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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schminke-Tumor und ein weiterer Tumor


Ina
12.07.2005, 16:32
Hallo zusammen,
wie wahrscheinlich alle hier, verzweifle auch ich langsam. Es geht um meine Mutter. Mit 52 Jahren kam meine Mutter wegen eines Knubbelchens am Hals ins KH zu einer Biospie und man stelle nach etlichen Untersuchungen einen Schminketumor fest (Nasen-Rachen-Raum). Inoperabel. Es folgte eine Strahlentherapie. Meine Mutter nahm dadurch gut 20 kg ab, alles was den Strahlen im Weg war, wurde zerstört. Speicheldrüse, Schleimhäute, Zähne, Ohren. Sie kann kaum essen, muss immer Trinken. (Eigentlich genau so, wie ich im Beitrag von "EHA am 28.05. zum Kopf-Halstumor gelesen habe). Der Arzt gab ihr 10 Jahre. Bei meiner Mutter kommt nur noch hinzu, dass sie durch die Strahlen die Ohren so kaputt hat, dass sie rechts nur noch 10% und links 20% Hörkraft hat und das auch trotz Hörgeräte nicht wesentlich besser ist. Ihr Allgemeinzustand lässt auch zu wünschen übrig und die Lebenslust ist gleich Null. Leider war ich vor 9 Jahren noch nicht so gut mit PC usw. ausgerüstet, dass ich mich hätte so informieren können wie heute. Aber gut! Letzte Woche waren wie wieder beim Arzt, wegen ihrem schmerzenden, angeschwellem Unterarm. Diagnose: ossäre (Knochen) Metastase im Unterarm und auch im Oberschenkel. Seit Donnerstag ist sie im Krankenhaus. Das weitere Vorgehen wird noch besprochen. Ob sie jetzt Chemo oder Strahlen bekommt: Keine Ahnung. Ich habe nur furchtbare Angst, dass sie die Behandlung nicht übersteht. Sie ist sowieso nur noch Haut und Knochen, ißt kaum (geht ja auch so schlecht)- sie war bisher mit dem Tumor und den folgen der Strahlen schon genug gestraft und jetzt setzt der "liebe Gott" noch einen drauf und ich kann so wenig für sie tun. Weiß vielleicht jemand, wie die üblichste Behandlungsmethode bei Knochenmetastasen aussieht. Ich habe hier nur etwas bei Knochentumor gefunden. Die Ärzte meinen, dass die neuen Metastasen nich von dem alten Tumor kommen, sondern irgendwo ein neuer ist. Aber wo der sitzt, haben sie bisher noch nicht rausgefunden. M.E. suchen sie auch nicht gut genug. Sie haben noch kein CT gemacht. Heute wird sie am Arm operiert. Die Metastase hat den Knochen durchfressen und sie bekommt jetzt eine Platte in den Arm. Hoffentlich geht alles gut. Wenn sie jetzt auch noch den Arm verlieren würde, weiß ich nicht, was ich oder besser gesagt sie machen wird. Sie hat sowieso schon kaum noch lebensmut. Wer hat ähnliches erlebt?
Ich danke euch und drücke jedem einzelnen von euch ganz fest die Daumen.

Ina