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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reha zusammen mit Ehepartner


24.03.2005, 16:23
Meine Mutter ist am Darmkrebs operiert worden und ist körperlich in einen schlechten Zustand. Sie soll vor der Chemo in eine Rehaklinik. Sie möchte dort aber nicht alleine hin und würde nur gehen wenn mein Vater mitkommen würde. Besteht die Möglichkeit das man zusammen mit den Ehepartner die Reha machen kann.

aufwärtselke
24.03.2005, 16:34
Hallo Thomas,

viele Rehakliniken nehmen auch Begleitpersonen auf, musst du dann mal dort nachfragen. Ist aber meist nicht billig. Meine Mutter hat damals auch meinen Vater begleitet.

Liebe Grüße Elke

24.03.2005, 20:03
Hallo Thomas.
ich war in der paracelsus Klinik in Scheidegg und dort waren einige Paare gemeinsam. Ob die Klinik allerdings auch für Deine Mutter in Frage kommt, weiß ich nicht. Am besten fragst Du mal nach. Es war gar nicht so teuer (außer der partner will auch Anwendungen) hat einer gesagt! Rufe doch dort mal an:
08381 - 501 0
Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute und viel Kraft
potima

25.03.2005, 13:25
Meine Mutter soll nach St. Peter Ording und da darf man eine Begleitperson mitbringen kostet 62 euro pro Tag. Mich würde interessieren ob, wenn es medizinisch Notwendig ist, meine Mutter geht es wirklich sehr schlecht kann kaum alleine laufen und zur Toilette, die Bfa dieses bezahlt. Mein Vater hat für die medizinische Versorgung meiner Mutter schon sehr viel Geld privat bezahlt und diese zusätzlichen Kosten würden ihn sehr belasten.

25.03.2005, 13:50
Hallo Thomas,
habe gerade im SGB / Leistungen zu REHA gewühlt, habe leider nur einen Auszug und kann dementsprechendes nicht finden. Fragt doch mal bei der BFA selber nach. Auf meinem Bescheid steht die Telefonnummer : 030 865-24348, Sprechzeiten Mo-Do: 9.00-15.00 und Freitags 9.00- 14.00 Uhr.
Auf jedem Fall ist die Klinik in St. Peter-Ording suuuper, war letztes Jahr dort, wollte wieder dahin, aber mir hat man Bad Sooden-Allendorf rausgesucht. Ich drücke euch die Daumen
Liebe Grüße
Elke

30.03.2005, 11:38
Nach Aussage der LVA werden die Kosten für eine Begleitperson übernommen wenn dieses im Befundbericht medizinisch begründet wird. Dieses sollte ja kein Problem sein, da die Ärzte dort in der Regel alles eintragen was man möchte

30.03.2005, 21:07
Doch, das geht!

Wie Thomas schon schreibt, werden die Kosten bei medizinischer Notwendigkeit auch für die Begleitperson übernommen.
Mein Mann und ich waren auf diesem Wege auf gemeinsam in der Reha.

Es wäre auch ohne ärztl. Attest gegangen, aber dann wären die Kosten einfach zu hoch geworden (für 4 Wochen).

Liebe Grüße
Norma

31.03.2005, 17:54
Hallo Gast Norma,

wie wurde den die medizinische Notwendigkeit der Begleitperson begründet. Den für eine AHB muss der Patient reha fähig sein, d.h. selber waschen und ein wenig laufen. Ich Befundbericht vom Krankenhaus wurde nur angekreut das die Anreise einer Begleitperson erforderlich ist, reicht das aus oder hast du nochmal extra ein Attest bekommen. Bin mal gespannt ob die LVA das so genehmigt.

17.04.2005, 01:42
Lieber Thomas,

habe gerade erst deine Frage gelesen, sorry.

Also: Mein Mann hat einen eigenen Reha-Antrag gestellt...Begründung: psychische Belastung durch meine Krebserkrankung.
Er musste dann zu einem Gutachter; war aber kein Problem; Reha wurde bewilligt.

Die Begleitperson hatte ich nebenbei sowieso bewilligt bekommen (aber dann hätte er mich nur hin- und abholen dürfen).
Der Aufenthalt wäre nicht bezahlt worden.

Wahrscheinlich ist mein Beitrag schon hinfällig (für dich), aber dann profitieren vielleicht Andere noch davon.

Liebe Grüße
Norma

25.04.2005, 18:17
Liebe Norma,
mein Mann hat LK und meine Kraftreserven sind manchmal aufgebraucht... Danke für den Tip!!
Liebe Grüße
Annette

27.04.2005, 01:40
Das mit der bezahlten Begleitperson hat nicht geklappt, mein Vater hat nur die Fahrkosten bezahlt bekommen. Die medizinische Notwendigkeit wurde im ärztlichen Befundbericht auch nicht genügend begründet. Wenn man dort reingeschrieben hätte: "Aufgrund des labilen psychischen Zustandes durch die Erkrankung, bedarf der Patient die besondere Motivation durch den Ehemann, nur so kann der Therapieerfolg gewährleistet werden", hätten man vielleicht eine Chance gehabt. Die Ärzte im Krankenhaus haben leider keine Zeit um diese Befundberichte ausführlich zu erstellen. Ich finde das auch eine Sauerei das so etwas nicht möglich ist. Meine Mutter hätte die AHB wirklich nicht ohne meinen Vater machen können und auch nicht wollen, hier ging es gar nicht darum das mein Vater vom Rententräger einen Urlaub bezahlt bekommt, sondern die Notwendigkeit war wirklich gegeben. Die Vorschriften der Rententräger sehen das ja auch vor, aber das muss natürlich auch stichhaltig begründet werden, leider haben die Ärzte für so etwas aber keine Zeit und kein Verständnisse.

27.04.2005, 20:37
Lieber Thomas,

der rettende Anker hätte geheißen: Arzt für Neurologie und Psychiatrie...
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hätte es dann geklappt, denn so ein Arzt hat immer Verständnis für Angehörige von Krebskranken...

Tut mir sehr leid, dass ihr nicht an die richtigen Ärzte geraten seid!

Liebe Grüße
Norma

29.04.2005, 10:15
Hallo,
ich möchte dieses Thema noch erweitern und mal nachfragen, gibt es auch Kuren für die ganze Familie????
Bin im Mai 03 an BK erkrankt,2mal OP, Chemo, Bestrahlung, AHT, keine Anschlußheilbehandlung (Kur) wahrgenommen, da die Kinder während der 2 OPs schon sehr unter der Trennung gelitten haben.
Es folgte 1 Jahr, das sehr belastend war,für uns alle (Kapselfibrose und Schmerztherapie).
Nun war im Feb. Brustaufbau mit Eigengewebe, leider hat es Komplikationen gegeben (Wundrose am Bauch und Bauchwandbruch).
Muß im Aug. nochmals operiert werden.
Nun meine Frage.
Bei mir und meiner Familie (Mann, Sohn 13 Sohn 11) liegen die Nerven blank. Bei meinem Mann macht sich immer häufiger sein hoher Blutdruck und seine Cluster-Kopfschmerzen bemerkbar und mein großer Sohn hat sich total in sich gezogen und ist auch in der Schule abgerutscht.
Beispiel: Als ich den Kindern sagte, daß ich im Aug nochmal operiert werden muß, brach er in Tränen aus und fragte mich, warum UNS dies alles passieren muß, warum kann es nicht endlich aufhören.
Mein kleiner Sohn wird merklich agressiver und versucht ständig einen Steit vom Zaun zu brechen, damit er seinen Zorn abbauen kann.
Einen Urlaub von 2-3 Wochen können wir uns im Moment finanziell nicht erlauben, obwohl ich der Meinung bin, dass uns dieser Abstand wirklich guttun würde.
Gibt es Kuren, wo die ganze Familie gehen könnte.
Von Seiten der Ärzte würde es bestimmt keine Schwirigkeiten geben, hab schon einmal gefragt, nur kennt sich leider keiner genügend aus.
Bin für jede Antwort dankbar.
Liebe Grüße
Karin B.

Gaby
29.04.2005, 11:44
Hallo Karin,
ich habe zu "Familiekur" folgendes gefunden:

Die Familienorientierte Rehabilitation ist keine gesetzlich gesicherte Leistung der Krankenkassen, sondern eine „Kann-Leistung“. Trotz vieler Initiativen konnte der Gesetzgeber noch nicht dazu bewegt werden, sie rechtlich abzusichern. Es ist deshalb ganz entscheidend, einen sehr guten, individuell begründeten Antrag an den Kostenträger zu stellen. Die sozialmedizinischen Dienste in den Akutkliniken sind dabei behilflich.

In einem anderen Forum habe ich den Tipp gelesen, falls die Krankenkasse keine Familienkuren genehmigt, einen Antrag auf eine Mutter-Kind-Kur zu stellen und, da ihr ja 2 Kinder habt, noch einen Antrag auf eine Vater-Kind-Kur mit dem zweiten Kind. Oftmals kann man sich die Klinik selber raussuchen und den Zeitpunkt.

Falls das alles nicht zum Erfolg führt, frag doch mal bei der Deutschen Krebshilfe nach, ob es event. einen Zuschuss zu einer Familienkur bzw. zum Urlaub geben könnte. Es gibt dort in der Stiftung einen Fond zur Hilfe.

Vielleicht kommt ihr damit weiter, ich drücke euch die Daumen, denn ich denke, eine Kur oder auch ein Urlaub wäre sicher sehr hilfreich für euch.

Lieben Gruss
Gaby

30.04.2005, 04:00
Gast Norma,

hier ist auch immer zu Unterscheiden ob es sich um eine AHB handelt oder eine Reha. Bei der AHB erstellt der behandelnde Arzt im Krankenhaus den Befundbericht und das ist kein Psychater, ausserdem hat man keine Zeit um sich noch andere Befundberichte zu besorgen, da die AHB direkt nach der Entlassung aus dem Krankenhaus beginnt. Bei einer Reha sieht die Sache schon anders aus, dort wird die Reha ja in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt oder Psychater beantragt und die Chancen dort dann mit den Ehepartner zu reisen sind besser.

12.05.2005, 17:01
Liebe Norma (oder andere, die mir helfen können),
das Prozedere für die Antragstellung einer Kur zusammen mit meinem Mann (Lungenkrebs) ist mir mittlerweile bekannt. Unser Problem ist derzeit, eine passende Einrichtung zu finden. Also eine Kureirichtung, die Krebs versorgt und auch psychosomatische Erkrankungen. Welche Einrichtung kümmert sich auch um die Angehörigen?
Kann mir da jemand einen Tipp geben? Wäre dafür sehr dankbar!
Annette

Sabine8
23.05.2005, 21:37
Liebe Annette, die besten Klinikinfos findest du auf den Seiten der BFA oder LVA. Bin selbst Mitarbeiterin der BFA und Betroffene (meine Ma hat ein Weichteilsarkom). Bin zwar nicht in der Reha-Abteilung tätig aber man hat doch etwas mehr Einblick.
Direkte Mutter-Kind-Kuren gibt es übrigens nicht mehr. Für die Kinder muß immer ein extra Antrag für "nichtversichterte" beigefügt werden.

Ich weiß, bin etwas spät mit meinem Eintrag aber ich höre mich gerne mal für dich um Annette.

24.05.2005, 12:54
Liebe Sabine,
haben auf den Seiten der BFA geschaut, die Sozialarbeiterin der Radiologie hat uns beraten. Uns gefällt Heiligendamm ("Weiße Stadt am Meer") sehr gut und dort wird für Atemwege (incl. Krebsnachsorge) und Psychosomatik alles angeboten. Haben uns auch schon vormerken lassen, jetzt müssen "nur" noch unsere Krankenkassen mitspielen.
Vielen Dank für deine Bemühungen!! Wenn du möchtest, werde ich danach (hoffentlich klappt es!) berichten.
Liebe Grüße
Annette

Sabine8
24.05.2005, 19:23
Hallo Annette,
Ich freue mich sogar sehr wenn du mir danach berichtest. Freue mich darüber wenn ich "meinen" Versicherten mal wieder einen Kurkliniktip geben kann. Abgesehen steht meiner Ma ja auch noch die Reha bevor und sie weiß auch noch nicht genau wo sie hin möchte.

PS. ES ist echt erstaunlich wie man sich als Betroffener ändert. Mit jedem der jetzt bei mir einen onkologischen Rehaantrag "ordert" suche ich nun das Gespräch. Irgendwie wird man als Betroffener oder Angehöriger zur eingeschworenen Gemeinschaft.

Liebe Grüße, Sabine

25.05.2005, 10:19
Hallo, die Reha Klinik "Silbermühle" Plau am See behandelt u.a. sowohl Krebs als auch Psychosomatik. Gruß Krümel

25.05.2005, 10:21
Liebe Sabine,
mit der "eingeschworenen Gemeinschaft" hast du wohl recht... Haben neulich im Fernsehen einen Bericht über eine krebskranke junge Frau gesehen, da hab ich überlegt, welchen Nickname sie haben könnte und ob ich schon mal mit ihr gechattet habe:-)
Ich halte dich zwecks Kur auf dem Laufenden!
Ganz liebe Grüße, Annette