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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit Ginkgo


12.05.2005, 11:56
Hallo,
wer von euch hat schon einmal Ginkgo-biloba-Extrakt genommen.
Habe jetzt in der Ärztezeitung gelesen, dass das sehr gut für die Kapillarwände,( Elastiztät wird erhöht ), sein soll.
Und natürlich auch noch für viele andere Sachen wie Konzentrationsschwäsche usw.
Wüßte mal gerne eure Meinung dazu. Ob das etwas bringt, oder ist es rausgeworfenes Geld?
Liebe Grüße
Martha

12.05.2005, 14:36
Hallo Martha,
ich kann Dir leider nicht von Erfahrungen mit Gingko schreiben, aber ich wollte Dich in dem Zusammenhang nur darauf hinweisen, daß man auch bei Phytopharmaka Probleme bekommen kann.

So mußte meine letze OP um eine Woche verschoben werden, weil ich Aspirin genommen hatte. Zum Glück war es keine sehr dringende OP.

Ähnliches kann einem auch bei Phytopharmaka passieren, darum würde ich als BK-Erkrankte diesen Aspekt auch immer vor Augen haben.

Hier nur mal ein paar Beispiele:

Phytopharmaka, die man vor einer OP absetzen soll:

Ephedra – mögliche perioperative Probleme = Tachykardie, Hypertonie, Risiko einer hämodynamischen Instabilität, ventrikuläre Arrhythmien bei Verwendung von Halothan
= mind. 24 h vor OP absetzen

Ginkgo - mögliche perioperative Probleme = erhöhtes Blutungsrisiko = mindestens 36 h vor OP absetzen

Ginseng - mögliche perioperative Probleme = Hypoglykämie, erhöhtes Blutungsrisiko = mindestens 7 Tage vor OP absetzen

Johanniskraut - Induktion von Cytochrom P450, Wechselwirkung mit vielen Arzneimitteln = mindestens 5 Tage vor OP absetzen.

Liebe Grüße von Claudi

Rubbelmaus
13.05.2005, 11:52
Ich nehme seit ca. 8 Wochen 240 mg Gingko pro Tag. Mein Schwindel ist auf jeden Fall besser geworden. Der Schwindel hat aber mit dem Krebs nichts zu tun. Ich bin 3x am Innenohr operiert worden und das Gleichgewichtszentrum re. funktioniert nicht mehr gut. Dazu kommen noch meine Polyneurapathien und die damit vrbundenen Gehprobleme. Ich meine auch, dass meine Chemo-Vergesslichkeit besser geworden ist.
Grüße Rubbelmaus

13.05.2005, 12:01
Hallo Rubbelmaus,
es freut mich für Dich, wenn Dir das Mittel eine Besserung bringt.
Du solltest nur darauf achten, daß Du die Ärzte drauf hinweist. Das nur für den Fall, daß Du mal unvorhergesehen und rasch ins Krankenhaus kommst.

Was ich Dir nie wünsche :-)

Übrigens kann es unter Gingko auch vereinzelt zu intrakranialen Blutungen kommen, sowie zu Spontanblutungen in die vordere Augenkammer.
Das soll Dir nicht Angst machen, sondern damit Du Dir im Spiegel immer mal wieder in die Augen schaust.

Alles Gute von Claudi

13.05.2005, 12:14
Hallo Rubbelmaus,
also würdest du sagen, dass es dir mit Ginkgo besser geht? Hast du das mit einem Arzt besprochen, oder nimmst du es einfach so? Sind das Tabletten, oder so eine Art Saft?
Klar, auch Phytopharmaka haben Nebenwirkungen, so wie es Claudi 67 schreibt. Ich habe eine Zeitlang Enzyme genommen und man hat dabei, soviel ich weiß, auch ein erhöhtes Blutungsrisiko, bei einer OP.
Da ich (kommt vielleicht von Tam ) immer Abends Krämpfe in den Beinen bekomme, dachte ich, es sind vielleicht Durchblutunsstörungen und dann nehme ich lieber Ginkgo, auch zum vorbeugen, anstatt später irgendwelche Medis.
Liebe Grüße
von Martha

Rubbelmaus
13.05.2005, 17:42
@ Martha,
ich habe es vor meiner Krebserkrankunge vom HNO-Arzt verschrieben bekommen. Wird jetzt aber nicht mehr verschrieben und ich muß es selbst bezahlen. Wie schon geschrieben, ich nehme Gingko nicht gegen die Krämpfe in den Beinen und ich würde es nie ohne Rücksprache mit meinem Arzt einnehmen.

@ Claudia,
danke für die Info! Habe ich nicht mit der erhöhten Blutungsneigung gewußt. Werde meine Augen jetzt immer genau kontrollieren. Habe bis jetzt immer geglaubt, das Gingko praktisch frei von Nebenwirkungen ist.Weder Arzt noch Apotheker scheinen das zu wissen. Im Waschzettel stand auch nichts drin.

Viele liebe Grüße Rubbelmaus