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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was wenn Chemo nicht anschlägt


29.06.2005, 10:23
Mein Vater ist an Prostatkrebs erkrankt und von
dem Fach chinesisch werde ich nicht schlau.
Er bekommt seit einem halben Jahr eine Hormonbehandlung und aller 3 Wochen eine Chemo.
Diese Woche mußte er an der Niere einen Katheder
eingesetzt bekommen, weil der Krebs wahrscheinlich
weitergewachsen ist und auf die Harnröhre drückt.
Was können wir noch tun?[email]YvonneK78@gmx.de

03.07.2005, 04:39
Hallo Yvonne

die Hoffnung stirbt zuletzt. Deshalb nie aufgeben.
Möglichkeiten bei Versagen der Chemo bestehen durch Anwenden der Ganzkörperhyperthermie. Der Körper wird auf 41,8 Grad Celsius "aufgeheizt". Auf dem Höhepunkt der Körpertemperatur wird die jeweilige Chemo verabreicht.
Durch die erhöhte Körpertemperatur wirkt eine Chemotherapie effektiver. Die Betroffenen leiden zumeist weniger unter den Nebenwirkungen der Chemo.

Tumore oder Metastasen, bei denen eine alleinige Chemo erfolglos war, bzw. wenn der Betroffene auf die Chemo nicht mehr anspricht, können durch eine Kombination mit Ganzkörperhyperthermie wieder verkleinert bzw. kontrolliert werden.

Diese Behandlung hilft vor allem bei Krebserkrankungen mit mehreren Tumoren oder Metastasen in verschiedenen Organen, z. B. Metastasen in Leber, Knochen, Lunge.

Aufpassen: Es gibt Ganzkörperhyperthermie und eine Hyperthermie, bei der nur kleine Teile des Körpers erwärmt werden.

Bei Metastasierung ist der Körper als Ganzes beeinträchtigt (systemische Erkrankung). Also muß auch der ganze Körper erwärmt werden!

Wo gibt es Ganzkörperhyperthermie:
Soweit ich weiß machen das mittlerweile eine Reihe von Instituten, Krankenhäuser und auch niedergelassene Ärzte. Im Internet per Google suchen.

Private Krankenkassen bezahlen soweit ich weiß die Ganzkörperhyperthermie, einige Ersatz- bzw. gesetzliche Krankenkassen "lassen mit sich reden", andere wiederum lehnen die Kostenübernahme ab.

Wieviel eine einzelne Behandlung kostet weiß ich leider nicht.

Grüße

Wolfhard
www.prostata-sh.info

08.07.2005, 19:15
Vielen Dank Wolfhard für deine aufbauenden Worte,
mittlerweile hat sich raus gestellt, das wahrscheinlich der Prostatakrebs doch eingedämmt ist, und das an der Niere eine Metastase ist, die den Harnleiter abdrückt -> Vielleicht braucht er doch nicht mehr den Katheder.

Danke noch mal.

Liebe Grüße Yvonne