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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : War es das ? Sorry bin Newbie....


Marcello
31.05.2005, 20:19
Saludos an alle.

Bin neu hier da mein Vater (73) nach einem Kreislaufzusammenbruch in der Karibik, da schon lange Blut im Stuhl, nun doch einen Arzt aufgesucht hat. Er hat ein faustgrossen Tumor am Mageneingang. Am 11.5 dann noch einen Infarkt und notfallmässig eingeliefert. Hier die Diagnosen, die ich leider als Nicht-Mediziner nicht verstehe:

Diagnosen:
- akuter HW-Infarkt am 11.5.
CKmax 576U/I, Top. 1,5
Coro: PTCA Stent RCA bei 80% Stenose
Beginn ASS Plavic für 4 Wochen parallel, danach ASS Mono
bei Blutungsanämie (Hb 7,5)
bei Kardiakarzinom G3
- APC Therapie am 17.5. bei Blutung
- Transfusion von 7 EK
- CT: v.a. tretrokrurale LK-Metastasen
- V.a. Skelettmestasen C 10 re (Sziniti)

Wichtige Befunde:
Diagnosen:
Coroanre 1-Gefässerkrankung mit 80%iger RCA-Stenose, Zustand nach PTCA und Stenimplantation der RCA am 20.5.

Procedere:
ASS und Clopidogrel für insgesamt 4 Wochen. Hierbei regelmässig Kontrollen des Blutbildes.......

Kann mir dies bitte jemand mal auf deutsch-und-deutlich übersetzen, was das eigentlich bedeutet?

Die andere Sache: mein Vater hatte vor einem Jahr eine Blasenkrebs-Operation welche er opierte hatte und mit Misteltee wegkriegte. Hat dies einen Zusammenhang mit der heutigen Situation? Ich habe so das Gefühl, dass die ganze Sache nicht so gut aussieht, kann mir daher jemand sagen, worauf wir uns konkret einstellen müssen? Die behandelnden Ärzte informieren eigentlich sehr wenig den Patienten, was sie in lateinisch oder ist es doch griechisch schreiben. Das heisst, dass auch meine Eltern gar nicht wissen konkret um was es eigentlich geht. Habe nur gelesen, dass es nicht so gut ist mit 73 nach einem Infarkt noch operiert zu werden, falls die metastasen fortgeschritten sind (steht das vielleich im Bericht?)

- kann man hierzu generell etwas bzgl. Heilung sagen?
- habe viele negative Impressionen bzgl. Chemotherapie - was wäre eine wirkungsvolle Alternative?
- falls da keine Heilung absehbar ist, wie wäre der weitere Verlauf?
- mein (Eltern) wohnen in der Nähe von Waldshut im Süddeutschen Raum. Gibt es in der Nähe Spezialisten auf diesem Gebiet?
- Scheisse weiss nicht mehr was ich fragen soll....

Danke trotzdem für irgendwelche Antworten.
Gruss an alle Beteiligten
Hallowelt

Christian S.
01.06.2005, 05:44
Lieber Marcello,

sieht aus als wären jetzt alle Maßnahmen palliativer Art, der Krebs ist zu sehr fortgeschritten und eine Aussicht auf Heilung wird es nicht geben. Dazu sind schon zuviele Metastasen im Skellett. Vor einem Jahr war die Blasenkrebsoperation gewesen? Keine Chemotherapie gemacht worden? Kann sein dass einige Dinge übersehen wurden. Bei diesem Magenkrebs könnte es sich um eine Tochtergeschwulst des Blasenkarzinoms handeln.
Deine Bedenken der Chemo gegenüber sind begründet da sie sehr anstrengt und deren Wirkung zweifelhaft ist.
Ich wünsche Deinem Vater alles Gute.
Diese Links sind sehr aussagekräftig und können einige Fragen klären.
http://www.m-ww.de/krankheiten/magen_darm_erkrankungen/magenkrebs.html
http://www.ukl.uni-freiburg.de/zentral/tumorzen/medizin_info/magen_karzinom.htm

Christian S.

01.06.2005, 16:29
Hallo Christian

danke - wenigstens eine Antwort. Was bedeuted "palliativer Art"? Nein keine CHemo nach dem Blasenkrebs nur Mistelpritzen. Wahrscheinlich wurde da wirklich was übersehen in Lörrach. Ich denke auch dass sich der Krebs dachte, suchen wir ein neues Plätzchen und vielleicht noch ein anderes zusätzlich. Uni-Freiburg habe ich angesehen, danke vier-mals. den anderen kannte ich bereits. mich würde interessieren, wie der weitere Verlauf ist, also Therapien etc. habe da was gehört von McDonald - aber nicht dass er nur noch Hamburger essen dürfte.... ;-) Eigentlich wird jetzt im Moment die OP in Waldshut geplant - denkst Du es wäre besser nach Freiburg zu verlegen? Ich denke, so wie ich gesehen habe, haben die mehr Ahnung von der Geschichte oder? Aber was kommt danach? Chemo oder McDonald oder was meinst Du? Danke nochmals und freue mich auf Antwort(en). Ich möchte einfach wissen, wie es "nachher" wenn überhaupt, weitergeht. Wie sind die Lebenserwartungen, oder was kann man zwischenzeitlich tun bzgl. Ernährung etc. Mein Vater hat schon von selbst aufgehört zu rauchen - dass ist schon ein Riesen-Erfolg nach etwa 40 Jahren mit Gauloise ohne Filter - obwohl diese ja natuerlicher sein sollten als die Marlboros mit den Geschmacksverstärkern die nur Krebs erzeugen. Wäre wirklich froh über eine offene Meinung, wie eigentlich die Aussichten so sind - ob es überhaupt noch einige Jahre oder nur Monate ... und falls Hoffnung besteht, was zu tun ist.

Danke im voraus - mein Vater ist derzeit am Rasen mähen - hat gestern den Auspuff am Opel repariert etc. - er ist (scheint) von starker Natur zu sein, aber wenn ein Krebs krabbelt, dann krabbelt er - oder nicht?

Danke
Marcello

01.06.2005, 17:07
Hallo Marcello,
bin etwas in Eile, daher nur kurz. Deine Frage rührt mich, deshalb eine momentan kurze Antwort.
G3 alleine ist zu wenig Aussage für das Stadium. Hast Du nicht auch ein T M und N ?
FALLS wirklich Metastasen da sind (im Bericht steht VERDACHT AUF..), dann wäre eine Behandlung sicherlich palliativ, d.h. nicht heilend, sondern lindern. Die Op wird dann wahrscheinlich nur durchgeführt, da event. eine Passage behindert ist(?) und eine Blutung da zu sein scheint. Ansonsten würde man bei vorhandenen Metastasen nicht operieren. Eine Chemo sollte sicherlich danach relativ schnell durchgeführt werden, wenn es der Zustand Deines Vaters erlaubt, da die Möglichkeit einer Streuung besteht. Platinhaltige Chemos z.B. FLP-Schema haben sich als relativ gut erwiesen (von Fall zu Fall verschieden). Was ist denn mit der Leber? Kein Verdacht auf Metastasen? Bauchfell?
Falls Metastasen da sind und bereits eine Blutung und ein Tumor in dieser Grösse besteht, könnte es sich event. nur um Monate Überlebenszeit handeln. Aber das ist Spekulation. Dazu fehlen noch zu viele Aussagen. Es ist ein gutes, wenn auch ungewöhnliches Zeichen, dass Dein Vater mit einer Blutungsanämie und einem derart niedrigen Hb in der Lage ist Rasen zu mähen. Vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm, wie es momentan aussieht. Allerdings würde ich eine Op in einer grösseren und erfahreneren Klinik durchführen lassen. Freiburg? Heidelberg?
FALLS die endgültige Diagnose wirklich auf eine palliative Behandlung hinausläuft, wäre es für Deinen Vater sicherlich ein sanfterer Tod an einem Infarkt zu sterben, als den Weg der Krebserkrankung zu Ende gehen zu müssen. Verzeih mir, dass ich so offen bin. Aber mit Op und/ oder Chemo ist man durchaus in der Lage noch einige Zeit lebenswertes Leben herauszuholen.
Mein Mann ist auch mit einem Tumor, allerdings Magenausgang und Leber und Bauchfellmetastasen und Blutungsanämie (ebenfalls Hb 7) z.Zt. der Diagnose nach Op und Chemotherapie nach sieben Monaten gestorben.
Ich wünsche Euch viel Glück und alles Gute, Nadine

01.06.2005, 19:00
Hallo Nadine

danke für die Ausführungen.Werde versuchen herauszufinden was es da noch gibt bzgl. T M und N. Habe dies auch schon gesehen und immer wieder verglichen mit dem Arztbericht aber eben - konnte auch nix finden. Es ist schon richtig VERDACHT AUF Metastasen, und es eine OP geplant (wann? in den nächsten Wochen, denke ich mal) Von daher ist wirklich die Frage bzgl. den Metastasen. Wie gesagt, der Tumor ist etwa Faustgross und befindet sich beim Mageneingang. Ein Teil davon wurde via Endoskopie rausgeschnitten damit er wieder Futtern kann (und er hat jetzt grossen Hunger). Genrell scheint er ziemlich auf dem Damm zu sein, macht schon wieder Autoreparaturen etc. - habe zwar gesagt er solle sich schonen, aber wem kann man das schon sagen.... Er hatte Blut im Stuhl vor Monaten aber dies keinem gesagt, weil er nicht auf den Urlaub in der Karibik verzichten wollte. Dort hatte er meinem Bruder der dort jetzt seine Heimat gefunden hat, noch bei der Arbeit geholfen. Aber er hatte dann natuerlich bei Schweiss-Arbeiten bei 35 Grad im Schatten einen Kreislaufkollaps. Erst nachdem dann ein Freund meines Bruders, ein pensionierter deutscher Arzt sagte, dass da einiges mehr nicht mehr stimmt, ist er halt dann nach dem Urlaub doch zum Arzt in Waldshut mit dem entsprechenden Resultat das der Krebs im Hause ist. Einen Tag vor der geplanten OP kam dann der Infarkt.

Leber und Bauchfell muss ich abklären - melde mich dann. Richtig ist schon, dass die momentane Situation ein gutes, wenn auch ungewöhnliches Zeichen ist. Er war vor etwa 20 Jahren nach (seinen lieben viel zu heissen Bädern mit über 40 Grad) schon mal zusammengeklappt und mein Bruder hatte dann ungewöhnliche Verfärbungen am Rücken festgestellt. Nach einem Arztbesuch hat es dann geheissen, noch etwa 2 Jahre... (diagnose weiss ich nicht). Aber eben das war vor etwa 20 Jahren. Auch nach dem Infarkt waren die Aerzte ziemlich erstaunt, wie schnell er wieder auf dem Damm war - das war unbegreiflich. Er hat einen ziemlich starken Willen und viel Kraft - liegt wahrscheinlich in der Familie. Ich selbst hatte vor fast 10 Jahren einen Autounfall mit letztendlich 64 Rippenbrüchen mit Lungenankratzungen etc. mit nachfolgendem Luftröhrenschnitt. Nach 3 Wochen mit Morphium und entsprechenden Entzugserscheinungen und deren Behandlung war ich dann wieder zu hause. Auch hier haben die Aerzte nicht viel Hoffnung versprochen.
Aber so sind wir eben - hart - da muss man durch.....

ok - denke, dass wir erst mal rausfinden müssen, ob da und in welcher Form Metastasen vorliegen; denke danach kann man weiter sehen oder? Chemo hat er auch mein anraten abgelehnt. Habe einige Kollegen bei denen man zuschauen konnte, wie es zu Ende geht - dies hat mir gereicht. Es gäbe ja noch die Alternativ-Chemo - aber da habe ich leider keine Infos (wäre froh um diese), habe nur gelesen dass es noch die Hamburger-Strategie ( McDonald-Chemo) gibt aber darüber weiss ich auch noch zu wendig.

Aber letztendlich, auch wenn wir die definitive "prognose" nicht wissen, würde ich gerne wissen, wie es im Fall einer OP oder ohne OP weiter laufen wird. Ist die Situation hoffnungslos, dann kann er ja weiterhin seine Gauloise rauchen und abwarten bis das Ende kommt. Aber was ich mir nicht vorstellen kann irgend eine Chemo zu machen, die (trozt Hoffnungen) auf das gleiche hinausläuft. Dann sollte man doch besser den Rest des Lebens in vollen Zügen geniessen, ein paar am abend hinter die Binde giessen und die Zigis rauchen so viele man hat und das Bewustsein haben, dass es bald vorbei sein wird - was nützt denn da noch der Gedanke von einem gesunden Leben wenn man dieses sowieso nicht mehr lange hat oder?

Danke für Deine Offenheit - ich finde es wirklich viel wertvoller, als dass man ständig (wie die ärzte) dauernd um den Brei herumredet. Ich nehme mal an, dass wenn sich ein Arzt von seiner Frau scheiden lassen will, sagt er ja auch nicht er hätte ein "chemografisches abstinentes antiseptisches CP" was ihn dazu zwingen müsste mit einer anderen Frau zu schlafen... oder? Wieso können die Ärzte nicht sagen, wie es wirklich aussieht? Ah, ja klar - ein Patient bedeuted Umsatz also Geld; je mehr man als Arzt tun kann umso mehr verdient man ja dabei - logisch. Das ist ja wie bei den Anwälten: Recht bekommt man nur dann, wenn man den richtigen Anwalt hat.

Es tut mir leid für Deinen Mann und vor allem für Dich - wäre doch schön, den Lebensabend zusammen zu verbringen; aber ich denke in der heutigen Zeit kann man dies wohl vergessen.

Freue mich aber trotzdem über Kommentare und Anmerkungen oder Kritik etc.

Danke und Gruss
Marcello

01.06.2005, 19:35
Hallo Marcello,

wollte eigentlich auf deine Fragen ausführlich antworten. Bis ich dann in deinem letzten Beitrag wieder mal die allgemeine Verunglimpfung der Ärzte gelesen habe. Da werd ich meine kostbare Zeit, die ich zum Abzocken von Patienten viel lukrativer verwenden kann wohl besser doch nicht an dich verschwenden. Sorry

02.06.2005, 07:21
Hallo Gast,
sorry wenn ich Dir zu nahe getreten bin - ich möchte auch niemanden "allgemein verunglimpfen". Aber Fact ist doch leider oder vielleicht auch nicht leider: Business ist Business oder? Ich habe ja auch gar nix dagegen, dass Du Deine Zeit besser für das Abzocken von Patienten verwendest, schliesslich ist das ja Dein Job. Ich finde halt nur, dass man offen und ehrlich sein sollte - schliesslich hat man ja auch sowas wie eine Berufs-Ethik. Und bitte, was spricht dagegen, wenn Du gegenüber Deinen Patienten ehrlich bist und die Wahrheit sagst? Das hat doch nur zur Folge das der Patient nach Lösungen fragt also konkret nach Medikamenten oder Behandlungsmethoden. Als selbständiger Designer MUSS ich u.U. dem Kunden sagen, dass wir mit der von ihm vorgeschlagenen Variante keine Erfolg haben werden - weil es geht mir nicht um meinen Erfolg sondern um den Erfolg des Kunden. Und wenn dieser Erfolg hat, wissen dies sehr schnell auch viele anderen und die fragen wer hat dir zum Erfolg verholfen.

Vielleicht sollte man mal darüber etwas nachdenken.
Weiterhin erfolgreiche Geschäfte wünscht
Marcello

02.06.2005, 15:52
Hallo Marcello,

..wie es weitergeht, hängt in erster Linie davon ab, ob bei Deinem Vater tatsächlich Metastasen gefunden werden. Damit steht und fällt die Option auf eine event. Heilung. Ohne das kann man garnichts sagen. WENN Metastasen vorhanden sind, ist wohl eine Heilung nicht möglich, wohl aber eine Lebensverlängerung. Auch solltest Du bedenken, dass die Chemo event. die Lebensqualität beeinträchtigende Komplikationen in Schach hält (z.B. Aszites, Pleuraergüsse, Thrombosen...etc...) UND das Fortschreiten der Erkrankung durchaus verlangsamen kann.
Versucht erst mal ein genaues Staging zu bekommen und holt lieber noch eine Zweit-oder Drittmeinung ein.
Alles Gute, Nadine

02.06.2005, 15:59
Danke Nadine.
Wann und wie kann man das rausfinden, ob Metastasen vorhanden sind. Die Oberärztin meinte diese wären jetzt noch Micro - dass heisst nicht feststellbar. Ok - müssen wir erst mal dies rausfinden. Danach werden wir entscheiden bzgl. Chemo - wobei ich die McDonalds-Variante bevorzuge - rein gefühlsmässig. Werde heute mit den Eltern besprechen, ob wir nicht doch besser nach Freiburg gehen sollten - da hat es ja genügend Kompetenzen. Wir sind von Waldshut nicht so überzeugt.

Danke und Gruss
Marcello

02.06.2005, 20:24
Hallo Marcello,

wenn wirklich noch keine Metastasen nachweisbar sind ( Ultraschall,CT, Kernspin, Pet-Ct..z.b. aber eben erst bei einer bestimmten Grösse), dann gibt es auch noch Heilungschancen. Ruf doch auch mal in der Tumorbiologie in Freiburg an. Dort kann man ganz unverbindlich eine "second opinion" machen lassen. Unbedingt an eine erfahrene Klinik gehen, KEIN Kreiskrankenhaus und Ähnliches. Über Mc Donalds steht, glaube ich, einiges im KK. Ich kenne mich mit der Methode nicht aus. Kenne nur Studien von Schmoll und Höffgen über die Chancen mit FLP Schema.
Alles GUte, Nadine

28.06.2005, 14:12
Hallo zusammen

Man, ist das lange her, als ich mich mit diesem Beitrag gemeldet habe - aber leider immer noch keine Resultate oder OP!!!!

Ursprünglich hiess es, dass mein Vater nicht sofort nach dem Infarkt operiert werden könne - verstehe ich auch. Dann hiess es, er könne am letzten Dienstag in Waldshut operiert werden. Also haben wir ihn am Montag eingeliefert. Am Dienstag hiess es aber dass sie leider kein Bett in der Intensiv frei haben, am Mittwoch hiess es, sie hätten kein Beatmungsgerät frei. Also haben wir meinen Vater am Donnerstag wieder nach Hause gebracht. Alles um eine Woche verschoben. Dann haben wir ihn gestern (montag) wieder reingebracht. Wir hatten zuvor aber erst abgeklärt ob er auch wirklich auf dem Plan sein. Sie sagten zu 99% - natuerlich haben Notfälle Vorrang. Dann hat sich irgendjemand gestern mal die Medikamenten-Liste angeschaut und meinte mit Plavic (blutverdünnung) kann man jetzt noch nicht ins OP. Mein Vater meinte dann, dass er gar kein Plavic bekommen hatte, nach einer Kontrolle der Medis wurde auch kein Plavic gefunden, da die Oberärztin dies gestrichen hatte. Und es wurden gar keine Abklärungen z.B. beim Hausarzt, der die Medis ausgegeben hatte, gemacht. Also hat man sich entschieden auf der sicheren Seite zu sein - man muss abwarten. Der Arzt glaubt nicht, dass er kein Plavic bekommen habe. Aber kann man dies nicht über einen Bluttest feststellen??? Also haben wir meinen Vater heute wieder nach Hause gefahren. Nächster Termin: nächsten Montag mit OP am Dienstag. Aber vielleicht ist dann das Beatmungsgerät wieder nicht frei oder kein Bett oder vielleicht ist gar der Narkosearzt in den Ferien - wer weiss...... was ICH persönlich davon halte, könnt ihr euch ja vorstellen.

Meine Mutter hatte dann auch noch etwas Stress gemacht, weil sie den Aerzten in Waldshut nicht vertraut (reine Gefühlssache). Worauf sie dann einen provisorischen Termin in Freiburg angefragt haben. Dieser wäre am nächsten Dienstag zur Einlieferung, also einen Tag später die OP aber in der Spezialklinik? Ich selbst habe meinem Vater vorgeschlagen, besser nach Freiburg zu gehen. Was ist hierzu Eure Meinung???

Nadine hatte ja auch gemeint: KEIN Kreiskrankenhaus oder Ähnliches.

Vielen Dank für baldige Antworten - wir müssten ja raschmöglichst Freiburg buchen oder? Mein Bruder hatte noch ne andere Idee: Einen Ausflug nach Freiburg machen und einen Notfall provozieren....

Dann eine weitere Frage. Da mein Vater einen Holzkopf hat, möchte er lieber in Waldshut - da in der Nähe - bleiben. Nun weiss ich nicht ob eine Ausrede oder was? Er meinte, die Aerzte in Freiburg würden streiken, irgendwie für bessere Arbeitsbedingungen oder so. Sagt euch dies etwas? Habe zwar von Fluglotsen oder Bahnangestellten schon von Streiks gehört oder bei der IGMetall aber bei Aerzten????

Danke und Gruss
Marcello

28.06.2005, 22:11
Hallo Marcello,

das hört sich alles ziemlich chaotisch an. Es erscheint mir eine Ausrede zu sein, dass man nicht feststellen kann, ob Dein Vater blutverdünnende Medikamente eingenommen hat. Schliesslich gibt es Tests auf Gerinnung etc....Mir erscheint Waldshut mal nach dem, was ich hier lese, keine gute Idee zu sein. Eine grössere Klinik, die mit solchen Fällen tägliche Erfahrung hat, ist sicher besser. Was ist mit der Tumorbiologie Freiburg? Dort könnt Ihr Euch Rat holen. Ärztestreiks gibt es zwar aber sicher nicht allzu lange. Also tut etwas, hier dürfte bessere Beratung von med. Seite angebracht sein.
Viel Glück, sprecht mit den Ärzten in Freiburg, am besten mit sämtlichen Unterlagen,- holt Euch eine zweite Meinung!
Nadine

29.06.2005, 04:57
Lieber Marcello.

ich stimme dem zu was dir Nadine geschrieben hat, ich könnte deinen Vater auch hier im Katholischen krankenhaus in Erfurt unterbringen, da war innerhalb von sechs Tagen nach Diagnosestellung mein Krebs entfernt worden.
In so einer fatalen Situation muss es schnell und kompetent zu gehen.
Deine Mutter hat nicht ganz unrecht wenn sie gefühlsmäßig der Meinung ist dass Waldshut nicht der richtige Ort für deinen Vater ist.
Dass ist oftmals die einzige Möglichkeit sich richtig zu entscheiden.
Damals habe ich mich auch nach meinem Gefühl gerichtet und ich habe die richtige Entscheidung getroffen.
Alles Gute für Dich und Deinen Vater

Christian S.

29.06.2005, 17:48
Hallo Nadine, Hallo Christian

vielen Dank für eure Postings. Ich denke auch, dass es Ausreden waren, wahrscheinlich haben die in Waldshut zu viel zu tun oder sonst was - und je länger man natuerlich im Spital ist, umso mehr kostet es. Habe da von meinem ehem. Schwiegervater gehört, dass das auch damit zusammenhängen kann, dass er Kassenpatient ist. Wäre mein Vater Privatpatient wäre er schon längst operiert worden.

Ich denke auch dass man die möglichst richtige Entscheidung treffen sollte, daher von mir aus gesehen eher Freiburg. Aber eben - wie kann ich meinen Vater davon überzeugen?

Noch eine andere Frage: Was kommt eigentlich nach der OP dann auf einen zu? Habe schon mal den Buchtip vom Supervisor angesehen und das Buch gerade bestellt, aber was kommt sonst noch ausser Ernährungsumstellung? Chemo? andere Therapien? Gibt es sonst noch alternative Methoden (chinesen, abergläubische etc.) Ich denke mal nicht oder?

Danke im voraus und auch alles Gute für Euch - eure Hilfe war und ist mir sehr wertvoll. Aber auf jeden Fall sind eure Aussagen aussagekräftiger, informativer und hilfreicher als die nach einem Arztbesuch - ops... wahrscheinlich wieder jemandem in den falschen Hals gerutscht?

Gruss
Marcello

Christian S.
30.06.2005, 05:48
lieber Marcello,

hat sich nun was ergeben? Sind die histologischen Befunde schon angekommen?

Danke für deine netten Worte und den letzten Satz. Musste mir auch gerade von einer Person sagen lassen was ich zu sagen hätte und was nicht.

Nach der OP erolgt die Lebensumstellung und die neugewöhnung an dass Essen.
Die adjuvante Therapie kann leider erst nach Eintreffen der letzten Untersuchungsergebnisse erfolgen.

Ich finde es sehr erschreckend dass man deinem Vater nicht die Behandlung zugesprochen hat, die er benötigt hätte, nur weil er Kassenpatient ist.

Man kann echt nur noch darauf hoffen dass Glück zu haben die richtige Klinik zu erwischen.

Alles Gute für deinen Vater und für dich

Christian S.

06.07.2005, 19:49
Hallo zusammen

ich bedanke mich für all eure wertvollen Beiträge in diesem Forum. Was ich früher geschrieben habe bzgl. einem Notfall provozieren ist leider unvorgesehen eingetreten. Mein Vater war dann in Waldshut und hat sich für immer abgemeldet - eine Oberärztin war gerade auch noch da - aber keine grossartige Reaktion. Verständlicherweise - weil... ja nu, möchte hier nicht wieder irgend eine Profession anschwärzen. Lassen wir das.

Fact ist hingegen, dass während der letzten DREI Wochen gar nix gegangen ist. Spital rein und wieder raus; weil kein Bett, kein Beatmungsgerät etc. - ihr kennt ja die Geschichte. Wir konnten endlich unseren Vater überzeugen, dass es besser wäre Freiburg zu wählen wozu er sich dann auch entschieden hat. Gestern gingen sie nach Freiburg für die ersten Untersuchungen. Weitere solten morgen (CT, Spiegelung etc.) und am Freitag folgen. Die Aerzte haben - komischerweise wie ich auch - schôn gefragt, warum man so lange gewartet hat. Vielleicht hat jemand eine Antwort dazu.

Nun waren die Eltern gestern in Freiburg für die Untersuchungen und haben dann auf Morgen abgemacht für die CT und am Freitag für die Spiegelung. Wenn man operieren kann, würde der gesamte Magen entfernt werden müssen, ansonsten halt McDonalds. So weit so gut. Als sie dann die Klinik verlassen haben, ist mein Vater zusammengeklappt. Zu wenig Blut - der Krebs hat ja auch mal Hunger oder? Ihm wurden dann 2 Konserven verabreicht und könne heute wieder nach Hause für die weiteren Untersuchungen morgen und Freitag für einen OP-Termin anfang nächster Woche. Er musste allerdings letzte Nacht dort bleiben, da die Konserven erst spät kamen (warum? Null-Positiv??) Vor der Entlassung heute vormittag musste er noch mal aufs WC, davor ist er wieder zusammengeklappt. Zurück in die Intensiv und erneute Konserven - meine Mutter hatte dann später zuhause festgestellt, dass der Stuhl in der Unterhose mehr Blut als Stuhl war) - claro, der Krebs hat Hunger.....

Daraufhin erhilt er erneute Konserven. Soweit ich hier im Forum gelesen habe, schaut dies nicht so gut aus.

Heute abend haben die Aerzte entschieden, dass er sofort operiert werden muss. Ursprünglich war die Situation diese, dass nach der CT und der Spiegelung entschieden werden kann, ob man überhaupt ins OP kann, wenn ja, wird der gesamte Magen entfernt, wenn ich mehr möglich Hamburger - also McDonalds zur Qualitätsverbesserung. Nun ist die Situation halt so, dass die Konserven wahrscheinlich gar nicht mehr bis in den Kreislauf kommen sondern einfach vom Cardio gefuttert werden - daher auch der Entscheid: sofortige Operation.

Ob Metastasen vorliegen wollte Freiburg ja erst Morgen und Freitag abklären.

Meine Frage ist: wie beurteilt ihr diese Situation? Wie sieht das aus und was ist da noch möglich?

Danke im voraus - viel Glück und gute Gesundheit an alle.

Marcello

Christian S.
06.07.2005, 20:32
Lieber marcello.

es ist echt erschreckend was da mit deinem Vater passiert ist.
Nun eines kann ich dir sagen, Krebs frisst kein Blut sondern nur Kohlenhydrate.
Es ist wirklich so dass man nur wirklich gute Behandlung erfährt wenn man Privatpatient ist.
Leider ist ein jeder Tag verschwendete Zeit wenn nicht gleich was passiert. Aber dass ist der kleine Unterschied zwischen Ost und West. Bei uns schaut man noch nicht so sehr auf den Status ob man Privatpatient ist oder Kasse. Ich wünsche euch in freiburg mehr Glück.
Es erschreckt mich dass Menschenleben nichts mehr zählen sondern nur noch die Finanzen.
Schade das wir in Deutschland eine so schlechte Rechtssprechung haben und uns als Patienten die Hände gebunden sind.

Christian S.

13.07.2005, 13:09
Hallo zusammen,

mein Vater ist also jetzt in Freiburg. Die Werte sind jetzt stabil und er sieht auch wieder gut aus. Es heisst immer, man wolle dann operieren, aber wird immer wieder verschoben - man müsste noch was abklären. Er hatte verschiedene Magenspiegelungen, Lungenuntersuchungen, Cardios etc. etc. Er liegt im Moment auf der Normalstation und wir warten eigentlich auf den OP-Termin - wann dieser auch immer sein wird. Aber er ist sicherlich in Freiburg besser aufgehoben als in Waldshut. Vor allem bei den ganzen Untersuchungen und Abklärungen die gemacht wurden - man sagte, man wolle auf Nummer Sicher gehen. Da es in Waldshut hiess man könnte Letzte Woche ins OP (ohne diese ganzen Abklärungen) gehen wir davon aus, dass er dies wahrscheinlich nicht überlebt hätte, da gerade zu diesem Zeitpunkt zu wenig Blut da war. Auch haben sie jetzt irgend einen Katheter in den Magen gelegt - sowas wie ein Not-Ein-oder Ausgang; keine Ahnung. Wie gesagt sieht es so aus, dass der komplette Magen entfernt werden wird, sowie das letzte Stück der Speiseröhre und dann irgendwie alles runter bzw. raufgezogen wird und die Speiseröhre mit dem Darm verbunden.

Wie sieht das eigentlich nachher aus in Deutschland? Meine Mutter redete von einer Kur - ist das noch üblich und notwendig? Ich habe bereits den Buchtip Essen und Trinken nach Magenentfernung bestellt. Würde das nicht reichen? Ich habe leider keine Ahnung...

Danke und Gruss und viel Gesundheit wünscht
Marcello

22.07.2005, 20:14
Hallo zusammen,
da bin ich wieder - gerade zurück aus Freiburg; ist halt jedesmal eine halbe Tagesreise von der Schweiz aus. Mein Vater wurde gestern operiert. Ich muss mein erstes posting korrigieren: er ist nicht 73 sondern heute 77 geworden. Logischerweise liegt er auf Intensiv aber es geht ihm recht gut. Die OP wahr zufriedenstellend hiess es und ein Arzt meinte, für dass, was sie mit ihm angestellt hätten, sieht er erstaunlich gut aus. Die ganzen Buchempfehlungen aus dem Forum etc. habe ich dann heute gleich mitgeschleppt (einige Kilos) als Geburtstagsgeschenk - kann er aber wahrscheinlich erst lesen wenn er wieder stationär ist.

Mein Vater meinte nur zu meiner Mutter - wenn wieder irgendwas mit uns passieren sollte - NUR nach Freiburg. Und alle sind sich einig, eine OP in Waldshut hätter er wahrscheinlich nicht überlebt.

Nun - wie schon gesagt, stellt sich jetzt die Frage: Was kommt jetzt? Den abschliessenden Bericht haben wir noch nicht; habe nur auf der Patientenkarte gelesen: entfernung blutendes Magen-CA ca 34 cm??????? Was so gross ist das Ding????

Nun gut: Was kommt jetzt: macht man da eine Kur, wenn ja wo evtl. in der Nähe von Waldshut - da gibts doch so einen Haufen Schwarzwald-Kliniken. Claro ist ja jetzt eine Nahrungsumstellung erforderlich und die Infos dazu hat er ja auch aus der "Buchempfehlung". Bzgl. Nahrungsumstellung kommt mir da eine andere Frage auf: Ich selbst nehme HERBALIVE als Nahrungsergänzung, nicht zum ab- oder zunehmen, sondern rein als Ergänzung und vor allem wegen der Vitamine etc. Sicherlich weiss ich, dass das Zeugs keine Medi ist aber es könnte doch helfen bzgl. der Gewichtszunahme und generellem Wohlbefinden. Bzgl. Energie / Power hilft es bei mir sehr gut.

Als die Diagnose vor Wochen feststand, habe ich ihm meine Herbalive-Produkte mitgegeben und war nicht schlecht - er hatte sich besser gefühlt bis er irgendwann davon Magenschmerzen bekam (vielleicht hat das Zeugs dem Krebs nicht geschmeckt ;=).

Vielleich hat jemand dbzgl. Erfahrungen gemacht - möchte ja auch keine Werbung für die Produkte machen, aber ich bin überzeugt von der Wirkung.

Danke euch allen für viele Postings; da ich in den letzten Wochen mehr über den Magenkrebs erfahren habe, als wahrscheinlich andere über Grafik- oder Web-Design werde ich mich mal intensiver mit den ganzen anderen Postings auseinandersetzen und denke, dass ich da auch langsam etwas empfehlen kann...

Gute Gesundheit euch allen - and keep posting!

cheers
Marcello

Marcello
31.08.2005, 19:21
hallo zusammen,


ist schon einige Zeit vergangen - aber mein Vater liegt immer noch in der Intensiv - hatte bereits die 3te OP , da das Gewebe des Darms halt nicht mitmacht (flickst Du ein kaputtes Leintuch gehts daneben auch wieder kaputt) Nach der ersten OP kam dieses Problem und dann nochmals - er ist ziemlich schwach - klar mit 87 Jahren. Die aktuelle Situation ist diese, dass er aufgegeben hat - er hat keinen Bock mehr.

Da das CA bereits im Endstadium war, hat es bereits gestreut - was bedeuted noch max. 2 Jahre. Aber da er selbst schon aufgegeben hat, trotz der mediz. guten Ergebnisse - nützt wohl auch nix mehr.

Da nach der OP noch eine Lungenentzündung dazu kam - was scheinbar normal ist - versuchen wir morgen mit ihm über Fragen/Antworten auch gedrucktem Papier zu kommunizieren. Aber was die Resultate hierzu sein werden, werde ich euch morgen berichten.

Aber wie das Thema auch lautet; ich denke: war es das? Sorry bin Newbie...

Ja - das war's - nur mit dem Unterschied, dass ich zwischenzeitlich kein Newbie mehr bin.... aber dies wird wahrscheinlich meinem Vater auch nicht mehr weiterhelfen - wenn er nicht mehr will - will er nicht mehr.

Wir werden entscheiden müssen, ob die Beatmungsmasch. abgeschaltet werden soll oder nicht. Vielleicht habt ihr dazu - oder generell zur aktuellen Situation noch einige Tips... das wäre schön und hilfreich.

Dank an euch alle

Gruss aus der Schweiz
Marcello

Marcello
01.09.2005, 21:37
Hallo zusammen, da bin ich wieder....

vielleicht oder auch wahrscheinlich hat mein Vater schon vorher gemerkt, dass er diese Sache nicht packen wird; darum gab es wahrscheinlich diese Reaktionen.

Wir wurden heute von der Klinik informiert, dass es eine weitere Öffnung im Dünndarm gibt - also doch der Leintuch-Effekt. Diese wurde gestern abend festgestellt. Eine weitere OP ist nicht möglich - da zu schwach - und ich denke auch nicht zumutbar. Ich denke, dass mein Vater wusste, was da auf ihn zukommt und wusste, dass die Geschichte nicht mehr gut geht. Aber so ist das im Leben wenn man einen harten Kopf hat....

Auf der anderen Seite frage ich mich ob es keinen künstlichen Darm gibt, den man einbauen kann - aber auch auf der anderen Seite was soll das: Es kann ja auch nicht sein, dass wir irgendwelches Zeugs da einbauen wie bei einem Auto nur damit das weiterläuft; wenn er letztendlich an irgendwelchen Geräten hängt, damit wir (Angehörigen) unsere Freude haben, dass es ihm wieder besser geht - aber wir letztendlich nur noch ein medizinisches Resultat ohne Körper und Seele im Bett finden.....

Wir haben heute abend einen weiteren Anruf der Klinik erhalten - der Zustand hat sich dramatisch verschlechtert. Mein Bruder und meine Mutter sind derzeit auf dem Weg nach Freiburg. Es ist nicht sicher, dass er diese Nacht überlebt. Und ich nehme mal an, das dies auch der Fall sein wird - mehr darüber später...

In diesem Fall kann ich wohl selbst meine Frage aus dem Titel beantworten:

Ja, das war es...

((nach 7 Wochen zermürbender Geschichte...)

Marcello

Christian S.
02.09.2005, 05:17
Lieber Marcello,

alles Gute für dich und deine Familie, ich fühle mit euch.
Es gibt Methoden wo Darmteile eingesetzt werden um poröse Stellen zu flicken. Dein Vater ist dafür wohl nicht mehr so fit gewesen um diese doch recht anstrengende OP zu überstehen.

Manchmal ist eben alles eine Verkettung schlechter Umstände wie die Geschichte deines Vaters beweist.

Alles Gute für dich.

Christian S.

Marcello
02.09.2005, 11:01
Hallo Christian

habe davon auch gehört. Aber die Aerzte haben entschieden nicht mehr zu operieren, er hat keine Energie mehr. Der Körper schafft es nicht mehr sich zu regenieren, die Lungenentzündung kriegt er auch nicht weg. etc. etc.

Er schläft jetzt und wir warten ab, bis er es überstanden hat.

Auch Dir liebe Grüsse und viel Gesundheit.

Marcello

Marcello
02.09.2005, 20:04
Hallo euch allen...

mein Vater hat es überstanden.

Heute um 15:00h ist er in der Freiburger Uni friedlich eingeschlafen. Ich wusste es schon vorher, da während der langen Fahrt in die Klinik ich einen ziemlichen Druck in meinem Kopf verspürte und Herzschmerzen bekam. Dies war um 15:00h eine halbe Stunde bevor wir in der Klinik eintrafen - und seltsamerweise begann dann auch meine Mutter zu weinen.... man kann also doch auch ohne Natel telefonieren.....

Liebe Grüsse
Marcello

Christian S.
03.09.2005, 10:19
Lieber Marcello,

mein herzliches Beileid für euren Verlust. Ich wünsche euch alles Gute und sehr viel Kraft für die kommenden Tage.
Vielen lieben Dank für dein Engagement hier.
Es war sehr interessant an dem Leidensweg deines Vaters teilhaben zu können.
Macht euch bitte keine Vorwürfe dass ihr anfangs nicht anders entschieden habt. Es ist zu müßig und klärt auch nicht die Situation ob er hätte länger leben können wenn ihr gleich nach Freiburg gegangen wärt.
Den Arzt allerdings würde ich nicht mehr aufsuchen der ihn mit hömöopathischen Mitteln behandeln wollte und nicht schnell genug reagiert hat.
Leider ist es heute ein Glücksfall die richtige Klinik zu finden, die dass richtige macht.
Viel Kraft für die nächste Zeit und alles Gute für deine Mutter.

Christian S.

Marcello
03.09.2005, 18:34
Hallo Christian,

danke für Deine Anteilname - werde diese meiner Mutter und den Brüdern übermitteln.

Kein Problem bzgl. Engagement im Forum - denke, werde mich auch weiterhin engagieren, damit anderen nicht den gleichen "sch..." wie uns passiert. Wir machen uns auch keine Vorwürfe bzgl. der Verlegung nach Freiburg - schliesslich wollte mein Vater ursprünglich nicht.... Zitat: ist doch egal ob ich jetzt in Waldshut oder in Freiburg krepiere...Wir nehmen an, dass er den gestrigen Tag schon seit Anfang des Jahres realisiert hatte und nichts in eine "vernünftige" Behandlung investiert hat, da er noch seine "letzten" Ferien bei meinem Bruder in der Karibik geniessen wollte. Ich erinnere mich, dass er damals gedrängt hatte, wir müssen im Frühjahr gehen weil er sich im Sommer um den Gemüsegarten kümmern muss (10m2 ?????!!!!! - alles klar?) Also wusste er wie es steht - hat aber sicherlich gehofft, das Freiburg das alles wieder in den Griff bekommt für die nächsten 1-2 Jahre die ihm noch geblieben werden - nun muss ich die Bücher über Krebs selbst lesen. Habe selbst Magenschmerzen seit letzten Dienstag....

Ich denke auch dasses wahrscheinlich nichts genutzt hätte, wenn er nach dem Auftreten der ersten Symptome Anfangs Jahr - keinen Hunger mehr etc. - bereits nach Freiburg gegangen wäre. Letztendlich ist er ja nicht am Krebs gestorben, sondern weil das Darmgewebe nicht dicht gehalten hat. Und ich denke mal, dass das Gewebe vor 6 Monaten wahrscheinlich auch nicht besser war dafür.

Meine Mutter war am Dienstag abend noch schnell bei diesem Arzt mit den Homeopathischen... der hat derzeit praktisch einen leeren Warteraum. Aber sie wollte nur noch schnell ein Rezept wegen ihrer Bronchities und wird ende September dann auch den Arzt wechseln.

Wegen meinen Magenschmerzen werde ich sicherlich am Montag mal beim Hausarzt vorbeischauen - aber der ist wie eine wandelnde Apotheke... immer viele und teure Medis abgeben. Bin sicher, dass er mir auch wieder nur so ein Zeugs abgiebt, wo nix nützt. Aber ich werde eine Überweisung zur Spiegelung verlangen. Vorsorge ist wahrscheinlich auch bei mir angesagt mit 47 Jahren und ich rauche auch zu viel - gerade in letzter Zeit - und zu einem oder mehr Gläschen Wein sage ich auch nicht nein. Von daher ist Vorsicht geboten.

Bei meiner Mutter sind derzeit ihre Schwester und 2 Halbschwestern - es geht ihr den Umständen entsprechend gut; sie hat ja jetzt etwas abwechslung und kann nicht immer an meinen Vater denken. Das ist auch besser so.

Ich denke nicht, dass es ein Glücksfall ist die richtige Klinik zu finden, wenn man weiss wo suchen - hier im Forum steht ja alles. Aber klar, haben erstens nicht alle Leute Internet oder wissen nicht wo suchen. Ich habe diese Problematik in den letzten Jahren analysiert und mich spezialisiert auf das "suchen und gefunden werden" zu Deutsch Websiteoptimierung und Internet-Marketing. Ich weiss ja nicht, wie Du zum Betreiber des Forums stehst, aber ich könnte da sicherlich noch einiges optimieren...

Danke für Deine Unterstützung und bis bald.

Marcello