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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Darmkrebs - Tumor im Kreuzbein


03.07.2002, 19:39
Mein Vater wurde 1996 wegen Darmkrebs behandelt und erhielt 1997 einen künstlichen Darmausgang. Anfang des Jahres 2002 zeigte sich, dass sich ein Tumor im Bereich des Kreuzbeins gebildet hat (rezidiver Darmkrebs). Eine Operation scheint ausgeschlossen. Eine Strahlentherapie im Januar/Februar 2002 hat nicht zum Erfolg geführt. Jetzt suchen wir nach dem berühmten Strohhalm.
Wir haben z.B. von einer Therapie "Thermoablation" gehört, die im Ketteler-Krankenhaus Offenbach bereits angewandt wurde. Kann jemand etwas dazu sagen, hat Erfahrungen oder andere Tipps? Welche Chance hat mein Vater, wenn eine Chemo angesetzt wird, ohne den Tumor vorher zu behandeln?
Kann jemand helfen? Wir wissen mittlerweile nicht mehr, was wir noch tun können. Die bisher eingebundenen Ärzte haben meinem Vater nicht mehr viel Mut zusprechen können :-(

03.07.2002, 22:06
Hallo Olaf,
gerade habe ich Deinen Eintrag gelesen. Ich glaube, wir können Dir/ Euch einige Hilfestellungen geben.
Zu uns : Meine Schwiegermutter bekam in 1985 Darmkrebs und lebt seit dem mit Stoma - dann Lebermetastasen OP+Chemo - in 1999 Entdeckung des Kreuzbeintumors - Herbst 99 "normale" Strahlentherapie - März 2001 Tumoraktivierung - Mai 2001 Chemo - DANN AUFGABE DER ÄZRTE
A B E R : Wir haben die Brachytherapie im Klinikum Offenbach ausfindig gemacht :-), d.h. Schläuche werden direkt in den Tumor gebracht und der wird 4 Tage hintereinander 2xtäglich mit voller Dosis von innen heraus bestrahlt => Vorteil - benachbartes Gewebe wird unwesentlich angegriffen, der Tumor bekommt volle Ladung und es kann NACH der klassischen Bestrahlung gemacht werden >>Strahlenklinik Chefarzt Dr. Nikolaos Zamboglou - Behandelnder Arzt Dr. Vogt<< Diese besondere Art der Brachytherapie wird in Offenbach und in USA angewandt !!!
Bei Fragen wende Dich direkt an Offenbach oder vorher kann ich Dir auch noch Infos geben.
Liebe Grüße und viel Kraft für Euch ...csteinmetz@t-online.de

27.06.2004, 16:12
Meine Mutter (62) ist vor 2 Jahren nach der Darmkrebsdiagnose operiert worden, hat Chemo (5FU) und Bestrahlung im Becken erhalten. Jetzt sind Metastasen in der Leber und im Beckenbereich (Kreuzbein beiderseitig) aufgetaucht. Sie bekommt nun jeden Montag Chemo (24 Stunden). Lt. Ärzten "ihr Leben lang". Jetzt nach ca. 3 Monaten "Dauerchemo" haben sich die Metastasen in der Leber verkleinert, sind wohl noch kaum sichtbar.
Die im Kreuzbein sind gleichgeblieben, keine Veränderung.
Kann mir jemand Auskunft zu Metastasen im Becken / Kreuzbein geben?
Kann Bestrahlunng helfen? Oder sind die Nebenwirkungen zu stark?
Wer weiß Rat? Dankeschön! Anke

27.06.2004, 16:12
Liebe Anke,
stell bitte Deine Frage auch in folgendes Forum
http://www.m-ww.de/foren/list.html?num=9

Alles Liebe / RoseWood®

27.06.2004, 16:13
Hallo Anke,

unter http://www.medizin-forum.de gibt es ebenfalls ein betreutes Forum für Krebserkrankungen.

Alles Gute
Kerstin

27.06.2004, 17:25
Man ließt ja immer, daß bei Darmkrebs Knochenmetastasen nicht so häufig vorkommen, wie z.B. bei Brustkrebs. Ich habe trotzdem ein schlechtes Gefühl wegen meiner Schmerzen in der Wirbelsäule, die manchmal stark manchmal schwächer sind. Könnten natürlich auch nur Verspannungen sein. Hat jemand Erfahrung mit Knochenmetastasen und kann mir was über die Symptome sagen. Bei mir wurde im August 02 ein Rektumkarzinom entfernt T3/N1, danach Chemo und Bestrahlung. Im März 03 dann Lebermetastasen 2Stück die operativ entfernt wurden. Danach Fistelbildung rectovaginal und Anlage eines Ileostomas, hoffentlich nur Vorrüergehend. Jetzt alles soweit i.O. bei letzten Kontrolluntersuchungen.
Sei zwei Wochen habe ich nun aber immer wieder diese Schmerzen.

27.06.2004, 17:26
Liebe Olivia,

ich habe selber Darmkrebs mit Metastasen. Mir wurde von den Ärzten gesagt, daß die Knochenmetastasen bei diesem Krebs seltener vorkommen. Ich hatte auch Schmerzen im Rücken und habe dann die Untersuchungen machen lassen und es waren keine Metastasen da.
Ich habe eine Lebermetastase und will diese mit LITT entfernen lassen. Mein Arzt sagte mir, daß die Leberoperation für den Körper belastend ist.
Hast Du Dich von de Leberoperation gut erholt?
Falls ich doch operiert werden muß, würde mich auch interessieren, in welchem Krankenhaus die OP durchgeführt wurde.

Viele Grüße
Imi

27.06.2004, 17:26
Hallo imi,

danke für Deine Anwort. Ich weiß ja auch, daß ich um die Untersuchungen nicht drum herum komme, aber vor Weihnachten hatte ich ehrlich keine Lust auf - vielleicht - schlechte Nachrichten. Meine Schmerzen verschwinden bei Wärme aber mir wird auch oft sehr übel dabei. War das bei Dir auch?

Zu der Leberoperation, also ich hab mich recht schnell davon erholt. Man sagte mir mit 35Jahren aber auch nichts von besonderer Belastung, mein Allgemeinzustand war auch recht gut. Vielleicht auch deswegen. 10 Tage nach der OP war ich zu Hause, schonen sollte ich mich 2-3Monate, tats. Hilfe auch wegen der Kinder 5 und 3 Jahre brauchte ich jedoch nur 14 Tage. Danach ging alles etwas langsamer aber es ging gut.

Die OP wurde in der Mainzer Uniklinik durchgeführt von PD Dr. Seifert der auch Erfahrung (war in den Staaten) mit der Kyrochirurgie hat - bei Bedarf.

Darf ich wissen wie alt Du bist? Wie groß war Dein Tumor und wann wurde er entdeckt? Nur wenn Du willst. Ich hoffe ich konnte Dir helfen.

Viele Grüße Olivia

27.06.2004, 17:27
Hallo Olivia,

ich bi 50 Jahre alt. Die Darm-OP erfolgte in 07.02. Gleichzeitig hatte ich mehrere Metastasen in der Lunge. Ich bekam bis 05.03 mehrere Chemos, die nichts bzw. nicht viel gebracht haben. Dann habe ich eine Klinik gefunden, die die Lungenmetastasen operativ entfernt hat. Die OP war im September und Oktober. Vor der Lungenoperation wurde eine Lebermetastase entdeckt. Ich war wegen der Lunge sehr lange im Krankenhaus und konnte mich erst jetzt mit der Lebermetastase befassen. Ich habe jetzt die Entscheidung getroffen und zwar lasse ich die Lebermetastase mit LITT in der Uniklinik in Frankfurt entfernen. War heute dort und habe Termin am 18.12.03. Danach werde ich nochmals Chemo machen.

Übelkeit hatte ich bei den Rückenschmerzen nicht. Ich war sehr genervt und hatte große Angst. Nachdem ich dann das Ergebnis hatte, habe ich die Schmerzen nicht mehr so beachtet.

Hast Du auch Chemo bekommen? Oder hast Du eine andere Therapie gemacht? Wie kam es zu der Fistelbildung und wie hast Du das gemerkt?

Viele Grüße
Imi

27.06.2004, 17:27
Hallo imi,

selbstverständlich drücke ich beide Daumen für den Eingriff am 18.12. und ich hoffe für Dich, das Du Weihnachten zu Hause verbringen kannst.

Ich habe Chemo nach der ersten OP im August 02 gehabt. Nach Resektion der Lebermetastasen habe ich auch Chemo bekommen im Rahmen einer Studie, bei der eben noch nicht erwiesen ist, ob sie hilft oder nicht bzw. ob sie nach erfolgreicher Resektion noch zusätzlich was bewirkt.
Dann kam mir meine Fistel in die Quere, die ich daran bemerkte das mir plötzlich Stuhlgang aus der Scheide lief, ich mag gar nicht mehr dran denken. Sie kam wohl durch die Bestrahlung und wohl auch durch den massiven Stuhl- und Pressdrang den ich während der zweiten Chemo permanent hatte.
Durch die Operation wegen der Fistel - mir musste ja wieder ein AP gelegt werden, diesmal ein Ileostoma - und den dazugehörigen Krankenhausaufenthalt fiel ich zeitlich! aus dem Studienplan heraus. Es wurde also keine Chemo mehr gemacht.

Ich bekomme also jetzt nichts mehr, meine Kontrolluntersuchungen waren soweit okay, nur das sich die Fistel Anfang November noch nicht selbst verschlossen hatte, sodaß ich noch mind. 3 weitere Monate den AP habe, bevor er zurüchverlegt wird. Aber ich habe mich dran gewöhnt, wenn sonst alles okay ist.

Wenn jetzt diese blöden Rückenschmerzen nicht wären, kann aber auch sein das die vom Magen kommen, denn damit es nicht langweilig wird habe ich ja auch noch eine mittelgradige Gastritis.

Hast Du eigentlich nach Deiner ersten OP keinen Stoma bekommen, icht dachte das wäre Standard, wegen Entzündungsvorbeugung usw.

Gruß Olivia

27.06.2004, 17:28
Hallo Olivia,

ich habe kein Stoma bekommen. Man konnte den Tumor aus dem Darm so entfernen, daß ich kein Stoma bekam. Dies wäre für mich auch eine sehr große Belastung gewesen.

Welche Medikamte hast Du während der Studie bekommen?

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, daß Deine Rückenschmerzen nichts mit der Krebserkrankung zu tun haben.

Viele Grüße
Imi

27.06.2004, 17:28
Hallo imi,

ich bekam eine Kombination aus 5FU und Folinsäure und Irinotecan.

Gruß Olivia

27.06.2004, 17:29
Hallo Olivia,

Mit Irinotecan habe ich 4 Chemo bekommen. Ich habe dies Medikament nicht vertragen. Hatte große Probleme mit dem Darm. Nach der 4 Chemo hatte ich 5 Tage ganz starken Durchfall. Ich mußte im Bett bleiben, da es mir sehr schlecht ging. Dann wurde umgestellt auf Oxaliplatin.

Wie ist es Dir gegangen mit diesem Medikamet?

Viele Grüße
Imi

27.06.2004, 17:29
Hallo Olivia,
ich hatte auch rectum ca. Gottseidank ohne metas.
Ich hatte meine OP im Feb.2002 und habe immer noch Rückenschmerzen. Laut meine Docs sollen die schmerzen vom Chemo sein und würde auch jahrelang dauern bis sie ganz weg sind.

Seit 10 Tagen mache ich die Sauerstoffthrepie und seitdem sind meine knochenschmerzen weg und fühle mich allgemein auch sehr gut. Die Rückenschmerzen sind leider immer noch da.
Mach dich bitte nicht verrückt. Wenn es dir doch keine ruhe geben sollte, lasse eine mrt machen. Dann hast du gewißheit.

Alles gute

27.06.2004, 17:30
Hallo imi,

habe nur drei Mal Irinotecan bekommen, dann viel ich ja zeitlich aus der Studie. Ich hatte jedoch massive Probleme mit Verstopfung und nicht den üblichen Durchfall (deswegen vielleicht auch die Fistelbildung wegen dem starken Pressen).Sonst ging es ganz gut, wenn man von dem Übelsein mal absieht.

Am Freitag lasse ich beim Hausarzt Knochenwerte bestimmen, muß eh zur Blutentnahme wegen schlechtem Kreatininwert und Kaliumwert (wegen dem blöden Ileostoma). Drück mir die Daumen. Ich denke am 18. an Dich, wird schon alles gut gehen. Melde Dich wieder, wenn es Dir gut geht.

Viele Grüße Olivia

27.06.2004, 17:31
Hallo mulan,

danke das auch Du mir auf meine Frage geantwortet hast. Ich habe jetzt schon öfter von Rückenschmerzen nach Chemo gehört.
Hattest Du auch im oberen Rücken (also Brustwirbelsäule) Schmerzen? Wurde es Dir auch manchmal übel dabei? Also meine Schmerzen sind zum aushalten, es nervt nur so, daß sie einfach so anfliegen und plötzlich wieder weg sind. Wie war oder ist es bei Dir?
Würde mich über Antwort freuen.

Gruß Olivia

27.06.2004, 17:32
Hallo Olivia,
ich wünsche Dir für Freitag alles Gute.
Ich habe keine Angst vor dem Eingriff aber trotzdem ein komisches Gefühl. Ich hoffe, daß alles gut geht.

Viele Grüße
Imi

27.06.2004, 17:32
Hallo, ich habe auch Darmkrebs mit lebermetastasen. Der Darm wurde im mai operiert, die Leber im septeber.2 metastasen in der leber konnten entfernt werden 1 ist noch da. Ich bekam Chemo 5FU und oxiliplatinn nach der darm op, die habe ich nicht vertragen,durchfall erbrechen, gebracht hat sie nichts die metastasen sind gewachsen.nach der leber op bekomme ich chemo 5Fu und irinodekan.Ich habe starkes Sodbrennen und übelkeit und auch rückenschmerzen.die letzte metastase soll dann mit litt behandelt werden ,nach 12 chemos,an der uni leipzig. hat schon jemand erfahrung damit ?. ich würde mich sehr über antworten freuen.
viele grüße gerti

27.06.2004, 17:33
Hallo Gerti,

ich selbst habe mit LITT keine Erfahrung, aber imi hat ja heute ihren Termin, wenn sie wieder da ist und ins Forum geht, kann sie Dir bestimmt mehr sagen.

Gruß Olivia

27.06.2004, 17:33
Hallo Gerti,

die Chemos, die Du bekommst, habe ich auch bekommen. Ohne Erfolg.

Am Freitag wurde eine Metastase von ca. 4,5 cm in Frankfurt mit LITT entfernt. Diese Behandlung will meine Krankenkasse nicht bezahlen. Wie sieht es bei Deiner Krankenkasse? Werden die Kosten übernommen?

Die Behandlung selber ist nicht so schlimm. Ich hatte nachher starke Schmerzen und auch jetzt muß ich mich sehr oft hinlegen. Es geht mir noch nicht so gut aber ich hoffe, daß ich es in ein paar Tagen überstanden habe.

Falls Du noch mehr Fragen hast, melde Dich.

Gruß
Imi

27.06.2004, 17:34
Hallo imi,
schön das Du alles relativ gut überstanden hast und das die Schmerzen bald, bald, bald vorbei gehen. Frohes Fest und guten Rutsch wünscht Dir und allen anderen Betroffenen mit Familien

meine Blutwerte waren erstmal alle okay, beruhigt mich etwas, aber noch nicht ganz. Im neuen Jahr folgen dann alle Untersuchungen, also abwarten.

Olivia

27.06.2004, 17:35
Hallo imi,

ich weiß ja, daß Du Deine eigenen Sorgen hast, wollte Dir aber trotzdem mitteilen, daß meine Kontrolluntersuchungen sprich Leber, Lunge, Knochen und Becken okay waren.
Nur die Fistel hat sich nicht geändert, muß mich wohl bis zu einem 1/2 Jahr gedulden, aber wenn es nur das ist.

Ich hoffe Dir geht es nach Deinen zwei LITT Behandlungen wieder gut und die Schmerzen sind nicht mehr so schlimm. Alles Gute weiterhin.

Viele Grüße Olivia