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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tumorrezidiv in Speiseröhre


29.07.2002, 22:25
Hallo, ich bin neu hier und vielleicht kann mir einer von euch helfen. Meine Mutter (57) erkranke vor fast einem Jahr an an einem Tumor (T4) im Schlundbereich der auch den Kehlkopf in Mitleidenschaft zog. Beide Lymphdrüsen waren ebenfalls befallen, Metastasen konnten nicht gefunden werden. Entdeckt wurde es als Sie mit einem Ersticklungsanfall in die Klinik eingeliefert wurde. Sie bekam sofort ein Tracheostoma ("Atemrohr") gelegt.
Der Arzt stellte uns zwei Therapiemöglichkeiten zur Wahl, 1.Operation mit Ausräumung der Lymphdrüsen, des Kehlkopfs und Teilentfernung der Speiseröhre oder 2. Kombinierte Radio/Chemo-Therapie.Wir entschieden uns zunächsteinmal für Letzteres da laut Aussage des Arztes bei Misserfolg der Radio/Chemo-Therapie eine Operation immer noch in Frage kommen würde.
Die Therapie hat wunderbar angeschlagen, noch vor dem letzten Behandlungszyklus verschwand der Tumor, auch die Lymphdrüsen wurden frei von Befall.
Nun hat sich unterhalb das Bestrahlungsfeldes ein Hypopharinxcarcinomrezidiv gebildet, ist also ein Tumor in der Speiseröhre nachgewachsen. Es wurde Nachbestrahlt, das Rezidiv wurde kleiner, verschwand aber nicht. Die behandelnden Ärzte haben meiner Mutter daraufhin wieder eine Chemotherapie verabreicht, sie ist bereits bei Zyklus 5 von voraussichtlich 6. Der Tumor ist immer noch da.

Bestrahlungen, auf die sie ja immer gut reagiert hat, sind nun nicht mehr möglich da die maximale Strahlendosis erreicht ist.
Nun behauptet der Arzt, das auch eine Operation nicht mehr möglich sei da das Gewebe von von den Bestrahlungen geschädigt ist. Das hätte er doch vorher wissen müssen ??? Weiterhin sagt er das man nun keine weiteren Alternativen zur Therapie mehr hätte und (O-Ton Arzt):"...müsse der Sache seinen Lauf lassen".

Hat einer von euch Erfahrungen mit Operationen von bestrahltem Gewebe ??? oder mit der Behandlung von nachgewachsenen Tumoren (Rezidiven) im Allgemeinen ??? Bin verzweifelt und wäre für jede Antwort dankbar !!!
janis@hotmail.com

01.08.2002, 20:59
Bestrahltes Gewebe kann wirklich sehr schwer operiert werden. Man könnte es im Laienjargon als "zerstörtes " Gewebe bezeichnen. Es würde so gut wie kein Heilungsverlauf mehr stattfinden. Evt käme noch eine palliative Therapie mit Taxol in Frage.
Alles Gute

01.09.2002, 22:36
Mir ist auch gleich gesagt worden, daß bestrahltes Gewebe nicht oder besser nur sehr schlecht opperiert werden kann, habe mich daraufhin gegen eine Bestrahlung entschieden. Allerdings habe ich eine ganz andere Krebsart. In meinem Fall wurde mir immer erklärt, das eine OP immer die beste Wahl wäre und erst dann alles andere. Alles Liebe S.

10.01.2003, 21:00
Hallo alle zusammen. Meine Mutter hatte vor fünf Jahren ein Tumor im re. Luungenoberlappen, der operativ entferrnt wurde. Sie bekam 30 Bestrahlungen die sie gut verkraftete. Damals war sie erst 48 Jahre alt. Vor ca. eineinhalb Jahren hat sich eine Metastase an die Speiseröhre gesetzt, die leider auch Halsschlagader, Schilddrüse und Kehlkopf berührt. Sie bekam 4 Zyklen Chemo und die soll jetzt beendet werden, weil der Tumor nicht drauf anschlägt. Sie hat die Speiseröhre vor einer Woche gedehnt bekommen weil sie nicht mehr essen konnte. Jetzt gehts wieder besser. Sie ist komplett Metastasenfrei, alle Orgrane sind ok und auf einmal soll alles vorbei sein? Ich weiss nicht was ich machen soll, sie hat eine Metastase und die Ärzte sagen sie können nichts mehr tun. Einen Termin in der Uni hatte ich schon aber es reicht mir nicht... Kann mir jemand Infos geben wo ich mich noch hin wenden kann? Sie ist doch erst 53...

12.01.2003, 11:48
Info an Tanja

Grüß Gott hier im Forum, da bin ich heute zum ersten mal.

Ich hatte im März 2000 ein Operation, Teilenfernung der Speiseröhre und des oberen Magens. Rechtzeitige Entdeckung rettete mir das Leben. Da war ich 48 Jahre. Die OP wurde in der Chirurgischen Klinik in Stuttgart Bad Cannstatt durchgeführt. Anschrift Prisnitzweg Nr. ? weiß ich im Moment nicht mehr.
Hervoragende Ärzte und Personal. [email]FKurrer@t-online.de]

13.01.2003, 11:10
Hallo Tanja,

mein Vater ist in der Uni-Klinik Köln, Prof. Hölscher, in
Behandlung. Wir finden, er ist dort sehr gut aufgehoben, da
sie sich mit dieser Krebsart gut auskennen.
Liebe Grüße,
Annette

14.01.2003, 18:20
Hallo Franz und Annette
Vielen vielen Dank für eure Tipps, werde mich gleich mal schlau machen. Hoffe das es dir (Franz) wieder besser geht und dir (Annette) alles Gute für Deinen Vater...