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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungsbericht


05.07.2005, 19:20
Hallo!

Ich möchte hier mal den Erfahrungsbericht meiner Frau kund tun, damit viele etwas sensibilisiert werden.

Meine Frau hatte immer starke Blutungen und Beschwerden während der Periode und seit 5 Jahren hatte es mit der Schwangerschaft auch nicht geklappt, sodaß sie ihren Frauenarzt aufsuchte. Dieser machte ein Ultraschall und meinte, daß da wohl etwas wäre, was man bei einer Ausschabung genauer anschauen müßte.
Gesagt, getan, Auschabung im Klinikum Osnabrück und 3 Tage später per Telefon: Gebärmutterhalskrebs im 1. oder 2. Stadium, sie müßte sofort ins Krankenhaus und per Bauchschnitt alles raus.
Wie kann das sein? PAP war immer negativ!

Zum Glück sind wir ruhig geblieben und haben uns erst einmal im Internet schlau gemacht.

Wir sind dann nach Köln ins Elisabeth Krankenhaus. Nach einer Untersuchung meinte man, daß der Befund aus Osnabrück etwas ungenau wäre und man erst einmal eine Konisation mit Gebärmutterspiegelung mache. Wir hatten auch Hoffnung auf eine Trachelektomie durch Prof. Possover, einer der wenigen Ärzte in Deutschland, der diese Operation durchführt.

Dienstags wurde dann die Konisation durchgeführt und am Mittwoch durfte ich meine Frau wieder nach Hause holen.
Am Donnerstag der folgenden Woche hatten wir dann endlich den Termin beim Prof. Possover zur Besprechung der pathologischen Ergebnisse. Kein Gebärmutterhalskrebs! Nur veränderte Zellen in der Gebärmutterschleimhaut (3. Grades), welche sich eventuell sogar zurück bilden können.
Da das so ein anderer Befund wie in Osnabück war, wurde Rücksprache gehalten und Osnabrück hat die Proben zur Gegenkontrolle nach Hamburg geschickt.
Nach einer Woche dann das Ergebnis aus Hamburg: Köln hatte Recht, kein Krebs!

Meine Frau bekommt jetzt für 6 Monate Gestagen und dann wird wieder eine Kontroll-Ausschabung gemacht. Wenn wir Glück haben, ist dann alles okay.

Deshalb unbedingt immer eine zweite Meinung einholen!