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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klinisch getestetes Wundermittel gegen Krebs?


15.04.2005, 22:25
Kennt jemand die hier erwähnten Studien?

http://www.wissenschaft-unzensiert.de/med3_10.htm
oder auch gleichlautend hier:
http://www.notiz.ch/wissenschaft-unzensiert/krebs/2001/januar2001/getraenk.htm

Wenn hier der Name dieses Wundermittels und eine Bezugsquelle angegeben wäre, dann hätte ich das gleich als Scharlatanerie und weitere Patientenabzockerei eingestuft. Aber nachdem was ich hier bereits im Forum gelesen habe, halte ich es jetzt durchaus für möglich, daß hier vielleicht in irgendeinem Panzerschrank was weggeschlossen wurde und uns Patienten vorenthalten wird.

Weitere Informationen habe ich im Internet leider nicht gefunden. Weiß hier jemand was?

Berri

17.04.2005, 23:18
Jedes Pharmaunternehmen würde alles daran setzen, an diese Substanz zu gelangen. Böte sich doch ein Millardenmarkt hiermit an in dem sich der Preis beliebig hoch setzen ließe. Welche "Verschwörergeminschaft" bitteschön sollte es daran hindern???

18.04.2005, 09:10
Ergänzung zur Logik von Heiko S :
... Böte sich doch ein Millardenmarkt hiermit an...
Stimmt, aber ein anderer Millardenmarkt würde dann dafür zwangsläufig wegbrechen. Bleibt die Frage, welcher Markt der größere und vor allem der dauerhaftere wäre.
Die Frage zur "Verschwörergemeinschaft" kann ich leider nicht beantworten aber vielleicht hilft ein Beispiel aus der Automobilindustrie:
Bereits vor einigen Jahren hatte die Firma Ford Deutschland angekündigt, ihre Diesel-Pkw kurzfristig serienmäßig mit Rußpartikel/Feinstaub-Filtern auszustatten. Aufgrund des danach massivst ausgeübten 'Drucks' der gesamten Branche auf die Firma Ford mußte Ford dieses Vorhaben stoppen!!! Zugegeben, ein vielleicht 'hinkendes' Beispiel, aber hier ging es auch um die Gesundheit von uns allen.

Auch ein schönes Thema, aber ich interessiere mich hier mehr für Informationen über die klinischen Studien zu diesem Wundergetränk gegen Krebs.

Ist es nicht das, was wir uns alle wünschen und auch von der modernen Medizin erwarten: Einfach etwas trinken und den Krebs ohne gefährliche Nebenwirkungen zum Verschwinden zu bringen?

Ich lese in diesem Forum sehr oft: 'Wundermittel gegen Krebs gibt es nicht!'. Aber warum sollte es diese eigentlich nicht geben? Vielleicht heißen sie nur ganz anders und das einzige Wunder ist, daß wir Patienten sie nicht kennen oder nicht kennen wollen/dürfen?

Berri

18.04.2005, 13:25
Vielleicht gibt es auch ein Mittel das uns 200 Jahre alt werden lässt, aber die Politiker enthalten es uns vor, weil es sonst zum Zusammenbruch der Rentensysteme käme.
Nur weil im Internet etwas behauptet wird, muss es noch lange nicht stimmen. Da nutzt auch das Zauberwort "Studien" nichts. Ich kann auch behaupten, eine Studie mit 1000 Patienten durchgeführt zu haben, alleine wo bleibt der Beweis dass alles mit rechten Dingen zuging? Wie wurden die Befunde dokumentiert (Röntgenbilder) ?
Der Bericht ist 5 Jahre alt. Und zu dem Zeitpunkt war das Mittel bereits als "Erfrischungsgetränk" erhältlich. Glaubst du wirklich, dass sich ein so wahnsinniger Heilungserfolg nicht wie ein Lauffeuer verbreitet hätte? Warum hört man von den über 1000 Patienten aus den Studien nichts? Wurden sie alle von der Pharmaindustrie eingeschüchtert?
Ist der Bericht wirklich so uneigennützlich? 0.33l werden für 4,80 verkauft. Sicher ein mehr als fairer Preis wenn es auch nur ansatzweise stimmt was da behauptet wird. Oder ein satter Gewinn für einen Scharlatan. Was ist wahrscheinlicher?
Hier wird die ausweglose Situation vieler ausgenutzt. Was kann man auch verlieren?
Welcher andere dauerhaftere Milliardenmarkt bräche weg?
Auch Medikamente besitzen einen zeitlich begrenzten Patentschutz. Es muss also ständig was neues her was "wirkt". Angenommen es stecken alle unter einer Decke, oder da existiert eine Über-lobby: Mit wem lässt sich mehr Geld verdienen? Dem toten oder dem lebendigen Patienten? In dem Artikel selbst steht drinn dass Erkrankte das Mittel lebenslang einnehmen müssten und "nur" 2/3 davon profitieren.
Ähnliche Erfolge werden mit z.B Glivec bei einigen Krebsarten erzielt. Wieso hat es dieses Mittel auf den Markt geschafft?
Werde jetzt mit meinem Peugeot mit Partikelfilter (wieso wurde dieser Konzern nicht zurückgepfiffen?) den letzten Einkauf besorgen. Danach wird nach Breuss gehungert-ist Studien zu Folge nämlich noch viel effektiver gegen Krebs.

Rudolf
04.05.2005, 00:08
Hallo,
wenn der Bericht 5 Jahre alt ist, wäre der Preis also 4,80 DM, nicht Euro, oder was anderes?

Wie ist denn dies zu verstehen?
"Jede 0,33 L Flasche enthält 1,5 mg der Wirksubstanz. Das Konzentrat wird in Trinkampullen mit 500 mg Wirksubstanz abgefüllt."
Das heißt, daß eine Trinkampulle den gleichen Inhalt hat wie 333 Saftflaschen.
Da aber 2 Amp. pro Tag benötigt werden, wären das analog 666 Saftflaschen oder 222 Liter!
Versteht das jemand?

Aber ist ja auch egal, es weiß sowieso niemand, um welchen Stoff es hier geht.
Rudolf

04.05.2005, 09:22
Naja Rudolf, wenn Dich die mg-Frage wirklich so sehr interessiert dann solltest Du den Abschnitt 'Die Gundidee ist folgende' komplett lesen. Im Zusammenhang mit der Anwendungsbeschreibung sollte dann klar werden was gemeint ist (nicht alles läßt sich mit Mathematik erklären):
1. geht es um Genehmigungsfragen und
2. wird neben der Flaschen-Trinkkur eine davon unabhängige Ampullen-Trinkkur beschrieben

Ich habe jedenfalls noch immer ganz andere Fragen. Aber Du hast offensichtlich Recht damit, daß hier auch noch niemand was von dieser Wirksubstanz und den dazugehörigen Studien gehört hat oder auch nur daran interessiert ist.

Ist schon eine interessante Vorstellung:
Im Supermarktregal direkt neben der cholesterinsenkenden Margarine (durch Studien belegt!) der Softdrink gegen Krebs. Aber da hätte wohl bestimmt jemand was dagegen...

Berri

Simone W.
22.08.2005, 14:30
Meinem Vater wurde von einer Organisation - die ich hier nicht näher benennen möchte- empfohlen , eine Störfeldbeseitigung durch einen Rutengänger durchführen zu lassen . Anschließend eine 42 - tägige Kur mit gereinigtem Petroleum , sprich : jeden Morgen 1 Eßlöffel Petroleum auf nüchternen Magen - und schwupps kommt die Heilung von alleine .
So viel zum Thema Wundermittel.
Interessieren würde es mich trotzdem ,allerdings wird in dem Artikel ja das Produkt nicht konkret benannt .
Simone

Renate2
22.08.2005, 19:28
Hallo,
würde mich auch mal interessieren, um was es sich bei diesem geheimnisvollen Produkt handelt.
Übrigens hat eine Kollegin meiner Schwester empfohlen, daß ich Petroleum trinken solle, das würde den Krebs heilen. Als meine Schwester mir das erzählte, bin ich fast umgefallen. (Vor Lachen). Aber man sieht, diese Meinung scheint kein Einzelfall zu sein.
Lieber Gruß
Renate

Jutta
24.08.2005, 12:37
Und wieder werden alte Kamellen neu aufgewärmt!
Bringt jenes Mittelchen nix, dann kauft vielleicht jemand ein anderes.
Wer für jede Falte, jedes Tönchen ein Mittelchen parat hat, und gleich dazu mental umpolt, hat vielleicht andere Dinge im Sinn? Dieses etwas abstruse Mittelchen ist schon seit über einem Jahrzehnt im Gespräch, aber wo sind die Krebs-Überlebenden zum Hinterfragen?

Hier ein Link, Vorsicht ist nur schon 10 Jahre alt, dennoch noch immer aktuell:




"Krebsbehandlungsmethoden" ohne nachgewiesene Wirkung




Sauer, Gabius, Vehling-Kaiser







In den letzten Jahren konnte ein nahezu linearer Anstieg der angebotenen sog. alternativen Therapiemethoden bei Krebserkrankungen registriert werden. Unter alternativen Methoden verstehen wir die Behandlungsformen, deren Wirksamkeit nicht durch Studien belegt wurde und die deshalb auch von der sog. Schulmedizin nicht angewendet werden. Leider nimmt die Beliebtheit der Alternativmethoden, die auf Naturprodukten, Immunstimulantienpräparaten und vor allem auf Mythen aufbauen, in der Bevölkerung immer mehr zu. Gefördert wird diese Einstellung durch Medien, Heilpraktiker, Ärzte und bestimmte Nachsorgekliniken, die die Vorteile dieser Therapie (z.B. keine Übelkeit, kein Haarausfall, keine Chemie) herausstreichen, ohne aber auf Nutzen oder Nebenwirkungen derselben, z.B. Aktivierung von Zytokinen, allergische Reaktionen oder Hautulzera, einzugehen.

Gesamtartikel:

http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlung/mm/S235.HTM (http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlung/mm/S235.HTM)