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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Veränderung der Mundschleimhaut - Krebs ?


04.06.2005, 20:54
Hallo zusammen,

vielleicht könnt ihr mir helfen, denn seit gestern mache ich mir fürchterliche Sorgen um meinen Partner.
Er war beim Zahnarzt wegen einer Routinekontrolle und dort stelle die Zahnärztin fest, daß er eine veränderte Mundschleimhaut hat. Sie meinte, es könne - müsse aber nicht - karzinogen sein, woraus später einmal Krebs entstehen könne. Ich muß dazu sagen, daß er das vor ca. 1,5 Jahren schonmal hatte und es sich dann aber wieder gegeben hatte, nachdem er brav mit irgend so einer Mundösung regelmäßig gegurgelt hatte. So plötzlich wie es damals aufgetreten ist, verschwand es auch wieder. Jetzt, 1,5 Jahre später, trat diese Veränderung also wieder auf und ebenso plötzlich wie beim letzten Mal. Vor 8 Wochen war er zuletzt beim Zahnarzt und da war noch alles in Ordnung und jetzt plötzlich hat er diese Veränderungen wieder. Da das nun schon das zweite Mal ist, möchte die Ärztin noch bis August warten um zu sehen, ob es wieder verschwindet wie beim letzten Male oder ob es bestehen bleibt. Sollte dies der Fall sein, so wird er zum Chirurgen überwiesen um Gewebeproben zu entnehmen und um nachzusehen, ob es karzinogen ist oder nicht.
Ich kann meinen Lebensgefährten ( er ist erst 27 ) leider nicht dazu überreden, jetzt schon zum Chirurgen zu gehen um das gleich abzuklären, da er bald Klausuren zu schreiben hat und er damit argumentiert, daß er sich vor den Klausuren keinen Stress und keine Angst damit machen möchte. Irgendwie kann ich es nachvollziehen, aber in meinen Augen geht doch seine Gesundheit vor. Aber gut, er läßt es auf sich zukommen und schweigt es tot, was mich - ganz nebenbei - völlig verrückt macht.
Könnt ihr mir vielleicht etwas dazu sagen? Wie wahrscheinlich ist es, daß es in seinem Alter karzinogen ( was ja NOCH kein Krebs bedeutet ) ist? Wie schnell entsteht karzinogenes Gewebe und wie schnell wir daraus Krebs? Wie sehen die Behandlungsmöglichkeiten, sollte es das sein, und die Heilungschancen aus? Was kann er jetzt in diesem Moment tun, um diesen Veränderungen Einhalt zu gebieten? Und spiel cih jetzt völlig verrückt, weil ich mir so Sorgen mache und Angst habe, daß es so etwas schlimmes sein könne?
Er ist übrigens seit 13 Jahren Raucher, was er aber, wie mir scheint, auf kurz oder lang auch aufgeben möchte.
Ich hoffe auf - schnelle ? - Antworten und Danke schonmal im voraus,
Stephie

04.06.2005, 22:31
Liebe Stephi,

Du hast Recht, karzinogen ist kein Krebs es ist eine Veränderung die zu Krebs führen kann.

Daß Dein Freund im Moment nicht zum Arzt will, sondern sich eher auf seine Klausuren vorbereitet ist verständlich und Deine Angst mit der Unwissenheit ebenfalls.

Das Schweigen kenne ich auch, Krebs wurde bei uns auch nicht zum Thema gemacht, ich habe das akzeptiert obwohl ich dann auch für mich alleine geweint habe, weil ich dachte er will es nicht sehen, daß ich leide.

So sind sie nun mal, vielleicht wären wir genauso in dieser Situation.......oder auch nicht.......

Die Schulmedizin kennt 3 Behandlungsmöglichkeiten
Operation - Chemotherapie und Strahlentherapie
in alternativer Medizin kenne ich mich nicht so aus, vielleicht schreibt Dir jemand anderes was dazu.

Krebs entsteht nicht schnell, er braucht einige Zeit um "auszubrechen" oder "Tumore bildet" (habe das mal in einem Buch über Krebs gelesen; Titel: Die Krebsstory )
bei meinem Mann explodierte er erst nachdem er OP/Chemo/Bestrahlung bekam, deshalb halte ich mich bei dieser Aussage auch etwas zurück.

Viel Kraft und Geduld sendet Dir
Suzan