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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vater Lungenkrebs, Bronchialkarzinom


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24.03.2001, 21:48
Mein Vater hat Lungenkrebs. Ich möchte hiermit versuchen, mit Leuten in Kontakt zu treten, die geheilt wurden, oder zumindest schon einige Jahre damit leben. Gibt es diese Wunderheilung oder Glaubensheilung? Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf.

Ich suche jede Information zum Thema Bronchialkarzinom. Bei meinem Vater wurde das am 22. Febrau 2001 diagnostiziert und seit gestern wurde die erste Chemo durchgeführt. Wer kann mir Infos zukommen lassen? Ich habe im Internet auch etwas von einem chinesischen Mittel gelesen, dass allerdings 860 $ kostet. Hat jemand Erfahrung damit?

Bitte helft mir!!!

Johanna

29.05.2001, 13:21
hallo zusammen

Leider habe ich eine traurige Nachricht. Mein Vater ist nach nur viermonatigen Kampf vor genau zwei Wochen gestorben. Er hatte ein nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom mit ca 9 Hirnmetastasen und 2 Lebermetastasen. Im Januar hiess es noch er hätte eine Lungenentzündung und anfangs Februar wurde er genau untersucht und dann kam auch der schockierende Befund und alles sei schon im fortgeschrittenen Stadium. Ich möchte niemanden den Mut nehmen aber ich habe gesehen wo die heutige Medizin steht. Mein Vater hatte auch Chemotherapien und gemäss den Aerzten, sprechen alle Patienten zu Beginn einer Therapie gut an. Erst nach einigen Therapien sieht man wie aggressiv der Tumor wirklich ist. Mein Vater bekam auch Cortison, jedoch muss man wissen, dass es da zwei wichtige Nebenwirkungen gibt: die Muskeln schrumpfen und der Zukcerspiegel wird erhöht, d.h. mein Vater war plötzlich ein Diabetiker. Ich kann Euch nur sagen, seid immer bei Euren Liebsten denn die brauchen Euch in dieser schwierigen Zeit mehr als ihr denkt. Mein Vater war ein Kämpfer, ja sogar ein Held. Er hat nie den Glauben aufgegeben. Leider sind bei ihm gerade die Metastasen zum Verhängnis geworden. Auf einmal hatte er einen epileptischen Anfall und viel in ein Koma. Man musste ihm Morphin geben, damit er keine Schmerzen hat. Meine Mutter und ich waren bis zum bitteren Ende dabei und haben die ganze Zeit mit ihm geredet auch wenn er keine Antwort geben konnte.

Bitte bitte verliert nie den Glauben und kämpft weiter, aber seid auch auf das Schlimmste vorbereitet. Behandelt jeden Patienten mit Würde und Respekt und so normal wie möglich, sprecht nicht immer über die Krankheit sondern versucht über normale Dinge zu reden. Nehmt es nicht persönlich wenn Krebskranke manchmal aggressiv sind, denn das tun sie nicht mit Absicht. Geniesst jeden Tag den ihr geschenkt bekommt so intensiv wie möglich.

Liebe Grüsse
Biljana

31.05.2001, 21:35
Hallo Biljana,

erst mal mein aufrichtiges beileid, ist eine Schlimme Sache. Ich habe deine Nachrich grade gelesen und muß leider sagen daß meine Mutter am 7.Mai ebenfalls verstorben ist. Sie hat bis zuletzt gekämpft und ich bin froh daß ich ihre letzten Tage mit ihr verbringen durfte. Sie hatte seit Ostern diesen Jahres schmerzen in den Beinen und konnte zuletzt nicht mal mehr laufen, die Metastasen haben im Kopf auf irgend einen Nerv gedrückt der dafür verantwortlich war. Sie war dann noch eine Woche zuhause und es ging ihr so richtig gut, mal abgesehen davon daß sie im Rollstuhl sitzte. Wir alle dachten es geht aufwärts...und am folgenden Samstag hatte sie dann solche Schmerzen im Unterbauch daß wir den Notarzt rufen mußten der sie dann mit verdacht auf Darmverschluß wieder ins Krankenhaus einliefern mußte. Durch das Morphin sagte man uns wird die Darmtätigkeit lahmgelegt. Am Montag dann wurde sie von Solchen Schmerzen geplagt daß ihre Morphindosis von 10 Einheiten auf 100 ! erhöht wurde,
sie ist dann in der Nacht zum Dienstag im Krankenhaus um 23:38 Uhr friedlich eingeschlafen.
Wir waren zuhause im Bett als das Telefon klingelte und waren 10 min. später bei ihr aber es war schon zu spät, uns war es nicht vergönnt sie nochmal lebend zu sehen....

...und wo ist dieser Gott gewesen als es meiner Mama schlecht ging, er war nicht da, er hat nichts getan um meiner Mama zu helfen...die Guten gehen die Schlechten bleiben...
Sie war immer für uns da wennwir sie gebraucht haben und was ist der Dank dafür, daß sie mit 56 Jahren Sterben muß...

Manchmal glaube ich daß das Leben eine Strafe ist und wenn du Gut wars dann darfst du sterben....

Wir müssen jetzt stark bleiben und weiterleben!

Also Biljana, machs gut und bleib stark

Werner

01.06.2001, 07:43
an Werner

Lieber lieber Werner auch Dir möchte ich mein herzlichstes Beileid aussprechen. Mir sind die Tränen gekullert als ich Deinen Bericht gelesen habe. Ja es ist grausam es ist schlimm man findet keine Worte aber man fühlt diesen undendlichen Schmerz. Auch ich habe eine Wut auf all diejenigen Meschen die böse sind und noch leben dürfen. Aber mein Partner hat mir auch gesagt: Gott holt die Besten Menschen zuerst............Ich weiss dies ist ein sehr schwacher Trost. Man sagt auch je schöner die Erinnerungen an einen Menschen sind, desto schmerzhafter ist auch die Trennung. Ich weiss nicht, wie Du das ganze verarbeitest, aber bei mir spuken immer und immer Gedanken durch den Kopf vielleicht haben wir was übersehen und man hätte doch was unternehmen können........................Auch diese Erfahrung zusehen zu müssen wie sie Morphin geben, war grausam. Es ist elend es ist unfair. Ich habe auch eine unsagbare Wut auf die ganze Pharmaindustrie. Seien wir doch ehrlich, wenn es im Interesse der Firmen wäre, dann hätten wir schon lange Mittel gegen Krebs, aber nein man denkt da an die lukrativeren Geschäfte wie Klonen, Genmanipulation etc etc
Lieber Werner, falls Du mir schreiben möchtest und über Deine Emotionen sprechen möchtest, dann kannst Du dies unter meiner email adresse tun: Biljana.Makivic@sarasin.ch

Alles alles Liebe und Gute
Biljana

03.06.2001, 20:57
Hallo Ihrlieben,

habe heute morgen erfahren, dass mein Mann Lungenkrebs hat. Er ist erst 47 Jahre alt !! Ich weiss nicht wie ich ihm helfen soll wir haben eine dreineinhalb jahre alte tochter`?? Ich bin total verzweifelt ?? Habt Ihr Erfahrungen gibt es heilungsschancen ?? Ich bin für jeden Strohhalm froh.
Das kann doch nicht das Ende sein mein Mann will seine tochter noch aufwachsen sehen ?? Der Beitrag von Biliana nahm mir jeden mut.
Ich hatte die HOffnung dass eine Chemo helfen kann ??

Gruss Marion

04.06.2001, 17:10
Hallo ihr lieben,
vielleicht könnt ihr mir helfen, ein Freund von mir hat Lungenkrebs und gerade eine Chemo hinter sich.(es geht ihm nicht gut)Welche Heilungschancen hat man bei Lungenkrebs? und wie verhält man sich nach einer Chemo? habt ihr Erfahrung!
Viele grüße Rita

05.06.2001, 00:08
liebe marion,
ich habe nicht gestohlen und auch nicht gelogen, dennoch bin ich rot geworden, weisst du wieso ?? nachdem ich so viel lob gelesen habe von dir bin ich eben rot geworden, nein, spass bei seite es freut mich sehr das du die hoffnung nicht aufgibst und weiter kämpfen willst, obschon es nicht einfach sein wird für dich und alle die in deiner nähen sind, aber mit mut, kraft und vor allem die gute wille, da wird sicher was bewegt und auch erreicht, liebe marion alle hier im forum freuen sich wenn du mit uns mit machst und dein kummer und freude mit uns teilst,
bleibe uns treu wir bleiben es auch mit dir.
auch dir rat ich schau mal mein artikel im
„lungenkrebs“ „hilflos“ 18.05.01 23:00h
das ist sicher schon mal ein anfang, wenn man es macht.
dir liebe marion, deiner tochter und ganz bestimmt deinen mann wünsche ich kraft und zusammen halt, bis bald alles gute
paolo
.
P.S.
dank dir liebe marion hab ich heute schon das wort zum sonntag bereit,
ich werde sie am wochenende wieder unter gästebuch bringen.

05.06.2001, 07:25
Hallo Paolo,

nein ist ok es ist schön, wenn es noch Menschen wie Euch hier gibt, die die Hoffnung nicht aufgeben, ich dachte oder denke dass lungenkrebs ein todesurteil ist <gg>. Aber dank Euerer Artikel die mir etwas hoffnung auf diesem für mich unbekannten gebiet machen denke ich dass ich es schaffen werde nicht immer an das Schlimmste denken zu müssen.
Ich werde mich bestimmt wieder melden und Euch wissen lassen wie es meinem Mann geht !!

Vielen DAnk nochmal !

05.06.2001, 09:20
an Marion

Liebe Marion, ich war jetzt die letzten Tage nicht am Bildschirm sonst hätte ich Dir natürlich viel eher geschrieben. Wie ich in meinem Bericht geschreiben habe, dient mein Bericht nicht als Abschreckung sondern ich versuche anderen Mut zu machen. Und ich kann Dir sagen, es hat mich auch viel Kraft gekosten meinen Bericht zu schreiben, denn die Wunden sind sehr tief. Es ist immer wieder schön Ueberlebensberichte zu lesen um darin Hoffung zu schöpfen aber man muss auch auf die Kehrseite vorbereitet sein, denn das ist die Realität. Nichtsdestotrotz sehe ich bist Du am kompletten Anfang Dir Deine Infos zu sammeln. Hier der wichtigste Punkt überhaupt: Jeder Mensch ist einzigartig und keine Krankheit verläuft bei jedem gleich. Krebs ist nicht wie eine Grippe (schön wärs). Es sind so viele Faktoren die entscheidend sind wie: wann ist der Krebs enteckt worden? wie gross ist er? wie ist die Histologie? was haben die Aerzte schon vorgeschalgen? wie hat Dein Mann bis jetzt gelebt? Arbeitet er mit Chemikalien zusammen? Ist er Raucher? Gibt es schon Metastasen? etc etc etc.
Das Wichtigste überhaupt - Krebs ist nicht gleich Todesurteil!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Informiert Euch immer über alles und ihr dürft ruhig auch die Aerzte ausfragen. Kämpft und bleibt optimistisch, wir waren das bis zum letzten Augenblick.

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute und Toi toi toi

Liebe Grüsse
Biljana

06.06.2001, 07:56
Hallo Biljana,

vielen herzlichen Dank für Deine liebe mail. Ja Du hast recht es spielen viele Faktoren zusammen wie es beim einzelnen Menschen ausgeht. In den nächsten Tagen wird eine gewebeprobe vom Tumor entnommen und dann können die Ärzte mehr sagen. Aber ich kenne mich auf diesem Gebiet noch nicht so gut aus aber dank des Forums hier kriege ich immer mehr einblick und auch Hoffnung dass alles gut wird !
Mein Mann arbeitet Schicht bei Zewa dort ist es staubig von den Fusseln des Toilettenpapiers und den anderen Papierverarbeitungsmaschinen, ich denke dies trägt auch noch einen teil dazu bei. Dazu ist er starker Raucher !

Bleibt nur abzuwarten wie es weitergeht.

Liebe Grüsse Marion

07.06.2001, 10:28
Hallo mein Name ist Meinhard Riesle
Ich habe gestern am 6.6.01 erfahren, das meine Leber und Lunge von einem bösartigen Tumor befallen ist. Am Dienstag wollen die Äzte mit einer chemotherapie beginnen vor der ich aber ein wenig bedenken habe und jetzt über das Internet über alternativen erkundigen will.Können Sie mir vielleicht helfen ?Oder wissen Sie näheres über Fälle der gleichen Art vor allem von Patienten in meinem oder änlichen Alter.
Zu meiner Person ich bin im April erst 23 Jahre geworden.
Sie können mir auch an riesle@t-online.de schreiben.

19.06.2001, 07:12
Hallo Ihr lieben,

hatte wenig zeit und bin nur im krankenhaus rumgerannt ! Also mein Mann hat einen sog. kleinzelligen Tumor in der Lunge das NICHT operiert werden kann <heul>. Die Ärzte sagen man kann mit Chemo zwar die Metastasen im Köper (Leber,Bronchien und Wirbelsäule) wegbekommen, aber der Lungekrebs sei UNHEILBAR !!
Nun kommt er am mittwoch nach Heidelberg zur Chemo. Hat jemand erfahrungen mit so etwas ?? Wie lange ist den die Chance noch zu leben ? Da braucht mein Mann ja sein ganzes restliches Leben Chemotherapie mit dieser zeitbombe in sich oder ??

Ich hoffe so sehr dass es noch eine Hoffnung gibt ! Ich kenne mich einfach zu wenig aus und habe noch zu wenig wissen über diese üble Teufelskrankheit ich lese hier oft über den Tod nach lungekrebs aber gibt es in diesem fall hoffnung ? Mein mann ist doch erst 47 jahre alt !!

Liebe Grüsse

19.06.2001, 07:39
Hallo, mein Schwager ist 53 Jahre und leidet an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom mit Metastasen in Leber, Niere und Hirn.
Die erste Diagnose lautete nicht länger als 1 Jahr Lebenserwartung. Jedoch jetzt nach 10 Bestrahlungen am Kopf und der dritten Chemotherapie, ist sein Verhalten und sein Zustand etwas besser, auch die Blutwerte sind ok. Der eigentliche Lungentumor hat sich verkleinert (er war bereits 8 cm groß). Meine Frage wäre, ist diese Besserung nur vorübergehend, oder kann man davon ausgehen, daß dies ein Zeichen der Lebensverlängerung ist.
Seit neuestem ist er sehr heiser, ich befürchte das die Stimmbänder auch schon angegriffen sind.

19.06.2001, 12:39
Hallo Mathilde

Mit Lungenkrebs mit Metastasen kann man nie sagen, wie lange es dauert vor allem nicht, wenn man den Haupttumor nicht operieren kann. Der Tumor meines verstorbenen Vaters war 9 x11 cm mit Metastasen im Hirn und in der Leber. In der Schweiz haben sie aber nur Chemo gemacht. Ich weiss nur, dass das kleinzellige Bronchialkarzinom zum einen aggressiver und schneller wächst als das nichtkleinzellige, dafür aber auf Chemo und Bestrahlung viel besser und schneller reagiert. Es bleibt abzuwarten wie sich alles bei Deinem Schwager entwickeln wird und wie er selbst damit umgehen kann. Versucht mit ihm einfach so normal wie möglich umzugehen und er selbst darf den Glauben nie aufgeben. Wunder passieren immer wieder.

Lieben Gruss
Biljana

19.06.2001, 15:13
Hallo Marion,
mein Mann (47) hat auch einen kleinzelligen Tumor in der Lunge, der nicht herausoperiert werden kann. Nach 3 Chemo-Zyklen hat sich dieser Tumor jedoch fasst vollständig aufgelöst, da dieser Typ (kleinzellig) sehr gut auf eine Chemotherapie anspricht. Wie das mit den Metastasen ist kann ich dir leider nicht sagen.
Dein Mann wird einen großen Schritt weiter sein, wenn er die Chemo verträgt und abgeschlossen hat.(Normale Nebenwirkungen sind: Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen,Durchfälle und Schäden der Mundschleimhaut)
Diese Krankheit wird dich, genauso wie mich, für die nächste Zeit im Griff haben, weil wir ständig in Panik sind, weil niemand genau sagen kann was kommt. Eines ist sicher wir werden nie wieder ganz gesund sein, weder an Körper noch an Geist.
Im Moment schließt sich die Strahlentherapie an, um mögl.Metastasen den Kampf anzusagen bzw. denen vorzubeugen.
Hoffnung gibt es für jeden, weil jeder Mensch vollkommen anders auf die jeweiligen Therapien anspricht. Unheilbar? glaube einfach dass alles möglich ist, auch das gesund werden, das geheilt zu sein.
Ich wünsche euch viel Kraft und Mut und das Glück was nötig ist um diese "Teufelskrankheit" zu besiegen.

Petra
p.pichotschinski@t-online.de

20.06.2001, 06:47
Danke liebe Biljana für die Grüße und Deine Erfahrungen.
Wir werden weiter auf ein Wunder hoffen!!
Liebe Grüße
Mathilde

20.06.2001, 16:50
Liebe Rita!
Hatte Pancaoast - Tumor (Diagnose Nov.2000-Chemo-strahlentherapie- Reduktion v. Lungenspitze, 1+2 Rippe, Lymphknoten, Gefäße, Nerven)
Jetzt habe ich das Horner Syndrom,leider einen kompletten Gefäßverschluß rechts (0.P.27.06.01)starke Schwellung u.starke Schmerzen alles am rechten Arm sowie starke Halswirbelschmerzen (gibt ein Magnetresonanzbild von der HSW-ergab einen Bandscheibenvorfall d.5.u.6. HSW)die Feinmotorik rechts ist stark geschädigt
Habe ständig starke Schmerzen, was soll ich tun? Auf baldige Anwort verbleibe ich,
vielen Dank im voraus! Petra

22.06.2001, 15:21
Hallo alle zusammen,
ich bin gerade erst über dieses Forum "gestolpert" und habe die postings von petra u. marion gelesen. Ich wünsche beiden, daß es aufwärts geht - und ganz viel Kraft für ihre jeweiligen Situationen.
Seit Dienstag weiß ich, daß mein Vater Lungenkrebs hat, zur Zeit habe ich noch nicht mehr Infos - außer: bösartig.
Heute werden CT´s gemacht, um Genaueres festzustellen, weiß noch nicht, welcher Typ es ist u. ob´s Metastasen gibt.
Er hatte mindestens 25 J. lan eine chronische Bronchitis, im Januar sind Schatten auf der Lunge bemerkt worden, doch der Arzt hielt das nicht für ernsthaftüberprüfenswert, jetzt hat er sei 10 Wochen einen schlimmen Husten, bis er vor Anstrengung brechen muß - woraufhin die Ärzte eine Bronchoskopie vornahmen und zu dem für uns negativen Ergebnis kamen. Ich habe das Gefühl, meine Welt bleibt stehen. Bin zwar schon 34 (Papa 57), aber ich habe meinen Vater noch gar nicht über - und meine Mama (54) erst recht nicht. Die beiden haben schon viel gemacht - u. haben noch so viel vor. Und dabei bin ich die Raucherin, mein Vater hat nie gesoffen, geraucht, sich halbwegs gesund ernährt, etwas Sport, Sauna usw. Aber er hat in einem chemischen Werk gearbeitet - und da waren früher die Arbeitsbedingungen nicht gerade gesund.
Habt Ihr Tips für mich? Wir haben alle unendlich viel Angst und sind enorm traurig. Ich versuche für meine Eltern fröhlich zu sein, aber sobald ich etwas Ruhe habe, packt mich sofort die Trauer - und ich will´s nicht wahrhaben. Und mein Papa macht sich um uns Sorgen - und dabei sorgen wir uns um ihn und möchten gar nicht, daß er sich um uns Gedanken macht - lieber um sich selbst. Vielleicht ist das ein Ventil für ihn, das weiß ich allerdings wirklich nicht.
Danke für´s Lesen oder Zuhören oder auch dafür, daß ich hier schreiben kann.
Ich wünsche Euch alles Gute und viel Glück,
Claudia

23.06.2001, 12:48
Hallo Claudia,

es tut mir sehr leid für Dich und Deinen Vater. Ja wenn man sowas erfährt das ist echt schlimm !! Mein Mann ist jetzt nach Heidelberg gekommen und dort haben sie ein neues medikament gefunden das den tumor in der lunge vollkommen wegschmelzen lässt <freu>. Jetzt gibt es hoffnung den lungenkrebs doch noch heilen zu können !! Mein Mann hat sich bereit erklärt an diesem Studienobjekt mitzumachen. Er bekommt eine besondere Art von Chemo und noch drei extraspritzen mit einem speziellen medikament das sie gerade erproben !! Bei einigen Patienten ist der tumor vollständig verschwunden und sie konnten als vollkommen geheilt entlassen werden !!

Dies sollte uns allen doch wieder etwas mehr hoffnung geben <freu> !!

25.06.2001, 11:11
Liebe Marion!
Zuallererst freue ich mich riiiieeesig für Euch - das ist doch ein toller Sonnenstrahl im Gewitter! Ich hoffe, es macht Euch ganz viel Mut und Hoffnung - denn das ist sehr wichtig!
Kannst Du mir genauere Infos zu dieseer Behandlung geben? Ich versuche nämlich gerade,
für meinen Papa genau so etwas zu finden!
Ich bin jetzt etwas schlauer: mein Papa hat einen großzelligen Tumor in der einen Lungenhälfte und Metastasen im anderen Lungenflügel (Lymphknoten), daher nicht operabel. Metastasen in der Hüfte (Knochen). Aber ich will einfach die Hoffnung nicht aufgeben! Übrigens hat er lange in einer chemischen Fabrik gearbeitet - ist Nichtraucher und ansonsten immer gesund gewesen (bis auf chron. Bronchitis). Das zum Thema Arbeitssicherheit.
Ich freue mich sehr mit Dir über diese gute Nachricht und schicke dir ein dickes *megafreu*
Liebe Grüße, Claudia
PS: Du kannst mich gerne direkt anmailen, falls Du magst: zora@edmail.de

28.06.2001, 11:52
Liebe Biljana,
ich will mich bei Dir für deine schnelle Antwort bedanken!! Du hast wohl so recht damit, daß der Kranke einen 7. Sinn hat mein Vater ist furchtbar
nervös , Gesprächen kann er gar nicht folgen, da er wohl nur die Ergebnisse
seiner Abschlußuntersuchung erwartet. Wir wissen leider schon mehr als er,
und wissen nicht , ob wir ihm die ganze Wahrheit nämlich, daß sich weitere
Metastasen gebildet haben sagen müssen. Müssen wir und die Ärzte ihm den Kampfgeist (den er bisher sehr bewiesen hat) wirklich nehmen, kann er nicht die ihm verbleibende Zeit möglichst mit "Freiem Kopf" verbringen, so daß es überhaupt möglich ist Tage an denen es ihm gut geht mit uns zu nutzten für die Dingen wir nochmal kurze Ausflüge wie ist deine Meinung hierzu?? Dir und deiner Mutter alles Liebe und Gute, hoffe, daß wir ähnliche Kraft wie Ihr sie habt aufbringen können.
Weiß leider auch noch nicht wie ich direkt an Dich schreiben kann`?? conni

28.06.2001, 16:05
an Conni

Ach Conni ich kann mit Euch total mitfühlen und ich weiss wie schlimm es ist. Bei uns in der Schweiz ist es nun so, dass die Aerzte komplett offen sind und alles dem Patienten sagen. Sie sind der Meinung, dass die meisten Patienten dass auch wünschen. Ich mag mich nur daran erinnern, dass die Diagnose für uns alle niederschmetternd war. Es ist schon so wie jemand im Hinterbliebenendforum geschrieben hat; man weiss nicht ob die Zeit während des Kampfes schlimmer ist als diejenige nach dem Tod und ich kann das nur bestätigen.
In Deinem Fall kann ich Dir nur sagen, es kommt darauf an wo diese Metastasen sitzen. Weisst Du bei meinem Vater waren sie ja im Kopf und diese Giftbomben haben immer wieder etwas neues ausgelöst aber wenigstens wussten wir immer woher es kommt. Ich kenne Deinen Vater nicht, jedoch glaube auch ich, dass er das Recht hat auf die Wahrheit, denn er wird sowieso wenn etwas passieren würde merken, dass ihr ihm nicht alles gesagt habt. Ich denke es ist für jeden Patienten wichtig, dass er immer noch selber Herr über sich selber ist und über das was er weiter machen möchte oder auch nicht. Somit bewahrt er seinen Stolz und Würde auch wenn die Krankheit ihn langsam zerfrisst.

Du kannst mich gerne jederzeit anmailen unter Biljana.Makivic@sarasin.ch oder schick mir Deine Emailadresse falls Du mit meiner Probleme haben solltest.

Ich grüsse Dich ganz herzlich
Billie

29.06.2001, 11:04
Liebe Marion,
habe leider auch nur Laienahnung habe aber gelesen, daß man unter CT
Metastasen in der Wirbelsäule einzementieren lassen, hoffe die Ärzte können
euch mehr dazu sagen. Immer wieder sagen auch Ärzte, daß durch eine positive Lebenseinstellung und Kampfgeist die Metastasen wieder verschwinden können und keiner weiß warum. Hört sich nach Hokus Pokus an
aber mein Vater hat diese MistMetastasen in Leber, Milz und Lunge auch ich
habe Angst aber er ist immer ein so lebensfroher Mensch, daß ich auch daran
ein bißchen glaube - da man doch immer Hoffnung haben kann!!
Alles Gute ,daß uns alle Kraft, Mut und Hoffnung nciht verlassen!!

29.06.2001, 20:36
Hallo Conni,

ja ich habe auch nicht viel mehr ahnung, habe mir aber sehr interessante broschüren über www.krebshilfe.de in Heidelberg geholt. Mit der Krankheit selber haben wir im Moment total viel Hoffnung,da die Medizin sehr gute Chemos ect. entwickelt hat. Aber leider merkt man erst mal was wirkliche freunde sind wenn man in so einer Krise steckt. Innerhalb der letzten Woche verließen uns vier Familienangehörige (unverständins der Lage) und eine Bank !! Die wollen nur ihr Geld von Mitgefühl haben die noch nix gehört, aber ich bin sicher dass wir es auch ohne diese LIEBEN schaffen. Wir haben das Kriegsbeil ausgegraben und weinen keinen Träne diesen Menschen und Instituten nach.
Wie Du schon sagst POSITIVE Lebenseinstellung !! Nur machen es einem die lieben Mitmenschen nicht immer einfach.

Auf diesem Wege möchte ich nochmal allen diesen lieben Menschen hier in diesem Forum danken für Ihre mitfühlende Art !!

Kopf hoch und kämpfen wir werden es schaffen !!

30.06.2001, 12:57
An Alle

War im April 1988 an kleinzelligem Bronchial CA erkrankt und habe 6 Zyklen Chemo und anschl. Bestrahlung inkl. Kopfbestrahlung zur Prophylaxe überstanden. Danach erlebte ich 13 Jahre "Vollremission" und mußte nun nach einem Onko-PET (Stoffwechsel/Zellteilung unnatürlichen Ausmaßes wird sichtbar gemacht) im Juni d.J. erfahren, daß an mind. 3 Stellen akute massive Zellteilung statt-findet und zwar am li. Kleinhirn, re. Lungenwurzel und am Kopf der Bauchspeicheldrüse. Man will keine weitere Diagnostik durchführen, da ein Kernspinn-CT vom Kopf einen ca. 2,5 cm gr. Tumor mit Ödem (Wasseransammlung im angrenzenden Gewebe, als Reaktion auf den Tumor) als größte Lebensbedrohung angesehen wird. Vermutlich ist der Tumor im Kopf eine Methastase und der Primärtumor ist bis heute nicht bekannt. Als Therapiemaßnahme bekomme ich z.Zt. hochdosiertes Fortecortin (Kortison) zwecks Unterdrückung des Ödems. Viele Ärzte sagten mir: "Geniesse die verbleibende Zeit".
Jetzt hat mir ein Neurochirurg gesagt, daß es relativ unproblematisch wäre, den Kopftumor zu entfernen und auf Grund des entnommenen Gewebes sowie Hirnwasser einen pathologischen Befund, wie auch immer, zu bekommen.
Dann könnte man weitersehen und hätte eine Basis für den Kampf.
Wer hat nun Recht, sollte man den vermeintlich einfachen und recht leichten Tod durch den Kopftumor "akzeptieren" und die verbleibende Zeit nutzen - oder lohnt sich der Kampf nach der Kopf-OP ?! Wenn ein klägliches Ende trotz allem die Folge wäre, und ich weiß was Chemo und Bestrahlung (=Hölle) heißen, möchte ich mir dies ersparen, da eine Chemo/Bestrahlung nach der anderen und kein Ende in Sicht sicherlich eine sehr große Belastung und vor allem Schmerzen und Erniedrigung ohne Ende bedeuten würden.
Wer hat ähnliches erlebt oder als Angehöriger erfahren ???

Bitte antwortet schnell, da ich bereits am kommenden Mittwoch, 04.07.01 operiert werden soll !!!!!

02.07.2001, 08:51
Liebe Marion,
Du hast soo recht diese LIEBEN Menschen die nur hinter unserem Rücken tratschen oder so taktvoll uns gegenüber äußern wie schlecht der Erkrankte aussieht, der doch so ein Baum von einem Mann war! Leider bin ich in so einem Moment, da mir wieder jemand sagt, daß wird in dem Alter wohl nichts mehr, noch wie ohnmächtig! Super, daß Du ihnen schon den Kampf angesagt hast, ich will dem gleich tun. Schließlich würden diese Menschen doch auch
Respekt u. Mitgefühl erwarten. Auch ich bin sehr enttäuscht von "Freunden" die fragen wie es geht und derern Interesse max. 60 Sek. dauert bis sie dann zu anderern Themen wie Ihrem Urlaub reden. Vielleicht bin ich auch nur ein neidisch auf dieses sorgenfreie, unbedarfte Leben.
Aber habe ich daß richtig verstanden sogar aus der Familie haben sich Menschen zurückgezogen? Das ist so furchtbar feige!!So unverständlich - sicher wer ist gerne mit Krankheit belastet, aber sie müßten doch auch wissen wie hilfreich manchmal wohl auch nur ein kurzer Besuch ist, bei dem man auch mal über andere Dinge als die Krankheit redet!! Vielen lieben Dank Marion , daß Du dir die Zeit nimmst mir zu antworten so daß wir uns
gegenseitig hier im Forum stützen, dass treibt mir Tränen in die Augen, der
Magen zieht sich zusammen und ich bin froh zu sehen, daß nach deiner 1.Meldung der Hoffnungslosigkeit nun soviel Kampfgeist folgt- ich glaube fest daß IHR es schafft! Hoffe auf weitere gute Nachrichten und dass du die Menschen die einem die POSITIVE Einstellung kaputt machen rausschmeißt!! Und gar nicht erst an Euch ranläßt. Alles Liebe conni

02.07.2001, 11:50
Hallo Conni,

ja ich finde es echt super dass es diese homepage HIER gibt, hier können sich die Menschen Mut machen. Wir sind sozusagen eine Gemeinschaft ! Mein Mann und ich haben uns von jenen leuten distanziert, auch aus der Familie. Das tut sehr weh aber es muss im Sinne meines Mannes sein. Er hat schon genug sorgen.
Aber DAnken muss ich hier auch den Krankenkassen und vor allem der Thorax Klinik in heidelberg !! Die Mitarbeiter waren so lieb und nett das könnt IHr Euch gar nicht vorstellen. In der Klinik bekam mein Mann wieder neuen Lebensmut und auch den Mut zum Kämpfen.Die Unterstüzung die uns von dort und auch von der Krankenkasse zuteil wird ist echt vorbildlich !!
Daran könnten sich einmal die sog. "liebenden Anteilnehmenden Angehörigen " eine Scheibe abschneiden. Gottseidank gibt es noch die FAmilie meines Mannes die uns unterstüzt wo sie nur kann.
Also liebe conni !! Entrümpeln, alles was Euch nicht passt abhacken und kämpfen wir werden es bestimmt schaffen !!

Liebe Grüsse

02.07.2001, 12:18
Hallo Marion,
freue mich sehr, daß es wiedergut aussieht für deinen Mann. Kommt Ihr aus
heidelberg oder seid Ihr nur zur Behandlung dort? Ist die Klinik spezialisiert auf Lungenkrebs oder auch auf alle anderen krebsarten?
Wie wird nun dort gegen die Metastasen vorgegangen??
dankbar für alle Infos die auch uns weiterhelfen könnten
alles Liebe Conni

03.07.2001, 08:20
Hallo conni,

ja wir sind auch echt froh, dass es wieder etwas hoffung gibt. Die Thorax Klinik in Heidelberg ist für alle Krebsarten. Aber im Moment machen die ein Studium wegen einem neuen Medikament für Lungekrebs. Sie haben es bei einigen Patienten sogar geschafft, dass der angeblich unheilbare kleinzellige Tumor weggeschmolzen ist <freu>. Die machen einem echt viel Hoffnung und mut. Ein Mädchen (25) hat Blutkrebs, die schlimmste Krebsform die es gibt unheilbar ! Sie haben es geschafft dass das Mädchen schon fünf jahre zur Chemo kommt und immer noch gut lebt !

Ich denke dass in dieser Hinsicht im Moment einiges geht und Krebs nicht mehr die tödliche Krankheit ist die es mal vor jahren war.

Mal abwarten ich wünsche Dir auf jeden fall alles liebe und Gute !!!

Wir kommen aus Mannheim da bietet sich heidelberg ja an !!

03.07.2001, 13:27
Hallo Marion ,
freue mich sehr für euch, daß es bergauf geht - genau bloß nicht unterkriegen lassen. Du hast ja in der relativ kurzen Zeit - schon super gut gekämpft. Wie schmelzen die denn die Metastasen?? Bitte berichte mir
wenn es deine Zeit zuläßt. Weiterhin alles Liebe conni

05.07.2001, 07:53
Hallo Conni,

ja es geht denke ich schon etwas bergauf wenn auch die Schmerzen bei meinem Mann seid zwei Tagen schlimmer geworden sind, aber die Hausärztin meint, dass die Chemo dann angeschlagen hätte <freu>.
Wie die Metastasen schmelzen ?? Das kann ich Dir erst nach der Untersuchung in Heidelberg berichten liebe Conni. Aber ich melde mich auf jeden fall ok ??

Du kannst mir auch an meine persönliche E-mail adresse schreiben wenn Du willst mweichner@hotmail.de

05.07.2001, 12:13
Liebe Marion,
hattest Du denn Deinen Mann jetzt nicht sogar ein paar Tage zuhause - oder vertue ich mich da? Wie geht´s ihm denn so allgemein? Ich habe gelesen, daß er wieder Schmerzen hat - aber
wenn die Ärzte sagen, daß wäre ein Zeichen für das Wirken der Chemo, dann ist das ja ein gutes Zeichen!!!
Mein Pa ist jetzt in Münster, kommt in irgendeine Studie, ich weiß noch nicht welche u. bekommt heute Bescheid über PET-Ergebnisse, ich hoffe so sehr, daß er keine Rippen-Metastasen hat, zwinge mich, nicht dran zu denken und habe das Gefühl, die Nachricht lautet anders als erhofft... irgendein 7. Sinn, aber da irren menschlich ist, hoffe ich einfach mal feste weiter!
Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und freue mich mit, wenn die Therapie gut anschlägt!
Liebe Grüße, Claudia :-))
claudiakons@gmx.de oder notfalls zora@edmail - die email arbeitet nicht so zuverlässig

05.07.2001, 13:30
Hallo Marion,
danke daß du Zeit findest zu berichten, über Euren Kampf, es tut so weh zu sehen, daß unsere nächsten Partner, Väter halt Lieben leiden müssen.
Aber ich denke auch ganz fest, daß es bei deinem Mann wirkt-die Mist -Metastasen zu vernichten! Spricht dein Mann über all das und eventuelle
Ängste?? liebe Grüße freue mich und weiter so mit deinem Kampfgeist schafft
Ihr es sicher alle zusammen.
liebe Grüße Conni

10.07.2001, 17:42
An Conni und Marion
ich bin noch nicht lange im Forum, aber ich finde es toll, daß es das gibt und ich möchte Marion erst einmal sagen, daß ich es gut finde, daß ihr Mann noch eine ziemlich gute Chance hat.
Und Conni, mit Dir fühle ich richtig und es rollen Tränen, wenn ich hier sehe, daß ihr euch gegenseitig so viel Mut macht.
Bei meiner Mutter(56) sieht es überhaupt nicht gut aus. Der Tumor in der Lunge drückt ihr die halbe Luftzufuhr ab und die Ärzte müssen mit der Chemo warten, bis die Bestrahlungen für den Tumor im Kopf vorbei sind.
Sie hat noch sechs Tage mit Bestrahlung vor sich, und ich hoffe, die übersteht sie.
Angefangen hat alles mit Brustkrebs, über den aber heute schon keiner mehr redet.Das war vor einem Jahr.
Sie ekelt sich vor Essen und bekommt deshalb eine Infusion, die sie mit allem versorgt, was sie braucht.
Ich habe eine 5-jährige Tochter und meine Mutter ist ihre Lieblingsoma.Was soll ich ihr nur sagen, wenn es wirklich zu Ende geht???
Ich wünsche euch alles Liebe und Gute, vor allem, daß ich vielleicht mal hier lesen kann:Geheilt!!!
Liebe Grüße
Sabine

10.07.2001, 17:52
An Sabine

Liebe Sabine es tut mir Leid das über Deine Mutter zu lesen und ich weiss was Du durchmachst. Eines wundert mich aber sehr bei Euch in Deutschland ist es für Deine Mutter wirklich Zumutbar noch weitere Strahlentherapie zu machen, wenn sie sich schon jetzt gar nicht gut fühlt? Wie empfindet Deine Mutter das Ganze? Macht sie es für sich oder für Euch? Solche Sachen sind enorm wichtig, denn es gibt immer wieder Fälle wo der Patient alles der Familie Zuliebe tut auch wenn er extrem leidet und das will doch niemand. Seit wann ekelt sich Deine Mutter vom Essen? Redet Ihr auch offen über alles? Falls Du Fragen hast kannst Du mir auch direkt emailen unter Biljana.Makivic@sarasin.ch

Liebe Grüsse
Biljana

10.07.2001, 20:42
Hallo Biljana,
lieben Dank für deine Zeilen.
Meine Mutter macht das alles, weil sie leben möchte.
Sie sagt immer zur Ärztin, daß sie wegen mir und ihrer Enkeltochter leben möchte.
Meine Mutter versucht mich immer zu beruhigen, indem sie sagt, das es ihr nicht ganz so gut geht, aber das es auszuhalten ist.
Das nehme ich ihr widerum nicht ab, denn wenn ich meine Mutter nur ansehe,erschrecke ich mich.
Ich gehe eigentlich so wie immer mit ihr um, damit man nicht immer nur von ihrer Krankheit redet.Das macht meine Tante nämlich schon.Sie schadet mehr, als das sie uns nützt.Traurig, aber wahr.
Mein Vater ist ungefähr vor 11 Jahren an Lungenkrebs erkrankt.Bei ihm ist aber alles gut gegangen und er ist heute wieder auf dem Damm.
Meine Mutter ekelt sich seit zwei Wochen vor dem Essen, als es anfing, daß sie schlecht Luft bekommt.Jetzt bekommt sie zusätzlich noch Sauerstoff.
Die Ärzte tun wirklich alles.Wenn sie hoffentlich nur noch die ganzen Bestrahlungen aushält, bis zur Chemo.
Wäre schön, wenn du antwortest, denn deine Artikel hier im Forum sind hilfreich.
Liebe Grüsse
Sabine

11.07.2001, 08:08
An Sabine

Hallo Sabine

Ich finde es erstmal super, dass Deine Mutter auch so eine Kämpferin ist. Hast Du mit den Aertzen gesprochen ob diese Bestrahlung und anschliessend Chemo für Deine Mutter im jetztigen Zustand überhaupt zumutbar sind? Bei uns in der Schweiz ist es so, dass wenn der Patient sehr schwach ist man ihn nicht noch mehr "leiden" lässt, sondern man versucht ja mit diesen Therapien die Lebensqualität zu erhalten, wenn man schon von Heilung nicht mehr Sprechen kann. Aber das ist meine Meinung. Ich finde man soll helfen soweit wei möglich aber man soll dabei nicht leiden und seine Würde als Patient/Mensch verlieren. Mit Deiner Tante allerdings würde ich mal reden und ihr gewisse Sachen erklären. Vielleicht kann sie das ganze sehr schlecht verarbeiten und zeigt auch ganz offen ihre Aengste und Gefühle und weiss einfach nicht wie damit umzugehen.

LG
Biljana

11.07.2001, 10:13
Liebe Sabine,
ja es krampft sich der Magen zusammen, wenn man lesen muß, was deine Mutter mitmacht und im gleichen Moment kann ich sie nur bewundern, wie
sie kämpt.
Denke, daß das so wichtig ist, sie hat euch, ihre kleine
Enkelin, die sicher ihre kindliche Fröhlichkeit zu deiner Mutter mitbringen kann und ihr damit Kraft gibt.
Ich habe über eine deutsche Schauspielerin gelesen, daß man bei ihr den Tumor im Kopf durch Bestrahlung vernichten konnte, sie war 79 Jahre!
Dann schafft deine Mutter es sicher auch! So, und nach den Bestrahlungen geht es dann Schritt für Schritt weiter. Denn Biljana hat Recht nur so gehts, auch für uns Angehörige weiter, wenn wir jetzt schon überlegen, wie es ohne unsere lieben Menschen ist, gehen wir kaputt und können nicht mehr helfen- klar trotzdem kommen diese Gedanken, ich versuche mir dann zu sagen STOP wir leben JETZT morgen können wir alle ja leider kaum beinflussen.
Ich hoffe sehr, daß unsere deutschen Ärzte auch eine Therapie beenden, wenn sie für einen Patienten unzumutbar wird. Uns hat Dad`s Arzt gesagt, wenn wir Angehörigen drauf bestehen führt man noch eine stärkere Chemo durch, aber er selbst befürwortet das nicht.
Aber was weiter geschieht, kann ja nur unser Vater und unsere Mutter
entscheiden. Denn leiden soll wirklich niemand!
Es macht mir auch Mut, wenn wir uns hier gegenseitig berichten können,
da außenstehende gar nicht begreifen können - was sich in unserern
Familien abspielt- hätte ich bis vor 8 Monaten ja auch nicht.
liebe Grüße verliere deine Hoffnung nicht
Conni

11.07.2001, 11:05
Hallo Sabine, vielen lieben Dank für Deine netten Zeilen. Es tut mir unsäglich leid was ich da über Deine Mutter lesen muss ! ABer ich denke dass ihr Deine Tochter gut tut, sie wird gebraucht, sie MUSS leben und ich denke das gibt ihr auch viel kraft. Ich sehe es bei meinem Mann wir haben ja eine vier jahre alte tochter. WEnn die beiden so miteinander schmusen ect. da ist er immer ganz hin und weg. Ein kind kann sehr viel kraft geben.
Bei uns in Deutschland ist es auch so, dass die Ärzte mit der Chemo aufhören wenn sie merken, dass ein Patient unsäglich leidet.
Ich denke dass es heutzutage schon viele möglichkeiten gibt den krebs zu besiegen, aber das wichtigste ist : Die Liebe die aus der familie und von UNS angehörigen kommt !!

Liebe Grüsse

11.07.2001, 20:39
Hallo,

vielen Dank für Eure ganz, ganz lieben Zeilen.Es tut mir wirklich gut zu sehen, dass wir uns alle hier ziemlich nahe stehen.Wenn auch nur schriftlich.
Ich war heute den ganzen Tag bei meiner Mutter im Krankenhaus und hatte auch ein Gespräch mit der Ärztin.
Sie sagt, dass es stündlich so weit sein kann, dass meine Mama einschläft.
Sie wird immer schwächer und während ich euch jetzt hier schreibe, heule ich wie ein Schloßhund.Mußte mich die ganze Zeit zusammenreißen:im Krankenhaus, im Zug nach Düsseldorf und jetzt solange meine Tochter noch nicht im Bett war.
Aber jetzt kann ich nicht mehr.Ich weiß, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, dass ich meine Mutter verliere und der Gedanke macht mich einfach verrückt.
Geht es euch auch so?
Ich komme mir vor, wie in einem bösen Traum und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als das meine Mutter auf einmal vor mir steht und sagt: Komm Kind, lass uns shoppen gehen.
Sie wird noch nicht einmal die Einschulung meiner Tochter miterleben.Das tut mir so weh und ich weiß nicht, ob ich das alles verkrafte.
Bis später
Liebe Grüße
Sabine

12.07.2001, 08:34
An Sabine

Hallo Sabine, wenn Du diese Email liest ist bestimmt schon abend, den Du wirst sicher heute den ganzen Tag bei Deiner Mama sein. Als ich Deine Zeilen gelesen haben, kamen auch meine Erinnerungen wieder so richtig hoch und es hat mich auch total mitgenommen.Sei tapfer und begleite sie und rede noch viel mit ihr und speichere alles genau in Deinem Kopf einfach jede Einzelheit. Als es bei meinem Vater soweit war, habe ich ihm immer gut zugesprochen er soll doch bitte keine Angst haben aber im Inneren brach ich völlig zusammen. Als der Moment des Gehens da war, da konnte ich es nicht fassen wie es möglich ist, dass das Herz einfach aufhört zu schlagen. Auch ich hatte Angst, trotzdem weiss ich, dass woimmer er auch jetzt sein mag, es ihm dort besser geht. Wenn man einen geliebten Menschen verloren hat denkt man auf einmal anders über den Tod und das Sein danach..........Ich bin jederzeit da, wenn Du Dich aussprechen möchtest. Ich fühle mit Dir und in Gedanken bin ich auch bei Dir.

Ganz liebe und warme Grüsse
Biljana

12.07.2001, 16:19
Hallo Sabine,
es tut mir auch so weh heute morgen lesen zu müssen, daß es deiner Mama
noch schlechter geht. Ich kan gut nachfühlen, daß du so furchbare Angst hast und dabei den ganzen Tag stark sein mußt. Ich hätte das gestern nicht geglaubt!! Ich könnte auch durchdrehen bei dem Gedanken, daß mein Dad vielleicht Weihnachten,oder zu meinem Geburtstag nicht mehr bei uns ist. Es gibt sicher keinen echten Trost, wenn "es passiert"- außer daß das Leiden dann ein Ende hat. Wirklich verstehen können sicher nur diejenigen, die diese schlimme Erfahrung schon durchmachen mußten. Bin froh, daß Biljana auch jetzt noch im Forum ist und somit hilft!
alles alles Liebe und dass die Kraft dich nicht verläßt!!
Conni

12.07.2001, 20:39
Hallo, Ihr Lieben,

leider war alles kämpfen umsonst.Meine Mutter ist tot und ich habe ihre Hand dabei die ganze Zeit gehalten.
Als ich im Krankenhaus ankam, lebte sie noch, war aber kaum noch ansprechbar.Sie hat beim Atmen so gestöhnt, dass es mir das Herz verkrampfte.
Die Ärztin kam jede Stunde und hat mir immer gesagt, dass sie keinerlei Schmerzen verspürt.
Ich habe immer mit ihr geredet, habe ihr gesagt, wie lieb ich sie habe, und ich hoffe, sie hat es irgendwie mitbekommen.
Sie hat bis zuletzt gehofft.Erst gestern hat sie noch gesagt, dass sie froh ist, wenn die Bestrahlungen zu Ende sind und sie endlich mit der Chemo anfangen kann.
Es ging alles so schnell und ich will es irgendwie noch gar nicht wahrhaben.
Ich habe meine Mama verloren und ich muss lernen, damit fertig zu werden.
Ob mir das jemals gelingt, weiss ich noch nicht!?
Sabine

13.07.2001, 03:32
Hallo Sabine,

gerade habe ich Deine Zeilen gelesen und nun kullern mir die Traenen runter!
Es tut mir so Leid fuer Dich und Deiner Familie!!!
Deine Angst konnte ich auch spueren..doch Deine Verzweiflung spuere ich nur zum Teil,da meine Mom noch lebt..was schreib ich hier??Sie lebt??
Nein nicht wirklich,sie ist im Pflegeheim,linksseitig gelaehmt,kann nichts mehr alleine machen und leidet...das is kein Leben oder?
Auch wenn es fuer Dich jetzt kein wirklicher Trost ist,aber Deiner Mutter geht es jetzt viel besser..sie ist schmerzfrei..und sie wacht ueber Dich und Deiner kleinen Tochter jetzt vom Himmel aus.Sie wird Eurer Schutzengel sein..glaube daran ganz fest!!
Noch einmal herzliches Beileid in Gedanken bin ich bei Euch.
Wenn Du reden magst bin ich da fuer Dich.

Sonja

13.07.2001, 10:04
An Sabine

Morgen Sabine

Ich wollte eher schreiben, aber unsere Systeme haben Probleme in letzter Zeit. Ich habe geweint heute morgen als um 7.oo im Büro war und Deine Mail gelesen habe. Mein aufrichtiges Beileid. Es tut mir so leid und ich weiss doch genau was Du durchmachst. Als mein Paps starb konnte ich es auch nicht glauben, ich hatte mich ja so an ihn geklammert und ihn immer wieder gerüttelt damit er wieder aufwacht..............Ach Sabine ich wünschte ich wäre dort und könnte Dir helfen. Ich weiss nicht wie schnell das bei Euch in Deutschland geht mit der Beerdigung und so. Mein Paps starb an einem Dienstag und die Beisetzung war am Freitag, d.h. 3 Tage lang war er in der Kappelle und meine Mutter und ich besuchten ihn dort jeden Tag. Es war mir so egal, das er da völlig "kalt" war ich hatte ihn trotzdem geküsst und die Hand gehalten. Alles war mir recht so lange er physisch noch da war. Liebe Sabine, Du realisierst es noch nicht aber auch das wird kommen und es trifft einen wie ein Hammerschlag.

Ich umarme Dich ganz fest und bin in Gedanken bei Dir.

Biljana

13.07.2001, 12:13
Liebe Sabine,
es tut mir auch so furchtbar leid und habe heute morgen gleich mitgeweint, denn ich habe es nicht glauben wollen, daß die Ärzte mit ihrer Prognose
Recht behalten sollten. Sabine, deine Mama hat bestimmt gemerkt, daß du bei
ihr warst und sie die letzten Stunden nicht alleine war. Es tröstet nicht über den Verlust, aber ich glaube auch, daß deine Mama jetzt euer Schutzengel ist, wer weiß vielleicht kann sie diese Aufgabe von da besser übernehmen.
bin mit Dir traurig
Conni

13.07.2001, 12:28
Liebe Sabine,
ich bin traurig mit Dir, daß Deine Mama Abschied genommen hat. Doch bedenke eines:
Du warst bei ihr und sie ist mit dem Wissen gegangen, geliebt zu werden!!! Ich glaube, daß das sehr, sehr wichtig ist! Ich fürchte mich davor, diese Situation mit meinem Pa zu erleben und hoffe sehr darauf, auch bei ihm sein zu können, damit er nicht alleine gehen muß.
Ich wünsche Dir alle Kraft, die Du für die Situation brauchst. Erinnere Dich an die schönen Zeiten, die Ihr miteinander verbracht habt! Sei nicht so traurig, daß Ihr das nicht mehr haben werdet, sondern hüte wie einen Schatz, daß Ihr Dinge gemeinsam unternommen habt!
Liebe Sabine, ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir, ganz tapfer zu sein und ganz viel Stärke. Ich drücke Dich unbekannterweise ganz feste und sende Dir liebe Grüße - Du kannst Dich gerne bei mir melden!
Claudia
claudiakons@gmx.de

13.07.2001, 16:28
Ihr Lieben,

erst einmal vielen, vielen Dank für eure Anteilnahme.Ich weiß, dass sie wirklich aus eurem Herzen kommt.
Am Dienstag wird meine Mama beerdigt und mir graut vor diesem entgültigen Abschied.
Habe eben mit dem Mann meiner Mutter telefoniert.
Er ist 11 Jahre jünger als sie, aber er hat ihr mit ganzer Kraft geholfen, in diesem schicksalshaften Jahr.
Das hätte mein Vater, glaube ich, nicht geschafft.Psychisch, meine ich, denn er hatte vor 12 Jahren auch Lungenkrebs, aber er ist völlig gesund mittlerweile.
Claudia, ich wünsche Dir die Kraft und Stärke, die du in so einer Situation haben musst und auch haben wirst.
Aber ihr habt alle recht:ich muß sie schöne Zeit, die wir hatten in seeliger Erinnerung behalten, auch wenn mich das Ganze in ein tiefes Loch fallen läßt.
Ich habe versucht, es meiner Tochter beizubringen, aber irgendwie hat sie das nicht verstanden, dass ich so viel weine.
Sie denkt nämlich immer an Jesus und meint,alle Menschen müßten wieder auferstehen.
es ist vielleicht ihre Art der Verarbeitung.
Danke noch mal an euch alle, dass ihr mir "zuhört" und
mir beisteht.Das hilft mir unheimlich.
Ich werde auch weiterhin im Forum bleiben und euch ebenfalls beistehen.
Liebe Grüsse an euch
Sabine

13.07.2001, 16:40
Hallo Sabine

Du bist wirklich sehr Tapfer obwohl Dir nicht danach ist. Bis zur Beerdigung hast Du noch Zeit Dich von Deiner Mutter zu verabschieden. Für mich war der Moment wo der Sargdeckel geschlossen wurde der schlimmste. Meine Welt brach da zusammen. Erst da wurde mir klar, dass mein Paps nun auch physisch ganz weg ist........ Wenn ich heute an Paps Grab gehe, so kann ich immer noch nicht begreifen und glauben, dass er da unten liegen soll, vielmehr empfinde ich es so, als wäre irgendwohin verreist und hoffe, dass er bald nach Hause kommt, aber wir wissen alle, dass das nicht geschehen wird. Nochwas was mir auch ein wenig geholfen hat, ich weiss nicht wie Du zum Thema Tod stehst und/oder ein Leben nach dem Tod aber irgendetwas sagt mir, dass wir irgendwann usnere Lieben wiedersehen werden, ganz bestimmt. Höre auf Deine kleine Tochter, denn Kinder sind unglaubliche kleine Engel. Manchmal wissen sie mehr als wir glauben..............
Ich bin mit Dir traurig und ich kann Dir sagen ich habe ein paar Mal geweint heute, denn alle Bilder sind in mir wieder so wach geworden..............aber ich nehme an es geht den Meisten so.

In Gedanken bin ich bei Dir
Liebe Grüsse
Biljana

13.07.2001, 16:56
Liebe Sabine, liebe Billie,
Ihr beide seid toll!!! Ihr seid traurig und tapfer zugleich und ich bin mir sicher, so schwer es auch ist, habt Ihr Eure Situation gut in der Hand!
Sabine, ich verstehe Dich so gut, ich habe auch sehr große Angst davor, wenn mein Pa still vor mir liegen wird und kann/will einfach nicht wahrhaben, daß es passiert.
Ich glaube, wir empfinden in all unseren aktuellen Situationen dasselbe. Die Hilflosigkeit angesichts einer unabwendbaren Situation, die niemand der Beteiligten haben will. Ich glaube auch, daß wir dennoch im Nachhinein für uns Kraft daraus nehmen können und es uns etwas Positives gibt - trotz des schrecklichen Verlustes. Der Weg dorthin erscheint nur so unendlich, aber wir schaffen jeden Tag ein Stück davon! Auch wenn ich momentan glaube, dauernd zu stolpern.
Wir haben doch sooo viel von unseren Lieben bekommen, daß die Trauer jetzt eben auf der anderen Seite all das Gute aufwiegen muß und darum wiegt diese Trauer so schwer.
Aber eigentlich muß ich still sein, denn noch habe ich meinen Pa!
Alles Liebe,
Claudia

14.07.2001, 08:22
Liebe Conni und liebe Billie,

danke für eure Zeilen.
Conni, geniesse jeden Tag, den du mit Deinem Vater hast, umso leichter ist es vielleicht, das Schreckliche zu verarbeiten.
Und du musst wissen, wir sind hier immer für dich da.
Billie und ich haben einen sehr großen Verlust erlitten und iwr werden auch noch lange brauchen, einigermaßen damit umgehen zu können.
In verschiedenen Situationen werden uns immer wieder die Bilder vor Augen gehalten werden.
Aber mittlerweile glaube ich auch, dass wir unsere Lieben irgendwo in einer anderen Welt wiedersehen.
Eine Welt ohne Leid und Schmerz.
ich bin wirklich froh, dass ich meine Tochter und meinen Mann habe.Sonst würde ich, glaube ich, verrückt werden vor Kummer und Schmerz.
Ich weine immer noch sehr viel,aber ich glaube irgendwann kann ich an meine liebe Mama denken, ohne dass mir die Tränen kommen.Ich hoffe es zumindest.
Hab euch lieb und bis bald
Sabine

14.07.2001, 12:20
Hallo Sabine,

leider habe ich erst heute zeit hier reinzuschauen und ich kann so mit Dir fühlen !! Meine Schwester ist am Donnerstag gestorben !Aortariss sie hatte einen kurzen schmerzlosen tod. Sie lebte wie sie getorben ist peng ich bin da peng sie war weg. Ich bin unendlich traurig, sie war nicht meine Schwester, nein sie war meine Mutter, meine beste freundin ect.
Ich weiss wie es ist liebe Sabine auch ich muss am Dienstag zu dieser fürchterlichen Trauerfeier, ich habe Angst !!
Dazu kommt noch dass mein Mann nicht da ist er bekommt seine zweite Chemo in heidelberg, hoffentlich, denn gestern stimmten seine Blutwerte nicht ! Aber ich hoffe trotzdem dass sie am Montag die Chemo machen können. Du siehst liebe Sabine Du bist nicht alleine !!
Meine kleine Tochter (4) hat nun ihre lieblingstante verloren und der Papa hat krebs. Wann hat es ein Ende ?? Müssen wir so viel ertragen ??
Ich denke die Hölle kommt nicht nach dem Tod sondern die hölle ist jetzt und hier für uns angehörigen und hinterbliebenen mit so viel leid und unendlicher Trauer im Herzen.

Liebe Grüsse auch an Biliana und conni

14.07.2001, 12:59
Hallo Marion,

mein Gott, tut mir das Leid, mit Deiner Schwester.
Wie alt war sie?
Ich habe auch Angst vor dem Dienstag, aber Marion, wir schaffen das.Gott gibt uns die Kraft und Stärke, das durchzustehen.Für unsere Kinder und Männer.
Dein Mann wird sicher die Chemo bekommen, auch wenn die Blutwerte nicht optimal sind.
Dein Mann wird wieder gesund, glaube fest daran und hilf ihm mit Deiner Art und Weise und die von eurem Töchterchen.
Ach, Marion, wir sind uns so ähnlich.An dem besagten Donnerstag haben wir beide einen lieben Menschen verloren und müssen beide am Dienstag unseren schwersten Weg antreten.
Bleibe stark.Ich weiß, es ist leicht gesagt und mir zittern bei dem bloßen GEDANKEN die Knie,aber denk daran.Wir verabschieden unsere Lieben in eine bessere Welt, in der wir uns auch alle irgendwann wiedersehen.
Ich glaube daran, dass das Leben nach dem Tod nicht vorbei ist.
Denke an die schönen Augenblicke mit Deiner Schwester und denk daran, dass Deine Tochter weniger Schwierigkeiten hat, es zu verkraften.
Ich sehe das bei meiner Larissa.Sie ist fünf und sie hat mir gesagt,dass wir alle nach dem Tode auferstehen werden, so wie Jesus.
Ihre kindliche Logik und Sichtweise hilft mir sehr.
Liebe Grüße und eine dicke Umarmung
Sabine

15.07.2001, 08:39
Liebe Sabine,

ja ist doch ironie des Schicksals das wir beide am letzten Donnerstag unsere Liebe verloren haben was ? Ich lebe wie in Trance, ich versorge mein kind, kümmere mich um meinen Mann, aber die Gedanken sind bei meiner Schwester !Ich kann es nicht ändern ich muss stark sein für meine Familie, gerade jetzt wo wir auch nicht wissen wie es mit meinem Mann weitergeht. Ich hoffe dass es am montag mit der Chemo weitergeht, es ist ja dringend.
Ich denke am Dienstag gaaaaaaannnnnz feste an Dich, wir geben uns kraft ok ?? Gestern musste ich ein Bugett machen lassen, es war furchtbar.

Die die mit den Engeln fliegt fand ich so schön und passend für meine Schwester, sie war kein Engel nein das war sie nicht, aber sie war einer meiner liebsten Menschen hier um mich herum. Ich werde sie nie im Leben vergessen. Ich glaube auch an ein leben nach dem Tod, aber warum zeigt sie sich nicht einmal nur ein kurzes Zeichen ? Man ließt doch so viel über verstorbene die die zurückgelassenen etwas trösten ?

Na ja Du hast recht irgendwann werden wir uns alle wiedersehen und es wird bestimmt schön. Larissa heisst Deine Tochter ? Meiner schwester ihre kleine Enkelin (5) heisst auch Larissa ! Welch ein Zufall. Ja gut dass meine tochter noch zu klein ist um das schwere Leid mitzubekommen.

Liebe Grüsse

15.07.2001, 09:02
Hallo Marion,
es klingt vielleicht etwas kurios,aber jeden Abend, wenn ich zu Bett gehe und weine, habe ich das Gefühl, es streicht mir jemand über den Kopf.
Ich hatte immer geglaubt, mein Mann wäre es, aber er ist es nicht.
Ist das vielleicht ein Zeichen von meiner Mutter, oder bilde ich mir das alles nur ein????
Ich hoffe nicht, dass das nur Einbildung ist.
Ich denke am Dienstag auch an Dich und Marion,wir treffen uns wieder hier, ok?
Alles Gute für Dich und eine herzliche Umarmung
Sabine

15.07.2001, 18:42
Hallo sabine,

ja das ist in der Tat echt Kurios !! Ich warte schon seid Donnerstag auf irgendein Zeichen von meiner Schwester !! Wir waren uns doch so nah !!Verstanden und ohne miteinander zu reden ?? Jetzt soll alles zu Ende sein ?? Ich finde es sehr schön für Dich dass Du das gefühl hast Deine Mutter wäre bei Dir.

Wir treffen uns hier liebe Sabine, ich hab zwar im Moment nicht so viel zeit aber dieses Forum tut so unheimlich gut, man weiss man ist nicht alleine auf der Welt mit seinem unendlichen Leid !

Liebste Grüsse

16.07.2001, 09:38
An Sabine und Marion

Guten morgen Ihr Lieben. Sorry ich konnte übers Wochenende nicht schreiben, aber ich habe zuhause keinen Computer,also maile ich immer aus dem Geschäft.
Erstmal Marion auch Dir mein aufrichtiges Beileid. Mir fehlen einfach die Worte und Du kämpfst ja auch noch mit und für Deinen Mann. Du und Sabine habt morgen den schwersten Tag vor Euch aber glaubt mir morgen werdet Ihr zwar weinen aber Ihr werdet es noch nicht so ganz realisieren. Alles wird an Euch vorbeiziehen wie in einem Film, das Aufwachen passiert aber später. Wie ist das bei Euch in Deutschland, könnt Ihr da noch Eure Lieben besuchen bevor die Beeridung ist? Oder wird gleich alles zugemacht und versiegelt? Ich fand es damals schrecklich den Sarg aussuchen zu müssen und dann die Kleider für Paps zurecht zu legen. Es war einfach grauenvoll. Und dann als alles so bereit war, sah ich ihn wie er da friedlich vor mir lag. Bei mir waren es gestern genau 2 Monate her seit Paps gestorben ist und ich weine immer noch wie ein kleines Kind. Es kommt und geht in Wellen für meine Mutter ist es noch schlimmer.
Ich bin auch froh, dass wir alle dieses Forum haben. Ich weiss nicht ob es Euch auch so geht aber meine Freunde und Bekannte verstehen nicht, dass ich hier so aktiv sein kann. Manche glauben doch tatsächlich ich würde mich dadurch nur kapputt machen, aber sie können nicht verstehen, dass gerade dieses Forum einem extremen Halt gibt und einem auch hilft damit umzugehen.

Für all die anderen sei nochmals gesagt, Krebs ist nich gleich Todesurteil, Leider sterben noch sehr viele daran aber auch hauptsächlich dadurch, dass nicht frühzeitig diagnostiziert wird. Man müsste wirklich ein Gesetz entwickeln wo die Patienten in diese Röhre geschickt werden um den ganzen Check up zu machen nur so kann man es frühzeitig erkennen und was auch dagegen unternehmen. Auch wenn evtl. nicht geheilt werden kann, so könnten aber manche doch noch einige Jahre leben. Trotzdem alldenjenigen die selber betroffen sind, wünsche ich viel Kraft Ausdauer und auch Glauben. Seid skeptisch Aerzten gegenüber. Hinterfragt 100 Mal wenn es sein muss. Aber niemals den Kampf aufgeben!!!!!!!!!!!

Liebe Grüsse Euch allen
Eure Billie

17.07.2001, 15:34
Liebe Billie und Sabine,

ich wollte Euch nur mitteilen,das ich heute noch fester wie sonst an Euch denke!

17.07.2001, 17:32
Hallo,

ich moechte mich entschuldigen,ich meinte Sabine und Marion.
Ich denke heute ganz fest an Euch!
Liebe Gruesse,

Sonja

18.07.2001, 15:17
Hallo liebe Sonja, hallo liebe Biliana,

vielen herzlichen DAnk für Euer Mitgefühl. Meine Schwester ist nun unter der Erde. Es war grauenvoll !! Nein Biliana, wir durften meine Schwester nochmal anschauen sie lag wie Schneewittchen in einen Glaskasten. Ich hatte immer das Gefühl sie macht gleich die Augen auf und sagt: " Ätsche bätsche veräppelt!" Es war wie ein film ja Biliana da hast Du recht, alles ging an mir vorbei und warscheinlich ist es auch Sabine so gegangen <seufz>.
Das Leben muss aber weitergehen !So schwer es auch fällt meine Gedanken sind nur bei meiner Schwester, mein Mann war wieder zur Chemo in Heidelberg, wieder hat er die chemo gut vertragen und noch was gibt uns wieder etwas Hoffnung. Die Metastasen konnten etwas eingedämmt werden !!
Ich hoffe also dass die Chemo die Metastasen und vielleicht auch den Lungenkrebs wegkriegt. Es kann mir doch nicht nochmal ein lieber Mensch genommen werden !

Ich bin auch froh, dass es dieses Forum gibt die Leute trauern ja und dann ist alles wieder erledigt, aber hier kann man sich so richtig seine Sorgen von der Seele schreiben !

Vielen Dank auch an Biliana und Sonja für Euere beileid und die gedankliche Unterstützung es tut gut dass man weiss dass es so liebe Menschen wie Euch gibt !

Liebe Grüsse

18.07.2001, 18:29
Hallo, Ihr Lieben,
ich schließe mich dem beitrag von Marion an und danke Euch auch für Eure Unterstützung und Euren Beistand.
Es tut auch mir gut, zu wissen, dass Ihr in Gedanken gestern bei uns wart.
Der gestrige tag war ätzend, vor allem, weil es nun wirklich entgültig war.
So viel, wie ich gestern geweint habe,die ganze Trauerfeier in der Kirche,im Auto auf dem Weg zum Friedhof,in der Trauerhalle, wo der sarg stand.Am Grab bin ich bald zusammengebrochen.
Dir, liebe Marion, wird es nicht anders ergangen sein und ich habe auch viel an Dich gedacht.
Ich freue mich zu hören, dass bei Deinem Mann die Metastasen kleiner geworden sind.
Marion, er wird es schaffen.Mein Vater hat es vor 12 Jahren auch geschafft und der krebs kam bis heute nicht zurück.
Liebe Sonja und liebe Billie.....Ihr beide macht uns immer wieder Mut, die Situation in den Griff zu kriegen und dafür danke ich euch nochmal.
Ich denke sehr viel an meine Mama und weine auch, aber Ihr mit Euren Beiträgen bringt immer ein wenig Licht ins Dunkel,obwohl Ihr selber so einen Mist durchmacht.
Bis bald und liebe Grüsse
Sabine

18.07.2001, 20:49
Hallo Sabine und Marion,

nun habt ihr den schrecklichen Tag um..Ich hoffe es hat Euch geholfen das ich in Gedanken bei Euch war.
Ich hab heute wieder mit meiner Mom telefoniert und habe einen Schock bekommen,sie hoerte sich sooo schlecht an.
Bekam kaum Luft und konnte kaum sprechen.
Vor 2 Tagen war es noch nicht so schlimm!
Der Hausarzt meiner Mutter meinte es koennte nun zu jeder Zeit passieren!
Ist doch alles Scheisse!!Ich sitze immer noch hier in Florida!!Mein Mann is im amerikanischen Militaer und die sind so verdammt lahm..echt zum Kotzen,dazu kommt noch das wir in 2 Tagen umziehen!!
Arghhhhhhh ich koennte schreien!!
Ich moechte mich hier wieder mal bei Euch allen,vorallem Biljana,ganz lieb bedanken!Ich bin froh das es Euch gibt.DANKE!
Liebe Gruesse an alle,

Sonja

19.07.2001, 09:06
Liebe Marion ,Sabine und Claudia
leider kann ich euch erst heute wieder melden, da ich auch nur aus dem Büro
mailen kann- kein PC zu Hause. Es tut mir so furchtbar leid und mit euch auch weh, es ist unfaßbar für mich was ihr auszuhalten habt. Schade,daß man
sich nicht mal einfach fest drücken kann- fühlt euch ganz feste gedrückt-
doch es hilft schon so sehr, daß man euch hat, denn nur wir können miteinander fühlen! Oh Marion, wir alle wollen uns hier Mut machen und ich
weiß gar nicht, ob ich nicht durchdrehen würde, denn Du hast Recht die Hölle kann nicht schlimmer sein, einerseits die Trauer um deine Schwester und dann wieder stark sein müssen. Bitte mache Dir keine so großen Sorgen, wenn die Chemo ein paar Tage verschoben wird, daß war bei meinem Dad auch öfter der Fall, man hört dass immer wieder-sicher sollen die Abstände nicht so groß werden- aber es ist klasse zu hören, daß die Metastasen eingedämmt sind, es ist doch erst die 2. Chemo oder- das ist super, so wird die Dosierung doch immer stärker und wirksamer- dein Mann/ihr schafft es!
Wir hatten ein paar schöne Tage mit unserem Dad und Mam, sicher nicht wie früher, aber Claudia da hast Du Recht ich will auch nicht jammern wir haben unsere Dad`s ja noch, nur jetzt sind diese paar Tage schon wieder vorbei, diese Fluchttage aus diesem Ärzte und Krankheit-Shit-Alltag und ich kann darüber und mit eurem Leiden und Verlustschmerzen (Marion u. Sabine) seid gestern nur immer wieder heulen, denn ich habe so große Angst wie es nur weitergeht-wünschte die Zeit bleibt stehen!
liebe Grüße an euch alle Conni

20.07.2001, 14:20
Hallo ihr Lieben,

heute ziehen wir um und ich werde mich wahrscheinlich ein paar Tage nicht melden koennen.
Und wenn ich zurueck bin ,hoffe ich das ich endlich die gute Nachricht habe,das ich am Packen bin und auf dem Weg zu meiner Mom bin!
Ich hab gestern mal stunk gemacht!!
Es geht doch nicht an,das sich das alles soooo lang herauszieht.
Mir geht doch wertvolle Zeit mit meiner Mom verloren!!!!
Biljana ich muss mich immer wieder bei Dir bedanken,den Mut den Du mir machst und gemacht hast hilft mir unwahrscheinlich!!
Ich wuenschte nur ich koennte Dir und all Euch anderen die Schmerzen nehmen.
Fuehlt Euch alle mal ganz lieb von mir gedrueckt.
Und ein schoenes,freudiges Wochenende wuensch ich Euch!
Bis hoffentlich bald!!!!
In Liebe ,Sonja

20.07.2001, 14:43
Hallo Ihr lieben,

hab kurz zeit um zu schreiben, leider nur kurz denn meinem Mann geht es sehr schlecht nach seiner zweiten Chemo <seufz>. Conni die Chemo ist gottseidank nicht rausgeschoben worden, aber diesmal hat es meinen Mann voll erwischt mit den üblichen Nebenwirkungen, wie Durchfall, Erbrechen, Taubheit der Zunge ect. aber da muss er halt durch ?? Ich kann ihm nur beistehen alles andere muss die Chemo aus dem Körper treiben.
Bezügl. des Todes meiner Schwester hab ich mich wieder ganz gut gefangen, es muss ja weitergehen, ich hab ja noch eine familie. Aber es ist schon schlimm einen lieben Angehörigen zu verlieren.
Dir liebe conni wünsch ich viel Spass beim Umzug. Aber wenn Du stunk machst Sonja denk ich dass Du damit die zeit mit Deiner Mama auch nicht verlängern kannst, genieße jede Minute wo Du sie noch hast.

Wir alle müssen fest zu unseren Angehörigen stehen und einfach denken "ALLES WIRD GUT " sonst verzweifeln wir in unserer hilflosigkeit.

Also Ihr lieben ein schönes Wochende und viel viel Kraft !!

20.07.2001, 14:58
Liebe Sonja,
ich hoffe, der Umzug läuft stressfrei ab - und toll, daß Du jetzt zu Deiner Ma reisen kannst!
Es wird ihr sicher sehr gut tun, Dich zu sehen - und Dir hoffentlich auch!

Liebe Marion,
gegen die Nebenwirkungen kann man doch inzwischen recht viel tun, was sagen die behandelnden Ärzte dazu? Im Yahoo-Forum Lungenkrebs gibt Dr. Beinert immer so tolle Tips!

Sabine und nochmal Marion:
Ihr beide seid so tapfer!!!! Ich habe Dienstag so an Euch gedacht, aber um ehrlich zu sein, mir fehlten die Worte, hier an Euch zu schreiben - sorry! Bitte nehmt es mir nicht übel, ich konnte einfach nicht dieser direkte Zusammenhang, was meine Familie mit meinem Pa noch vor sich hat hat mich einfach mundtot gemacht. Sehr schwach von mir.
Meine allerliebsten Grüße an Euch und natürlich auch allen anderen ein friedliches, gutes Wochenende!!!

Ihr Lieben, ich schließe mich dem "alles wird gut" (so gut es eben geht) an und drücke Euch!
Liebe Grüße, Claudia

21.07.2001, 05:07
Hallo,

ich habe endlich einen Flug!!!!!
Ich fliege Sonntag nach Deutschland!
Die Aerzte gaben mir heute bescheid das sie meiner Mom hoechstens noch ne Woche geben,ihr Zustand verschlechtert sich drastisch...*heul*
Melde mich wieder wenn ich zurueck bin!

Liebe Gruesse,
Sonja

22.07.2001, 08:55
Hallo Sonja,

ich freue mich sehr für Dich dass Du Deine Mama nochmal sehen darfst !! Du wirst sehen es wird Euch beiden sehr viel Kraft geben wenn Ihr Euch sehen könnt !! So leid es mir tut liebe Sonja für Dich, aber auch wenn es weh tut einen lieben Angehörigen zu verlieren, das Leben MUSS weitergehen, und nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein ! Das hört sich vielleicht jetzt doof an, aber auch bei mir hier muss es irgendwie weitergehen und daran halt ich mich halt fest.

Danke liebe Claudia, ich weiss dass Du an uns denkst !! Aber Mundtot würde ich mich nicht machen lassen ! Ich finde Dein Vater hat das Recht zu wissen was mit ihm los ist !

Zu den Nebenwirkungen bei einer Chemo, klar gibt es verschiedene Mittel, die bekommt mein Mann ja auch, aber die tage wo sich die alte und die neue Chemo überschneiden hat er ja sozusagen doppelte Dosis im Körper und deshalb geht es ihm dann halt etwas schlechter. aBer wenn man so hört wie andere leiden während der Chemo geht es meinem Mann noch super !!

Also liebe Sonja Dir wünsche ich viel Kraft und einen guten Flug ! Woher kommst Du denn dass Du zu Deiner Mama fliegen musst ?

Liebe Grüsse an alle hier <wink>

23.07.2001, 13:03
Hallo,

ich bin ganz neu hier und eigentlich auch nur per Zufall auf dieses Forum gestoßen. Ich muß erstmal sagen, dass ich erschüttert bin über die Dinge, die ich gelesen habe und welches Leid die Krankheit Krebs mit sich bringt. Auf der anderen Seite bin ich auch sehr berührt von den vielen sensiblen Menschen, die sich hier gegenseitig Mut zusprechen, Hilfe geben oder einfach nur "zuhören". Das finde ich ganz toll und fast schon einmalig, zumal ich ja auch lesen mußte, dass es auch viele Menschen gibt, die die Betroffenen und Angehörigen allein lassen. Schändlich finde ich das.
Leider wurde Krebs auch ein Bestandteil in meiner Familie und ich habe lange überlegt, ob ich mich nicht doch einem Forum "anschließen" sollte. Aber nachdem ich das hier gefunden habe, springe ich doch über meinen Schatten. Meine Mutter hatte vor sieben Jahren schwarzen Hautkrebs, der operativ entfernt werden konnte. Damals war ich 13/14 und irgendwie hab ich die Erfahrung verdrängt bzw. wahrscheinlich mein Gehirn als Schutz. Ich kann mich zwar noch daran erinnern, wie meine Mutter damals gelitten hat und wie sehr sie unsere Hilfe brauchte, aber an den Schock kann ich mich nicht erinnern. Wahrscheinlich war das auch nur gut so, denn im Januar dieses Jahres wurde bei meiner Mutter Lungenkrebs diagnostiziert. Auch meine Mama (wie viele) hat in ihrem Leben nie geraucht, sich gesund ernährt, Sport getrieben und das Leben genossen. Sie ist eigentlich ein hyperaktiver Mensch, der immer Angst hatte, etwas zu verpassen. Als die Diagnose kam, dass der linke Lungenflügel fast ganz befallen ist, der rechte weniger und das sich ein Tumor auf der Leber befindet, ist für uns eine Welt zusammen gebrochen. Leider konnte diesmal nicht operiert werden, da der Tumor an der Speiseröhre liegt und das sehr gefährlich sein soll für eine Operation. Inzwischen hat meine Mutter 5 Chemos hinter sich und ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr sich der fröhliche, aktive Mensch verändert hat. Meine Mama war schon immer eine Kämpferin, in allen Lebenslagen. Aber diesmal sieht es so aus, als ob dieser verdammte Krebs siegen würde. Das alles zu beschreiben, würde jetzt viel zu lange dauern, aber ich dachte, ich red mir mal meine Sorgen und Gedanken bei Leuten von der Seele, die mitfühlen können, weil sie das gleiche Schicksal haben. Natürlich ist mein Freund und Freunde auch da, aber es ist doch was anderes, wenn man mit Menschen spricht, die wissen, wie es ist.
Im Moment ist meine liebe Mama so fertig, dass sie die 6. Behandlung abgelehnt hat, weil sie das körperlich und seelisch nicht mehr verkraftet. Natürlich kann ich diese Entscheidung verstehen und steh auch hinter ihr, aber man ist so hilflos. Über das Stadium, dass ich nur noch weine, bin ich drüber weg, schließlich muß man sich auch mit besch... Situationen abfinden, denn das Leben muß ja irgendwie weiter gehen. Aber auch wenn ich noch so sehr versuche, stark, gefasst und realistisch zu sein, ich schaffe das auf Dauer nicht. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich in das Forum aufnehmen würdet und ich ab und zu mal was los werden kann.
Ich kenn euch zwar nicht, aber ihr könnt gewiss sein, dass auch ich mit euch mitfühle und über eure Schicksale sehr erschüttert bin.
Ich versuche mich an das Motto zu halten: die Hoffnung darf nie sterben!
Alles Liebe,
Janina
XBluemchenxxx@aol.com

23.07.2001, 15:32
Hallo Janina,
klasse, daß Du dich entschieden hast dich hier einzuklinken. Ich war auch total geschockt und berührt als ich zum erstenmal von den einzelnen Schicksalen gelesen habe. Mein Vater hat schwarzen Hautkrebs, der leider leider zu spät entdeckt wurde und auch auf Leber, Lunge und Milz gestreut hat. Ja, es ist so erschreckend, wie sich ein von uns geliebter Mensch durch diesen furchtbaren Krebs verändert, seine Fröhlichkeit verliert, das zerreißt einen förmlich.
Auch wenn wir uns alle nicht kennen hilft es doch sehr hier die Sorgen rauslassen zu können, die nur IHR mit den ähnlichen Schicksalen kennt.
Daß es deiner Mutter zur Zeit so schlecht geht tut mir sooo leid,
vielleicht aber sieht es morgen wieder anders aus und sie hat wieder Kraft
den Kampf (die Chemo) fortzusetzen.
Wer kämpft hofft, wer nicht hofft hat schon verloren!
Weise Sprüche, aber es ist schon was dran!
Ich wünsche euch alles alles Liebe, hoffe bis bald
Conni
conni.daners@tsb.de

23.07.2001, 18:38
Hallo, Ihr Lieben,
ich bitte um Entschuldigung, dass ich mich ein paar Tage nicht gemeldet habe, aber wir haben unseren Comp aufrüsten lassen und mußten ihn solange im Geschäft lassen.
Ich dachte, ich würde verrückt werden;Ihr habt mir alle so gefehlt.
Eure Beiträge und Euren Zuspruch habe ich echt vermisst.
Liebe Sonja, ich wünsche Dir noch ein paar schöne Tage mit deiner Mutter und Dir, Conni, wünsche ich, dass du die schönen Tage mit Deinen Eltern ganz fest in dein Herz schließt und dass du diese Erinnerung immer behältst.
Marion, ich kann sehr gut verstehen, dass du Angst hast, dass dir noch ein lieber Mensch genommen wird, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dein mann ist eine Kämpfernatur und er schafft das.
Ich habe in dem einen Jahr, in dem meine Mutter so krank war,nie die Diagnose gehört, die Metastasen konnten eingedämmt werden.
Das ist doch ein Zeichen, dass dein Mann sehr gut auf die Chemo anspricht.Gerade weil jetzt diese blöden Nebenwirkungen auftreten zeigt der Körper:seht her, hier tut sich was.
Ich wünsche es euch von Herzen und glaube mir, ich werde auch für Euch beten.Das ist versprochen und dein Mann schafft es, da bin ich mir hundertprozentig sicher.
Und Du, liebe Janina,wirst sehen, dass wir hier wie eine große Familie sind und uns gegenseitig zuhören und helfen.
Es ist gut, dass du zu uns gestossen bist.
Ich wünsche auch dir alles erdenklich Gute für Deine Mutter und Euch wünsche ich die Kraft, ihr Mut zu machen und ihr beizustehen.
Es sind schon so viele Krebskranke, die der Arzt aufgegeben hat, gesund geworden(mein Vater z.B.).
Also, warum nicht auch bei euch????
Glaubt an ein Wunder und hofft jeden Tag.Nur so kann man die schwere Zeit überstehen.
Auch ich werde für euch hoffen und beten.
Macht es gut und fühlt euch alle von mir gedrückt!!!
Sabine

24.07.2001, 08:41
Guten Morgen,

vielen lieben Dank für Eure Antworten, hat mich riesig gefreut und danke für die nette Aufnahme hier im Forum.

Danke Conni für Deine Worte, natürlich werden wir weiter kämpfen. Meine Mama hat noch gestern Abend gesagt, sie setzt doch nur aus und erholt sich erst mal ein, zwei Monate und macht dann noch die letzte Chemo. Das ist doch was, oder? Obwohl sie ganz schönen Horror vor dem Krankenhaus hat, letztes Mal war es auch sehr heiß und als sie die Schwester um eine Kanne kalten Tee und eine Schüssel für die Füße bat, hat die doch glatt zu ihr gesagt: "Dieses Krankenhaus hat ja alles außer 5 Sterne!" Könnt ihr euch das vorstellen? So was setzt einem dann seelisch noch mehr zu.
Liebe Sabine, auch dir danke, dass Du mich so nett in die Familie aufgenommen hast. Ich habe da noch ein paar Fragen, bei denen ihr mir vielleicht weiter helfen könnt. Wenn meine Mama die letzte Chemo hinter sich hat, ist der Zyklus von 6 Therapien erst mal beendet. Aber was passiert dann? Gibt es dann so was wie eine Reha oder Kur? Oder ist man dann auf sich allein gestellt? Und welche Nachwirkungen hat die Chemo noch auf längere Zeit? Kann meine Ma darauf hoffen, dass es ihr dann besser geht, oder kommen noch irgendwelche Nachwirkungen auf sie zu? Und weiß jemand, dass wenn der Tumor sich nicht weiter verändert (also wieder anfängt zu wachsen), ob man damit dann leben kann?
Ich weiß, solche Fragen sollte man eigentlich den Ärzten stellen, aber in dem Krankenhaus (Charité in Berlin) sind schon so viele Sachen schief gelaufen, dass wir eigentlich auf die Aussagen der Ärzte keinen richtigen Wert mehr legen. Vielleicht weiß ja jemand von euch, wie es dann weiter gehen soll.
Nochmals danke und trotz allem wünsche ich euch einen schönen Tag und schicke auf diesem Weg jedem ein Lächeln.
Janina
XBluemchenxxx@aol.com

25.07.2001, 10:02
Liebe Sabine, liebe Janina, liebe Marion!!
schön, daß Du wieder da bist! Wie geht es Dir jetzt? Kommst Du einigermaßen
zurecht? Es ist sicher gut, daß deine kleine Tochter gar nicht so recht versteht, wo Ihre Omi jetzt ist, schön so ein Schutzwall, wie Kinder ihn haben! Danke, ganz liebe von Dir! Ich versuche die schönen Tage ganz fest zu halten und natürlich schöne folgen zu lassen, schreibe wieder Tagebuch
um nichts so schnell zu vergessen gute wie schlechte Tage. Aber unsere Mutter macht mir so große Sorgen, sie ist meistens traurig, daß es Dad nicht so gut geht, ich weiß nicht wie man sie positiver stimmen kann. Jeden Tag ist eine von uns Schwestern da, aber ihr Mann (zum Nachmittag, geht es ihm meist besser, daß wir etwas spazieren oder fast ganz normal einkaufen können)ist mehr das Energiebündel, das er war, er hat sie oft angetrieben, wie Frauen in den Wechseljahren das vielleicht brauchen??!
Kannst Du dich täglich neu antreiben? Dabei kann Dir sicher deine Tochter am besten helfen. Alles Liebe für Euch Beide und das eure Tage wieder schöner werden!!!
Liebe Janina,
da bin ich echt froh, daß deine Mama wieder Kraft zu kämpfen hat. Super gute Nachricht! Man solche Erlebnisse ím Krankenhaus kann man nicht gebrauchen, ich kann mir zwar vorstellen, daß die Schwestern abstumpfen, aber ich finde, dass sie dann den falschen Beruf ergriffen haben, wenn Sie sich kranken Menschen gegenüber so krass verhalten. Sie sollten doch gelernt haben, wie wichtig der Respekt grade gegenüber dem Patienten ist.
Mann!! Konntet Ihr der die Meinung sagen? Ich merke bei mir, daß ich in der Situation immer aggressiver werde, überall wo mir was "übel" aufstößt.
Keine Ahnung, ob das richtig ist aber sich endlich wehren kann nicht falsch sein.Denk ich. Ich kann Dir ein bißchen was zu deinen Fragen sagen, die auch meine sind! Also wenn man noch im Arbeitsverhältnis steht hat man wohl auf jeden Fall Anrecht auf eine anschließende Kur! Glaube das muß dann der behandelnde Arzt oder das Krankenhaus in die Wege leiten. Aber wenn Ihr mit dem Krankenhaus keine guten Erfahrungen habt, frag lieber den Hausarzt oder den Arzt der deine Mama überwiesen hat. Wir haben zumindest durch extremes "auf den Nerv" gehen, nach einem Krankenhausaufenthalt geschafft, daß morgens u. abends ein Caritas-Dienst zur Hilfestellung beim Insulinspritzen kommt. Uns hat man gesagt, daß nach der 6. Chemo (die war am 06.06) Dad sich erstmal erholen soll und wieder zu Kräften kommen soll. Jetzt ist es so, daß er morgens fast bis nachmittags müde und schlapp ist, dann so ab 16.00 geht es echt bergauf und er ist "unternehmungslustig" (dafür liebe und bewundere ich ihn so sehr, daß ich jetzt da ich dass schreibe, es mir erst bewußt wird und ich wieder mal leise "dahinknatsche"-alte Heulsuse).Die Übelkeit kommt noch manchmal durch, aber ist gut in den Griff zu kriegen mit Vomex A Zäpfchen.
Hat deine Mutter Appetit? Oder dreht sich ihr dann der Magen, sobald sie etwas zu essen riecht? Tja deine Frage, was ist wenn der Tumor weiterwächst ?Zur Zeit geht es weiter, obwohl sich diese Sch...metastasen vermehrt haben, trotz Chemo. Ja viele sagen und schreiben auch Bücher über das Leben mit Krebs, dann geht es wohl um Erhalt der Lebensqualität, ich denke, daß es genau darum geht eine gute Lebensqualität ermöglich!!!!!
Zum Teil wohl auch mit Schmerztherapie (also Mophium verabreichen). Das Leben nicht vom *Krebs* bestimmen lassen, genau dass ist aber unser Problem und leider leider das größte unserer Mutter. Man kann die Gedanken - Sorgen wie es weitergeht ja nicht wegdrücken. Drücke ganz fest die Daumen, daß es uns allen aber doch noch gelingt diesem "Sc..krebs" nicht die Oberhand zu lassen!! Das ist auch meine größte Frage "weiter?? nächste Chemo oder anderer Behandlung Hyperthermie mit Chemo oder ist das alles zuviel Quälerei?? Kann mir da einer was zusagen? Oder muß diese furchtbare Entscheidung unsere Paps alleine treffen???
Liebe Marion,
ich kann mich Sabine nur anschließen, bin soooo optimistisch,daß es die Chemo bei deinem Mann weiterhin gut anschlägt!! Denn wir haben so eine Prognose "die Chemo" scheint anzuschlagen - leider auch nie gehört.
Finde euer aller Power super- und einfach nochmal Dickes DANKE für euere Gedanken und dafür dass Du auch für uns beten willst- ich tue das auch
trotzt aller Zweifel, die man wohl haben kann, bei allem was man hier lesen muß.
fühlt euch auch von mir gedrückt bin so froh,daß Ihr da seid!!
Conni

27.07.2001, 11:59
Hallo liebe Conni,

vielen Dank für Deinen lieben Brief, ich muss mich jetzt auch mal wieder aufraffen und mal wieder schreiben. Die Hitze macht uns echt zu schaffen, aber ich denke es kommt bald wieder anderst lol. Meinem Mann geht es soweit ganz gut, mal besser mal schlechter. Im Moment ist er ganz geknickt weil er 100% Invalidität bekommen hat. Finanziell ist das ja super aber ich glaub den Menschen den es betrifft ein 100% " Krüppel" zu sein (Gesellschaft) für den ist es ziemlich schwer <schluck>.
Ich bin weiterhin optimistisch was die Chemos bei meinem Mann angehen, abwarten und tee trinken sagt man doch so schön gell ?? Nun hoffen wir dass der nächste Chemotermin vom Blutwert her klappt am 05.08. denn dann gehen wir ein paar tage in den wohlverdienten Urlaub !!
Allen anderen wünsch ich viel Kraft um das für jeden doch so schwere Leid zu ertragen !!
Ihr tut mir alle so leid, aber man muss halt versuchen positiv zu denken und sich nicht hängen zu lassen wenn es auch noch so schwer fällt.

In diesem Sinne liebe Grüsse und Kopf hoch !!

30.07.2001, 17:45
Ich grüße Euch alle und vor allem Dich Conni, die Du mich schon so oft wieder aufgebaut hast und mir geduldig zuhörst. So schrecklich es ist unter welchen Umständen wir hier zusammengefunden haben, so gut ist es doch auch zu wissen, dass man nicht alleine ist. Ich wünsche Euch allen ganz viel Kraft und Mut und Stärke.
Wir fahren morgen für ein paar Tage in den Urlaub. Ich habe mir die Entscheidung zu fahren nicht leicht gemacht, aber ich habe schließlich auch noch einen Mann für den ich mindestens ebenso - gefühlsmäßig - verantwortlich bin, wie für meinen Vater. Ich hoffe zurückzukommen und ein wenig positiver zu sein, als ich das im Moment bin, denn im Augenblick habe ich einfach nur ANGST. Und das lähmt entsetzlich. Bis bald!

06.08.2001, 21:02
Hallo!
Bin durch Zufall(schon suchend) bei dieser Homepage gelandet und habe mit gemischten Gefühlen die letzten Mails gelesen. Wenn man noch wenig über den Krankheitsablauf weiß, wird einem von Mail zu Mail banger undman hofft noch immer ,dass das alles nicht wahr sein kann.
Wir haben erst vor wenigen Tagen die Diagnose Lungenkrebs mit multiplen Metastasen unserer geliebten Oma erfahren. Der Gedanke sie bald zu verlieren, läßt einem Tag und Nacht keine Ruhe- vieles verläuft im Nebel.
Eine Frage an Experten (Nicole Stroh oder unbekannt): Unsere Mutter hat am 2. und 9. Wirbel Metastasen und der 2. Wirbel ist halb weg/beschädigt, sodass sie striktes Bewegungsverbot hat, da der Wirbel brechen und sie gelähmt sein kann. Ob operiert wird oder ob Kochenwachstumsmittelverwendet werden, ist noch fraglich. Wie handelt man in Deutschland bei so einem Fall? Man sagte uns, die Sache mit dem 2. Halswirbel sei vorrangig zu lösen ? --oder gibt man sie auf? Finden Ärzte in diesem Stadium Operationen für unnötig?
Wir sind verzweifelt-- liebe Grüsse an alle - und wartend auf Antwort; Maria (Österreich-- Ich hoffe ich darf hier beim Forum dabei sein)

07.08.2001, 00:19
liebe maria,
über medizinische auskünfte wird dir sicher unsere liebe nicole die entsprechende adressen angeben,
was ich sicher sagen kann, du bist im forum nicht dürfend sonder willkommen,
liebe grüsse aus der schweiz
paolo

07.08.2001, 12:06
Hallo Ihr lieben,

muss mich nun unbedingt mal wieder hier melden !! Komm einfach zu nix mehr, ja Maria Du wirst sehen, dass dieses Forum hier, Dir echt super hilft, Ängste und Leid positiv zu sehen. Wir sitzen alle in einem Boot, der eine mehr der andere weniger, einige sind selber betroffen, bei anderen die Angehörigen.
Mein Mann bekommt derzeit die 3. Chemo und ich hab so das Gefühl es wird immer schlimmer statt besser ?? Er spukt seid mittlerweile einer Woche Schleim und Blut. Die Ärzte sagen, das wär normal da sich da in der Lunge durch die Chemo was lösen würde ??

Na ja abwarten, mehr kann man im Moment auch nicht tun, auf jeden Fall freue ich mich liebe Maria dass Du uns gefunden hast und wir halten hier alle feste zusammen.

Liebe Grüsse und sorry wenn ich nicht so oft schreiben kann wie ich gerne würde, hab noch eine kleine tochter die so eifersüchtig auf den PC ist <lach>.

07.08.2001, 12:11
Meine Frau wiegt nur noch 49 kg , 3 Monate kleinzell. Lungenk. 7 mal Chemo. Essen kann sie nur noch minimal. Welche Ernährung ist aufbauend?

Hoffnungsvolle Grüsse
Karl

07.08.2001, 13:08
Hallo Karl,
können die Ärzte Ihr keine sogenannte "Astronautenkost"
geben? Vielleicht ist das eine Möglichkeit?!
alles alles Gute für Euch
Hallo Marion,
freue mich was von euch zu hören! Habe auch gehört, daß die 3.und 4. Chemo schlimmer sein soll- nicht nur gehört bei unserem Pa war es so. In diesem Zyklen hat er besonders
wenig gegessen und ca.20kg abgenommen. Die 5.und 6. hat er
besser verkraftet und hat auch wieder zugenommen.
Kann mir vorstellen, daß die Chemo bei deinem Mann noch härter ist, da er wesentlich jünger ist.
Wünsche euch weiterhin viel positive Einstellung und Stärke
Conni

Frage an Nicole Stroh:
Habe schon mal Fragen gemailt, die leider ohne Antwort blieben- dauert es einfach? oder sind sie nie angekommen???

Ganz liebe Grüße an Euch hier Kraft und positive Gedanken
Conni

07.08.2001, 13:31
Hallo an alle,

nach einiger Zeit finde ich auch mal wieder ein paar Minuten um zu schreiben.
Liebe Marion,
meine Mutter hat schon 6 Chemos hinter sich und ich muß Dir leider sagen, es wurde bei ihr immer schlimmer. Grad die 2. und 3. war sehr schlimm, neben Fieber, Magenkrämpfen, Schüttelfrost, Haarausfall gab es noch Muskelverspannungen (vom ständigen liegen), Depressionen und auch Probleme mit der Lunge. So hatte sich z.B. bei meiner Mama Wasser in der Lunge gesammelt (von diesen Nierenspülungen) und dadurch konnte sie kaum atmen (bekam zeitweise auch Beatmungshilfen) und auch sie spukte Schleim. Auch unsere Ärzte sagten, das sei "normal". Es hat sich auch jedes Mal gebessert. Ich wünsche Dir und Deinem Mann auf jeden Fall weiterhin die Kraft, das alles durchzustehen, auch wenn man mit der Zeit immer mehr an Kraft, Nerven und Hoffnung verliert.
Lieber Karl,
der Zustand Deiner Frau hört sich wirklich schlimm an. Wahrscheinlich kann und will sie nicht essen, weil sie weiß, sie verträgt es eh nicht und es kommt sowieso wieder raus. Meiner Mama haben wir dann immer Suppe (mehr Wasser mit irgendeinem Geschmack) mit etwas Salz gegeben, dazu hat sie Zwieback oder Toast gegessen. Natürlich ist das nicht sehr nahrhaft und trägt nicht dazu bei, wieder zuzunehmen, aber zumindestens meine Mutter hat es behalten. Auch Pudding und Milchreis hat sie ganz langsam gegessen und auch vertragen. Ich weiß auch nicht so recht, was man da machen kann, aber als meine Mama gar nichts mehr gegessen hat, haben die Ärzte sie künstlich ernährt. Ging nicht anders und ist verträglich. Ich hoffe, es geht Deiner Frau bald besser, ich denke fest an Euch.
Nun möchte ich allen noch etwas Hoffnung machen: meine Mama hat sich erstaunlich gut erholt und es geht ihr im Moment richtig gut. Zwar kämpft sie noch mit vielen Nebenerscheinungen der Chemos, aber ihr eiserner Wille hat sie sozusagen nicht aufgeben lassen. Neulich war sie sogar mit mir bummeln und als sie mich in den Arm genommen hat und gesagt hat, sie hätte ohne die Unterstützung ihrer Familie das alles nicht ausgehalten, da hab ich gewußt, dass es sich lohnt, die Hoffnung zu behalten. Natürlich ist jede Situation anders, so wie auch jeder Mensch anders ist, aber es gibt trotz allem noch viele kleine schöne Momente.
In diesem Sinne Grüße an alle,
Janina

07.08.2001, 14:32
Hallo Janina,
superschön so was positives von deiner Mama zuhören!!!:-)
Das sie mit Dir bummeln gehen konnte ist echt klasse.
Ist sie denn jetzt zu Hause?
Ganz liebe Grüße und ich hoffe ganz feste, daß sie sich weiterhin gut erholt.
Conni

Danke Nicole,
wich werde meine Fragen einfach nochmal senden.
Kann mich durchaus "vermailt" haben.
liebe Grüße zurück Conni

08.08.2001, 10:33
Hallo Zusammen

Erstmal wollte ich mich wieder zurückmelden, denn ich war zwei Wochen in Jugoslawien im Urlaub. Ich war dort mit meiner Mutter und meinem Freund unsere Verwandten zu besuchen. Es war zwar schön aber auch sehr sehr emotional. Das Härteste für mich war, als ich meinem Onkel gegenüberstand. Er ist 5 Jahre älter als mein Vater und die Aehnlichkeit ist extrem. Es tat weh ihn zu sehen, die gleichen Haare, Gesichtszüge, Hände.....etc. Wir haben auch ein wenig so geredet und dann weinte er ein wenig und ich legte dann meine Hand auf seine und ich schwöre Euch in dieser Sekunde war es mein Vater den ich berühfte. Es mag komisch klingen aber es war so.
Gestern waren es genau 12 Wochen seit mein Paps gestorben ist und ich kann es immer noch nicht glauben. Es tut weh und man ist in einem solchen Moment alleine, auch wenn liebe Menschen um einen herum sind, aber mit dem Schmerzen im Herzen steht man alleine da.
An Sabine und Marion ich hoffe Euch beiden geht es einigermassen auch gut. Marion Du kämpfst tapfer mit Deiner Familie und ich glaube auch ganz fest daran, dass der liebe Gott auf Eurer Seite ist und alles noch gutgehen wird. An Sonja - Du bist zur Zeit jetzt in Deutschland und ich drücke Dir die Daumen, dass Du doch noch Zeit mit Deiner Mutter verbringen kannst. An Conni - danke für Deine lieben Mails und ich muss sagen Dein Einsatzt hier im Forum ist auch ziemlich gross. Ich hoffe auch für Euch, dass es Deinem
Papa gutgeht. An Claudia - habe ich schon lange nichts mehr gehört und ich hoffe es ist alles in Ordnung mit Deinem Papa. Wäre schön, wenn Du Dich mal wieder melden würdest.

An all die anderen - jeder ist hier herzlich willkommen. Natürlich würden wir uns alle wünschen erst gar nicht in diesem Forum zu sein, aber das Schicksal hat uns hierher gebracht und das ist gut so. Jeder versucht zu helfen und nur wir hier können Angst, Schmerz, Leid, Glück, Freude, Trauer miteinander teilen und mitfühlen. Wie schon 1000 mal gesagt, nie die Hoffnung aufgeben, der Kampf ist wie eine Achterbahn mal rauf und dann wieder runter, aber denkt daran, am Ende eines jeden dunkeln Tunnels erscheint auch das Licht wieder.

Liebe Grüsse
Eure Billie

09.08.2001, 07:16
Hallo,
mein Name ist Angela. Gestern haben mein Mann und ich erfahren, daß meine Mutter an einem großzelligen Lungenkarzinom erkrankt ist, das wegen seiner Lage zwischen Aortenbogen und Lungenarterien nicht operabel ist. Leider haben sich in der Lunge auch schon Metastasen gebildet.
Die Diagnose hat uns vollkommen niedergeschmettert, da meine Mutter bereits seit zwei Jahren beim Lungenfacharzt wegen Atembeschwerden in Behandlung ist. Allerdings konnte der bis Mai dieses Jahres überhaupt nichts feststellen, sogar eine Lungenentzündung, die sie im Januar dieses Jahres hatte, hat die Fachärztin nicht zu deuten gewußt. Erst durch die Intervention einer HNO Ärztin (nach Diagnose einer Rekurrenzparese) kam ab 16.06.01 der Untersuchungsprozeß im Humaine Klinikum Bad Saarow in Gange. Die Gründlichkeit der dort tätigen Mediziner ist hoch zu loben.
Dennoch ist es nun schon sehr spät. Wir versuchen, den Mut aufzubringen, diese schwere Zeit, die nun auf uns alle zukommt, zu bewältigen. Hoffentlich können wir das. Wir sind für jegliche Unterstützung und alle Tips dankbar.
Viele Grüße an das gesamte Forum
Angela Familie [a.wíchert@web.de]

09.08.2001, 19:46
Hallo und guten Tag, bin mehr oder weniger durch einen Zufall, wenn man die Suche nach Informationen fuer diese Krankheit als Zufall bezeichnen kann auf dieses Forum gestossen, die Beitraege hier haben mir sehr gefallen, ich bin leider in der Situation das man mir nach einer Untersuchung meiner Frau mitgelteil hat das Sie ein Bronchialkarzinom hat, am 13. soll sie mit der Chemo beginnen, ich hoffe sehr das es einen Erfolg hat wenn auch durch so eine Sache einem sehr abrupt die Endlichkeit des Daseins vor Augen gefuehrt wird, ich bin voller Hoffnung und werde auch wieder hier reinschauen, bei meiner Suche durch das Netz bin ich auch auf was gestossen ich will es Euch nicht vorenthalten, werde es auch dem Arzt mal zeigen :

" Neben der allgemeinen Gesundheitsvorsorge, wie Nichtrauchen und Vermeidung krebserregender Substanzen, zeichnet sich seit kurzem eine neue erfolgsversprechende Hilfe für eine bestimmte Gruppe von an kleinzelligen Bronchialkarzinomen erkrankten Menschen ab. Seit dem 1.April des Jahres 1998 läuft an fünf deutschen und weltweit 80 ausgesuchten Kliniken eine Studie mit rund 800 Probanden, mit Hilfe eines Impfstoffs ein Rezidiv, also einen Rückfall beim kleinzelligen Lungenkarzinoms zu verhindern. Klinische Vorversuche haben sich als sehr vielversprechend erwiesen. Der Impfstoff mit der Bezeichnung BEC 2 wird dadurch gewonnen, daß Mäusen menschliche Zellen des kleinzelligen Lungenkarzinoms gespritzt werden. Die von den Mäusen gebildeten Antikörper werden entsprechend aufbereitet dann dem betroffenen Menschen verabreicht. Die Wirkungsweise dieses Impfstoffes beruht auf einem das Immunsystem stimulirenden Mechanismus. Die Immuntherapie nutzt als Ansatzpunkt ein Molekül auf der Krebszelle, das sich chemisch aus einer Zucker/Fettstruktur (Gangliosid) zusammensetzt. Dieses Gangliosid wird von den körpereigenen Abwehrzellen zwar nicht als Fremdkörper erkannt, aber es kann als Zielstruktur für eine von BEC2 ausgelöste Reaktion dienen. Der in BEC2 enthaltene monoklonale Antikörper, dessen Struktur diejenige des Gangliosids imitiert, soll die körpereigenen Abwehrzellen für die Existenz von Strukturen auf der Tumorzelloberfläche sensibilisieren, um die Tumorzellen schließlich abzutöten. """

Ich weiss ja nicht aber es ist ja so das man sich in solchen Situationen versucht an allem festzuhalten.
Ich wuensche allen Betroffenen viel Kraft
Bis bald
Alexander

11.08.2001, 20:58
Hallo an alle,

ich bin seit gestern wieder in den Staaten.Konnte leider nicht laenger in Deutschland bei meiner Mom bleiben.:(Ihr geht es leider sehr sehr schlecht.Aber ich habe noch mal etwas ueber 2 Wochen mit ihr verbringen duerfen!
Ich hab Euch alle hier richtig vermisst,denn es tut gut sich alles von der Seele schreiben zu koennen.Biljana es freut mich das Du Urlaub gemacht hast,Du hast es Dir echt verdient.
So fuer heute erst mal schluss,ich muss auspacken.

Liebe Gruesse,

Sonja

14.08.2001, 19:26
Hallo,
ich habe heute erfahren, daß mein Schwiegervater (68) Lungenkrebs hat und suche deshalb nach Informationen. Die Diagnose - ein neun Zentimeter großes Geschwulst am rechten vorderen Lungenflügel, ein Geschwulst an der Wirbelsäule, nicht operabel, also Bestrahlung und Chemotherapie. Da er alleine lebt, mache ich mir große Sorgen um ihn. Zu seiner weiteren Lebenserwartung haben die Ärzte nichts gesagt. Er bekam nur die Auskunft, daß es eine verlängernde, aber nich heilende Therapie ist. Abgesehen davon ist mein Schwiegervater schon sehr geschwächt, wiegt bei 1,80 m nur noch 56 Kilo und ist müde. Meine Frage ist: Gibt es in so einem Fall eine ungefähre Einschätzung der Lebenserwartung? Und wie wirkt die Strahlentherapie. Braucht er tägliche Pflege? Wie kann man ihm sonst noch helfen?
Liebe Grüße
Mara

14.08.2001, 20:15
Vergessen:
Ich muß noch hinzufügen, daß mein Schwiegervater Diabetiker ist. Wirkt sich das auf die Chemotherapie aus? Eigentlich hatte ich nie ein sehr enges Verhältnis zu ihm. Er ist ein Kauz. Doch bei den letzten Begegnungen war er weicher und wir näherten uns an. Vor allen Dingen tut er mir leid. Ich habe meine Mutter sterben sehen und weiß, wie schwer es für sie war zu gehen. Hier gibt es einige, die Erfahrung mit Krebskranken haben. Sind die SChmerzen sehr stark? Trotz Medikamente. Kann man jemanden, der bestrahlt wird, überhaupt noch allein leben lassen?
Liebe Grüße nochmal
Mara

14.08.2001, 23:07
Liebe Nicole,
danke für deine Antwort. Jetzt habe ich noch eine Frage. Als ich heute mit ihm sprach, wurde mir klar, daß er Suizidgedanken hat. Um ehrlich zu sein, ich traue es ihm zu, da er nur sehr ungern Hilfe annimmt und ein Eigenbrödler ist. Was kann man tun? Mein Mann steht- wie die meisten Männer - der Krankheit eher hilflos gegenüber.
Liebe Grüße
Mara

15.08.2001, 07:18
Liebe Nicole,
danke für die schnelle Antwort. Ich habe mit meinem Mann und meiner Schwägerin geredet. Da der Schwiegervater fast 400 km entfernt wohnt, werden die beiden sich aufteilen und ihn abwechselnd besuchen. Schon die Fahrt ins Krankenhaus oder zum Arzt ist ja für ihn schwierig, weil er auf dem Land lebt. Bis vor kurzem wollte er nicht einmal Telefon. Beim letzten Besuch konnten wir ihn zum Glück endlich dazu überreden, eins anzumelden.

Mir kommen viele Gedanken hoch. Mein Mann und sein Vater haben ein schwieriges Verhältnis. Wie werden die letzten Monate sein? Wie verhalte ich mich bei all dem. Durch die Pflege meiner Mutter habe ich gelernt, sehr schnell zu handeln und Verantwortung zu tragen. Mein Mann wird das nicht tun. Ich befürchte, daß viel an der Schwägerin hängen bleibt. Ich will meinen Mann aber auch nicht bevormunden. Doch die Vorstellung, daß der Schwiegervater leidet und einsam ist, ertrage ich kaum. Außerdem wäre es für meinen Mann eine Chance, zum ersten Mal mit dem Thema Krankheit verantwortlich umzugehen. Ich kann und will ihm das nicht abnehmen. Ist diese Entscheidung richtig?
Liebe Grüße
Mara
.

15.08.2001, 11:22
Hallo an alle!

Seit Montag steht es fest: Mein DAD muss sterben!!! Lange Zeit hat man gehofft, gekämpft, nun soll alles zu Ende gehen? Mein DAD war von Anfang (Juli 2000) an nie ein Kämpfer, er hat sich gleich aufgegeben, besonders als man ihm im Januar mitteilte, dass der Lungentumor mittels Chemo und Strahlentherapie nur zu 20% geschrumpft ist, und das weitere Behandlungen keinen großen Erfolg versprechen. Uns erzählte er dann: Es ist alles in bester Ordnung, er sei geheilt. Genau dieses hat man dann auch geglaubt, weil man es glauben wollte. Aber als dann im Juni Wasser zwischen Lunge und Rippenfell festgestellt wurde, war klar: hier stimmt etwas nicht! Zum "Absaugen" kam er dann am 1. August ins Krankenhaus => 2,5 ltr! Samstags wurde er entlassen. Übers Wochenende bekam mein DAD dann Schmerzen im Schulterbereich, Husten und Atembeschwerden. Am Mittwoch letzter Woche dann wieder ins Krankenhaus, diesmal 1,5 ltr! Und bis heute laufen täglich ca. 100 ml nach. Tja, und am Montag haben wir dann die bittere Wahrheit erfahren: Metastasen in der Leber! Da sein Zustand sehr schlecht ist (sehr schwach, kein Hunger, kann nicht mehr aufstehen, Atembeschwerden) sehen die Ärzte von jeglichen Behandlungen ab, da diese zu anstrengend seien. Das einzige was die noch machen, ist, ihm Schmerzmittel zu geben!!! Auch glauben die Ärzte nicht, dass DAD noch mal nach Hause kommen wird. Oh, mein Gott, das kann doch alles nicht wahr sein. Das tiefe Loch wird immer tiefer. Ich will noch keinen Abschied nehmen, ich brauche ihn doch noch. Er ist doch erst 65 Jahre alt. Ich möchte ihm noch so viel sagen, doch durch die Schmerzmittel ist er leicht verwirrt.
Aber das Schlimmste kommt noch auf uns (4 Geschwister): Wir müssen meine MA einweihen! Aber wie erzähle ich einer Frau: "Dein Mann wird nicht mehr lange leben!"?
Ich hoffe nur, dass mein DAD nicht zu große Qualen erleiden muss...Doch auch die Ärzte haben mit einer so schnellen Verschlechterung seines Zustandes nicht gerechnet.

Troztdem, verliert Ihr nicht den Mut und die Hoffnung. Es kann auch anders ausgehen. Krebs ist nicht gleich Krebs.

Liebe Grüße an alle!

Ruth

(P. S.: Habe auch schon unter "habe Angst" geschrieben)

15.08.2001, 11:43
Liebe ruth,
das wichtigste ist, dass dein vater keine schmerzen hat und wie ich das verstanden habe, wird ihm das auch ermöglicht.
du kannst ihm alles sgen, auch wenn du das gefühl hast, dass er dich nicht versteht, aber weisst du es ganz sicher?
ich kann dich völlig verstehen, meinem vater geht es auch total dreckig und ich erkenne ihn zum teil nicht mehr wieder und das innerhalb so kurzer zeit.
und genau wie dein papa gibt er auf.
ich kann das auch nur schwer akzeptieren und überlege mir jeden tag und jede nacht motivationsstrategien, aber letztendlich muss man es wohl doch akzeptieren.
und ich kann ihn auch nicht loslassen.
ich würde deiner mutter auch nicht sgen dass dein papa sterben muss, wann und wo kann auch kein arzt sagen.
und vielleicht kommt er doch nochmal nach hause.
ich möchte das natürlich nicht schön reden, aber ich sehe es bei meinem papa immer wieder, dass man einfach keine vorhersagen wie beim wetter machen kann, das ist einfach nicht so.
mit dem gedanken dass mein vater sterben muss, kann ich mich immer noch nicht anfreunden und ich habe jeden tag, jede minute einen riesigen stein im bauch und kann an nichts anderes denken.
wenn du kannst, nimm dir frei und sei die ganze zeit bei deinem vater und bei deiner mutter, das ist das allerwichtigste.
ich drücke dir ganz doll die daumen und hoffe mit dir, dass es deinem vater bald wieder zumindest ein bisschen besser geht.
viele liebe grüsse, dagmar

15.08.2001, 12:08
Liebe liebe Ruth

Es tut mir unendlich Leid dies alles Lesen zu müssen und auch in mir kommen da etliche Gefühle wieder hoch. Ich hatte sogar am Montag wieder so eine Krise, da sah ich meinen Paps die ganze Zeit vor mir.................Ach Ruth solange Dein Paps noch lebt ist es gut und verbringe diese Zeit so intensiv wie möglich. Was Deine Mutter betrifft so muss ich Dagmar widersprechen. Ihr müsst Eurer Mama sagen, dass sie sich auf das Schlimmste langsam vorbereiten muss. Es wird für sie ein viel grösserer Schock sein sie im Unwissen zu lassen und auf einmal passiert was und sie hätte nicht mal die Zeit gehabt sich damit zu befassen und sich evtl. von Paps zu verabschieden. Für uns Kinder ist es ja mega tragisch, aber denk daran es ist Deine Mutter die so viele Jahre mit Paps Tisch und Bett teilt und Tag und Nacht mit ihm verbringt. Für sie wird es später schlimmer sein als für uns..............................................
Ich brauchte einige Zeit um das zu begreifen. Wie gesagt nutzt die verbleibende Zeit so gut wie möglich und vor allem seit immer bei ihm. Auch in dieser Situation die Hoffnung nicht aufgeben. Du weisst auch hier im Forum wirst Du immer aufgefangen und angehört.

Ich drücke Euch ganz fest und wünsche Euch viel viel Kraft

Liebe Grüsse
Billie

15.08.2001, 12:18
Hallo Ruth,
habe eben erst auch deine berichte unter habe Angst! gelesen. Aber ich kann
leider was das Lügen oder "schön reden" angeht, mitreden.
Unser Dad hat Hautkrebs, es haben sich schon Metastasen in Leber und Lunge
gebildet. Die Chemo hat tausende mal leider, keine Besserung erwirkt.
Zur Zeit fühlt er sich aber besser, da die Nebenwirkungen wohl nachlassen.
Mein Dad spricht ebenfalls NICHT über die Krankheit! Klar man will kein Mitleid, er war immer topfit und unternehmungslustig und dieser Mensch möchte er bleiben, er will nicht krank und schwach sein und vor uns schon gar nicht. Wenn er Schmerzen hat, sagt er es nur nach ständigem Fragen, wie wir ihm helfen könnten.
Sie wollen uns beruhigen und schützen- ja - aber wie muß es nur in Ihnen aussehen. Die Zeit nach der Diagnose war furchtbar- er fand keine Ruhe- war abwesend und nicht besonders interessiert. Ich denke sie bauen sich eine Schutzmauer und mittlerweile akzeptiere ich, daß er über andere Dinge
sprechen möchte, am Leben teilhaben möchte. Nur so müssen sie doch diese quälenden Gedanken immer mit sich selbst ausmachen, wie lange noch???
Habe Angst, daß wir davonlaufen, und müssen doch auf alles gefaßt sein.
Und trotzdem selbst die Ärzte sprechen doch von Spontanheilung. Wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren auch wenn es fast utopisch klingt- egal -
wie sollen wir denn ohne Hoffnung weitermachen??
Nur so können wir Ihnen doch gegenübertreten. Ja es ist unsagbar schlimm zusehen, wenn es unseren Dad`s oder Müttern schlecht geht und wir könenn scheinbar nur da sein - oft erscheint mir das als sehr wenig- aber ich glaube fest , daß es doch hilft.
Alles Liebe an Euch alle das die Hoffnung nciht ausgeht
Conni

15.08.2001, 14:08
Liebe Nicole,
ja, da könntest du Recht haben. Ich kann nur hoffen, daß die drei sich früh genug zusammensetzen und alles klären. Schwierig für meinen Job ist im Moment, daß das Thema mich nicht mehr loslässt. Traurigkeit und Mitleid sind die Grundgefühle. Wie werden die nächsten Wochen - Monate aussehen. Es erinnert mich an die Zeit , als ich immer hin und her fuhr um meine Mutter zu pflegen und an ihr furchtbares Ende. Und die eigene Hilflosigkeit im Angesicht ihres Leidens. Ich hatte gehofft, diese Gefühle für lange, lange Zeit nicht mehr haben zu müssen. Wie wird mein Mann das verkraften? Er ist schon jetzt ganz durcheinander.
Viele Grüße
Mara

15.08.2001, 20:42
Liebe Ruth und alle anderen Mitstreiter,
es trifft immer sehr, sehr tief, wenn man liest, wie verzweifelt alle mit und um ihre an Krebs erkrankten Lieben leiden. Auch meinem Mann und mir geht es nicht anders, seit die Diagnose Lungenkrebs bei meiner Mutti festgestellt wurde. Zunächst war ich so traurig und entsetzt, daß ich weder aus noch ein wußte und immerzu nur geweint habe. In diesen ersten Tagen war meine Mutti die Tapferste der ganzen Familie! Sie hat uns sogar noch getröstet! Allerdings sagte sie auch, daß sie es sehr traurig fände, wenn wir jetzt schon um sie trauern. Sie hat seit dem ersten Tag den Kampf mit ihrer Krankheit aufgenommen. Das hat uns alle, auch meine bereits erwachsenen Kinder aus der ersten Lethargie gerissen. Wir haben uns in den vergangenen Tagen sehr viel mit der Diagnose "Lungenkrebs, inoperabel, Metastasen" beschäftigt und dies hat uns mitgeholfen, innerlich wieder etwas ruhiger zu werden. Wir verbingen alle Zeit, die wir irgendwie neben der Arbeit erübrigen können, bei meiner Mutti im Krankenhaus. Sie ist trotz der schlimmen Nebenwirkungen außerordentlich tapfer! Allerdings habe auch ich die Erfahrung gemnacht, daß sie selbst über ihre Krankheit gar nichts wissen möchte. Derzeit bleibt uns also wie Euch allen nur die Hoffnung! Hoffentlich kann sie nach ihrer ersten Chemo bald nach Hause. Allerdings ist meine Mutti bereits oder auch erst 73 Jahre alt und ihr Kreislauf klappt manchmal zusammen. Ich wünsche Euch allen viel, viel Mut!!! Und vielleicht solltet Ihr auch mit Euren Angehörigen alles offen besprechen, denn Ungewissheit ist tatsächlich noch schlimmer als der häßlichste Befund - diese Erfahrung habe ich bei meiner Mutti selbst und auch bei mir und meiner Familie gemacht.
Angela

15.08.2001, 23:18
Liebe Ruth,

ich kann sehr gut nachempfinden, wie es du dich fühlst, auch wenn es meinem Vater toi toi toi noch nicht so schlecht geht, aber wir müssen auch mit allem rechnen.

Was deine Mutter betrifft, stimme ich Billie zu: sagt es ihr, schnellstmöglich! Es wird ein Schock für sie sein, wie ja für euch auch, aber sie wird die Möglichkeit haben, sich mit dem Gedanken zu befassen und sich so ein wenig vorzubereiten. Wenn der Tod plötzlich ohne jede Vorwarnung da ist, wäre der Schock nur noch größer.

Und nehmt ihr nicht die Möglichkeit, sich zu verabschieden! Würdest du es im umgekehrten Fall nicht wissen wollen, um die letzte Zeit noch möglichst intensiv zu erleben? Ihm zu sagen, was du ihm vielleicht lange schon nicht mehr gesagt hast? Jede Minute mit ihm zu verbringen? Wenn sie die Möglichkeit nicht hat und hinterher vielleicht auch noch erfährt, dass ihr es wusstet, kann es sein, dass ihr einen Keil zwischen euch treibt - und ihr braucht euch doch alle noch!

Nehmt eure Mutti ganz fest in den Arm und zeigt ihr, dass ihr immer alles gemeinsam durchsteht. Wenn sie weiss, dass sie auf euch zählen kann, wird für sie bestimmt nicht alles ganz so schwarz aussehen.

Viel Glück und viel Mut euch allen,
liebe Grüße
Janka.

16.08.2001, 11:48
Hallo Ihr Lieben!

Vielen Dank für Eure lieben Worte! Im Moment sind sie zwar ein schwacher Trost, aber es ist toll zu wissen, das dort Menschen sind, die meine Gefühle nachempfinden können.
Gestern war ich bei DAD, und war so geschockt, ich kann das gar nicht beschreiben. Von Tag zu Tag schlimmer. Gestern ist er auf ein Einzelzimmer verlegt worden....... Und um halb sechs mussten alle Geschwister und Mama zum Arzt...... Was das heißt, könnt Ihr Euch denken! Die rapide Verschlechterung zeigt den Ärzten, dass es wohl nun schnell zu Ende geht. Ich hoffe es!!! Für meinen Dad ist es nicht schön, sich zu quälen. Zwar tut man alles für Ihn, damit er nicht leiden muss. Aber die Seele leidet auch, und dagegen können auch die nichts machen. Wir sitzen nun nur noch an seinem Bett und sind einfach nur da, denn reden kann er nicht mehr viel. Meine Mama war total fertig, wie Ihr Euch vorstellen könnt, aber ich hoffe, dass wir Geschwister das irgendwie hinkriegen. Wir wissen auch nur: Es geht weiter, aber wie? das wissen wir auch nicht! Abschied nehmen tut so weh!!!

Liebe Grüße

Ruth

ruth.roeben@web.de

19.08.2001, 13:28
Liebe Ruth,

es tut mir unendlich leid das auch Du so leiden musst.Ich fuehle mit Dir!
Seit fast einem Monat erzaehlen mir die Aerzte das meine Mom stirbt...diese Ungewissheit macht mich echt wahnsinnig..!!
Ihr Herz is aber noch zu stark,es kaempft noch jede Minute..
Ich wuenschte es wuerde aufhoeren zu kaempfen.Nein ich bin nicht Herzlos!!Es ist nur weil sie sich so schrecklich quaelt!!Sie wird..Gott weiss es nur ganz oft am Tag abgesaugt und es hilft nix da sich sofort wieder neuer Schleim bildet!Sie weint ganz oft im Schlaf und sagt sie will endlich sterben!!
Warum laesst Gott das zu?????Mein Glaube an Gott wird von Tag zu Tag schwaecher..Was is das fuer ein Gott der Menschen so leiden laesst???????????????

Biljana,
Dir moechte ich danken das Du da bist fuer mich!
Du bist ein wundervoller Mensch!!!!!

Liebe Gruesse,

Sonja

20.08.2001, 11:24
Hallo Sonja!

Tja, im Moment sind es echt besch.... Zeiten für uns. Wir warten darauf, dass unsere Lieben endlich erlöst werden. Auch bei meinem Dad ist das Herz sehr stark und kämpft. Wo der liebe Gott ist, und warum er das zulässt weiß ich auch nicht, aber bitte verliere nicht den Glauben. Das wollen unsere Lieben ganz bestimmt nicht, denn in deren Welt gehen sie doch schließlich. Auch ich hoffe, das es schnell vorüber geht. Du bist bestimmt nicht herzlos, auch wenn es Menschen gibt, die so etwas denken, aber die haben so eine Situation auch nicht durchgemacht.
Bei meinem Dad vermuten Sie jetzt eine Lungenentzündung, dabei sollte er doch heute entlassen werden. Nach Hause zum Sterben! Hoffentlich schafft er es noch nach Hause zu kommen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit!

Ruth

21.08.2001, 12:41
Heute haben wir nach zweiwöchigem Klinikaufenthalt meiner Mutter (63) die bestätigte Diagnose Lungenkrebs erhalten. Es soll sich um ein nicht-kleinzelliges-Bronchialkarznom handeln. Der Tumor sitzt direkt an der Abzweigung zum rechten Lungenflügel in Nähe der Hauptschlagader. Deswegen bekommt meine Mutti nur noch ganz wenig Luft, der Tumor nimmt ihr diese. Er soll nicht operabel sein und sie wollen sie nach Hause schicken, um ambulant Bestrahlungen machen zu lassen. Ist das alles? Was kann ich denn tun? Gibt es noch andere Behandlungsmöglichkeiten? Gibt es die Möglichkeit sie in eine Klinik zu bringen, die die Bestrahlungen mit im Haus haben? Denn so muß sie jeden Tag mit dem Taxi hin. Sie kann nur ca. 10 Schritte gehen und muß sich dann lange ausruhen um wieder Luft zu bekommen, so kann sie doch gar nicht nach Haus!? Hat jemand einen Tipp für mich? Was kann ich tun?
Liebe Grüße, Christina

21.08.2001, 12:55
Hallo Christine

Ermal eine Frage. Bist Du sicher, dass Deine Mom Bestrahlung bekommt und keine Chemotherapie? Hat sie irgendwelche Metastasen? Bei uns in der Schweiz wird mehrheitlich nur der Kopf bestrahlt und der Rest des Körpers mit Chemo behandelt aber sicher auch da ist natürlich jeder Fall anders.....................Wenn es Deiner Mom lieber wäre im Krankenhaus zu bleiben dann würde ich das dem Arzt in der Klinik klar machen, dass Deine Mom nicht alleine sein kann und es ihr zu anstrengend ist. Ich meine immerhin versucht man ja den Patienten auch die Lebensqualität zu erhalten mit diesen Behandlungen, dann müss sie einen ja nicht noch hin und herhetzen aus Kostengründen (typisch Krankenhäuser). Ich weiss auch nicht woher Du kommst aber es gibt sicher auch spezielle Krankenhäuser in Eurer Umgebung aber dazu musst Du schon genauer sein.
Was ich auch noch tun würde ist auf jeden Fall eine Zweitmeinung einzuholen vor allem wegen der Behandlungsmethode.

Ich wünsche Euch allen viel Glück und Kraft

LG
Biljana

21.08.2001, 14:11
Liebe Biljana,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Meine Mama bekommt Bestrahlung, noch nicht Chemo. Wenn ich es richtig verstanden habe, möchten sie. daß der Tumor erstmal kleiner wird, da die Stelle an der er sich befindet ganz ungünstig ist. Sie konnten den Schlauch zur Gewebeentnahme nicht gut einführen, da es ohne Vollnarkose gehen mußte und sie angst hatten, daß meine Mutter erstickt.
Sie befindet sih zur Zeit in einer Lungenfachklinik in der Nähe von Hamburg (Großhansdorf). Ich dacht auch, daß einen Fachklinik besser wäre....Mein Vater hat es heute geschafft ihr einen Platz in einer kleinen Klinik bei uns zu Hause zu bekommen, da sie unter keinen Umständen allein nach Hause kann. Über eine zweite Meinumg habe ich auch schon nachgedacht, ich kann das nicht einfach so hinnehmen, da muß es doch noch mehr Möglichkeiten geben. Metastasen im Bauchraum sind nicht vorhanden, ob im Rücken oder Kopf haben sie noch nicht geprüft, warum verstehe ich auch nicht, darum kümmere ich mich noch. Ich fühl mich echt sch... und hilflos. Vielleicht finde ich ja jemanden, der das schon mal selbst oder mit einem lieben Menschen durchgemacht hat, jemand der mir einen Weg aufzeigen kann, was man bei Lungenkrebs machen kann, hast Du noch Tipps?
Ich weiß nicht einmal wie ihre Chancen stehen! Ich weiß, daß Lungenkrebs nicht gut zu heilen ist, aber wo sind wir angekommen?
Lieber Gruß, Christina

21.08.2001, 15:26
Liebe Christina

Erstmal tief Luft holen. Hier in diesem Forum geht es allen gleich und man kann nur einen Schritt nach dem anderen machen. Ich weiss es ist schwierig und ich habe das ganze noch nicht allzulange hinter mir. Mein Vater ist ja erst vor 3 Monaten gestorben. Leider ist die heutige Medizin noch nicht soweit, dass man Lungenkrebs heilen kann, man kann es aber bis zu eienm gewissen Grad unter Kontrolle halten und die Lebensqualität des Patienten verbessern oder zumindest erhalten. Aber wie gesagt dies ist von Fall zu Fall verschieden. Ich sehe ihr alle seid erst am Anfang aller Untersuchungen. Es ist wichtig bei jeder Unsicherheit die Aerzte zu Fragen und genaustens über jeden Schritt informiert zu werden, nur so werdet ihr Euch auch auf diese neue Situation einstellen können. Es sei Dir gesagt, es wird gute Tage geben aber auch schlechte. Es wird oft wie auf einer Achterbahn sein. Aber lasst Euch nie entmutigen und verliert nicht den Glauben. Bleibt optimistisch und wenn ihr Euch in einem Krankenhaus nicht wohlfühlt dann geht in ein anderes. Deine Mutter muss sich wohlfühlen und Vertrauen zu den Aerzten haben. Und eine Zweitmeinung würde ich auf jeden Fall einholen. Falls Du noch mehr über Krebs erfahren möchtest und auch Ueberlebensberichte lesen möchtest so schaue unter dieser Seite nach: http://www.clickfish.de/clickfish/guidearea/gesundheit/erkrankungen/krebsheilung

da gibt es viele nützliche Informationen.

Also Christine Kopf hoch und wenn was ist melde Dich weiter in diesem Forum, denn hier wird man immer versuchen zu helfen.

Liebe Grüsse
Biljana

22.08.2001, 15:03
Liebe Ruth,

Du hast recht ich darf den Glauben an Gott nicht verlieren.
Auch bei meiner Mom wird gerade eine Lungenentzuendung vermutet..der Arzt sagte uns das es gut fuer sie waer...das wuerde alles beschleunigen..
Ach,ich weiss auch nicht warum das alles so quaelend sein muss.
Auch Dir und Deiner Familie wuensche ich alles Liebe und Gute!

22.08.2001, 19:42
Tja,nun is es soweit......Meine Mom ist heute um 16:45 deutscher Zeit eingeschlafen!Der einzige Trost fuer mich is das sie nun keine Schmerzen mehr hat und das sie friedlich eingeschlafen is.
ABER ES TUT SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO VERDAMMT WEH!!!!!!!!!!!

22.08.2001, 21:33
Hallo, ihr lieben
melde mich zurück von unserem kururlaub an der nordsee.
Meine Gott, was muss ich hier lesen-meine liebe sonja...es tut mir so leid.Du hast dir die erlösung gewünscht..nun ist sie eingetroffen und man will sich damit nicht abfinden.Ich kann so mit dir fühlen und du musst jetzt ganz tapfer sein.
Rede dir immer ein, dass deine Mama nun von allen schmerzen und qualen auf dieser welt nichts mehr spüren muss.
Natürlich tut das weh, und wie!!!!!!!
Ich möchte auf diesem wege auch sagen, dass ich euch allen danken möchte für den trost und den zuspruch den ich hier erleben durfte.
Für diejenigen,die mich noch nicht so gut kennen: meine mutter ist am 12.juli diesen jahres gestorben...auch ganz friedlich eingeschlafen und trotzdem brach für mich eine welt zusammen wie auch füe euch und jetzt für sonja.
Ich habe hier im forum gelernt zu begreifen, dass ich nicht alleine bin mit meinem schmerz.
Ihr seid mir hier alle unheimlich wichtig znd sonja, ich rate dir, setz dich jeden tag an den computer und schreib dir alles von der seele.Wir verstehen dich und wie Billie schon sagt, wir fangen dich auf und du wirst sehen, dass du nie alleine bist.
Und noch ein wort an ruth: liebe ruth,auch du kannst wirklich versichert sein, dass wir hier immer für dich da sind.
Der tag, an dem meine mutter starb erlebe ich jede nacht, und als ich sie da so liegen sah, schweres atmen und schon nicht mehr bei bewusstsein, habe ich mir auch gewünscht:lieber gott, lass es nicht zu, dass sie sich so quält.Lass es vorbei sein.
Ich habe mich hinterher für diesen gedanken geschämt und habe nach dem tod meiner mutter gedacht,ob sie wohl gedanken lesen konnte und gefühlt hat, dass ich ihr die erlösung wünsche!?
Also, verliert nicht den mut und bleibt hier im forum.Wir sind hier alle eine große familie und keiner läßt den anderen im stich.
Bis bald
Sabine

23.08.2001, 08:06
Hallo Sonja

erst einmal mein herzliches Beileid. Ich weiss wie elend und leer Du Dich fühlen musst auch wenn man weiss, dass es so das Beste ist. Trotzdem kann Dir keiner diesen Schmerz abnehmen. Denk daran Du konntest doch noch Zeit mit Deiner Mutter verbringen und sie war mehr als glücklich Dich bei sich gehabt zu haben. Liebe Sonja ich finde keine passenden Worte für Dich, denn es gibt keine. Zu tief sitzt der Schmerz und ein jeder verarbeitet diesen anders und auf seine Weise. Viele werden Dir jetzt sagen Kopf hoch oder die Zeit heilt alle Wunden. Dazu kann ich nur sagen, ja die Zeit wird sicher ein wenig dazu beitragen aber wie lange das dauern wird kann Dir keiner sagen. Man kann sich zwar tagsüber mit Arbeit usw ablenken aber in der Nacht holen einen immer wieder traurige und schmerzhafte Gedanken ein. Trotzdem muss auch ich sagen, hat mir dieses Forum hier schon viel geholfen, auch wenn manche denken ich füge mir nur noch mehr Schmerzen zu indem ich versuche zu helfen und meine Erfahrungen weiterzugeben, aber gerade das ist es was mir ja hilft. Man muss es aus sich rauslassen und wo sonst könnte man das tun wenn nicht hier. Kein Psychologe der Welt kann das nachvollziehen, was wir hier alle selbst schon erlebt haben oder erlben.

Liebe Sonja ich umarme Dich ganz fest und bin in dieser Zeit mit meinen Gedanken bei Dir.

Liebe Grüsse
Billie

23.08.2001, 09:41
Liebe Sonja,

auch wenn ich selten etwas hier schreibe, lese ich doch alle Beiträge.
Ich möchte Dir auch herzliches Beileid sagen, es tut mir sehr leid, dass Du einen lieben Menschen so schmerzhaft verlieren musstes. Ich habe Gott sei Dank noch keinen Menschen verloren, aber schon allein der Gedanke daran ist furchtbar. Wie ist es dann erst, wenn es Realität wird. Ich kann es zwar nicht richtig nachfühlen und will somit keine guten Ratschläge geben, aber ich denke, Du darfst Dich auf keinen Fall an dem WARUM? aufhalten. Denn darauf wird es keine Antwort geben. Und ich bin der Meinung, Gefühle jeder Art sollte man ausleben bzw. erleben. Wenn man traurig, wütend oder verletzt ist genauso wie wenn man sich freut. Davor sollte man sich nicht verschließen und wenn Du jetzt ein Gefühlschaos durchlebst, dann unterdrücke keine Emotion.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut und ich denke, Deiner Mutti geht es jetzt besser und sie wird immer über Dich und Deine Familie wachen.
Alles Liebe,
Janina

23.08.2001, 11:36
Hallo Sonja, hallo alle anderen hier,

sind gestern vom Urlaub zurück gekommen. Ach ist das ein Leid was man hier so alles lesen muss <seufz>. Sonja mir tut das mit Deiner Mama so unsäglich leid <sonjadrück> ich kann Dir nachempfinden ich habe auch am 12. Juli wie Sabine meine Schwester verloren. Das tut sooo weh ich weiss es noch heute denke ich so oft an sie und habe dabei schreckliche Angst was mit meinem Mann noch auf mich zukommt <seufz>.
Im Urlaub ging es ihm ganz gut bis auf das Blut husten und die Schlappheit, aber ansonsten konnten wir die Zeit gut genießen. Am Freitag muss er zu seiner Vierten Chemo, ich bin mal gespannt ob sich ein Erfolg in der Metastasenbekämpfung eingestell hat nach den 6 Chemos. Auch bin ich mal gespannt wie es dann weitergeht ? Rente ?? Weiter Krank ? Bestrahlungen ?? Ich weiss nicht mehr wo mir der Kopf steht und dazu noch ein kleines Kind <seufz>.
Aber wenn ich hier so manches schreckliche leid lese geht es uns noch einigermaßen gut.

Auch wenn ich nicht so oft zum Schreiben komme ich lese die Berichte immer mit grosser Bestürzung. Wann kommt endlich mal ein Bericht: Hurra ! Meine Mama, Papa oder sonst. Angehöriger wurde von diesem sch.........Lungenkrebs geheilt ??

Liebe Grüsse an alle in diesem Forum ja wir sitzen alle in einem Boot und das ist schon etwas tröstlich man ist nicht alleine !

23.08.2001, 11:39
Hallo ihr Lieben,

ich moechte mich bei Euch fuer Eure Gedanken und Wuensche ganz lieb bedanken.DANKE!!!
Ich bin noch gar nicht im Bett gewesen,denn jedes Mal wenn ich versuche meine Augen zu schliessen...seh ich meine Mom.Gestern hab ich mir ihren lieblings Schlafanzug raus gesucht...ich habe ihn an,denn er riecht nach ihr...fuehle mich so irgendwie in ihrer Naehe..Sorry muss aufhoeren...die Traenen lassen alles verwischen...

Sonja

26.08.2001, 04:55
Hallo ihr Lieben,

morgen (Sonntag)fliege ich wieder nach Deutschland.
Am Dienstag ist die Beerdigung meiner Mom.
Ich werde mich nun ein paar Tage nicht melden koennen.
Denkt ab und zu mal an mich.
Ich wuensche Euch alles Liebe und Gute,

Eure Sonja

26.08.2001, 23:35
Hallo,

habe die diagnose Lungenkrebs erhalten. er sitzt im linken lungenlappen. therapie ist chemo vorgeschlagen. könnt ihr mir helfen? ist das gut oder wird mehr gemacht? wie kann man unterstützend helfen?

danke!
Uli

27.08.2001, 15:19
Lieber Uli!
Es ist gut dass Du ins Forum gegangen bist. Damit hast Du schon den Kampf aufgenommen. Ich sehe es jeden Tag bei meiner Frau wieder: wenn sie kämpft, dann macht sie das wirklich noch stärker.

So auf die Schnelle wird Dir aber leider niemand eine klare Antwort auf Deine Fragen geben können, es kommt nämlich ganz stark darauf an, welche Art Lungenkrebs es ist. Neben dem Forum kann auch eine örtliche Selbsthilfegruppe Hilfen und Kontakte aufzeigen; jedenfalls war es bei meiner Frau so.
Auch ob Chemo die erste und richtige Methode ist hängt von der Art und dem Ausmass des Krebses ab, da gibt es auch ziemlich viele Unterschiede.

Unsere Erfahrungen mit Behandlungen und unterstützenden Behandlungen habe ich hier im Forum/Lungenkrebs/Erfahrungen zusammengefasst, vielleicht findest Du da etwas Hilfreiches.

Hast Du einen Arzt, der offen ist und bereit ist, Dich in Deinem Kampf 100%ig zu unterstützen?
Sag' doch bitte mal, in welcher Gegend Du wohnst, vielleicht hat dort jemand schon besonders gute Erfahrungen mit Ärzten oder Selbsthilfegruppen gemacht?
Alles Gute
Peter

28.08.2001, 00:22
Hallo,

es handelt sich hierbei um metastasen. habe einen hirntumor, der wächst wie ein weltmeister, metastasen verschickt und bisher ist strahlentherapie durchgeführt worden. was kann ich noch tun?

DANKE!

uli

28.08.2001, 08:22
Hallo, Uli!
Wenn der (Primär)Tumor im Kopf sitzt, dann ist Strahlentherapie die einzige Möglichkeit, weil es eine sog. "Hirn-Blut-Sperre" gibt, die verhindert dass Gifte wie die Chemo ins Gehirn kommen. Je nach Art des Lungentumors ist dagegen Chemo auch mit Strahlen kombinierbar.
Ausserdem gibt es noch die sogenannten "alternativen", oder besser "komplementären" Therapien.
Ich bin kein Arzt, deshalb kann ich Dir nur wieder raten, eine Selbsthilfegruppe in der Nähe zu suchen,(Adressen sind auch hier im Krebskompass) und die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr Freiburg (www.gfbk.de) anzurufen und mit denen zu sprechen. Die haben Ärzte, die sich auf diesem Gebiet gut auskennen und mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben.
Auch kann ich Dir die Veramed-Klinik für ganzheitliche Tumortherapie Meschede (www.veramed-klinik.de) empfehlen und dort einen gesprächstermin mit Dr. Kalden zu machen, den Du aber privat bezahlen (ich glaube so um die 100,00 DM) müsstest.
Alles Gute und lass und gegenseitig die Daumen drücken!
Peter

28.08.2001, 13:44
Hallo Peter,

vielen vielen dank für Deine Informationen und Ratschläge. Das tut sehr gut zu wissen, dass man in so einer situation nicht alleine ist! Ich wünsche Dir ebenfalls viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Viele Grüße und alles Gute
Uli

30.08.2001, 08:19
Hallo Ihr Lieben!

Schlechte Neuigkeiten: mein Papa ist am 23.05.2001 um 00.15 Uhr friedlich eingeschlafen. Nun ist er von seinem Leiden erlöst. Aber auch wenn man dies weiß, tut es so verdammt weh. Ich vermisse ihn so sehr. Alles in meinem Elternhaus riecht nach ihm. Man meint, er kommt jeden Moment um die Ecke, und sagt: "Was ist denn hier los?" Nur, dieses wird leider nicht mehr eintreten. Am Montag war Beerdigung..... Den Schmerz, den man im Moment der Beisetzung fühlt, kann man nicht beschreiben...
Nun ist der Moment gekommen, wo wir alle (Familie) zur Ruhe kommen kann. Aber auch die Zeit, wo man realisiert das ein geliebter Mensch nicht mehr da ist. Das wird einem jeden Tag bewußter.....

Liebe Grüße

Ruth

P. S.: Sonja, ich kann Dich so gut verstehen. Aber irgendwann wird der tiefe Schmerz verblassen, und wir werden uns gerne an unsere Eltern erinnern, was im Moment noch sehr schmerzvoll ist.....

01.09.2001, 08:36
Liebe Ruth,

es tut mir so megaleid für Dich, es ist echt schlimm seine Eltern oder seine Familie ect. zu verlieren, auch ich hab am 12.juli meine ach so geliebte Schwester verloren. Es war furchtbar !! Aber das Leben muss weitergehen ! Du hast Deinen Papa im Herzen und die Erinnerung an ihn kann Dir niemand mehr nehmen. Mein Mann hat Lungenkrebs, meine Tochter ist erst vier jahre alt <seufz>. Ich kann nicht einfach aufgeben und meiner Schwester nachfolgen. Sie war meine beste freundin, meine Mutter, alles, aber das nützt nix mehr. Man muss versuchen irgendwie weiterzumachen, so schwer es auch fällt. Ich denke an Dich in Deiner schweren STunde bei der Beerdigung Deines lieben Papas. Aber denk dran, er war glücklich dass er Euch hatte.

An alle anderen liebe Grüsse, wir müssen kämpfen, vielleicht gibt es doch noch bald hoffnung !

01.09.2001, 13:29
Liebe Biljana,

es schnürt mir das herz zu, wenn ich Deinen Zeilen lese, aber ich sehe, dass Du viel Mut und Kraft hast. Mit Deinen tröstenden und kampfansagenden Worten für alle anderen Betroffenen, zeigst Du Deine Stärke!

In verzweifelter Hoffnung gehe ich umher und suche sie in allen Winkeln meines Zimmer; ich finde sie nicht.
Mein Haus ist klein, und was einmal aus ihm fort gezogen ist, kann nicht wieder zurückgewonnen werden.
Unendlich aber ist deine Wohnung, o Herr, und auf der Suche nach ihr bin ich vor deine Tür gelangt. Ich stehe unter dem goldenen Baldachin deines Abendhimmels und hebe die flehende Augen zu deinem Antlitz empor, am Rande der Ewigkeit stehe ich, aus der nichts verloren gehen kann, keine Hoffnung, keine Glückseligkeit, nicht das Bild eines durch Tränen erblickten Gesichts.
O tauche mein leeres Dasein in jenen Ozean, versenke es in seine tiefste Fülle. LAss mich ein einziges MAil diesn verlorenen süßen Hauch im All des Universums verspühren.
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Lass die Sonne
in Dein HErzen
und Du wirst
die KRaft und den Mut,
die Freude und die Hoffnung
die Zufriedenheit und die Glückseligkeit
zurück erhalten.

Ich wünsche Dir dass Du weiterhin so stark bist und habe Geduld mit Deinem Schmerz.

Liebe Grüße
Uli

03.09.2001, 08:11
An Ruth

Liebe Ruth ich war letze Woche ab Donnerstag nicht mehr im Büro umsomehr hat mich heute morgen Deine Nachricht vom Tode Deines geliebten Vaters traurig gestimmt. Ich möchte Dir auf diesem Weg mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Ich weiss, dass man einerseit "erleichtert" ist, dass Dein Paps nicht mehr leiden muss aber andererseits tut dieser Verlust höllisch weh. Das Loch in das man hineinfällt ist soooo unsagbar tief und niemand kann einem diesen Schmerz abnehmen.........Glaub mir es wird noch mehr Weh tun, denn erst jetzt nachdem die Beerdigung vorbei ist wird langsam einem so alles Bewusst was man durchgemacht hat und was man noch durchmachen wird. Für uns Kinder ist es schon furchtbar aber für den Ehepartner ist es noch schlimmer. Auch jetzt noch nach 16 Wochen weint meine Mutter fast jeden Tag. Ich meine es sind kurze Weinanfälle aber trotzdem sind sie da. Tja und ich muss mich dann auch jedesmal zusammenreissen obwohl es von Innen her einen komplett ausaeinanderreisst............aber wem sag ich das. Es finden sich einfach keine passenden Worte denn man kann es nur fühlen. Für mich selber ist mein kleines Würmchen, das in meinem Buch wächst mein einziger Trost. Etwas worin auch mein Paps in gewisser Weise weiterleben wird und ich wiess auch, dass Paps der beste Schutzengel ist den man sich wünschen kann.

Liebe liebe Ruth ich fühle mit Euch und fühlt Euch umarmt von mir. Wenn dir zum Reden ist so melde Dich bin immer da. Ja das Leben geht weiter aber alles wird anders sein und man spürt diese Leere die unsere Väter hinterlassen haben und nichts auf dieser Welt kann diese Leere ausfüllen. Trotzdem seid einfach immer füreinenader da.

Liebe Grüsse
Billie

05.09.2001, 13:01
Hallo zusammen,
ich bin etwas geschockt und weiß gar nicht wo ich anfangen soll. vor 3 jahren wurde bei meinem Vater LUngenkrebs festgestellt, der jedoch verkapselt war. Vor drei Wochen wurde er mit Verdacht auf Bronchitis ins Krankenhaus eingeliefert. Nun wurde auch die Lunge wieder geröngt und man stellte fest, das sich der Tumor geöffnet ? hat! Eine Gewebeentnahme brachte an den Tag das das Geschwür (5Markstck.groß) bößartig ist. Z.Z. werden noch einige Untersuchen durchgeführt um zu erkennen inwieweit es fortgeschritten ist. Eine Operation wäre heute ein Routineeingriff! Ist das nicht zu gefährlich?

05.09.2001, 13:29
Ihr Lieben Sonja und Ruth,
ich bin erst jetzt zurück und mußte leider wieder schlechte Nachrichten lesen. Es gibt keine Worte, aber ich möchte euch mein Beileid
aussprechen-es tut mir so sehr leid. Die Löcher, die in die Familien
gerissen werden....
Ruth ich hoffe besonders für deine Mutter, daß sie einen Weg findet weiter-
machen zu können!
Alles Liebe an Euch und auch jetzt viel Kraft eure Familien stützen zu können
Conni

06.09.2001, 08:58
Hallo Diana
Ich kann Diene Aengste was die Operation betrifft verstehen aber grundsätzlich gilt, dass alle Operationen mit einem kleinen Risiko verbunden sind, sogar bei Blinddarmoperationen und so. Falls Du so beunruhigt bist, dann würde ich an Deiner Stelle nochmals mit den Aertzen sprechen und wichtig ist natürlich auch wie Dein Vater zu der ganzen Sache steht. Wichtig ist, dass er Vertrauen zu den Aerzten hat und sich wohl fühlt ansonsten dürft Ihr Euch auf nicht einlassen, worin Ihr Euch nicht wohl fühlt. Aber wie Du selber gesagt hast, warte mal auf die Untersuchungsergebnisse ab.

Toi toi toi ich drück Euch die Daumen

Biljana

06.09.2001, 09:46
danke

06.09.2001, 11:32
Hallo Ihr Lieben,

nun sind es schon genau 14 Tage her, wo wir Papa verloren haben. Und es scheint, als wenn man mit jedem Tag mehr realisiert, dass er nicht mehr da ist. Genauso geht es auch unserer Mama. Wir versuchen zwar so oft es geht bei ihr zu sein, doch ist es für sie natürlich absolut nicht einfach zu verstehen, dass sie nach 45 gemeinsamen Jahren auf einmal "alleine" ist. Die Zeit wird zeigen, wie sie mit diesem Verlust leben kann.
Mir wurde mal gesagt: "Jetzt wünscht Du Deinem Papa den Tod, da es eine Erlösung ist, aber wenn der Fall eingetreten ist, bereust Du diesen Wunsch!" Tja, ich kann nur sagen, es stimmt. Obwohl ich genau weiß, dass es für Papa keine Heilung gegeben hätte und er sich auch gequält hat, bereue ich diesen Wunsch, wie ich es noch nie getan habe. Er fehlt mir so sehr, dass es echt weh tut. Doch muss ich mich zusammenreißen und nach vorne schauen, besonders für Mama. Denn sie ist gerade jetzt mit der wichtigste Teil in meinem Leben.
Ich kann euch nur sagen: Nutzt die Zeit mit Euren Angehörigen so gut wie Ihr könnt. Ich wünsche Euch viel Kraft. (Man wundert sich über sich selbst, wieviel Power in einem Menschen steckt, gerade bei so einer Sache...)

Liebe Grüße an alle!

Ruth

11.09.2001, 09:22
Hallo Ihr Lieben da draußen!
Liebe Ruth, es ist so grausam und ich habe solche Angst, wenn ich deine
und andere Berichte hier lese, was uns noch erwartet. Meine Eltern hatten
im August Hochzeitstag 43 Jahre. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie
es dann weitergeht, wie du auch schreibst- plötzlich allein- nach 45 Jahren. Und doch geht es weiter, klar wir Kinder sind da, aber DAS ist es
doch nicht. Dabei ist es schon ganz am Anfang klar, einer wird früher gehen
und den anderen zurücklassen müssen- aber wie klar kommen, positive Perspektiven-es passiert täglich und man kann diese Menschen nur bewundern
für ihre Kraft weiterzumachen.
Liebe Janina, wie geht es deiner Mama, erholt sie sich? und wie geht Dir ?
Liebe Marion, ich hoffe weiterhin die Chemo wirkt positiv bei deinem Mann!
an alle liebe grüße Conni

12.09.2001, 09:04
Hallo Ihr alle,

angesichts der neuesten graussigen Terroranschläge auf die USA sieht man mal wieder wie schnell so ein Menschenleben ausgelöscht werden kann ! Was ist dagegen unser Leid ?? Tausende von Menschen haben in den USA ihr Angehörigen verloren, ist das nicht furchtbar ?? Krankheit, Tod, das ist das Leben. Aber immer tut es sehr weh wenn man einen lieben Menschen verliert. Wann hört dieser Terror endlich auf, ich hoffe dass die Amerikaner das richtige tun, wenn es schiefläuft tut uns bald kein Zahn mehr weh <schluck>. Allen US Staatsbürgern mein herzliches Beileid für diese schreckliche tat, ich hoffe zutiefst dass die Terroristen bald gefunden und schnellstens verurteilt werden !

Hallo Conni,

meinem Mann geht es soweit ganz gut, die Chemo schlägt gut an, nur hat er jetzt einen furchtbaren Husten mit teils Blutauswurf <gg>. Es stehen noch zwei Chemos an und dann sind wir echt gespannt auf die Nachuntersuchungswerte. Je nachdem wie die ausfallen richten sich die Bestrahlungen.

Liebe Grüsse an alle hier <wink>

12.09.2001, 09:39
Hallo Zusammen!

daß ist wohl wahr Marion! Totaler Wahnsinn was solch fanatischen Religions
anhänger anrichten! Da wird es wirklich wieder klar wie schnell unser
Leben ausgelöscht sein kann, bleibt enorm zu hoffen, daß Bush diplomatisch
handelt und nicht diese alles vernichtenden Chemo oder sonstige Langzeit
wirkenden Waffen einsetzt. -Horror-
Wie es Sonja und ihrer Familie jetzt geht? Vielleicht bist Du ja bald mal
wieder hier.

Hallo Marion,
gute Nachrichten!, daß die Chemo gut anschlägt!. Drücke euch für die Nachuntersuchung die Daumen- es wird gut gehen!!

Noch eine Frage: kennt sich jemand aus, was passiert, wenn die Lymphdrüsen
in der Leiste total geschwollen sind, bei meinem Dad seit 1 Woche der FAll. Er hat dadurch Schmerzen. Kann man die irgendwie wieder "kleinkriegen". Angst,daß er sich, wenn die weiter anschwellen nicht
mehr bewegen könnte.
liebe grüße an euch alle
Conni

14.09.2001, 11:37
Hallo Conni,

ja da hast Du recht, ich finde es toll dass alle so solidarisch mit unseren amerikanischen Freunden sind. Als ich heute morgen nach Rohrbach in die Thoraxklinikk zu meinem Mann fuhr, sah ich an der Kaserne 100derte von schweigenden sich an den Händen haltende Menschen stehen, das berührte mich zutiefst <schluchz>. Warum ?? Warum gibt es solche Menschen die sowas tun ?? Warum ?? WArum gibt es so scheussliche Krankheiten ??

In dieser Zeit frage ich mich als gläubige Christin doch tatsächlich ob es einen Gott gibt der sowas zulässt.

LIebe Grüsse und viel Kraft an Euch alle und liebe Grüsse besonders an Dich liebe Conni.

18.09.2001, 15:19
Hallo Marion,
da sprichst Du es aus! Zweifel- ich möcht so sehr glauben, daß es da etwas
gibt wie einen GOtt, der uns hilft! Keine Wunderheilung - aber bitte keine Qualen, Leiden - warum?
Ist es nicht ihre Religion, die die Menschen im "Nahen Osten" in diesen
furchtbaren Terrorakten bestärkt???
Auch ich bin gläubige Christin, wenn auch nicht Kirchenanhänger, aber
WIESO passieret soviel Leid?
Ganz Liebe Grüße an dich und alles alles Gute für Euch!

18.09.2001, 15:19
Hallo Marion,
da sprichst Du es aus! Zweifel- ich möcht so sehr glauben, daß es da etwas
gibt wie einen GOtt, der uns hilft! Keine Wunderheilung - aber bitte keine Qualen, Leiden - warum?
Ist es nicht ihre Religion, die die Menschen im "Nahen Osten" in diesen
furchtbaren Terrorakten bestärkt???
Auch ich bin gläubige Christin, wenn auch nicht Kirchenanhänger, aber
WIESO passieret soviel Leid?
Ganz Liebe Grüße an dich und alles alles Gute für Euch!

20.09.2001, 09:36
Da diese Mailadresse nicht mehr von mir benutzt wird, bitte ich keine Mails mehr direkt zu senden. (Lese weiterhin auf der Page nach!)
Bitte mgtj.wagner@utanet.at löschen!!!
DAnke Maria

08.10.2001, 13:45
liebes forum,

am freitag - aus dem urlaub zurückkommend - traf uns die nachricht: mein vater hat lungenkrebs, nicht operabel, metastase im hirn...so viel aufgrund des röntgens und der ct. mein vater ist gerade 57, meine mutter seit jahren schon schwerst depressiv und daher ständig unter tabletten stehend - ihr ganzer halt war und ist mein vater.
ich kann es einfach nicht fassen, wir weinen und weinen und weinen..
der urlaub war so schön. und plötzlich ist die ganze welt auf den kopf gestellt. an arbeiten gehen ist im moment nicht zu denken.

mein vater soll in die städtischen kliniken in krefeld. hat irgendjemand erfahrung damit (ich nur negative - der vetter von meinem vater ist da an krebs gestorben)?

ich weiss nicht, wie es weitergehen soll. meine mutter ist aufgrund der krankheit nicht in der lage, sich richtig selbst zu versorgen. ich wohne in einer anderen stadt, rund eine autostunde entfernt. ich werde wohl irgendwie meinen job zurückstellen - arbeitszeit reduzieren.
am schlimmsten ist jedoch die psychische belastung - nicht wirklich helfen können, keine angst nehmen können und dabei selbst unheimlich viel angst haben...
wir wollten im juni 2002 heiraten mit ganz großem fest..wollten jetzt eventuell doch noch mal versuchen, ein kind zu kriegen... das alles ist plötzlich weggewischt, steht unter zeitdruck... was kann mein vater noch erleben? sollen wir die hochzeit vorziehen?
nur fragen, noch keine antworten.

ich mußte mich nur mal "auskotzen" an dieser stelle - danke für die gelegenheit.
claudia

08.10.2001, 15:13
Hallo Claudia,
so denke ich auch immer eben (mittlerweile vor 10 Monaten) war die Welt
noch in Ordnung und nun der schrecklichste Alptraum.

Zu den Kliniken in Krefeld: mein Vater war und ist auch jetzt ab und zu dort. Wir mußten in die Hautklinik von diesem Ärzteteam kann ich nur
sagen, daß sie sehr nett, menschlich sind, klar es gab auch auf Grund unsere Angespanntheit Diskussuionen, aber sie sind super. Vor allem habe
ich das Gefühl, daß sie Alles tun, was möglich ist, sie gaben Dad die Imun-
therapie und Chemo.
Hab bitte keine Angst vor den Ärzten ich drücke ganz fest die Daumen, daß diese Abteilung ebenfalls auf dieselbe Art praktizieren!
Oh je wie kann ich die Hilflosigkeit verstehen, alles "unter einen Hut"
bringen wollen / müssen Arbeit, den Eltern helfen wo man nur kann.
Vielleicht können die Ärzte ja mit Chemo die Metastasen stoppen, diese Hoffnung gibt es!
kotz dich gerne aus- wenn das zumindest helfen kann!
Conni

12.10.2001, 11:43
Hallo Claudia,

es tut mir echt leid für Euch, ich versteh Dich glaub mir, wie Du bestimmt mitbekommen hast hat auch mein Mann mit 48 Lungenkrebs,der im Mai dieses Jahres festgestellt worden ist. Uns geht es genau so, ich habe eine vier jahre alte Tochter !
Es klingt jetzt vielleicht herzlos, aber ich fahre am besten mit der Methode, so zu tun als sei nix <gg>. Wir leben unser Leben genauso weiter wie vorher, ab und zu kommen mal ein paar stunden der Verzweiflung, sowohl bei mir als wie auch bei meinem Mann, aber das geht vorbei, ich denke es ist das Beste für Euch Ihr macht genau das was Ihr euch vorgenommen habt, als Kind, Hochzeit ect. es wär für Deinen Vater auch bestimmt schlimm, wenn sich nur noch alles nach ihm richten würde.
Deine Mutter muss trozt ihrer Krankheit lernen, auf eigenen Füssen zu stehen und für Deinen Vater dazusein. Meine Mutter ist nach 22 Jahren der Schwerstpflege meines Vaters (Parkinson) auch nervenkrank und depressiv, trotzdem kann sich nicht nur alles nach ihr richten !! Das haben wir ihr auch gesagt und sie kommt jetzt ganz gut alleine zurecht, zumal ich nicht mehrmals in der Woche über 200 km nach Hause zu ihr fahren kann.

Mein Mann ist wirklich verzweifelt, zumal er vorher ein Malocher war und jetzt hat er von ein wenig Laub zusammenrechen eine blutvergiftung bekommen, Wasserblase und null imunsystem. Was glaubst Du wie schlimm das für uns ist ?? Wir wissen auch nicht wie es weitergehen soll, vor allem mit unserer Kleinen tochter.

Also versuch normal wie möglich weiterzuleben und nicht zu verzweifeln, das bringt nämlich gar nix, Kopf hoch und nach vorne schauen.

Liebe Grüsse

15.10.2001, 09:37
Hallo Marion!
schön von Dir zu lesen. Schlimm allerdings ist die Blutvergiftung deines Mannes, wie kann das passieren?? ist man sich sicher, daß das vom Laubrechen kommt? Mein Dad macht auch Gartenarbeit, also ist da wohl irgendwie vorsicht geboten! Am Samstag war die Familie zusammen und ich bin
froh, daß du schreibst, daß auch ihr es so handhabt, man tut als sei alles
normal, dabei tut dieser Veränderung mit anzusehen so weh, und ich dachte
manchmal wir seien ignorant. Aber ich denke auch für den Betroffenen ist es
das Beste, ihm das Gefühl zugeben es wäre "normal".
Habt ihr neue Ergebnisse, was die Chemo angeht, ist sie abgeschlossen?
Als sie vorbei war ging es Dad nach einiger Zeit erstmal besser, ja es war
als ob es wieder gut würde. Jetzt muß er seit Fr. wieder dieses Mistcortison nehmen, wegen der Übelkeit.
Ich wünsche Euch das Allerbeste und drücke die Daumen, daß die Chemo weiter
gut anschlägt.
Conni

16.10.2001, 00:00
Hallo Johanna,
wir suchen seit einiger Zeit Kontakt mit jemanden der Lungenkrebs hat.Und möchten auf diesem Wege Leute kennenlernen um sich auszutauschen und gegenseitige schriftliche Hilfestellung zu geben .Meinem Mann ist im Aug.2001 der rechte Lungenflügel heraus operiert worden.Metastasen hat er keine .Zur Zeit ist er in Reha.Zur Immunstärkung nimmt er Thymusextrakte ,Enzyme,hochdosiertes Vitamin E.,Vitamin C Infussionen,Selen u.Zink.Die er vom Arzt u. Heilpraktiker verschrieben bekommen hat . Er ist in guter Verfassung.Das wirklich schlimmere Problem ist ,das er nicht mehr soviel Luft bekommt.
Es ist schon einige Zeit bei Ihren Vater vergangen u. hoffe das es ihm schon etwas besser geht!Wunderheilungen habe ich schon gehört ,durch Gebete. Ich versuche Kontakt mit jemandem aufzunehmen.Von dem chinesischen Mittel habe ich noch nichts gehört ,aber würde mehr darüber erfahren.Würde mich freuen von Ihnen zu hören!Alles Gute für Ihren Vater u. Fam.
Irene
stahlgueni@aol.com

16.10.2001, 13:55
An alle in diesem Forum!

Ich habe heute im Internet nach Informationen zum Thema Lungenkrebs gesucht, und bin auf Euer Forum gestossen. Vielleicht hat Jemand eine Antwort für mich. Marion hat da etwas geschrieben von einer Versuchs-Studie der Thorax-Klinik in Heidelberg. Hat Jemand Informationen dazu?

Seit 2 1/2 Wochen weiss ich, dass ich Lungenkrebs habe. Er ist nicht operabel, da der Tumor genau bei Aorta und Lungenarterien sitzt. Zum Glück habe ich keinerlei Metastasen.

Gestern war ich im Spital, wo ich von den Aerzten über die Therapie informiert wurde. Zuerst will man ca. 37 - 40 mal bestrahlen, event mit Chemo verbunden. Die Behandlung soll ambulant erfolgen. Ich müsste jeweils am Morgen früh in die Klinik gehen, und könnte laut Arzt nach ca. 1/2 Std. wieder gehen. Die Behandlung sollte nächste Woche beginnen.

Nun frage ich mich natürlich, nach allem was ich hier gelesen habe, wie es mir wohl jeweils nach der Bestrahlung gehen wird. Kann ich anschliessend zur Arbeit gehen, oder fühle ich mich zu schwach?

Im Moment fühle ich mich gut. Ich habe zwar Husten und zum Teil auch Atemnot.Ich habe keine Schmerzen und wüsste von diesem Tumor nichts, wenn er nicht zufällig bei einem anderen Untersuch entdeckt worden wäre.

Vielen Dank für Antworten und bis bald.

Ruth

17.10.2001, 10:53
Hallo Conni,

ja mein Mann hat nur laub zusammenharkt und dabei eine Blase bekommen und die hat sich entzünden <gg>. Er sollte jetzt diese Woche die 6. und letzte Chemo bekommen, es ging aber nicht, weil die Ärzte befürchten, dass es dann wieder zur Blutvergiftung kommen würde, solange die wunde noch nicht ganz abgeheilt ist. Nun muss er nächsten Montag wieder nach HD und bekommt dann hoffentlich die letzte Chemo.
Also ich fahr sehr gut damit, es als ganz normal zu betrachten, es tut auch meinem Mann sehr gut, dass sie bei uns alles ganz normal abspielt. Sogar meine 4 Jahre alte tochter weiss dass der Papa manchmal ins Krankenhaus muss und das ist ok für sie.
Zuviel Mitleid tut den betroffenen nicht gut ! Sie werden dann ständig an ihre schlimme Krankheit erinnert.

In drei Wochen ist dann die grosse Chemoabschlussuntersuchung, vor der haben wir ein bisschen Angst, dort wird entschieden wie es dann weitergeht, Bestrahlungen ect.

Wir hoffen das Beste. Ich sag Dir auf jeden fall bescheid ok ??< connidrück>.

Zu Ruth:
Erst einmal herzlich Willkommen hier in diesem Forum, schön, dass Du es gefunden hast. Die leute hier sind echt total nett. Ja mein Mann macht bei einer STudie mit in der es irgendwie um ein Hormon geht das in der Leber gebildet wird, ich hatte es hier im Forum schon einmal genau beschrieben, irgendwas mit Eryozyten oder ähnlich <gg>. Aber ob das direkte einwirkung auf die Krebserkrankung hat weiss ich leider auch nicht, vielmehr sollen dadurch die Torturen der Cheomo gemildert werden und mein Mann hat tatsächlichn nur wenige üble begleiterscheinungen gehabt während seiner letzten 5 Chemos.

Ich kann Dir nachfühlen wie es Dir geht liebe Ruth, wir dachten auch für uns bricht die Welt zusammen, als wir im Mai auch per Zufall von der Lungenkrebskrankheit meines Mannes (48) erfuhren <gg>.
Unüblich ist es aber erst zu Bestrahlen und dann Chemo ?? Na ja vielleicht verfahren die Ärtzte bei Euch da anderst ?? Mein Mann bekommt jetzt zuerst die Chemos und dann die Bestrahlungen, er hat einen unheilbaren Kleinzeller, die schlimmste Form des Lungentumors <würg>. Er hat Metastasen auf der Leber, an den Bronchien und vor allem auf der Wirbelsäule, oftmals kann er an manchen tagen fast nicht laufen, Atemnot hat er auch und Husten tut er oftmals unerträglich.

Soweit ich gehört habe sollen die Bestrahlungen schlimmer sein, als die Chemos, Arbeiten gehen ?? Liebe Ruth ich glaube Du wirst bestimmt nicht arbeiten können. Mein Mann ist seither krank geschrieben bis auf weiteres und spätestens im Mai wird er Rente bekommen denken wir !

Ich drücke Dir die Daumen dass es nicht allzuschlimm für Dich wird !!

Liebe Grüsse an alle <wink>

17.10.2001, 14:57
Liebe Ruth,

es ist das erste mal, dass mich in dieses Forum selbst einwähle (allerdings lese ich seit März 2001 jeden Tag alles). Mein Mann (48 Jahre) ist ebenfalls ein Betroffener. Deine mail hat mich aber sehr betroffen gemacht. Hast Du keine Ärzte, die Dich genau über die Begleiterscheinungen einer Srahlentherapie aufklären? Da die Lunge (respektive Mediastinum, Pleura etc.) geziehlt bestrahlt werden und in diesem Teil des Thorax auch die Speiseröhre eingegliedert ist, kann leider eine der vielen Begleiterscheinungen auch eine Verletzung der Speiseröhre (man kann nur noch sehr schlecht schlucken; also weitere Gewichtsabnahme) sein. Mein Mann hat ausserdem sehr unter einem sogenannten "Strahlenkater" gelitten (Übelkeit, Erbrechen). An eine Arbeitsaufnahme war überhaupt nicht zu denken. Die Ärzte sind sogar dazu übergangen (nach 1 Woche) nur noch stationär zu behandeln um die Begleiterscheinungen besser abfangen zu können (Tropf etc.). Ebenso wie Marion finde ich es auch etwas ungewöhnlich, dass zuerst die Bestrahlung erfolgen soll. Bei meinem Mann wurde ebenfalls erst eine 10-wöchige Chemo mit Cisplatin, Etoposit und Gammzitabin durchgeführt. Allerdings auch während der letzten 10 Bestrahlungen nochmals kombiniert mit einer Chemotherapie.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und drücke Dir feste die Daumen, aber bitte Deine Ärzte auch, Dir alles realitätsnah zu erklären. Was für eine Art des BC's hast Du eigentlich?

______________________

Anmerkung für Marion:
Auch Deinem Mann drücke ich die Daumen.

17.10.2001, 21:17
Hallo Johanna,
bei meiner Schwester haben sie im Januar 99ein Bronchialcarzinom festgestellt , nicht operabel.Danach habe ich mich sofort im Internet und über die Zeitschrift Bio informiert.Ein Buch mit dem Titel Selbsthilfe bei Krebs von Dr.Heinz Uwe Hobohm hat mir auch weitergeholfen.Seit Januar bekommt sie zur Chemotherapie regelmäßig Thymusextrakt injeziert.Zudem nimmt sie von Dr.Klemke Biochemist das Mittel Tumosteron siehe http://ww.raum-und-zeit.com/krebsforschung.Seine Telefonnr. ist 07739 5490 .
Sie nimmt auch hochdosierte Vitaminpräparate sowie ein vitaminreiches Essen und jeden Tag 1liter frischgepressten Gemüse oder Obstsaft zu sich.Das chinesische Mittel Tian Xian nimmt sie auch .Seit einem halben Jahr nimmt sie auch Kolostral Milch zu sich. Das ist die Muttermilch der Kuh und stärkt das Imunsystem.
Sie hab bis jetzt 21 Chemotherapien überstanden ohne Gewichtsverlust und ohne Schaden anderer Organe.Der Tumur ist um 2/3 zurückgegangen.Leider muss sie jetzt immer wieder eine Blutübertragung nach der Chemo bekommen um nicht zu geschwächt zu sein. Ich kann Dir nicht sagen wieweit diese Mittel helfen oder meiner Schwester helfen, denn die Schulmedizin hält davon nicht viel.Wir hoffen dass wir den Tumor weiterhin bekämpfen können und er sich doch einkapselt und nicht wieder wächst.

17.10.2001, 22:36
Liebe Ruth,

auch von mir ein herzliches Willkommen, auch wenn der Anlass so besch* ist, aber es hilft wirklich, gelegentlich seine Ängste hier loszuwerden oder irgendetwas nachzufragen.

Aber frage auch deinen Ärzten Löcher in den Bauch!!!

Und ich würde dir auch auf jeden Fall eine Zweitmeinung empfehlen, bevor du mit der Therapie beginnst - Ärzte sind nicht unfehlbar! Mein Vater (nicht-kleinzelliges BC) hatte z.B. in Heidelberg angerufen und quasi sofort einen Termin bekommen.

Ob erst Strahlen- oder erst Chemo-Therapie sinnvoll ist, ist bestimmt Einzelfall-abhängig, mein Vater sollte auch erst bestrahlt werden. Leider hatte sich der Tumor dann plötzlich zu sehr ausgebreitet, so dass nur noch Chemo in Frage kam.

Weil wg. Knochenmetastasen jetzt doch wieder eine Bestrahlung gemacht werden soll, bin ich dabei, mich ein wenig zu informieren, und habe sehr widersprüchliche Aussagen gefunden: die einen haben sie supergut vertragen, kaum Nebenwirkungen, sind auch weiter arbeiten gegangen (es geht also!), die anderen haben entsetzlich gelitten, an arbeiten war nicht zu denken und sie kamen mit Chemo besser zurecht. Du siehst also, auch das kann man nicht verallgemeinern! Es hängt bestimmt auch viel davon ab, mit welcher Dosis bestrahlt wird, wie man medikamentös begleitet wird und dann gibt es, glaube ich, auch verschiedene Strahlungsarten.
Lass' dich nicht verrückt machen, vielleicht ist es bei dir ja gar nicht so schlimm und du kannst wirklich weiter arbeiten, zumindest stundenweise. Nochmal: löchere deine Ärzte!!

Ich wünsche dir viel viel Glück und Kraft und alles nur erdenklich Gute!

Liebe Grüsse
Janka

18.10.2001, 01:22
Liebe Ruth,
an welcher Art des Lungenkrebses bist Du erkrankt?großzellig, kleinzellig und in welchem Stadium ?Ich kenne eine Patientin mit Stadium IIIB, NSCLC, Adenokarzinom.Sie wurde mit Zytostatika Gemzar u. Taxol behandelt (6 Monate).Der Tumor u. die Lymphkn.Metastasen gingen soweit zurück, daß operiert werden konnte; anschließend Bestrahlung aus Gründen der Vorsicht.Wenn zuerst bestrahlt wird, ist eine Op. im bestrahlten Gebiet sehr schwierig.Du mußt Dich also sehr gut informieren.Wenn Du mehr wissen möchtest, schreibe mir:ADHDMeili2000@aol.com.Liebe Grüße georg

18.10.2001, 09:22
Hallo Ruth,
mein Mann hatte bei einem ebenfalls inoperablen Bronchialkarzinom die Bestrahlung hervorragendvertragen.
Er hatte auch nach der 30. Anwendung lediglich leichte Schluckbeschwerden.
Wir sind jeden Tag gemeinsam zur Behandlung gefahren und hatten i.d.R. nie länger als 1 Stunde Aufenthalt im Krankenhaus.
Ob Arbeit anschließend sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln, nicht weil es Dir vielleicht schlecht geht, sondern weil Du Deinem Körper auch Ruhe gönnen solltest, bzw. es vielleicht die richtige Zeit für angenehme, schöne Dinge ist.
Ich denke, Reaktionen auf Behandlungen ( Chemo, Strahlentherapie, OP ) hängen auch ganz stark von Deinem Umfeld ab. In familiärer Geborgenheit wird vieles leichter empfunden, bzw. da die Psyche gerade bei Krebs eine bedeutende Rolle spielt, ist der Halt von lieben Menschen natürlich enorm wichtig.
Ich wünsche Dir viele lieben Menschen
Gruß

Anja-Sabine

19.10.2001, 13:57
Meinem Mann (55) wurde im August 2000 der linke Lungenflügel herausoperiert (großzelliges Plattenkarzinom). Es waren auch Lymphdrüsen befallen, deswegen wurde er auch bestrahlt ca 8 Wochen lang. Danach hat er sich recht gut erholt. In den letzten Monaten stellten sich Schmerzen im linken unteren Brustbereich ein, die bis in den Rücken abstrahlen. Er muß immer häufiger Schmerztropfen nehmen. Bei den Nachsorgeuntersuchungen wurde ihm gesagt, dass er z. Zt.keine Krebszellen im Körper hat. Ich frage mich, woher diese Schmerzen kommen. Sind sie auf die schwere Operation zurückzuführen, bei der ja der Rippenbogen nach vorne gebogen werden mußte?Hören die Schmerzen irgendwann auf oder gehen sie irgendwann auch wieder zurück? Hat jemand die gleichen Erfahrungen oder kann mir dazu etwas sagen?

19.10.2001, 20:50
Hallo Hannelore,
wie Sie sicherlich gelesen haben ,(siehe Irene )ist meinem Mann 53 J. der rechte Lungenflügel entfernt worden.Er ist zur Zeit noch in Reha .IHm geht es verhältnismäßig ganz gut .Bei der op.sind auch die Rippen gebogen worden .Der Arzt der meinen Mann op. hat,sagt das es eine schwere op.war und er noch ein halbes Jahr o.noch länger die Schmerzen haben kann.Er hat auch noch starke Schmerzen ,die trotz Schmerztabletten nicht helfen.Er nimmt keine Schmerzmittel mehr.
Unsere Heilpraktikerin meint,das er QI GONG betreiben sollte damit die Atmung verstärkt und das er mehr Luft bekommt und der Energiefluß im Körper besser fließt,dann können auch die Schmerzen vergehen .Bekommt Ihr Mann auch schwer Luft?Das ist das schlimmere davon .Die Schmerzen werden hoffentlich bald vergehen !?Ich hoffe ,das ich Ihnen etwas informatives mitteilen konnte!Ich wünsche Ihnen u. Ihren Mann alles Gute u. viel Glück !Vielleicht hört man voneinander zum Austausch ,da wir ja die gleichen Probleme haben !
Gruß Irene

stahlgueni@aol.com

22.10.2001, 09:58
Hallo Hannelore und Irene,

auch meinem Mann (48) wurde im September 2001 der rechte Lungenflügel entfernt (großzelliges Adeno-Carcinom). Er hat gleichfalls starke Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen. In der Lungenfachklinik, in der sie ihn operiert haben, sagte man uns, dass dies einige Monate anhalten kann (Biegen der Rippen) und dass man damit leben müsse! Die Ärzte die ihn vorher onkologisch betreut haben (und die wir um Rat gefragt haben, weil sehr sehr hilfsbereit und nett) teilen diese Meinung nicht. Sie haben ihm Kapanol (20mg) verschrieben (morgens und abends), dies sei zwar ein Morphin, aber der Körper können besser mit einem Morphin umgehen, als ständige große Schmerzen zu erleiden. Er musste dann 3 Tage in der Klinik bleiben, um zu sehen, wie er damit zurecht kommt. Seitdem ist er so gut wie schmerzfrei. In einigen Wochen (nach der Reha, in die wir jetzt aufbrechen), soll dann geschaut werden, inwieweit das Kapanol wieder reduziert werden kann. Luft bekommt mein Mann im Ruhezustand sehr gut, nur bei Belastung (Treppen usw.) bekommt er Atemnot. Wir hoffen, dass sich dies noch durch eine gezielte Atemtherapie verbessern lässt.

Ich denke es hilft uns allen, wenn wir merken, dass wir alle die gleichen Probleme haben. Ich drücke uns allen die Daumen, dass es aufwärts geht.

22.10.2001, 10:25
Hallo miteinander,

leider war ich einige Tage verhindert, um zu schreiben. Dafür bedanke ich mich jetzt ganz herzlich für Eure Zuschriften.
Also: Mein Tumor ist bösartig und grosszellig, nicht operabel, da er bei Aorta und Lungenarterien sitzt. Er ist ca. eigross. Welches Stadium weiss ich nicht, da muss ich noch nachfragen. Metastasen habe ich keine, das wurde in der Nuklearmedizin einer anderen Klinik mittels Skelettfotografie abgeklärt.
Zu den Begleiterscheinungen der Strahlentherapie wurde mir gesagt, dass Schluckbeschwerden wegen der Speiseröhre auftreten können, sowie extreme Müdigkeit und Hautrötungen.

Zu Janka:
betreffend Zweitmeinung: Ich habe das Röntgenbild gesehen, und auch die Bronchoskopie war eindeutig. Zudem bin ich daran, der Thorax-Klinik in Heidelberg zu schreiben. Ich bezweifle zwar, dass ich an dieser Studie teilnehmen könnte, da ich in Zürich wohne, aber vielleicht haben die ja einige Informationen für mich.
An diesem Donnerstag muss ich für einige Tage in die Klinik gehen, da man noch einige Abklärungen und Untersuchungen hinsichtlich der Chemotherapie machen will.
Ansonsten muss ich eigentlich alles auf mich zukommen lassen, da ich ganz am Anfang stehe. Bis anhin habe ich mich nicht mit dieser Krankheit befasst,da man ja sowieso denkt, dass es einen selbst nicht trifft.

Bitte drückt mir die Daumen!

Herzlich Grüsse Ruth

22.10.2001, 12:31
Hallo Ruth,
ich drücke Dir ganz feste die Daumen und denke daran, es kann sich alles
als besser erweisen, als es sich jetzt anhört.
Liebe Grüße Conni

22.10.2001, 14:35
Hallo Ihr Lieben,
leider mußte ich letzten Freitag erfahren, daß mein Vater Lungenkrebs hat. Es ist nicht einfach, damit umzugehen und daher möchte ich mit Euch in Kontakt treten. Da ich mein "Privatleben" meines Vater nicht unbedingt breittreten möchte, möchte ich Euch bitten, Eure E-Mail-Adresse hier bekanntzugeben und ich werde Euch ein E-Mail schreiben.
Liebe Grüße, TANJA

22.10.2001, 22:52
Hallo Tanja,

hie meine Mailadresse: udr@bluemail.ch
Liebe Grüße
Uli

22.10.2001, 23:31
liebes forum,

vielen dank zunächst einmal für eure zureden auf meine mail vor 2 wochen.
erst jetzt war ich zum ersten mal wieder in der lage dieses forum zu besuchen.
1 woche war ich krankgeschrieben, seit 1 woche bin ich wieder arbeiten - das lenkt ab, ist aber nicht sehr effektiv. ist eine zusätzliche belastung, wenn man verantwortung trägt - für ergebnisse und menschen... man kann nicht immer ALLES gut machen, jetzt gibt es prioritäten.

morgen kommt mein vater zur bronchoskopie ins krankenhaus.

keiner ist da, der mir hoffnung macht - ausser ihr und mein glaube....

ich gehe morgen mit, da mein papa das möchte. bitte drückt ihm die daumen! er ist so tapfer (und kümmert sich sogar noch um meine mutter... er hat wirklich schreckliche sorgen um sie.)

wieso dauert das eigentlich alles so schrecklich lang? vor über 14 tagen die röntgenaufnahme und jetzt erst bronchoskopie.. ich könnte reinhauen...!!!! <wutschnaub>

wo sollen wir uns eine zweitmeinung einholen? ich habe von heidelberg hier gelesen, wir hatten düsseldorf überlegt...

@ marion: ich bewundere Dich! du gibst mir wirklich kraft und auch die realitaet, dass ich am boden bleibe - wie schaffst du das nur?

ich werde zumindest weiter hier lesen.

@alle: WIR SCHAFFEN DAS!

claudia

23.10.2001, 22:54
Hallo Angelika ,
ich danke für die Info!Mein Mann kommt am Donnerstag von der Reha zurück dann werde ich mich mit ihm über das Morphin unterhalten.
Er hat auch Atemtherapie bekommen.Als er in die Reha kam,hatte er beim Lungefunktionstest 40% und jetzt hat er 48%.Ihn geht es genauso mit der Luft,wie Ihren Mann.

Ich drücke uns auch Allen die Daumen ,daß es wieder aufwärts geht.Man darf die Hoffnung nie aufgeben ,das ist sehr wichtig!

23.10.2001, 23:18
Hallo Claudia!

Die Diagnose, die Krankheit und das ganze Drumherum ist immer schrecklich und man meint
immer damit nicht umgehen zu können. So geht es mir zumindest. Aber man ist doch immer stärker als man glaubt...!

Ich hoffe das beste für Euch! Als mein Vater damals mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus kam hat es auch 1-2 Wochen bis zur Diagnose gedauert. Lieber so als eine wage Vermutung - so nervenauftreibend es auch ist.

Ich wünsche Dir und natürlich auch allen viel Kraft und vor allem ganz viel Hoffnung!

Ganz liebe Grüße

Daniela

(daniela.matthies@web.de)

26.10.2001, 19:16
Hallo, meinem Vater wurde heuer im Juli auch ein großer Teil des rechten Lungenflügels entfernt, er hat seit der Operation auch furchtbare Schmerzen im rechten Brustbereich. Jetzt ist er wieder ins Krankenhaus eingeliefert worden, er bekommt auch immer fast keine Luft, Treppen steigen ist ganz schlimm. Im Krankenhaus wurde plötzlich festgestellt, daß bei der Operation eine Rippe gebrochen wurde und daß die Schmerzen daher kommen. Nun hat er im Krankenhaus auch noch eine Lugenentzündung bekommen und liegt seit heute auf der Intensivstation. Ich hoffe, daß er es schafft und daß es ihm bald wieder besser geht. Das macht mich total fertig.

26.10.2001, 22:40
Hallo Christine,
es ist wichtig ,das Immunsystem aufzubauen!Mein Mann nimmt 3x tgl.2 Tabl. Wobe-mugosE,1x tgl.Selenase,1xtgl. Vitamin E Optovit500.Ist vom Arzt verordnet worden.Von der Heilpraktikerin bekommt er 2x die WocheThymus gespritzt u.1x im Monat eine Infussion Vitamin C.Muss man alles selber bezahlen.Meinen Mann geht es verhältnismäßig gut.Bei Anstrengungen hat er auch probleme mit der Luft.Die Schmerzen hat er auch und hoffen das es bald besser wird!
Alles Gute u.gute Besserung!

27.10.2001, 17:23
Hallo an alle auf dieser Seite

erstmal möchte ich euch sagen: gebt die Hoffnung nicht auf , aber geniesst jeden Tag mit eurem Partner und/oder Eltern. BC ist eine heimtückische Sache und leider nicht zu unterschätzen.
Mein Rat aus eigener Erfahrung bei neu auftretenden Schmerzen im Brust oder Beckenbereich, lasst bitte vorsichtshalber ein Knochensyntigramm machen, denn grade das Plattenepithelkarzinom streut sehr schnell in die Knochen.
Bei meinem Mann ist ,trotz Chemo, bei einer minimalen Armtätigkeit ein Spontanbruch aufgetreten, danach wurden die Knochenmetastasen im ganzen Stammskelett festgestellt.
Wenn sich die Schmerzen nicht bessern bei euren Angehörigen, sprecht die Ärzte auf eine Knochenuntersuchung an .
Mein Mann hat es leider nicht geschafft.

Ich wünsche euch allen alles Gute
Ilona

30.10.2001, 12:52
Hallo miteinander,

bei mir hat es eine Aenderung gegeben. Ich hätte ja letzten Donnerstag für einige Tage in die Klinik gehen sollen. Am Donnerstag rief mich mein Arzt an, und sagte, er hätte das Ganze nochmals mit den Chirurgen angeschaut. Die wären der Meinung, dass eine Operation technisch doch möglich sei. Da man aber die ganze Lunge entfernen müsse, müsse ich zuerst einen Lungenfunktionstest machen. Dieser war dann gerade an der Grenze. Jetzt habe ich Medikamente bekommen, die die Funktion der Lungen verbessern sollen. Am nächsten Montag kommt dann der nächste Test.
Wenn der besser ausfällt, wird operiert, sonst bleibt nur die Bestrahlung und Chemo.
Der Arzt meint schon, dass eine Operation besser wäre, da dann die Gefahr von Metastasenbildung wegfällt. Andererseits frage ich mich, wie es sich mit nur einer Lunge lebt. Hat da Jemand Erfahrung?

Herzliche Grüsse an Alle, Ruth

30.10.2001, 13:54
Bei meinem Schwiegervater wurde gestern
der Krebs gefunden. Schon seit 4 Wochen redet er Heiser. Ist das schon ein bestimmter Stadion?

30.10.2001, 22:34
Hallo Ruth,

habe gerade deine Nachricht wg. der OP gelesen und möchte dich nochmal bitten, vielleicht doch noch mal eine Zweitmeinung einzuholen?

Es geht ja nicht darum, die Diagnose anzuzweifeln, sondern eine andere Meinung zur Therapie zu hören.

Prinzipiell geht es meines Wissens ohne allzu große Probleme, nur mit einer Lunge zu leben - der verbleibende Teil kann wohl einen Teil der verlorenen Lungenfunktion mitübernehmen.

Aber ich frage mich, ob es vielleicht nicht auch Sinn machen würde, zu versuchen, den Tumor mit einer Chemo erst "kleinzukriegen", damit dann nicht so radikal operiert werden muss? Und wenn der Tumor so nah an der Arterie sitzt, besteht da doch bestimmt auch die Gefahr, dass trotz einer Radikal-OP nicht alles entfernt werden kann (weil man nicht richtig rankommt).

Verstehe mich nicht falsch, ich möchte dich nicht verunsichern, aber so eine OP ist eine starke Belastung und daher sollte man vorher genau abklären, ob es nicht vielleicht andere Möglichkeiten gibt.

Okay, ich gebe zu, ich bin ein "gebranntes Kind", weil es bei meinem Vater ähnlich lief wie bei dir, erst hieß es, OP sei nicht möglich, dann doch, und wir waren so happy und interpretierten, dass es dann ja doch noch nicht so fortgeschritten sein könnte, dass wir sofort zustimmten. Im Nachhinein ein großer Fehler: ganz abgesehen davon, dass wg. der Metastasen (also anders als bei dir) nie hätte operiert werden dürfen (da fühlte sich wohl ein Chirurg herausgefordert...), hat die OP meinen Vater sehr belastet, und er hat sich davon nie richtig erholt. Gerade in letzter Zeit habe ich mich öfters gefragt, was gewesen wäre, wenn er mit der Kraft und dem Optimismus, den er zu Anfang hatte, mit einer Chemo begonnen hätte, statt einer sofortigen OP.

Liebe Ruth, ich hoffe, ich habe dir keine Angst gemacht, das wollte ich wirklich nicht (und der Fall war bei meinem Vater doch ein bisschen anders als bei dir; auch habe ich schon von anderen gelesen, die so lange gesucht haben, bis sie einen Arzt gefunden haben, der sie operierte, weil sie das eben wollten), ich möchte nur sagen, dass es verschiedene Therapieansätze gibt - und egal ob OP, Chemo oder Bestrahlung - es ist ein großer Eingriff in den Organismus und da finde ich, sind zwei Meinungen besser als eine...

Vielleicht kann dir Heidelberg auch mit einer Adresse in der Schweiz weiterhelfen oder die Schweizerische Krebsliga?

Ich wünsche dir alles alles Gute und melde dich, wie es weitergeht!

Alles Liebe,
Janka

31.10.2001, 14:08
Hallo miteinander,

leider bin ich seit kurzem auch in einer ähnlichen Situation wie alle in diesem Vorum. Bei meiner Frau (49)wurde vor 2 Wochen ein Plattenepithellcarcinom im Stadium IV N3 festgestellt. Vorausgegeangen waren eine Thrombose im linken Bein, dann eine Lungenembolie und nun auch noch eine Thrombose im rechten Bein. Letztere hat zur Folge,dass sie nicht laufen kann. der linke Lungenbereich hat sich bereits zur Hälfte mit Wasser gefüllt, wodurch sie sehr kurzatmig ist. Nach dem Befund scheiden eine Operation oder Strahlenbehandlung aus. Nun wird eine Chemotherapie versucht. Sie liegt in der Lungenfachklinik Großhansdorf bei Hamburg.Ihr Allgemeinzustand ist gut, Gewichtsverlust ist bisher nicht aufgetreten Ebenso ist sie zuversichtlich, den Krebs zu überstehen.Da sie an einem Forschungsprojekt teinimmt, wo unter anderem auch alternative Mittel mit eingesetzt werden,haben wir große Hoffnung, den Krebs zumindest zu stoppen.

Hat vielleicht jemand schon Erfahrung mit der Lungenfachklinik Großhansdorfgemacht?

Mit freundlichem Gruß

Karl-Heinz

09.11.2001, 16:36
Liebe Janka,

der Lungenfunktionstest (mit Belastung auf dem Laufband)am Montag fiel gar nicht schlecht aus. Die Funktion hat sich durch die Medikamente gebessert.
Aber die Chirurgen wollten noch einen zusätzlichen Untersuch, den man nur in der Universitätsklinik hier in Zürich machen kann.
Heute morgen war ich dort. Es wurde eine Phosphorlösung eingespritzt, dann musste ich eine halbe Stunde liegen, damit sich das Ganze verteilt. Dann musste ich in eine enge Röhre und wurde scheibchenweise fotografiert.
Ergebnis habe ich noch keines. Allerdings sagte mir danach der Oberarzt, dass man in der rechten Lunge eine 5mm grosse Entzündung gefunden habe.
Bin moralisch völlig am Boden. Linke Lunge soll raus, und die Rechte hat auch was. Im Moment kann ich nicht mal mehr klar denken. Bescheid werde ich von meinem Arzt wahrscheinlich am Montag oder Dienstag erhalten.

Herzliche Grüsse Ruth

und allen ein schönes Wochenende

09.11.2001, 20:22
Hallo Marion,ich habe Deinen Eintrag vom 23.06.2001 gelesen und bitte um Informationen über das Medikament,daß deinem Mann in Heidelberg gegeben wurde.Über eine Antwort an khfog@aol.com würde ich mich sehr freuen.Besten Dank im voraus...Karl-Heinz

09.11.2001, 22:59
Liebe Marion,
habe deine Breichte verfolgt und staune über Deine Kraft. Ich wünschte wir hätten alle soviel zuversicht wie Du. Trotz der schlechten prognose scheinst Du nicht den Kopf hängen zu lassen. Mein Vater (60) hat wahrscheinlich auch ein kleinzelliges mit den gleichen Metatasen. Auch er kann sich teilweilse vor schmerzen nicht rühren. Am 13.11. soll in Rothenburg/Wümme die Diagnose noch histologisch untermauert werden. Danach folgt wohl die Chemo.
Wie lange sind in etwa die Interwalle? Wie sind die Nebenwirkungen?
Habe Angst, mein Vater könnte die Hoffnung aufgeben. Ihn hat es sein ganzes Leben lang nie richtig gut gehen können. Seit 18 ist er Epileptiker, In den 90gern bekam er eine Lungenfibrose,97 und 99 jeweils eine Gehirnblutung und dann 99 einen große Kopf OP. Nun durfte er zwei jahre seines Lebens fast ein bischen genießen denn er hatte kaum Schäden von der Blutung und der OP zurückbehalten und nun das.....
Ich hoffe ihm genauso selbstverständlich behandeln zu können wie du deinen Mann.
Fühl dich gedrückt ich schicke Dir tausend Gute Wünsche,
Rita

11.11.2001, 21:00
Hallo Nicole!

Danke für die Info über Euren Chat - ich hab ihn mir vorher natürlich sofort angeschaut und er ist spitzenmäßig! Echt eine super Idee und eine große Hilfe für uns! Freu mich schon, wenn wir Dich dort einmal antreffen....

Liebe Grüße
Lisa

12.11.2001, 16:42
Hallo Rita,

vielen Dank für Deine lieben Worte, ja ich weiss auch nicht woher ich die Kraft nehme <ggg>. Warscheinlich liegt es daran, dass ich erstens ein wahnsinnsverdrängungskünstler bin und zweitens echt stress mit meiner kleinen Tochter habe <lach>.
Also die Chemointervalle waren jetzt bei meinen mann alle drei wochen eine Chemo sechs Stück, aber nur wenn das Blut ok war ansonsten kann sich die Chemo auch mal verschieben. Bei meinem Mann war es super, dank des neuartigen Medikamentes (zu Karlheinzguck). Es handelt sich um ein Medikament Erydiazyn o. ä. das die nebenwirkungen der Chemo mildert oder ganz verschwinden lässt so wie bei meinem Mann. Ja ein paar tage war ihm ab und zu mal schlecht aber so wie ich es bei meiner Freundin (Brustkrebs) erlebt habe so schlimm war es bei meinem Mann bei weitem nicht !!
Aber bei DEinem Vater scheint es viel schlimmer zu sein liebe Rita, aber von schlimm kann man ja bei dieser Teufelskrankheit schon nicht mehr schreiben !!

Am 19.11. wird mein Mann in der Klinik in HD wieder auf den Kopf gestellt und dann können wir auch sehen ob es war gebracht hat, wie die weiteren Behandlungen ect. verlaufen, wir müssen jetzt einfach abwarten was kommt so schlimm wie es auch ist.

Ich wünsche Dir liebe Rita viel Kraft dies alles etwas positiv zu sehen !! Und allen anderen hier in diesem Forum auch wir müssen unseren Angehörigen einfach Kraft geben !!

Liebe Grüsse an alle <wink>

13.11.2001, 01:48
Liebe Marion,
es tut gut sich mit anderen betroffenen auszutauschen.
Morgen bringe ich meinen Vater nach Rotenburg an der Wümme. Dort soll eine gute Lungenabteilung sein.
Leider ist mein Vater nicht der Kämpfertyp,er musste ja schon soviel in seinem Leben mit machen.
Das es ein Medikament gibt welches die Nebenwirkung hemmt macht mir Mut. Seine Schmerzen sind schon schlimm genug da muss nicht auch noch soetwas dazukommen.
Auch Dir vielen Dank für Deine lieben worte, werde morgen Berichten was im Krankenhaus rausgekommen ist.
Meine Kinder halten mich auch ganz schön auf trapp, nachdem ich mich ein bisschen mit der Situation befassst habe geht es auch besser. Die Kinder haben sooo feine Antennen. Wenn man selbst ein flatterndes Nervenkostüm hat sind die Kinder auch zappelig und nervig.
Mein großer ist 15 Monate alt und die kleine 9 Wochen, da hat man ganz schön was um die Ohren. Das ist auch die einzige chance meinen Vater Lebenswillen einzuflösen in dem man ihm mit den Kinder lockt...
die drei habne sich so furchtbar gern (kämpfmitdentränen)
So nu aber gut meine kleine schläft gerade und ich werde das gleiche tun. Allen Nachtschwärmern noch eine gute Nacht. Ich werde uns allen eine große Portion Mut und Kraft anträumen.
Tschüß Rita

14.11.2001, 09:44
Hallo Marion,
ich zünde "trotz allem" weiterhin Kerzen an und werde es für den
wichtigen 19.11. für euch tun.
Bin ganz optimistisch, daß alles was Ihr bisher durchgemacht
habt, sich gelohnt hat.
wünschen uns allen weiterhin OPTIMISMUS.
der in dieser kommenden "besinnlichen" ZEit besonders schwer fällt -finde ich.
Conni

14.11.2001, 19:19
Hallo Ruth,

ich wende mich an Dich, da mir die Beschreibungen der Diagnose bzw. deren Abfolge nicht erklärlich ist.

Ich selbst habe am 22.09.01 die Diagnose, Verdacht auf Lungenkrebs vom Internisten erhalten.
Am 25.09.01 wurde ich in die Klinik von Prof. Morr ( Waldhof Elgershausen - Pneumologische Klinik ) eingewiesen.
In der Zeit bis zum 29.09.01 wurden alle gängigen/sinnvollen diagnostischen Verfahren angewandt als da sind:
- alle Blutuntersuchungen
- Röntgenaufnahme
- CT
- Bronchioskopie mit Gewebeentnahme
- Lungenfunktion
- Belastungs EKG
- Echokartiographie usw.

Die Diagnose war dann:
Plattenepithel CA der linken Lunge, T3-4,Nx,M0,
Raumforderung (Größe 70 x 70 mm )

Es war mehr als fraglich, ob der Tumor operabel war. Mir stand entweder eine sehr leichte oder aber eine sehr schwere OP bevor.

Am 15.10.01 wurde ich in die Universitätsklinik Giessen eingewiesen und die OP wurde am 16.10.01 von Prof. Schwemmle durchgeführt.

Der pathologische Befund, den ich am 22.10.2001 erhielt - also genau vier Wochen nach der ersten Diagnose, ergab dann: pT2, pN0, pM0.

Faktisch bin ich tumorfrei.

Auch mich hat der Mut im Verlaufe der sehr kurzen Krankheit mehr als einmal verlassen - ich war der Verzweiflung nahe, konnte mich gegen diesen Feind nicht wehren. Ich war gezwungen über den Tot nachzudenken - was nicht immer leicht fällt.
Ich mußte nachdenken und Dinge für meine Familie über meinen Tot hinaus versuchen zu regeln - all dies ist schwer und macht Schmerzen.

Meine Krankengeschichte soll die Mut machen und Dir zeigen, dass trotz einer schlimmen Diagnose nicht alles zu Ende ist.

Mit den besten Wünschen,

Gruß Klaus

14.11.2001, 21:29
Hallo Marion,
wie versprochen hier ein kurzer Bericht des aktuellen Zustandes.
Wir haben meinen Vater gestern nach Rothenburg gebracht. Es ist eine eigene Lungenklinik die in Unterstedt liegt. Soll wohl einen guten Ruf haben.
Hatten eigendlich sofort ein gutes Gefühl. Sehr nette Ärzte und Schwestern. Ich glaube dort wird mein Vater aufgefangen falls er in ein tiefes Loch fällt.
Die Bronchoskopie wird aber erst am Freitag gemacht und dann heißt es warten. Anfang nächster Woche soll die endgültige Diagnose gestellt werden.
Für den 19. drücke ich Euch natürlich auch alle Daumen und werde gaaaanz doll an Euch denken.
Liebe Grüße und alles erdenklich gute sendet Dir
Rita

15.11.2001, 15:54
Hallo,

ich habe gestern erfahren, das meine Mama nur noch einige Wochen zu leben hat.
Sie wurde vor zwei Jahren am Kopf operiert.
Leider haben Sie den Tumor nicht ganz entfernen können, und durch die Op ist ihr Sprachzentrum und die Rhetorik leicht gestört.
Heute vor einer Woche hat sie auf einmal ihren rechten Arm und ihr rechtes Bein nicht mehr bewegen können. Sie ist ins Krankenhaus gekommen und gestern hat man durch die Kernspintomographie festgestellt, das sich Wasser im Kopf gebildet hat, dass man irgendwie nicht entfernen kann. Jetz bekommt sie ein Mittel das ihr Leben noch etwas hinauszögern kann... und wenn dann Schmerzen kommen bekommt Sie Morphium.
Ich kann das alles gar nicht verstehen, meine Mama hat doch noch so viel vor in Ihrem Leben Sie ist doch erst 44, ist das wirklich das Ende, gibt es keine Lösung?????? Gruss Martina 19 Jahre

Maik
15.11.2001, 16:33
Hallo Martina,

tut mir wahnsinnig leid für dich. Fühle arg mit dir. Meine Mutter hat Metastasen auf der Leber und auf der Lunge. Es sieht grad auch nicht gut aus bei Ihr und die Ärzte wissen auch noch nicht ganz wie sie weiter Behandeln sollen.Meine Mutter ist erst 53. Kann deshalb gut mit dir mitfühlen und weiß was in dir vorgeht.

Denke an euch

Maik 26 Jahre

16.11.2001, 18:41
Hallo Rita u. Conni, u. alle anderen armen schweine hier,

es ist schön dass Du liebe Rita Deinen Papa so gut untergebracht hast <freu>. Du wirst sehen, es wird alles gut, heutzutage ist lungenkrebs gottseidank kein todesurteil mehr <freu>. Das wichtigste für die betroffenen ist, eine intakte Familie und Menschen die zu ihnen halten.

Oh Conni Du bist echt ein total liebe Mensch <gerührtguck>. Ja die Kerzen können wir echt gebrauchen, desto näher der Montag rückt desto nervöser wird mein Mann, er´versucht es natürlich zu unterdrücken aber als Ehefrau merkt man ganz genau was in seinem Partner vor sich geht ich wünsche mir und uns auch dass alles wieder gut wird, ich bin total überzeugt dass es nächstes Jahr nur noch besser werden kann <gg>. Dieses jahr war total besch........dazu kommt noch dass ich gestern das Auto auf der Autobahn zerlegt habe <gg>. Bin doch nicht so cool wie ich immer tue <lach>.
Ein sch........nach dem anderen kommt nun auf uns zu. Mein Mann bekommt nur noch Krankengeld da fehlen uns jeden MOnat 1.400,- DM <seufz>. Aber das leben muss irgendwie weitergehen !! Ích danke Euch allen die mit ihren Gedanken bei uns und den anderen betroffenen hier sind, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit fällt es besonders schwer cool zu bleiben <conni und ritadrück>. Wir schaffen es da bin ich total überzeugt und falls nicht haben wir gottseidank noch unsere Familien die uns hoffentlich den erhofften trost spenden.

Liebe Grüsse an alle hier in diesem Forum

18.11.2001, 21:56
Hallo ich heise achim (36jahre und weis das ich seit 7wochen lungenkrebs habe und bin seit 5wochen in chemo mir geht es nicht so toll aber am meisten nervt mich dieser ekelhafte schluckauf teilweise über stunden hinweg gibt es vieleicht jemand der einen ensthaften tipp hat der doc hat gesagt da kenn man nichts machen aber der nervt ohne ende und tut richtig weh irgendwie kann ich des alles noch gar net richtig glauben und will es auch net ach is doch alles scheise naja villeicht hat doch jemand einen tipp viel glück an alle die es brauchen ich hatte noch keins und glaube auch nicht an den lieben gott
und am pc müsst ich auch noch üben ob sich das noch lohnt ok tschau gruss achim

20.11.2001, 12:28
Wer sagt, dass die heutige Technik in der Medizin nicht sehr weit ist, der sollte sich mal etwas besser informieren. Wer vor 50 Jahren von sich behauptet hat er hätte Krebs, der sprach sein eigenes Todesurteil aus. Mitlerweile gibt es da die Chemotherapie, gut sie mag nicht allen helfen aber sie hat schon so einigen ihr Leben gerettet, und wir sollten dafür dankbar sein und nicht darauf rumhacken dass es halt nicht die perfekte Lösung ist. Trotzdem verstehe ich natürlich die Angehörigen jener Krebskranken, bei denen eine Therapie nicht anschlug, oder die ach so hoch gepriesenen Medikamente nicht wirkten. Doch gerade diese Menschen die einen lieben Verwandten, Bekannten oder den Partner verloren haben,sollten nicht auch noch behaupten, dass das Leben eine Strafe sei und nur die Guten davon erlöst werden.. Damit sagen sie schließlich das die erkrankten Personen ihr Leben verwirkt haben, und somit keine Freude am Leben hatten. Sind sie damit wirklich sicher ? Glauben sie wirklich das das Leben eine Strafe ist, von dem der Tod sie irgendwann erlöst ? Erinnern sie sich mal an schöne Zeiten..meinen sie wirklich so erscheint ihnen eine Strafe ?

Ich könnte mir vorstellen das Menschen die die Gewissheit haben bald zu sterben,sich an solchen Erinnerungen festhalten, vielleicht ist für sie der Tod eine Erlösung von ihrer Krankheit, nicht aber von ihrem Leben.. denn Leben war nicht die Strafe, und sie wird es nie sein, denn es bleibt jedem selbst überlassen was er aus seinem Leben macht, und was er somit für Erinnerungen behalten kann.Freuen sie sich jedoch über jeden Tag den sie auf dieser Welt verbringen dürfen, und genießen sie "die Strafe Gottes leben zu dürfen"
sie werden ja schließlich erlöst werden..


mfg
chris

20.11.2001, 15:29
Hallo Achim,
kann sehr gut verstehen, daß Du Zweifel hast. Aber gib die HOffnung nicht
auf. Es sind doch auch Menschen geheilt worden, wenn du hier auch leider
viel öfter vom Gegenteil liest, aber man kämpft doch und dankbar für jeden
Tag sind wir alle! Was deinen Schluckauf angeht - frag doch mal bei einem
Heilpraktiker an - daß man nichts machen kann, kann ich mir nicht vorstellen.
Conni

21.11.2001, 07:31
Hallo an alle,
bin heute Nacht auf diese Seiten gekommen und habe mir alles durchgelesen und finde es enorm toll das man hier Ratschläge und Anteilnahme findet und sich auch mal einiges von der Seele schreiben kann
mein Mann 54 Jahre alt hat ein Plattenepithel in der rechten Lungen.. festgestellt November 2000,erst bekam er 13 Chemos 3 stationär(alle 4 Wochen)dazwischen 10 ambulante,danach 38 mal Bestrahlungen,dann ging es ihm wieder einigermassen aber ein paar Tage später bekam er starke Atemnot und schreckliche Hustenanfälle...leider wurde 3 Monate nichts unternommen von den Ärtzen.Dann CT wo festgestellt wurde das der Krebs in der Lunge Metatasen gebildet hat,ausserdem unter dem rechten Arm bis zum Hals hoch.Er hat Thrombose im rechten Arm der 3 mal so dick ist wie vorher und er hat etwas Wasser in der Lunge.... er bekommt Cortison und Codein ausserdem Antibijotika,2 mal am Tag muss er sich gegen die thrombosen spritzen.Er ist nicht belastbar ,mal mehr und mal weniger,dann noch starkes kribbel in den Füssen(Nervenschädigung) .Nun bekommt er das 2 te mal eine Chemo "Gemzar und Taxol" seit 4 Wochen schon und soll die bis Weihnachten bekommen.Bestrhlungen nicht möglich weil es zu grossflächig wäre und zu doll schädigt .Ich habe schreckliche Angst das er stirbt.Hat jemand Erfahrung auf welche Zeitspanne ich mich einstellen muss? Wie hoch sind die Überlebungschancen und wie lange kann man damit leben? Für eine ehrlich Antwort wäre ich sehr dankbar.Leider habe ich sehr viel Angst mit den Ärzten zureden,wobei ich schon alles wissen möchte(kann aber irgendwie nicht) auch mein Mann(er sagt immer soweit alles in Ordnung) hinterfragt nichts er verlässt sich voll auf die Ärzte.Würde gerne ab und an mal hier schreiben wie der Verlauf ist.
Bitte gebt nie die Hoffnung auf und erlebt jeden Tag bewusst und macht es Euch so schön wie es diese miese Krankheit erlaubt.Dankt jeden Tag den Ihr mit euren Liebsten Euch noch vergönnt bleibt.
Gruss Doris

21.11.2001, 11:33
Hallo Doris,

ich kann mich leider nicht besonders einfühlsam ausdrücken, möchte aber trotzdem versuchen Dir einige
Zeilen zu schreiben.

Du fragst nach Zeiträumen, Chancen usw. - Zeiträume und Chancen die Dir besser Euch verbleiben für was?

Ich bin mir nicht sicher ob man solche Fragen stellen kann oder soll.
Mir erscheint es, dass Ihr Euch versucht gegeneinander abzugrenzen und den Fragen, welche aus der Krankheit folgen, zu entziehen. Ich denke, dass Ihr mehr miteinander, auch besonders über die Krankheit reden müßt - Ihr müßt die Krankheit letztlich annehmen um sie besiegen zu können.
Solltet Ihr das geschaffen, werden die Gespräche mit den Ärzten evtl. etwas erträglicher und Ihr könnt wesentlich besser damit umgehen.


Gruß Klaus

21.11.2001, 13:44
Hallo Doris,
gestern hat sich herausgestellt das auch mein Vater ein Plattenepithelkarzinom in der Lunge hat. Ich kann dich sehr gut verstehen, auch ich möchte wissen auf was wir uns einstellen müssen und was uns noch erwartet.
Verrsuch doch mal mit den Ärzten zu reden, sie sind keine Götter in Weiß und es gibt sogar viele die sehr nett und einfühlsam sind. Mach Dir einen zettel mit den Fragen die Du hast und bespreche diese auch mit Deinem Mann, denn da hat Klaus auf jeden Fall recht, sprecht miteinander, weint miteinander und nehmt den Kampf gemeinsam gegen diesen sch.... Krebs in angriff!!!
Ich für meinen Teil werde noch mit den Ärzten sprechen. Ich möchte gerne wissen in welchem Stadium sich mein Vater befindet( obwohl ich vermute das es das IV. ist, der Krebs ist schon in der Leber und in Zahlreichen Lymphknoten sowie in der Wirbelsäule...)
Gestern sagten der Arzt das nur eine Chemo in frage kommt, OP würde wegen der Zahlreichen Metastasen nicht mehr gehen. Ob die Chemo anschlägt werden wir sehen, sind heute damit angefangen. Und verdammt noch mal, ich will wissen wieviel Zeit mir, meiner Mutter und meinen Geschwistern noch mit meinem Vater bleibt...
Letztendlich wird jeder seinen Weg gehen, sagte der Weißkittel gestern. Ich hätte mir für uns alle hier im Forum einen besseren Weg gewünscht. dir leibe Doris wünsche ich alles, alles gute und natürlich auch deinem Mann.
Liebe Grüße Rita

21.11.2001, 22:51
An Rita und Klaus
danke für die fixen Antworten Rita du hast mir besonders geholfen ,werde meinen Mut zusammen nehmen und mit den Ärtzen mal sprechen und mir auch alles erklären lassen ..............hoffe bin nicht zu feige werde nächsten Donnerstag dort mal fragen ...Mulmig ist mir trotzdem,danke Klaus aber es sind einfach Fragen immer mit der Hoffnung das mir einer sagt ja hier guck hier ist jemand der hat schon so und so lange es geschafft.Einfach Fragen neuen Mut schöpfen.Ausreden können das wird es wohl mehr sein.
Bis bald Doris

21.11.2001, 23:05
Liebe Doris,
wirst keinen Mut brauchen, Ärzte beissen wirklich nicht! Außerdem sind sie dafür da um alles haarklein aueinanderzubröseln. Verwenden sie zuviele lateinische Wörter, scheue Dich nicht zu sagen das sie es bitte übersetzten sollten. Sei sicher sie werden dir rede und antwort stehen!!!
Viel erfolg und fühl dich gedrückt
Rita

21.11.2001, 23:21
Hallo Marion,
melde dich doch mal wie es am Montag gelaufen ist, Denke soooo oft an Euch. Wenn Du magst mail mich auch gerne Direkt an
Liebe Grüße Rita

21.11.2001, 23:42
Hallo!!!
Wer hat Erfahrungen mit der Lungenklinik in Hemer gemacht?

22.11.2001, 07:25
Die Lngenklinik in Hemer soll zu den besseren Kliniken gehören ( gem. Focus ).

Gruß Klaus

22.11.2001, 21:30
Vielen Dank Klaus!
Das ist ja schon mal ein kleiner Lichtblick.
Gruß Britta

29.11.2001, 21:14
Hallo an Euch alle!!
Ich sitze immer wieder weinend vor dem PC wenn ich all Eure statements lese. Vor drei Jahren ist mein Mutter (56 J.) an Krebs gestorben. Es wurde Anfangs ein Tumor in der Lunge entdeckt. Ohne Behandlung (Chemo/Bestrahlung) hätte sie noch max 1 Jahr gelebt (nach Aussage der Ärzte). Gut ein Jahr später traten Tumore im Kopf auf, welche sich über die Wirbelsäule durch den ganzen Körper frassen. Wir waren sehr optimistisch, ich denke bis zum Schluß. Sie ist in meinen Armen eingeschlafen, was mir bis heute das Gefühl gibt, das ich etwas für sie tun konnte. Der Hammer kam vor drei Wochen...
Mein Vater fühlte sich seit längerem Schlapp und sein gesicht schwoll an...meine Gedanken kreisten gleich wieder um den Krebs, doch mein Mann (der einfach der beste ist und immer wieder sehr positiv auf mich (26 J. einwirkt) versuchte mich zu beruhigen. Nach vielen Untersuchungen kam die Gewissheit. KREBS...leider blicke ich nicht komplett durch. Erst war der Verdacht an der Leber. Heute sprach ich mit einem Arzt, der die Lunge Untersuchte (in der Lunge wurde ein vollkommen verkapselter Tumor gefunden, der jenseits von gut und böse sein soll...). Dieser Arzt teilte mir nun mit, dass er den Tumor in der Lunge als den Auslöser sieht. Mein Vater hat (so drücken sich die Ärzte aus) eine Metatstase an der Ripp, eine am Schlüsselbein und eine am Rücken. Ich bin derzeit so mit den Nrven runter das ich nicht arbeiten kann. Mein Vater wird in Bremen therapiert werden (Klinikum Bremen Ost)...hat jemand gute Erfahrungen??? Nach dem Tod meiner Mutter sehe ich alles nur noch negativ. Ich habe auch keine genauen Vorstellungen, ob es gut ist, das der Lungentumor sich eigenständig verkapselt hat. Inwieweit müssen mir die Metatstasen Angst machen??

Wäre über Kommentare und Infos von Euch total glücklich.
Allen Betroffen und Angehörigen viel viel Kraft.
Ich weiß ja durch die Vorgeschichte, das man nichts mehr braucht.
Liebe von Herzen kommende Grüße...Carola

30.11.2001, 03:37
Hallo, Carola,
ich kann Deine Verzweiflung gut verstehen, und es tut mir so leid, daß ihr nach allem, was ihr durchgemacht habt so eine Diagnose bekommt. Auch meine Mutter ist an Krebs gestorben, mein Vater kurz dannach an einem Schlaganfall. Ich denke, er wollte nicht mehr ohne meine Mom und seit 3 Wochen weiß ich, daß ich nun selbst betroffen bin. Da ich selber noch ständig auf der Suche nach Info bin, kann ich Deine Fragen auch nicht beantworten, aber Infos bekommst Du sicher noch von den Anderen. Ich denke aber, daß der verkapselte Tumor in der Lunge jetzt nicht das Hauptprobelm ist.
Sei aber nicht so verzweifelt. Sicher hat Dein Vater noch gute Chancen. Wichtig ist, daß ihr den Mut nicht verliert und das Ganze so optimistisch angeht, wie ihr es bei Deiner Mutter gemacht habt. Ich bin froh, daß Dein Mann Dich unterstützt und für Dich da ist. Bestimmt gelingt es euch gemeinsam, euch aus dem augenblicklichen Tief zu befreien und für euren Vater dazusein. Er braucht Dich ja jetzt, vor allen Dingen Deine positive Einstellung. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und hoffe von Herzen, daß die Therapie gut anschlägt. Dann sieht die Welt sicher wieder ein bißchen besser aus. Laß dich nicht unterkriegen!
Alles Gute für dich und Deinen Vater. Liebe Grüße. Kathi

02.12.2001, 00:25
Liebe Kathi !!!

Soll ich mich ehrlich äußern ? Schreiben was ich denke ?
SCHEISSE...entschuldigt...aber Frust muss raus.
Kathi, ich bin überzeugt das Du mitlerweile viel durchgemacht hast. Aber auch gelernt hast zu kämpfen. Bleib stark und vor allem Dir selber treu. Rede mit den richtigen Leuten, halte Dir aber auch Freiräume. Ich finde es nämlich unerträglich überall angesprochen zu werden (in der Bank, beim Einkaufen, in der Kneipe, beim Essen gehen...). Du brauchst Ecken wo keiner Krankheit sieht sondern Mensch. Sonst kann man einfach nicht abschalten. Weißt Du Kathi, was ich mich Frage??
...warum so geballt...in so kurzen Abständen? Ich kann, glaube ich sehr gut mit dem Tod umgehen...aber nicht in geballter Ladung. Es fällt alles so schwer, weil man nie eine Pause bekommt, die lang genug wäre um sich neu aufzubauen.

Liebe Kathi...ich hoffe wir hören voneinander und ich wünsche Dir das Beste und viel Kraft. Genieße den Tag. Erlebe. Zöger nie zu handeln.

Ganz liebe Grüße Carola

02.12.2001, 11:53
Liebe Carola,
ich kann Dich verstehen. Manchmal fragt man sich, woher die Kraft noch kommen soll, wenn man zwischendurch nicht einmal die Muße hat, neue zu schöfpen. Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du es trotzdem schaffst, aber eigentlich bin ich da ganz optimistisch!!!!!!!!!! Heute sieht es ja auch schon wieder etwas besser aus, oder? Meine Mutter hat in all ihrem Elend immer gesagt, daß der liebe Gott jedem Menschen nur das aufgibt, was er tragen kann. So haben einige Menschen eben das "Glück", zu den schwächeren zu gehören und die starken tragen ein wenig von deren Last eben mit. Ich glaube das auch, aber ich denke auch, daß gerade dies unser Leben ja auch ungeheuer bereichert. Sicher erleben wir Vieles intensiver und sicher können wir uns auch viel intensiver freuen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und immerwährende positive Gedanken. Bis bald. Genieße den Sonntag!
Alles Liebe. Kathi

02.12.2001, 11:53
Liebe Carola,
ich kann Dich verstehen. Manchmal fragt man sich, woher die Kraft noch kommen soll, wenn man zwischendurch nicht einmal die Muße hat, neue zu schöfpen. Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du es trotzdem schaffst, aber eigentlich bin ich da ganz optimistisch!!!!!!!!!! Heute sieht es ja auch schon wieder etwas besser aus, oder? Meine Mutter hat in all ihrem Elend immer gesagt, daß der liebe Gott jedem Menschen nur das aufgibt, was er tragen kann. So haben einige Menschen eben das "Glück", zu den schwächeren zu gehören und die starken tragen ein wenig von deren Last eben mit. Ich glaube das auch, aber ich denke auch, daß gerade dies unser Leben ja auch ungeheuer bereichert. Sicher erleben wir Vieles intensiver und sicher können wir uns auch viel intensiver freuen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und immerwährende positive Gedanken. Bis bald. Genieße den Sonntag!
Alles Liebe. Kathi

02.12.2001, 21:48
Hallo Doris

habe gerade Deinen Bericht gelesen und ich möchte Dir Mut machen. Ich hatte auch Angst, mit den Ärzten zu sprechen, allerdings bin ich zu jeder Untersuchung und Besprechung bei den Ärzten mitgegangen. Mein Mann ist vor 3 Jahren operiert worden, ein Teil des Lungenlappens ist entfernt worden. Nun sind im Hirn , an Lymphknoten und an der operierten Lunge Metastasen aufgetreten. Im Augenblick bekommt er Chemo für die Metastasen in Lunge und Lymphknoten. Ich hatte furchtbare Angst, mit dem jetzt behandelnden Onkologen zu sprechen. Meine Tochter hat mit mir geschimpft, weil ich so feige bin. Aber dann habe ich mir ein Herz gefaßt und ohne meinen Mann mit dem Onkologen gesprochen. Ich habe keine gute Nachricht erhalten und wenn Du mit dem Arzt sprichst, lass Deinem Schmerz freien Lauf. Der Arzt hat Verständnis dafür. Ich glaube, nachdem ich die Wahrheit weiss, kann ich besser mit der Krankheit und der teilweisen Hilflosigkeit meines Mannes umgehen. Tagsüber kann man so einigermassen die trüben Gedanken verdrängen. Aber abends im Bett kann man keinen klaren Gedanken fassen und man grübelt und grübelt. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit macht einem alles so traurig. Im Innersten hofft man noch auf ein Wunder.
Liebe Doris, sei stark und verzweifle nicht.
Es grüßt Dich
Dodo

02.12.2001, 22:49
Liebe Dodo und alle die das Lesen !!!

Auch ich war bei dem letzten alles sagenden Gespräch an der Seite meines sehr kranken Daddys. Auch mein Mann (der mir total viel Kraft gibt) war dabei. Ich denke auch, daß es sehr wichtig ist offen und ehrlich zu sein. Sowohl untereinander als auch von Seiten der Ärzte.
Es ist einfacher die Wahrheit auf den Punkt zu bringen, als sie sich zu erahnen. Ich denke auch, daß es gerade für die betroffene Person einiges erleichtert. Ja, Dodo ich kann zustimmen wenn Du sagst man soll dem Schmerz freien Lauf lassen. Ich denke auch, daß man sich "Freiräume" schaffen muss. Das heißt, nicht alle sollten von der Krankheit wissen. Man braucht Zeit für sich. Es strengt an, wenn man bei jedem verlassen des Hauses befürchten muss, das man gleich in der Bank, im Cafe, beim Einkaufen, im Restaurant,... wieder "darauf" angesprochen wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich gerne in zum Beispiel Restaurants gehe, wo man meinen Mann und mich nicht kennt...so kommen auch keine Fragen auf. Man geht ja auch weg um mal von dem ganzen Übel abzuschalten.

Ich habe einen schönen Satz von einer sehr lieben Frau hier vom schwarzen Brett gesendet bekommen, dem ich vollkommen zustimmen kann:

"ist Deine Seele gesund, hat der Krebs keine Chance!"

Das gilt in erster Linie für die Angehörigen als auch für alle Betroffenen...

Ich wünsche Dir Dodo und allen die sich angesprochen fühlen
viel Kraft und vor allem Streicheleinheiten für die Seele.
Alles Liebe Carola :-)

03.12.2001, 04:54
hallo Dodo und Carola,
mensch Ihr glaubt nicht was ich mich über Eure Nachrichten gefreut habe,
gerade heute hatte ich wieder das Gefühl das es meinen Mann schlechter geht
er hat mehr gehustet als sonst .Leider war ich immer noch nicht bei den Ärzten .Es stimmt in der Nacht grübelt man am meisten kann nicht schlafen und so ,ich bin auch seit Januar in pyschatrischen Behandlung ,bekomme dafür Tabletten.Meine Pyschaterin hat mir sehr geholfen und hilft noch mit allem fertig zu werden...kann ich nur jeden empfehlen,da kann man sich mal auslassen und drüber sprechen über die Ängste,als ich das erstemal von der schrecklichen Krankheit meines Mannes hörte bin ich in eine tiefe Deppression gefallen ,aber es geht einigermassen nun...jetzt muss allerdings dabei sagen das ich mir 1998 das Rückgrat gebrochen habe(1.Lendenwirbel) und froh war das ich das alles gerade so überstanden habe ,lag lange Intensiv ...in dieser Zeit war mein Mann immer für mich da und hat mir Lebensmut gemacht,er hat mich gepflegt und gehegt.3 OP's und traumatische Zustände Phobien gegenüber Ärzten und Krankenhaus ...so und als ich wieder aus dem Rollstuhl raus war und mich erholte überraschte uns die Nachricht Lungenkrebs...das schlimmste ist das ich so wenig helfen kann ,das macht mich verrückt.Es ist einfach schrecklich viel was auf mich da zugekommen ist.Aber ich versuche mit meiner letzten Kraft uns jeden Tag so schön wie möglich zu machen und meinem Mann zur Seite zu stehn in den schweren Stunden .eigentlich war und glaube ich bin immer noch ein sehr positiv denkender Mensch ,auch wenn ich manchmal am verzweifeln bin bisher habe ich mich immer wieder aufgerafft .Schön finde ich dieses Forum hier ich weiss ich bin nicht alleine,das hilft sehr und ich danke Euch.So nun aber weg vom Selbstmitleid ....das Leben geht weiter und es gab so viele schöne Dinge und kommen auch sicher noch einige ,die lassen wir auf uns zukommen und werden sie geniessen .
weiss einer was der Unterschied zwischen Stadium III und IV ist?? Mein Mann sagt er wäre in Stadium III <----ist das schon sehr schlimm???
gruss Doris
PS lasst Euch nicht unterkriegen

03.12.2001, 13:10
Hallo Doris,

der Grad der Tumorenerkrankung wird eingeteilt in eine Klassifizierung TNM - Klasse.
Das T steht hierbei für das Stadium des Tumors,
das N für einen evtl. Lymphknotenbefall,
das M für die Metastasen.

T,N und M werden jeweils Zahlen beigefügt, welche die Erkrankung klassifizieren. Unter

www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/chtho001.htm

sind die Stadien bei einem kleinzelligen Tumor zu sehen. Die Stadien werden hierbei in vier
Gruppen T1 - T4 mit nochmaligen Untergruppen ( A oder B )eingeteilt.

Die Untergruppen bedeuten:
A - Fernmetastasen in nur einem Organ
B - Fernmetastasen in mehreren Organen

Ein paar Worte noch zur Erkrankung Deines Mannes,welche Dir evtl etwas
Zuversicht geben. Meine Krankheit habe ich bereits unter dem 14.11.01
beschrieben ( Seite 8 von diesem Forum ).
Meine Diagnose war im Bezug aud das Stadium ähnlich wie die Deines Mannes.
Die Klassifizierung wurde damals mit T3-4 Nx M0 angegeben.
Damals war ich mir fast sicher, dass ich diese Krankheit nicht besiegen
würde - doch ich hatte Glück -- mehr Glück kann ich mir kaum
vorstellen - mehr Glück gibt es nicht!
Ich hatte das Glück überragende Ärzte zu finden.
Bei all der Verzweiflung welche diese Krankheit erzeugt, bleibt es immer noch
wichtig die richtigen Ärzte zu der Krankheit zu finden.

Such für Deinen Mann die besten Ärzte für die jeweilige
Krebserkrankung.

Bei einer Torax - OP gibt es nach meiner Kenntnis nur zwei Adressen
( Gießen und Heidelberg ) in Deutschland, in Europa noch Rom und Paris.
In allen vier Kliniken arbeiten Chirurgen, die zu den Besten gehören.

Bei einer Chemotherapie kann man die Klinik für Tumorbiologie in
Freiburg / Breisgau empfehlen. Diese Klinik behandelt ganzheitlich -
sowohl nach klssischer Schulmedizin als auch mit alternativen Methoden
und hat einen sehr guten Ruf.

Heute, einige Wochen nach der OP, bin ich auf einem guten Weg diese
Krankheit zu überleben, da ich faktisch krebsfrei bin.
Die postoperative Klassifizierung war pT2 pN0 pM0 G3. Hierbei ist keine
Änderung an der Tumorgröße vorgekommen, ich hatte nur das Glück einen
Operateur zu haben, der in einer langen, sehr langen OP, den Tumor
vollständig entfernen konnte. Hinzu kam, dass keine Lymphknoten ( N0 )
befallen waren und keine Metastasen ( M0 )zu erkennen sind.

Diese Aufzählung soll helfen Euch nicht zu sehr wegen dem
Stadium III (T3) zu fürchten.

Viele Grüße Klaus
Mail - Adresse: ib.heinz@t-online.de

04.12.2001, 12:08
Hallo Rita,

sorry dass ich mich länger nicht mehr gemeldet habe, aber es ist etwas passiert, dass ich nie zu hoffen gewagt habe. Das hat mich einfach umgehauen, plumps........war ne Woche im Krankenhaus. Aber alles ist ok ist wie bei ner Feder die einen Riss hat, sagten die Ärtzte solange sie gespannt ist merkt man den bruch nicht, bin wohl doch nicht so cool, wie ich gedacht habe <ggg>.

Also: Mein Mann rief am letzten Dienstag morgen aus der ThoraxKLinik in HD an, nach der grossen Generaluntersuchung und.......IHr werdet es kaum glauben, durch die 6 Chemos ist der Tumor auf Erbsengrösse zusammengeschrumpelt <strahl>. Alle Metastasen in Bronchien, Leber und Wirbelsäule sind weg <hüpf> und so wie es aussieht braucht mein Mann nicht mal mehr Bestrahlungen !!! Ist das nicht genial ??

Also ihr lieben verzweifelten hier, es gibt auch positive Fälle, dabei gilt gerade der aggressive Kleinzeller als unheilbar !!

Die ERleichterung nach dieser Nachricht könnt ihr bestimmt verstehen und nachdem die Spannung des letzten halben Jahres weg war bin ich dann halt umgefallen, kreislaufmässig <gg>.

Ich weiss nicht genau was sie mit meinem Mann gemacht haben aber gerade bei Lungenkrebs ist die Thorax Klinik in Heidelberg echt zu empfehlen !! Nun hoffen wir, dass der Krebs verkapselt bleibt oder sogar ganz weggeht ?? AM Montag bekommt mein Mann bescheid, ob man nicht noch ein paar Bestrahlungen zur Sicherheit macht.

Vielen Dank liebe Rita, es ist schön, dass wir hier alle in einem Boot sitzen und man sich gemeinsam etwas hilft, ich hoffe für alle betroffenen dass sie auch ein positives Ergebnis nach den Chemos bekommen.

Liebe Grüsse

05.12.2001, 03:49
Hallo Klaus,
kann mal wieder nicht schlafen weil mein Mann sehr husten muss ,möchte mich für deine ausführliche Mail herzlichst bedanken.
So weiss ich jetzt mehr und kann auch einge Buchstaben verstehn die auf den Berichten stehn,ich finde es richtig toll das es dir wieder ganz gut geht und wünsche dir alles erdenkliche gute .Die Mail hat mich mal wieder sehr positiv beeinflusst.
Danke Dir
Doris

05.12.2001, 15:45
Liebe Marion!

Gerade habe ich Deine Mail gelesen - TOLL + Glückwunsch, das ist ja Klasse! Bitte halte uns weiter auf dem Laufenden, bis dahin für Dich und Deinen Mann alles erdenklich Gute!

Viele Grüße
Birgit

05.12.2001, 16:56
JUHU - Strike!!!
man tut das gut!!!!!!!!!!!!!!!
endliche gute Nachrichten - Marion- ich hatte fast muffen, da ich
nichts von Dir hörte (scheinbar auch falsche Email-Adresse - weiß
nicht) ich freue mich waaaaaaaaaahnsinnig, daß "die Kerzen"was genützt
haben- Kloß im Hals
gaaanz liebe Grüße
Conni

06.12.2001, 11:24
Hallo Conni,

jaaaaaaaaaaaa es hat geholfen <hüpf> bist echt eine gaaaaaaannnz liebe <connidrück>. Ich hoffe es geht auch positiv so weiter, man weiss ja bei dieser Teufelskrankheit nie <grmbl>.

Hallo Birgit,

herzlichen dank für die guten Wünsche !! Es tut gut so liebe Menschen wie Euch zu haben, dann ist alles nur noch halb so schlimm !!

Allen anderen hier drück ich auch ganz feste die DAumen, dass ihre Angehörigen oder sie selber wieder gesund werden.

Kopf hoch und kämpfen, kämpfen um jeden Preis !! Man darf sich bei dieser sch......Krankheit nicht aufgeben !!

Bis bald <wink>

06.12.2001, 19:45
Hallo Carola,
ich glaube, Du hast Dich lange Zeit nicht gemeldet. Wie geht es Dir? Bitte melde Dich.
Gruß Dodo

07.12.2001, 01:02
hallo,
wir wissen seit 2 wochen das mein papa lungenkrebs hat.im august wurde ihm in der rechten lunge der untere lappen entfernt wegen eines tumors.die untersuchung des tumors ergab das er gutartig war.im september hatte mein papa wieder bluthusten.seitdem waren wir bis vor 4 wochen ständig bei untersuchungen da der arzt zuerst von tb oder übergangene lungenentzündung ausging. er kam nicht mehr weiter und schickte uns nach mainz in die uniklinik.dort stellten die ärzte fest das er lungenkrebs im endstadium hat und nur noch wenige wochen zum überleben.chemo würde sein leben nur etwas verlängern falls sie anspricht.die pathologen können die krebsart nicht deffinieren aber es scheint wohl jede "zelle vertreten zu sein.und er hat metastasen nur in der lunge.wir gehen jetzt nochmal nach heidelberg(am montag),nur um alles getan zu haben.ich bekomme im moment irgendwoher kraft für meinen papa,mama,meine kleine tochter und meinen mann,und bin froh hier mal etwas über andere zu erfahren.
ich finde es ganz toll wie ihr euch gegenseitig unterstützt.grüße kiki

09.12.2001, 00:38
Liebe Marion!
Ich habe mich so sehr gefreut als ich dein Bericht gelesen habe!!!!Endlich eine gute Nachricht! Kann verstehen das dich da umgehauen hat, dann gabs entlich mal Freudentränen!!!
Meinem vater geht es leider nicht so toll, ihm ist ein Brustwirbel gebrochen ( mist dinger von Metastsen) er wird nun Bestrahlt, sinniger weise am Becken, nun wo es zuspät ist auch am Rücken. Hoffe das er Weihnachten zuhause ist!!
Ich werde morgen in die Kirche gehen. nach sehr langer Zeit mal wieder. Wir haben das Glück einen sehr guten Pastor zu haben, sehr verständnissvoll und Nett. Werde dann an euch alle denken und ein Wunder bestellen. Der liebe Gott kann uns alle nicht vergessen haben. Und überhaupt was will er mit den ganzen lieben Menschen da oben die sind bei uns doch auch sehr gut aufgehoben! Muss morgen mal ein paar takte mit dem da oben reden.
So ich glaube nun werde ich auch zu bett gehen. die Kinder wachen morgen wieder pünktlich auf!
Schlaft alle gut!
Liebe Grüße Rita

09.12.2001, 11:01
Hallo Rita,

vielen Dank für Deine liebe Mail, schön, dass Du noch beten kannst. Ja hier lernt man das Beten oder das Fluchen <gg>. WEnn man hier so alle Schicksale ließt frägt man sich echt ob es einen Gott gibt ??
Ich selber glaube auch an Gott, aber man bezweifelt es doch manchmal aber wenn er <nachobenguck> einem dann wieder hilft, so wie uns dann ist alles Leid vergessen. Doch Vorsicht: Der tumor ist ja noch da und wenn ich die vielen Berichte lese, dann hab ich echt Angst, dass es eines Tages peng macht und wieder neue Metastasen bei meinem Mann festgestellt werden <seufz>.
Aber im Moment erfreuen wir uns an dem guten Ergebnis. Was mir Sorgen macht sind die starken Schmerzen die meine Mann trotzdem noch hat, im Rücken. Und der verd.......Husten macht einen ganz narrisch.

Morgen muss er wieder nach HD sie wollen nochmal die Rippen röntgen sicherheitshalber und dann entscheiden ob sie nicht doch noch Sicherheitshalber ein paar Bestrahlungen machen.

Also Ihr lieben hier <indierundewink> Kopf hoch weiterkämpfen und abwarten.

09.12.2001, 13:35
Hallo Kiki,
die Geschichte Deines Vates ließt sich ähnlich wie meine eigene. Nachdem im September aufgrund von "Bluthusten" die ersten Untersuchungen gemacht wurden, teilte man mir auch mit, daß es sich nicht um einen bösartigen Tumor handeln könne, weil dazu schon zuviel Lungengewebe zerstört sei. Dann haben die "Fachleute" auch 2 1/2 Monate gebraucht, um festzustellen, daß es sich weder um eine Lungenentzündung, noch um TB oder iregndeine Auto-Immun-Krankheit handelt, sondern eben doch um ein nicht kleinzelliges Adeno-Karzinom, mittlerweile auch mit Metastasen im 2. Lungenflügel, nicht heilbar, wie die "Fachleute" sagen.
Aber Kiki, auch vor solchen Diagnosen soll man nicht die Flügel strecken. Wie geht es Deinem Vater denn? Ich finde es gut, daß ihr nach Heidelberg fahrt, um andere Meinungen einzuholen. Ihr müßt bereit sein, zu kämpfen. Die Pschyche kann so viel bewirken. Gebt nicht auf. Auch mir geht es trotz der Diagnose gut, ich vertrage die Chemo prima und seit ich weiß, was es ist, geht es auch meiner Lunge schon besser. Der Husten ist nicht mehr so schlimm und ich bin überzeugt, daß ich sowieso auf dem Wege der Besserung bin und das in den Griff bekomme.
Unterstütze Deinen Vater weiter wie bisher und mache ihm Mut. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht und hoffe, daß die Untersuchungen in Heidelberg positive Aspekte ergeben.
Alles Gute und liebe Grüße. Kathi

09.12.2001, 23:54
liebe kathi,
ich weiss gar nicht was ich sagen soll...ich ziehe den hut vor dir!habe ein paar zeilen von dir im anderen raum gelesen.es tut mir sehr leid das du auch daran erkrankt bist,aber deine positive einstellung ist einfach überwältigend.ich glaube auch die innere einstellung ist schon sehr wichtig.
leider ist da bei meinem papa (61) nicht viel zu machen.er hat sich schon total aufgegeben.nach heidelberg fährt er nur mir zuliebe (sagt er )mit.er ist sehr schwach ißt sehr wenig ,hustet sehr viel blut ,dauerübelkeit kommt dazu und vor allem ist er sehr gereitzt.und leider sieht er auch sehr schlecht aus.bis vor ca. 5 wochen ist er noch fahrad gefahren und hat sogar ein bisschen trainiert.und von heute auf morgen war das alles nicht mehr möglich.eigentlich ist er gar kein "jammerlappen",deshalb fürchte ich auch das es sehr ernst ist.wir haben schon alles versucht ihn zu motivieren ,meine schwester lebt in malta und ist extra nach deutschland gekommen,aber es hilft alles nichts er ist fest davon überzeugt das er keine chance mehr hat.wir reden sehr offen über alles und so haben wir sogar schon seine beerdigung besprochen,er möchte alles geklärt wissen!wir ,meine mama meine schwester ,mein mann und ich haben aber immer noch hoffnung in uns.

ich möchte dir noch mal erzählen wie das bei meinem papa war(in kurzform):
im april erster bluthusten-zum hausarzt ,untersucht ,nix festgestellt ,wieder heimgeschickt.
bluthusten hört nicht auf.es war mai-zum hno-arzt,nix gesehen ins kh. überwiesen.die fanden den tumor im rechten lungenfluegel sprachen schon von krebs -überwiesen ihn zu einem lungenspezialist.da war dan von tb oder übergangener lungenentzündung die rede,es wurden proben entnommen die dann ergaben das der tumor gutartig sei. wir alle happy und (inzwischen war es august) der rechte untere lungenflügel wurde samt tumor entfernt.das wars ,dachten wir .mein vater bekam wieder bluthusten und als er ca. 2wochen von dem lungenspezialisten untersucht wurde ,schickte er ihn nach mainz da der arzt nicht mehr weiter kam.die stellten dann wieder 2 wochen später fest das es krebs ist.die pathologen konnten aber die krebsart nicht deffinieren.er hätte nicht mehr viel zeit ohne behandlung.

jetzt ist es aber doch ganz schön lang geworden!,sorry,das musste mal raus!!
ich muss noch dazu sagen das mein vater chemo ablehnt da wir in der familie schon negativ erfahrung hatten.

liebe kathi,ab nächste woche wissen wir mehr und ich hoffe es wird noch eine lösung geben ihn zu behandeln.

dir wünsche ich alles liebe und das du nicht aufgibst auch wenn es mal nicht so läuft. liebe grüße kiki

09.12.2001, 23:59
liebe kathi ,ich heisse bei meinen freunden kiki und meiner familie tini höre aber auf beide namen ,nur falls du dich wunderst.eigentlich heisse ich kerstin. aber nenn mich kiki!!! alles klar

10.12.2001, 01:15
Hallo, Kiki,
danke für die Info. Es ist ja schön, daß ihr über alles redet. Finde ich prima und hilft Deinem Vater auch sicher. Gibt es denn keine Möglichkeit, ihn von einer Behandlung zu überzeugen? Na ja, warten wir Heidelberg 'mal ab und hoffen, daß die Leute da Deinen Vater zu einer anderen Meinung bringen können. Es ist ja auch schlimm, wenn man innerhalb von so kurzer Zeit an Grenzen stößt, die vorher nicht da waren. Ich kann das gut nachvollziehen. Für Menschen, die immer sehr aktiv waren, ist es wahrscheinlich extrem unerträglich. Auch mir felhlt der Sport sehr. Dafür betreibe ich jetzt mehr "10 Finger-Gymnastik" in der Hoffnung, so ein wenig nutzvoll zu sein. Ich drücke euch für Heidelberg jedenfalls ganz fest die Daumen und denke an Dich. Laß den Mut nicht sinken und melde Dich, wenn ihr Ergebnisse habt. Alles Liebe und gute Wünsche. Kathi

10.12.2001, 15:39
Hallo zusammen,

es liest sich alles wie ein trauriges Buch. Auch meinen Vater hat es erwischt. Am schlimmsten finde ich momentan das Warten. Man ahnt alles, aber es ist alles unklar. Keiner kann sich vorstellen und möchte sich es natürlich auch nicht, was auf uns zukommt. Das kuriose bei der ganzen Sache ist, mein Vater war nie ein Kämpfertyp und nie sehr gesprächig, aber als ich gestern im Krankenhaus war meinte er, es wäre schon eine Herausforderung und er hätte in der Woche des Krankenhausaufenthaltes mehr gesprochen und nachgedacht, als in den ganzen letzten 5 Jahren und genau das wird ihn wohl auf diesen Weg gebracht haben.
Heute stehen einige Untersuchungen an und wir alle hoffen, aber befürchten das Schlimmste. Jetzt sieht er noch gut aus und es fällt einem leicht mit ihm umzugehen. Mein Opa 80 Jahre alt meint, solange es so wäre würde er ihn noch besuchen kommen, aber er möchte ihn auch so in Erinnerung behalten und wollte ihn nicht leiden sehen. Was soll man dazu sagen, einerseits kann ich es gut nachvollziehen, andererseits, wenn wir ihn schon jetzt abschieben, wer soll und kann ihm dann noch helfen. Meine Mutter verhält sich z. Z. noch sehr stark, aber das sind wohl nur die Adrealinschübe. Es wird die Zeit kommen, da wird man um jede helfende Hand oder offene Ohren dankbar sein. Freunde werden sich wieder beweisen müssen und ich selbst weiss nicht, ob ich für all das Kraft haben werden.
Es ist einfacher die Augen zu schließen und zu träumen als der Wahrheit in's Auge zu schauen. Man sollte bewußt leben und dem nachgeben was man fühlt und denkt, aber wir sind zwar sehr modern erzogen worden, aber doch weltfremd und sogar in der eigenen Famlie mit viel Scheuklappen und Intoleranz. Jetzt bin ich wohl etwas abgeschweift, aber das sind meine momentanen Gedanken und Ängste, vor soviel Leid und "Bewunderung" für die, die Kraft haben die Kranken mit soviel Würde zu begleiten, ohne selbst daran zu zebrechen. Vielleicht ist alles wirklich eine Herausforderung und man muss lernen daran zu wachsen. Ich würde gerne diesen Forum weiterhin in Anspruch nehmen, denn ich denke es wird eine harte Zeit kommen, in der es wichtig ist Menschen mit Erfahrungen an seiner Seite zu haben, ohne ihnen aber so Nahe zu sein und es dadurch zu ihren persönlichen Problemen werden lassen. Schon jetzt meinen aufrichtigen Dank, dass es überhaupt so ein Forum gibt, denn ich merke, dass es viel einfacher ist in einer gewissen Anonymität zu schreiben.
Bis bald
Michaela

10.12.2001, 16:56
Hallo Michaela,
Deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Als ich, im Abstand von 4 Monaten erfuhr, daß meine Eltern beide Krebs haben, dachte ich das ich das nie schaffen würde. Es war einfach zuviel und ich habe mir ständig das Hirn zermartert wie ich das nur durchstehen soll. Nun habe ich meine Mutter schon in den Tod begleitet und meinem Vater geht es mittlerweile auch sehr schlecht.
Mir geht es natürlich nicht gut und ich bin auch furchtbar unglücklich, aber ich funktioniere erstaunlich gut. Ich werde dringend gebraucht und ich habe die Kraft meinen Vater zu pflegen ohne ständig zu weinen, oder nicht zu wissen wo mir der Kopf steht. Alles Andere klappt überhaupt nicht, ich bin überhaupt nicht mehr alltagstauglich. Aber das ist auch egal, in dieser kurzen Zeit bin ich nur für meinen Vater da und werde es ihm so leicht wie irgendmöglich machen.
Mach Dir keine Gedanken darüber ob Du es schaffst, das wirst Du. Es geht Schritt für Schritt und Du kannst Dich auf die jeweilige Situation einstellen. Denk nicht soviel darüber nach was kommen wird, sondern orientiere Dich an der jetztigen Situation. Ich hab mir das Leben, durch die ständige Grübelei was kommen wird, nur noch schwerer gemacht. Es ist sowieso alles anders gekommen als ich dachte.
Ich hoffe sehr, daß Dein Vater noch eine Chance hat und vor allen das er weiterkämpft. Das ist sehr wichtig. Mein Vater hatte sich nach dem Tod meiner Mutter aufgegeben und dann ging es rasend schnell bergab.
Alles Gute für Dich und Deine Familie
Sabine

10.12.2001, 18:50
Hallo Michaela,
willkommen im Forum. Mittlerwiele hast Du sicher schon wieder etwas Neues erfahren, und ich hoffe wirklich, daß es gute Nachrichten waren. Sabine hat recht, es nützt nichts, wenn Du Dir den Kopf über Dinge zermarterst, die auf Dich zukommen. Genieße die Gegenwart Deines Vaters und sei zuversichtlich, daß ihr alle in der Lage sein werdet, mit dem fertigzuwerden, was auf euch zukommt. Es ist doch wahnsinnig positiv, daß Dein Vater die Krankheit als Herausforerdung ansieht und seine Kräfte mobilisiert. Unter diesen Umständen könnt ihr euch doch allle gegenseitig eine Unterstützung sein.
Laß uns wissen, was die Untersuchungen ergeben haben. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft. Liebe Grüße. Kathi

11.12.2001, 09:46
Hallo!
HabegeradeEuerForumangeklickt.meiVaterhat ein nicht kleinzelliges Bronchialca.Anfang November hat er mäßig Blutgehustet.Es ist wohl in-
operabel da t3,n3,m0.Könnt Ihr mir helfen .Suche nach Adressen von guten Kliniken.IstHeidelberg zu empfehlen.Binsohilflos.Lohntt sich eine Bestrahlung oder Chemo?Mein Daddy ist topfit,hatte eine Bronchitis die
nicht wegging...und dann kam die ernüchternde Diagnose.Bin dankbbar für jeden Hinweis...

11.12.2001, 12:23
Hallo manu, mail mir bitte Deine e-mail-Adresse, damit ich direkt mit Die in Verbindung treten kann; ich hatte eine e-mail auf Deine Forumsmitteilung geschrieben, die aber nicht weitergeleitet wird, da angeblich "Server unbekannt".

11.12.2001, 16:41
Hallo Manu,

bei meinem Mann wurde im Mai ein kleinzelliges Karzinom diagnostiziert. Bisher galt diese Art von Tumor als unheilbar, mein Mann unterzog sich in der Thoraxklinik Heidelberg einer Studie mit einem neuen Chemoverfahren. Fakt ist, der Tumor ist bis auf Erbsengrösse verkapselt. Die Metastasen in Wirbelsäule, Leber u. Bronchien sind weg und er braucht keine Bestrahlung mehr <freu>. Du siehst es gibt also HOffnung, nur ist das Problem, dass HD nur jüngere Leute für diese Studie nimmt. Ich weiss ja nicht sie alt Dein Vater ist, mein Mann ist 48 Jahre alt.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es bei Deinem Vater auch wieder besser wird, ich denke er muss nur daran glauben und darf sich nicht gehen lassen. Und Du ?? Du darfst nicht immer an die Krankheit denken, man wird sonst ganz verrückt und dreht vielleicht noch durch und das wär ja nicht gut.

Alles liebe

Marion

11.12.2001, 21:05
Hallo manu,
melde mich noch einmal; meine e-mail Adresse ist:ADHDMeili2000@aol.com; eine Freundin hatte (?) ebenfalls ein BrCa mit LK-Metast.(nicht-kleinz./Adenokarzinom); es erfolgte Chemoth. mit Taxol u. Gemzar; anschl. Lungen-Op; nach einig. Monaten Hirnmetastase u. Op; anschl. Ganzkopfbestrahlung; daneben Mistel, Enzyme,Vitamine etc.; z.Z. geht es ihr recht gut.Von der Lungen-Op. wurde Gewebe für eine Krebsimpfung konserviert.Schreibe mir einmal.Meine Fax-Nr.: 0511-8667761.
Liebe Grüße georg

11.12.2001, 22:39
hallo kathi

haben meinen papa in heidelberg untergebracht.der arzt ist super nett,hat sich erst mal alles in ruhe angehörtund uns dann alles erklärt.natürlich machen sie erst mal eine neue bronchoskopie und ct,muss halt sein.die lunge meines vaters ist im tumorbereich entzündet dafür bekommt er erst mal antibiotika.ausserdem ,auch intravenös(?) ein multi vitamincoktail.wir fühlen uns alle sehr wohl,denn er ist in guten händen .allerdings ist heidelberg über 1 stunde entfernt,und wir sind so lang wie möglich da ,trotzdem haben wir ein schlechtes gewissen ihn den rest der zeit "allein" zu lassen.ich hoffe das es ihm durch die medizin bald etwas besser geht und er wieder neuen lebensmut schöpft.wir wollen nämlich nicht aufgeben auch wenn der arzt nach den bisherigen unterlagen von mainz t3 n3 m1 diagnostiziert.ich weiss das wir nicht mehr allzulange zeit mit ihm haben,aber auf der anderen seite gibt es immer "wunder",und auf das hoffen wir .

liebe kathi,wie geht es dir zur zeit ?bekommst du im moment irgendeine therapie?wie fühlst du dich körperlich?
habe ein paar zeilen von dir überflogen du hast ja eine grosse familie,wow! sorry meine kleine schreit.

12.12.2001, 14:57
Liebe Sabine, liebe Kathi,

vielen Dank für die lieben Worte. Im Moment macht man sich wohl wirklich noch zu viele Gedanken was kommen wird. Es ist schon schwer nachzuvollziehen, was so eine Diagnose wirklich heißt, weil er zu Zeit noch nicht leidet. Er hat im Krankenhaus wieder zugenommen von 49 kg auf 54 kg und er bekommt sehr viel Besuch der ihn ablenkt. Und nach einer Untersuchung die keinen positiven Befund aufweist glaubt man alles wäre nur eine Fehldiagnose. Fakt ist wohl er hat ein BCA kleinzellig oder großzellig weiß man nicht, da durch die Bronchoskopie kein drankommen war. Die CT sehen ganz gut aus. Kopf und Leber scheinen o. k. zu sein. Die Nieren weisen Schatten auf, die aber auch auf etwas anderes hinweisen können. Heute werden 3 Lymphknoten am Hals entfernt, die nach einer Punktion einen positiven Befund aufgewiesen haben. Von ihrer Wegnahme verspricht man sich auch eine genauere Diagnose um welche Art des CA es sich handelt. Ansonsten wollen sei noch mal über die Bronchien sich ein genaues Bild machen, mit einer wohl etwas problematischeren Untersuchung als die Bronchoskopie, dessen Name ich aber immer vergesse. Zur Zeit sprich der Arzt immer wieder über eine Ausschlussdiagnose, weil er eine klare Diagnose mit den derzeitigen Befunden nicht stellen kann. Der rechte Lungenflügel ist wohl auch befallen, wobei es sich hier wohl um einen gutartigen Tumor handeln soll. Nach den ganzen Untersuchungen will der Arzt erst eine Therapie zusammenstellen. Die wohl wie er es jetzt beurteilt auf eine Bestrahlung hinauslaufen wird, da er sich von einer OP an den Bronchien, sofern das überhaupt geht nicht viel verspricht. Höchstens der Tumor im rechten Lungenflügel kann durch eine OP beseitigt werden, aber er will bei der derzeitigen Situation nicht mehr zerstören als umbedingt nötig ist, also sieht alles wohl nach einer Bestrahlung aus. So jetzt warten wir mal weiter ab und vielen Dank für Euer Lesen und Antworten.
Ich habe allerdings noch eine Frage es ist hier immer wieder die Rede von der Klinik in Heidelberg. Wir wohnen in der Nähe von Wuppertal, gibt es hier in der Umgebung auch eine gute Klinik, nicht unbedingt Essen. Da bekam mein Vater bei einem Termin schon die Aussage, jetzt geht es ihnen ja noch gut und können laufen. Nach der Bestrahlung sähe das nicht mehr so gut aus und sie könnten es nur ambulant machen und ohne Auto wäre das ja wohl nicht so gut (mind. 1 1/2 Fahrt mit öffentl. Verkehrsmitteln). Sehr aufbauend. Will sie ja nicht schlecht machen, aber ein bißchen mehr Taktgefühl wäre schon angebracht, auch wenn die Ärzte harte Arbeit leisten müssen und bestimmt ihre eigene Art haben dieses umzusetzen. Aber wir stehen nunmal als Laien auf der anderen Seite und uns tut jedes nette Wort gut. Kein Mitleid, aber Aufklärung und den kleinen Schubs in die richtige Richtung, bewirkt bestimmt Wunder.
Bis bald
Michaela

12.12.2001, 22:25
Hallo!
Habe meinen Papa von der Uni Giessen nach Elgershausen gebracht.Nächste
Woche wollen die Ärzte mit einer Behandlung beginnen. Sie sprechen auch schon wieder von einer Operation,obwohl die Mediastinoskopie den n3 Status sicherte.Wie stark sind die Nebenwirkungen einer Chemo.Gibt es neue Behandlungsmöglichkeiten bei nicht-kleinzelligen Bronchial-Ca oder laufende Studien?Marion:Läuft diese Studie auch für nklBrca?Wie ist der Ruf von Elgershausen.Hat da jemand von Euch Erfahrungen?
Wird jemand Eurer liebsten mit unkonventionellen Methoden behandelt?
Dunkelfeld,div.Ausleitungsmethoden,..
PS.Bin sehr froh , dieses Forum entdeckt zu haben!

13.12.2001, 22:51
Hallo Leute!
Bin durch zufall auf diese Adresse gestossen.Habe eben von seite 1- 10 alles gelesen.Seit gestern weiß ich das mein Papa Lungenkrebs hat und das macht mich total fertig.Papa ist erst 61.Er war vor ca. 4 Wochen im Krankenhaus wegen einer Lungenentzündung,war bestimmt garkeine.Nun war er nochmal zur Nachuntersuchung und man stellte einen Schatten fest.Gestern wurde er von einem Lungenarzt untersucht und dort teilte man meiner Mutter mit,das er Lungenkrebs hat,den man nicht operieren kann.Meine Mutter will nicht das er es weiß aber ich werde damit nicht fertig.Ich traue mich nicht zu ihm hin,da ich dauernd weinen muß.Am Montag erfahren wir mehr über den Krebs.Papa soll irgendwann zur Chemo nach Höchst kommen unser Hausarzt sagt das das die beste Klinik in Deutschland ist,aber hier im Forum sprecht ihr fast nur von Heidelberg.Hat jemand schon etwas von Höchst gehört.Papa ist nicht besonders viel,der Arzt gibt ihm irgendwelche Spritzen 1x am Tag,damit er Apettit bekommt,außerdem hat er ihm ein Medikament verschrieben,damit er die Chemo besser verträgt,die er dann irgendwann bekommt.Weiß jemand wie das mit dem bezahlen solcher Medikamente ist.Meine Mutter hat 300,00 DM für das Medikament zahlen müssen.Mein Vater ist seit diesem Jahr Rentner und bekommt nicht sehr viel Rente aber für eine Befreiung hat es nicht gereicht.Ich denke ich werde öfters hier hineischauen um zu sehen wie es euch allen geht.Vielleicht tut es mir auch gut über alles zu reden,da ich niemanden habe da ich alleinstehend bin und ich zuhause bei meiner Mutter darüber nicht reden kann,weil Papa es ja nicht wissen soll.

Conny

13.12.2001, 23:31
hallo conny,erst mal möchte ich dir sagen das es mir sehr leid tut.ich weiss wie dir zumute ist .es ist ein schwerer schock wenn man so eine schlimme nachicht bekommt.
mein vater(61) war auch zuerst in hoechst .die hatten den krebs nicht entdeckt.haben ihn dann weitergeschickt.er ist auch nicht operabel.
es ist natürlich eine schwierige situation wenn dein papa davon nicht weiß.es ist aber sehr wichtig zu reden.warum will deine mutter nicht das dein papa es weiß?
es tut dir bestimmt gut erst mal über das forum deine gedanken loszuwerden.bestimmt hast du doch eine freundin der du dich auch mitteilen kannst,oder?
ich weiß von meinem papa(jeder mensch denkt natürlich anders)das er es nicht ertragen kann wenn wir um ihn weinen.es tut ihm zu weh.also versuchen wir stark zu sein und sind es auch,fast immer.bei der ersten begegnung nach der schlimmen diagnose ging das natürlich nicht ohne weinen und liebhalten.aber wir haben es irgend wie geschafft stark für ihn zu sein ,es ist schon schwer genug für ihn(und für uns).

mit dem bezahlen der medikamente kenne ich mich leider nicht aus.

alles liebe kiki

13.12.2001, 23:34
liebe michaela,rufe doch mal die nummer 06221-396237 an .das ist die nummer von heidelberg,die beraten dich gerne und sind sehr nett.ich hatte noch eine andere nummer finde ich leider nicht mehr.
ich wünsche dir viel glück kiki

14.12.2001, 00:39
Hallo, Kiki, Michaela, Manu und Conny,
ich habe eure Mails gelesen und bin ganz betroffen. Meine Tochter ist bis morgen bei mir (sie wohnt nicht mehr zu Hause) und ich komme aus dem Grund nicht dazu, heute auf alles zu antworten, werde ich aber bestimmt am Wochenende nachholen. Ich denke aber an euch und wünsche euch allen ganz viel Kraft. Ich weiß, es ist schwer, aber laßt den Mut nicht sinken. Ich schicke euch alle meine positiven Gedanken. Alles, alles Liebe. Kathi

14.12.2001, 05:01
Hallo Conny,
ich weiss genau wie dir zu Mute ist ,da dein Vater aber wohl eh zur Chemo muss wird er es ja bald erfahren,da ist es sicher besser ihr erzählt es ihm vorher von dem Verdacht,damit es Montag für euch nicht ganz so krass wird . Bei uns war es erst umgekehrt mein Mann wusste es schon und wollte es mir verheimlichen(eventuell weiss er es doch und macht sich grosse Sorgen es euch mitzuteilen) ,es ist eine enorme Last genommen worden als ich es mehr oder weniger erraten habe ,weil alle auf diesen Zimmer Krebs hatten.Wenn man als Tochter ,Ehefrau usw.es vorher bespricht kann man eventuell gezielter Fragen stellen beim ersten Gespräch mit dem Arzt.Ich werde an Euch denken Montag ,und hoffe es wird nicht allzuschlimm .
Alles Gute und viel Glück für Euch
Doris

14.12.2001, 09:43
Hallo Ihr lieben,

also mein Mann war gestern nochmal zur Kontrolle in Heidelberg. Es ist tätsächlich so, dass bei meinem Mann der bisher unheilbare kleinzellige Tumor in der Lunge auf wundersame weise durch die neue Chemo weg ist.
Die Thoraxklinik verwendet das neuartige Chemoverfahren jetzt bei den anderen Patienten auch. Ich hoffe und bete für Euch dass Euere Angehörigen oder ihr selber auch wieder gesund werdet.

Mein Mann muss jetzt alle 6 Wochen zur Kontrolle, wir hoffen dass nicht irgendwo im Körper doch noch so eine verd........Metastase geblieben ist und es wieder schlimmer wird.

Liebe Grüsse

14.12.2001, 10:45
Liebe Marion!

Es tut gut, hier auch mal so eine positice Nachricht, wie von dir zu lesen. :-) Ich drück euch ganz fest die Daumen, daß es "nicht wieder schlimmer" wird!!! Dein Eintrag macht mir Mut, denn auch meine Mama (60) ist am kleinzelligen Bronchialkarzinom erkrankt...

Würdest du mir hier vielleicht einmal aufschreiben, wie dieses neue Medikament heißt? Weißt du vielleicht auch, ob die Zulassung vielleicht bald ansteht, also in welcher Phase die Studie ist???

Vielen lieben Dank schon einmal im voraus für eine Antwort,
und alles alles Liebe und Gute für dich und deinen Mann!!!
lg, Tanja

14.12.2001, 10:46
Hallo Marion,
freue mich total mit Euch endlich positive Nachrichten hier-
die Hoffnung machen!
Alles Lieber weiterhin schön positiv bleiben!
Conni

14.12.2001, 13:38
Liebe Kiki und alle andern.
vielen Dank für die Telefon-Nr. Seit gestern steht die Therapie fest. Erst Chemo, dann Bestrahlung dann OP. Wobei mein Vater (55) z. Z. in einem kleinen Krankenhaus liegt und der behandelnde Arzt die Therapie mit den anderen Ärzten absprechen will,weil die OP frühstens in 4 Monaten stattfinden soll. Lt. meiner Mutter hat der Arzt das Stadium 3 B festgelegt, wobei angeblich nur die Lymphen, nicht aber weitere Organe befallen sein sollen. Tja jetzt geht es wohl auf in den Kampf und es fällt mir immer noch sehr schwer es zu glauben, denn eigentlich geht es ihm momentan besser denn je.
Liebe Conny,
auch meiner Vater ist kein Kämpfer und bei den Gesprächen mit den Ärzten hat er sehr abgeschaltet und wollte es garnicht hören. Aber es geht um ihn und er muß entscheiden und hat auch das Recht dazu. Seitdem wir in der Familie darüber gesprochen haben und später auch mit ihm, ist unser Umgang einfacher und er weiß wir stehen hinter Ihm und wir konnten sogar schon wieder lachen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich muß auch sagen mein Vater raucht seit seinem 14. Lebensjahr und er hat sich irgendwann mal für diesen Weg entschieden und er mußte auch mit den Folgen rechnen, jetzt liegt es an uns hinter ihm zu stehen und ihm auf diesen Weg zu begleiten und er weiss er ist nicht alleine. Da wir erst am Anfang sind habe ich natürlich gut reden, aber wenn ich Eure Geschichten lese, weiss ich, dass es sich lohnt und man merkt wie sehr man am Leben hängt und wie Marion`s derzeitige Situation zeigt, gibt es auch positive Nachrichten, was mich sehr für sie freut und ich hoffe es wird noch viele geben. Alleine das wir alle dieses Forum gefunden haben, zeigt das wir nicht alleine sind und auch wenn man sich immer fragt muss es erst soweit kommen, um zu merken wieviel Liebe in einem steckt und dadurch natürlich auch Ängste. Liebe Conny, pass für "Dich" die richtige Gelegenheit ab mit Deiner Mutter und Deinem Vater darüber zu reden und ihr werdet wissen wo Ihr steht, auch wenn Tränen fliesen, aber auch das passiert dann gemeinsam und nicht für jeden alleine. Denn Ihr braucht jetzt Eure gemeinsame Gedanken und auch Eure gemeinsame Kraft. Denn wird es in eine Schublade gesteckt und nicht verarbeitet und Ihr braucht Euch jetzt gegenseitig. Übrigens geht es meinen Eltern finanziell auch nicht rosig und ich befürchte sie werden jedes kostenpflichtige Mittel auch nicht so ohne weiteres leisten können, zumal ja auch nach sechs Wochen nur noch Krankengeld gezahlt wird. Na ja schaun wir mal wie es weiter geht, Schritt für Schritt.
Alles Liebe und dass diese Krankheit nicht soviel Macht über uns gewinnt.
Michaela

15.12.2001, 11:41
Hallo Tanja,

vielen Dank für Deine liebe Mail. kannst Du mir vielleicht mal an meine Email adresse schreiben mweichner@hotmail.com dann geb ich Dir die daten meines mannes denn er weiss leider nicht wie seine Studienchemo zusammengesetzt war, auch nicht die medikamente er wollte es einfach nicht wissen <gg>. Aber Du kannst Dich dann mal in HD erkundigen und ruhig den Namen meines Mannes erwähnen vielleicht geben die Dir dann Auskunft.

Liebe Conni,

ja wir hoffen auch dass es positiv weitergeht ,vielen Dank für die lieben Glückwünsche.

16.12.2001, 21:01
Hallo, Kiki,
tut mir leid, daß die Antwort etwas gedauert hat, aber meine Tochter aus Köln war fast die ganze Woche da. Heute habe ich mich mit beiden Töchtern in Köln auf dem Weihnachtsmarkt getroffen und unter dem Dom auf alle Sorgenkinder aus dem Forum einen Glühwein getrunken. Wenn das nicht hilft!
Wie geht es denn Deinem Vater. Ich bin froh, daß ihr ihn in guten Händen wißt und hoffe sehr, daß die Behandlung anschlägt. Du hast recht, Kiki, es geschehen noch Wunder und daran müßt ihr glauben. Ich selbst habe ein nicht-kleinzelliges Adenokarzinom. 2 von 3 Segmenten des rechten Lungeflügels sind betroffen und im rechten Lungenflügel sind bereits Mestasen, nicht heilbar, wie die Ärtze sagen. Ich bin 46 und habe 2 Töchter (19 und 26). Zur Zeit bekomme ich Chemo, die ich ganz prima vertrage und auch sonst geht es mir ganz gut. Mir hilft also auch nur ein Wunder, aber da kann man ja dran arbeiten. Da jedenfalls bin ich im Augenblick überwiegend mit beschäftigt, auch wenn ich natürlich meine Tiefpunkte habe.
Ich hoffe für Dich, Deine Familie und Deinen Vater, daß ihr es schafft. Mach Dir nicht zu große Sorgen, daß ihr nicht rund um die Uhr bei ihm sein könnt, solange er in Heidelberg ist. Wichtig ist, daß man etwas für ihn tut und sicher weiß er, daß ihr ja in Gedanken immer bei ihm seid. Ich wünsche Dir weiterhin viel Zuversicht und Kraft. Alles Gute. Kathi

16.12.2001, 21:53
Hallo, Michaela,
jetzt geht es also doch los. Weiß man denn inzwischen, um welches Bronchialkarzinom es sich handelt?
Bei mir hat die Diagnose nach dem „Ausschussverfahren“ auch fast 3 Monate gedauert. Nach der 1. Bronchioskopie konnte man keine Diagnose stellen. Mein Onkologe hat mich dann zur Diakonie nach Kaiserswerth überwiesen. Die sind wohl sehr gut und haben auch einen guten Ruf. Danach bekam ich dann auch die Diagnose. Eine meiner Bekannten ist Pharmareferentin, kennt natürlich viele Ärzte und hat meine Unterlagen dem Onkologenteam von der Uni-Klinik in Düsseldorf vorgelegt. Die meinten, wenn OP, dann auf jeden Fall in Duisburg, Evangelisches und Johanniter Klinikum, Bereich 3, Herzzentrum Duisburg, Kaiser Wilhelm Krankenhaus, Abteilung für Herz und Thoraxchirugie. Wahrscheinlich geht das nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt, und ich weiß nicht, ob es Dir hilft, aber zumindest ist das alles in eurer Nähe.
Was immer jetzt auch in die Wege geleitet wird, Michaela, ich hoffe von Herzen, dass es Erfolg zeigt. Ich wünsche Dir, Deinem Vater und Deiner Familie alles Gute. Liebe Grüße. Kathi

17.12.2001, 13:16
Hallo Kathi,
vielen Dank für Deine Hinweise. Du bist schon ein toller Mensch, der viel Stärke beweist. Dadurch, dass Du selbst betroffen bist, ist es sehr hilfreich das du so offen über Deine Krankheit reden kannst. Denn man ist schon als Außenstehender ziemlich hilf- und ratlos. Ich wünsche Dir nichts mehr als das alles ein gutes Ende nimmt auch wenn es ein schwerer Weg zu sein scheint, denn Du scheinst trotz all dem erlebten noch eine gehöriges Potential an Kraft in Dir zu haben und das macht schon Mut. Ich hoffe, das Du Menschen um Dich hast, die Dir gut tun und Dich unterstützen. Mit meiner Mutter habe ich über dieses Forum gesprochen und sie bedankt sich auch recht herzlich für die Wünsche. Mir bleibt nicht anders zu sagen, als dass ich Dir auch von Herzen alles Gute wünsche und auch wenn ich nicht mehr an den Weihnachtsmann glaube, aber an Wunder und an den Glauben an sich selbst. Weiterhin viel Kraft und Optimismus Michaela

18.12.2001, 08:22
Hallo Leute,
nun ist es soweit.Mein Papa kann nach Heidelberg kommen.Zwar kommt er erst mal zum Proffessor und der wird entscheiden wie es weitergeht,aber wir sind ganz glücklich darüber.Unser Lungenfacharzt hat uns fallen gelassen,weil wir nach Heidelberg wollten.Er meinte dazu er hat keinen Vertrag mit Heidelberg und wenn wir dahin wollten wäre für ihn die Sache erledigt.Scheiß Arzt.Unser Hausarzt meinte wir müssten uns mit ihm gut stellen,weil er den längeren Arm hat in punkto Überweisung usw.Wir hatten Glück,das mein Bruder sein Chef auch wegen einer Lungengeschichte in Heidelberg war,der gab die Telefonnummer des Professorrs und nun fahren wir hin.Am Montag sollten die entgültigen Ergebnisse dasein,aber es war nichts aussagekräftiges dabei.Man teilte uns mit das man nicht genau wüsste welche Art an Krebs es sei,da zuviel anderes Gewebe,welches man entnommen hatte,um den Tumor lag.Possitv,Negativ ich habe keine Ahnung.Papa weiß es nun seit Samstag und er sagte zu meiner Mutter IN DIE KISTE HÜPF ICH NOCH NICHT:wENIGSTENS ERST EINMAL EINE POSSITIVE rEAKTION.Er wird wenigstens kämpfen.Nachdem er sich erst geweigert hatte seine Tabletten zu nehmen.Er ist aber in der letzten Woche ziemlich gealtert und hat fast jeden Abend 39,9 Fieber.Auch meine Mutter sieht ziemlich alt aus.Für sie ist aber Heidelberg schon fast eine Rettung.Hoffentlich wird sie nicht allzusehr enttäuscht werden.Vielen Dank an Marion deine Mails geben uns sehr viel Hoffnung.
Ich wünsche euch allen ein Frohes Fest und ein besseres 2002.

18.12.2001, 13:37
Hallo Tanja, hallo Conni u. alle anderen,

Ihr werdet sehen in Heidelberg seid ihr bestimmt prima aufgehoben oder Euere Angehörigen !! Leider ist es so, der Arzt in Heidelberg hatte zwar gesagt, der Tumor bei meinem Mann sei weg, aber unsere Hauärztin hat jetzt gemeint, der kleinzellige Karzinomtumor ist noch UNHEILBAR, das könne auch heidelberg nicht ändern, der tumor wäre lediglich verkapselt <schluck>. D.h. er kann jederzeit wieder metastasen streuen <grmbl>. Ob in 2,3 o. viel mehr jahren kann man nicht sagen aber er ist da und bleibt da zwar verkapselt aber unberechenbar, deshalb muss mein Mann alle 6 Wochen wieder in die Thoraxklinik zur Kontrolle.

Leider hat er seid Freitag furchtbare Schmerzen in der Lunge, dabei habe ich mich so sehr gefreut dass alles wieder gut wird, fängt es nun von vorne an ?? Morgen kommt er in die Kernspin, ich bin total fertig, er hustet unerträglich und hat solche Schmerzen dass er seid FReitag MOrphin bekommt. Dadurch hat er schlimme Halluzinationen. Geht es denn immer so weiter ?? Hört der Alptraum nie auf ??

Ich selber stehe seid gestern unter Beruhigungsspritzen ich halte das alles nicht mehr aus, wir hatten so viel Hoffnung und jetzt ??

Es tut mir leid, dass hier so offen sagen zu müssen, dabei wollte ich den anderen hier wenigstens etwas helfen in ihrer Sorge.

Wir können jetzt nur abwarten was es diesmal wieder ist <sorg>.

Trotz allem wünsche ich Euch allen hier ein ruhiges u. gesegnetes Weihnachtsfest, genießt die Zeit im Kreise Euerer Lieben wer weiss was das nächste Jahr bringt.

19.12.2001, 09:27
Hallo Marion,
bitte laßt Euch nicht so entmutigen, ich weiß was dies für ein Schlag ins
Gesicht ist! Da schöpft man grade mal Hoffnung und neue Kraft, da kommt diese Hausärztin daher und macht es kaputt. Heidelberg ist doch an erster
STelle behandelnd, man weiß doch selber, daß der Tumor leider nicht in "luft aufgelöst, aber es ist doch so ein super Erfolg, daß er verkapselt
ist und keine M.!!!! Ich kann gut verstehen wie niederschmetternd das ist, in dieser Zeit, mein Vater bekommt auch Morphin aber sei hoffnungsvoll, es kann ja jeder Zeit runterdosiert werden oder wieder abgesetzt werden, Halluzinationen hat mein Vater nicht aber oft dringt nur die Hälfte von unseren Gesprächen zu ihm, vielleicht nimmt man bei deinem Mann besser eine andere Art Morphin?! Ich drücke Euch ganz fest die Daumen für morgen!
Leider hast Du so recht wer weiß was nächstes Jahr ist???
So wünsche ich auch allen ein nicht so sorgenbeladenes, daß wir alle es
irgendwie schaffen ein schönes Weihnachtsfest mit unseren Lieben zu haben.
Conni

19.12.2001, 10:53
Hallo Conni,Bettina, Marion und an alle Anderen

es ist schrecklich und bedrückend welche Schicksale sich hier abspielen. Noch vor kurzem war ich völlig unbedarft und habe die Krebserkrankung meines Mannes als " Einzelfall " gesehen. Ich habe 2 Jahre lang nur in der Isollation gelebt und alles mit mir selbst ausgemacht.
Nun bin ich vor ein paar Tagen auf diese Seite gestoßen und habe mit erstaunen festgestellt, da gibt es ja noch mehr die das gleiche Schicksal mitmachen. Ihr glaubt garnicht wie sehr mir das geholfen hat.
Ich bin froh und dankbar dass es Euch gibt und bin oft in Gedanken bei Euch. Geteiltes Leid ist halbes Leid sagt man. Vielleicht kann der eine oder andere das auch so empfinden. Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Mut den Weg zu gehen der Euch bestimmt ist.
Jedenfalls werde ich für Euch alle an Heilig Abend eine Kerze anzünden.

Machts gut!
Brigitte

19.12.2001, 23:06
Meine Mutter ist 1991 an Leukämie erkrankt. Diese wurde
dann in den Stillstand versetzt.Seit 2 Wochen wissen wir nun, daß sie nun auch einen bößartigen Lungentumor
hat, der nicht operiert werden kann. Außerdem ist durch
die (1991- 1994) Chemotherpie ihr Herz sehr gefährdet.
Weiß jemand einen Rat ???

20.12.2001, 10:34
Hallo Conni, hallo Brigitte u. alle anderen,


gestern war ich mit meinem Mann bei der CT u. Kernspin ! Er hat neue Metastasen am Rippenbogen und an der Schulter <heul>. Das ist unser Weihnachtsgeschenk von DEM da oben <indenhimmelschau>. Warum nur ?? Warum gibt es dieses Elend, diese sch.....verteufelte Krankheit <haarerauf> ??

Conni mein Mann hat das morphin wieder abgesetzt es war fürchterlich, er schlug nach mir und meinte ich hätte Spinnen auf dem kopf ect. Er leidet fürchterliche Schmerzen. Ich würde so gerne helfen aber ich kann ja nicht.

Trotzem FROHE WEIHNACHTEN u. Brigitte danke für die Kerze ich hoffe sie hilft <gg>.

20.12.2001, 17:16
Liebe Marion,
beim lesen Deines Beitrages kommen mir die Tränen. Gerne würde ich Dir helfen, aber leider ist das fast unmöglich. Was soll ich Dir nur als Trost sagen, es
tut mir leid, ich bin in Gedanken bei Dir ....... alles klingt flach und hohl. Ich kann mich noch genau erinnern, als die Diagnose bei meinem Mann feststand. Ich habe mich jeden Abend betrunken um den Schmerz überhaupt aushalten zu können und hätte die ganze Welt zusammen schreien können. Doch nun habe ich schon keine Tränen mehr nur noch blanke Angst. Es tut mir leid. Vielleicht ein kleiner Trost, wir sind in Gedanken alle bei Dir.
Sei umarmt und liebe Grüße Brigitte

20.12.2001, 20:27
Hallo Marion,

ich habe, nachdem ich in meinem Forum,"Erfahrung mit dem Plattenepithellcarcinom" nichts mehr von Dir gehört hatte, gesehen, dass Du eigentlich in diesem Forum schreibst.Mit Freude und Hoffnung hatte ich von dem bisher positiven Verlauf bei Deinen Mann gelesen und war entsetzt von deiner letzten Info. Es ist schon furchtbar wie unberechenbar diese Krankheit ist. Bis heute hatte ich gedacht, dass die Theraphie bei meiner Frau auch Fortschritte macht, denn wie ich im vorgenannten Forum geschrieben hatte, war der eigentliche Krebs bereits schon nach 2 Chemos zurückgegangen. Leider ist das Ergebnis der Kopf-CT nicht so ausgefallen, wie wir und die Ärzte es erwartet hatten. Heute haben wir erfahren,dass meine Frau im Kopf 2 Metastasen bekommen hat. Nachdem nun auch der Beckenbereich auf der CT genauer untersucht wurde, meine Frau klagte seit einigen Tagen über starke Rückenschmerzen, wurde gestern bei der genauen durchsicht der CT auch hier noch eine Metastase entdeckt, die vorher noch nich da gewesen ist. Diese Nachricht trübt nun die vorherige Freude über den Rückgang des eigentlichen Tumores in der Lunge und auch der Metastase in derselben.
Heute ist meine Frau erst einmal wieder Nachhause gekommen. Sie muß aber am 11.1.02 wieder stationär ins Krankenhaus, man will dann eine andere Chemo durchführen.

Wir werden trotzdem das beste aus den Feiertagen machen und geben den Mut nicht auf. Jetzt erst recht nicht!!!!
Das gleiche wünsche ich Dir und Deinem Mann. Diese verd. Krankheit muß doch zu besiegen sein!!!!

Bleibt tapfer und verliert den Mut nicht

Karl-Heinz

K-H.Neumann@t-online.de

20.12.2001, 22:58
hallo kathi habe deine "antwort eben erst gelesen.vielen dank . ich weiss nicht was ich sagen soll.du bist selbst von dieser schlimmen krankheit betroffen und strahlst in deinen schreiben so viel wärme und stärke aus und das nur durch "zehn-finger-gymnastik".deine "briefe zu lesen tut unendlich gut ,denn auch wenn es mal nicht so läuft denkst du doch sehr positiv .das liegt sicher an der unterstützung deiner töchter (am besten in verbindung mit glühwein auf dem weihnachtsmarkt).
mein vater ist wieder zu hause .es bleibt bei der diagnose : 3 rundherde in der rechten lunge grosszellige bc,metastasen auf beiden seiten und vor allem ein tumor an der luftröhre.dafür das er vor ca.8wochen noch eine übergangene lungenentzündung hatte ,recht ordentlich.es kann nicht schlimmer kommen...wir ,mein papa ,meine mama meine schwester und ich haben zusammen überlegt wie es weitergehen soll.wir haben uns entschieden eine chemo im rahmen einer studie zu beginnen.wobei wir nach ca. 1 woche sehen können ob mein vater sie verträgt ,andernfalls entscheiden wir uns dagegen und machen nichts mehr.den termin für die chemo können wir erst im neuen jahr machen.
wir werden also auch an dem "wunder arbeiten.

sorry meine kleine tochter weint melde mich morgen wieder alles liebe kiki

Maik
21.12.2001, 08:42
Hallo Ihr zusammen,

hab vor längerer Zeit auch mal einen Text in dieses Forum geschrieben und auch hilfreiche Mails bekommen.
Meine Mutter hatte einen Tumor am Darm ( entfernt ) und Metastasen auf der Leber.
Im Sommer haben sie bei einer Untersuchung auch eine Metastase auf der Lunge gefunden. Momentan ist der Stand so das Leber und Lungenmetastasen seit dem Sommer gewachen sind.
Sie bekommt zur Zeit Chemo mit einem Zusatz.
Geschrieben hab ich länger nichts mehr in das Forum, hab aber dann und wann mal reingeschaut.
Mir ist es jedes mal anders geworden als ich die Mails gelesen hab, hab aber selber auch immer ein bissle Mut und Kraft geschöpft.
Viele Mails wahren mit so viel Liebe, Ehrlichkeit und neuem Mut geschrieben.
Ich wünsche euch und euren Familien allen Gute und viel Kraft und kämpft, kämpft was ihr könnt und laßt der Krankheit keine ruhige Minute in eurem Körper.
Bin kein besonders guter "Christ", werd aber ziemlich sicher an heilig Abend in die Kirche gehen und für meine Mutter und für die Euch und
Euren Familien ein Gebet sprechen.

Frohes Fest und ein gutes Neues Jahr.
Maik

22.12.2001, 23:07
Liebe Marion,
auch ich war entsetzt von deiner Nachricht. Durch die ständige fahrerei zu meinem Vater bin ich nicht dazu gekomen um mal ins Forum zu schauen, und dann das....
Es muss doch noch andere Morphin Präperate geben, welche keine Halluzinationen hervorrufen?! Ich werde gaaanz stark an Euch denken. Nun erscheint mir der Sinn und Zweck meiner neuerlichen Kirchgänge nicht mehr ganz klar. Die frage nach dem Warum ist doch sehr groß. Vielleicht haben alle erkrankten noch eine weitere Höhere Aufgabe? Vielleicht werden wir auch alle einmal wiedersehen, falls es doch ein Leben nach dem Tod gibt oder irgentetwas dazwischen.
Soviele vielleichts und soviel Fantastereien...
Mein Daddy ist heute ersteinmal entlassen worden. Nach 12 Bestrahlungen und der zweiten Chemo. Nun muss er erst am 16.1 wieder stationär aufgenommen werden. Die Knochenschmerzen sind etwas erträglicher geworden. Aber nun beginnen die Nebenwirkungen der Chemo...Haarausfall( das ist noch das geringste ), Überkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit....
Aber es ist ja für einen Guten? Zweck.
Ich wünsche Euch alles Gute und pfeifft auf diese komische Ärztin! Anstatt Dir die ganze Hoffnung zu nehmen häät sie Dir Mut machen sollten, manche weißkittel sind doch echte gefühlstrampel!!
Ich wünsche Euch trotzdem ein besinnliches Weihnachtsfest, und ich werde meine Stossgebete weiterhin dem da Oben schicken. Es wäre doch gelacht wenn ich ihm nicht doch einreden kann das er mit unseren Lieben da oben gar nichts anfangen kann...
bis dahin liebe Grüße von Rit@

23.12.2001, 15:01
Hallo Rit@,

tja thats Live <schulterzuck>. Wir waren auch sehr geschockt, aber nun wollen wir nicht den TEufel an die Wand malen, vielleicht sind es auch noch ältere Metastasen. Man wird abwarten müssen, im Neuen Jahr muss mein Mann gleich nach Heidelberg.Ich habe auch eine Suspekte einstellung zum Leben. Irgendwie ist jedem Menschen sein schicksal vorbestimmt, das sage auch ich mir immer, aber was hat es bitte für einen Sinn, einen Menschen an einer schlimmen Krankheit sterben zu lassen ?? Gut wenn jemand böse ist, schlimmes getan hat oder seine Mitmenschen piesakt dann kann ich ja verstehen dass so jemand mal die gerechte Strafe bekommt. Aber mein Mann ist ein total lieber Mensch, er würde lieber auf alles verzichten als dass seine Familie (WIR) auf irgendwas verzichten müssen <schluck>.

Ich bin mir ganz sicher, dass es nach dem Tod nur noch schöner wird und alle sich wiedersehen, ich hatte eine Schwester die im Juli gestorben ist. Sie sagt es mir !! Ja kaum zu glauben, ich träume seid sie tod ist fast jede Nacht von ihr, sie sagt zu mir, habt keine Angst, alles wird gut, wir werden uns wiedersehen, es ist nur eine Prüfung !! Na ja zugegeben eine sehr harte Prüfung, aber war ich nicht manchmal am zweifeln ob ich meinen Mann liebe ?? Und jetzt zweifle ich nicht mehr dass ich ihn liebe. War mir nicht manchmal meine Tochter zuviel und ging mir einfach auf die nerven ?? Heute weiss ich die Zweisamkeit von uns dreien zu schätzen !!

Ich habe aufgehört nachzudenke, es ist wohl mein schicksal und das meines Mannes, gerade in dieser Zeit ist es sehr schwer, vorgestern als wir zu dritt den Weihnachtsbaum schmückten, sagte er: " Frau dass wird vielleicht mein letzter WEihnachtsbaum sein den ich mit Euch beiden schmücke !" Glaub mir Rit@ da zerreisst es einem fast das Herz.

Zum MOrphin, mein Mann nimmt es einfach nicht mehr. Lieber hält er die starken schmerzen aus <gg>.

Werde nacher auch zur Spätschicht von dem da oben gehen, mal sehen was ich tun kann, gemeinsam beten ja das ist ne gute Idee, dass sollten wir alle hier in diesem Forum in diesen Tagen tun, vielleicht können wir den einen oder anderen dann hier auf Erden behalten.

Besinnliche Tage Euch allen !!!

23.12.2001, 18:24
Hallo Marion,

in den letzten 2 Wochen ging es meinem Mann so schlecht, dass ich fast nur geheult habe und wenn ich mir mal ein paar Berichte hier durchgelesen hatte, konnte ich mich kaum wieder beruhigen. Nun habe ich deine Zeilen vom 20.12. gelesen und ich musste grinsen. Du hast das so schön geschrieben, wie " <heul>. Das ist unser Weihnachtsgeschenk von DEM da oben <indenhimmelschau>. Warum nur ?? Warum gibt es dieses Elend, diese sch.....verteufelte Krankheit <haarerauf> "
Mein Mann hat als Weihnachtsgeschenk von DEM da oben Thrombose bekommen im linken Bein. Seit Freitag ist er im Krankenhaus und hat so bitterlich geweint, weil er wieder nach Hause möchte. Nun wird er auf eigenen Wunsch Heilig Abend entlassen. Aber ich habe eine wahnsinne Angst, zu Hause könnte er eine Lungenembolie bekommen. Manchmal denke ich, warum bestraft und der "liebe" Gott so.
Trotz allem, ich wünsche euch ein friedvolles Weihnachtsfest.
Dodo

25.12.2001, 16:12
Hallo Dodo,

ja ich kenne das, es freut mich dass ich Dich ein wenig zum grinsen bringen konnte !! Ist doch auch WAHR !! DAs werden wir aber warscheinlich nie verstehen, SEINE Logig <nachobenschau>. Wozu sollte es gut sein, dass Menschen in Armut sterben, sich fanatisch bekriegen, nix zu beissen usw. haben ?? Kinder schon kurz nach der Geburt o. Vorher im Mutterleib sterben ?? Ich frage mich das auch schon länger, habe keine so gute Verbindung mehr nach oben <lach>.

Aber gedanken über Gedanken, und es hilft nix ?? Bleibt nur noch die Hoffnung dass es im nächsten Jahr ALLES viel viel besser wird !!

03.01.2002, 23:43
Liebe Marion,
ich hoffe Du hast die Weihnachtsfeiertage ein bischen mit deinem mann geniessen können und seid gut ins neue Jahr gekommen. Hatte nicht viel Zeit für`s Internet, die kleinen Wusel halten mich dehr auf trapp,aber das kennst Du ja auch...
Meine Schwester hat schon ein Bericht gepostet und von der Misteltherapie berichtet. Inmoment sind wir ein bisschen zuversichtlicher, der Arzt ( Allgemein Mediziner, Chirurg, Homöopath und Geburtshelfer, nette Mixchung nicht wahr?) ist an den Weihnachtsfeiertagen von Hamburg zu uns aufs Land gekommen um mit meinem Vater die Misteltherapie durchzusprechen. Er war so zuversichtlich das wir gleich auch mit gepuscht worden sind!!
Ist aufjedenfall eine gute sache, zumindest ohne Nebenwirkungen, davon haben wir genug!!
Wie geht es deinem Mann, ist die Situation wieder etwas entspannter? Ich hoffe es so für Euch!In gedanken nehme ich Dich ganz fest in den Arm <drückganzfest> und denk an Euch.
Bis auf weiteres,liebe Grüße von Rit@

05.01.2002, 12:01
Hallo Rit@,

vielen Dank für Deine lieben Zeilen. Leider haben wir die Weihnachtsfeiertage nicht genießen können und auch den Übergang ins Neue Jahr nicht <gg>. Mein Mann hat vom geschwächten Imunsystem andauernd was anderes, diesmal war es eine Magen-Darmgrippe, so schwer dass wir am 31. noch den Notarzt brauchten <gg>. Ich befürchte für mich, dass sich die Metastasen nun auch in den Magen ausgebreitet haben. Er kann fast nix mehr essen, hat ständig furchtbare Schmerzen im Bauch ?? Das ist doch keine Darmgrippe wenn Ihr mich fragt ?? Na ja wir werden es erfahren, die unterlagen sind in Heidelberg und mein Mann wartet jetzt auf den Anruf dass er wieder hin muss um abzuklären was mit den evtl. neuen Metastasen in der Schulter u. Rippen ist.

Ach Quatsch wir haben keine Lust mehr auf die ganzen Hokuspokusmittelchen, Mistel, Knoblauch ect. hilft doch eh alles nicht liebe Rit@. Sorry aber bin echt nicht so gut drauf, mir wird das alles etwas zuviel, nix kann man sich mehr vornehmen, hocken schon die ganze zeit zu Hause rum, alles richtet sich nur noch nach meinem Mann <seufz>.

Vielen Dank <Rit@drück> bist echt ne Nette !!

An alle anderen hier auch ein Frohes Neues jahr und vor allem Gesundheit für Euch und euere lieben Angehörigen wünsche ich noch nachträglich.

06.01.2002, 22:56
Auch mein Vater hat ein nicht kleinzelliges Ardenokarzinom, wir erfuhren davon im September. Morgen beginnt die 5. Runde, Chemotherapie. Dann werden auch noch weitere Untersuchungen gemacht, ob die Chemotherapie angeschlagen hat. Die Ärzte sagten bereits bei Beginn, der Tumor ist nicht zu operieren, da zu groß. Wie kann man einem kranken Menschen trösten, Hilfe geben? (Wenn man selber so traurig ist?) Ich bin froh, daß dich dieses Forum entdeckt habe.
Tandrix@aol.com

07.01.2002, 10:52
Hallo ihr lieben und hallo Marion,

habe seit längerem nicht mehr in diesem Forum geschrieben,weil ich abends jetzt vermehrt in den chat hier gehe.
Marion,erinnerst du dich an mich? Wir beide hatten ja am 12.Juli letzten Jahres einen geliebten Menschen verloren.
Ich habe mich so gefreut,als ich gelesen habe,dass es deinem Mann besser geht und Ihr diese verdammten Metastasen eindämmen konntet.
Als ich dann von eurem Rückschlag gelesen habe,habe ich gedacht:das kann doch nicht sein!!!!!
Ich glaube aber fest daran,dass dein Mann es schafft.Er hat doch schon soviel geleistet mit deiner tollen Unterstützung.
Und für alle anderen hier wünsche ich,dass das neue Jahr euren Glauben und eure Hoffnung verstärkt.
Mein Vater hatte vor Jahren auch Lungenkrebs und er ist bis heute nie wieder von diesem Mist befallen worden.
Ich möchte euch inständig bitten,nicht den Glauben an ein Wunder zu verlieren.
Krebs ist nicht gleich der Tod und mit einer gesunden,fröhlichen Seele,ist diese Krankheit in den Griff zu bekommen.Ich glaube es seit der Genesung meines Vaters.
Meine Mutter hatte zwar weniger Glück,aber sie hatte sich hinterher,glaube ich, auch aufgegeben.
Wir konnten ihr nicht mehr helfen.
Ich wünsche euch allen ein zuversichtliches neues Jahr und es kann doch nur noch besser werden,oder?
Seid alle ganz lieb gedrückt
Sabine

08.01.2002, 10:29
Hallo Ihr Lieben!
Hallo Marion!
ja das Jahr fängt nicht toll an, hoffe es wird nur noch besser!
Ich weiß man vermutet hinter einer Grippe - schlimmeres - keiner
in unserer Situation gibt sich mit solch läppischen Diagnosen zufrieden,
obwohl ich mir für euch und uns nicht sehnlicher wünsche!!!!
Mein Dad mußte Neujahr wieder ins Krankenhaus - schrecklich- er konnte
sich nicht mehr bewegen- wie wir jetzt wissen - war es wieder der Shitzucker, zuviel Insulin (vom Pflegedienst gespritzt) und er konnte
daraufhin nichts essen 45BZ, er hatte vorher immer Rückenschmerzen und
wir dachten, dies sei derGrund dafür, daß er sich nciht mehr bewegen konnte, denn hinter der Zerrung laut Orthopäde vermutet man ja auch immer
das Schlimmste.
Ich kann gut verstehen, daß Du die Nase voll hast vom Ausprobieren, wie soll man diese Gefühlsachterbahn noch aushalten, besonders nach den guten
Nachrichten-versuche den Teilerfolg zu sehen-die M. die verschwunden sind,
hoffe sehr, daß es bei Darmgrippe bleibt!!!
Grade jetzt um Weihnachten mußte ich wieder an die vielen Spendengelder an
die Krebshilfe denken- VERDAMMT WARUM hat die Forschung(sicher es gibt auch Erfolge, wie bei Sabine`s Vater - schön so etwas nochmal zu hören!)
noch nichts 100 oder 90%iges gegen diese Metastasen gefunden??
Liebe Grüße - auf daß wir alle Kraft für ein neues Jahr haben
Conni