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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zum Stent


05.12.2004, 11:54
Hallo,
nach einer Rachenoperation 09/03 und Kehlkopfentfernung 04/04 können die Vernarbungen meiner Speiseröhre nicht durch bougieren und nicht durch Laser verkleinert werden.
Nun soll ein Stent eingesetzt werden. Wer hat Erfahrung? Welche Komplikationen können anschließend auftreten? Wird das essen dadurch wirklich besser?
Kann so ein Stent einwachsen?
Gruß Gine

Verena
08.12.2004, 12:51
Hallo Gine!!
Meine Mutter hat seid letzten Monat einen Stent bekommen, da sie Speiseröhrenkrebs hat. Sie ist bis jetzt damit zuf´rieden, sie kann jetzt besser schlucken als vorher.Auch wenn es weiterhin nur breiige Sachen sind, wie Pudding, Griebrei oder Astronautenkost.
Das einzige was sie hat, seitdem sie den Stent hat ist, das sie immer Schleim husten muss, und das fällt ihr etwas schwer, da sich der Schleim nicht richtig lösen lässt.
Ich weiss aber nicht, ob es jetzt an den Stent oder an der Erkrankung liegt, oder an beiden.
Ich weiss nur, das ihr der Stent bis jetzt vor der Magensonde bewahrt hat.
MfG Verena

Christa
03.01.2005, 19:10
Bei meinem Vater wurde im Juli 2004 Speiseröhrenkrebs im unteren Drittel diagnostiziert, im August erfolgte die OP mit Magenhochzug. Seit September verengt sich die Nahtstelle immer wieder auf höchstens 4 mm, so dass er selbst Flüssigkeiten nur schwer schlucken kann. Mittlerweile muss er häufig zweimal in der Woche zum Aufdehnen der Engstelle (seit Sept. 18mal!). Da bleibt keine Zeit zur Erholung; das Gewicht reduziert sich immer mehr. Nun reden die Ärzte davon, einen Stent einzusetzen betonen aber gleichzeitig, dass sie nicht sicher sind, ob das funktioniert. Er würde gerne mit Betroffenen in Kontakt treten, bei denen ein Stent nach der OP erfolgreich oder auch erfolglos eingesetzt wurde. Wer hat Erfahrungen mit einem Stent nach einer Speiseröhrenentfernung und kann uns davon berichten?
Kann uns jemand weiterhelfen?

12.03.2005, 00:09
Hallo, Christa!

Mein Vater wurde auch im Sommer 04 operiert.Speiseröhre entfernt,Magen hochgezogen.
Er liegt mehr im Krankenhaus als dass er zu hause ist.Klappt immer noch nicht mit dem Essen.Mittlerweile kommt er eine Woche ohne Dehnung aus.
Jetzt wurde ihm auch ein Stent von den Ärzten empfohlen.Wäre ja vielleicht etwas mehr Lebensqualität für ihn.
Aber jetzt kommt der Oberhammer : die Krankenkasse hat ihm die O.P. nicht genehmigt!!!!!!!

Bei dem Vorgespräch teilten die Ärzte aber meinem Vater mit, dass die Magensäure evtl.ständig hochkommen kann, vor allem wenn er liegt. Mehr weiß ich zur Zeit auch nicht darüber.


Meld dich doch mal wieder würde mich interessieren wie es bei euch so weiter geht.

Alles gute und viele Grüße

ch.

13.03.2005, 04:54
Hallo Christa,

ich meine mich erinnern zu können, dass jemand hier im Forum geschrieben hat, dass er selbst einen Stent bekommt und damit 90% der Speiseröhre künstlich seien. Ich glaube, das war ich den Antworten zum Beitrag "Erfahrungen Speiseröhrenkrebs".

Liebe Grüße!

15.03.2005, 10:22
Hallo Christina,

schön, dass sich jemand meldet. Leider geht es meinem Vater immer noch nicht besser. Zwischendurch sah es so aus, als ob die häufige Dehnung Wirkung zeigt. Aber jetzt geht fast nichts mehr. Bei uns ist die Rede von einem Stent, der aus Korea kommt und hier noch nicht genehmigt ist, so dass mein Vater hinsichtlich der Risiken unterschreiben soll. Es war noch nie die Rede davon, dass die Krankenkasse diesen Eingriff evtl. nicht bezahlt.
Wodurch ist bei deinem Vater die extreme Engstelle entstanden? Bei meinem Vater blieb nach der OP über längere Zeit eine undichte Stelle in der Naht, daher sollen wohl diese Narbenwucherungen kommen.
Wir haben ebenfalls Angst vor dieser Stentimplantation, weil bei uns nach der OP einfach jede Negativ-Möglichkeit eingetroffen ist, so dass man auch hier damit rechnen muss, dass er zu den 10 % der Patienten gehört, bei denen Probleme auftreten.
Seit letzter Woche sieht es sogar so aus, dass zu viel Magensäure dazu beigetragen haben könnte, dass das Narbengewebe sich verhärtet. Am Donnerstag wurde erstmals nur auf 11 gedehnt; vorher immer auf 15 bzw. 17, so dass er am Samstag schon wieder das Gefühl hatte, dass nichts mehr geht.
Das Essen ist weiterhin sehr schwierig. Außerdem klagt mein Vater über eine starke Schleimbildung und Übelkeit. Seit letzter Woche nimmt er ein Mittel gegen zu viel Magensäure; vielleicht zu spät. Er hat auch stark abgenommen und nimmt überhaupt nichts zu.
Eventuell können wir ja auch über e-Mail in Kontakt kommen. Je mehr Informationen man hat um so besser ist es. E-Mail Adresse: Info@wko-ag.de
In dem Forum www.medicine-worldwide.de hatte ich Kontakt mit Prof. Wust, der mir einen Spezialisten für Stents empfahl: Herr Prof. Koop (Innere Klinik – Gastroenterologie), e-Mail hkoop@berlin.helios-kliniken.de. Dort könne man nachfragen, natürlich müsse man den Fall so präzise wie möglich schildern. Wir haben dort noch nicht nachgefragt, da es im Januar so aussah, als wäre der Stent nicht nötig.
Deinem Vater alles Gute und viele Grüße.

Christa

18.03.2005, 11:26
Leider kann ich nicht sagen , wie es mit dem Stent nach der OP aussieht, da meine Mutter nicht mehr operiert werden konnte ,
aber wegen der Magensäure nimmt sie jeden Morgen ein Medikament welche diese neutralisiert so dass sie damit keine Probleme hat.
Leider weiss ich den Namen nicht , aber es ist jedenfalls nichts "exotisches " , so dass die Ârzte es eigentlich wissen sollten.
Liebe Grüsse domi.christensen@compaqnet.dk

04.04.2005, 23:22
Hallo Christa,
hab mich ´lange nicht gemeldet, viel um die Ohren( Küche unter Wasser )musste 3 Wochen ausziehen mit Mann, Kind, 2 Katzen.Hoffe schaust noch hier rein.
Bei meinem Vater ist der Zustand unverändert.Also immer noch alle 2 Wochen Dehnen.Wir hatten zwischendurch auch immer mal "gute" Tage wo wir dachten jetzt wird alles besser, aber dann die schlimmen Rückschläge wo gar nichts mehr ging.
Ich versuche trotz allem meinem Vater immer Mut zu machen, und erinnere ihn dann an die Zeit wo er nach 3 Tagen schon nichts mehr essen oder trinken konnte.Die Ärzte sagten ja auch von Anfang an, dass es eine Weile dauert eh eine Besserung eintritt.Damals vor 8 Monaten war mir halt nicht klar, dass uns ein langer harter Weg bevorsteht.
Irgendwie kommt mein Vater jetzt mit der momentanen Situation ganz gut klar.
Natürlich ist er immer noch sehr dünn,und seine Krankheit Thema Nr. 1 bei uns.
Wie geht es deinem Vater? Bei meinem hat sich dass mit dem Schleim irgendwann reguliert.Man braucht wirklich wahnsinnig viel Geduld.Aber im Moment kann ich sagen, dass es durch das häufige Dehnen meinem Vater etwas besser geht, auch wenn zwischendurch immer mal so ein Tief kommt.



Ganz liebe Grüsse


Ch.

10.04.2005, 21:49
Hallo
nach Rachen-CA (T4) in 09/2003 wurde aus funktionellen Gründen in 03/2004 der Kehlkopf entfernt. Bestrahlung erfolgte zuvor in 11 und 12/2003.

Seither besteht eine Stenose. Dies wurde bereits mehrfach bougiert und auch mehrfach gelasert, immer ohne Erfolg. Nach 5 -7 Tagen entsteht wieder Narbengewebe mit max. Durchmesser von ca 2 mm.

Auch ein Plastik-Rohr (kein Stent), welches 6 Wochen eingesetzt war, hatte keinen Zweck. Nach 5 Tagen ging die Stenose wieder zu.

Wer hat ähnliche Erfahrungen und einen funktionierenden Stent? Oder ein Implantat?

Ich warte sehr auf Antwort
Gine