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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kostenübernahme Krankenkasse bei Chemoperfusion


11.04.2005, 18:07
Hallo Zusammen!

Mein Vater hat einen Lebertumor. Eine OP ist nicht möglich, da der Tumor dirkt an einer Aterie liegt. Wir waren jetzt in Frankfurt bei Prof. Vogl und haben eine Untersuchung machen lassen ob eine Chemoperfusion möglich ist. Aus medizinischer Sicht ist diese möglich.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Therapie und der Kostenübernahme der Krankenkasse. Da die Mitarbeiter hier die Therapie nicht kennen, wissen sie nicht ob die Kosten übernommen werden.

Danke für die Hilfe

Stefan

12.04.2005, 11:16
Kannst du mir bitte etwas näher erklären, was eine Chemoperfusion ist. Wäre vielleicht auch für uns ganz interessant, denn bei meiner Mutter liegt der Tumor auch direkt an der Pfortader und kann auch nicht operiert werden.

12.04.2005, 17:43
Hallo Michaele!

Ich habe mal 2 links von der Uniklinik angehängt. Die Chemoperfusion funktioniert so: Über einen Katheder wird das Medikament in den Tumor gespritzt. Gibt auch noch andere Begriffe dafür. Habe mich damit noch nicht ausgibig beschäftigt. Vielleicht hilft euch das erstmal.

http://www.kgu.de/zrad/Diagnostik/pub/journalonko.pdf
http://www.kgu.de/zrad/Diagnostik/f_tace_01.shtml

Tschüß

Stefan

12.04.2005, 19:12
Hallo Stefan, habe auch schon von dieser Art der Behandlung gehört, kann dir aber leider nicht sagen, wie das mit der Kostenübernahme ist.
Ich kann dir nur sagen, dass sich die Mitarbeiter deiner Krankenkasse bei ihrer Hauptstelle erkundigen können. Ich habe selbst vor einigen Tagen in der Uniklinik Frankfurt vorgesprochen wegen der sog. LITT-Therapie. Meine Krankenkasse - die DAK - wusste bislang auch nichts über diese Therapie. Aber der Mitarbeiter hat sich innerhalb kürzester Zeit bei der Hauptstelle erkundigt und mir dann - leider - mitgeteilt, dass diese Therapie nicht bezahlt wird. Also ich denke schon, dass die Mitarbeiter das herausfinden können. Ich wünsche dir sehr, dass die Kosten übernommen werden.

Gruß
Veronika

13.04.2005, 11:22
Hallo Waschbärbauch, ich denke das es sich bei Chemoperfusion um eine Chemoembolisation handelt. Kann aber gar nicht verstehen,warum die Krankenkasse eine Kostenübernahme ablehnt.Ja es ist dann schon zum Verzweifeln. Ist auch glaub ich von Krankenkasse zu Krankenkasse verschieden. Wir sind in der Bundesknappschaft und sind sehr zufrieden damit. Sie haben uns im Dezember sogar die Kostenübernahme für die SIRT-Methode in München schrift. genehmigt. Und das ganze kostet ca. 12.000 Euro. Selbst die Zugfahrt und die Unterkunft für mich als Begleitperson wurde von der Krankenkasse bezahlt. Leider sind da die Unterschiede sehr groß. Ich find`s gemein.

14.04.2005, 16:58
Hallo Michaele,

Chemoperfusion und Chemoembolisation sind 2 verschiedene Behandlungsmethoden. Im Moment sieht es so aus, dass die Embolisation bezahlt wird, die Perfusion aber nicht. Ich habe gerade der Krankenkasse weitere Informationen zu kommen lassen. Die Behandlungsmethode ist nicht bekannt bei denen.
Mein Vater ist in der DAK versichert.

Mal weiter kämpfen

Tschüß

Stefan

15.04.2005, 11:28
Hallo Stefan, vielen Dank für deine Information.
Käme denn eine Embolisation für euch nicht in Frage. Bei meiner Mutter kann das leider nicht angewand werden, weil der Krebs um die Pfordader geschlungen ist. Gib die Hoffung nicht auf und kämpfe weiter, Stefan. Auch wenn man manchmal denkt, ich will nicht mehr kämpfen, ich kann nicht mehr kämpfen, man nimmt den Kampf immer wieder auf. Ich jedenfalls! Drück euch ganz fest die Daumen.

20.04.2005, 22:43
Hallo Waschbaerbauch,
habe in Frankfurt die Chemoembolisation bekommen. Bis jetzt habe ich mit der Krankenkasse noch nicht gesprochen. Würde mich sehr interessieren, ob die Krankenkasse bezahlt.
Wünsche Deinem Vater alles Gute.

Viele Grüße
Imi

Henning2
15.10.2006, 10:32
Hallo,

ich habe Leberkrebs und Leberzirrhose.

An der Uniklinik Frankfurt am Main hat Herr Prof. Dr. Vogel (im Zeitraum Mai - Novemeber 05) eine transartielle Chemoperfusion (5malige Behandlung anschl. 2 RF-Therapien) erfolgreich durchgeführt. Die DAK Frankfurt lehnte die Kostenübernahme ab unter Hinweis darauf, dass ja auch eine Embolisation hätte durchgeführt werden können, die durch die DAK übernommen worden wäre. Herr Prof. Vogel hatte aber erklärt, dass bei mir nur eine Perfusion in Frage kommt. Ich habe 2006 beim Sozialgericht auf Kostenübernahme meiner Behandlung durch die DAK geklagt.

Die Kostenübernahme von Chemoperfusionen wird nach meinem Kenntnisstand durch die Krankenkassen unterschiedlich gehandhabt: so soll die AOK München einen Teil der Perfusionen übernehmen, die AOK Frankfurt am Main die Übernahme generell ablehnen.

Gruß

Henning2

Ekkehardt31
30.07.2008, 18:29
Hat jemand aktuelle Hinweise und Erfahrungen gesammelt bzgl. Kostenübernahme der Chemoperfusionsbehandlung?

Danke.

Elli
31.07.2008, 08:56
Hallo Ekkehardt,

leider kann ich Dir Deine Frage nicht beantworten.
Hast Du denn schon mal mit der KK Rücksprache genommen ?
Bei mir war jetzt eine SIRT Behandlung im Gespräch,die lt. KK keine Kassenleistung sei. Habe mich dann an den KID in Heidelberg gewandt,und sagten mir,das SIRT seit 2006 bereits Kasseenleistung sei,und auch somit übernommen werden muss.
Setzte Dir mal hier die Telefonnumer rein: Tel. 0800/420 30 40 .Frag doch da mal nach.vielleicht kann man Dir ja dort weiterhelfen.

Liebe Grüsse
Elli

Ekkehardt31
01.08.2008, 10:33
Hallo Elli, vielen Dank. Habe die Rufnummer benutzt und erwarte weitere Informationen. Die Kosten der Chemoperfusion scheinen nur in Ausnahmefällen übernommen zu werden.

Eine Frage an das Forum: Wo wurde eine Kostenerstattung akzeptiert?

Gruss
Ekkehardt

azra
02.08.2008, 20:54
Meine Mutter bräuchte auch eine Chemoembolisation wegen der schwergradiegen Lebermetastasen.
Habe jetzt einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse eingereicht (AOK).
Wir wollten die Therapie bei Prof. Vogl in Frankfurt machen lassen.
Bloß hat er keine Kassenzulassung.
Hat jemand Erfahrung mit den Kosten, und / oder gibt es einen Arzt der eine Kassenzulassung für die Therapie hat (so das auch die Krankenkassen zahlen)

Würde mich über Eure Antwort freun!
azra

Ekkehardt31
04.08.2008, 08:00
Hallo,

man hört, dass der ein oder andere in diesem Forum Widerspruch gegen den ablehnenden Bescheid der Krankenkasse eingelegt hat. Welche Erfahrungen liegen vor? Gab es eine öffentliche Krankenkasse, die später doch bezahlt hat?

Gruss
E

andalusien76
01.12.2009, 14:21
Hallo an Alle! Mein Vater hat Darmkrebs mit Lebermetastasen. Der Tumor im Darm wurde im Dezember 2008 operativ entfernt, Probleme bereiten nun massive Lebermetastasen. Sämtliche systemische Therapien mit Chemotherapeutika und Antikörper sind bisher fehlgeschlagen. Im August 09 betrug die Tumorlast in der Leber 50%, aktuell bereits 80%. Uns wurde gesagt, dass die einzige verbleibende Möglichkeit eine regionale Chemotherapie in die Leber sei. Ich ging daher von einer transateriellen Chemoembalisation aus. Im Bericht des Arztes steht nun jedoch: intraaterielle Chemoperfusion. Die Krankenkasse teilte mir mit, dass eine Chemoperfusion im Gegensatz zur Chemoembolisation nicht abgerechnet werden könne. Ich bin mir jetzt sehr unsicher, ob wirklich nur noch eine Chemoperfusion möglich ist, oder auch eine Chemoembolisation. Auch bin ich unsicher, ob wir uns nun an eine andere Stelle wenden sollen, die die betreffenden Therapien durchführen kann. Leider steht der betreffende Arzt diese Woche nicht zur Verfügung. Die Zeit drängt sehr und ich habe große Angst vor einem Leberkoma. Hat jemand einen Tipp?