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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : So hilflos


Sandra8
15.07.2005, 17:43
Hallo,
bei meinem vater wurde speiseröhrenkrebs festgestellt. nach den ganzen untersuchungen wurde ihm eine magensonde und ein port für die therapien( chemo und strahlen) gesetzt. da hiess es noch, das in ca 4 monaten der tumor operativ entfernt wird. nach einer woche hat mir mein vater gesagt, das die nicht mehr operieren wollen. wieso hat er mir nicht gesagt, weil er absolut dicht macht. zum krebs kommen noch einige erkrankungen, wie schwere diabetes und herzkrankheiten.......
ich weiss einfach nit mehr weiter. im netz findet man sehr viele seiten und alles was ich erfahren konnte, ist nicht gerade so positiv. da ich nicht gerade in der nähe von meinen eltern wohne, bleibt uns nur das telefon und ca alle 14 tage sehen wir uns.
ich frage mich warum die ärtze nach eingehender untersuchungen erst sagen das sie operieren und ca eine woche später nicht.
habe angst das mein vater mir nicht alles sagt um mich nicht zu belasten.
weiss einfach nicht mehr weiter und dieses belastet mich sehr. vielleicht hat jemand so ähnliche erfahrungen gemacht.

gruss sandra

Esther
16.07.2005, 17:45
Liebe Sandra,

es tut mir leid, dass es Deinen Vater auch erwischt hat. Ich kann Deine Gefühle sehr gut nachempfinden, denn bei uns ist auch mein Vater der Betroffene.

Warum es nun plötzlich heisst, dass nicht mehr operiert werden soll - nun da kann ich leider nur spekulieren. Ich frage mich, ob es etwas mit den Herzkrankheiten Deines Vaters zu tun haben könnte. Die Operation - mein Vater konnte nach Chemos und Bestrahlungen auch erst operiert werden, nachdem seine ebenfalls vorhandenen Herzprobleme behandelt worden sind - ist sehr schwer und kann bis zu 10 Stunden oder sogar länger dauern, was für das Herz eine grosse Belastung ist.

Du vermutest, dass Dein Vater Dir nicht die ganze Wahrheit sagt. Vielleicht solltest Du versuchen, mit Deinem Vater in aller Ruhe zu reden und ihm dabei klar machen, dass eine so schwere Erkrankung das Leben der ganzen Familie auf den Kopf stellt, dass Du ihm unbedingt zur Seite stehen möchtest, was auch immer passiert, dass Du das aber nur kannst, wenn Du auch alle Informationen hast. Gib ihm zu verstehen, dass Du stark genug bist, die Wahrheit zu ertragen und dass der Kampf gegen den Krebs nur gewonnen werden kann, wenn alle am gleichen Strick ziehen. Es wäre auch gut, wenn Du mal bei einem Gespräch mit dem Arzt dabei sein könntest. Der Betroffene selbst ist erfahrungsgemäss aufgrund des starken psychischen Drucks und der Angst, die er hat, nicht in der Lage, alle Aussagen der Ärzte zu verstehen oder richtig einzuordnen. Vier Ohren hören mehr als zwei, und wenn Ihr etwas nicht begreift oder versteht, dann fragt solange nach, bis Ihr genau wisst, worum es geht. Ärzte muss man löchern, nur dann kriegt man auch wirklich alles gesagt. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um böse Absicht, aber die Ärzte setzen oftmals bei den Patienten zuviel voraus. Und wenn man erstmals mit der Krankheit Krebs konfrontiert wird, tauchen nach der Fassungslosigkeit so viele Fragen auf, auf die man eine Antwort haben muss, damit das weitere Vorgehen nicht nur von den Ärzten allein bestimmt wird, sondern der Patient seinen Teil dazu beitragen kann.

Versuch Deinem Vater Mut zu machen. Wenn Du hier im Thread "Positives" liest, wirst Du feststellen, dass der Kampf zwar nicht einfach ist, dass man es aber schaffen kann. Mein Vater kam ziemlich genau vor einem Jahr aus der Reha nach Hause und bis heute geht es ihm nicht nur den Umständen entsprechend, sondern wirklich sehr gut.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen. Und wenn Du weitere Fragen hast, melde Dich ruhig und jederzeit, hier hat immer jemand ein offenes Ohr für Dich.

Ich wünsche Dir und Deinem Vater viel Mut und Kraft und drücke Euch für die kommende Zeit ganz fest die Daumen.

Liebe Grüsse

Esther

16.07.2005, 21:12
Hallo Sandra,

uns hat im Januar ein ähnliches Schicksal ereilt, wie das Eure, es gibt hier mehrere Berichte, in denen ich mich auch dazu äussere. Ursprünglich war es "jetzt hat es auch meinen Vater erwischt", unter "Positives" und "Diagnose ganz frisch" findest Du auch ein paar Anmerkungen. Bei uns waren die Ärzte auch voller Zuversicht, operieren zu können. Am Ende der Untersuchungen waren sie selber fast so geschockt wie wir, dass sie das Gesamtbild unterschätzt hatten. Bei meinem Vater waren es die Metastasen, die eine OP zumindest für den Moment, unmöglich machten. Bei weiteren Erkrankungen, wie eben eine Herzschwäche, müssen die Ärzte ganz genau abschätzen, wieviel sie dem Körper zumuten. Uns hat man damals gesagt, dass nach einer OP der Körper zu schwach für evtl. Bestrahlung / Chemo wäre. Diese wär in den Augen der Ärzten erstmal wichtiger als eine OP.

Heute bin ich fast froh, dass mein Vater nicht operiert wurde. Es geht ihm den Umständen entsprechend super, er verträgt die Behandlung weitestgehend ohne Nebenwirkungen, kann arbeiten und, das Wichtigste, die Behandlung schlägt an und kann Erfolge verzeichnen. Ob mein Vater unter Berücksichtigung seiner Gesamtkonstitution heute wieder so fit wäre, wenn er im Februar unter dem Messer gelegen hätte, möchte ich fast bezweifeln.

Es gibt mit Sicherheit noch viele andere Gründe, warum man eine Behandlungsstrategie wechselt. Ich kann Esther nur beipflichten, der Betroffene ist damit im Regelfall überfordert, sämtliche Informationen zu verarbeiten und dabei auch noch festzustellen, wo er nachfragen muss. Ich habe mir damals für alle wesentlichen Beratungsgespräche die Zeit genommen, meinem Vater und meiner Mutter beiseite zu stehen. Selbst heute merkt man, dass es viele Informationen waren und es ist immmer min. einer von uns, dem dieses oder jenes nicht mehr präsent ist oder erst gar nicht bewusst war.

Suche das offene Gespräch mit Deinem Vater und wenn er vielleicht selber nicht zu einem weiteren Gespräch mit den Ärzten bereit ist, so sollte er Dir zumindest die Einverständnis geben, dass Du selber mit den Ärzten sprichst. Auch wenn man dem Betroffenen sehr viel Geduld und Verständnis entgegen bringen muss, aber ich denke, dass ist etwas, dass man als Angehöriger verlangen kann.

Alles Gute

Dirk

16.07.2005, 22:46
danke für eire netten worte, sie helfen mir ungemein. da merkt man, das man nicht alleine auf der welt ist....ich würde so gerne mit den ärzten reden, aber das ist nicht so einfach, denn ich wohne 170 kilmeter weiter wech. hatte ich ja auch oben geschrieben gehabt.
habe die letzten paar stunden hier im forum verbracht und einiges gelesen. links angeklickt und so weiter.als erstes habe ich bei der krebshilfe mir broschüren angefordert, denke das kann sehr nützlich sein.
am montag fangen bei meinen papa die therapien an und muss eine woche in der klinik verbleiben. wenn man meinen papa so redet hört,da läuft es einem eiskalt den rücken herunter. ich kenne keinen schwarzen humor von ihm. habe ein gespräch mit meiner mutter gesucht, aber die blockt genauso wie mein vater ab, ich habe keine möglichkleit mich mit beiden zu unterhalten in der hinsicht. meine mutter stürzt sich in arbeit und blockt alles ab. denke ist auch verständlich was wir alles schon mit meinen papa durch gemacht haben ( paar herzinfarkte mit reanimation und so weiter.) möchte so gerne mit beiden über meine gefühle sprechen, aber ich habe keine chance und so bin ich in der ferne auf mich gestellt.
nach der letzten untersuchung haben die ärzte nun 2 flecken auf der leber festgestellt. mein papa sagt die wissen nicht was es ist. ich kann es mir schon denken, das der krebs gestreut hat.
sitze hier oft alleine und bin am überlegen und weine. denke aber, das es auch normal ist und seine gefühle freien lauf lassen sollte.
würde auch so gerne mit jemanden persönlich reden, aber ich habe hier, wo ich erst neu wohne, noch keine richtigen freunde gefunden und meine beste freundin wohnt in meinem alten wohnort und das thema am telefon, naja, da heule ich mehr als ich reden kann......... desto froher bin ich, das ich dieses forum gefunden habe. es gibt mir bissl halt und durch die positiven beiträge hoffnung.
danke euch vom herzen.

sandra

17.07.2005, 00:16
Hallo Sandra,

vielleicht wäre es in Deiner momentanen Situation hilfreich, eine paar Tage bei Deinen Eltern zu verbringen, Deine Freunde zu sehen. Die Reaktion Deiner Eltern ist bestimmt nicht untypisch, für Dich aber bestimmt noch eine zusätzliche Belastung. Um so wichtiger wird es wahrscheinlich jetzt sein, ihnen in bestimmten Momenten nahe zu sein. 170 km sind ja auch nicht die Welt. Das Uniklinikum ist auch gute 150 km von hier entfernt, aber trotzdem habe ich mir die Freiräume geschaffen, bestimmte Termine dort wahrzunehmen. Das ist bestimmt nicht immer einfach, auf der anderen Seite sollte das Umfeld aber doch dafür Verständnis haben, wenn Du jetzt bestimmte Gelegenheiten einfach wahrnehmen muss.

Noch ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung. Als ich von der Diagnose erfahren habe, bin ich auch erstmal ins Internet und habe mich mit Informationen vollgesogen. Das Web ist eine riesige Informationsplattform, aber nicht alle Informationen, die man hier findet sind immer für den betroffenen Laien gedacht und u.U. damit auch mehr verwirrend, als das sie Licht in diese furchterregende Unbekannte bringen. Das Forum ist da eine rühmliche Ausnahme, da sich hier Betroffene und Beteiligte austauschen und es dadurch auch immer gut verständlich ist. Aber alle Informationen die man sonst so findet sind halt i.d.R. sehr allgemein und rein sachlich, vielleicht auch nicht immer verständlich. Ich bin bei meiner Recherche an einen Punkt gelangt, wo ich selber nicht mehr wusste, was ich jetzt noch glauben soll und wie ich die Situation einschätzen soll.

Lasse Deinen Gefühlen in jedem Fall freien Lauf, aber sehe doch zu, dass Du einen Weg findest, sie auch zu teilen. Sich hier freien Lauf lassen zu können tut schon sehr gut, aber unter Leuten lässt es sich mit Sicherheit noch einmal besser reden.

Ich wünsche Deinem Vater, dass er die Behandlung gut verträgt und sie gut anschlägt, Dir, dass Du eine Gelegenheit findest, die 170 km für ein paar Tage zu überbrücken.

Darf ich fragen, wie alt Dein Vater ist?

Alles Gute!

Dirk

Sandra8
17.07.2005, 01:40
Hallo Dirk,

wollte schnell deine frage beantworten, und fasse mich nun kurz, weil es ja auch schon ziemlich spät bzw früh ist, habe wieder im netz geforscht.
mein papa wird dieses jahr 63.
so und nun geh ich aber schnell ins bett , denn die nacht is wie immer kurz.
werde morgen, bzw nach`n aufstehn weiteres schreiben.
gute nacht

lg sandra

Esther
17.07.2005, 18:38
Liebe Sandra,

ich sehe es auch so, dass es sicher sowohl für Deine Eltern wie auch für Dich besser wäre, wenn Ihr Zeit für ein paar gemeinsame Tage hättet. Vielleicht würden sich dann Deine Eltern auch eher auf ein Gespräch einlassen. Dass ihnen das am Telefon schwer fällt, kann ich schon nachvollziehen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr einen gemeinsamen Weg finden werdet und Deinem Vater alles Gute für die anstehenden Behandlungen.

Liebe Grüsse

Esther

PS: Mich würde interessieren wie alt Du bist, vorausgesetzt, Du möchtest es sagen.

20.07.2005, 20:10
liebe esther,
klar sage ich dir , wie alt ich bin, habe ja nichts zu verbergen. bin im juni 30 jahre alt geworden und habe einen 9 jahre alten sohn ( stolz schau).
habe die letzten tage sehr viel gelesen und nach gedacht, bleibt ja auch nicht aus bei dieser sche*** krankheit.
habe auch viel mit meinen eltern telefoniert und wir sind gemeinsam zum entschluss gekommen, das meine eltern hier hoch ziehn zu uns in den norden.
am samstag wird mein vater von der ersten chemo und strahlentherapie entlassen und sie kommen zu uns hoch, denn mein sohn hat diese woche geburtstag und mein vater lässt es sich nit nehmen persönlich seinen enkel zu umarmen( auch wenn es ihm nicht gerade gut geht, ist eben ein sturkopp). eigentlich freue ich mich ja, das meine eltern zu uns kommen, aber im gleichen gedanken mache ich mir vorwürfe, ob es das richtige ist. aber mein vater ist ja alt genug und muss wissen was er macht........ und am samstag treffen wir uns dann mit einen immobilienmakler wegen hauskauf.
hier in der umgebung gibt es auch eine uniklinik, die auch spezialisiert sind auf krebs. denke das mein vater nun sich mit der krankheit auseinander gesetzt hat und sich nit mehr so verkriecht.
trotzdem war ich noch in nöten als ich meinen sohn erklären musste das sein opa am samstag nicht mit uns essen kann, sondern künstlich ernährt wird.
als mutter ist das nicht so einfach, das musste ich feststellen.
hab meinen sohn erklärt, das sein opa einen kloss in der speiseröhre hat und deshalb nicht essen kann, weil der kloss wie ein verschluss ist. habe panische angst, wie mein sohn am samstag reagiert wenn er seinen opa mit der magensonde sieht( eine mahlzeit muss paar stunden durchlaufen, weil der magen das nicht mit macht).denke alles brauch seine zeit.......
nun wisst ihr den neusten stand

gruss sandra

20.07.2005, 22:34
Liebe Sandra,

du schreibst zu uns in den Norden, wo genau ist das? Kommen aus Hamburg und haben hier gute Erfahrungen gamscht, falls du einen KH Tipp brauchst.

Zu deinem SOhn, Kinder sind da oft stärker und robuster als du denkst. Der 9 Jahre alte Sohn und die 10 jährige Tochter einer Freundin von mir wollten umbedingt zu meinem Vater als er nach der OP noch auf der Intensivsation war (4 Tage nach der OP). Hinterher haben sie viel gefragt, aber waren doch sehr, sehr froh, dass sie zu ihm durften und gesehen haben, dass er noch lebt und es ihm besser geht als sie sich vorgestellt hatten. So sind Kinder wohl! Haben das viel besser gekonnt als manch ein Erwachsener.

Dein Sohn wird, wenn ihr offen und ehrlich seit das auch können!(d.h. auch sagen, dass der Opa daran sterben kann, aber nicht daran sterben will, sondern kämpft! Er ist in einem ALter wo er sowas weiß bzw. auch von alleine drauf kommt und es mitbekommt!). Habe auch in anderen Foren gelesen und Kinder können das immer ganz gut handhaben!

Lieber Gruß und alles Gute,
Susanne

ela68
20.07.2005, 23:37
Liebe Sandra,

meine Kinder waren 12,9 und 4 Jahre als mein Papa krank wurde....

Sie können wirklich besser mit der Krankheit umgehen,ich weiß nicht wie ich das erklären kann,einfach unkomplizierter.

Mein Papa konnte für ein paar Monate auch nix essen und es war so heiß..meine Tochter hatte ein Eis..und fragte Opa ob er auch mal probieren will.....ich wäre nie auf die Idee gekommen...ihn das zu fragen..mein Papa hatte an dem Eis geleckt und dann wieder ausgespuckt....er hatte sich gefreut,weil er jetzt mal wieder einen anderen Geschmack im Mund hatte...von da an hatte er öfters Eis "gegessen"..das nur als kleines Beispiel..

Dein Sohn wird schon mit der Situation umgehen können...


Ich wünsche Euch alles Gute und viel Spass am Wochenende


Liebe Grüße
Ela

21.07.2005, 22:40
Hallo Sandra,

freut mich, dass Deine Eltern zu Dir gekommen.

Bzgl. des Zuviel - Zumuten eine kleine Anekdote meines Vaters. In der ersten Woche in der Uniklinik durfte er samstags nach Hause fahren. Er ist um 5:30 (!!!) aufgestanden, hat den Pförtner wachgeklingelt, damit er aus dem KH kommt, hat den ersten Bus genommen und hat erstmal 200 km zurückgelegt, um mit seinem Enkel zu frühstücken, bevor er dann nach Hause gefahren ist. Beim Spazieren hat unser Sohn das erste Mal den Mut aufgenommen, mit seinem E-Auto zu fahren. Da war der Opa mächtig stolz und glücklich.

Ich glaube, ohne die Fahrten nach Hause oder zu uns hätte mein Vater das Ganze nicht so gut vertragen, daher mach Dir wegen der Fahrt mal gar keine Sorgen, erst recht keine Vorwürfe. In der Situation ist alles das, was der Betroffene will und auch tun kann, Balsam auf der Seele und min. so wichtig wie die Medikamente.

Wünsche Euch eine schöne Feier für Deinen Sohn. Versuch so normal wie möglich den Tag zu gestalten, das wird das Beste sein!!!

So, ich werde mich heute wahrscheinlich das letzte Mal vor unserem Urlaub melden, wünsche aber Allen Alles Gute und bis demnächst

Dirk

Sandra8
24.07.2005, 19:39
so das wochenende mit meinen eltern ist zu ende...... es tat gut beide zu sehn, aber über die krankheit haben wir im sinne wie ich mir das vorgestellt habe nicht geredet. habe von der krebshilfe broschüren...... als ich meinen vater die zeigen wollte und das thema anschneiden wollte, sagte er zu mir, er wolle von diesem scheiss nichts hören.........er hat damit abgeschlossen und alles verarbeitet. so denkt er gerade. habe dann das thema fallen gelassen.
habe aber erfahren das er nicht operiert werden kann wegen herzen, denn er würde nicht mehr aus der narkose aufwachen.. das ist eigentlich alles was ich so erfahren konnte.
klasse oder?
es tat weh meinen vater so zu sehen. er kann garnicht mehr essen, ist total schwach und ist nur noch am brechen. habe das ganze wochenende meinen vater gepflegt. verbunden, sondennahrung angeschlossen und so weiter.
nach aussen muss man stark erscheinen und innerlich geht man daran zugrunde.....................kann nur hoffen das alles klappt wie wir uns das so vorstellen. haben auch am we ein haus angeschaut, beide sind davon sehr angetan. nun liegt es an den verhandlungen mit dem makler. aber ich kann sicherlich beruhigter schlafen wenn meine eltern hier oben mit uns zusammen wohnen und ich meinen vater pflegen kann, denn meine mama wird das nit alleine durchstehn.
nun wisst ihr was am wochenende passiert ist .
und mir gehts verdammt scheisse...............


sandra

ela68
24.07.2005, 22:28
Liebe Sandra

ich nehm dich einfach nur mal ganz doll in den Arm...


Liebe ´Grüße
Ela

Sandra8
26.07.2005, 21:58
mir wurde heute ein motto gesagt das ich euch ans herz legen möchte:


geniesse denn AUGENBLICK und lebe im MOMENT. Den DU weist nicht wie lange DU es tun kannst.

dieses motto habe ich von einer bekannten die an brustkrebs erkrankt war und nun geheilt ist.

Esther
26.07.2005, 22:29
Liebe Sandra,

ich bin angesichts der Situation mit Deinem Vater ehrlich gesagt irgendwie sprachlos und auch nicht in der Lage, Dir Mut zu machen - sorry - aber es ist schlicht und einfach besch.......

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er alles verarbeitet hat, sondern er hat sicher vielmehr eine riesengrosse Angst. Wer hätte das nicht, ist doch ganz normal. Schade ist, dass er dazu nicht stehen kann, das würde zwar nichts an den Tatsachen ändern, aber es wäre für Euch alle ein wenig einfacher, damit umzugehen. Ich glaube, Du kannst nichts anderes tun, als was Du ohnehin bereits tust, nämlich für Deine Eltern und insbesondere für Deinen Vater da zu sein, mit ihm schweigen, wenn er schweigen möchte, und ihm zuzuhören, wenn er doch mal das Bedürfnis haben sollte, darüber zu reden. Wie er mit seiner Krankheit umgeht, ist sein Entscheid, und den müsst Ihr nun wohl oder übel respektieren, auch wenn es schwer fällt.

Ich hoffe, dass es mit dem Umzug Deiner Eltern bald klappt, damit zumindest die räumliche Distanz Dir nicht noch zusätzliche Sorgen bereitet.

Lass Dich einfach mal in den Arm nehmen und schreibe hier so oft Du möchtest, hier ist niemand, der nicht versteht, wie es in Dir aussieht.

Liebe Grüsse

Esther

Sandra8
26.07.2005, 23:15
danke liebe esther, deine worte tun so gut und du hast auch recht, ichkann lieder in dieser situation nichts mehr machen ausser abzuwarten bis sich mein papa mir eröffnet. ich kann es nur nicht verstehen warum er so dicht macht und nicht mal an uns denkt wie es uns geht. aber du hast ja recht, das ist seine entscheidung so damit umzugehn, ich für meinen teil kann es einfach nicht verstehn.........kann nur hoffen das sich das blatt irgendwann ändert und er offener wird und wir endlich reden können. er hat sicherlich nichts verarbeitet , sondern es ist eine schutzmauer.
ich bin euch so dankbar, das ihr mir alle so zuhört. ihr seit die einzigsten in meinem umfeld.

sandra

Viola Schneider
27.07.2005, 22:25
Liebe Sandra,

es tut mir so leid, dass es deinem Vater so schlecht geht. Ich hoffe, dass deine Eltern bald in deiner Nähe wohnen. Dann kannst du für ihn da sein. Dass ist für die Kranken sehr wichtig. Mein Vater sagte, nachdem er aus dem Krankenhaus raus war, dass er so froh ist, dass er eine Familie hat, die immer für ihn da ist. Er hat da im Krankenhaus andere Fälle gesehen.

Jeder ist anders. Mein Vater hat auch nicht ständig über seine Krankheit geredet. Er ist auch so einer, der nicht jammert und lieber alles mit sich selbst abmacht. Das habe ich ihm jetzt aber schon etwas abgewöhnt. Er sagt jetzt, wenn es ihm nicht so gut geht und darüber bin ich sehr froh.

Es ist sehr schlimm, wenn man nichts tun kann. Ich verstehe dich so gut. Aber hier im Forum sind alle für dich da. Für mich war und ist das auch immer noch, sehr wichtig.

Meinem Vater geht es gut, abgesehen von einer momentanen Heiserkeit. Die muss jetzt behandelt werden. Es kann sein, dass er nochmal operiert werden muss. Ich versuche mich jetzt auch nicht verrückt zu machen, aber Angst hat man halt immer. Aber wir denken positiv, denn mein Vater ist in seinem Tatendrang kaum zu bremsen.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles alles Gute und viel Kraft! Genieße die Zeit mit deinem Vater!

Liebe Grüße
Viola

01.08.2005, 18:38
Hallo,
seit etwa 2 ½ Jahren bin ich stiller, aber sehr interessierter Leser dieses Forums, da in dieser Zeit in unserer Verwandtschaft 4 Krebsfälle aufgetreten sind (Zungengrundkrebs, Leberkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Hodenkrebs). Ich glaube, ich weiß einiges über diese grausame, unbarmherzige Krankheit.
Nun wurde bei meinem Mann Wolfgang, 52 Jahre, Ende Mai 2005 Speiseröhrenkrebs (30cm nach oberer Zahnreihe) festgestellt.
Bei Wolfgang entschloss man sich, nach vielen, eingehenden Untersuchungen zu der großen OP (teilweise Speiseröhrenentfernung, Magenhochzug und Einsatz eines Teils des Dünndarms). Leider stellte sich erst bei der OP heraus, dass der Befall (Lymphdrüsen) schon zu weit fortgeschritten war und somit wurde die OP abgebrochen.
Die Ärzte im Städtischen Klinikum Karlsruhe (übrigens fachlich und menschlich sehr zu empfehlen), haben mich nach der OP gleich über den weiteren Verlauf der Krankheit aufgeklärt, was ich wirklich ganz toll fand, auch wenn es im Moment schwer zu verkraften war.
Etwa eine Woche nach der abgebrochenen OP, wurde ein Stent gesetzt, damit er wenigstens wieder etwas essen kann. Nach einer Woche Klinikaufenthalt durfte er für 2 Wochen nach Hause. Anschließend bekam er 6 Tage stationär Dauer-Chemo mit täglicher Bestrahlung. Nun ist er wieder für drei Wochen zu Hause und bekommt in dieser Zeit ambulante, tägliche Bestrahlung. Danach geht er wieder eine Woche auf Station zur 6-tägigen Dauer-Chemo.
Tja, klingt alles nicht gut. Nach Aussage der Ärzte bleiben ihm nur noch einige Monate. Die Chemo und Bestrahlung wird auch nur gemacht um die momentane Lebensqualität etwas aufrecht zu erhalten.
Wir reden sehr viel über seine Sch…Krankheit, wir sind schließlich 30 Jahre glücklich verheiratet und haben uns immer die Wahrheit gesagt, aber dennoch bringe ich es nicht übers Herz im die kurze Dauer seiner verbleibenden Zeit zu sagen. Ich denke einfach, wenn ihm der letzte Funken Hoffnung genommen wird, gibt er den Kampf gleich auf. Und er soll doch den Rest seiner Zeit noch so unbeschwert wie möglich verbringen. Für Mitte September habe ich habe einfach mal auf gut Glück eine Woche Urlaub in die Türkei gebucht, da wollte er dieses Jahr unbedingt noch mal hin. Vielleicht reicht es uns ja noch.

Liebe Grüße
Dorothea

" Leben ist das was passiert,
während du gerade Pläne dafür machst."


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Esther
01.08.2005, 19:59
Liebe Dorothea,

es tut mir sehr leid, dass Dein Mann nun auch betroffen ist. Speiseröhrenkrebs gehört zu den ganz besonders heimtückische Krebsarten, weil er sehr lange keine Beschwerden macht und oft erst in einem späten Stadium entdeckt wird, was ja leider bei Deinem Mann auch der Fall zu sein scheint. Ich hoffe, dass die Chemos und Bestrahlungen gut anschlagen und Deinem Mann so ein Maximum an Lebensqualität erhalten bleibt. Ich weiss nicht, wie seine aktuelle Esssituation ist, aber achtet wenn immer möglich darauf, dass er so wenig Gewicht wie möglich verliert und dadurch nicht noch zusätzlich geschwächt wird. Sollte er Probleme mit fester Nahrung haben, erkundige Dich nach sogenannter Astronautennahrung (Hochkaloriendrinks), die in der Apotheke in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich ist.

Ich kann verstehen, dass Du Deinem Mann die Wahrheit lieber nicht sagen möchtest. Könnte aber nicht auch genau das Gegenteil vom dem eintreffen, was Du befürchtest, nämlich dass er sich sagt "jetzt erst recht!"? Ich persönlich bin der Ansicht, dass jeder Mensch das Recht hat, die Wahrheit zu wissen, und gerade in Situationen, wo einem der Boden unter den Füssen weggerissen wird, entwickeln viele ungeahnte Kräfte und wachsen über sich selbst hinaus.
Entschuldige bitte, wenn ich so sachlich schreibe, aber nach all den Krebserkrankungen, die Du in Deiner Familie schon erlebt hast, weisst Du sicher auch, dass man zwar nie die Hoffnung aufgeben, sich aber auch keinen Illusionen hingeben darf.

Gut und wichtig finde ich, dass Ihr ein Ziel vor Augen habt, den Türkeiurlaub, und ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr den gemeinsam geniessen könnt.

Es würde mich freuen, wenn Du Dich mal wieder meldest.

Alles Gute, viel Mut und Kraft

Esther

01.08.2005, 21:01
Liebe Esther, vielen Dank für Deine offenen Worte. Tut richtig gut, wenn man nicht so lapidare Sätze wie "es wird schon wieder" hört. Ich bin viel zu sehr Realist und immer gewohnt den Tatsachen ins Auge zu sehen und dann das Beste daraus zu machen.
Wolfgang bekommt schon zu Beginn der Erkrankung die "Astronautennahrung" zur Nahrungsergänzung. Essen kann er schon noch kleine Mengen, aber das reicht eben nicht. Außerdem bekommt er hochdosierte Vitamin B 12 Spritzen. Von einer Misteltherapie raten uns Krankenhaus und Hausärztin jedoch ab. Sein Gewicht hätlt er momentan. Gott sei Dank, den der Krebs klaut sich ja etliche der eingehenden Kalorien. Nochmals vielen Dank und ich melde mich bestimmt wieder. Vor einer Stunde habe ich aus dem Bekanntenkreis von einem Brustkrebsfall einer 38-Jährigen gehört. Ich habe mich bis eben mir der Mutter unterhalten (ist Ärztin) und habe ihr diese Seite empfohlen. Ich habe so eine Wut auf diese verdammte Krankheit, daß ich es garnicht in Worte fassen kann - weil man einfach so machtlos mitansehen muß wie sie so langsam aber sicher ein Menschenleben auffrißt. Danke nochmal fürs Zuhöhren.

Liebe Grüße Dorothea

01.08.2005, 21:16
Liebe Dorothea

Auch mein Mann war an Speiseröhrenkrebs erkrankt nun ist er fast genau nach einem Jahr verstorben. Nach 3 Zyklen Chemo und 20 Bestrahlungen ist er im November 2004 mit nur noch 60 kg auch operiert worden. Es war ein schwerer Eingriff und hat fast 13 Std gedauert. Es hieß es seien keine Lynphe befallen.Wir waren bis mitte Juni der Meinung wir hätten es geschaft.Es war eine schöne Zeit von Dezember bis mitte Juni und ich bin froh darüber das wir nicht wußten das dass Ende schon so bald kommen sollte. So hatten wir wenigsten noch eine schöne Zeit (fast unbeschwert)Mein Mann konnte wieder alles essen und hatte 12 kg zugenommen.Der Rückschlag hat uns wie vom Blitz getroffen. Am 24.Juni brachte ich meinen Mann mit verdacht auf Lungenentzündung ins Krankenhaus Diagnose Lungenmetastasen.Eine Woche hat er schwer kämpfen müssen und es war dann eine Erlösung als er am 2 Juli 2005 verstorben ist.Ich bin froh das wir diese wenigen Monate noch einmal mit Hoffnung erleben durften.Auch wir wollten mitte August in Urlaub fahren mit unserem Sohn der ist gerade 13 geworden .Verheiratet waren wir 28 Jahre. Er war jetzt 52 Jahre und hat die Hoffnung auch nicht aufgegeben. Ich wünsche Euch noch viele schöne Stunden und wenn die Zeit da ist sollte man auch versuchen loszulassen,denn mir ist es ein trost zu wissen das er nicht mehr leiden muss. aufgegeben

01.08.2005, 22:13
Liebe Claudia,
es tut mir leid, daß Du Deinen Mann und Dein Sohn den Vater so früh verloren hat. Es ist sicher für Dich und den Jungen nicht so einfach gerade in der Pubertät damit zurecht zu kommen. Unsere Tochter ist zwar schon 27 aber ich merke sehr wohl wie sehr auch sie unter diesen Umständen leidet und ihren sanftmütigen Papa schmerzlich vermissen wird.
Ich glaube auch, daß ich Wolfgang von der kurzen Dauer seiner Zeit noch nichts sagen werde. Der Hammer kommt schon noch früh genug, wenn er erfährt, daß weder Bestrahlung noch Chemo angeschlagen haben. Insgeheim hofft er glaube ich, daß nach der Behandlung vielleicht doch noch operiert werden kann. Habe ich ein Recht ihm diese Hoffnung zu nehmen? Ich glaube nicht. Speziell bei Krebskranken trifft der Satz wirklich zu: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Vielleicht ist es eine Gnade der Natur, daß man da Weltmeister im hoffen und verdrängen wird. Vor der geplanten OP haben für den Fall des Falles soweit alles geregelt und besprochen, so daß im Moment wirklich die Zeit zum genießen + leben da sein sollte.

Liebe Grüße
Dorothea

Esther
02.08.2005, 11:23
Liebe Dorothea,

weisst Du, worüber ich zu Beginn, als ich hier in diesem Forum gelandet bin, am meisten erschrocken bin? Wie viele junge Menschen - und dazu zähle ich auch Deinen Mann - von dieser fiesen Krankheit betroffen sind. Mein Vater (bei Diagnosestellung 75 jährig) war der erste Mensch in unserer Familie, der Krebs hat. Es war damals also auch das erste Mal, dass ich mich eingehend damit befasst habe. Ich habe nächtelang das Internet durchforstet und wurde immer sprachloser und entsetzter, auch im Hinblick darauf, was für Krebsarten es überhaupt gibt. Aussenstehende, die noch nie in irgendwelcher Art damit konfrontiert wurden, können nicht im entferntesten ahnen, wie viel Leid, Schmerzen und Kummer und - wie Du richtig sagst - auch Wut dadurch über eine Familie hereinbricht. Ich kann deshalb auch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, dass sie diesem Thema lieber aus dem Weg gehen. Ich begründe es für mich einerseits mit Unkenntnis und anderseits auch mit Angst vor etwas Unheimlichem, das ohnehin immer nur die anderen trifft. Mir selbst ging es ja früher nicht anders, und wenn ich etwas Positives aus der Erkrankung meines Vaters gezogen habe, dann das, dass ich versuche, jeden guten bewusst Tag zu geniessen und auch mal Fünfe gerade sein zu lassen.

Noch was zur Misteltherapie: Mein Vater hat die gleich zu Beginn seiner ersten Chemo angesprochen, was von der Ärzten auch sofort befürwortet und in die Wege geleitet wurde. Er spritzt sich seither dreimal wöchentlich Iscador und hat auch die Absicht, das weiterhin zu tun. Ich weiss auch von anderen Speiseröhrenkrebspatienten, dass sie sich mit Mistelpräparaten behandeln. Ob der negative Bescheid Eurer Ärzte vielleicht mit dem hochdosierten Vitamin B12 zusammenhängen könnte, also ob sich das zusammen irgendwie nicht verträgt? Das ist natürlich nur eine Spekulation, aber es würde mich eigentlich interessieren, welche Begründung es bei Euch für die Ablehnung gibt.

Nun wünsche ich Dir und Deinem Mann einen den Umständen entsprechend "guten" Tag, liebe Grüsse

Esther

Esther
02.08.2005, 11:37
Liebe Claudia,

mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deines Mannes. Wieder wurde ein Mensch in viel zu jungen Jahren durch diese heimtückische Krankheit von seiner Familie weggerissen. Es ist unfassbar, und trotzdem darf man sich die Frage nach dem Warum nicht stellen, weil wir die Antwort wohl nie erfahren werden.

Ich wünsche Dir und Deinen Kindern viel Kraft für die Zukunft und sende Dir liebe Grüsse

Esther

02.08.2005, 14:07
Hallo Esther,

heute bei der Bestrahlung, habe ich mal die behandelnde Onkologin wegen der ablehnenden Haltung gegenüber einer Misteltherapie befragt. Es spricht im Grunde nichts dagegen, aber er gibt keine aktuellen Studien, daß es von irgendeinem Nutzen sei, manche Tumorarten freuen sich sogar darüber und wachsen umso schneller. Solange nicht in ihr Bestrahlungsfeld gespritzt wird, kann er es ruhig mal probieren, es sei denn, es treten allergische Reaktionen auf. Danach hat Wolfgang bei seiner Hausärztin angerufen und sie machte eine ähnliche Aussage. So in etwa, "schaden kann´s nicht, helfen tut´s nicht".
Wir werden es aber trotzdem ausprobieren. Nächste Woche geht es los, mit 3 x wöchentlich Iscador. Vielleicht bessert sich der Allgemeinzustand doch etwas.
Danke für Deine Anregung.

Liebe Grüße
Dorothea

03.08.2005, 18:18
Liebe Dorothea,

die Diagnose Deines Mannes ist für mich sehr erschütternd, habe ich doch meinen Mann auch an diesem Krebs erst vor kurzem verloren. Ich selbst habe die Krankheit bis zum Schluß verdrängen wollen, nicht wahrhaben wollen, zwischen Hoffen und Bangen gezittert, erst jetzt habe ich mir mehrere Informationen darüber geholt. Wenn Du mehr über die Zeit des Krankheitsverlaufes bei uns und wie wir sie erlebt haben, wissen möchtest, schicke mir Deine email.

Viel, viel Kraft wünsche ich Dir für Dich und Deinen Mann

03.08.2005, 20:36
Liebe Beddi,
es tut mir sehr leid, dass auch Dein Mann von dieser schrecklichen Krankheit betroffen war und Du ihn verloren hast.
Liebend gerne würde ich mehr über den Krankheitsverlauf wissen und wie Du/Ihr damit umgegangen seit. Auch sonst hätte ich noch viele Fragen. Was passiert z.B. nach Chemo und Bestrahlung u.s.w.?
Manchmal weiß ich gar nicht, wie ich mit Wolfgang in diesem Zustand umgehen soll. Einmal redet er über seine Beschwerden und Krankheit mit mir, ein andermal frage ich bloß, wie denn heute die Bestrahlung war - und schon bekomme ich eine blöde Antwort. Ich glaube ich bin ihm gegenüber im Moment etwas zu nachgiebig und dass ist wohl auch nicht richtig, denn Mitleid konnte er noch nie so richtig vertragen.
Heute hat er angefangen unseren Rasen zu mähen, musste aber alle 15 Minuten eine Pause einlegen, aber er ließ es sich nicht nehmen es selbst zu tun. Ist glaube ich auch für sein Selbstwertgefühl recht gut. Als er mit mähen er fertig war, erklärte er mir, was er nächstes Jahr alles im Garten verändern will - und ich habe mit ihm geplant.....

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Liebe Grüße
Dorothea