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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welchen Nutzen hat die Chemotherapie ???


21.03.2005, 10:40
Ich frage mich, welchen Nutzen eine Chemotherapie haben soll? Alle mir bekannten Menschen welche eine Chemo gemacht haben, sind nicht mehr am Leben oder ringen mit dem Tod. Es ist immer das selbe Spiel: Chemo, Krebs geht zurück, Krebs explodiert, neue Chemo, Krebs geht ein wenig zurück, Krebs explodiert...Tod.

Was soll der Unsinn?

21.03.2005, 16:32
Chemotherapie wirkt nicht bei allen Krebsarten gleich
gut. Bei einigen Krebsarten kann man mit Chemotherapie in vielen Fällen Heilung erreichen (Leukämien, Lymphdrüsenkrebse), bei anderen Krebsarten wirkt Chemotherapie im allgemeinen nicht so gut (Lungen-,
Brust-, Darmkrebs) und man kann bei diesen mit Chemo zwar die Krankheit aufhalten oder einzelne Metastasen schrumpfen
lassen, aber eine endgültige Heilung allein durch
Chemotherapie ist bei diesen Krebsarten selten.
Leider sind die letztgenannten Krebsarten gerade die
besonders häufig auftretenden.

Es ist wesentlich der Chemotherapie zu verdanken,
daß heute bestimmte Leukämien, Hodenkrebse und manche
Sorten Lymphdrüsenkrebse eine gute Prognose und hohe
Überlebenswahrscheinlichkeit haben, wogegen einige
Krebsarten (siehe oben - Lunge, Darm, Brust), bei denen Chemo selten endgültige Heilung bringt, heute kaum weniger gefährlich sind als vor 30 Jahren.

21.03.2005, 19:27
Anmerkung der Moderation:
Beitrag gelöscht da nicht zum Thema passend und im falschen Forum gepostet!
Tina (Mod.)

22.03.2005, 06:36
Anmerkung der Moderation:
Beitrag gelöscht da nicht zum Thema passend und im falschen Forum gepostet!
Tina (Mod.)

12.06.2005, 07:34
Ich möchte dieses Thema noch einmal aufgreifen, denn ich finde es sehr interessant.
Mein Freund hat Darmkrebs, mit Lungen- und Lebermetastasen. Eine Metastase wurde ihm bereits aus dem Kleinhirn entfernt. Als er die Diagnose bekam, hat er eine ganze Zeit überlegt, ob er die Chemo macht oder nicht. Der Arzt sagte im Februar zu ihm, wenn er sie nicht macht, hat er nur noch ca. ein halbes Jahr. Das hat ihm Angst gemacht und er stimmte zu.
Von den üblichen Nebenwirkungen, wie Durchfall, Erbrechen, Haarverlust, Appettitlosigkeit usw. war bei ihm nichts zu spüren. Anscheinend vertrug er alles recht gut. Doch im Laufe der Zeit ging es ihm immer schlechter. Er konnte nicht mehr richtig laufen, bekam epileptische Anfälle, eine Lungenentzündung, dann wieder Fieberschübe aus heiterem Himmel. Er baute permanent ab. Kurz gesagt, seit er die Chemo bekommt, ist alles viel schlimmer geworden.
Ich würde es schön finden, wenn viele hier mal ihre Meinung schreiben würden, um anderen zu helfen.
Man kann ja noch viel nebenbei tun, wobei ich hier der meinung bin, was bei dem einen gut ist, muß der andere nicht unbedingt vertragen.
liebe Grüße Martina

12.06.2005, 07:43
Dazu sagen möchte ich noch, daß der Krebs schon sehr lange in seinem Körper sein muß, denn seit 2 Jahren hat mein Freund Blut im Stuhl, nur nie was gesagt. Wenn ich jetzt daran denke, man hätte ihn damals festgestellt und mit der Chemo behandelt, würde er vielleicht jetzt schon nicht mehr leben.
Ich will hier nicht gegen die Chemo sprechen, versteht mich bitte nicht falsch, ich bin nur eine Angehörige, die sich große Gedanken macht.
Auch mir hatte der Arzt vor kurzem gesagt, daß bei Darmkrebs die Chemo nicht hilft, sondern nur im günstigsten Fall das Leben verlängern kann.
Warum hat er das damals nicht meinem Freund gesagt?
Ist es das wert, ein Leben unter diesen Umständen zu verlängern? Ich bin so verzweifelt.

23.06.2005, 03:31
Mir hat ein Mediziner die Wahrheit über Chemotherapie erzählt. Chemotherapie ist sehr nützlich, er hat mir auch gesagt für wen. Das war genau der springende Punkt.
Es ist auf jeden Fall immer der Allgemeinzustand und die Krebsart entscheidend, damit Chemotherapie wirken kann.
Viele Patienten verlangen auch dann nach Chemotherapie, wenn sie bei ihrer Krebsart nicht hilft. Hier ist also Eigeninitiative gefragt und Google zu frequentieren. Ich würdeauch jedeAussageeines Arztes durch das Netz manifestieren.

Sicher ist, daß man gute Erfolge mit der Chemotherapie vor allem bei systemischen Krebsen,wie Lymphdrüsenkrebs hat. Auch bei Hodenkrebs kann es hilfreich eingesetzt werden.
Bei der Beurteilung sollte mansich nicht mit einer 5 Jahres Überlebenszeit zufrieden geben, sondern auf angaben zur 10-Jahres Überlebenswahrscheinlichkeit achten.

Wichig ist auch die Beachtung von eventuell bleibenden Nebenwirkungen.

Heutzutage sind auch andere Mittel bekannt, die keine Zytostatika sind und dennoch den Tumor verkleinern.

Dazu kann jeder im Internet nachforschen und es anschließend mit dem Arzt und dem Apotheker seines Vertrauens besprechen.

24.06.2005, 00:05
Na kommt vielleicht drauf an welche Chemo und bei welcher Krankheit. Einen Nutzen hat sie oft.

Man müsste wissen, was ohne Behandlung passiert wäre. Es gibt Krebsarten mit hoher Zellteilungsrate, da stirbt man auch innerhalb weniger Wochen. Vielleicht ist jemand froh, wenn er ein stattdessen 1-2 Jahre lebt.

Die spontane Frustaussage von einem einzelnen Arzt würde ich nicht überbewerten. Nicht alle Medikamente führen zu starken Nebenwirkungen und auch nicht bei allen Menschen. Obwohl ich schon glaube, dass die Naturmedizin unterbewertet wird - sie kann die Schulmedizin bei Krebs keinesfalls ersetzen. Ein sicheres Mittel ohne Nebenwirkungen - wie schnell würde sich das herumsprechen? Leider gibt es keines.

Jedoch können schulmedizinische kombiniert mit alternativen Methoden sicher sehr viel bewirken, z. B. wird zunehmend Chemo mit Wärmetherapie kombiniert, wodurch bei manchen Krebsarten die Ausheilungsrate viel höher sein kann.

Man kann, man darf das alles nicht so verallgemeinern. Vor allem lustig, wenn man selber nicht betroffen ist. Ich würde immer ALLE Register ziehen und mich genau erkundigen,

Gruß Charly

Gaby
24.06.2005, 00:50
Anmerkung der Moderation:
Beitrag gelöscht da nicht zum Thema passend und im falschen Forum gepostet!
Tina (Mod.)

25.06.2005, 18:22
Anmerkung der Moderation:
Beitrag gelöscht da nicht zum Thema passend und im falschen Forum gepostet!
Tina (Mod.)

25.06.2005, 19:27
Anmerkung der Moderation:
Beitrag gelöscht, da sich die Antwort auf Vorbeitrag bezieht, der schon gelöscht wurde
Tina (Mod.)

26.06.2005, 09:25
Aha, damit ist natürlich alles klar. Wirkt überhaupt nicht zensiert, und so spielt man auch überhaupt nicht den extremalternativen Pseudotherapeuten in die Hände.
What shalls.
Gleich löschen bitte.

26.06.2005, 13:22
Hallo Tina,
ich verstehe es wirklich nicht, daß hier immer so schnell gelöscht wird. Kannst Du mir das bitte erklären?
Ich halte wirklich nichts, überhaupt nichts von diesem komischen Dr. Rath, auch nicht von irgendwelchen Vitaminangeboten (die kann man sich überall für weniger Geld kaufen). Nur denke ich, hat doch jeder seine eigene Meinung und die sollte man sagen dürfen. Und nur weil diese Meinungen nicht hierher gehören, löscht man sie? Kann man diese nicht verschieben? Im Darmkrebsforum z.B. wird doch auch über Brustkrebs gesprochen, obwohl es dafür ein eigenes Forum gibt.
Liebe Tina, bitte verstehe mich nicht falsch, ich bin nur eine verzweifelte Angehörige, die festgestellt hat, daß die Chemo alles nur verschlimmert hat und die einfach nur auf der Suche nach einem ehrlichen Erfahrungsaustausch ist.
liebe Grüße Martina

26.06.2005, 22:56
Hallo Martina,

die Plattform zur nüchternen Diskussion ergänzender Therapien fehlt mir eindeutig auch.

Stimmt natürlich, dass es nicht passt, aber andererseits ergeben sich im Dialog IMMER Themen, die nicht ganz passen, und das passiert im ganzen Krebsforum ständig und wird auch ständig toleriert. Abgesehen davon muss man Therapien auch gegenüberstellen dürfen, das passiert ebenfalls ständig und wird ebenfalls ständig toleriert.
Nur bei bestimmten Alternativtherapien fangen die geschätzten Moderator/innen wie wild zu löschen an.
Der einzige Effekt: man bestätigt diejenigen, die man damit bekämpfen will, in ihrer Märtyrerrolle, und treibt ihnen letztendlich die Leute in die Arme.

Einfach Weglöschen - das ist ein harter und auch respektloser Schritt, den sollte man wirklich nur in eindeutig krassen Fällen setzen - sonst wird jede Diskussion kaputt gemacht.

Gruß Charly

26.06.2005, 23:16
Für alle hier sinnlos Diskutierer: Das ist die beste Moeglichkeit dafür zu sorgen, dass ein Thema geschlossen wird, naemlich weiter am Thema vorbei zu schreiben und über Moderatorenentscheidungen zu diskutieren. Geht doch ins Forum Alternativtherapien damit und belasst dieses Thema für die gestellte Frage nach dem Nutzen der Chemotherapie. Ich finde es richtig, dass hier jemand für die Uebersichtlichkeit in den Themen sorgt, denn sonst braeuchten wir kein unterteiltes Forum.
Gruss Petra

27.06.2005, 07:09
Hallo Tina,
danke für Deine Antwort.
Ich wußte nicht, daß auch Du Betroffene dieser Krankheit bist. Es freut mich aber, zu hören, daß Dir die Chemo hilft. Von Herzen wünsche ich Dir, daß es so bleibt und drücke Dir ganz fest die Daumen.

Trotz allem möchte ich noch ein paar Sätze zu diesem Thema schreiben.
Wie ich schon sagte, bin ich eine Angehörige. Mein Freund hat Darmkrebs mit Leber-, Lungen- und Hirnmetastasen. Von Tag zu Tag geht es ihm schlechter. Momentan kommt er nicht mal mehr aus dem Bett, er ißt nicht und trinkt sehr wenig. Die Chemo hat ihm den Rest gegeben. Die Ärzte setzen einem die Pistole auf die Brust, indem sie sagen, entweder Sie machen eine Chemo, oder sie sind in einem halben Jahr tot.
Doch zurück zum Thema.
Ist es nicht ganz normal, daß bei einer Frage wie dieser (welchen Nutzen.....) auch Antworten kommen, wie "Ich sehe darin wenig Nutzen, habe mich lieber für..........entschieden". oder "Es ist vielleicht besser, als Alternative zur Chemo, das........zu machen"? Natürlich, und das möchte ich nochmals sagen, finde ich diesen Dr. Rath in keinster Weise empfehlenswert. Genauso diese geldgeilen Vitaminvertreter.
Dennoch bin ich immer an Tipps der Forenbenutzer interessiert.

Liebe Tina, tut mir echt leid, wenn ich hier mit verantwortlich bin für Unstimmigkeiten. War nicht meine Absicht.
Viel, viel Glück für Dich weiterhin.

27.06.2005, 08:22
Liebe Tina,
ich danke Dir sehr für Deine Zeilen. Es geht um meinen Freund, aber machts nichts, ich versteh Dich schon.
Natürlich ist er selbst Schuld, er hat es auf die leichte Schulter genommen, hat seit Jahren Hämor. und glaubte die Blutungen kommen daher.
Ich schiebe die Schuld nicht auf die Chemo. Ich bin nur der Meinung, man hätte sie in diesem Stadium nicht mehr machen sollen. Hätte man zu ihm nicht sagen können, daß die Chemo bei ihm nicht mehr viel bringt? Hätte man ihm nicht erklären können, daß er ohne Chemo noch ein paar lebenswerte Monate nutzen soll? Ich weiß es einfach nicht. Ach menno, ich bin völlig durch den Wind.
Er ist übrigens operiert, Es kam vor ca. 4 Wochen zum Darmdurchbruch und man mußte diese OP machen, wovon man vorher Abstand nahm.
Natürlich weiß ich nicht, ob es ihm ohne Chemo besser ginge. Wer weiß das schon? Vielleicht bin ich ungerecht, auch das weiß ich nicht.
Auch ich schicke Dir mal ein paar Knuddelgrüße und wünsche Dir viel Erfolg
liebe Grüße Martina

Jutta
20.05.2006, 15:21
Hallo Silvia,

Mir fiel auf, dass du dich gut durch das Forum liest und dabei auf sehr viele alte Beiträge antwortest.

Bitte achte auf das Datum, denn manche deiner Antworten erreichen den Eröffner des Threads nicht mehr (z.B. ist Tina vor kurzem verstorben). Oder es könnte, falls sie automatische Email bei Antworten eingestellt hatten, erneute Bekümmernis bringen.