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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Liposarkom - Angst vor Nachuntersuchungen


20.02.2005, 21:20
GastBei mir wurde im März 2004 ein retr. Liposarkom festgestellt. Im Mai wurde ich in der Uniklinik Freiburg operiert und intraoperativ bestrahlt und anschl. nachbestrahlt. Mein Tumor wog 2,2 Kg, hatte ein Niere umwachsen, war an die Leber angewachsen. Ich wurde radikal operiert. Mir wurde eine vorsorgliche Chemo von 2 Zyklen empfohlen, die ich aber nicht gemacht habe, da diese das Immunsystem ja nur noch mehr schwächen und bei Sarkomen (ich hatte ein extrem langsam wachsendes) auch nicht so arg viel bringen. Statt dessen mache ich eine Mistel-Therapie und Yoga. Seither hatte ich 2 NU die ohne Befund waren. Ich fühle mich rundum gesund, habe auch wieder zugenommen und es könnte nicht besser sein. In 3 Wochen habe ich die nächste NU und weiß im Moment nicht, wie ich mit meiner Angst umgehen sollen. Ich bin 33 Jahre, verheiratet und habe 2 kleine Kinder. Meinen Tumor hatten wir zufällig entdeckt. Ich hatte zweimal Fieber und bekam Scharlach. Ich wog zu dem Zeitpunkt 60 KG bei 172 cm und man hat von dem nichts gesehen. Schmerzen hatte ich zu keinem Zeitpunkt. Ich war sogar noch bis zur Diagnose 3x in der Woche joggen. Sind diese manchmal schon abartigen Angstzustände vor den NU normal ?

21.02.2005, 21:17
Hallo Anne, auch ich habe in 3 Wochen meine nächste Nachuntersuchung und gerate nach 6 Jahren Tumorfreiheit (Liposarkom) immer noch in Panik, kann nicht vernünftig schlafen und essen und nehme in der Zeit vor der nächsten NU immer 4-5 kg ab. Ich habe es aufgegeben, mir Gedanken zu machen, ob diese Panik abartig ist. Es ist sowieso nicht zu ändern. Die Ärzte haben mir gesagt, dass diese Zustände mit der Zeit abnehmen; das kann ich für mich nicht bestätigen. Egal ob ich mir sage: was sind 3 Wochen Panik gegen ein geschenktes Leben; lenke dich ab; es ging 6 Jahre gut, warum soll jetzt wieder was aufgetreten sein... - die Liste ist endlos - hilft alles nix. Meine "Macke" geht so weit, dass ich auf einmal kurzatmig bin oder Stechen in der Brust habe (Lungenmetastasen???). Nachdem ich dann weiß, dass alles ok ist, sind natürlich alle Wehwehchen weg. Auch wenn ich meine Panik vor der Nachuntersuchung manchmal als gar nicht so schlimm empfinde, merke ich spätestens am Abend nachdem ich erfahren habe, dass alles ok ist, wie sehr das Unterbewusstsein mitspielt. Ich kann mich erst mal gar nicht richtig freuen und bin kaum ansprechbar. 2 Tage später geht es mir wieder richtig gut. Also ich weiß, dass ich in den nächsten 3 Wochen leide wie ein Hund und bei mir nix hilft. Drücken wir uns die Daumen, dass der Spuk dann vorbei ist...bis zum nächsten Mal.

22.02.2005, 16:01
liebe anne, lieber gast,

alles gute für eure untersuchung und gebt mal bescheid wie
alles ausgegangen ist.
ich drück euch die daumen......
ich habe das in der zwischenzeit einigermaßen in griff.
am schlimmsten wird es wenn ich das krankenhaus betrete.
ich glaube die angst wird man nie los.
das mit dem nicht freuen kenne ich auch das ist glaube ich
die anspannung in der man war.
so hat jeder seine eigne angst zu tragen.
alles, alles gute und beste ergebnisse.
liebe grüße
christa CK