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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wohin führen Skelett-Metastasen?


31.05.2001, 16:05
Hallo Freunde,

in 01.97 wurde bei mir Prostata-Ca (PSA > 80 ng/ml) diagnostiziert, der in 04.97 operiert werden sollte. Im KH erfuhr ich jedoch noch vor der OP von einer alternativen Behandlung und flüchtete aus dem KH. Nach 6-monatiger Beobachtungszeit (gleichzeitig 2-fach Hormontherapie) wurde in Kiel eine kombinierte Brachytherapie durchgeführt, die zu einer (vorübergehenden) Heilung führte.
In 04.99 wurde jedoch wieder ein Anstieg des PSA-Wertes registriert, schließlich in 09.99 war es sicher, der Krebs war in meine Knochen metastasiert. Es wurde erneut seit 9/99 eine androgene Blockade mit Prostica und Profact depot Fertigspritze bzw. ab Juni 2000 Zoladex Implantat, Nr. 2, durchgeführt. Der PSA-Wert ging wieder auf Null ? bis Dezember 2000. Plötzlich fing er wieder an zu steigen:
05.12.00: PSA = 0,32 ng/ml
10.01.01: PSA = 0,63 ng/ml
01.02.01: PSA = 0,76 ng/ml
06.03.01: PSA = 2,10 ng/ml
In der kommenden Woche wird die nächste Untersuchung stattfinden. Doch trotz des Anstiegs hatte ich bisher die Probleme im Griff. Aber vergangene Woche verweigerte mir der Fliegerarzt die Flugtauglichkeit (für Segelflug), er könne die Verantwortung nicht mehr übernehmen. Bei den Recherchen nach dem Grund hörte ich immer wieder, dass die Metastasen schnell in die Lunge bzw. ins Gehirn gehen könnten und da z.B. eine Lungenembolie bzw. im Gehirn eine Bewusstlosigkeit hervorrufen können. Diese Aussagen haben mir verständlicherweise ziemliche Kopfschmerzen bereitet. Daher:

Hat irgend jemand von ähnlichen Krankheitsverläufen gehört? Kündigt sich dieser Verlauf eventuell an? Wenn ja, wie? Und wie schnell kann die Entwicklung von den Mikrometastasen im Skelett bis zu der Einlagerung in der Lunge bzw. im Gehirn erfolgen? Oder sind das möglicherweise nur die berühmten Beipackzettelverläufe?

Bin mal gespannt, wie die Resonanz auf meine Anfrage ist.

Liebe Grüße

WOLFGANG.

01.06.2001, 08:30
hallo Wolfgang

Was Dein Krankheitsbild betrifft so muss ich sagen kenn ich mich da nicht aus, aber was die Metastasen betrifft doch eher. Mein Vater hatte Lungenkrebs mit Metastasen im Kopf und in der Leber. Die Metastasen wandern durch die Lümphsysteme und Blutbahn. Ich denke was Deine Metastaesen betrifft kann Dir nur ein CET genauere Auskunft geben, wo Du noch solche Ableger hast. Je nach Fall können Metastase im Gehirn auch mit Bestrahlung unter Kontrolle gehalten werden oder sogar ganz wieder verschwinden.
Wie erwähnt hatte mein Vater viele Metastasen im Hirn (siehe meinen Beitrag unter Lungenkrebs) welche ihm zum Verhängnis wurden. Er hatte tatsächlich von einem Tag auf den anderen einen epileptischen Anfall und fiel dann in ein Koma und kam nicht mehr zu sich. Aber es sei Dir gesagt, dass jeder Mensch anders ist und jeder Fall demzufolge auch anders ist. Aber ich bin auch ehrlich und sage Dir, dass solche Sachen überraschend passieren.

Viele liebe Grüsse und alles Liebe und Gute für Deine Zukunft. Und verlier nie den Glauben und den Willen Gesund zu werden. Wunder passieren immer wieder.

Biljana

01.06.2001, 09:34
Hallo Biljana,

herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Gestern hatte ich einen schlimmen Tag, denn das Verarbeiten dieser für mich neuen (das ist ja manchmal das Traurige, dass man auch noch von den Ärzten belogen wird) Möglichkeiten, wie sich das Krankheitsbild entwickeln könnte, war ein sehr schmerzhafter Prozess. Doch glücklicherweise konnte ich diesen Prozess erfolgreich abschließen, zum einen auf Grund jahrelang trainierter geistiger Praktiken (NLP, etc.), sowie durch die Mithilfe von zwei lieben Menschen. Heute geht es mir also wieder gut und ich bin voller Zuversicht - und das ist das Wichtigste zur Bewältigung dieser und auch anderer Krankheiten.

Das wäre für alle Betroffenen meine wichtigste Botschaft: Der Verlauf dieser und vieler anderer Krankheiten spielt sich im Wesentlichen im Kopf ab. Also lassen sich die Krankheiten auch vom Kopf her steuern und beeinflussen. Leider gelingt einem das nicht an allen Tagen gleich gut, so dass man eben auch mal ein Tief hat.

Viele liebe Grüße und auch dir weiterhin alles Gute!

Wolfgang

05.06.2001, 16:54
Hallo Wolfgang,

mein Vater ist seit 95 an Prostatakrebs erkrankt. Bis dato geht es ihm noch ganz gut, bis auf die in den letzten Monaten auftretende Müdikeit.
Mein Vater war in der Klinik, wurde jedoch nicht operiert. Zwischenzeitlich hatte ich mit mit dieser Thematik auseinandergesetzt, u. Bücher von Prof. Hackthal gelesen. War auch damals mit meinem Vater bei Prof. Hackethal in der Klinik. Mit einer Hormontherapie ist es möglich, einen gravierenden Rückgang der Metastasen in den Knochen zu erreichen. Mein Vater hat leider diese Therapie wegen der Nebenwirkungen (abgebrochen). Bis jetzt geht es ihm noch ganz gut, obwohl der PSA-Wert auf 10.4 gestiegen ist.
Würde mir das Buch von Prof. Hackethal, "Keine Angst vor Krebs" besorgen. Habe meinem Vater noch andere Bücher von Prof. Hackthal gekauft. Er hatte selbst bei unserem Besuch in seiner Klinik schon Prostatakrebs.

Viele Grüße, u. alles Gute, Efi !

12.06.2001, 02:04
Von: Wolfgang Wendekamm [mailto:mylian@web.de]
Gesendet: Montag, 11. Juni 2001 02:31
An: Krebs-Kompass Forum
Betreff: Re: Antwort bei Krebs-Kompass Forum


Hallo Efi!

Zunächst entschuldige, dass ich so lange für die Beantwortung deiner Mail
benötigt habe, jedoch hatte ich in den letzten Tagen eine schwere Zeit, in
der ich eigentlich die Zeit für mich selbst brauchte. Doch nun herzlichen
Dank für deine Zuschrift, die mir aber, außer deiner Anteilnahme, leider
nicht viel gebracht hat. Trotzdem erlaube mir eine Antwort.

Mit Herrn Hackethal hatte ich mich schon befasst, da war das Wort Krebs für
mich noch vollkommen unbekannt. Dass er selbst daran erkrankt war,
registrierte ich ebenfalls erst, als auch bei mir der Krebs entdeckt worden
ist. Ganz früher hatte ich mal große Stücke von ihm gehalten, aber mit
seiner Tumortherapie hat er ja wohl, zumindest für sich selbst, nicht so
ganz richtig gelegen. Mit seiner Theorie vom Hauskrebs und Raubtierkrebs,
ja, da hat er wohl recht, da denke ich auch so, das Dilemma ist nur, mancher
Krebs im Schafspelz entwickelt sich irgend wann eben doch zum Raubtier. Und
er hatte seinen Krebs wohl unterschätzt.

Mit einem Rückgang von Skelettmetastasen bei reiner Hormontherapie würde ich
allerdings nicht unbedingt rechnen. Doch da kann ich eine Empfehlung meiner
Onkologin weiter geben. Ich bekomme seit Oktober 1999 einmal aller vier
Wochen eine Infusion mit Aredia 90 mg mit sehr gutem Erfolg. Dieses Mittel
(kommt ursprünglich aus der Therapie des Mammakarzinom) besitzt
hervorragende Eigenschaften, unter anderem wirkt es auch gegen
Skelettmetastasen und füllt auch die von den Metastasen hinterlassenen
Aufweichungen bzw. Hohlräume wieder auf.

Zum Verlauf der Krankengeschichte deines Vaters wäre natürlich zunächst die
Ausgangshöhe des PSA-Wertes vor Beginn der Hormontherapie interessant. Dann
würde mich interessieren, was für Mittel er bekommen hat, denn mir ist
eigentlich nur eine Nebenwirkung von Bedeutung bekannt, die Impotenz. Alles
andere ist Kleinkram gegenüber der Chance, ein paar Jahre länger zu leben.

Das Problem Müdigkeit (oder meinst du vielleicht Lebensmüdigkeit?) ist mir
nicht bekannt (mir reichen z.B. 4 - 5 Stunden Schlaf vollkommen aus),
jedenfalls nicht beim Prostata-Ca, dagegen ist es eine typische
Begleiterscheinung bei MS.

Wenn du an weiteren Informationen oder konkreter Hilfe interessiert bist,
könnte ich dir die Selbsthilfegruppen unter www.prostatakrebse.de empfehlen.

Liebe Efi, ich hoffe, dass dein Bemühen auch weiterhin mit Erfolg gekrönt
wird, aber du musst eines erreichen, das beste Heilmittel ist der eigene
feste Wille des Betroffenen. In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute,

mit herzlichen Grüßen

Wolfgang.


[mylian@web.de]

29.11.2001, 22:06
Hallo Uwe,

seit 31.05.2001 bin ich Mitglied bei den Prostatakrebsen und bekomme seit dem sämtliche im Forum veröffentlichten Mails – und lese sie natürlich auch alle, oder fast alle, denn manchmal waren die Streitereien unerträglich. Jetzt forderst du mich auf, ich möge doch deine Homepage durcharbeiten. Was verstehst du denn unter „durcharbeiten“? Etwas anderes als Mails lesen?

Am 01.06.2001 hast du mir eine Mail (Eintrag ins Forum gesetzt) geschickt und mich gebeten, dich anzurufen. Das habe ich dann ein paar Tage später getan. Bedauerlicherweise konnten wir in diesem Telefonat nicht auf einen Nenner kommen (du hattest vehement angezweifelt, dass es sich bei mir wirklich um Knochenmetastasen handeln würde), so dass dieses Gespräch einen weniger guten Nachgeschmack hinterließ.

Inzwischen hat sich meine damalige Frage an das Forum selbst beantwortet. Ich habe fast alle Stadien dieser Krankheit durchlitten und durchlebt. Und was ich dabei alles erlebt habe, vor allem mit den Ärzten, das ist nahezu unglaublich – und fast tödlich. Wenn ich im Juni 2001 nicht den Urologen („diese Therapie kann ich nicht durchführen, die steht nicht in den Richtlinien der Deutschen Urologischen Gesellschaft!“ – Aus!!!) gewechselt und nicht einen guten Onkologen gefunden hätte, wäre ich wohl schon im August oder September von dieser Bühne verschwunden.

Nach fünf Monatiger Chemo mit Estracyt, einer Strahlentherapie sowie die Aussicht auf eine neue Infusions-Chemo sehen meine Aussichten mittlerweile wieder sehr gut aus und ich blicke ganz zuversichtlich in eine lange Zukunft.

Meine PK-Historie findest du in einer zweiten Mail.


Herzliche Grüße

Wolfgang.

29.11.2001, 22:17
Meine PK-Historie:

Stand: 29.11.2001


Wolfgang (40/10/28)

JJ/MM/TT|PSA
97/01/22| PSA = 74,80 ng/ml; Testosteron = 3,56 ng/ml
97/01/22| Uro- Sonographie, Vol. 30 ml
97/01/31| PSA = 80,80 ng/ml; AP = 93 U/l
97/02/19| Prostatastanz- Biopsie: T2c N0 M0 GII
97/03/17| BS + MRT –> kein Hinweis auf Skelettmetastasen
97/03/20| AB (Flutamid 1-1-1)
97/04/03| Abdomen-CT  negativ
97/04/11| PSA = 11,0 ng/ml
97/04/11-15| KH WOB
97/04/14| CT-gestützte Punktion li. Sitzbein –> kein Hinweis auf Skelettmetastasen
97/04/17| MRT des li. Prox. Femur im Bereich des Schenkelhalses, des Trochanter
minor und des Femurschaftes subtrochantär
97/04/17| PSA = 8,0 ng/ml
97/04/17| BT + ADT2 (Profact Depot mit 2-Monats-Implantat +Flutamid250mg)
97/04/22| Prostata-Sonographie
97/04/29| Thorax-CT  negativ
97/05/29| PSA = 0,30 ng/ml; PAP = 0,80 ng/ml; Testosteron = 0,30 ng/ml
97/06/06| BS –> kein Nachweis einer ossären Skelettmetastasierung
97/06/17| Profact Depot mit 2-Monats-Implantat
97/06/23| PSA = 0,20 ng/ml; PAP = 0,20 ng/ml;
97/07/17| PSA = 0,10 ng/ml; PAP = 0,05 ng/ml;
97/08/07| Profact Depot mit 2-Monats-Implantat
97/08/26| PSA = 0,00 ng/ml;
97/09/01| BS –> kein Nachweis einer ossären Skelettmetastasierung
97/09/02| Thorax-CT  negativ
97/09/03| Abdomen-CT  negativ
97/09/23| Herzkatheteruntersuchung Städtisches Klinikum BS
97/10/20| Prostata-Sonographie im Städt. KH Kiel, Vol. 16 ml
97/11/03-97/11/12| Kombinierte Brachy-/Teletherapie Uni-Klinik Kiel
97/11/17| After Loading (1. Spickung); Die interstitielle Brachytherapie wurde zweimalig mit
einer jeweiligen Referenzdosis von 15 Gy, bezogen auf die Prostatakapsel,
mit Iridium 192 durchgeführt.
97/12/08| After Loading (2. Spickung);
1998
98/01/07| PSA = 0,08 ng/ml; PAP = 1,00 ng/ml;
98/02/04| PSA = 0,11 ng/ml; PAP = 0,10 ng/ml;
98/03/02| Thorax-CT  negativ
98/03/03| BS –> kein Nachweis einer ossären Skelettmetastasierung
98/03/04| Abdomen-CT  negativ
98/03/06| PSA = < 0,1 ng/ml; PAP = <0,1 ng/ml;
98/03/10| Flutamid abgesetzt
98/04/08| Beginn Reha
98/04/08| PSA = < 0,1 ng/ml;
98/04/09| Testosteron = 0,96 ng/ml;
98/05/05| Ende Reha
98/06/10| PSA = 0,11 ng/ml; PAP = 0,10 ng/ml;
98/06/10| Testosteron = 0,3 ng/ml; Progesteron = 30 ng/ml;
98/09/24| PSA = 0,3 ng/ml;
98/09/30| BS –> kein Nachweis einer ossären Skelettmetastasierung
1999
99/01/21| PSA = ???
99/04/20| PSA = 2,5 ng/ml;
99/04/21| Thorax-CT  negativ
99/04/22| Abdomen-CT  negativ
99/04/23| BS  Verdacht auf Skelettmetastasierung im Bereich der Rippen
99/04/29| Röntgenologische Rippenzielaufnahmen: Kein Hinweis auf Vorliegen einer
knöchernen Veränderung im Sinne einer osteoplastischen oder
osteoklastischen Metastase
99/07/08| Beginn Reha
99/07/12| PSA = 6,0 ng/ml;
99/07/12| PSA, frei = 0,86 ng/ml;
99/07/29| PSA = 4,1 ng/ml;
99/07/29| PSA, frei = 0,56 ng/ml;
99/08/05| Ende Reha
99/08/26| PSA = 7,7 ng/ml; freies PSA = 0,9 ng/ml; Quotient = 0,12;
99/08/30| BS  deutliche Zunahme der Skelettmetastasierung mit Zunahme der
Rippenmetastasierung und neu aufgetretenen Metastasen in der Wirbelsäule
99/08/31| Erneut ADT2 (PROFACT Depot Fertigspritze 3-Monats-Implantat
+ PROSTICA (Wirkstoff Flutamid 250mg)
99/09/30| Beginn Aredia-Infusion 90mg/4Wochen
99/11/25| PSA = 0,10 ng/ml; freies PSA = 0,03 ng/ml; Quotient = 0,30;
99/12/07| Thorax-CT  negativ
99/12/08| BS  Zahl der Metastasen konstant, aber abgeschwächt
99/12/09| Abdomen-CT  negativ
99/12/13| Transrektale Sonographie
 kleine, nicht definierbare Strukturen in einer Ecke der Prostata
99/12/13| PSA = ??? .
2000
00/02/24| PSA = < 0,10 ng/ml;
00/03/06| BS  keine Änderung in der Skelettmetastasierung
00/03/07| Thorax-CT  negativ
00/03/07| Abdomen-CT  negativ
00/05/09| Wechsel der Depot-Spritze von PROFACT zu ZOLADEX 10.8 Implantat No. 2
00/06/05| PSA = 0,01 ng/ml;
00/06/15| Sonographie  alles ok
00/09/05| AP = 95 U/l;
00/09/13| PSA = < 0,10 ng/ml;
00/10/10| Beginn Reha
00/10/12| PSA = 0,01 ng/ml;
00/11/07| Ende Reha
00/12/05| PSA = 0,32 ng/ml; AP = 85 U/l;
01/01/10| PSA = 0.63 ng/ml; PSA-VZ ungefähr 4 Wochen
01/01/10| BS  weitgehend unveränderte Skelettmetastasierung,
keine frakturgefährdenden Metastasen
01/02/01| PSA = 0,76 ng/ml; AP = 111 U/l
01/03/05| PSA = 2,10 ng/ml; AP = 112 U/l;
01/06/05| PSA = 23 ng/ml; Testosteron = 0,27 ng/ml;
01/06/15| BS+ Zunahme und deutlicher Prozess der Skelettmetastasierung
01/06/18| Thorax-CT  negativ
01/06/19| Abdomen-CT  negativ
01/06/19| Depot-Spritze ZOLADEX 10.8 mg Implantat No. N2
01/06/22| PSA = 56 ng/ml;
01/06/23| Beginn ESTRACYT-Therapie 2 x 3 Kaps.
01/07/24| PSA = 100,7 ng/ml;
01/08/16| Reduzierung ESTRACYT-Therapie 2 x 2 Kaps;
01/08/28| PSA = 111,9 ng/ml;
01/08/30| Testosteron = 0,15 ng/ml;
01/09/01| Erhöhung ESTRACYT-Therapie 2 x 3 Kaps;
01/09/12| Depot-Spritze ZOLADEX 3,8 mg, Implantat No. N1;
01/09/26| BS+ deutliche Zunahme der Skelettmetastasierung,
Stammskelett ist homogen metastatisch durchsetzt;
01/09/27| PSA = 136,6 ng/ml;
01/09/27| AP = 1636 U/l;
01/10/15| Depot-Spritze ZOLADEX 3,8 mg, Implantat No. N1;
01/10/15| Langsame Zunahme von Sensibilitätsstörungen,
an den Füßen beginnend;
01/10/22| Sensibilitätsstörungen schon bis kurz unter die Rippen;
01/10/25| PSA = 154,3 ng/ml;
01/10/29| Aufnahme in der Radioonkologie des Klinikums Celler Str., BS;
01/10/29| MRT der Wirbelsäule: große Tumormasse, die den
Rückenmarkkanal des 6./7. Brustwirbels voll ausfüllte;
01/10/29| Strahlentherapie, 5. – 10. Brustwirbel, sofort schmerzfrei;
01/11/06| AP = 849 U/l;
01/11/13| Entlassung aus dem Klinikum;
01/11/16| AP = 541 U/l;
01/11/19| Ambulante Strahlentherapie, 5. – 10. Brustwirbel;
01/11/27| Ende der Strahlentherapie;
01/11/27| AP = 705 U/l;










Datum: JJ/MM/TT
BS = Bone Scan = Knochenscintigramm
ADT = AndrogenEntzugsTherapie
AB = Androgenblockade (= ADT)
PSA-VZ = PSA Verdopplungszeit

22.01.2002, 23:11
Mein Vater hat seit vielen Jahren ein Prostatakarzinom mit Skelettbefall. Die Metastasen befinden sich im gesamten Skelett. Leider stellten die Ärzte erst nach Jahren fest, woher die ständig wachsenden Schmerzen kamen, als es eigentlich schon viel zu spät war. Die PSA-Werte hatten sich im Sept 2000 nach Hormontherapie und Knochenaufbau mit Aredia von 12 auf 0 gesenkt. Ab März 2001 erhielt er Chemo-Therapien mit verschiedenen Zusammensetzungen. Die Metastasen im Skelett konnten deutlich gesenkt werden. Nach einer Stagnation oder sogar wieder leichtem Anstieg des Pro GRP Wertes (ein relativ unbekannter Meßwert, der durch eine Forschungsreihe entstand und die Metastasen im Skelett mißt, die bisher wohl in der Art nicht meßbar waren) wurde die Chemotherapie auf eine neue Grundbasis "Eibe" (alle 3 Wochen) gestellt. Die Werte gingen abermals deutlich herunter, im Oktober 2001 mußte er die Chemotherapie wegen der unerträglichen Nebenwirkungen abbrechen. Der Allgemeinzustand war miserabl. Nun sind einige Monate vergangen und endlich hat er sich einigermaßen von den Nebenwirkungen erholt. Die Kontrolle der Werte letzte Woche hat ergeben, daß die Metastasen kräftig gewachsen sind. Die Pro GRP-Werte sind wieder enorm gestiegen. Von max. 3500 sind sie auf fast 600 gesunken und nun auf einen Wert von über 4000 angestiegen.
Er hat sich nun entschlossen nochmal einen Versuch mit einer anders zusammengesetzten Chemotherapie zu machen, in der Hoffnung, daß sie etwas verträglicher ist.
Ist ggf. eine Strahlentherapie eine bessere Alternative (Ich komme wegen des Postings von Wolfgang darauf) ?

Es wäre toll, wenn mir möglichst schnell einer von Euch eine Antwort geben könnte.

Liebe Grüße
Alexandra

23.01.2002, 20:44
Hallo liebe Alexandra,

dein Eintrag in meinem Forums-Beitrag hat mich sehr berührt, da ich z.Z. vor ähnlichen Entscheidungen wie dein Vater stehe. Daher möchte ich dich ganz herzlich bitten, mir direkt an meine Mail-Adresse einige weitere Einzelheiten hinsichtlich der Therapie deines Vaters mitzuteilen.

Doch zunächst zu deiner Frage, ob eine Strahlentherapie eine bessere Alternative sei. Hier kann ich dir leider keine allzu große Hoffnung machen. Eine globale Bestrahlung des gesamten Skeletts ist nicht möglich. Eine Strahlentherapie bei Skelettmetastasen ist nur dann möglich, wenn sich in den Knochen eine Ansammlung von Metastasen, eine Konzentration auf eine Stelle, etwa im Sinne eines einzelnen Tochtergeschwürs in einem oder auch mehreren Wirbelkörpern, gebildet hat. Dann ist diese Stelle durch Bestrahlung zu behandeln. Alles andere würden, glaube ich, auch die Strahlentherapeuten ablehnen.

Um dir das deutlich zu machen, kann ich dir berichten, wie es bei mir gelaufen ist. Im Dezember 2000 wurde mein PK androgenunabhängig (AIPC), der PSA-Wert begann explosionsartig zu steigen. Bei einem PSA-Wert von über 100 ng/ml begann ich mit einer Estracyt-Behandlung, die zwar den gewaltigen Anstieg abbremste, aber nicht rückläufig machte. Im September/Oktober bildete sich dann in den BWK 6 und 7 im Rückenmarkkanal eine Geschwulst (PSA-Wert inzwischen über 150 ng/ml), die schließlich direkt auf das Rückenmark drückte, was natürlich nicht nur unbeschreibliche Schmerzen hervor rief, sondern auch zu einer Desensibilisierung des gesamten Unterleibs führte. Bis mir schließlich klar war, was da geschah (die Ärzte haben die Ursache der Schmerzen nicht entschlüsselt!), und ich das dem Onkologen mitteilte. Dann ging alles ganz fix: Krankenhaus, MRT, Cortison-Infusion, Simulation und Bestrahlung noch an einem Tag. Nach 14 Bestrahlungen war ich die Geschwulst wieder los.

Allerdings: Die Chemo mit Estracyt und die Bestrahlung haben meine Blutwerte so sehr verschlechtert, dass ich eigentlich jetzt nicht weiter machen dürfte. Doch weitere Bluttransfusionen (ich bekam bisher 16 x ½ l-Beutel) würden nichts bringen, also will ich jetzt vorsichtig mit einer Novantron-Chemo (20 mg gespritzt, im Abstand von 3 Wochen) beginnen, in der Hoffnung, dass das Knochenmark von den Metastasen entlastet wird und wieder anfängt zu arbeiten und frisches Blut zu bilden.

Soweit meine Geschichte. Jetzt würde ich gern noch mal auf meinen Wunsch nach Information hinsichtlich der Therapie deines Vaters zurückkommen. Mich interessiert natürlich, welche Chemo-Therapien mit welchen Zusammensetzungen dein Vater erhalten hat. Welche Stoffe liegen der Chemo mit der Grundbasis "Eibe" zugrunde? Kannst du eine Quellenangabe über den Messwert Pro GRP geben?

Noch ein Hinweis: Du schriebst von dem miserablen Allgemeinzustand deines Vaters. Ich nehme an, dass sich das hauptsächlich auf schlechte Blutwerte bezieht. Ich habe Kenntnis erlangt über Medikamente, die das Hämoglobin (Procrit, zur Stimulation des Knochenmarks und damit zur Produktion von roten Blutzellen) sowie die Thrombozytenzahl (Neumega, Knochenmarkstimulans speziell für die Thrombozytenproduktion) erhöhen. Allerdings sind diese Medikamente in Deutschland noch nicht zugelassen, ich bin jedoch noch auf der Suche, wie man an diese Medikamente dran kommt.

Über deine baldige Antwort würde ich mich sehr freuen. Ich wünsche dir und deinem Vater alles Gute.

Liebe Grüße

Wolfgang.

mylian@web.de

04.06.2002, 16:28
Mein Vater hat seit 6 Jahren Prostatakrebs. Nach Entfernung der Prostata wurde zusätzlich in den letzten sechs Jahren eine 3fach Hormonblockade durchgeführt, da im Feinschnitt Metastasen in einem Lymphknoten gefunden wurden. Jetzt ist der PSA-Wert auf inzwischen 27 gestiegen und ein Skelett-Cintigramm hat Knochenmetastasn nahezu im gesamten Skellet nachgewiesen. Mein Vater erhält seit 12 Tagen eine Hormonchemo mit Estracyt. Am Freitag wird eine weitere Blutuntersuchung ergeben, ob die Therapie fortgesetzt wird. Die Alternative, die der behandelnde Urologe dann anbietet ist eine Chemo mit Epirubicin (ein zytostatisch wirkendes Antibiotika). Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?

All diese Therapievorschläge scheinen aber nur geringe Aussicht auf Erfolg zu haben – und der Arzt kommt mir wie ein Magier vor, der nach und nach seine Therapieversuche rausdonnert, ohne genau zu wissen was er da tut.

Ich versuche gerade, meinen Vater davon zu überzeugen einen Onkologen zusätzlich zu rate zu ziehen. Hat schon mal jemand was von der Immuntherapie mit Dendritischen zellen gehört? Oder kennt jemand einen anderen vielversprechenden Therapieansatz.

Liebe Grüße

Thomasname@domain.de

10.06.2002, 22:11
Bei meinem Vater wurde vor 2 Wochen PK diagnostiziert. Er hatte so starke Rückenschmerzen und durch Knochenszintigramm u. Magnetresonanztommographie wurde ein PKkarzinom mit Metastasen im gesamten Skelett bis auf Arme festgestellt. Heute war er bei 2 Urologen der eine möchte ohne Biopsie mit Casodex Tabletten u Zoladexhormondepot beginnen. Der Andere 8 Tage Flutamit, eine Biopsie vornehmen u. dann mit Zoladexdepot anfangen. Den PSA Wert bekommt mein Vater auch erst am Mittwoch. Er weiß jetzt nicht zu welchem Urologen er gehen soll. Ich habe vor 2 Wochen meinen Schwiegervater an Magenkrebs verloren und ich habe so große Angst. Woher weiß man ob die Teraphie die Richtige ist. Wie sind die Chancen der Therapie wenn die Metastasen schon ind den Kiefer- u. Schläfenknochen sind. Gehen die Schmerzen im Lendenwirbelbereich wieder zurück? oder ist ein Leben ohne Schmerzmittel nicht mehr möglich?? Wie verbreiten sich die Metastasen aus der Prostata im gesamten Skelett??
Vielleicht weiß jemand Antworten auf meine laienhaften Fragen.

Danke Barbara

12.06.2002, 03:59
Hallo liebe Barbara,

die kurze Beschreibung der Krankengeschichte deines Vaters ist ziemlich bestürzend. Wie ist es möglich, dass ein PK so spät erst entdeckt wird? Ist dein Vater nie zur Vorsorgeuntersuchung gegangen? Hat er vorher keine Schmerzen oder Beschwerden mit der Blase gehabt? Egal, nun wurde PK mit dieser starken Metastasierung festgestellt. Es steht mir jetzt zwar nicht zu, eine Therapieempfehlung abzugeben, aber natürlich kann man sich hier im Forum die verschiedensten Anregungen holen.

Außerdem möchte ich gleich auch auf ein weiteres Forum hinweisen, das du unter http://www.prostatakrebse.de/ erreichen kannst. Hier findest du unter http://www.prostatakrebse.de/informationen/lbs-index.html (Forumextrakt) wichtige Informationen zu einzelnen Sachthemen. Weiterhin empfehle ich dir oder deinem Vater, sich mit Uwe Peters, KISP Die Deutsche Prostatakrebshilfe, Am Eichwald 6, D-63150 Heusenstamm, Tel.: 06106/4294 : 10-20 Uhr, Fax: 06106/4071, E-Z-G@t-online.de in Verbindung zu setzen.

Als eine besonders lesenswerte Literatur empfehle ich dir einen amerikanischen Bericht (von Dr. F. Eichhorn, Arzt in Forum BPS, ins deutsche übersetzte Protokolle), der auf der Homepage von EPCEL zu finden ist: http://www.epcel.plus.com/


Da zum Zeitpunkt der Diagnose des PK deines Vaters seinen lokalen Charakter längst verloren hatte, ist eine lokale Therapie, wie z.B. Prostataentfernung, Brachytherapie oder Strahlentherapie sinnlos geworden.

Es ist weltweiter Standard, den Prostatakrebs auch mit Hormonen zu behandeln, üblicherweise mit einem LHRH-Agonist (Zoladex, Trenantone, Enantone, Decapeptyl, Lupron u.s.w.) und einem Antiandrogen (Flutamid, Casodex, Androcur u.s.w.). Ein amerikanischer Onkologe, Dr. Bob Leibowitz, hat darauf aufbauend die sogenannte DHB (Dreifach-Hormon-Blockade) nicht nur für den klinisch lokal begrenzten oder lokal fortgeschrittenen, nichtmetastatischen Prostatakrebs, sondern auch für weiter fortgeschrittene Krebsstadien entwickelt. Im letzteren Fall muss die Therapie auf die spezielle Situation zugeschnitten und gegebenenfalls durch eine Chemotherapie ergänzt werden.

Die Dreifache Hormon Blockade basiert auf folgenden Annahmen:
- Hormone wirken grundsätzlich innerhalb der Prostata am stärksten
- Hormone können Krebszellen abtöten (Apoptose), besonders stark in der Prostata
- Der frühzeitige Beginn einer Hormonbehandlung wirkt sich nachweislich äußerst vorteilhaft auf die Überlebensrate aus
- 13 bis 14 Monate der DHB (1x/Monat LHRH-Agonist + 3x/Tag Casodex {oder 3x250mg/Tag Flutamid alle 8 Stunden} + 1x/Tag Proscar {unter monatlicher PSA-Kontrolle}) mit anschließender Proscar-Erhaltungstherapie reichen aus, um den PSA-Wert für viele Jahre im Bereich eines gutartigen Plateaus (unter 4 ng/ml) zu halten
- Alle üblichen Nebenwirkungen der Hormonblockade gehen nach deren Absetzen zurück


Ob die gewählte Therapie die Richtige ist, das kann kein Arzt sagen. PK ist eine systemische (den ganzen Körper umfassende) Krankheit, und jeder PK verläuft anders. Außer ein paar Standardverfahren gibt es keine umfassende Therapie, schon mal gar nicht, wenn der PK bereits metastasiert hat. Gleiches gilt für die Chancen einer Therapie.

Deine Frage „Ist ein Leben ohne Schmerzmittel nicht mehr möglich?“ kann ich ebenfalls nicht grundsätzlich beantworten, aber aus eigener Erfahrung muss ich die Frage leider bejahen. Daher würde ich empfehlen, sich neben dem Urologen (der sich bereit erklärt, die DHB durchzuführen) einen Onkologen zu suchen, der dann eine genau abgestimmte Schmerztherapie entwickelt.

Alles Gute für dich und deinen Vater und liebe Grüße

Wolfgang.

[mylian@web.de]

11.09.2002, 11:26
Meine Lieben,
viel habe ich durch Eure Postings erfahren - und bin immer noch völlig hilflos und verzweifelt. Darf ich eure zeit zum Lesen dieser Zeilen bitte in Anspruch nehmen?
Mein Vater (79,5 Jahre) hat Prostatakrebs und Metastasen im Skelett (er meint jetzt auch eines im Jochbeinbereich, wie meine Tante sagte, da sein Auge flackert.). Und jetzt wird es gleich kryptisch: er hat mir ausser dieser Diagnose nichts weiteres gesagt und auch meine Tante, seine Schwester, hat kaum mehr Informationen als ich. Der alte Krieger hält dieses von den "Frauen" fern - er wühlt sich da selber durch. Bloß wie :"Ich rede mit meinem Prof. Der ist mir kompetenter Ansprechpartner!" Und nun stehe ich da... Er läßt mich nicht teilhaben und schließt mich - wie auch den Rest der Familie aus.
Kurz zur Geschichte: Als er mir vor einem Jahr diese Diagnose mitteilte, sagte er mir, dass er bereits vor ca. 1,5 Jahr bei seinem Doc gewesen sei, weil er "Probleme" gehabt habe. Der Doc sagte, man werde das beobachten - aber erst anderthalb Jahre später kam er mit der Diagnose rüber. Wohl verpennt... Dann ging es natürlich Happlahopp... und mein Vater sagte mir, er bekomme nun ein Medikament 1x im Monat (Spritzen), nach denen er "grün pieseln" müsse. Weiter bekam er Tabletten. Einmal hat er er mir diesen Wert genannt, der mir damals aber nichts sagte - der lag bei ca 6 soweit ich mich erinnere. Soweit so gut. Ich versuchte ihn zu motivieren, alle möglichen Schritte zu unternehmen um sich helfen zu lassen. Er ließ mich nicht an seiner Erkrankung teil haben - ich liebe ihn - und er weiß das. Will er mich "schonen"?
Das Leben nahm seinen alltäglichen Lauf - er verkaufte sein Haus um in die Stadt zu ziehen um in der Nähe von Ärzten zu sein ... ging immer noch mit seinem Hund Gassi.... kaufte sich ein neues Auto.... Wenn ich anrief: "Oh danke, es geht mir ganz gut!" Ein einziges Mal ist es mir gelungen, das Wort KREBS auszusprechen - ab da hat er mich später immer ausgebremst, wenn ich auf das Thema kommen wollte - um ihm zu helfen, ihn zu unterstützen...
Dann rief meine Tante urplötzlich an: "Dein Vater kam gestern ins Krankenhaus." Er sollte/soll auf eine Schmerztherapie eingestellt werden. Sein neues Auto konnte er nicht mehr fahren ... nur 200 kilometer. "...ich habe ein Gefühl, als würde mir in der Lendenwirbelsäule was abbrechen, wenn ich mich tief hinsetze." Diese Information musste ich schreiend aus meiner Tante rauskitzeln.... "...er wurde liegend transportiert." Und nun geht es weiter: Sie habe ihm gesagt, er solle sich doch mal nach seinem Arm gucken lassen, den er seit ca. 14 Tagen nicht mehr benutzte. Er konnte nicht mal den Hund mehr an der Leine führen. Man habe die Diagnose erstellt, dass er Metastasen im Skelett habe. Aber da gibt es ja zwei Formen, sagte sie mir, als ich sie darauf ansprach. (Ein guter Freund von mir - ein Allgemeinarzt hatte das Gleiche und ich war fast bis zum Schluß mit ihm in Kontakt.) Die eine verusache eine Versteifung der Gelenke und die andere eben Knochenbrüche. Ich tendierte gleich auf diese Möglichkeit. Und es war so. Der Arm/Schulter war gebrochen. In einer zwei Tage später angesetzten OP wurde dieser Bruch genagelt. So ganz nebenher sagte er mir, dass er "Blut" bekomme. Ich verstand wieder mal die Welt nicht. Aber aus dem vorigen Posting weiß ich jetzt, warum. Es waren 5 Konserven - 5 Tage lang. Jetzt liegt er völlig flach. Er kann sich nicht mal mehr aufrichten, sagt meine Tante. An Stehen sei gar nicht zu denken. Er hat zu ihr gesagt, dass er wohl nicht mehr in seine Wohnung zurück kommen könne und in ein Altenheim gehen müsse. Sie sagte, dass Sie die Pflege, die nun 24 Stunden erfordere, nicht übernehmen könne. (Warum ich es nicht mache, werdet ihr mich fragen? Ich wohne 400 km entfernt... bin berufstätig und habe selber ein dickes Aneurysma im Bauch und weiß nicht, wann ich unter's Messer muss.)Er will auch keinen Besuch bekommen - ich wollte ja hin, aber meine Tante sagte, erst müsse ich etwas fitter werden, denn ich bräuchte für diesen Besuch sehr viel Kraft.
Die Schmerzmittel helfen - so sagt er mir jetzt - aber er ist nur noch ramdösig - 10 Minuten wach und dann schickt er Besucher (ist ja nur meine Tante die kommen darf) raus, weil er zu erschöpft ist. Diese Form des Krebses, bzw. Metastasen befällt ja keine inneren Organe - bei meinem Vater sind sie bilderbuchhaft in Ordnung. Muss er jetzt liegen und auf ein grausam langes Ende warten? Kann man ihm nicht noch helfen? Ich möchte die Hoffnung nicht verlieren.
Was ich jetzt will - um was ich euch jetzt bitte? Ich habe die Hoffnung, von Euch ein wenig Trost zu erhalten - jaja, ich weiß, sehr eigennützig und auf der anderen Seite möchte ich laienhaft jedem anraten, der meint, im Prostatabereich Probleme zu haben, keine Minute Zeit zu verschwenden um eine gesicherte Diagnos erstellen zu lassen. Ich weiß dass man davor Angst hat - aber wenn das Kind einen Namen hat, kann man damit umgehen und rechtzeitig einschreiten, damit das Leben weiter geht.
Herzlichen Dank für Eure Zeit
Inga

11.09.2002, 11:28
Ich vergaß meine eMail einzufügen, wenn jemand mit mir sprechen kann/möchte: neuhaus@presscom.de

11.11.2002, 20:25
Hallo ihr alle!
Nachdem mein Papa vor 4Monaten gestorben ist, hab ich endlich die Kraft mich noch mehr mit seiner Krankheit auseinander zu setzen.
Das er Prostatakrebs hat wurde vor 4Jahren fest- gestellt. Dagegen bekam er alle 3Monate Spritzen in den Bauch. Weitere Untersuchungen hielten die "Götter in weiß" nicht für nötig. Es ist ja selbst für Laien bekannt, das sich der Krebs in den Knochen verbreitet. Letztes Jahr im Dezember bekam er dann heftige Rückenschmerzen. Da meinte man den endlich mal die Knochendichte zumessen.
Es war ein schreckliches Ergebnis. Die Metastasen war "NUR" in der linke Hüfte, 3 und 5 Lendenwirbel, Brustwirbel, linken Schulter und in der linken Kopfhälfte. Mein Papa war damals 70Jahre alt, alles war er bekam war Kalzium und Vitamine, was er alle 4 Wochen als Infussion verabreicht bekam. Die erste Infussion war im Februar 02, im April ging es ihm so schlecht das er fast nichts mehr essen konnte. Im Spital bekam er Aufpuschtmittel, danach ging es ihm besser, aber nicht lange. Anfang Juli war es dann so schlimm, das er nichts mehr essen konnte und wieder ins Spital eingeliefert wurde. Von meinem Hausarzt wurde mir dann gesagt, das das Kalzium den Magen angreift und man ihm dagegen ein Mittel in die Infussion gegen kann. Sein Urologe wußte das anscheinend nicht, oder es war ihm egal, er war ja nicht mehr jung! Am 11.Juli 02 ist er dann von seinen Qualen erlöst wurden, die die Ärzte auf die leichte Schulter genommen haben. Denn sie hätten schon vorher feststellen müssen, das die Metastasen auch noch in Magen und Lunge waren, und nicht erst am 09.Juli 02.
Ich hab das Vertrauen in die Ärzte komplett verloren und es wird wohl vielen so gehen, die das liebste auf der Welt verloren haben. Egal wie alt ein Mensch ist, man MUß trotzdem alles mögliche versuchen um ihn nicht leiden zu lassen.

Liebe Grüße
Annett

17.11.2002, 20:17
Liebe Freunde,

leider muss ich Euch mitteilen, dass mein Vater Wolfgang (Mylian) am Freitag, dem 15.11.02, friedlich eingeschlafen ist. Das Forum hat ihm immer sehr viel bedeutet und Kraft gegeben. Ich wünsche Euch auch in seinem Namen alles Gute.

Jörg

17.11.2002, 20:49
Lieber Jörg,
zunächst möchte ich Euch mein ganz ganz inniges Mitgefühl aussprechen. Ich bin in Gedanken bei Euch. Dein Vater hat mir sehr beigestanden als es meinem Vater sehr schlecht ging und auch als er vor einigen Monaten gestorben ist.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dich irgendwann bei mir meldest. abaltrusch@web.de

Alles Liebe Alexandra

17.11.2002, 22:39
Lieber Jörg
es ist sehr schwer, nun die richtigen Worte zu finden, die dich trösten könnten. Höre auf dein Herz, denn es wird dir zeigen,w ieviel Liebe dein Vater dir noch gibt - und vielleicht spürst du in einem ganz kleinen Winkel die Kraft, die wir dir senden.
Ich umarme dich mit all meiner Wärme in Gedanken und wünsche dir Kraft und Ruhe, die nächsten Tage zu meistern.
Inga

02.03.2003, 15:13
Hallo Ihr Lieben,
ich bin sehr mitgenommen von den Leidensgeschichten. Ich würde mich freuen auch Antwort zu erhalten und Euch die Geschichte von meinem Schwiegervater schreiben.
Am 11. November2002 ist Prostatakrebs festgestellt worden mit einem PSA wert von 74,63ng/ml. Am 14.November ist eine Skelett Szintigraphie durchgeführt wurde.Befund: Metastasen an der Wirbelsäule und Becken. Er hat sich für die Hormonbehandlung entschieden, welche anfang Dezember begonnen hat.Am 07 Januar 2003 hat er einen PSA wert von 3,76ng/ml. Super haben wir gedacht.Am 18.Februar hatte er ein Arztgespräch und hat erfahren, dass er noch ein Jahr zu leben hätte, vielleicht auch nur ein halbes Jahr. Jetzt heißt es ossäre Metastasierung im Körperstamm.Intensiv vermehrten Knochenumbau in nahezu der gesamten Wirbelsäule, multiplen Rippen und gesamtes Becken. Er hat keine Schmerzen, es geht ihm sehr gut, was die Ärzte nicht verstehen.Letzten Donnerstag 27. Februar war er in der UniKlinik Frankfurt und dort bekam er gesagt, das er eine genaue Untersuchen machen lassen soll, wo man feststellt, ob sich der Knochen auflöst.er soll wieder kommen bei Verschlechterung Der PSAwerte,bei Schmerzen.
Mein Schwiegervater hat noch Tabletten verschrieben bekommen(weiß den Namen momentan nicht),die zusätzlich noch einnehmen soll. Hat jemand Efahrung, welche Therapie noch gut ist und auch mit der Aussage über die Lebenserwartung???
Ich würde mich wirklich sehr freuen. name@domain.dename@domain.de

02.03.2003, 15:15
das ist eine Falsche Adresse meine Lautet
twisterkiki@gmx.de[twisterkiki@gmx.de

02.03.2003, 17:52
Hallo, Ihr Lieben!
Erst einmal finde ich es sehr wohltuend, die Möglichkeit dieses Forum zu nutzen. Man fühlt sich gleich nicht mehr so allein! Vielen Dank den Initiatoren!
Meinem Vater wurde im April 2002 ein Prostata-Rezidiv mit Skelett-Metastasierung diagnostiziert, nachdem ihm bereits 1998 die Prostata entfernt wurde. Eine Hormonbehandlung sowie eine folgende Strahlentherapie waren leider nicht nur erfolglos, sondern verursachten einen sprunghaften Anstieg des PSA-Wertes auf 190 sowie ein fast vollständiges Versagen der Niere, da der Krebs nun bereits in der Blase sitzt. Seit ca. 3 Monaten hat er nun einen dauerhaften Nierenkatheter. Seitdem sind seine Nierenwerte wieder ganz gut. Zudem bekommt er eine Chemo mit Novantron (alle 3 Wochen). Bereits nach der vierten Behandlung war sein PSA-Wert auf 90 gesunken und auch die Blutwerte seien nach Aussage des Arztes "erfreulich". Sein Hausurologe teilte meiner Mutter jedoch bereits vor Weihnachten sehr unsensibel mit, dass es keine Hoffnung mehr gebe. Sein Zustand ist ein ständiges Auf und Ab. Die Chemo wird begleitet von heftigen Schmerzattacken, vor allen Dingen nachts sowie heftiger Müdigkeit. Abgenommen hat er jedoch noch nicht, aber langsam wird er lebensmüde, was ich gut nachvollziehen kann. Wer hat Erfahrungen eines ähnlichen Krankheitsverlaufs gemacht und möchte mir mailen?
Viele liebe Grüße und Kopf hoch an Euch alle!

02.03.2003, 23:26
Hallo Gaby,

ich unterzog mich im November 1999 einer radikalen Prostatektomie und habe seither einen PSA-Wert von 0,00 - so gesehen kann ich Dir Nichts über eigene Erfahrungen mit Knochenmetastasen erzählen. Ich arbeite allerdings seit meiner Krebsdiagnose im Jänner 1999 in der österreichischen Selbsthilfe Prostatakrebs mit und betreue in diesem Zusammenhang die Homepage dieses Vereins.

Im Zuge der letzten Überarbeitung der vereinseigenen Homepage werden wir einen neuen Bereich "Behandlungen und deren Nebenwirkungen" ins Internet stellen. Die Beiträge wurden von namhaften Medizinern und Wissenschaftern gestaltet. Die genannten Homepage-Erweiterungen werden demnächst "Online gehen", aber ich denke, dass Dich diese Informationen JETZT interessieren könnten und nicht erst, wenn wir mit der Kontrolle fertig sind.

Deshalb möchte ich Dir die Internet-Adressen unseres Testbereichs nicht vorenthalten, damit Du Dich mit den Möglichkeiten der "Behandlung von Knochenmetastasen und Schmerztherapie" auseinandersetzen kannst. Bitte entschuldige etwaige Formal- und/oder Rechtschreibfehler, aber ich denke, hier ist der Inhalt wichtiger als die Form oder die Fehlerfreiheit.

Unter http://www.prostatakrebse.at/TestBereich/Behandlungen/B_MetSchmSamarium.htm findest Du Ausführungen zum Thema "Moderne Schmerztherapie bei Knochenmetastasen mit Samarium" und unter http://www.prostatakrebse.at/TestBereich/Behandlungen/B_MetSchmNuklMed.htm eine Arbeit über "Nuklearmedizinische Therapie von Skelettmetastasen".

Zu den Aussagen des "Hausurologen" kann ich Dir nur sagen, dass ich selbst ein Vereinsmitglied kenne, dem die Ärzte vor mehr als vier Jahren "noch ein halbes Jahr gegeben haben". Dieser Mensch hatte damals Knochenmetastasen im ganzen Körper und einen PSA-Wert jenseits von 400. Er wurde wegen der Schmerzen mit Samarium behandelt und ist heute - mehr als vier Jahre später - schmerzfrei und es sind keine Metastasen nachweisbar. Sein derzeitiger PSA-Wert schwankt zwischen 10 und 20. Ich halte es für absolut präpotent, wenn sich ein Arzt anmaßt, ein Urteil über die voraussichtliche Lebenserwartung eines Patienten abzugeben.

Vielleicht kannst Du Deinem Vater anhand der genannten Unterlagen und Erfahrungen helfen, seinen Lebenswillen wieder zu finden/zu stärken. Ich wünsche Dir und Deinem Vater jedenfalls alles erdenklich Gute und noch eine möglichst lange, gemeinsame Zeit und schicke Dir herzliche Grüsse aus Wien.

Falls Du mit mir persönlich Kontakt aufnehmen willst, kannst Du das gerne per eMail tun.

liontari

05.03.2003, 16:42
Hallo Liontari,
herzlichen Dank für Deine Antwort. Werde die von Dir angegebenen Seiten besuchen.
Alles Gute und viele liebe Grüße

Gaby

04.05.2003, 15:00
Hallo,

bei meinem Vater (62 J., vor 2 J. Diagnose Prostatakrebs) wurden nach einer Strahlentherapie auch Metastasen am/im Knochen festgestellt.

Leider steh ich mit seinen Ärzten nicht in Kontakt, sonst würde ich dort meine Frage loswerden.
Auch auf die Gefahr hin, daß die Frage dumm ist:

Kann bei Krebs/Metastasen in den Knochen nicht eine Knochenmarkspende helfen?
Oder bringt dies nichts, da diese Metastasen vom Prostatskrebs ursprünglich kommen?

Weiß jemand eine Antwort darauf?

Gruß Susi

05.05.2003, 13:35
Hallo Susi,

Knochenmarksspenden haben mit Knochenkrebs nichts zu tun.
Es geht hier um bestimmte Blutkrebs(Leukämie)sorten. Das Knochenmark besitzt blutbildende Zellen, wenn diese von Krebs befallen sind, kann man es komplett abtöten und dann die Zellen eines Spenders einführen.
Das geht leider mit den festen Zellen der Knochen selber nicht.

Matthias

07.05.2003, 10:27
Hallo, ich bin dankbar für diese Seite.
Mein Schwiegervater ist auch 62 und festgestellt wurde im November, dass er Prostatakrebs und Metástasen an der Wirbelsäule und an den Hüften hat.
Wir haben festgestellt, dass der Hausurologe für diese Krebsart nicht helfen kann, sondern man gleich sich in die Hände der Fachärzte für Onkologie begeben soll. Mein Schwiegervater ist seit März in der Frankfurt Uniklinik und wird dort bestens versorgt. Er nimmt an einer Studie teil, wo er die Infusionzur Stärkung der Knochen in zwei statt in vier Stunden bekommt und er bekommt die Tabletten, welche der Urologe verweigert hat. Es wird alle vier woche der PSA und das gesamte Blutbild kontrolliert und jetztkommt wieder eine Szienigrafie, ob die Metastasen sich vergrößert heben oder so geblieben sind oder kleiner, Einfach um zu sehen, was hat sich verändert. Es ist klar , dass der Urologe uberhaupt nicht das Budge hat hierfür.Meinem Schwiegervater geht es sehr gut, aber wir wissen, dass sich das auch schnell ändern kann. Ich würde mich freuen Post zu erhalten über einen anderen Verlauf der Krankheit.twisterkiki@gmx.de
Liebe grüße Claudia

02.11.2003, 09:14
Meine Frage: Mein Vater war vor mittlerweile 17 Jahren an Prostatakrebs erkrankt, unterzog sich einer Operation, sucht - wenn man ihm da glauben kann - regelmäßig Krankenhaus/Arzt wegen Nachkontrolle auf. Wir haben angenommen, dass die Sache damit erledigt sei. Immerhin: 17 Jahre! Zwischenzeitlich ist er an Darmkrebs erkrankt (Operation vor 7 Jahren, Prognose günstig, regelmäßige Nachuntersuchungen). Ein Zusammenhang zwischen dem Prostatakarzinom aus dem Jahre 1986 und dem Darmkrebs aus dem Jahre 1996 wurde damals ausgeschlossen. Kann es sein, dass sich jetzt, nach 17 Jahren, Knochenmetastasen bilden? Er leidet an Schmerzen im Rücken- und Schultebereich, der Hausarzt hat dementsprechende Untersuchung angeregt. Sind dermaßen lange Zeiten zwischen Primärkarzinom und Metastasenbildung bekannt? name@domain.de

02.11.2003, 10:18
Hallo Klaus,
zunächst einmal viel Kraft für die kommende Zeit. Es macht einen so hilflos - und ich finde es gut, dass du nicht wortlos schluckst.
Doch nun zu deiner Frage - ich bin kein Medizinmann - aber versuche mal, etwas dazu zu sagen:
ich denke , dass kein direkter Zusammenhang zwischen beiden Krebserkrankungen besteht. Aus dem damaligen Primaer-CA - ich kann es mir nicht vorstellen! - werden sich - wenn er sie hat (wartet doch erst mal die Untersuchung ab) diese Knochenmetastasen nicht gebildet haben.
Also erst einmal genau abklären, welchen Ursprung diese Metastasen haben könnten. Gebt dem Kind einen Namen und dann geht mit aller Kraft daran, es in den Griff zu bekommen.
Ich wünsche Euch - vor allem deinem Vater - viel innere Ruhe - aber es ist wohltuend zu wissen, dass er nicht alleine ist - - jetzt musst du der Große sein! alles Gute.
Inga

29.01.2004, 18:58
Hallo,

diese Frage kann ich jetzt beantworten: Zum Ende.

Mein Vater ist letzte Woche mit 62. Jahren an den Folgen von Prostatakrebs und den Knochenmetastasen gestorben.

Nachdem vor ca. 1,5 Jahr die Metastasen in den Knochen festgestellt wurden, bekam er regelmäßig Zometa.
Dann kam vor ca. 8 Wochen der totale Absturz. Über Nacht konnte er seine Beine nicht mehr bewegen. Ein Tumor hatte sich an der Wirbelsäule eingelagert und drückt auf den Nerv.
Die Ärzte konnten nichts dagegen tun.
Er litt die letzten Wochen unter unsagbaren Knochenschmerzen, die nur mit Morphium gelindert werden konnten.
Nach außen hin, hat er immer versucht sich nie etwas anmerken zu lassen.

Er war eben ein echter Kämpfer... leider war der Krebs stärker.

Susi

02.02.2004, 12:31
Liebe Susi,

ich kann sehr gut nachempfinden, wie Du Dich jetzt fühlst. Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit. Auch mein Vater ist vor 7 Monaten an diesem heimtückischen und unheilbaren Krebs gestorben. Im nachhinein ist mir klar, dass es seit Auftreten des Rezidivs keine echte Heilungschance gab. Auch mein Vater hat gekämpft bis zum Schluss. Er hätte gerne noch weitergelebt, er wurde ebenfalls nur 62 Jahre.

Vielleicht ist es jetzt auch ein Trost für Dich, dass Dein Vater nun nicht mehr leiden muss. Für uns war es das. Wir haben zwei Wochen sein Sterben auf einer Palliativstation begleitet und haben erlebt, wie er ganz ruhig eingeschlafen ist. Nach all den Strapazen und nervenaufreibenden Monaten verspüren wir seitdem - neben der Trauer - eine gewisse Erleichterung. Auch wenn es immer noch unfassbar ist, dass er nun nie wieder kommt.

Wenn Du Dich mitteilen möchtest, kannst Du mir gerne mailen: gcontoli@gabriela-contoli.de

Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute und viele positive Zukunftspläne.

Liebe Grüße,
Gaby

23.04.2004, 20:54
Hallo
Ich Kene mich nicht aus

09.05.2004, 20:26
Hallo liebe Leidensgenossen,
ich möchte gleich mit der Tür ins Haus fallen und euch folgende Frage stellen: Welche Prognose kann man stellen bei folgendem Fall:
Bei meinem Mann wurde am 15.1.04 PK mit einem PSA-Wert von 2292 und Metastasenbefall an der Wirbelsäule, etwas an der Lunge und an den Lymphdrüsen. Daraufhin erfolgte im Krankenhaus eine sog. "Ausschabung" der Hoden, damit das männnliche Hormon Testosteron nicht mehr gebildet wird. Medikamente muss er keine nehmen (was mich etwas irritiert). Zur Zeit befindet er sich in einer Reha-Klinik, es geht ihm gut und ich kann manchmal gar nicht glauben, dass er wirklich so krank ist.
Wie sehen eure diesbezüglichen Erfahrungswerte aus? Kann es sein, dass man sich trotz dieser schlimmen Diagnose gut fühlt und auch fit ist? Aber wie lange wird da so gehen?
Ich freue mich über jede Antwort und glaubt mir, ich bin stark genug, auch negative Nachrichten zu verarbeiten. Mir wäre manchmal wohler, wenn ich über den Verlauf dieser Krankheit mehr wüsste!
Liebe Grüße und danke!

14.01.2005, 21:32
Hallo Uwe!

Ich bin selbst Prostatakrebsbetroffener und würde gerne mit dir hier im Forum Konatakt aufnehmen!
Deine Schilderingen aus dem Jahre 2001 haben mich sehr fasziniert! Ich denke du könntest mir sehr behilflich sein!

gib bitte ein Lebenszeichen von dir

mfg

20.02.2005, 22:06
Habe gerade nachgeschaut bei "Carcinosinum Prostatakrebs". Dort schreibt ein Dr.Rama... aus Indien; er gibt bei Knochenmetastasen anscheinend Symphytum C200, abwechselnd mit anderen Mittel so zum Beispiel Carcinosinum C2oo in der Plussingmethode. Symphytum ist auf seite 47 beschrieben. Die Plussingmethode irgendwo seite71-77, Chemo- und Strahlentherapie aus Sicht der Homöopathen Seite87.


von Erwin!

Nofertari
14.01.2010, 14:42
Hallo! Ich bin neu hier im Forum! Habe auch schon einen Eintrag verfasst, (Prostatakrebs mit Knochenmetastasen).
Ich kann nur sagen das die Metastasen bei meinem Schwiegervater überall sind. Die Wirbelsäule ist auf dem Bild gar nicht mehr zu erkennen, im Becken überall. In den Rippen, im Knie, Brustkorb an den Schlüsselbeinen, die letzte sitzt hinterm linken Auge. Seit ein paar Tagen ißt er so gut wie nichts. Nimmt seine Schmerzmittel nicht. Kann das Bett nicht allein verlassen. Ich kümmere mich allein um ihn und ich habe noch ein 6Mon. alten Sohn. Ich bin mit meinen Kräften am Ende. Aber ich muß stark sein, für meinen Sohn.
Sein PSA wert ist 110. Nächste Woche haben wir einen Termin bei seinem Arzt, wo alles weitere besprochen wird. ich weiß nicht was noch alles auf mich zukommt.
Also an alle Betroffenen, haltet die Ohren steif!!!
PrinzessLeia@t-online.de