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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was kommst auf mich zu? Bestrahlung am Kopf!


Lysanne
22.10.2005, 13:43
Liebe Mitleidenden ;-)

Ich wurde im Februar an einem Astrozytom III operiert.
Nun soll ich eine kombinierte Chemo/Strahlentherapie machen.
Was genau kommt da auf mich zu?

Ich grüße Euch!

Alles Liebe
Lysanne

Det
22.10.2005, 23:16
Hallo Lysanne,
ich weis zwar nicht was ein Astrozytom III ist, aber ich habe eine Bestrahlung am Hals mit einer Chemo hinter mir.
Bevor es mit der Bestrahlung anfängt wird erst eine Maske angefertigt, auf der dann die Bestrahlungsfelder eingezeichnet werden. Wenn du unter Klaustrophobie leidest nimm vorher ein Beruhigungsmittel. Die Bestrahlung an sich dauert nur wenige Minuten oder Sekunden und ist abhängig von der Intensität und dem zu bestahlenden Feld.
Zur Chemo kann ich dir sagen, die habe ich ambulant gemacht, begleitent die erste und letzte Bestrahlungswoche. Von Morgens 8.00 Uhr bis Mittag 13.00 Uhr. ca. 3,5 l Flüssigkeit intravenös und das Gleiche auch wieder ausgeschieden.
Zu den Nebenwirkungen,Schluckbeschwerden,Geschmacksverlus t, Mundtrockenheit, leichte Sehstörungen (lass dir in dieser Zeit keine neue Brille machen) pelziges Gefühl in den Fingerzpitzen.
Ich habe begleitent einen Heilpraktiger aufgesucht um dies alles etwas zu lindern.
Deine Sorgen kann ich nachvollziehen ging mir ja genauso, auch ich habe mich hier schlau gelesen.
Schau dir auch die älteren Beiträge an, die hier geschrieben worden sind. Z.B. im Tonsillenkarzinom.
Ich wünsch dir alles Gute
det

rollerskater
23.10.2005, 08:48
hallo lysanne,
ich wurde 1991 an einem astrozytom II teiloperiert.
dieses jahr musste ein neuwachstum bestrahlt werden, ohne chemo.
kann dir also nur die bestrahlung schildern.
die maske darfst du dir nicht so schlimm vorstellen. die ist ganz leicht aus einer netzstruktur. sie wird individuell für deinen kopf angefertigt. sie wird in warmem wasser weich wie ein tuch. sie bleibt kurz auf deinem gesicht bis sie ausgehärtet ist. darauf werden die für die bestahlung wichtigen felder eingegrenzt, bzw. sicherheitsbereiche ausgegrenzt (sehnerv etc). mittels der ct und mrt vor der bestrahlung werden die daten direkt in den betrahlungsrechner eingespeist. damit kann dann die rt beginnen.
bei mir war das 30 mal über 6 wochen bis zum zielwert 54 gy (strahlendosis). im linearbeschleuniger, das ist ein raum mit dicken türen wegen der röntgenstrahlen. dein kopf wird mittels der jetzt gehärteten maske naja, angeschnallt (das ist überhaupt kein grund zur sorge und ist auch nur sehr kurz). der ganze vorgang, rein, betrahlung, raus, dauert zusammen nur wenige minuten.neben- oder nachwirkungen sind sehr individuell und aus diesem grund kann dir das auch niemand verbindlich sagen. kann sein, du hast gar keine. lass dich da nicht verrückt machen.

alle guten wünsche für dich,
liebe grüße
dieter

Jamy
12.02.2006, 18:39
Hallo Lysanne,
ich bin am Freitag aus der Klinik entlassen worden und bin 2 Wochen Täglich am gesammtschädel bestrahlt worden.
Die aussagen der anderen Mitleidenden ist genau zutreffend. Es hört sich schlimmer an als es ist. Bei jedem sind die Nebenwirkungen anders, ich habe die erste Woche, ein wenig Kopfschmerzen gehabt, aber das wurde mit Cortison aufgefangen. Es kam etwas Gewichtverlust hinzu, ich habe etwas langsamer reagiert aber das geht wieder. Heute habe ich dann meine Haare Büschelweise verloren aber das ist ja nebensache, damit lässt sich Leben.
Ich Denke, Du solltest Dir nicht allzu große Sorgen machen.

Liebe Grüße
Ralf ( Jamy )