Chemotherapeutika: Oxaliplatin

hallo an alle,

bei meinem vater wurde vor vier wochen lymphogen metastasierter darmkrebs festgestellt. er bekommt eine neoadjuvante chemotherapie mit oxaliplatin / 5-fu und folinsäure in form einer dauerinfusion (port) über 24h jeweils einmal pro woche.

hat irgendjemand von euch erfahrungen mit dieser form der chemotherapie. (vor allem hinsichtlich verträglichkeit, nebenwirkungen etc.)

ich bin für jeden hinweis sehr dankbar.

viele grüße

Hallo Chrissie,

mein Vater ist vor 2 Jahren an Speiseröhrenkrebs erkrankt. Er bekam daraufhin 2 x Chemo (jeweils 1 Woche lang 24 Stunden). Die Zusammensetzung weiß ich leider nicht mehr (glaube aber auch 5-fu). Aber er hatte beide Chemos sehr gut vertragen. Keine Übelkeit, kein Haarausfall etc. Jetzt nach 2 Jahren ist die Krankheit wieder ausgebrochen mit Metastasen in Leber und Bauchraum. Er bekommt auch jetzt wieder die gleiche Chemo (fängt heute an). Sein Zustand ist leider nicht mehr so gut wie damals, ich hoffe nur dass er diese Chemo genauso gut verträgt wie damals.

Ich konnte Dir jetzt wahrscheinlich nicht viel weiterhelfen, aber ich habe viele Patienten mit dieser Art von Chemo gesehen und die meißten sind damit sogar herumspaziert und haben es sehr gut vertragen.

Liebe Grüße
Petra

Hallo Chrissie, hallo Petra,
seit 19.8.02 bekommt mein Vater (73) auch eine neoadjuvante Radio-Chemo Therapie, Bestrahlung ca. 5-7 Wochen (Mo-Fr), 5-FU-Chemo in Woche 1 sowie letzter Woche (5 Tage 24 Std.-Infusion) sowie später nach möglicher OP noch 4 Chemo Zyklen. Die 24 Std. Infusion wäre erträglicher - klingt logisch. Letztes Jahr bekam mein Vater 6x 5-FU/Zyklen nach Poon-Schema - Chemo war in 15 Minuten durch...bekannte Nebenwirkungen wie Gliederschmerzen, Hodenschmerzen,Mundschleimhaut teilte mir Dad telef. mit (700km Entfernung). .
Über aktuelle Chemo-Nebenwirkungen können wir erst ab nächste Woche berichten, lt. den Ärzten wäre die 24Std.-Chemo nicht so heftig... bzw. ab Woche 4 würde mein Vater die Nebenwirkungen der Bestrahlung spüren.
(Vorgeschichte: 5/2001 Darmverschluss =Colon-Ca T3 (OP), 2/2002 Leber-Meta (OP), 6/2002 Rektum-Ca T4 = zunächst neoadjuvante RadioChemo)

Alle Gute für Euch und Eure Väter
RoseWood®

Hallo Petra, hallo RoseWood,

vielen Dank für Eure Antworten. Mein Papa hat heute seine dritte "Sitzung". Die Ärzte meinen, dass man frühestens nach der vierten eine einigermaßen fundierte Aussage treffen kann, ob die Chemo anschlägt. Zu meiner Angst vor den Nebenwirkungen kommt immer wieder die Angst vor den nächsten Ergebnissen. RoseWood, kannst Du mir vielleicht mehr über die Kombination Bestrahlung und Chemo sagen????

Viele Grüße und alles Gute!!

[RoseWood®]

Liebe Chrissie,
mein Dad bekommt eine neoadjuvante (=prä-operativ = Therapie vor OP) Radio-Chemo-Therapie (vor OP), das heißt: insgesamt 5 bis 7 Wochen Radio (MO-FR) bzw. Strahlentherapie.. sowie in der 1. und letzen Woche (MO-FR )zusätzlich Chemo-Therapie 5-FU jeweils über 24 Stunden..
Am Samstag hole ich Dad ab.. danach wochenlang ambulante Strahlenbehandlung.
Die Radio-Chemo soll für Operabilität sorgen (Rektum+Blase hängen zusammen), Dad hätte normalerweise 1 Colon- und 1 Urostoma erhalten. .durch <RadioChemo versucht man den Befund operabel zu machen.
Alle Liebe für Euch.
RoseWood®

Hallo Petra, hallo RoseWood,

Wollte mich mal wieder melden, und fragen, wie es euch und Euren Familien geht? Hoffe, Ihr könnt schon irgendetwas positives berichten. Mein Papa hat gerade zwei Wochen Pause (nach dem ersten Chemozyklus – 4x). Es geht ihm glücklicherweise zur Zeit recht gut. Die Ärzte meinen, erste Resultate könnten Sie erst nach dem nächsten Zyklus mitteilen. Zur Zeit schwanken wir also zwischen der Ungeduld, aber auch der Angst irgendetwas zu erfahren. Irgendwie eine blöde Situation.

Ich wünsche Euch viel Glück, Kraft und Durchhaltevermögen.

Liebe Grüße C.

Liebe Chrissie, liebe Petra,
mein Dad hat bereits 1 Woche stationäre RadioChemo sowie fast 3 Wo. ambulante Radio hinter sich, kommenden Montag ist wieder für 1 Woche stationäre RadioChemo (5 x 24 Dauer-Infusion 5-FU + Bestrahlung (=gesamt 28 Bestrahl. gepl.)angesagt. Die Nebenwirkungen der Chemo (Paspertin gg. Übelkeit während der Chemo) waren fast nicht spürbar, Dad hatte nur kurz (1 Tag) von Mundschleimhaut-Probl. gesprochen, weitere Nebenwirk. starteten in der 3. Woche Radio mit Hodenschmerzen (inzw.abgeklungen) und Durchfall (weiterhin Perenterol + Imodium). Mein Dad war echt erstaunt über die gering. Nebenwirkungen - vergleichend mit der letztjährigen Chemo, wo er doch mehr aushalten mußte.
Dad's Appetit ist weiterhin sehr gut, außerdem geht er regelmässig 2-3x/Woche zum Wirt und läßt sich das Leichte Weissbier schmecken......
Alles Liebe für Euch. RoseWood®

Hallo
Mein Mann (34) hat heute ebenfalls eine Oxaliplatin/ Folinsäure Chemotherapie angefangen. Da Oxaliplatin wohl noch recht neu ist würde ich gerne mehr darüber erfahren. Mein Mann hat z.B. schon nach ein paar Stunden mit heftigen Übelkeitsartacken gekämpft. Wie ist es bei euch??

Hallo Sigrid,

mein Papa (49) hat am Donnerstag seine sechste Chemo bekommen (immer 1x pro Woche 24h). Ein Zyklus umfasst dabei jeweils 4 "Sitzungen". Ausser, dass ihm manchmal etwas übel ist oder er schlapp ist, geht es ihm glücklicherweise (toi toi toi) gut. Bekommt Ihr Mann denn auch eine Hochdosierung (24h)? Ist es eine neoadjuvante oder adjuvante Chemo? Wird Ihrem Mann denn was gegen die Übelkeit gespritzt? Ich weiß, dass mein Papa immer was bekommt. Für zu Hause hat er Tropfen (MCP-Ratiopharm) und Tablette (Zovran).

Alles Gute!!!

chrissie

[Raven2009]

Hallo zusammen

Bekomme die 5 FU Thaerapie mit Oxilaplatin und Folinsäure
Nebenwirkungen Sind Die ersten ein zwei Tage Müde schlapp.
Über empfindlichkeit in den Fingern wie wenn die Ände eingeschlafen sind
dieses Kribbeln und manchmal auch das Gefühl 1000 Nadel in den Fingern zu haben. Kälte empfindlliche Finger. Bei mir läuft die chemotherapie im ganzen 6 Blöcke a 4 Sitzungen. Bin jetzt im 5 Block habe momentan Taubheitsgefühl in den Fingern und Fußsohlen auch ist mir seid dem 5ten Block der erste Tag schlecht nehme jetzt Tropfen gegen Übelkeit ist halt die langzeit Wirkung der medikamente insbesondere das von Oxaliplatin. Wurde bei mir wegen der Nebenwirkungen abgesetzt.

Bis bald Grüße an alle und Kopf Hoch
Raven2009

[Astreya]

@Raven

Erhältst Du keine Antiemetika vor der Oxaliplatin-Infusion? Ich habe zufällig gestern über die Antiemese (Brechreiz/Übelkeits-Verhinderung) bei verschiedenen Chemotherapien recherchiert und dort die Aussage gefunden, dass Oxaliplatin zu den mittelmäßig Übelkeitsauslösenden Chemotherapeutika zählt und dort die aktuelle Empfehlung ist, einen HT_3-Rezeptor-Antagonisten vor der Chemogabe zu verabreichen. Vielleicht wäre es nicht verkehrt, den Onkologen mal darauf anzusprechen?

(Im Thread zu meinem Vater im DK Forum berichte ich derzeit über seine FOLFOX4-Therapie, falls Interesse besteht.)