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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Krankenhaus?


03.06.2005, 09:22
Guten Morgen!

Mein Lebensgefährte hat eine Überweisung zur Magenspiegelung (ÖGD) im Krankenhaus bekommen.

Nach seinen Symptomen und meinen Recherchen im Internet befürchte ich Schlimmstes.

Der Termin ist erst Ende Juni in einem Krankenhaus in Ratingen.

Das ist mir definitiv zu spät. Die Beschwerden bei meinem Lebensgefährten werden medikamentös behandelt, aber meine Ängste machen mich ganz fertig.

Habt Ihr einen Tip, in welchem Krankenhaus er gut betreut werden kann? Wir kommen aus Ratingen.

Liebe Grüsse

Claudia

Christian S.
03.06.2005, 16:42
Liebe Claudia,

nichts überstürzen und wartet erst einmal die Untersuchung ab.
Ich weiß dass dieses nicht leicht ist aber nun sind es nur noch vier Wochen und er bekommt Medikamente.
Ich habe vor einem Jahr auch noch zwei Monate warten müssen da mein Internist eben schon einen vollen Terminplan hatte.
Wenn Dein Lebensgefährte woanders hingehen würde so müsste er die gleiche Zeit wahrscheinlich auch noch warten müssen.
Bleibt entspannt und befürchtet nicht das Schlimmste.
Ich wünsche Deinem Lebensgefährten alles Gute und das es nicht so dramatisch ist.
Es bekommt nicht jeder gleich Magenkrebs wenn er Beschwerden hat.
Ich drücke euch die Daumen und wartet mal die Zeit ab.

Alles Gute

Christian S.

03.06.2005, 18:20
Lieber Christian!

Vielen Dank für Deine netten Zeilen.

Ich hab den ganzen Tag rumtelefoniert und es ist in der Tat schwer einen früheren Termin zu bekommen. Bzw. es ist gar nicht möglich.

Mein Freund hat seit langer Zeit immer wieder mit Krämpfen im Oberbauch zu kämfen gehabt. In den letzten Wochen wurden die Abstände immer kürzer. Manchmal wenn ich dachte es war schlimm, wurde ich eines besseren belehrt.
So etwas hab ich noch nie gesehen, dass man so starke Schmerzen haben kann. Und das nur wegen dem Magen.
Als von Natur aus sehr schlanker Mensch, nimmt er natürlich schnell ab und hat es sehr schwer zuzunehmen. Er hat manchmal einfach keinen Hunger. Er hat nach den Mahlzeiten häufig dass Gefühl, dass Essen liegt "oben" drauf.
Bis dahin hört sich ja alles noch relativ normal an.

Aber bei meinen Recherchen im Internet bin ich auf 2 Punkte gekommen.
Zum einen stand, dass es bei Magenkrebs ein Symptom sein könnte, sich vor Fleisch zu ekeln und Unverträglichkeit beim Alkohol.
Genau das ist mir in den letzten Wochen aufgefallen.
Mein Freund ist, was das Essen betrifft, nie pingelig gewesen. Er isst alles was auf dem Tisch kommt. Aber in den letzten Wochen hat er das eine oder andere Fleischgericht abgelehnt, weil er eine Abneigung hatte. Fand ich zwar komisch, weil untypisch für ihn, aber ich hab es in Kauf genommen.
Ebenso beim Alkohol. Wir gehen gerne schonmal raus und trinken uns einen. Vor 2 oder 3 Wochen, ging es ihm total schlecht danach. Auch untypisch für ihn.
Wir haben gewitzelt, dass wir alt werden. (Sind beide 33 Jahre).
Ich bin einfach entsetzt darüber, dass mir das bei ihm aufgefallen ist, aber ich hab mir nichts dabei gedacht, dass es solche Auswirkungen haben kann.

Ok, ich versuche, mal abzuwarten. Es bleibt mir ja nichts anderes übrig.

Aber ich habe ein verdammt schlechtes Gefühl.

Vielen Dank fürs "zuhören".

Ich hoffe, es geht DIR gut!

Viele Grüsse

Claudia

03.06.2005, 19:25
Liebe Claudia,

es sieht aus wie typische Anzeichen aber dass müssen sie nicht sein.
Manchmal ist es einfach so dass man auf einmal plötzlich so etwas verspürt aber das heißt noch lange nicht Krebs.
Wartet ab und dann könnt ihr weiter sehen.
Ich habe mit meinem Karzinom immer noch Fleisch und Bratwürste gefuttert, zu der Zeit habe ich sie verkauft.
Die Frage die sich stellt ist der Zeitfaktor.
Wie lange er sich schon mit Magenbeschwerden rumgeschlagen hat? Ich habe bestimmt sechs Jahre diese Probleme gehabt und dann war es leider zu spät.
Erst einmal ruhig bleiben.
Wenn man sich mit einer Erkrankung rumschlägt dann verträgt man auch keinen Alkohol.
Ich freue mich dass Du dieses Forum gefunden hast und deine Bedenken erzählst.
Ich wünsche deinem Lebensgefährten alles Gute und dass alles nicht so dramatisch ist.

Christian S.

03.06.2005, 21:17
Hallo Christian,

ich kenne meinen Lebensgefährte seit 1,5 Jahren.

Diese Beschwerden hat er schon sehr,sehr viel länger. Er hat sich ja schon daran gewöhnt, ab und an so starke Krämpfe zu bekommen. Es hielt sich auch in Grenzen. Und er hat es auf Stress geschoben.
Die letzen Wochen kamen sie immer öfter. Die Abstände dazwischen waren immer kürzer. Der Gipfel war dann, letzen Sonntag und dann am Dienstag. Da ging es selbst für ihn nicht mehr. Die Intensität der Krämpfe sind einfach zu heftig.

Ja und was mir auffiel mit Alkohol und Fleisch kam in den letzten Wochen erst dazu.

Es hilft alle nichts, das Spekulieren. Wir müssen abwarten.
So schwer das auch ist und so ungut mein Gefühl ist.

Ich werde auf jedenfall berichten und danke Dir für Deine Anteilnahme.

Was ist aus Deinem Karzinom geworden?
Warum bist Du zum Arzt gegangen?
Wie gehts Dir heute?

Viele liebe Grüsse

Claudia

04.06.2005, 08:10
Liebe claudia,

Nun jährt sich am 18. Juni meine Geschichte zum ersten Mal.
Ich hatte im Jahre 1999 oder so meine erste Magenspiegelung bei einem Arzt der immer freie Termine hat.
Es ist sicherlich auch begründet dass er immer freie Termine hat, da keiner mehr zu ihm geht.
Diese Spiegelung war alles andere als angenehm so dass ich die nächste immer schön weggeschoben habe.
Dann wurde es immer heftiger mit den Schmerzen und mein Denken drehte sich nur darum wie ich diese in den Griff bekomme.
Mal was es schlimmer mal ging es.
Dann lernte ich eine Frau kennen und weil ich annahm das es länger gehen würde, habe ich mich zu einer weiteren Spiegelung entschieden, fünf Jahre nach der ersten.
Die war echt so toll bei diesesm Doc das ich richtig stolz war, nun ja ich habe dabei geschlafen.
Das war ein Donnerstag vor der Wahl und am Wahlsonntag letzten Jahres klingelte das Telefon und der Doc bat mich in seine Praxis zu kommen.
Magenkrebs.
"Sofort ins Krankenhaus und Chemo wird folgen."
Das waren seine Worte.
In der Situation ist man für alles bereit und lässt sich auf jedes Experiment ein. Ich fragte ob es nicht ohne OP ginge und er verneinte das nur.
Es gibt keine Alternative zum Stahl.
Er hat mich richtiggehend darauf vorbereitet was komme würde und hat keinen Hehl um meine Situation.
Am nächsten Tag war dann Krankenhaus aufsuchen und anschauen.
Am Mittwoch war dann Einlieferung gewesen und die Ärzte dort haben im Grunde dasselbe gesagt bis auf die Chemotherapie.
Diese Aussage könnte erst nach der OP gemacht werden da man keinerlei Daten über die Ausbreitung hätte.
Es ging dann ganz fix, der Magen raus, sechs Tage Intensivstation und dann normale Station.
Am darauffolgenden Donnerstag also einen Tag nach der ITS bekam ich im Vorbeigehen gesagt dass alles in Ordnung sei und dass man keine Chemo machen muss.
Am Ende meine Zeit bekam ich von dem AIPler namens Michael Wolf, der jetzt auch dort ist, ein richtig schönes Bild von meinem Karzinom.
Heute geht es mir sehr gut, habe kaum Beschwerden bis auf hin und wieder mal einen kleinen Reflux, mit dem Essen dass wird immer besser mit der Zeit.
Der Körper braucht halt auch extem lange Zeit bis er sich daran gewöhnt hat.

Übrigens im Fall der Fälle kann ich diese Klinik nur empfehlen.
Es ist dass Katholische Krankenhaus "St. Johann Nepomuk" in Erfurt.
Eine der besten Kliniken die wirklich richtig gute Arbeit auf dem Gebiet der Viszeralchirurgie abliefern.
Der Doktor Pertschy ist ein Begriff und auch eine echte Größe was Abdominalerkrankungen angeht.
Ich schicke dir dann alle Daten wenn sie notwendig werden sollten.
Es lohnt sich dahin zu gehen selbst wenn Dein Lebensgefährte dafür eine weitere Reise in Kauf nehmen müsste.

Lieben Gruß

Christian S

04.06.2005, 22:00
Lieber Christian!

Was Du erlebt hast, tut mir leid.

Es ist schön, dass Du scheinbar gut mit der Krankheit zurecht kommst.

Dass man ohne Magen leben kann, hätte ich nicht gedacht.
Wie darf man sich das vorstellen?
Wo geht die Nahrung hin?
Ich hoffe, die Fragen kommen Dir nicht zu nahe.

Mein Freund bekommt die Spiegelung auch im "Schlaf".

Ich dachte, man würde sofort über das Ergebnis informiert werden. Auf jedenfall bin ich dabei, gut vorbereitet mit ein paar Fragen.
Er macht sich da nicht so die Gedanken drüber (O-ton:" es interessiert mich nicht, was ich hab und warum. Es soll nur weggehen.").
Er nimmt ja auch im Moment einiges gegen Übelkeit, Krämpfe und Säurehaushalt.

Ok, wir werden sehen, was passiert.

Wünsche Dir weiterhin alles Gute.

Liebe Grüsse

Claudia

04.06.2005, 22:33
Liebe Claudia,

danke für deine netten Worte, es geht schon ganz gut mit der Magenlosigkeit.
Hauptsache es wurde früh genug entdeckt was bei Krebs im Allgemeinen entscheidend für den weiteren Verlauf ist.
Man beachte dass die eigentliche Verdauung nicht im Magen stattfindet sondern im Dünndarm.
Im Magen findet die Aufspaltung diverser Nährstoffe statt und natürlich die Aufnahme des Vitamin B12.
Ich bin nach Roux Y operiert worden, der Magen wird dabei herausgenommen und die umliegenden Lymphknoten. Dann wird der 12-Fingerdarm blind verschlossen und der Dünndarm an dessen Ende ebenfalls abgeschnitten.
Dann wird der Dünndarm, das Jejunum, wie der erste Abschnitt des Dünndarmes genannt wird, nach oben gezogen und angenäht an die Speiseröhre. Hernach wird der 12-Fingerdarm unterhalb des Jejunums oder des neugebildeten Ersatzmagens angenäht und dann wird zugenäht und ab auf die ITS.
Nach einer bestimmten Anzahl von Tagen, bei mir waren es sechs, wird die neue Passage geröntgt um festzustellen ob alles schön zusammengewachsen ist. Wenn das der Fall ist geht es auf die normale Station und die Gewöhnung an das Essen wird eingeläutet.
Ich wurde 13 Tage nach der OP entlassen und dann beginnt die eigentliche Arbeit, sich an das Essen zu gewöhnen und mit dem anfänglichen Dumpingssyndrom zurecht zu kommen.

Nun zu der Diagnosefeststellung muss ich sagen dass mein Internist abwarten hat die feingewebliche(histologische) Untersuchung abgewartet um sicher zu gehen dass es sich wirklich um ein Karzinom handelt. In seinen Aufzeichnung habe ich gelesen dass er das Karzinom schon bei der Spiegelung gesehen hatte.
Der Rest ist dir ja bekannt.

Ich verstehe deinen Lebensgefährten sehr gut. So ähnlich ging es mir. Man wird zum Experten was die Beseitigung der Magenschmerzen angeht.
Ich drücke ihm ganz fest die Daumen und wünsche ihm alles Gute dass es nicht so schlimm ist.
Dir natürlich auch alles Gute und viel Gesundheit.

Christian S.

06.06.2005, 13:11
Hallo Christian!

Das war sicherlich eine schwere Zeit für Dich. Es gehört dazu eine Menge Selbstdisziplin, die Krankheit mit ihren Folgen bewältigen zu können.
Zum Glück ist es medizinisch möglich zu "improvisieren". Es klingt bei Dir so, als ob Du es gut geschafft hättest.
Das freut mich.

Beim Krebs ist es immer so, je früher er erkannt wird, desto größer die Heilungschancen.
In meiner Familie haben wir es andersrum erlebt. Mein Vater erkrankte mit 53 Jahren an Prostatakrebs, leider war es bei ihm schon zu spät, als es entdeckt wurde, der Krebs hatte die Kapsel schon durchbrochen, andere Organe waren befallen. Er starb 1,5 Jahre später.

Wahrscheinlich bin ich deswegen etwas nervöser als andere.
Bei mir gab es gleich einen Stich, als mein Freund gestern, die selbstgemachten Frikadellen zurück wies, mit dem Kommentar, er mag sowas im Moment nicht.
Er weiss ja auch noch gar nichts, von meinen Befürchtungen. Ich möchte ihn nicht verrückt machen. Es ist schwierig, ob es richtig ist, ihn in Unwissen zu lassen. Es erscheint mir nicht fair.
Darüber muss ich noch nachdenken.

Ich hoffe, es geht Dir jetzt wieder richtig gut.

Wünsche einen schönen Tag!

Liebe Grüsse

Claudia

06.06.2005, 18:03
Liebe Claudia,

vielleicht solltest Du mit ihm darüber sprechen und ihm deine Bedenken schildern denn sie sind nicht unbegründet. Weiß er dass dein Vater an einem Prostatakarzinom verstorben ist?

Auf alle Fälle würde ich mit ihm darüber reden. Deine Bedenken sind nicht unberechtigt und vorallem nachvollziehbar. Aber wer denkt schon gerne an das Schlimmste. Da er sowieso der Typ ist der sich nie wirklich Gedanken um seine Gesundheit macht, ist sicher eine Diskussion über seine Gesundheit nicht wirklich erfolgreich.
Alles Gute für ihn und vielleicht solltest du es wenigstens mal versuchen deine Bedenken zu artikulieren und deine Ängste ihm erklären.

Christian S.

13.06.2005, 13:40
Hallo Christian,

ich hoffe, Dir geht es gut.

Bei uns ist alles ok. Nächste Woche Freitag ist es ja soweit mit der Magenspiegelung.
Im Moment halten sich die Beschwerden ziemlich in Grenzen. Mein Freund hatte nur leichte Krämpfe zwischendurch, er nimmt ja auch Medizin. Er hat wohl das Gefühl, nach den letzten harten Attacken, weswegen er ja zum Arzt gegangen ist, es wäre nicht mehr so wie vorher. Ohne es genauer definieren zu können.
Von meinen Bedenken hab ich ihm etwas erzählt. Beim Namen nennen konnte ich es einfach nicht, er hat aber verstanden worauf ich hinaus wollte. Nunja, er beruhigte mich, es wird nichts schlimmes sein.

Von meinen Vater weiss er auch.
Ich denke, wenn man selber so etwas noch nicht erlebt hat, ist es einfach schwieriger nachzuempfinden, was das für eine Zeit ist, für die Familie. Zunächst kämpft man geschlossen mit aller Macht und Möglichkeiten gegen die Krankheit. Bis man merkt, dass derjenige der krank ist, einfach nicht mehr mitmachen kann.
Aber zum Glück endet es nicht immer so.

Dir geht es scheinbar wieder gut.
Ist die "Umwandlung" von Deinem Magen komplett abgeschlossen? Musst Du noch behandelt werden?

Viele Grüsse

Claudia

13.06.2005, 18:06
liebe Claudia,

diese Gedanken kenne ich nur zu gut denn so habe ich auch mal gedacht.
Heute genau ist ein Jahr vergangen seit ich meine Diagnose bekam. Ich wünsche ihm alles Gute und denke daran dass im
Fall der Fälle Erfurter Katholische Krankenhaus ein guter Ort zum Operieren ist.
Hoffentlich ist es nur ein Geschwür und kein Krebs ist.

Deine Gedanken zu der Gastrektomie sind niedlich.
Ein neuer Magen wird nicht wachsen und auch eine Umwandlung wird da nicht passieren.
Man lernt damit zu leben und umzugehen.
Ich brauche heute nur noch Vitamin B12 was alle Gastrektomierten bekommen.
Meine Nachbehandlungen beziehen sich auf die Krebsnachsorge ansonsten keine weiteren.

Alles Gute für den Freitag und melde dich wenn es schlimmer sein sollte.

Christian S.

20.06.2005, 10:56
Hallo Christian!

Nur noch 5 Tage, dann haben wir es endlich hinter uns.

Letzten Freitag bekam mein Freund wieder ganz schlimme Schmerzen. Das war so heavy, dass wir zur Ambulanz gefahren sind. Eine Magenspiegelung wurde nicht gemacht, weil es 1. kein Verdacht auf Magendurchbruch und 2. kein Verdacht auf ein geplatztes Magengeschwür ist. Also, hat er meinem Freund Pariet verschrieben, Omep, Buscopan Plus und Paspertin nimmt er eh schon. Er sagte, nach 1 Stunde würden die Schmerzen weg sein.
Natürlich war dem nicht so. Er kämpfte die ganze Nacht. Dann ging es.
Der Arzt meinte, es wäre vielleicht eine schwere Magenschleimhautentzündung.
Genaueres wird sich halt am Freitag herausstellen.
Nunja, so wird es dann auch sein.

Jetzt geht es ihm wieder wesentlich besser, er kaspert noch ein wenig mit dem Essen rum, stellt sich nicht auf die Waage (ich schätze er wird jetzt knapp unter 70 kg haben, bei 1.83 m), verspürt ein Missempfinden in dem Bereich.

Hattest Du auch so schlimme Schmerzen?

Viele Grüsse.

Claudia

Christian S.
20.06.2005, 17:47
Liebe Claudia,

ich bin auch durch die Hölle gegangen und habe alles immer schön verschoben. Es würde mich nicht wundern wenn da was ist. Sind ja doch echt harte Medikamente die er schon nimmt. Ich wünsche ihm dass deine Angst ad absurdum geführt werden kann.
ZU meinen Schmerzen kann ich nur sagen dass es mir ähnlich ergangen ist und ich auch die diversen Medikamente durch hatte. Ich bin zu einem Künstler geworden was die Schmerzverschleierung betrifft, Joghurt und Milch zur Neutralisierung genommen und und, neben den Protonenpumpenhemmern.
Bevor ich dann in die letzte Runde eingezogen bin, habe ich angefangen Sport zu treiben, Jogging und so einen Kram. War wohl Intuition die mir die Kraft schenkte dann dass alles zu überstehen.
Alles Gute für ihn.

Christian S.

23.06.2005, 10:39
Hallo Christian!

nachdem ich Deinen Bericht gelesen hab, fiel mir auch auf, dass mein Freund nach seinen Attacken gerne ganz viel Kakao trinkt. Hab immer gedacht, passt eigentlich gar nicht, Tee wäre ja besser. Nunja, man macht letzlich instinktiv doch das, was einem gut tut .

Morgen ist es ja soweit. Mein Freund ist es auch. Zwischendurch hat er doch immer wieder angefragt, ob wir die Spiegelung nicht verschieben könnten, ihn graut es davor. Mittlerweile ist er aber etwas mürbe von den ständigen Schmerzen. Er geht morgen sozusagen freiwillig. Ich hab mir frei genommen und bin mit dabei.

Da ich jetzt erst umgezogen bin, steht meine Kommunikation zu Hause noch nicht. Es könnte also sein, dass ich mich bezüglich Ergebnis erst am Montag melde. In der Firma ist es ja kein Problem.

Nur damit Du Bescheid weisst und Dir keine Gedanken machst, wenn noch keine Info von uns da ist.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und hoffe, Dir geht es gut.

Viele Grüsse!

Claudia

Christian S.
23.06.2005, 14:59
liebe Claudia,

in mir steigt ein wenig Angst auf denn ich habe das Gefühl dass du mit deiner Vorahnung garnicht so verkehrt liegst.
Wenn es ein talentierter und erfahrener Internist ist dann kann er seinen Befund schon mitteilen, meiner sah es auch und hat es in seinem Bericht auch so erwähnt. Ich drücke ihm die Daumen dass es nur ein Schuss vor den Bug ist und nicht was Schlimmeres.

Wie geht es dir dabei?
Du hast ja deine Angst mir schon geschildert.
Heute habe ich immer wieder Angst wenn die Quartalsuntersuchungen anstehen. Da ich meinen Internisten sehr mag und wir mittlerweile per Du sind, so begebe ich mich gerne in seine Hände. Er ist ein echt lieber und einfühlsamer Arzt der auf dem Gebiet der endoskopischen Untersuchung echt was drauf hat.

Zur Zeit geht es mir wieder gut, habe eine neue Mitschülerin in der Klasse die ich sehr mag. Mal schauen was da noch passieren wird. Ich habe ja jetzt zwei Jahre Zeit sie kennenzulernen.

Im Urlaub werde ich eine weitere Reha machen uns zwar wieder in der Inselsberg-Klinik in Tabarz. ich freue mich ganz riesig darauf denn langsam wurde es auch Zeit.

Ich wünsche deinem Freund alles Gute und wenn was ist, dann schicke ich dir die Daten vom Erfurter Katholischen Krankenhaus, die sind echt spitze, war nach dreizehn Tagen wieder zu Hause.

Lieben Gruß

Christian S.

24.06.2005, 21:47
Hallo Claudia

Wie ist das Ergebnis? Ich hoffe das alles in Ordnung ist und nichts schlimmes entdeckt.

27.06.2005, 15:52
Hallo Christian!

So!

Zwar Entwarnung, aber nicht ganz unproblematisch!

Die Spiegelung hat ergeben, dass es sich um eine chronische Magenschleimhautentzündung handelt.
Die Medikamente, die er bisher einnahm, waren genau richtig. Allerdings sind die Bescherden nach wie vor sehr massiv. Die Ärzte haben meinem Freund, neben einen Ernährungsplan, noch etwa 7 Tage Zeit gegeben, dass sich die Beschwerden bessern. Es wird vermutet, dass die Magenübersäuerung nicht durch die Medikamente eindämmen lässt. Daher würde operativ der Nerv, der dafür zuständig ist, durchgetrennt werden.
Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden. Leider war ich bei dem Gespräch heute nicht dabei. Meine Erklärung klingt sehr laienhaft, aber so haben wir es verstanden.
Die Ärzte sehen es als sehr ernst und wohl keine andere Möglichkeit, dieses Problem im Griff zu bekommen. Dieses bedeutet wohl, eine erhebliche Einschränkung in der Lebensqualität. Kann man das mit Magenlos vergleichen? Ich habe diese Problematik noch nicht ganz geblickt und werde mich erstmal richtig mit dem Thema vertiefen. Das Krankenhaus sagte noch, dass was mein Freund hat, wäre selten. Er ist total geknickt. Es klingt ja doch heavy.
Ich bin auf jedenfall erstmal froh, dass es kein Krebs ist. Mir ist echt ein Stein vom Herzen gefallen. Was jetzt kommt, muss ich erstmal sehen und verstehen.

Ich kann mir das vorstellen, dass die Anspannung bei Dir ganz schön gross ist vor den Untersuchungen. Aber bisher hast Du ja "gute" Ergebnisse. Ich hoffe, Du hast eine Familie, die Dich unterstützt. Die Partnerschaft besteht wohl nicht mehr, die Du zu der Zeit hattest, als es mit dem Magenkrebs herauskam? Welche Schule besuchst Du denn?

Wenn Du möchtest, schreib ich Dir das nächste Mal auf Deine Mailadresse, dann hast Du auch meine und wir können uns weiter austauschen.

Ich bin froh, dass ich Dich so kennenlernen durfte, dass Du, sofort, obwohl wir uns fremd waren, mir ein offenes "Ohr" geschenkt hast.
Dieses halte ich nicht für selbstverständlich.

Viele liebe Grüsse

Claudia

27.06.2005, 16:40
Liebe Claudia,

danke für deine schnelle Meldung.
Die Diagnose wurde euch am Freitag sicher mitgeteilt?
Ich bin kein Arzt oder Internist aber diese klingt sehr seltsam.
Wenn es so wäre wie sie es sagen dann hätte er sich schon immer damit rumquälen müssen also auch schon seit er ein junger Mensch war.
Ich kann nur empfehlen da eine Zweitmeinung anzuhören und eventuell eine weitere Spiegelung zu veranlassen.
Wenn Schmerzen da sind dann ist der natürliche Schutzfilm des Magens gestört.
Chronische Gastritis tut auch schlimm weh aber sie ist nicht bei weitem so heftig in der Intensität.
Ich selbst weiß und habe erfahren dass nicht jeder der sich Arzt nennt auch was kann.

Dazu erscheinen mir die Schmerzen einfach zu stark und langanhaltend.
Die Medikamente nicht wirklich anschlagen zeigt eigentlich dass es schon viel heftiger ist.
Der Zeitraum der Schmerzen ist da ja von Bedeutung und die hatte er wohl schon viel länger als ein Jahr?
Was nimmt er denn für Medikamente?
Wie lange nimmt er die schon?
Wurde der Helico Bacter Pylori Erreger gefunden?

Der Magen wird vom Hirn gesteuert und es wird bei einem gesunden Menschen nur soviel an Magensäure produziert wie gebraucht wird.
Holt euch eine zweite Meinung ein wo wahrscheinlich eine weitere Spiegelung fällig wird.
Der histologische Befund ist ja auch noch nicht da und ich nehme an dass Freitag den keiner mehr gemacht haben wird, falls Biopsien überhaupt gemacht worden sind?
Wartet erst einmal die Wirkung der Medikamente ab, wenn es nicht besser wird dann einen zweiten Internisten aufsuchen, am besten jetzt schon einen Termin organisieren.
Ich mag keine Panik machen wollen aber die Symptome sind einfach zu stark und dass es an einer Übersäuerung des Magens allein liegen kann.


So nun zu Deinem netten Lob.
Ganz lieben Dank dafür und ich betrachte es als meine Hauptaufgabe die Menschen ein wenig aufzubauen und ihnen beizustehen.
Wenn ich mit meiner Geschichte die Menschen dazu bewege sich untersuchen zu lassen dann ist meine Aufgabe und der Zweck meiner Erkrankung erfüllt.
Ich freue mich dass dein Freund gegangen ist und sich hat untersuchen lassen.
Allerdings empfehle ich dass von einer anderen Stelle untersuchen zu lassen.

Du sollst auf jeden Fall an meine Adresse schreiben, deshalb habe ich sie eingetragen.

Alles Gute für dich und deinen Freund.

Christian S

28.06.2005, 13:11
Lieber Christian,

vielen Dank für Deine ausführliche Mail.

Du hast Recht. Ich seh es genauso. Die Schmerzen sind mir zu stark, die Medikamente wirken nur bedingt. Ich erlebe es ja hautnah mit. Am Freitag sagte die Krankenschwester nur schonmal es wäre eine chronische Magenschleimhautentzündung. Es wurde lediglich etwas entnommen, um zu prüfen, ob Bakterien vorhanden sind. Ist das der Erreger den Du meinst? Das Ergebnis war negativ. Sonst wurde nichts weiter veranlasst. Das Gespräch mit dem Arzt war gestern, ihn "stört" auch die Intensität der Schmerzen und dass es nicht besser wird. Für ihn blieb nur die Möglichkeit des Durchtrennens des Nerves. Es wird wohl selten gemacht.
Mein Freund hat die Probleme mit dem Magen und die Schmerzen schon einige Jahre. Allerdings so heftig und voralldingen so kurz hintereinander wie in den letzten Monaten nie gehabt.

Mein Freund vertraut dem Arzt und bittet noch um die Karenzzeit von 7 Tagen bevor man weiteres unternimmt. Er ist sehr akribisch, was die Einnahme der Medikamente betrifft und hält sich an die neuen Regeln im Ernährungsplan. Ende nächster Woche fliegen wir mit unseren Kids in den Urlaub. Ich werde mich auf jedenfall bemühen woanders unterzukommen bezüglich einer weiteren Untersuchung. Ich habe gehört, dass das Uniklinikum in Düsseldorf spezialisiert ist. Ein Termin ist vor Ende August vorraussichtlich nicht zu bekommen. Ich bleibe am Ball und halte eine Zweitmeinung für sehr wichtig.

Nunja, so werden die Sorgen nicht weniger. Mein Freund tut mir sehr leid. Er möchte unbedingt dieses "Problem" im Griff bekommen und ist total geknickt, wenn sein Körper ihm anderes aufzeigt. Die Schmerzen machen ihn mürbe. Das kommt ja noch hinzu.
Ok, vielleicht regelt sich das ja alles noch.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag und werde Dich auf jedenfall auf den Laufenden halten.

Viele Grüsse

Claudia

Christian S.
29.06.2005, 05:26
Liebe Claudia,

bitte wartet nicht allzulange und versucht es am besten gleich. vielleicht sollte eine Sonographie gemacht werden oder besser ein Computertomogramm.
Vielleicht hat es was mit der Bauchspeicheldrüse zu tun.
Diese Schmerzen, kombiniert mit der Abneigung gegen Fleich und noch der Alkoholunverträglichkeit, sind so ziemlich eindeutige Anzeichen.
Es kann auch woanders her sein und deshalb sollten einige Ausschlussuntersuchungen erfolgen die den Kreis der Möglichkeiten einschränkt.
Der Arzt erscheint mir nicht wirklich seriös und erfahren.
Sorry dass ich das sage aber er hätte auf alle Fälle ihn weiter überweisen oder andere Untersuchungen durchführen müssen, wie Sonographie oder eine Darmspiegelung, als sofort mit dieser Idee zu kommen da irgendwelche Nerven zu durchtrennen.
Dein Freund nimmt ja seit geraumer Zeit diese Medikamente die nicht wirklich helfen.
Er hat sicherlich auch keinen Wert auf eine Zweitmeinung gelegt denn dann hätte er ihn weiter überwiesen.
Vielleicht ist es besser den Urlaub zu verschieben und ihn in ein Krankenhaus zu bringen das da mehr Erfahrung hat. Diese vierzehn tage oder drei wochen können ziemlich lang sein wenn es sich um eine Geschwulst handeln sollte. Er hat ja auch keinen Spaß dabei weil er sich nur rumquält.
Bei mir haben übrigens die Medikamente sofort Erfolg gezeigt auch als ich den Krebs schon hatte.
Alles Gute für ihn und nicht zu lange warten, notfalls einen Notfall vortäuschen und somit die geforderten untersuchungen durchführen zu lassen.

Christian S.

29.06.2005, 13:05
Hallo Christian,

seit einer Weile lese ich deine Beiträge aufmerksam mit. Du hast sicher schon vielen Menschen hier geholfen, mit deinen Ratschlägen, was das Essen und Trinken nach Gastrektomie betrifft. Und auch mit moralischer Unterstützung.

Deswegen schreibe ich dir auch hier, anstatt mich direkt an die Forumsmoderatoren zu wenden.
Aber ich werde deinen häufigen sich ständig wiederholenden Verstößen gegen die Netiquette nicht länger zusehen. Lies dir bitte die Nutzungsbedingungen, Abschnitt 5, durch. Darin geht es um die Störung des Arzt-Patient-Verhältnisses.

Hier möchte ich dich an Michas thread erinnern. Micha war ausgezeichnet informiert und hatte sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, an einer Studie teilzunehmen. Das konntest du nicht akzeptieren, weil für dich DEIN Weg der einzig seligmachende ist. Du hast ihn bedrängt. Du hast immer wieder angedeutet, daß seine Entscheidung falsch ist und was die schrecklichen Konsequenzen daraus sein werden. Du hast ihn beschworen, seinen Ärzten nicht zu vertrauen.
Wäre Micha sich nicht selbst so sicher gewesen, daß er das richtige tut, hätte er sich vielleicht genügend verunsichern lassen.
Ist dir jemals der Gedanke gekommen, daß seine Chancen vielleicht dramatisch schlechter gewesen wären, wenn er auf dich gehört hätte. Nein, das glaube ich nicht. Dazu bist du zu sehr davon überzeugt, daß du es besser weißt.

Deine Äusserung oben ist ein weiteres Beispiel:
"Der Arzt erscheint mir nicht wirklich seriös und erfahren.
Sorry dass ich das sage aber er hätte auf alle Fälle ihn weiter überweisen oder andere Untersuchungen durchführen müssen, wie Sonographie oder eben eine Darmspiegelung, als sofort mit dieser unsinnigen Idee zu kommen da irgendwelche Nerven zu durchtrennen."
Kennst du die Diagnose? Nein? Ich auch nicht. Claudia hat verstanden, daß es etwas seltenes ist.

Du hast weiterhin - aufgrund äusserst vager Informationen, das möchte ich betonen - mehrmals Kunstfehler oder falsche Behandlung unterstellt. Nehmen wir einmal an, daß in diesen Fällen mitnichten etwas falsch gelaufen ist: was denkst du, was solche Aussagen bei den Angehörigen anrichten können?
Damit möchte ich nicht sagen, daß es keine Behandlungsfehler gibt. Leider gibt es viel zu viele. Unter anderem, weil sie nicht in ausreichendem Maße verfolgt und geahndet werden. Und das ist, in meinen Augen skandalös. Aber ich wollte hier nicht plaudern...

Langer Rede kurzer Sinn:

Ich bitte dich, dich in Zukunft an die Nutzungsbedingungen zu halten und deine Beiträge auf Ratschläge zu beschränken, die du als Betroffener anderen Betroffenen gibst.
Ich habe, wie du meinen ersten Zeilen entnehmen kannst, keinerlei Interesse daran, daß du von der Nutzung des KK ausgeschlossen wirst.
Aber wenn ich noch einmal einen Beitrag der oben geschilderten Art lese, werde ich mich unverzüglich an die Moderatoren wenden.

Christian S.
29.06.2005, 20:48
IS,

ich sage nicht zu deinen Äußerungen.

29.06.2005, 21:21
Mußt du auch nicht.
Hauptsache, du hältst dich von nun an an die Nutzungsbedingungen, die du hoffentlich in der Zwischenzeit gelesen hast.

Christian S.
30.06.2005, 05:23
IS, Ingrid und wer weiß wieviele Namen Du hier noch hast?

Du hast mehrere Pyeudonyme?
Ich frage mich allen Ernstes warum?

Ich werde mir nicht von dir meine Meinung verbieten lassen.
Für wen hältst du dich?

Ich maßregele dich nicht wie du es bei mir tust.
Du hast deine Meinung und ich meine.

Wenn alles immer so sauber liefe dann gäbe es nicht soviele Fälle von falschen Behandlungen und Fehldiagnosen.

Zu dem Micha-Thread kann ich nur sagen dass es meine Pflicht als Mensch ist nicht in dass gleiche Horn zu blasen wie die Schulmedizin.

Ich habe nicht einmal Ärztepfusch unterstellt, denn dann hätte ich schon Post von den Forumsbetreibern bekommen.

Es ist nun mal definitiv Fakt dass es die neoadjuvante Methode bei Magenkrebs sehr umstritten und auch wenig Erfolg verspricht und somit auch nicht unbedingt angewendet wird.
Erst bei einer bestimmten Tumorgröße ist es lohnenswert da diese die Geschwulst verkleinert und nicht mehr zu heilen vermag.

Wenn es geholfen hat und Micha danach nichts mehr zu erwarten hat, dann ist es gut und vertretbar gewesen was getan wurde.
Deshalb habe ich zu deinen Äußerungen keine Stellung bezogen.
Er wird ja bald wieder da sein und dann werden wir sehen was passiert ist und ob noch weitere adjuvante Therapien gemacht werden müssen.

Ich propagiere keine seligmachenden Weisheiten denn dazu bin ich zu unwissend aber mir ist durch dieses Forum die Möglichkeit Menschen meine Ansichten darzulegen und nicht alles als gegeben hin zu nehmen was die Ärzte mit ihren Patienten anstellen.

Überall gibt es Garantieleistungen,
in Arztpraxen nur Einverständniserklärungen.

ich stehe zu dem was ich schreibe, wenn ich eines Besseren belehrt werde dann freut es mich denn es hat dem Menschen geholfen und war sinnvoll.

Höre auf mir vorzuschreiben was ich zu sagen habe, die Zeiten hatten wir schon mal gehabt wo man sich überlegen musste was gesagt werden darf und was nicht.

In deinem letzten Angriff wurde nicht ich angemahnt sondern du!!!
http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php3?id=14381

Falls es dir entgangen sein sollte dann bitte ich diesen nochmals zu lesen.

Christian S.

30.06.2005, 11:03
Hallo Christian,

du hast vollkommen recht: auch ich habe gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen - weil ich sie, wie wohl die meisten hier, nicht gelesen hatte.
Allerdings werde ICH mich in Zukunft daran halten,wie du hier bereits sehen kannst (IS war nur nochmal, daß du mich einordnen kannst wg Michas thread)
Aber nachdem du sie nun auch gelesen hast, wirst du dich sicher auch dran halten, gell? Das hat mit 'seine Meinung äussern' nämlich gar nix zu tun.

01.07.2005, 09:52
Als stiller Mitleser gehe ich eigentlich davon aus,
daß dieses Forum dem Erfahrungsaustausch dienen sollte, Informationen zu sammeln, aus denen sich Hoffnung schöpfen lässt, auch von Betroffenen, die schon über einen sehr langen Zeitraum mit der Krankheit leben, Erfahrungen zu sammeln, auch wenn es leider hier sehr wenige davon gibt. Dies hat auch mir in mancher Situation Hilfestellung gegeben.
In letzter Zeit beobachte ich leider, daß sich verschiedene Nutzer sehr undifferenziert äußern.
Ich habe sehr großes Verständnis für die Situation und Ängste von Christian S.,dem der KK vielleicht auch hilft, aber durch seine mit missionarischem
Eifer vorgetragen Ansichten, Bewertungen und Ratschläge, die ständig wiederholt werden, sehe ich
schon die Möglichkeit, daß er den ein oder anderen verunsichert, andere verunglimpft. Leider gibt es für das Magen-Ca. auch heute noch keine zuverlässige Behandlungsmethode,die ein Rezidiv verhindert und sicher zur Heilung führt. In dem Fall wäre die Prognose für diese Krankheit nicht so wie sie ist. Demzufolge bemüht sich die Medizin, die Krankheit
individuell Schritt für Schritt zu beherrschen,
um ihren Patienten zu helfen, teilweise mit immensen
Aufwand, der sich aber nicht immer im Ergebnis niederschlägt.Dies ist eine der tragischen Tücken dieser Erkrankung. Von daher sollte ein Laie zuhören können, sich auch eine Meinung bilden dürfen, aber
onkologische Konzepte, ohne das erforderliche Wissen
aus der Ferne zu bewerten, erlaubt sich kein Mediziner, also sollte es für den Laien nicht anders
sein, nur weil man selbst meint, es besser zu wissen.
Von daher wünsche ich mir, daß in Zukunft weniger leichtfertig Artikel verfaßt werden, die weniger dem Wohl der Betroffenen gelten, vielmehr diesen Hoffnung und Vertrauen in die Ärzte nehmen, was ich für gefährlich erachte.

Ansonsten alles Gute Marco

01.07.2005, 10:49
Hallo Christian!

vielen Dank für Deine Tips.

Die letzten 2 Tage waren ohne Schmerzen, allerdings verspürte mein Freund ein "Missempfinden" im Magen.

Heute hat er ein Gespräch mit seinem Arzt und wird das mit der Bauchspeicheldrüse und Sonographie ansprechen.

Den Urlaub zu verschieben kommt für ihn im Moment überhaupt und gar nicht in Frage. Es ist der 1. gemeinsame Urlaub mit seinen Kindern. Darauf freut er sich riesig.

Wir werden sehen, wie die nächsten Tage sind und können dann immer noch entscheiden.

Viele Grüsse und ein schönes Wochenende von

Claudia

Christian S.
01.07.2005, 11:40
Lieber Marco,

danke für deine offenen Worte.
Ich hoffe ich bin keinem zu nahe getreten.

Christian S.

04.07.2005, 10:50
Hallo Christian!

Nun hat sich die Lage doch verändert.

Mein Freund teilte mir heute Morgen mit, dass er ein ernsthaftes Problem hat.
Ich schilder es mal sachlich, basierend auf laienhaften Erklärungen von meinem Freund. Mit dem Arzt hab ich noch nicht gesprochen, er ist selber krank, heute Nachmittag wissen wir mehr, entweder haben wir bei ihm noch einen Termin oder woanders.
Bei der Spiegelung wurde doch etwas entnommen und eingeschickt. Das hatte ich nicht gewusst.

Die Zellen sind nicht gesund.

Es hat sich herausgestellt, dass die Magenspiegelung, die mein Freund 2002 schon gemacht hatte, ein Magengeschwür ergab. Er ließ es sich nie behandeln, ist nie wieder zum Arzt gegangen. Aus Zeitmangel, aus Stress, weil er war mitten im Wahlkampf.
Dieses Geschwür, hat sich zwar wohl wieder geschlossen, aber wohl nicht ganz. Wie ich verstanden hab, haben sich wohl Überbleibsel eben zum nicht Gesunden verändert.
Laut Arzt soll mein Freund ins Krankenhaus, es würde wohl etwas enfernt werden.
Ich weiss nichts genaues. Ich höre es ja noch.
Mein Freund wusste es ja am Freitag schon, hatte mir aber gesagt, er hätte nicht mit dem Arzt gesprochen, weil keine Zeit. Und er hat den Termin zur weiteren Besprechung auch nicht wahrgenommen, weil er mit der Nachricht zunächst nicht fertig wurde.
Er hat heute morgen geweint, weil er nicht wusste, wie er es mir beibringen sollte.

Ich bin noch sehr verwirrt. Auch über das Verschweigen. Alles hat sich auf einmal verändert. Eine andere Dimension bekommen. Auch wenn ich immer Schlimmes befürchtet habe, trifft mich der totale Schlag.
Zu den Arztterminen werde ich ab sofort immer mitgehen. Das Spekulieren steht mir bis oben hin. Ich will wissen was los ist, was zu tun ist.

Sicherlich schreibe ich etwas durcheinander, weil ich bin einfach noch konfus.

Ich halte Dich auf den Laufenden.

Viele Grüsse!

Claudia

04.07.2005, 13:06
liebe Claudia,

mein Mitgefühl für diese echt schitte Situation.
Es freut mich dass der Arzt seiner Pflicht nachgekommen ist und entsprechende Biopsien entnommen hat.
Mit Deinem Gefühl lagst du wohl sehr richtig.
Damit ist der Urlaub hin, jetzt zählt jeder Tag.
Es hat zu lange gedauert als dass jetzt noch gewartet werden darf.

Der Arzt hat es sehr charmant umschrieben und es damit bezeichnet dass diese Zellen nicht gesund sind.
Damit lehne ich mich ein weiteres Mal aus dem Fenster.

Weiß dein Freund schon wo er hingehen wird?
Keine Zeit mehr verlieren, es ist allerhöchste Zeit das Nötige einzuleiten.
Wenn es nur auf das Organ bezogen ist dann sind die Chancen sehr gut dass er das gut übersteht.
Ich nehme es in Kauf wieder einmal zurecht gewiesen zu werden.
Keine Experimente, bei Magenkrebs ist die vornehmlich einzige Methode die Chancen auf Heilung hat, die Operation.
Alles andere kann nur nach dem Eingriff gesagt werden.

Bei mit hat sich vor einem Jahr mein Leben geändert.
Nichts ist mehr wie vorher und es wird danach nie wieder so sein.
Es wird besser wenn der Krebs früh genug erkannt worden ist und gleich operiert wurde.

Leider ist Magenkrebs eine Sache die man sich selbst draufschaffen kann.
Dein Freund und ich sind die besten Beispiele dafür die Symptome zu verharmlosen.

Meine Tipps sind.
Hausarzt aufsuchen mit den Befunden vom Histologen und Inhternisten,
Überweisung in ein Krankenhaus.

[(Meine Empfehlung=
Katholisches Krankenhaus Erfurt, 0361/654-1084 Doktor Pertschy, Spezialist der Viszeralchirurgie (Baucherkrankungen)].
Alle Untersuchungen und dann den Schnitt.

Ich bin jederzeit für dich da und schreibe mir auf meine Emailadresse.

Er kann es schaffen wenn er will.
Mach ihm keine Vorwürfe denn die macht er sich selber zu Hauf.
Alles Gute für ihn und natürlich die alle Kraft ihm beistehen zu können. Alles andere kann erst nach der Operation gesagt werden.
Viel Glück!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Christian S.

Ich bitte vielmals wenn ich wieder einigen Leuten auf den Schlips getreten bin. Empfehlung=Einfach meine Threads nicht lesen!!!

05.07.2005, 00:19
Hallo Claudia,
ich habe selbst Magenkrebs gehanbt (mit radikaler Entfernung des Magens). Während einer REHA-Maßnahme saß an meinem Tisch eine Dame aus Ratingen mit den gleichen Problemen. Sie heißt Frau Helm, sie betreibt mit ihrem Mann in Ratingen einen Naturkostladen. Im Anschlußn an ihre OP hat sie eine sanfte Chemotherapie irgendwo in Westfalen gemacht. Vielleichte ist sie bereit, über ihre Krankheit zu reden und gute Tipps zu geben
Alles Gute für den Gefährten und freundliche Grüße aus
Elisabethville[email]gerta.offergeld@web.de

Christian S.
10.07.2005, 13:55
Liebe Claudia,

ich werde nun ab dem 12. Juli im schönen Tabarz weilen und mich hin und wieder mal hier sehen lassen.

Wie geht es deinem Freund und was habt ihr nun genau noch machen lassen?
Sind Deine Befürchtungen wahr geworden?
Ich wünsche ihm alles Gute und vorallem dass es nicht schlimmer ist und dieses Karzinom nicht gestreut hat.
Lass mich wissen was so passiert ist und schreibe mir bitte auf meine Emailadresse.

Alles Gute für euch beide und einen schönen Urlaub.

Christian S.

10.07.2005, 22:57
Lieber Christian, ich wünsche Dir einen schönen Kuraufenthalt, laß es Dir gut gehen. Kannst Du mir etwas mehr über Tabarz zukommen lassen?name@domain.de

Christian S.
11.07.2005, 00:37
Liebe Sylvia,

hier der Link dazu und vielen Dank
http://www.inselsberg-klinik.de/index.cfm?864166B87E9E6E41E2BE0C0D19D7FA56

bis bald mal

christian s.

11.07.2005, 21:05
Lieber Christian, ich Danke Dir für Deine schnelle Auskunft,werde mal meine Versicherungsanstalt,und meinen Arzt fragen , ob ich auch für Tabarz einen Kuraufenhalt bewilligt bekomme. Nochmals schönen Kuraufenthalt, und alles Gute, bis Bald Sylvia

Christian S.
11.07.2005, 23:23
Liebe Sylvia,

am besten du stellst den Antrag bei deiner Rentenversicherung und lässt den Arzt erstmal außen vor.
Du musst deine Unterlagen sowieso da hinbringen wo bei ich meinem Internisten vorgelegt habe. Der hat es sehr gut formuliert und so hatte ich meine Reha.
Versuche erst den Weg über die Rentenversicherung zu gehen denn die Krankenkassen tun sich schwer bei der Bewilligung.
Brauchst halt nur ein sehr glaubwürdigen Arztbericht der diese Kur rechtfertigt.
Alles Gute für dich und dass Du es schaffst dir eine weitere Kur zu sichern.

Christian S.

11.07.2005, 23:34
Lieber Christian , vielen Dank, ich werd alles versuchen ! Bis Bald Sylvia .

Christian S.
03.09.2005, 10:27
Liebe Claudia,

ich wollte mich mal wieder bei dir melden um zu erfahren wie es deinem Freund geht. ich hoffe dass es noch rechtzeitig genug war.
Du hast lange nichts mehr von dir hören lassen.
Bitte melde dich mal wieder und erzähle wie es deinem Freund geht.

Vielen lieben Dank und alles Gute für ihn.

Christian S.