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sanne2
04.10.2005, 17:46
Mein Mann hatte im Okt.03 eine große Op. zur Entfernung eines Liposarkoms ,G3. Nach Chemotherapie und anschließender Bestrahlung in diesem Gebiet, linker Oberschenkel, war er bis vor ca. 6 Wochen beschwerdefrei. Nun hat er Mißempfindungen, Schmerzen und ein Taubheitsgefühl im linken Fuß. Die Beschwerden wechseln sich ab. Nach diversen Untersuchungen konnte keine Ursache dafür gefunden werden. Der Achillessehnenreflex fehlt plötzlich. Im Krankenhaus wurde keine weitere Therapie, bis auf Krankengymnastik empfohlen. Auch der Neurologe und der Onkologe empfahlen keine weitere Therapie. Nun fängt der Hausarzt plötzlich mit einer Schmerztherapie an. Mein Mann bekommt nun morgens und abends jeweils eine Tbl. Tramal 100mg retard und eine Tablette Ibuprofen 400 mg. Das geht jetzt schon über 4Wochen und es werden weiterhin Rezepte ausgefüllt. Meine große Sorge besteht nun in einer doch irgendwann auftretenden Abhängigkeit von diesen Medikamenten. Irgendwann helfen diese Medikamente doch auch nicht mehr. Dann wird die Dosis gesteigert und gesteigert. Es ging doch vorher auch ohne Schmerzmittel, da die Schmerzen nicht immer vorhanden waren. Nun meint mein Mann, ohne Schmerzmittel könnte er die Beschwerden nicht ertragen. Ich kann mit ihm über dieses Thema nicht sprechen. Sofort blockt er ab und wird wütend. Er sagt nur, das er diesen "Mist" endlich loswerden will!
Sein Hausarzt wird mir keine Auskunft erteilen. Mein Mann nimmt mich auch nicht mit zu den Terminen. Hat jemand Erfahrung mit einer Schmerztherapie? Wielange läuft so etwas? Macht man es ein Leben lang?
Schöne Grüße!
Sanne

elpida
04.10.2005, 19:46
Liebe Sanne,

Deine Ängste bezüglich einer möglichen Abhängigkeit von den Schmerzmedikamenten sind verständlich, jedoch völlig unbegründet.

Mein Mann hat seit 3 Jahren Knochenmetastasen. In der ersten Zeit hat er trotz starker Schmerzen überhaupt keine Schmerzmedis genommen, dann
sporadisch, wenn er es überhaupt nicht mehr aushalten konnte.
Erst seit ca. 1 1/2 Jahren ist er bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung.
Zu Anfang bekam er Tramal und Valoron Tropfen.
Danach wurde umgestellt auf Palladon retard (ein Opioid), Bextra und Neurontin.
Weil seine Metastasen mehr geworden sind mußte die Dosierung natürlich auch ständig dem Krankheitsverlauf angepaßt, d.h. erhöht werden.

Trotzdem wird bei einem Krebspatienten keine Sucht induziert. Und wenn
es so wäre, wäre es völlig irrelevant.
Was nützt es, wenn ein Krebskranker vor Schmerzen keine Lebensqualität
mehr hat, aber dafür dann irgendwann einmal ohne Sucht stirbt?
(klingt vielleicht hart, ist aber nett gemeint :) )

Im Internet findest Du umfangreiche Information z.B. unter
www.karzinom-schmerzbehandlung.de

Da Du schreibst, daß Dein Mann Dich nicht mitnimmt zu seinen Arztbesuchen,
warum sagst Du ihm nicht, daß es für Dich wichtig ist dabei zu sein, weil
Du dann mit Eurer Situation besser fertig würdest?

Liebe Grüße
Bärbel :winke:

Jutta
04.10.2005, 19:55
Hallo Sanne,

Ich kann Deine Sorgen verstehen, aber je nach Nebenwirkungen bedeutet eine Schmerztherapie nicht unbedingt ein "lebenlang". Es entsteht ein kurzfristiges Abhängigkeitssyndrom, welches aber unter fachmännischer Begleitung bei Bedarfsende langsam ausgeschlichen wird.

Da ich nicht weiß, inwieweit Du mit Deinem Mann darüber reden kannst, wäre ein Termin bei einem ausgebildeten Schmerztherapeuten eigentlich sinnvoller. Heute soll kein Krebspatient mehr unter Schmerzen leiden, zum großen Glück, dennoch sollten ein Neurologe und Hausarzt nicht die einzigsten Ansprechspartner sein.

Sanne, die Schmerzen können höllisch sein, und wenn sie zum Dauerzustand werden, ändert sich das Schmerzbewußtsein im Gehirn, was nicht von Vorteil ist. Mit der Zeit werden die Schmerzen und das gesamte Allgemeinempfinden zum Haare ausreißen und die glatten Wände hochgehen.

Überzeuge Deinen Mann sich in die Hände eines erfahrenen Schmerztherapeuten zu begeben, welche(r) sich zuerst intensiv mit der Art des Schmerzes auseinandersetzt und danach gezielt evtl. mit Medikamenten, und/oder genauer Krankengymnastik (manueller Theapie oder auch Osteopathie) die Schmerzen angeht.

Hier noch einige Informationen:
Informationen für Patienten und Angehörige


Viele Menschen verbinden die Diagnose "Krebs" mit Schmerzen. Häufig können im Verlauf einer Tumorerkrankung Schmerzen auftreten, genauso können sie aber auch völlig ausbleiben. Wenn sich bei einem Betroffenen Schmerzen im Rahmen der Krebserkrankung entwickeln, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, diese zu behandeln. Das Ziel der Therapie von Schmerzen ist darauf gerichtet, das tägliche Leben wieder so angenehm wie möglich empfinden zu können. Lesen Sie im nachfolgenden Text, wie Krebsschmerzen entstehen, wie sie behandelt werden und wer weitere Hilfe anbietet. Für individuelle Fragen steht im Deutschen Krebsforschungszentrum auch der Informationsdienst Krebsschmerz zur Verfügung, im Internet unter www.ksid.de (http://www.ksid.de/).

Gesamtartikel: http://www.krebsinformation.de/Belastende_Symptome/schmerzen.html (http://www.krebsinformation.de/Belastende_Symptome/schmerzen.html)



Ich wünsche Euch alles Gute.

sanne2
05.10.2005, 09:43
Hallo Elpida und Jutta,
vielen Dank für Eure schnellen Antworten! Schön, das man sich hier so gut austauschen kann und jeder von seinen Erfahrungen erzählen kann.
Heute morgen sehe ich nun, das sein Hausarzt in dieser kurzen Zeit ein zweites Mal die Schmerzmitteldosis erhöht hat. Man Mann hat mir davon nichts erzählt!!
Jetzt nimmt er morgens und abens Tramal retard 150 mg.
Mein Mann hat keine Tumorschmerzen!! Es wird wohl ein Strahlenschaden sein und ich glaube kaum, das diese Probleme mit der Zeit weniger werden.
Er vertraut seinem Hausarzt blind! Mir machte er zum lauten Vorwurf, die Ärzte hätten schließlich studiert und wüßten was sie machen. Ich bin selber Krankenschwester und sehe wirklich täglich, wie die Patienten nach jahrelanger Schmerztherapie zu uns kommen uns sich dann doch operieren lassen. Teilweise haben sie so schlechte Leberwerte durch die Medikamente, das die Op. verschoben werden muss. Auch haben sie durch die Medikamente ein viel höheres Schmerzempfinden.
Mein Mann ist in dieser Beziehung leider sehr labil! Wir waren z.b. beide starke Raucher. Erst nachdem er dadurch körperliche Beschwerden bekam hörte er nach ständigem Drängen meinerseits mit dem Rauchen auf. Ich auch. Dann nahm er stark an Gewicht zu. Sogar die Ärzte sprachen ihn daraufhin an. Erst nach jahrelangem Drängen. wieder von meiner Seite aus, ging er nun zur Ernährungsberatung und ist auch zufrieden damit. Jetzt kommt die Medikamentensache hinzu. Niemals würde er von alleine darauf drängen, die Medikamentendosis zu reduzieren. Wie ich schon ahnte, wird die Dosis schon in dieser kurzen Zeit ständig erhöht. Zumindest will er seinen Arzt nun fragen, ob er gelernter Schmerztherapeut ist. Was mich nur stutzig macht! Es ging vor dieser Schmerztherapie auch ohne Schmerzmittel und nun plötzlich nicht mehr!
Naja, genug gejammert!Ich wünsche Euch einen schönen Tag und schönes Wetter!
Liebe Grüße!
Sanne

sanne2
05.10.2005, 10:36
Hallo,
ich bin es nocheinmal.
Habe eben gesehen, das auch das Ibuprofen auf 800mg gesteigert wurde. Es ist genauso gekommen, wie ich es meinem Mann aus Erfahrung schon vorher prophezeit hatte. Habe ihn nun angerufen und ihn eindringlich darum gebeten, sich einen guten Schmerztherapeuten zu suchen. Ich war ganz erstaunt über seine positive Antwort. Seinen Vorschlag einen gemeinsamen Gesprächstermin bei seinem Hausarzt auszumachen habe ich sofort wahrgenommen. Nun haben wir am 20.10.05 einen Termin. Zwar spät, aber immerhin!
Elpida, ich hoffe es geht Deinem Mann bald besser! Kann man bezüglich der Knochenmetastasen etwas unternehmen?
Liebe Grüße!
Sanne

elpida
05.10.2005, 21:17
Liebe Sanne,

freut mich für Dich, daß Du bald ein gemeinsames Arztgespräch mit Deinem Mann hast.
Die Suche nach einem Schmerztherapeuten ist bestimmt der richtige Weg.
Allerdings würde ich versuchen beim ersten Gespräch mit dabei zu sein,
u.a. damit Du bezüglich einer möglichen Abhängigkeit und/oder Leberschädigung beruhigt werden kannst.
Wir haben mit unseren Schmerztherapeuten das große Los gezogen. Mein
Mann hat unglaublich an Lebensqualität gewonnen, seit er dort behandelt
wird.


Vielleicht hat Dein Mann ja als Folge der Bestrahlung Nervenschmerzen.

Ist bei meinem Mann der Fall, da durch die Bestrahlung der Rippen und die
dadurch mit verursachte Auftreibung der Rippen Nerven touchiert werden, so daß zu den Tumorschmerzen noch Nervenschmerzen hinzugekommen sind.
Er hat trotz der vielen Medis in den letzten 1 1/2 Jahren super Leberwerte.

Strahlentherapeutisch ist nichts mehr zu machen, da er bereits 4 Zyklen
mit insgesamt 120 Gy bekommen hat und damit ist dann wirklich Ende der Fahnenstange.
Chemo ist bei der Histologie (Plattenepithel-Ca) wenig erfolgversprechend und wurde nur beim letzten Bestrahlungszyklus adjuvant gegeben.
Er bekommt jetzt alle 6 Wochen Zometa (ein Bisphosphonat), das knochenstärkend ist und u.U. Schmerzen bei Knochenmetastasen lindern kann.
Von mir bekommt er täglich 2g Vitamin C retard und einmal pro Woche eine
7,5 g Vitamin C als Infusion zur Stärkung des Immunsystems.

Ich wünsche Euch viel Glück
liebe Grüße Bärbel :winke:

sanne2
05.10.2005, 22:05
Hallo Bärbel,
es tut mir leid, das man bei Deinem Mann nicht mehr so viel an Behandlungen durchführen kann! Wie alt ist Dein Mann, wenn ich mal fragen darf?
Du hörst Dich ja zum Glück ziemlich optimistisch an und das wird sich bestimmt sehr positiv auf Deinen Mann auswirken. Ich wünsche Euch beiden, das sich Dein Mann weiterhin so "wacker" hält und die Krankheit mindestens zum Stillstand kommt oder noch besser , rückläufig ist!!
Bei uns hat sich die Situation schon wieder verändert! Langsam weiß ich nicht mehr woran ich bei meinem Mann bin. Erst erzählt er mir, sein Hausarzt hätte mit der Schmerztherapie begonnen damit er mit den Mißempfindungen im linken Fuß besser umgehen kann. Heute ist nicht mehr der Fuß im Vordergrund sondern seine linke Schulter. Seit langer Zeit hat er auch damit zu kämpfen. Freitag hat er nun ein MRT der Schulter und dann werden wir weitersehen. Natürlich habe ich große Angst, das sich dort Metastasen gebildet haben, aber ein Liposarkom streut eigentlich sehr selten in die Knochen. Sicherlich ist es nur Verschleiß und den kann man ja behandeln. Die Angst bleibt bei dieser Erkrankung immer!! Bei Euch sicherlich auch?
Das ist wieder typisch für Allgemeinmediziner. Da wird eine vollkommen paradoxe Schmerztherapie angefangen, für den Fuß und die Schulter. Genau das war auch meine Befürchtung. Außerdem bekommt mein Mann nicht einmal einen Magenschutz, obwohl Ibuprofen so hochdosiert Magenblutungen hervorrufen kann. Zum Glück habe ich durch meinen Beruf ja alles im Hause.
Aber die Ärzte haben ja studiert! Aussage meines Mannes!
Desweiteren meint mein Mann, wenn die Schulter wieder schmerzfrei ist, nimmt er an, das er dann keine Schmerzmittel mehr für den Fuß benötigt.
Das klingt doch alles sehr seltsam! Was ist das für ein Arzt, der bei so konfusen Aussagen eine Schmerztherapie beginnt?
Ich wünsche Dir einen schönen Abend und danke für Deine Informationen!
Ich habe alles bei KID nachgelesen und war eigentlich beruhigt. Jetzt, nach dem neuesten Stand der Dinge mache ich mir doch wieder Sorgen.
Liebe Grüße!
Sanne

Zoe
05.10.2005, 23:03
Hallo Sanne,
könnte es sein, dass die Schulterschmerzen bei Deinem Mann davon kommen, dass sich seine Probleme beim Gehen auf seine Gesamthaltung auswirken und zu Verspannungen geführt haben. Es ja muss nicht immer gleich was Schlimmes dahinterstecken, aber natürlich muss man auf Nummer sicher gehen!

Diese zermürbenden Schmerzzustände schlagen auf die Psyche. Ich bin Medikamenten gegenüber daher nicht so abgeneigt, aber verstehe nichts davon und Deine Gegenargumente leuchten mir auch ein. Bin halt selber nicht betroffen, mein Partner möchte nix davon wissen. (Der Neurologe hatte ihm angeboten ihm eine „Schmerzpumpe zu setzen“.)
Jeder muss für sich entscheiden und das richtige Maß finden. Ich hoffe, die Schmerztherapie bringt Deinen Mann einen großen Schritt weiter.
Alles Gute für Euch und die nötige Geduld – Zoe.

sanne2
05.10.2005, 23:50
Hallo Zoe,
auch Dir danke ich für Deine prompte Antwort!
Vielleicht ist es ein Nachteil wenn man selber im Krankenhaus arbeitet.
Ständig haben wir Patienten, die über einen sehr langen Zeitraum mit Schmerzmitteln "vollgepumpt" werden und dann bei uns, überwiegend nachts ihren kalten Entzug voll ausleben, weil sie nur wage über ihre Medikamention sprechen und unsere Ärzte somit die Schmerzmittel nicht ausschleichen können, da sie darüber nicht informiert wurden. Die Hausärzte sind, sicher im guten Glauben, recht schnell dabei und eine ständige Steigerung der Schmerzmittel ist Satz. Eine Patientin konnte nicht operiert werden, da sie
1 1/2 Jahre eine Schmerztherapie durchgemacht hatte und ihre Leberwerte dadurch zu schlecht waren. Gegen Schmerzmittel im Allgemeinen habe ich auch nichts, wenn man sie gut durchdacht einsetzt. Wenn jemand durch seine Krebserkrankung zB, oder durch chronische Erkrankungen regelmäßig Schmerzmittel einnimmt ist die Indikation dafür auf jeden Fall gegeben.
Aber meiner Meinung nach ist ein Hausarzt damit vollkommen überfordert, oder warum gibt es soviele Medikamentenabhängige Menschen. Es sind überwiegend Verschreibungspflichtige Medikamente und wer trägt die Verantwortung dafür?
Mein Mann hat seine Schulterbeschwerden schon sehr lange. Noch bevor die Sache mit seinem Fuß begann. Also kann ich nicht glauben, das es da einen Zusammenhang gibt. Was mich so verärgert hat, ist das mein Mann so eine Geheimniskrämerei um diese Sache gemacht hat. Aber nun haben wir uns ausgesprochen. Das ist immerhin schon mal ein Schritt!
Zoe, ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute und noch einen schönen Abend!
Liebe Grüße!
Sanne

sanne2
06.10.2005, 10:06
Hallo Zoe,
warum soll Dein Mann denn eine Schmerzpumpe eingesetzt bekommen?
Er hatte doch auch Probleme mit seinem Bein. Ist das der Grund? Wie geht er sonst mit seiner Erkrankung um?
Gute Besserung für Deinen Mann!
Liebe Grüße!
Sanne

Zoe
06.10.2005, 18:14
Hallo Sanne,
das mit der Schmerzpumpe war nur ein Vorschlag des Neurologen - er kann sonst nichts für meinen Partner tun. Die Schmerzen sind am größten nach Anstrengung und viel Bewegung und zwar am Tag darauf, d.h. treten nicht sofort auf. Ein großes Problem ist heuer dazukommen und zwar schwillt das Bein im Knöchelbereich an und dadurch ist die Bewegungsfähigkeit zusätzlich eingeschränkt. Natürlich denkt man gleich ans Lymphsystem, der Neurologe beließ es bei allgemeinen Äußerungen - sei halt alles in Mitleidenschaft gezogen durch die große OP und Bestrahlung......Mein Partner hadert nach der langen Zeit noch sehr mit seinem Schicksl. Das Schlimmste ist, dass er "nix" mehr machen kann.
Viele herzliche Grüße und weiterhin so positive Nachsorge-Ergebnise für Deinen Mann! Zoe

elpida
08.10.2005, 20:51
Liebe Sanne,

mein Mann ist fast 62. Eigentlich ist er der optimistischere von uns Beiden, zum einen ist es seine Grundstruktur, zum anderen kennt er sich (vielleicht zu seinem oder unserem Glück) weniger im medizischen Bereich aus, da
ich auch beruflich damit zu tun habe. Ich war allerdings von Anfang an der
Meinung, daß er das Recht auf volle Aufklärung hat.
Er ist auf alle Fälle froh darüber, daß ich ihn zu allen wichtigen Arztterminen
begleite, weil ich die ganze Krankengeschichte "im Kopf" habe und auch die
gezielteren Fragen stellen kann.
Auf jeden Fall wünsche ich Euch ein gutes Ergebnis für das bevorstehende
MRT und einen kompetenten Schmerztherapeuten.


Liebe Grüße und ein gutes und sonniges Restwochenende

Bärbel :raucht:

sanne2
09.10.2005, 00:42
Hallo Bärbel,
ich hoffe trotzdem auf eine Besserung der Erkrankung Deines Mannes!
Optimismus, von beiden Seiten ausgehend ,hilft sicher zur Besserung des Gesundheitszustandes. Wenn mein Mann und ich uns über einen längeren Zeitraum streiten, wie jedes andere Ehepaar auch, ist es tatsächlich so, das irgendetwas negatives beim Gesundheitszustand eintritt! Es ist wirklich eigenartig. Manchmal macht es mich richtig wütend, weil man langsam das Gefühl hat,verantwortlich für die Gesundheit des Partners zu sein.
Vielleicht ist es aber auch nur Einbildung.
Mein Mann hat von sich aus die Dosierung seiner Medikamente halbiert und das Erstaunliche dabei ist, das die Wirkung die gleiche geblieben ist. Warum werden die Medikamente erhöht, wenn es scheinbar nicht notwendig ist?
Auch hat sein Hausarzt noch nicht einmal die Leberwerte kontrolliert, obwohl die sowieso wegen seiner Chemo letzten Jahres nicht in Ordnung waren. Naja, am 20.10 haben wir unseren Gesprächstermin und dann möchte ich erst einmal einige Erklärungen von seinem Hausarzt.
Beim MRT kamen zum Glück keine Metastasen zum Vorschein, sondern "nur" ein Schultermuskelriss mit Einblutungen, der wahrscheinlich operiert werden muss. Montag geht mein Mann zum Orthopäden. Mein Mann ist vor Wochen mit der Schulter gegen eine geschlossene Tür gerannt(Tölpel) und das wird die Ursache gewesen sein. Mittlerweise denkt man schon: Zum Glück ist es nur das und keine Metastase.
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und gute Besserung für Deinen Mann!
Ganz liebe Grüße!
Sanne

elpida
12.10.2005, 20:45
Liebe Sanne,

herzlichen Glückwunsch zum guten MRT-Ergebnis. Die OP wegen des Muskelrisses macht er doch bestimmt mit links :D bei seiner Vorgeschichte.

Ich glaube zwar, daß eine eigene positive Grundeinstellung und ein harmonisches Umfeld (Familie, Freunde) bei der Krankheitsbewältigung hilfreich sein können. Aber man sollte selber und auch als Angehöriger
nicht eine "Schuldfrage" stellen. Weder am Beginn einer Krebserkrankung, noch
später.

Daß Dein Mann von sich aus die Medis reduziert hat und damit auch klar
kommt, ist doch wirklich positiv.
Sucht Ihr denn trotzdem noch weiter nach einem Schmerztherapeuten?.

Wünsche Euch noch schöne sonnige Herbsttage (wir genießen sie in
vollen Zügen).
Liebe Grüße
Bärbel

sanne2
13.10.2005, 12:49
Hallo Bärbel,
danke für die netten Worte! Mein Mann hat erst heute einen Termin beim Orthopäden, da sein Arzt im Urlaub ist und der Vertretungsarzt für sich entschieden hat, da mein Mann kein Privatpatient ist und somit auch kein Notfall, würde ein Behandlungstermin irgendwann im November ausreichend sein. Unerhört!!!
Nun hat er sich einen anderen Orthopäden gesucht und wie gesagt, heute um 15.30Uhr hören wir, wie es weitergeht.
Sicher ist es im Gegensatz zu seiner Krankenvorgeschichte eine banale Sache.Für Dich sicherlich erst recht, da Dein Mann ja bereits Metastasen hat, was mir wirklich leid tut!
Aber muss immer wieder etwas nachkommen? Erst sein Liposarkom, dann die Sache mit seinem Fuß, jetzt die Schulter, vorher hatte er eine Achillessehenruptur, die auch sehr schmerzhaft war. Und das Merkwürdige ist, es ist immer die linke Körperhälfte betroffen.
Das Gespräch mit dem Hausarzt findet ja am 20.10.05 statt und dann sehen wir weiter.
Mein Mann meint ja, wenn die Schmerzen in der Schulter behoben sind, braucht er keine Schmerzmittel mehr. Ich glaube kaum, das er es so dem Arzt sagen wird denn er wartet stets ab, das ihm jemand seine Entscheidung abnimmt. Deswegen werde ich nun versuchen bei möglichst vielen Arztbesuchen anwesend zu sein, soweit es meine Arbeitszeit zulässt.
Wie geht es Deinem Mann? Hat er starke Schmerzen oder kommt er zurecht. Da er schon drei Jahre mit den Metastasen lebt, scheint deren Wachstum ja etwas zum Stillstand gekommen zu sein, oder täusche ich mich?
Liebe Grüße und auch Euch einen sonnigen Herbsttag!
Sanne

Rudolf
13.10.2005, 14:17
Hallo CaHemi,
ich nehme an, Du meinst das Dronabinol. Dieses ist aber in Deutschland regulär erhältlich. Es ist eine Rezeptursubstanz, aus der die Apotheke Tropfen oder Kapseln herstellt. Meine Frau nimmt es bei Fibromyalgie. Zuerst haben wir es selbst bezahlt. Dann aber haben wir bei der Krankenkasse angefragt wegen der Kostenübernahme. Da wurde uns mitgeteilt, daß es ein normales Arzneimittel sei und rezeptierbar. Seitdem stellt uns der Hausarzt ein Kassenrezept aus.
Ein ähnliches Präparat, das aus den USA importiert werden kann, soll teurer sein.
Ich selbst als Krebspatient hatte ja nie Schmerzen. Schmerzmittel habe ich nur die ersten 3 Tage nach und wegen der Operation bekommen, als Infusion, danach habe ich auch nichts mehr gebraucht, auch meine 30 cm lange Operationsnarbe spüre ich seit 5 Jahren nicht.

Hallo Sanne,
ja ja, die Ärzte haben studiert! Aber was?! Wenn Euer Arzt vor 40 Jahren studiert hat und seitdem nichts dazugelernt (10.000 neue Arzneimittel!) . . . arme Patienten. In jedem Beruf ist ständige Weiterbildung nötig.
Bei den Beschwerden Deines Mannes denke ich auch eher an Strahlenschäden als an irgend etwas anderes.
Aber Ibuprofen in der! Dosierung? Nach einer Zahnextraktion nehme ich eine einzige Tablette mit 400 mg, auch wenn mir der Zahnarzt mehrere mit 800 mg mitgibt.
Übrigens: "mit der Schulter gegen eine geschlossene Tür" . . . das sieht man doch in Krimis bei Polizeieinsätzen gar nicht so selten.

Im übrigen hat Jutta sehr wohl recht: Schmerzen müssen nicht sein. Nie! Heute nicht mehr. Aber es scheint immer noch Ärzte zu geben, denen es wichtiger ist, ihre Patienten vor einer Abhängigkeit zu schützen als vor Schmerzen, vor wirklichen Schmerzen.

Hallo Bärbel,
wie kommst Du zu der "Schuldfrage"? Diese Frage ist natürlich völlig unangebracht. Aber die Frage nach der Ursache kann durchaus hilfreich sein. So bin ich erst in ein psychisches Loch gefallen, dann kam der Krebs. Als mir das bewußt wurde, konnte ich in meiner Einstellung zum Leben einiges ändern.
Zometa hemmt ja den Kalziumabbau in oder aus den Knochen, damit wirkt es indirekt auch als Schmerzmittel. Tumorzellen im Knochen müssen ja Knochensubstanz auflösen, wenn sie wachsen wollen. Mein Eindruck aus Berichten ist, daß das Zometa (und andere Bisphosphonate) den Knochen wieder aufbauen und damit den Tumor zurückdrängen.

Alles Gute für alle und liebe Grüße
Rudolf

sanne2
13.10.2005, 20:07
Hallo,
es gibt gute Nachrichten! Es ist keine OP nötig. Gibt zwar zwei sehr unterschiedliche Meinungen. Laut Radiologen ist die Schulter insgesamt beschädigt. Bizepssruptur, Muskelriss mit bereits aufgerolltem Muskel und vieles mehr. Laut Orthopäden ist die Bizepssehne nur angerissen, ebenso der Muskel. Im Vordergrund steht eine Schleimbeutelentzündung die die Schmerzen verursacht und nun mit Spritzen behandelt wird.
Wir glauben lieber an die gute Nachricht, alles weitere wird sich zeigen. Das Ibuprofen soll mein Mann nun absetzen, da er schon entzündungshemmende Medikamente gespritzt bekam. Der Arzt hat sich viel Zeit gelassen(ist ja eher selten heutzutage). Ging sogar auf die Mißempfindungen im linken Fuß ein, die aber laut Aussage meines Mannes jetzt rückläufig sind.
Fand aber meine Frage bezüglich eines Schmerztherapeuten(die aber nun wegen der Schmerzbesserung wohl überflüssig ist) nicht gut. Seiner Meinung nach kann die Schmerztherapie sehr wohl von den Hausärzten übernommen werden. Er sagte doch wirklich, es würden sich irgendwelche Ärzte Schmerztherapeuten nennen und auch nicht mehr Ahnung als Hausärzte haben. Da bin ich aber anderer Meinung! Dieser Orthopäde kennt den Hausarzt meines Mannes auch privat und sie "schanzen" sich gegenseitig die Patienten zu. Deshalb wohl auch die Aussage zu den Schmerztherapien.
Aber egal! Wir sind jetzt erst einmal sehr zufrieden!!
Zu Rudolf!
Du hast da etwas missverstanden! Der Hausarzt hatte die Dosis der Schmerzmittel um das doppelte erhöht. Also Ibuprofen 800mg morgens und abends. Mein Mann hat die Medikamente von sich aus um die Hälfte reduziert und kommt auch mit dieser Dosierung bestens zurecht. Warum also mehr, wenn auch weniger reicht.
Zum psychischem Aspekt gebe ich Dir teilweise recht. Man kann nicht immer behaupten das Krebs durch psychischen Stress ausgelöst wird. Es gibt auch sehr zufriedene Menschen die daran erkranken oder unglückliche Menschen die nicht daran erkranken. Aber ich habe auch beobachtet das mein Mann häufig krank wird, wenn wir Stress miteinander haben. Vor seiner Krebserkrankung stand unsere Ehe schon lange auf der "Kippe" und ich trug mich mit Trennungsgedanken. Als mein Mann krank wurde hat es uns wieder sehr eng zusammengeschweißt und er hat alles sehr gut überstanden.
So, das reicht wieder für heute Abend! Ich wünsche alle einen schönen Feierabend!
Liebe Grüße!
Sanne

H.H.
14.10.2005, 10:38
Hallo CaHemi,

Sie schreiben:

Selbstverständlich gibt es ein Schmerzmittel, welches die Schmerzen gut lindern kann und welches auch das Schmerzgedächtnis löschen kann, nur leider ist es in Deutschland nicht zugelassen. Da ich die Nutzungsbedingungen nicht verletzen möchte, kann ich es auch nicht nennen - schade - aber leider nicht zu ändern. Ich würde gerne gemeinsam mit anderen für eine Zulassung dieses Mittels kämpfen.

Wenn ein Medikament offiziell in einem anderen Land zugelassen worden ist, kann es jederzeit auf Verschreibung durch den Arzt über eine Apotheke besorgt werden, ganz legal. Ich sehe also nicht, warum Sie hier dieses Medikament nicht nennen können, wenn das oben Gesagte auf dieses zutrifft.

H.H.

Jutta
14.10.2005, 10:57
Hallo H.H.,

Diese Möglichkeit besteht, kann dennoch in einer laufenden Schmerztherapie oft kontraproduktiv wirken.

Ein gut ausgebildeter Schmerztherapeut hat unzählige Resourcen um gezielt zu behandeln. Er/sie wissen auch welche Medikamente miteinander wirken und welche nicht, vor allem aber welche Vielzahl an Behandlungen es geben kann.

Die Suche nach einem wirklich guten Schmerztherapeuten kann etwas dauern, denn der Patient muß auch die Geduld mitbringen, daß schmerzlindernde Mittel nicht sofort am Tag 1 wirken.

elpida
18.10.2005, 21:13
Liebe Sanne,

wie schön, daß Dein Mann um eine OP herumkommt, ich wollte das auch keinesfalls bagatellisieren.
Daß man auch (oder gerade) als Krebspatient vieeel Zeit haben muß, um einen Termin zu bekommen, kenne ich aus eigener Erfahrung.
Was die Suche nach einem Schmerztherapeuten angeht, würde ich trotzdem
am Ball bleiben. "Unsere" sind durchweg Anästhesisten und kennen sich mit Sicherheit besser aus als Mediziner anderer Fachgebiete.

@lieber Rudolf,

Bisphosphonate können bei Knochenmetastasen schmerzlindernd wirken, es sollte aber regelmäßig der Calcium-Spiegel und das Kreatinin
untersucht werden. Zum Ausgleich des Calcium-Spiegels empfiehlt es sich,
täglich 500 mg Calcium einzunehmen.
Bei der Wahl des Bisphosphonats hängt es davon ab ob es sich um osteoblastische oder osteolytische Metastasen handelt. Soviel ich weiß, ist
Zometa das einzige Präparat das auch bei osteolytischen Metas schmerzlinderd sein kann.

Allen eine schmerzfreie Nacht
Bärbel

sanne2
19.10.2005, 09:38
Hallo Bärbel,
nicht Du sprachst von Bagatelle sondern ich. Angesicht der Vorerkrankung meines Mannes, Deines Mannes und all der verzweifelten Menschen die hier schreiben ist es auch nur eine kleine Sache. Trotzdem hat die Psyche meines Mannes doch sehr gelitten weil es eine weitere Einschränkung seiner Lebensqualität bedeutete. Aber da muss ich Dir sicher nichts erzählen!
Es gibt weitere gute Nachrichten. Der Fuß meines Mannes ist, bis auf ein leichtes Taubheitsgefühl und noch etwas Schwäche, soweit wieder hergestellt. Schmerzen und Mißempfindungen hat er kaum noch, obwohl er kaum noch Schmerzmedikamente nimmt. Vielleicht habe ich bezüglich der Schmerztherapie doch etwas überreagiert, vielleicht hätte aber auch der Hausarzt bessere Erklärungen dazu abgeben können. Egal! Mein Mann betreibt wieder seinen Lieblingssport, Badminton, und es klappt fast wieder wie in "alten Zeiten"! Mein Mann ist ganz "obenauf"!
Auch für mich gab es gestern gute Nachrichten! Durch die lange Erkrankung meines Mannes hatte ich meine Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt vernachlässigt. Musste dann wegen starker Blutungen und extremen HB Abfall vor einiger Zeit die Praxis zwangsläufig aufsuchen. Dabei wurde eine Zyste (die Ärztin war sich aber nicht ganz sicher) festgestellt und später ein schlechter Pap-Wert (Pap 4). Vierteljährlich musste ich nun zu Abstrichkontrollen und es war schon von Konisation die Rede. Gestern war mein PAP nun Stufe 2 und somit absolute Entwarnung. Wieder eine Sorge weniger. Da ich nie krank bin, wirklich nie, nicht mal eine Erkältung habe, haben mein Mann und ich besprochen nach meinem Ableben meinen Körper der Forschung zur Verfügung zu stellen(ist nur Spaß!!!!).
Bärbel, ich hoffe Deinem Mann geht es soweit gut und Ihr könnt gemeinsam das schöne Herbstwetter genießen! Ist Dein Mann denn soweit mobil, oder ist er durch seine Krankheit sehr eingeschränkt?
Ganz liebe Grüße!!
Sanne

Zoe
19.10.2005, 10:53
Hallo Sanne,
nur gute Nachrichten, das wünsch ich mir öfter! Ein Glück für Deinen Mann, dass sein Bein sich so gebessert hat, das freut mich von ganzem Herzen. Da bleibt Euch einiges erspart, diese Nervengeschichten....... na ja, Du kennst Dich noch dazu vom Beruf her aus damit und hast Dir verständlicherweise selber viele Gedanken und Sorgen gemacht........ Das Problem mit der Schulter dagegen ist wohl in den Griff zu bekommen und wird (hoffentlich recht schnell) vorbei gehen.

Natürlich weiß ich auch, dass viele hier im Forum gerne mit unserem Schicksal tauschen würden, aber bei meinem Partner ist der Einfluss seiner „Behinderung“ auf die Lebensqualität und den Alltag usw. schon enorm und hat den ganzen Menschen verändert. Jeder ist natürlich anders, für den einen ist das Glas halb voll und der andere starrt nur auf das halb leere Glas.

Dankeschön für deine Berichte, auch wenn ich nicht immer schreibe, lese ich mit und denke an Euch - ich möchte unsere Probleme nicht hochspielen, außerdem ist das hier ein Krebsforum. Aber das Thema lässt einen wohl nie mehr los und die aus der „Welt der Gesunden“ haken das Thema gern schnell mit einer kurzen Nachfrage nach den Nachsorgeergebnissen ab.
Sanne, Du hast genug durchgemacht die letzten Jahre und jetzt kommen wieder fröhlichere Zeiten!
Sei lieb gegrüßt, Zoe :-)

sanne2
19.10.2005, 13:00
Hallo Zoe,
ein ganz großes "Danke" für Deine herzliche Antwort! Deine Antworten habe ich immer sehr gerne gelesen(und werde sie auch weiterhin gerne lesen), da sie mir immer weitergeholfen haben. Du warst die Erste, die mich auf einen Strahlenschaden hinwies und es wird wohl auch die Ursache gewesen sein.
Warum sollten wir Angehörigen uns in einem Krebs-Forum nicht auch über unsere Gedanken austauschen können? Immerhin müssen und wollen wir unseren Partnern bei ihrer Erkrankung zur Seite stehen und Mut zusprechen.
Wie es in uns aussieht ist häufig zweitrangig, verständlicherweise. Zwischen Deinen Zeilen lese ich etwas Mutlosigkeit und Resignation heraus, vielleicht täusche ich mich?
Leidet Dein Partner mehr unter seinen Schmerzen oder unter seiner Bewegungseinschränkung? Zwangsläufig habe ich mich nun sehr ausführlich mit der Schmerztherapie beschäftigt. Dort war auch von Tens-Geräten die Rede, oder von Blockierungen der Nervenbahnen mit Schmerzspritzen usw.
Bei meinem Mann habe ich bemerkt, je schlechter er psychisch zu Wege war, je größer wurden seine Schmerzen im Bein. Nach seinem Sportversuch gab er zwar auch Schmerzen an, fand sie aber unwichtig und ging lachend darüber hinweg. Viel wichtiger war sein Sport mit seinen Freunden!
Zoe, ich hoffe auch für Dich, das sich einiges wieder zum positiven wendet!!
Dein Partner scheint ja wirklich ziemlich deprimiert zu sein! Wart Ihr denn schon mal bei einem Schmerztherapeuten?
Manchmal braucht auch mal ein kranker Partner einen kleinen" Schubs", damit er sich nicht allzusehr hängen lässt. Mein Mann hat ihn ab-und zu mal von mir bekommen (manchmal auch etwas mehr, da bin ich wohl zu aufbrausend).
Ganz liebe Grüße und noch schöne, sonnige Tage!
Sanne

sanne2
21.10.2005, 10:01
Hallo,
möchte doch noch mal berichten, wie unser Gespräch gestern mit dem Hausarzt meines Mannes abgelaufen ist!
Sollte ich auch einmal einen Arzt benötigen, würde ich diesen Arzt wählen.
Ich bin ja sehr sehr skeptisch in Bezug auf Ärzte geworden. Durch die Behandlung meiner Mutter(wo ja wirklich alles schief lief) und durch das Krankenhaus in dem mein Mann operiert wurde.
Dieser Hausarzt hat sich eine 3/4 Stunde Zeit für uns genommen und hat sich überwiegend mit der Psyche meines Mannes beschäftigt. Sagenhaft!!
Dabei kam heraus, das mein Mann sich mit allen Problemen und Gedanken an ihn gewandt hatte, also absolutes Vertrauen zu ihm hat. Und das ist ja das wichtigste! Der Arzt war über die beruflichen Probleme(mein Mann wurde wegen seiner Erkrankung bei Beförderungen übergangen, denn er könnte ja wieder krank werden und ausfallen) informiert und auch über ein anderes, uns gemeinsam betreffendes Problem über das man nicht gerne spricht.
Ich finde es sehr gut, das mein Mann sich ihm gegenüber so geöffnet hat und der , noch sehr junge Arzt, ein absolut kompetenter und einfühlsamer Gesprächspartner ist. Wo findet man soetwas heutzutage noch?
Auch zu der Schmerztherapie hat er sich, allerdings sehr kurz, geäußert aber dieses Thema ist ja zur Zeit nicht mehr relevant. Ich werde bei uns im Krankenhaus, im Rahmen einer Fortbildung, mich selber zum Thema Schmerztherapie weiterbilden, damit ich meine Skepsis in bezug auf
Medikamente ablege.
So, das wollte ich jetzt einfach mal loswerden!
Schöne Herbsttage wünsche ich allen!
Liebe Grüße!
Sanne

elpida
23.10.2005, 18:03
Hallo Sanne,

es freut mich für Euch, daß es Deinem Mann wieder besser geht und er in
seinem Hausarzt einen kompetenten Ansprechpartner gefunden hat,
ist ja leider nicht selbstverständlich.
Was nützt es, wenn man einen Arzt hat, der zwar fachlich auf dem neusten
Stand ist, bei dem aber das menschliche auf der Strecke bleibt.

Meinem Mann geht es zur Zeit wirklich gut, natürlich mit einem Riesenstiefel
an Schmerzmedis. Er ist dadurch allerdings nicht sehr beeinträchtigt, da er
morgens eine 1/2 Tbl. Vigil bekommt, die der Müdigkeit durch das Palladon
entgegenwirkt.
Na ja und gegen Verstopfung gibts Lactulose und trinken, trinken, trinken.
Psychisch ist er fast immer gut drauf, nur fällt es ihm schwer einzusehen, daß
er sich keine größeren körperlich Belastungen mehr zumuten darf (das ist
schon eine halbe Kiste Wasser schleppen), sonst gibts direkt wieder einen
Dämpfer, d.h. Schmerzdurchbrüche.

Liebe Grüße
Bärbel :winke:

sanne2
25.10.2005, 20:55
Hallo Bärbel,
schön das es Deinem Mann auch gut geht!
Ja, so ist es mit den Männern! Kaum geht es ihnen etwas besser unterschätzen sie ihre Kräfte. Wie auch bei Deinem Mann.
Mich würde interessieren wie es mit seinen Metastasen weitergeht. Er hat doch sicherlich regelmäßige Kontrollen? Ist das Wachstum zum Stillstand gekommen, da er ja scheinbar nicht so extrem beeinträchtigt ist? Das ist sicherlich schlecht ausgedrückt da er starke Schmerzmittel nimmt. Aber er macht ja doch noch Einiges, z.B. eine halbe Selterkiste tragen!
Mein Mann hat nun seine gesamten Schmerzmittel abgesetzt, vielmehr ausgeschlichen, da sein Hausarzt meinte, er gehe davon aus, das ein Patient von sich aus versuchen würde mit weniger Schmerzmitteln auszukommen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Nun fangen seine Mißempfindungen wieder an, aber in abgeschwächter Form.
Letztens konnte er nicht einschlafen da er meinte, sein linker Fuß wäre eiskalt, dabei war er warm! Dann wiederum kribbelt der Fuß, als wenn ein ganzer Ameisenschwarm unterwegs ist. Ich denke schon, das diese Mißempfindungen sehr unangenehm sind!
Auch so hat er nun Einschlafprobleme. Teilweise sitzt er nachts um 3.00 Uhr im Wohnzimmer weil er nicht einschlafen kann, obwohl er hundemüde ist.
Ich glaube schon, das er jetzt einen kleinen Entzug durchmacht. So ist es bei unseren Patienten auch. Aber da muss er wohl durch!
So, Bärbel! Ich wünsche Dir und Deinem Mann einen schönen Abend!
Ganz liebe Grüße!
Sanne

elpida
26.10.2005, 20:34
Liebe Sanne,

ich drück Euch die Daumen, daß Dein Mann seinen "Entzug" bald hinter sich hat, obwohl ich nicht glaube, daß er nach der kurzen Zeit der Schmerzmedi
Einnahme wirklich einen Entzug mitmacht. Sprechen die Mißempfindungen
im Bein nicht eher für eine Nervenschädigung?

Mein Mann hatte das letzte Kontroll-CT vor etwa 10 Wochen (nach der
letzten Bestrahlungsserie und der adjuvanten Chemo). Da sah es so aus,
das der Befund stationär im Vergleich zur Voruntersuchung war, ist ja
schon mal etwas.
Die Überweisung fürs nächste CT liegt schon bei mir in der Praxis und das
werden wir Anfang Dezember machen.
Natürlich geht ihm im Vergleich zu vielen anderen noch gut und bei der
besch... Prognose die man beim CUP-Syndrom hat, können wir froh sein
daß er schon 3 Jahre geschafft hat.
Und die Wasser- und Bierkästen schleppe ich jetzt :D

Liebe Grüße
Bärbel

sanne2
27.10.2005, 18:47
Hallo Bärbel,
ich wußte gar nicht, das Dein Mann unter dem CUP-Syndrom leidet!
Das hört sich ja wirklich nicht nett an und dafür scheint es ihm tatsächlich recht gut zu gehen. Ihr müsst wohl sehr große Ängste ausgestanden haben bis diese Diagnose gestellt wurde. Demnach wurde der Primärtumor nie gefunden, oder?
Dagegen ist es bei uns wirklich nur "Kleinkram", nervt aber trotzdem!
Der Orthopäde wollte meinen Mann nun einem Operateur vorstellen, obwohl die Schulter besser geworden ist. Ein ständiges hin-und her!
Der Fuß fängt auch wieder an zu schmerzen und zu kribbeln. Mein Mann schläft keine Nacht mehr, weigert sich nun aber seine Schmerzmittel wieder einzunehmen. Tagsüber ist er müde und nachts kann er nicht schlafen.
Ich denke auch das es ein Nervenleiden ist obwohl es noch kein Arzt so direkt angesprochen hat.
So, genug gequakt! Es gibt schlimmeres!
Alles Gute für Dich und Deinen Mann und auf das er sich weiterhin so wacker hält!
Liebe Grüße!
Sanne

elpida
27.10.2005, 21:20
Hallo Sanne,

na ja, Zuckerschlecken wars bei Euch ja auch nicht gerade.

Bei uns war das Nervendste die lange Primärtumorsuche, die letztendlich nichts gebracht hat. Macht man eigentlich auch nicht mehr beim CUP-Syndrom, da das Auffinden des Primarius wenig therapeutische Konsequenzen hat, falls man ihn denn finden sollte.
Bei uns hat es nur die palliative Bestrahlung unnötig lang hinausgezögert.


Geht Dein Mann denn wieder arbeiten oder ist er durch seine Erkrankung
schon berentet?

Bis dahin, alles Gute
Bärbel

sanne2
31.10.2005, 13:42
Hallo Bärbel,
dumme Frage meinerseits! Warum bringt es nichts, wenn der Primärtumor gefunden wird? Kann man ihn eventuell nicht beseitigen? Streut er denn nicht?
Ich weiß es wirklich nicht, habe nur persönlich den Gedanken das die Behandlung vielleicht einfacher wäre, würde man den Tumor ausfindig machen.
Mein Mann ist nicht in Rente, er ist 46 Jahre alt und soweit geht es ihm ja gut, wenn die Sache mit dem Fuß nicht wäre. Er arbeitet seit über einem Jahr nach Erkrankung und hat auch soweit keine körperlichen Beschwerden.
Nur hat er seine gesamten leitenden Tätigkeiten abgegeben, da es ihm doch zu anstrengend war, schon vor seiner Erkrankung. Des weiteren haben sie ihn bei einer anstehenden Beförderung übergangen. Wir sind der Meinung das seine Erkrankung der Grund ist, da alle Mitarbeiter und sein Vorgesetzter der Meinung waren, er wäre zumindest im Gespräch gewesen.
Aber die Erkrankung als Grund anzugeben hat sich dann doch keiner getraut, obwohl mein Mann alles versucht hat, es aus seinem Chef "herauszukitzeln".
Somit hätte er einen Grund gehabt, zum Personalrat zu gehen.
Meine Tochter wurde nach Beendigung ihrer Ausbildung nicht übernommen, da sie in der Zeit, als ihr Vater krank war nur befriedigende Beurteilungen bekam, obwohl der Grund dafür in ihrer Firma (HEW) bekannt war. "Ellenbogengesellschaft"!
Und letztendlich hatte mein Sohn schulische Schwierigkeiten, die wirklich keinen Lehrer interessiert hatten, obwohl ich mehrmals in dieser Zeit das Gespräch mit ihnen gesucht hatte. Es hatte niemand Interesse an seinen persönlichen Problemen. Bis heute kann ich mich dermaßen über die Reaktionen dieser Menschen ärgern, das ich wirklich so unfair bin und es diesen Leuten wünsche das sie irgendwann mal dasselbe durchmachen müssen
wie wir alle. Ich denke mal, anderen Betroffenen und Angehörigen geht es nicht anders. Trotzdem hat sich soweit alles wieder eingerenkt.
Ich wollte keinesweges "rumjammern", aber ich kann mich, wie gesagt, noch immer maßlos darüber ärgern!!!
Wie ist es bei Euch? Hat sich durch die Krankheit Deines Mannes auch einiges im Umfeld im negativen Sinne geändert? Das einzig Positive ist, wir haben alle unsere Freunde behalten. Es konnten wirklich alle gut mit dieser Situation umgehen.
So Bärbel! Ich habe schon wieder einen langen Text geschrieben, was ich eigentlich nicht wollte!
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Herbsttag! Das Wetter ist ja wirklich sagenhaft!
Alles Gute für Euch!
Sanne

elpida
31.10.2005, 20:56
Liebe Sanne,

das Auffinden des Primärtumors bringt deshalb nicht viel, weil er bereits
hämatogen gestreut hat. Beim CUP-Syndrom kann es sein, dass er so klein ist, dass er nie gefunden wird, oder aber bereits abgestorben, dann findet man ihn eh nicht mehr.
Wenn er gefunden wird, hat es kaum therapeutische Konsequenzen.
Man geht beim CUP-Syndrom davon aus, dass man nur palliativ und nicht kurativ behandeln kann, eben wegen der bereits vorhandenen Metastasierung.

Also beschränken wir uns inzwischenauf regelmäßige Kontroll-CT s und Knochenscintigramme, um zu wissen, ob die Befunde stationär oder progredient sind.

Mit unserem Freundeskreis haben wir glücklicherweise ähnliche Erfahrungen gemacht wie ihr. Ein paar wenige (um die es dann aber auch nicht schade ist) haben sich „verabschiedet“, aber die meisten stehen zu uns und wir haben neue dazu gewonnen.
Auch im Kollegenkreis fühle ich mich gut aufgehoben .
Am Arbeitsplatz meines Mannes war es zu Anfang ebenso. Im vorigen Jahr jedoch wurde er nach längerer AU-Zeit von den Chefs gemobbt, so dass er dann die EU-Rente eingereicht hat.
Eine wirklich gute Entscheidung. Seitdem gehe ich auch nur noch 5 Stunden/tgl., damit wir mehr Zeit für einander haben.

Wie Du schreibst, eine Krebserkrankung trifft die ganze Familie. Ich glaube, so wie es Ko-Alkoholikern spricht, kann man auch von Ko-Krebsis sprechen.
Wir sind nur eine 2 Mann-Truppe (haben keine Kinder), ob in dieser Situation von Vor- oder Nachteil vermag ich nicht zu sagen. Zumindest müssen wir uns nur „Sorgen um uns beide
machen“ und sind seit vielen Jahren ein eingeschworenes Team.

Ich wünsche Dir, dass es bei Euern beiden Kindern wieder aufwärts geht .

Übrigens, wir sind doch hier um uns gegenseitig zu helfen und was von der Seele zu schreiben, das ist kein Jammern :)

Liebe Grüße Bärbel

sanne2
01.11.2005, 18:25
Hallo Bärbel,
nun bin ich besser über das CUP-Syndrom informiert und kann es besser verstehen! Das ist ja wirklich nicht schön! Ich stelle mir diese Erkrankung doch noch schlimmer vor (soweit es überhaupt Schlimmeres als Krebs geben kann), da man sicherlich doch noch mehr Untersuchungen vornimmt bis man auf die Diagnose kommt. Somit verzögern sich die Therapien, denke ich mir!
Ihr Beide geht sehr gut mit Eurer Situation um, das hört man aus jedem Satz heraus!
Deinem Mann geht es scheinbar psychisch sehr gut, wahrscheinlich ist dadurch sein recht guter Gesundheitszustand zu erklären.
Meine Kinder haben sich von den ganzen persönlichen Problemen gut erholt.Wir sind alle "Stehaufmännchen"!!
Meine Tochter ist zwar noch arbeitslos, ist aber nicht besonders traurig darum, da ihr die Arbeit sowieso nicht gefallen hat. Sie macht jetzt durch eine Abendschule ihr Abitur nach, das war schon immer ihr Wunsch, lebt mit ihren 19Jahren bereits mit ihrem Freund zusammen und fühlt sich ganz wohl.
Mein 17jähriger Sohn wiederholt die zehnte Klasse und macht sich bisher sehr gut. Dieses Mal sollen die Lehrer(Pädagogen??) aber wissen, das mein Mann und ich unsere Finger mit im Spiel haben. Wir holen uns regelmäßig telefonische Auskünfte über die schulischen Leistungen bei den Lehrkräften, damit wir nicht wieder unliebsame Überraschungen erleben müssen, durch das Zeugnis. Somit sind wir nicht nur unbeqeume Patienten und Angehörige, sondern auch anstrengende Eltern. Man lernt immer dazu! Das ich mich mal so entwickeln würde hätte ich niemals gedacht, aber was andere Leute von mir denken ist mir inzwischen wirklich vollkommen egal. Ich war mal ganz anders eingestellt.
Bärbel, Dir und Deinem Mann wünsche ich alles Gute! Ich hoffe und glaube das es Deinem Mann weiterhin gesundheitlich so gut geht! Ihr macht wirklich das Beste aus Eurer Situation! Ich glaube mein Mann hat es nicht so gut!
Bin leider viel zu oft dabei, an ihm "herumzumäkeln".
Liebe Grüße aus Norderstedt!
Sanne

sanne2
01.11.2005, 18:36
Nach diesem langen Text melde ich mich doch nocheinmal!
Ich habe mir überlegt, ob bei meinem Mann nicht auch Akkupunktur oder ähnliches helfen könnte, um seine Missempfindungen im Fuß erträglicher zu machen? Vielleicht hat ja jemand einen guten Tip?
Gruß!
Sanne

sanne2
10.11.2005, 15:22
Hallo,
wollte nur mitteilen, das mein Mann jetzt, oder vielmehr demnächst, mit seiner Akupunktur, sogar bei seinem Hausarzt, anfängt! Hoffen wir mal, das es etwas bringt!
Ansonsten ist er tatsächlich, laut Hausarzt auf Tramalentzug und soll das Medikament langsam ausschleichen, obwohl er schon längst mit dem Ausschleichen begonnen hat. Trotzdem kommen immer wieder die Entzugserscheinungen zum Vorschein, selbst wenn er bei einer Minidosis angelangt ist. Die soll er dann mit Novalgintropfen überbrücken, bis er dann davon abhängig ist?
Gruß! Sanne

elpida
10.11.2005, 19:03
Hallo Sanne,

was die Empfehlung des Hausarztes soll bei Entzugserscheinungen Novalgin
zu nehmen kann ich auch nicht nachvollziehen :confused:
Auf der anderen Seite kann ich aber auch kaum glauben, daß Dein Mann
nach der kurzen Zeit der Tramal-Einnahme wirklich Entzugserscheinungen
hat (hab ich glaube ich schon mal geschrieben???).
Jedenfalls drücke ich Euch fest die Daumen, daß die Akupunktur hilft und
Dein Mann bald nichts mehr einnehmen muß.


Meinem Mann ging es Anfang der Woche nicht so gut, er hatte trotz seiner
Medis recht starke Schmerzen (da macht man sich schon wieder
Gedanken), heute ist es aber zum Glück schon wieder besser.
War hoffentlich nur die Reaktion auf zu starke Belastung.

Bis bald mal, liebe Grüße und denk daran: nicht so viel schimpfen, sondern
cool bleiben :D

Bärbel

sanne2
10.11.2005, 21:49
Hallo Bärbel,
schön das Du Dich gemeldest hast!
Es tut mir leid das es Deinem Mann nicht so gut ging!
Natürlich macht man sich sofort Sorgen und die Gedanken kreisen.
Ich weiß ja nicht in welcher Gegend Du wohnst, aber bei uns in Hamburg ist das Wetter sehr regnerisch. Vielleicht sind die Schmerzen Deines Mannes ja auch Wetterabhängig? Gerade die Knochen reagieren mit Schmerzen bei feuchtem Wetter. Hoffentlich ist es nur das bei Deinem Mann!
Bei meinem Mann liegt die Ursache seiner Beschwerden meiner Meinung ganz woanders. Er hat lange seine Krankheit verdrängt. Jeder geht anders mit dieser Diagnose um und für ihn war Verdrängung wohl die beste Lösung.
Nun muss er sich doch damit auseinandersetzen! Er hat ja täglich mit seinem Fuß zu tun, der erinnert ihn also daran, das da etwas ist und nun setzt er sich verspätet mit seiner Erkrankung auseinander. Ich denke mal, dadurch kommen seine Ängste und seine Unruhe in der Nacht. Tagsüber ist er abgelenkt. Da hat er keine Beschwerden. Tramal macht ja auch müde und entspannt die Muskulatur. Aber ob das die richtige Lösung ist?
Der Hausarzt will sich nocheinmal intensiv mit seinen Beschwerden befassen. Er glaubt nicht an einen Strahlenschaden, da die Beschwerden zu plötzlich auftraten und nicht schleichend.
Aber das ist eine Bagatelle im Gegensatz zu den Beschwerden Deines Mannes und anderen Betroffenen!
Ich werde mal berichten, ob die Akupunktur geholfen hat. Hoffentlich kann er bald mit der Behandlung beginnen. Die Krankenkasse übernimmt sogar die Behandlung.
Liebe Grüße und gute Besserung für Deinen Mann!
Sanne

Zoe
11.11.2005, 08:21
Liebe Sanne,
muss nochmal nachfragen: Was genau haben denn nun die Untersuchen des Neurologen ergeben? An welcher Stelle genau ist der Nerv denn beeinträchtigt – wurde das inzwischen festgestellt? Es ist schon sehr wichtig, die Ursache festzustellen. Damit mein ich nicht, ob es auf die Strahlentherapie zurückzuführen ist (beweisen lässt sich das ohnehin nicht und wenn – was brächte es?), sondern wo das Problem herkommt. Das kann man mit Messungen und Tests feststellen, da kennst Du Dich besser aus als ich. Es muss doch z.B. ausgeschlossen werden, dass nicht doch ein Rückenwirbel dafür verantwortlich ist. (Bei meinem Partner traten die Beschwerden übrigens auch schlagartig auf........)

Akkupnktur halte ich für eine gute Idee – habe auch schon versucht, meinen Partner davon zu überzeugen. Nicht die geringste Chance, er ist durch und durch „Wissenschaftler“ und will von keiner alternativen Behandlung etwas wissen. Idiotische Einstellung, finde ich, da es nichts zu verlieren gibt außer ein bisschen Zeit und evt. Geld und gerade die Akkupunktur machweislich gute Erfolge hat........Deinem Mann drücke ich auf alle Fälle die Daumen und bin gespannt auf Deine Berichte. Viele Grüße - Zoe

Sanne62
11.11.2005, 16:11
Hallo Zoe,
nett von Dir das Du Dich gemeldest hast!
Mein Mann findet seinen Arztbericht nicht. Es war vom Neurologen sowieso nur eine Kurzfassung und mit den Abkürzungen kenne ich mich auch nicht aus.
Es ist definitiv ausgeschlossen, das die Beschwerden vom Rücken kommen.
Wir waren mit den MRT-Bildern beim Neurochirurgen zur Vorstellung und es kommt nicht vom Rücken. Dann wurde vom gesamten linken Bein und der Hüfte ein MRT gemacht. Es waren mehrere Sitzungen und auch dort fand man nichts. Der Neurologe schrieb etwas über eine Ischialgie und erloschenem Achillessehnenreflex, fand aber auch nicht die Ursache dafür. Die Ärzte sind sich nur darüber einig, das es ungewöhnlich ist, so akut die Beschwerden zu bekommen! Aber da Dein Freund es auch hat, scheint es ja nicht ganz so ungewöhnlich zu sein.
Warum sträubt sich Dein Freund gegen alles? Schaden können andere Behandlungsmethoden nicht und die Akupunktur wird ja sogar von den Krankenkassen anerkannt und die Kosten übernommen. Hatte Dein Freund denn zumindestens Krankengymnastik akzeptiert?
Mein Mann hat dadurch wieder mehr Kraft in seinem Fuß, humpelt nicht mehr und kann sogar wieder seinen heißgeliebten Sport machen und seine Laune ist dadurch wieder viel besser geworden. Nur seine Nächte sind schlimm, wenn er sein Tramal nicht nimmt. Der Arzt meint ja nun auch, langsam müsse es auch ohne Medikamente gehen! Wir werden sehen.
Liebe Grüße !
Sanne

Sanne62
11.11.2005, 17:32
Hallo Zoe,
bin es noch einmal! Nenne mich jetzt Sanne 62 da unser Computer oder ich am herumspinnen war. So der Arztbericht liegt jetzt vor.
N.Ischiadicus-Affektion links mit Schädigung des N.tibialis links.Elektrophysiologie bestätigt Ischiadicusläsion dtl. Schwerfunktion der Störung im Bereich des N. tibialis links. Der Brief ist handschriftlich, deshalb nur schwer lesbar.
Wie war es bei Deinem Freund? Berichte mir doch mal was bei ihm alles untersucht wurde!
Liebe Grüße!
Sanne

elpida
11.11.2005, 18:39
Hallo Susanne,

das ist doch schon mal was, daß eine Nervenschädigung des Ischiadicus und
Tibialis festgestellt wurde, was doch durchaus die Beschwerden im
Bein/Fuß verursachen kann.
Vielleicht werden die Beschwerden ja durch die psychische Situation verstärkt, aber sie sind doch zumindest z.T. organisch bedingt.

Bei Nervenschmerzen kann übrigens das Einreiben mit Minzoel Linderung bringen, kennst Du vielleicht auch aus dem Krankenhaus. Wir haben schon die reinsten Minzoel-Orgien hinter uns, die ganze Wohnung roch echt minzig :)

Ein schönes, entspanntes Wochenende

Bärbel


(bei uns ist seit 2 Tagen "richtiger" November mit Neben und Nieselregen
iiigittt.)

Sanne62
11.11.2005, 20:52
Hallo Bärbel,
danke für den Tipp mit dem Minzöl! Werden wir morgen gleich besorgen und ausprobieren!
Das der Nerv beschädigt ist, ist schon klar. Aber die Ursache dafür ist nicht bekannt. Eigentlich wollten wir auch kein Drama daraus machen, aber da Zoes Partner ähnliche Beschwerden hat, würde es mich schon interessieren was in seinem Arztbericht steht.
Das Wetter ist wirklich scheußlich und ich kann mir gar nicht vorstellen das wir schon bald den 1.Advent haben!!
Ich wünsche Euch beiden ein schönes Wochenende und auf das Dein Mann sich nicht wieder körperlich so übernimmt!(Selterkisten tragen)!
Ganz liebe Grüße!
Sanne

gewwi
12.11.2005, 01:36
Hallo Sanne,
so ganz selten scheint es doch wohl nicht zu sein, das eine Nervenschädigung vorliegt nach Bestrahlung, unsere Männer, Zoe Mann
Und bei jedem ist es ziemlich plötzlich aufgetreten und zwar erst eine ganze Weile nach der Behandlung. Das gibt mir doch zu denken.
Krankengymnastik bzw. Massage hat mein Mann auch bekommen, war gut zur Stärkung des Beines und auch gut für die Psyche, hat aber das eigentliche Problem nicht gelöst.
Ein Tens- Gerät hat er auch ausprobiert, hat aber leider nichts gebracht.
Eine Blockierung der Nervenstränge durch Spritzen hat er abgelehnt, da der zu behandelnde Teil des Oberschenkels einfach zu groß wäre und dadurch sehr lange dauern würde und auch sehr schmerzhaft wäre.
Drücke mal die Daumen für die Akupunktur, würde mich echt interessieren, ob es hilft. Der Tip mit dem Minzöl hört sich gut an, werden wir mal ausprobieren.
So, werde für heute erstmalSchluß machen und wieder in mein Bett kriechen, mich hat die Grippe erwischt, so schlapp war ich lange nicht.
Wünsche euch allen ein entspanntes Wochenende
liebe Grüße
petra

Sanne62
12.11.2005, 18:12
Hallo Petra,
dann wünsche ich Dir gute Besserung! Schlafen ist sicher die beste Medizin.
Mit unseren Männern ist es wirklich eigenartig! Der Onkologe hatte ja auch sofort einen Strahlenschaden ausgeschlossen, da so etwas wohl schleichend abläuft, ebenso wie ein Tumorrezidiv.
Ich weiß nicht wann mein Mann seine Akupunktur in den Angriff nehmen wird, da er noch Krankengymnastik für seinen Fuß bekommt und seit neuestem auch Krankengymnastik für seine Schulter. Desweiteren hat die Krankenkasse Ärzte vorgeschrieben bei denen sie die Akupunktur übernimmt, eine Liste liegt uns vor und sein Hausarzt ist nun doch nicht dabei. Das heißt, er muss einen weiteren Arzt hinzuziehen. Mein Mann ist nebenbei noch voll berufstätig und somit ist er voll eingespannt. Wenn alles geregelt ist und er die ersten Sitzungen hinter sich hat, werde ich weiter berichten.
Liebe Grüße und gute Besserung!
Sanne

Zoe
16.11.2005, 10:16
Hallo Sanne und Petra,
habe jetzt bisschen gezögert zu schreiben, weil es mich ärgert, wenn ich immer wieder lese, dass das Nerven-Problem anscheinend bei niemand objektiv angegangen wird und dann komme ich in Versuchung loszuschimpfen, aber das bringt ja niemanden weiter...... Habe ja auch schon berichtet wie es bei meinem Partner war und will mich auch nicht ständig wiederholen. Habe mittlerweile noch an ein paar neurologische Kliniken und Foren gemailt und überall werden die Probleme bei meinem Partner als Spätfolge des „Zusammenwirkens der therapeutischen Maßnahmen“ (OP und Strahlentherapie) gesehen. Nur der Neurologe der Klinik, die die ganze Behandlung durchgeführt hat, ist anderer Meinung.......Und dass die Schädigungen sich plötzlich bemerkbar machen, heißt ja nicht, dass es keine schleichenden Prozesse sind. Ist doch mit Rückenproblemen dasselbe, das sind auch oft „schleichende Prozesse“, die sich dann schlagartig durch Schmerzen bemerkbar machen.

Wie dem auch sei, auf alle Fälle verändert sich das Gewebe durch die Bestrahlung enorm (sog. Fibrose) – bei meinem Freund ähnelte die bestrahlte Stelle äußerlich lange einem plattgedrückten Stück Fleisch aus dem Eisschrank und war sehr hart. Das hat sich dann im Laufe der Zeit (über ein Jahr hinaus) sehr verändert und verbessert, ist wieder viel weicher geworden und von der Farbe und Form her einem gesunden Bein sehr ähnlich. Daran sieht man schon, dass das Gewebe „arbeitet“ und dann vielleicht auch auf den Nerv drücken kann (Neurombildung). Deshalb meine ich, dass das bei Euren Männern ganz genau untersucht werden sollte, ob man was machen kann – denn wenn dann innerhalb des ersten halben Jahres! Mag ja sein, dass die Chancen nicht groß sein, aber Ärzten die nicht einmal die Möglichkeiten einer Nervenschädigung ansprechen und nur nach Rezidiv suchen, kann man doch nicht vertrauen.

Wie ich ja schon geschrieben hatte, wurde mein Partner intra-oprativ bestrahlt (hab ich ja sonst noch von niemand gehört hier im Forum) und hatte somit ein deutlich höheres Risiko von Nervenschädigung direkt durch die Bestrahlung. In dem Fall ist das irreparabel, das wißt Ihr selber.

Hier nun der Befund der letzten neurologischen Untersuchung:
Fehlender ASR, eine Zehenheberparese, Fersen- und Zehengang nicht möglich, keine Einschränkung im Kniegelenk, Tinel`sches Zeichen entlang Unterseite Oberschenkel bis über Kniekehle hinaus, Hypalgesie im Bereich des Unterschenkels unter Aussparung der Innenseite
Beurteilung: Periphere N.ischiadicus-Schädigung, die Peronaeusbereich umfasst, aber auch Tibialisbereich.

EMG wurde gemacht und ein MRT mit Kontrastmittel von der Stelle, wo der Nerv geschädigt ist. Das hat sich der Neurologe dann angeschaut und gemeint, eine Neurombildung kann ausgeschlossen werden. Im Klartext: man kann nix machen und nur schauen, dass die Muskeln nicht weiter abbauen und versuchen gegen die Schmerzen/Missempfindungen anzugehen.

Das Schmerzempfinden ist die andere Seite, das ist ja individuell verschieden und wird zweifelsfrei von der Psyche beeinflusst. Ablenkung hilft manchmal. Zu Schmerzmitteln kann ich nichts sagen – haben keine Erfahrung damit, mein Freund sagt, dass sich sein Bein nie normal anfühlt, aber er nicht immer Schmerzen hat. Schlimm ist es wie bei Euren Männern oft vor dem Einschlafen und in der Nacht.

Krankengymnastisch macht mein Freund nichts (hatte er nur direkt nach der OP) , Lymphdrainage (die er auch nach der OP damals bekommen hat) tut er als lächerlichen Pippifax ab, obwohl die Schwellungen im Knöchelbereich ein großes Problem für ihn sind. Er versucht sich zwar fitzuhalten und nimmt immer wieder verbissen Anlauf, sein lädiertes Bein zu stärken. Aber es reagiert darauf nicht wie ein gesundes Bein. Aber nun zum Abschluss noch was Positives: Vor kurzem ging es ganz plötzlich sehr gut mit dem Bein – der Fuß war sehr beweglich und Joggen ging plötzlich wieder und das nach Jahren! Natürlich nur kurze Strecken (ein paar Hauslängen) und daraufhin hatte er verständlicherweise gleich etwas Muskelkater. Hat ihn total aufgebaut, weil es doch zeigt, dass das Bein nicht degeneriert (seine größte Angst). Leider hielt das Glück nur ein paar Tage. Aber ich meine, gezielte regelmäßige Übungen brächten was. Leider ist mein Partner beruflich viel unterwegs und hat keinen so geregelten Tagesablauf. Aber er wird das Ganze in nächster Zeit mal angehen.

Möchte noch anfügen, dass ich es schön finde, wenn Forumsteilnehmer wie Du, Sanne, sehr offen hier schreiben und auch von privaten Dingen und Problemen berichten. Ich für meinen Teil möchte ein bisschen mehr Anonymität wahren, was lediglich damit zu tun hat, dass mein Partner voll berufstätig ist. Im Hinterköpfchen behagt mir der Gedanke nicht so ganz, seine ganze Krankengeschichte ins Internet zu stellen – vor allem wenn man hier im Forum so Geschichten liest, dass z.B. die Bank (in einer Kreditangelegenheit) eines Betroffenen von seiner „Krebsvergangenheit“ erfahren hat...........Aber das möchte ich nicht hochspielen, ist wirklich keine vordergründige Sorge von mir und es gibt ja jederzeit die Möglichkeit auf private Mails auszuweichen.

Viele liebe Grüße - Zoe

sanne2
16.11.2005, 16:35
Hallo Zoe,
das Dein Partner wieder joggen kann nach der langen Zeit finde ich enorm!
Es steigert sein Selbstwertgefühl sicherlich sehr!
Gut, zur Lymphdrainage kannst Du ihn nicht zwingen, aber gut wäre es bestimmt für ihn. Diese angestaute Flüssigkeit drückt auf Dauer das Gewebe ab und auch das kann auf lange Sicht Folgen haben. Allerdings frage ich mich, wo unsere Männer die Zeit für die ständingen Behandlungen hernehmen sollen. Mein Mann hat jetzt schon Schwierigkeiten seine Behandlungstermine vor oder nach der Arbeit wahrzunehmen. Am 21.11 geht es mit der Akupunktur los. Mal sehen ob es etwas bringt!
Wegen seiner Nervenschädigung haben wir ja schon alles Mögliche unternommen, Du konntest es nachlesen. Hausarzt, Onkologe, Neurologe, wieder Hausarzt, Krankenhaus(Neurologie, Neurochirurgie), wieder Onkologe, wieder Hausarzt, Vertretungsarzt! Mehr können wir nicht machen.
Übrigens hat mein Mann eine Fußsenkerparese(Emg wurde auch gemacht).
Diese Parese ist durch die Krankengymnastik etwas rückläufig, auf jeden Fall kann er wieder Sport treiben und laufen klappt auch. Seine Mißempfindungen sind nach wie vor. Wie bei Deinem Partner fühlt sich der Fuß nie normal an. Er ist heiß, kalt ,taub, schmerzhaft oder es kribbelt. Seine Schmerzmittel schleicht mein Mann weiterhin aus und zur Zeit kommt er gut damit zurecht.
Auf das Persönliche wollte ich eigentlich gar nicht so eingehen. Ich wollte damit nur andeuten, das die Psyche bei diesen Geschichten eben eine große Rolle spielt. Ich denke mal, ein Mann kann schlechter mit körperlichen Einschränkungen umgehen! Als ich dieses Thema Schmerzmittel hier im Forum ansprach, war ich natürlich vollkommen besorgt und später eben nur noch genervt. Diese Nervengeschichte hat meinen Mann und mich erst einmal total aus der Bahn geworfen. Eigentlich waren wir dabei, das Thema seiner Vorerkrankung endgültig als erledigt zu betrachten. Und dann kam alles wieder gewaltig nach oben.
Ich wünsche Dir, das Dein Partner bald wieder richtig joggen kann, das sein Bein besser wird, das sich überhaupt alles mit der Zeit bei unseren Männern verbessert!
Liebe Grüße!
Sanne

Zoe
16.11.2005, 23:48
Hallo Sanne,
Ja, ich weiß, Dein Mann hat schon die ganze Palette an Untersuchungen hinter sich........und außerdem kennst du Dich in dem Bereich ohnehin viel besser aus als ich..........es ist wie Du sagst, man hatte sich eigentlich darauf eingestellt mit der Krankengeschichte abzuschließen. Irgendwie ist es sehr schwer sich mit dieser Nervenschädigung zu arrangieren und man möchte es anderen ersparen........

Was meine Bemerkung zum Persönlichen angeht – das war übrigens ganz allgemein gemeint und hat sich auf nichts Bestimmtes, was Du geschrieben hast, bezogen. Es gibt viele hier im Forum, die ganz locker auch mal nebenbei von sich was erzählen oder unter ihrem richtigen Namen schreiben. Ich gehöre nicht dazu aus den Gründen, die ich genannt habe – wollte das nur mal gesagt haben nachdem wir uns ja nun inzwischen schon ein bisschen „kennen“ und ich nicht distanziert oder so rüberkommen möchte. Viele Grüße und Erfolg mit der Akupunktur! - Zoe -

sanne2
21.11.2005, 16:53
Hallo Bärbel, Petra und Zoe ,
ich hoffe Ihr hattet ein schönes Wochenende!
Petra, wie geht es Deinem Mann? Erholt er sich langsam?
Eigentlich wollte ich nur mitteilen das mein Mann sich mit seinem Termin vertan hat. Seine erste Akupunktur findet erst am 1. 12 statt.
Es war wirklich sehr schwer, für dieses Jahr noch einen Termin zu bekommen.
Ansonsten ist alles unverändert. Keine Besserung, aber auch keine Verschlechterung und zum Glück ist er recht guter Dinge!
Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend!
Ganz liebe Grüße!
Sanne

Zoe, was macht das Joggen bei Deinem Mann?

Bärbel, wie geht es Deinem Mann?

elpida
21.11.2005, 20:20
Hallo Susanne,

es freut mich, daß Dein Mann weiter am "Ausschleichen" ist.
Duftet Eure Wohnung schon nach Advent oder eher nach Minzoel? :D

Meinem Mann geht es nach wie vor recht gut. Ab und zu hat er Schmerzdurchbrüche in einer anderen Intensität und auch an anderen als
"den gewohnten Stellen", mußte aber deswegen seine Bedarfsmedikation
von etwa 2 x täglich Morphium als Trinkampullen nicht erhöhen und die
Basismedikation mußte jetzt auch schon seit Monaten nicht mehr geändert
oder erhöht werden; reduzieren konnte er sie allerdings auch noch nicht, hatte er sich so sehr gewünscht nach Abschluß der letzten Bestrahlungsserie.
Anfang Dezember ist der Termin zum Kontroll-CT, davor ist immer Zittern
angesagt, aber das kennst Du ja aus eigener Erfahrung.

Psychisch ist er eigentlich immer gut drauf und macht Pläne für die
Zukunft. Ich hatte am Wochenende einen kleinen Durchhänger, entweder
wars der November oder das Klimakterium???
So froh ich bin, daß wir durch meine Teilzeit-Arbeit mehr Zeit miteinander
verbringen können, merke ich jedoch, daß mich die Arbeit auch ablenkt und mir der fest strukturierte Tagesablauf gut tut.

Ich wünsche Euch sehr, daß die Akupunktur Deinem Mann hilft und das
Thema Schmerzmedis bald für Euch Vergangenheit ist (was nicht heißen soll, daß ich nichts mehr von Dir lesen möchte: im Gegenteil).

Liebe Grüße an Alle
Bärbel

Zoe
21.11.2005, 23:57
Liebe Sanne,
das Glück mit dem Joggen war ja leider nur von kurzer Dauer. Nach ein paar Tagen war alles wieder beim Alten und der Fuß schwillt im Knöchebereich ständig an und schmerzt oft.........Erklärung gibt es dafür keine. Aber trotzdem war es mehr als erfreulich, dass Joggen noch möglich ist. Mein Freund muss kleinere Brötchen backen lernen und mehr nach vorne schauen. Dein Mann und du und viele andere hier im Forum machen das vor. Es gibt auch keine Alternative dazu, aber ich bin halt selber nicht die Betroffene und ein ganz anderer Typ.......und denke sehr oft und immer wenn ich hier ins Forum schaue, wieviel Glück im Unglück er hatte.
Übrigens, Du bist wohl Jahrgang 62 – dann haben wir was gemeinsam – ein Spitzenjahrgang kann ich nur sagen ;-)
Allen eine gute Nacht, Zoe

sanne2
28.11.2005, 20:43
Hallo Petra, Bärbel, Zoe und alle Anderen,
hoffe, Ihr hattet einen schönen 1. Advent!
Bei uns ist "fast" alles in Ordnung, bei Euch auch?
Mein Mann klagt vermehrt nachts über eine innere Unruhe, kann schlecht schlafen, sitzt teilweise bis 3.00 oder 4.00 Uhr im Wohnzimmer. So kann es auf Dauer nicht weitergehen denn er muss ja arbeiten! Seiner Meinung liegt es nicht an den Missempfindungen, aber einen Grund weiß er trotzdem nicht.
Er hatte diese Unruhe schon einmal ziemlich extrem und zwar in unserem letzten Urlaub. Zu der Zeit war sein Fuß noch in Ordnung, aber kurze Zeit später fingen die Mißempfindungen an. Hoffentlich steht nicht schon wieder etwas an!!
Hat jemand einen guten Tipp gegen nächtliche Unruhe, außer Schlaf- oder Beruhigungstabletten? Baldrian hilft nicht.
Ich wünsche Euch einen schönen Abend und hoffe, Euch nicht allzusehr mit meinen Fragen zu "nerven"!
Liebe Grüße!
Sanne

sanne2
28.11.2005, 20:51
Hallo Bärbel,
hoffe für Euch, das das Kontroll-CT Deines Mannes im Dezember gut ausfällt!
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen!
Dein Mann ist psychisch gut drauf? Das ist die beste Medizin!
Eigenartig, aber die Betroffenen sind häufig guter Dinge, zumindest wenn es ihnen körperlich gut geht. Mein Mann hat auch überwiegend gute Laune, trotz seiner Schlafstörungen, die er allerdings vor seiner Erkrankung nicht so extrem hatte.
Schön, das Dich die Arbeit etwas ablenkt! Mir geht es ebenso!
Alles Gute für Dich und Deinen Mann und halte uns bitte auf dem Laufenden!
Die Daumen sind jetzt schon gedrückt!
Liebe Grüße!
Sanne

elpida
29.11.2005, 19:37
Hallo Sanne,

wie wäre es mit einem Behandlungsversuch mit Johanniskraut-Kps. gegen
die Unruhe.
Es kann wohl einige Zeit dauern bis es anschlägt und muß ausreichend hoch
dosiert eingenommen werden (meines Wissens 400 mg bis 500 mg/die, erfährst Du aber genau in der Apotheke).

Meinem Mann geht es recht gut bis auf einige länger anhaltende Schmerzdurchbrüche in den letzten Tagen, die ich dann mit Minzoel
"bekämpft" habe. Das hat ihm auch geholfen, was ein Hinweis darauf ist, daß
es Nervenschmerzen waren.

Die Untersuchung ist nächsten Dienstag und Daumendrücken kann wahrlich
nicht schaden.

Noch allen eine schöne Adventzeit
Bärbel :winke:

Zoe
30.11.2005, 00:43
Hallo Sanne,
ih glaub es nicht, wieviele Parallelen es zwischen uns gibt. Auch mein Freund hatte Phasen mit vielen schlaflosen Nächten. Im Moment geht es, aber manchmal kommt es auch vor, dass er fast kein Auge zutut. Er ist allerdings ein Typ, der mit ein paar wenigen Stunden Schlaf auskommen kann und trotzdem leistungsfähig ist. Aber natürlich geht das nicht über einen längeren Zeitraum. Und natürlich ist nach schlaflosen Nächten sein Nervenkostüm angegriffen und Autofahren halte ich dann auch für problemtisch.
Irgendwie gerät er manchmal aus dem Rhythmus. Zum Glück helfen ihm diese simplen Baldrian-Hopfen-Dragees sehr. Leider kann ich Dir keinen Rat geben, der über das Übliche (wie Spaziergang oder ein Bierchen......) hinausgehen würde - weißt Du alles selber.
Eine gute Nacht - ganz besonders Deinem Mann, der hoffentlich schon tief schläft - Zoe

sanne2
30.11.2005, 17:06
Hallo Bärbel,
die Daumen sind für nächste Woche Dienstag fest gedrückt!!
Das mit den Schmerzeinbrüchen ist ja nicht so schön bei Deinem Mann!
Überschätzt er seine Kräfte, oder kommen die Schmerzeinbrüche unabhängig von körperlicher Belastung?
Ich wünsche Euch wirklich alles Gute!
Liebe Grüße!
Sanne





Hallo Zoe,
es ist wirklich interessant wie ähnlich sich unsere Partner scheinbar sind!
Mein Mann braucht auch nur wenig Schlaf. Teilweise reichen ihm 4-6 Std.
Aber zur Zeit hat er Ein- und Durchschlafstörungen und er sieht schon ziemlich mitgenommen und übermüdet aus, obwohl er es abstreitet. Es geht ihm gut, sagt er!
Er hat vorher seine Tramaltabletten gegen die Missempfindungen eingenommen. Die machen müde und lassen die Muskulatur erschlaffen( ganz leicht) und dadurch konnte er die letzte Zeit wohl auch so gut schlafen.
Jetzt hat er wieder Probleme.
Zoe, ich wünsche Dir und Deinem Partner einen schönen Abend!
Liebe Grüße!
Sanne

sanne2
01.12.2005, 14:47
Hallo,
heute ist der 1.12 und ich dachte, jetzt geht es endlich mit der Akupunktur los!
Es fand heute erst einmal ein Gespräch statt. Die erste Sitzung ist erst in zwei Wochen. Dabei bin ich immer so ungeduldig und nun muss weiterhin auf ein Ergebnis gewartet werden. Ansonsten ist hier alles unverändert.
Bärbel, leider habe ich das Minzöl immerwieder vergessen, aber heute (schon)
habe ich daran gedacht. Mein Mann wird es dann ausprobieren.
Ich wünsche allen einen schönen Tag!
Liebe Grüße Sanne

sanne2
06.12.2005, 09:45
Hallo,
wollte mal wieder berichten!
Nachdem mein Mann sein Tramal weiterhin reduziert hatte , kam es zu den nächtlichen Unruhezuständen. Eigentlich hatte ich es nicht unbedingt den Schmerzmitteln zugeschrieben, er gab auch an, keine vermehrten Schmerzen zu haben, nur eben diese nächtliche Unruhe. Nach ca. 5 Tagen konnte er wieder gut schlafen.
Nun hat er gestern von sich aus die letzte 1/4 Tablette(25mg) Tramal retard weggelassen und ist fast durchgedreht nachts. Wiedereinmal konnte er nicht schlafen, klagt über innere Unruhe, war nervös und schmiss wütend sein Kissen durch die Gegend. Ich kann es kaum glauben! Seine letzte Dosis, mit der er sich schon so schwergetan hatte sie zu minimieren, war eigentlich eine "Minidosis". Ich dachte nicht, das es wieder Probleme geben würde!
Mal sehen, wie es heute Nacht wird. Soweit ist er ja "eisern"! Er will davon wegkommen!
Ich hoffe, Euch allen geht es gut?
Liebe Grüße!
Sanne

sanne2
06.12.2005, 09:47
Hallo Bärbel,
heute ist doch die Untersuchung Deines Mannes!
Die Daumen sind gedrückt!!!!
Ganz liebe Grüße!
Sanne

elpida
06.12.2005, 19:56
Hallo Sanne,

vielen Dank fürs Daumendrücken, hat wohl genützt.
Ich war heute bei der Untersuchung nicht mit, aber mein Chef hat mit meinem Mann im Anschluß daran gesprochen und war "auf den ersten Blick" der Meinung, daß der Befund nicht progredient ist, und damit können wir schon
zufrieden sein :) Auf jeden Fall erfahre ich morgen das endgültige Ergebnis.

Bei uns zu Hause riecht es auch wieder des öfteren minzig, meinem Mann
hilft es wenn ich ihm beim Durchbruch von Nervenschmerzen kräftig
damit einreibe (Betonung auf kräftig, dabei schreit er schon mal leicht auf, bringt ihm aber Entlastung).

Für Euch tut es mir leid, daß Dein Mann mit seinem Tramal-Entzug noch nicht dadurch ist (ist es vielleicht "Kopfsache" bei ihm?).
Es wundert mich, weil er es ja wirklich ausschleicht.
Bei meinem Mann wurden vor einigen Monaten die Actiq-Lollies von heut auf morgen abgesetzt - er hat da zuletzt bis zu 15 Stück am Tag gebraucht, da
die Rezeptoren fürs Fentanyl inzwischen besetzt waren und hat trotzdem
keinerlei Entzugssymptomatik gezeigt (Gott sei Dank).
Jetzt bekommt er natürlich außer seiner Basis Schmerztherapie Morphium
Trinkampullen bei Durchbruchschmerzen, nimmt davon aber nie mehr
als 1-2 täglich.

Ich drücke Euch natürlich weiterhin fest die Daumen, daß er bald damit
durch ist und wünsche Dir, daß Du Dir deswegen nicht zu viele Sorgen machst.

Liebe Grüße Bärbel :winke:

sanne2
08.12.2005, 23:02
Hallo Bärbel und alle Anderen,
schön das bei Deinem Mann, soweit es möglich ist, alles in Ordnung ist, sofern man es so sagen kann! Bei seiner Diagnose (Cup Syndrom) ist es sicherlich erstaunlich das sich sein Zustand so stabil hält. Weiterhin bin ich der Überzeugung, das seine positive Einstellung sehr viel zu seinem guten Zustand beiträgt. Seine Schmerzmittel sind sicherlich sehr wichtig um sein Leben lebensweg zu machen. Vielleicht kommt mal der Zeitpunkt, in dem er die Medikamente reduzieren kann, aber das ist sicherlich das kleinste Übel.
Mein Mann läuft nachts weiterhin "Amok"! Er kann einfach nicht schlafen. Er ist weiterhin sehr unruhig! Letzte Nacht war er um 3.30Uhr weiterhin wach und konnte nur zwei Stunden schlafen bis er wieder aufstehen musste.
Danach fühlte er sich richtig krank und musste seine Arbeit unterbrechen und nach Hause kommen, da er vollkommen fertig war. Noch zwei Tage, dann müsste er damit durch sein! Mal sehen! Für heute habe ich ihm eine starke Schlaftablette besorgt, damit er mal zur Ruhe kommt. Einmal muss es sein!
Ich weiß, das es viel schlimmere Probleme hier im Forum gibt, aber wenn der eigene Ehemann fast durchdreht, weil er unter permanenten Schlafentzug leidet, geht es auch an die eigene Substanz. Wenn es so weiter geht, werden wir wohl nochmal den Hausarzt aufsuchen müssen, denn mein Mann wird dadurch bald wirklich krank!
Liebe Grüße!
Sanne

sanne2
13.12.2005, 18:50
Hallo Zoe, Petra und alle Anderen,
wollte nur kurz berichten, das mein Mann seine erste Akupunktur gestern hinter sich gebracht hat!
Noch spürt er keine Veränderung aber das wäre sicher noch zu früh.
Insgesamt bekommt er 10 mal Akupunktur, einmal wöchentlich.
Leider ist er der erste Fall mit Nervenschäden der von der Ärztin behandelt wird. Somit konnte sie auch keine Aussage darüber machen, ob sie diesbezüglich schon Erfolge vorweisen kann.
Sollte eine Besserung eintreten werde ich weiter berichten. Für Eure Männer wäre es ja auch ganz gut zu wissen, ob man Nervenschmerzen mit dieser Methode behandeln kann.
Liebe Grüße!
Sanne

sanne2
17.12.2005, 15:45
Hallo an Alle,
der Fuß meines Mannes wird besser!
Ob es nun schon an der Akupunktur liegt oder an den Neurovitaminen(Tbl.) kann ich nicht sagen. Die Tabletten hatte ich ihm vor einer Woche besorgt.
Der Fuß schmerzt nicht mehr, das Taubheitsgefühl ist rückgängig, allgemein verspürt er eine deutliche Verbesserung. Ein Glück!
Mit dem Schlafen hat er weiterhin seine Probleme, aber auch das wird etwas besser. Trotzdem sieht er durch den Schlafentzug einfach "fertig" aus.
Sein Onkologe hat ihm nun ein leichtes Schlafmittel verschrieben, das angeblich nicht abhängig macht. Noch hat mein Mann es nicht ausprobiert.
So! Ich wünsche allen einen schönen vierten Advent!
Liebe Grüße!
Sanne

gewwi
18.12.2005, 04:03
Hallo Sanne, mein Mann bekommt Aufbauspritzen einmal in der Woche mit Vitamen usw. Was sind aber Neurovitamine??
Schön, das es deinem Mann besser geht, ist doch egal, ob die Vitamine oder die Akupuntur hilft, Hauptsache ist, es wird wieder.
Wünsche euch allen einen ruhigen und schönen 4.Advent.
bis dann petra

Zoe
18.12.2005, 13:29
Hallo Sanne,
wie schön, dass es Deinem Mann besser geht! Was das “warum” angeht, möchte ich mich Petra anschließen - ist letztlich egal, Hauptsache es geht besser. Ist ja recht unwahrscheinlich, dass die Akupunktur so rasch Wirkung zeigt. Aber warum sollte Dein Mann nicht einfach ein bisschen Glück haben und die Nerven regenerieren sich – das ist gut möglich! Wollen wir hoffen, es bleibt so und ihr bekommt die Schlaflosigkeit auch noch besser in den Griff. Ich weiß auch, dass das ein vergleichsweise kleines Problem ist, das sich aber recht Hammer-artig auf die Psyche und das Wohlbefinden auswirken kann und erst recht problematisch ist wenn man in die Arbeit muss.
Neurovitamine kenne ich auch nicht und im Internet findet sich nichts darüber. Habe aber auch schon von Aufbaupräparaten (bestimmte Vitamine) für die Nerven gehört, die z.B. gegeben werden bei Problemen mit dem Ischiasnerv nach Bandscheibenvorfällen. Über die Wirksamkeit gibt es unterschiedliche Ansichten – wie so oft. Solange es nicht schadet, sollte man alles ausprobieren, meine ich, in der ersten Zeit stehen die Chancen auf Besserung am besten.
Einen lieben Adventsgruß an Alle und schmerz- und sorgenfreie Tage - Zoe

sanne2
18.12.2005, 15:39
Hallo Zoe und Petra,
Neurovitamine ist Vit. B6! Ich kam darauf, weil mein Mann vor Jahren neuralgische Schmerzen im Unterkiefer hatte und daraufhin Vitamin B 6 verschrieben bekam. Nach wenigen Tagen waren seine Schmerzen verschwunden. Auch bei uns im Krankenhaus bekamen Patienten nach einem Hörsturz drei mal zwei Tabletten Neurovitamine und linderten dadurch die Ohrgeräusche. Aber egal! Seine Beschwerden werden spürbar weniger, er braucht gar keine Schmerzmittel mehr. Das es nach der ganzen Zeit so gut wird, hätte ich nicht mehr gedacht!!
Ganz liebe Grüße und einen schönen vierten Advent!
Sanne

sanne2
27.12.2005, 20:15
Hallo,
wollte weiter berichten, wie es mit der Akupunktur läuft!
Meinem Mann geht es weiterhin besser. Das Taubheitsgefühl ist nur noch minimal vorhanden, Schmerzen hat er keine mehr, und das sehr unangenehme Kälte-Frostgefühl in dem Fuß hat er schon einige Zeit nicht mehr verspürt.
Was bisher noch nicht ganz verschwunden ist, ist das zeitweilige Kribbeln in dem Fuß, aber da mein Mann erst seine dritte Akupunktur hinter sich gebracht hat, sind wir noch guter Hoffnung.
Erstaunlicherweise behandelt die Ärztin auch seine noch immer schmerzende Schulter mit ihren "Nadeln".
Seine Schlafprobleme haben sich auch sehr gebessert. Es hört sich so banal an, aber zeitweise dachte ich wirklich mein Mann würde bald durchdrehen durch seinen Schlafentzug. Zur Zeit wendet sich hier alles zum Positiven.
Akupunktur hilft also auch bei Nervenschmerzen! Nun weiß es seine Ärztin, er war ja ihr erster Patient mit Nervenschmerzen.
Habt Ihr alle ein schönes Weihnachtsfest gehabt?
Petra, hat Dein Mann gut essen können und es auch vertragen?
Zoe, wie geht es Deinem Partner? Was machen seine Beschwerden?
Ich wünsche Euch einen schönen Abend!
Liebe Grüße!
Sanne

Zoe
28.12.2005, 14:18
Liebe Sanne,
das sind super Nachrichten, die mehr als willkommen sind, besonders zur Weihnachtszeit!
Ich muss gestehen, ich kann nicht so recht an die Wirksamkeit der Akupunktur glauben - nicht, dass ich etwas davon verstehe, aber die Besserung hat sich so rasch eingestellt. Werd mich jetzt mal demnächst besser über Akupunktur informieren. Aber es ist wirklich absolut egal, was ich glaube, Haupsache es bleibt so gut und diese nervigen (im wahrsten Sinne des Wortes) Schmerzen bleiben weg! Ein für alle Mal!
Meinem Partner ging es nicht so gut in letzter Zeit, große andauernde Schmerzen (Brennen) und damit einhergehende Schlaflosigkeit......und das Wissen, dass sich am Zustand seines Beins (grundsätzlich) nichts mehr ändern wird macht ihn mürbe und nimmt ihm den nötigen Schwung, den er in solchen Zeiten bräuchte. Gut, dass er gern viel am Computer sitzt - eine gute Ablenkung.
Liebe Sanne, sei herzlich gegrüßt und lass nichts Deine Freude trüben in diesen Tagen - Zoe

sanne2
28.12.2005, 15:38
Hallo Zoe,
es isr sehr schade, das Dein Partner noch immer seine Schmerzen hat!
Die können einen ganz schön zermürben, das haben wir hier ja auch gesehen.
Ein großes Stück Lebensqualität geht dadurch verloren! Man kann es hier schriftlich gar nicht so wiedergeben, aber jeder der davon betroffen ist, oder es aus der Nähe mitansehen muss, weiß es aus eigener Erfahrung.
Es ist eine "riesengroße" Belastung für die ganze Familie, aber wem sage ich das!
Ich möchte auf keinen Fall die Akupunktur über "den grünen Klee" loben, aber irgendwo hier im Forum habe ich schon gelesen, das sie gleich nach der ersten Sitzung am besten geholfen hatte. Es gibt scheinbar Unterschiede.
Meine Schwiegermutter hatte ihre Schmerzen nach einem eingebrochenen Wirbel auch mit Akupunktur behandeln lassen da sie nicht OP-fähig war.
Seitdem ist sie beschwerdefrei.
Meine Freundin(eine sehr skeptische Krankenschwester) hat ihren Hexenschuss, den sie schon einige Wochen hatte und bei dem weder Krankengymnastik noch Massagen oder Wärme zufriedenstellend geholfen hatte, sogar auf Anraten ihrer Hausärztin mit Akupunktur behandeln lassen und ist tatsächlich beschwerdefrei. In allen Fällen haben die Krankenkassen die Kosten übernommen.
Ich persönlich kann mich auch schlecht mit alternativer Medizin anfreunden, schon alleine wegen meines Berufes. Wir dachten uns aber, schaden kann es nicht diese mal auszuprobieren und es zeigt den gewünschten Erfolg!
Zoe, hatte Dein Partner nicht eine bestimmte Behandlung in Erwägung gezogen?
Ich wünsche Dir noch einen angenehmen restlichen Tag und würde mich freuen, bald mal wieder etwas von Dir zu hören!!
Liebe Grüße!
Sanne

Zoe
18.01.2006, 17:01
Hallo Sanne,
bei mir/uns gibt es nichts wirklich Neues. Mein Partner hat sich zwar Ende letzten Jahres mit seinen Problmen noch in einer anderen Klinik vorgestellt, aber das hat auch nur bestätigt, was wir eh schon wissen. Letztens hat er sich nochmal an die Klinik gewandt, die ihn damals operiert hat. Im Bereich wo der Eingriff war, ist wohl noch immer eine Flüssigkeitsansammlung, was bedenklich wäre. Und das nach 4(!) Jahren und unzähligen MRs.........
Hoffe von Herzen, der Erfolg der Akupunktur hält bei Deinem Mann an. Viele liebe Grüße - Zoe

sanne2
19.01.2006, 11:01
Hallo Zoe,
hoffentlich ist es nichts Schlimmes bei Deinem Partner!
Es hört nie auf, auch nicht nach 4 Jahren, wie bei Euch!
Wie geht Dein Partner damit um? Wie gehst Du damit um?
Natürlich werdet Ihr euch große Sorgen machen!
Bei uns geht es auch schon wieder von vorne los!
Was erst als Muskelzerrung im Oberschenkel meines Mannes abgetan wurde, wird jetzt weiter untersucht. Montag wieder einmal MRT und CT des Beckens und des Oberschenkels. Mein Mann humpelt wieder schmerzverzehrt, war auch eine Woche krankgeschrieben. Jetzt sind sie wieder auf Tumorsuche.
Nächtelang ließ er mich nicht schlafen, vorher die durchwachten Nächte wegen seines Schmerzmittelentzugs und nebenbei muss ich morgens um 5.00 Uhr aufstehen. Ich höre mich sehr egoistisch an, aber ich glaube trotzdem das er sich eine Zerrung auf Grund seines übertriebenen Sportes zugezogen hat. Sollte sich alles als etwas Harmloses herausstellen, werde ich eine Kur für mich beantragen!!!
Ich wünsche Euch ein gutes Ergebnis! Es würde mich sehr freuen, wenn Du weiter berichtest!
Ganz herzliche Grüße!
Sanne

Zoe
19.01.2006, 12:23
Liebe Sanne,
das mit der Flüssigkeitsansammlung ist eigentlich ein alter Hut - bis eben kürzlich hat nur keiner der Ärzte/Radiologen sich daran gestoßen......dem wollen wir nun nachgehen. Wir erwarten natürlich keine Wunder, aber die Hoffnung auf eine Besserung will man nicht aufgeben und gar nichts mehr tun können ist so frustrierend........Auch hat mein Partner das Problem, dass sein Knöchel dauernd angeschwollen ist erst seit einem Jahr und hofft, dass wenigstens das wieder besser wird.
Es ist frustrierend wenn die Gesundheit immer im Mittelpunkt steht - die des Partners - wem sage ich das - man kommt sich schon uralt vor und will gar nicht daran denken wie das in 10 Jahren oder so ist.......
Und gleich denkt man natürlich wieder an all die viel schlimmeren Schicksale und kommt sich egoistisch vor und kriegt ein schlechtes Gewissen........
Ich kann gut verstehen, dass Du auf Kur gehen möchtest und denke, Du hast es wirklich nötig - neben den ganzen Sorgen in den letzten Jahren hast/hattest Du auch noch Dein tägliches Arbeitspensum in Beruf und Familie zu leisten.
Aber zunächst nun mal vor allem toi toi toi für die Untersuchungen am Montag! Sei lieb gegrüßt - Zoe

sanne2
17.02.2006, 21:56
Hallo an Alle,
wollte mich mal wieder melden!
Mein Mann hat nun seine Akupunktur abgeschlossen, mit einem eigentlich recht guten Ergebnis.
Die Taubheit besteht nun doch weiterhin, aber Schmerzen sind keine mehr vorhanden.
Es waren 10 Akupunktursitzungen und sie waren sehr zeitaufwändig, aber es hat sich gelohnt. Mein Mann ist allerdings der Meinung das die ersten 3 Sitzungen am besten geholfen haben , die restlichen hätten nichts mehr gebracht.
Auch hatte er gestern wieder seine Nachsorgetermine, MRT des linken Beines, des Beckens und Röntgen Thorax.
Alles ohne Befund. Jetzt haben wir erst einmal ein halbes Jahr Ruhe, wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt. Ist es nicht schön? Erst einmal keine Arzttermine mehr, keine Krankengymnastik, überhaupt keine Anwendungen mehr.
Ich hoffe allen Anderen geht es auch so gut!!!!
Ganz herzliche Grüße!
Sanne

Zoe
18.02.2006, 15:46
Liebe Sanne,
das sind gute Nachrichten - wie schön, dass Dein Mann die Schmerzen los hat und nun auch die Nachsorge hinter sich gebracht hat und ein gutes Ergebnis hat. Es zahlt sich doch manchmal aus, wenn man alternative Wege geht in solchen Dingen wie Schmerzbehandlung - einfach super! und Akupunktur ist nebenwirkungsfrei! Das gibt Deinem Mann sicher auch wieder Auftrieb und Ihr könnt hoffentlich in der nächsten Zeit das Thema Gesundheit zur Abwechslung mal aus dem Lebensmittelpunkt verbannen.

Die Neuigkeiten von den anderen Forumsteilnehmern hier waren ja in letzter Zeit leider nicht so positiv - da muss ich mich leider anschließen:
Bei meinem Partner wurde beim MRT eine Auffälligkeit entdeckt, an der Stelle wo damals der Tumor saß - heißt Rezidivverdacht und OP in einigen Wochen. Szintographie ergab zum Glück wenigstens, dass sonst alles okay ist. Nun suchen wir eine gute Klinik, damit er in guten Händen ist falls es wieder Liposarkom ist. Man mag es sich nicht vorstellen und hofft natürlich.........

Dir, liebe Sanne, noch ein schönes erholsames Wochenende, Du hast es verdient! Viele Grüße an Alle - Zoe

sanne2
19.02.2006, 21:01
Liebe Zoe,
das sind ja schon wieder schlechte Nachrichten!
Reißt es denn nie ab?
Erst Jürgen und nun Dein Partner!
Ich habe jetzt erst gelesen, das Dein Partner nicht einmal auf Lungenmetastasen, sprich Rö Thorax, hingewiesen wurde. Was war das denn für ein Krankenhaus?
Wir wohnen ja in der Nähe von Hamburg und mein Mann wurde im UKE operiert und behandelt. Eigentlich waren wir anfangs doch sehr unzufrieden mit dem Krankenhaus, da dort auch einiges schief gelaufen ist. Aber im Nachherein muss ich doch sagen, das sie dort sehr sauber gearbeitet haben oder mein Mann bisher sehr sehr viel Glück hatte, denn trotz der absolut schlechten Prognose, die mir noch immer im Kopf herumspukt, ist bisher nichts mehr nachgekommen.
Ich habe mir überlegt, das ich Dir jetzt eine PN schreibe!
Liebe Grüße! Sanne