ruhe und ich bekam ein Non-Hodgkin-Lymphom. Das war letztes Jahr. Jetzt habe ich auch wieder Chemo und eine autologe Stammzellentherapie hinter mir. Ich wurde letzte Woche entlassen.

Jetzt hätte mich mal interessiert, ob es noch mehrere solche Krankheitsfälle gibt, ich meine, wo Menschen mehrere Krebsarten in ihrem Leben bekommen. Ich kann doch kein Einzelfall sein.

Manchmal denke ich, das ist doch unglaublich. Aber leider stimmt es. Die Ärzte mußten auch immer alles abwägen, was sie machen. An einer Studie konnte ich natürlich auch nicht teilnehmen.

Eure

Christine2

26.11.2002, 22:37
Liebe Christine,
es ist schon eine Zeit her, daß Du diesen Beitrag im Forum veröffentlicht hast, aber vielleicht erhältst Du meinen Text ja per EMail. Ich bin 34 Jahre alt und 2001 an Brustkrebs und direkt im Anschluß an die Therapie im Januar 2002 an sekundärer Leukämie erkrankt. Im August 2002 hatte ich eine Stammzellentransplantation. Zur Zeit bin ich auf der Suche nach Betroffenen mit Mehrfacherkrankungen, um einen Erfahrungsaustausch aufzubauen. Meine Homepage zu diesem Thema ist in Arbeit. Falls Du noch immer nach Gleichgesinnten suchst, würde ich mich freuen von Dir zu hören. Meine E-Mail-Adresse lautet: schuena@freenet.de
Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute!
Andrea

28.11.2002, 23:57
Ich selber hatte vor 3 Jahren, ich war 33 Jahre alt, einen äusserst seltenen Fall von 2 verschiedenen Lyphom Sorten auf einmal, im Mediastinum. Diagnose :Morbus Hodgkin + hochmalignes B-Zell Non-Hodgkin Lymphom.

Eine Heilungs-Prognose hatten mir die Ärzte aufgrund der Seltenheit solcher Kombinationserkrankungen gar keine gegeben - jeder der was sagen würde, würde lügen ... war einen Aussage - stimmt in dem Fall wohl auch.

Es wurde sehr agressiv mit BEACOPP eskaliert behandelt, was aber abgesehen von einer Weichteilinfektion und einem Fieberschub, beides wurde mit Antibiotika behandelt, relativ gut verträglich war. Anschliessend wurde mit 30 Gy nachbestrahlt. Ein frühes Rezidiv hätte für mich wohl das aus bedeutet - aber es sieht bislang gut aus :-)

29.11.2002, 17:02
Hallo Georg,
es freut mich, daß es Dir gut geht! & schön, daß Du Dich gemeldet hast. Mit den Prognosen der Ärzte ist es halt immer so eine Sache. Andererseits hast Du Ihnen auch eine ziemlich knifflige Aufgabe gestellt.
Mußt Du zur Zeit noch irgendwelche Medikamente nehmen? Wie läuft bei Dir die Nachsorge ab?
Andrea

cogi
22.10.2007, 15:19
Hallo Christine,

erst jetzt lese ich Deinen Beitrag, ich hoffe Du bekommst noch eine Mail von meinem Beitrag.

Ich bin 1984 an Mb. Hodgkin erkrankt, habe Chemo und eine agressive Bestrahlung bekommen. Jetzt 2007 erhielt ich die Diagnose Mamma-CA, was mich natürlich "überfahren hat wie ein Omnibus"!!

Es gibt laut einer Studie von Prof. Schellong, Uni-Münster eindeutige Zusammenhänge zwischen dieser agressiven Hodgkin-Bestrahlung (über 30 Gray) und einem Mamma-CA.

Erst gestern war ich auf einer Tagung, wo sich Mb.-Hodgkin-Patienten getroffen haben (vielleicht warst Du sogar dort??). Dort wurde das Thema Spätfolgen und Langzeit-Spätfolgen des Mb. Hodgkin erörtert.

Wir haben uns vorgenommen, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, um frühere Patienten über Spätfolgen und natürlich zu treffende Vorsorgen aufzuklären.

Ich würde mich freuen, wenn Du Dich bei mir meldest, vielleicht können wir uns mal austauschen. Denn auch ich habe natürlich gedacht, ich wäre die Einzige, die dieses Doppel-Schicksal trifft.

Conny :winke: