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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was soll ich machen eine Kur??


Rainer1965
13.09.2005, 09:17
Vor einem Jahr wurde mir die linke Niere mit einem Nierenbecken- und einem Nierenzellkazinom entfernt.
Es wurden keine Chemo- und keine Immuntherapie bei mir angewandt.
Eine Kur die man mir empfahl (Psychologische Betreuung) habe ich damals abgelehnt.
Nach 6 Wochen bin ich dann wieder arbeiten gegangen.
Heute bin ich andauernd krank in den letzten 6 Wochen zweimal Magen Darm und zweimal eine dicke Erkältung.
Magen Darm so schlimm das man mich ins Krankenhaus eingeliefert hat.
Ich glaube mein Immunsystem ist etwas ramponiert.
Was wäre jetzt die beste Maßnahme Kur ???
Bekomme ich den überhaupt eine Kur ??

Rudolf
13.09.2005, 20:01
Hallo Rainer,
eine Kur dürfte wahrscheinlich kein Problem sein. Das sollte Dein Arzt Dir sagen können.
Aber für mich stellen sich zunächst einmal andere Fragen.
Wie sieht es mit der Nachsorge aus? Wurden Metastasen in Lunge, Knochen, Schädel ausgeschlossen? Das geht nur mit bildgebenden Verfahren wie CT, MRT und Knochenszintigramm.
Wie gut hast Du den Krebs psychisch verkraftet? Wie wohl fühlst Du Dich in Deiner Umgebung? Familie, Arbeitsplatz?
Wie wohl fühlst Du Dich in Deiner Haut? Ist (noch?) eine Angst irgendwo tief in Deinem Inneren? Auch die kann krank machen.
Möglicherweise ist eine psychologische Betreuung jetzt richtig und auch wichtig! Sei es in einer Kur, oder alltagsbegleitend. Eine Kur ist dazu vielleicht zu kurz.
Alles Gute
Rudolf

Rainer1965
14.09.2005, 12:07
Hallo Rudolf
Den Krebs habe ich psychisch gut überstanden, besser als meine Umgebung (Frau, Mutter usw.).
Ich habe dafür auch keine Zeit mich selber zu bedauern, erstens habe ich zwei Kinder von 16 Monaten und 3,5 Jahren, zweitens kann ich das meiner Frau nicht antun und drittens werden wir ab nächsten Monat ein Haus bauen.
Mein Vater ist an Krebs (Leberkrebs) elendig zuhause gestorben und das wird mir nicht passieren.
Außerdem lache ich viel zu gerne als jetzt depressiv zu werden.

Man hat nach der Operation (jetzt etwa 1 Jahr her) nichts an Metastasen gefunden.
Ich bekomme regelmäßig eine Bauchraum CT und einmal im Jahr eine Lungenuntersuchung (röntgen).
Außerdem bekomme ich jedes Jahr eine Blasenspiegelung da der Nierenbeckentumor aufgebrochen ist und ins Hohlsystem hätte Streuen können.
Die Knochen wurden nie untersucht, das Gehirn wurde ein Monate bevor die Krankheit entdeckt wurde mit MRT untersucht.

papa53
14.09.2005, 22:19
Du hast da etwas verwechslt gesundfühlen unnd gesund sein ist zweierlei.du hast dich stark gefühlt und wolltest deine Krankheit vergessen. gehe zu deinem urologen und lass bitte die versäumten Nachuntersuchungen nachholen.mir ging es ähnlich.jetzt bekomme ich erwerbslosenrente und e sgeht nach ärtzlicher behandlung wieder aufwärts Papa 53

Rainer1965
14.09.2005, 23:18
Blödsinn ich will meine Krankheit bestimmt nicht vergessen.
Die Krankheit habe ich, die akzeptiere ich und verdrängen werde ich sie auch nicht.
Das mit den Knochen ist mir neu werde ich machen lassen, außerdem habe ich mich auf meine Ärzte verlassen und bin immer zu meinen Untersuchungen gegangen.

Rudolf
15.09.2005, 09:57
Hallo Rainer,
Deine Einstellung (". . . das wird mir nicht passieren") gefällt mir. Freude macht gesund, Lachen ist gesund usw.
Ist von der Lunge noch nie ein CT gemacht worden? Oder wenigstens doch am Anfang? Röntgen reicht leider definitiv nicht. :cool: Das ist nicht nur Ulrikes medizinische Meinung, sondern auch meine persönliche Erfahrung. Ich hatte am Anfang 12 Lungenmetastasen, die größte 7 mm, per CT erkannt, davon ist 2 Monate später auf einer Röntgenaufnahme nichts zu sehen!
Es wäre doch einfach, ein Stamm-CT zu machen, also Lunge + Bauch in einem Durchgang. Nach Häufigkeit der Metastasenbildung liegt die Lunge an erster Stelle. Deshalb ist hier auch eine regelmäßige Kontrolle am wichtigsten, jedenfalls was das Nierenzellkarzinom betrifft. Zum Nierenbeckentumor, der ein Urothelkarzinom sein dürfte, kann ich Dir nichts sagen, außer daß auch die Blase beobachtet werden muß.
LG
Rudolf