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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst vor Unterleibskrebs! Hilfe, brauche Infos!


Tinkerbell1971
30.10.2005, 12:37
Hallo,
ich bin 34 Jahre alt und habe derzeit ein Problem, das mir Kopfweh bereitet. Vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben um Aufklärung zu finden.
Ich habe seit meiner Periodenblutung vor 2 Wochen eine Schmierblutung, die dunkelbraun bis schwarz gefärbt ist. Teilweise mit kleinen Gewebestückchen dabei. Sie hört einfach nicht auf. Besonders nach Anstrengung ist es vermehrt. Noch dazu kommen wehenartige Schmerzen, bei Stuhldrang, die so stark sind, daß ich nur noch gebückt laufen kann.
Ich war bei meinem Arzt, der hat eine vaginale Ultraschalluntersuchung gemacht, konnte aber keine deutliche Ursache für die Blutung finden. Sein Verdacht ging zuerst auf eine eingeblutete Ovarialzyste oder einen unbemerkten Frühabort. Dies hat sich nicht bestätigt. Er verschrieb mir Hormone, die ich nun 30 Tage nehmen soll. Da ich allerdings Last mit meinem rechten Bein habe, das gerne anschwillt und spannt möchte ich keine Hormone zu mir nehmen. Zudem steht auch in jeder Packungsbeilage, daß die Ursache der Blutung unbedingt abgeklärt sein muß bevor die Hormonbehandlung angefangen wird bzw. eine bösartige Erkrankung ausgeschlossen sein sollte. Da ich familiär vorbelastet bin, da meine Tanten alle Krebs hatten (Brust/Gebärmutter) bin ich sehr beunruhigt und mit der Gelassenheit meines Arztes nicht ganz zufrieden. Was kann ich noch machen um der Ursache auf den Grund zu gehen? Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrung?
Lg
Conny :(

Tinkerbell1971
30.10.2005, 14:48
Hallo nochmal,
was vielleicht noch zu erwähnen wäre, ist, daß ich schon mehrmals (4) wegen Ovarialzysten eine Spiegelung bekam, zum Teil weil sie eingeblutet waren oder auf Grund ihrer Größe und Beschwerden entfernt werden mußten. Bisher war Gott sei Dank aber immer alles o.B. Welche Behandlung außer Hormone könnte dieses Problem noch beheben bzw. wäre die Diagnose eines anderen Arztes einzuholen, vielleicht auch zur Abklärung der schlimmen Schmerzen bei Stuhldrang (fällt das überhaupt in den Bereich Gyn?). Will einfach nicht so diese fiesen Hormone nehmen, da mir die Nebenwirkungen zu heftig sind. Für ein paar Infos wäre ich Euch echt dankbar.
Lg
Conny

Missmaus78
30.10.2005, 20:42
Hallo Conny

mit den med. Dingen, die du von diesen "Einblutungen" schreibst, habe ich leider keine Ahnung.

Was aber deine Angst bzgl Krebs betrifft, so müsste doch dein Arzt diesen "PAP TEST" machen bei der Vorsorge und sehen, welchen Wert du hast ?! An diesem Wert kann man dann doch schon ziemlich gut erkennen, ob bei dir alles ok ist oder ob bei dir vielleicht Veränderungen vorliegen die beobachtet oder behandelt werden müssen ?!

Warst du mit diesen Beschwerden schon zum Abstrich oder zu dieser "Essigbegutachtung" ( dort wird innerhalb der Scheide mit med. Essig ausgetrichen und der Arzt kann so auch mit einer Lupe irgendwelche farblichen Gewebsveränderungen erkennen ) Ist sehr laienhaft geschrieben, aber so erklärte es mir meine Ärztin.

Alles Gute
missmaus

Tinkerbell1971
30.10.2005, 22:35
Ja, danke erstmal für Deine Antwort, dachte schon, mir antwortet keiner. Nein meine letzte Vorsorge ist schon etwas her, da war alles i.O.
Mein Arzt hat keinerlei sonstiger Untersuchungen gemacht außer den vaginalen Ultraschall. Er meinte nur, er könne mir nicht sagen, woher die Blutung kommt und ich solle jetzt erstmal 30 Tage diese zwei Hormone nehmen. Mehr war nicht. Ich überlege ob ich nicht doch noch meinen früheren Gyn. mal frage bzw. mich mal mit ihm unterhalte. Heute wurde aus der schwarzen Schmierblutung dann doch eine stärkere Blutung, ähnlich einer leichten Menstruation nur eben das es kein frisches Blut sondern braun/schwarzes, also altes Blut ist. Eigentlich hatte ich die Hoffnung, daß wenn es tatsächlich an einer Hormonschwankung liegt, diese sich von alleine behebt. Jetzt allerdings wo es doller wird, bin ich immer mehr beunruhigt zumal sich die Blutung nun auf über 2 Wochen erstreckt und ich dies auch deutlich an meiner Schlappheit spüre. Hatte jemand ähnliche Symptome? Irgendwo habe ich gelesen, daß diese Zwischenblutungen eigentlich erst ab 45 beunruhigend sind, stimmt das?

Lg
Conny

Tinkerbell1971
30.10.2005, 22:55
Liebe Missmaus,
mit Einblutungen meinte ich, Eierstockzysten, die auf Grund ihrer Größe geplatzt sind und somit kommt es zu Einblutungen. So hatten es mir zumindest die Ärzte erklärt. Nochmal danke für Deine Antwort.
Lg Conny :winke:

helga2658
30.10.2005, 23:56
Hallo Conny :winke: ,
ich kann Dir nur dringend raten, einen zusätzlichen Arzt aufzusuchen. Dein Arzt scheint damit sehr gelassen umzugehen, aber damit ist nicht zu spassen. Mache eine Vorsorge-Untersuchung mit PAP-Abstrich und lass' bei der Gelegenheit auch einen HPV-Test machen. (Bezahlt die Krankenkasse zwar nicht, ist aber auch nicht teuer.)
Ich möchte Dir keine Angst machen, aber ich hatte vor 15 Jahren (mit 32) Gebärmutterhalskrebs und bin jetzt nach 3 Jahren Vulva-Karzinom und etlichen OP's endlich gesund. (Kannst Du hier im Forum nachlesen). Ich weiss daher, wovon ich rede und leider gibt es noch viel zu viele Frauenärzte, die einfach nicht damit rechnen, dass gewisse Krankheiten heutzutage leider nicht nur ältere Damen, sondern durchaus junge Frauen befallen.
Noch ein Tipp: Sollte in Deiner Nähe eine Uni-Klinik sein (wo wohnst Du denn?), lass' Dir doch dort einen Termin in der offenen Sprechstunde geben. Dort wirst du nach meinen Erfahrungen kompetent behandelt.
Melde Dich, wenn Du Fragen hast!
Ich drücke Dir alle Däumchen - und - nichts wird so heiss gegessen, wie....
Viele liebe Grüsse,
Helga :winke:

Tinkerbell1971
02.11.2005, 16:00
Hallo liebe Helga,
vielen Dank erstmal für Deine ausführliche Antwort. Auf Drängen meines Familienkreises hab ich heute erstmal mit den Hormonen angefangen. Frei nach dem Motto, wenn sie wirken und die Blutung damit geregelt wird, kann es nichts bösartiges sein. Zur Zeit blute ich eh zu stark, als das ich zum Frauenarzt gehen möchte. Ich warte nun die 30 Tage ab und hoffe es geht gut. Dann werde ich aber sicherlich zu meinem Arzt gehen und auf die von Dir genannten Untersuchungen bestehen. Gefallen tut mir der Gedanke zwar nicht, da ich weiß, daß die Hormone bösartiges Gewebe noch weiter antreibt. Aber ich hoffe nun erstmal, damit die Blutung in den Griff zu bekommen. Ja, die Uniklinik in Düsseldorf kenne ich ganz gut. Dort war ich schon desöfteren um Lymphknoten (zu groß) biopsieren zu lassen. Wenn die Hormone nicht anschlagen nehme ich deinen Rat auf und werde dort einen Termin machen lassen. Vielen Dank nochmal.
Stimmt es eigentlich, daß wenn die Blutung durch die Hormongabe aufhört, die Wahrscheinlichkeit einer bösartigen Ursache vom Tisch ist? Ich denke, ihr habt da mehr Erfahrung als mein Bekanntenkreis.

Conny

margit b.
03.11.2005, 07:52
Liebe Conni,

wenn du schon öfters Probleme mit Ovarial-Zysten gehabt hast, dann kann dein Problem auch von den Eierstöcken ausgehen. Ich möchte dich jetzt sicher nicht unnötig beunruhigen und verunsichern, aber ich hatte über einen längeren Zeitraum starke Blutungen. War damals 44 und hab gedacht ich komm langsam in den Wechsel. War dann im Jänner bei meinem Gyn und der hat gemeint, ich hab ein Myom auf der Gebärmutter und ich soll in 3 Monaten wiederkommen. Nach 3 Monaten dann sofortige Einweisung ins KH da Verdacht auf Ovarialkarzinom.

Ich würde dir dringend raten (auch wenn es dir bei Blutungen unangenehm ist) nochmals zu einem guten Gyn oder in eine KH-Gyn-Ambulanz zu gehen und auch über deine Ängste und die familiäre Vorbelastung zu reden. Wenn du dies aber unter keinen Umständen möchtest, dann lass zumindest den Tumormarker für Eierstockkrebs bestimmen.

Seit wann hast du Probleme mit deinem rechten Bein? Wenn dies erst seit kürzerer Zeit besteht könnte dies in engem Zusammenhang mit deinen übrigen Beschwerden stehen.

Natürlich kann die Ursache für deine Blutungen auch nur eine Hormonschwankung und ganz harmlos sein, aber abgeklärt gehört es allemal.

Ich hoffe ,dass ich dich nicht von zusätzlich verunsichert habe!

Recht liebe Grüße

Margit

Tinkerbell1971
03.11.2005, 18:50
Danke für Deine Antwort. Sehr lieb. Die Beschwerden habe ich schon einige Monate. Mal mehr und mal weniger. Wurde auch schon im KH durchschallt, der Trombus hatte sich aber von alleine wieder aufgelöst. Die Ärzte meinten, solange sich die Schwellung von alleine wieder auflöst, wäre alles in Ordnung. Das käme schon mal vor. Die letzte Zeit passiert es mir, gerade abends öfter, oder wenn ich die Beine übereinanderschlage. Aber wiso könnte das was mit meinen Blutungen zusammenhängen? Heute ist der 2. Tag der Hormone, gestern abend verschwanden sie kompett, im Laufe des Vormittags jedoch kam wieder das volle Programm. Habe jetzt die heutige Ration genommen und hoffe, daß gleich wieder Ruhe ist. Das mit Dir tut mir leid, ja ich werde auf jeden Fall noch eine Nachuntersuchung machen lassen. Danke Dir.

Lg
Conny :winke:

margit b.
03.11.2005, 20:10
Liebe Conni,

bei mir war es so, dass ich im Herbst 2002 Probleme mit meinen Beinen bekam, mal rechts mal links. Hatte Schmerzen in den Fersen, die ganze Wade hoch, Beine geschwollen,dann war wieder einige Zeit Ruhe. Bin dann wegen Fersensporn behandelt worden. Wurde aber eigentlich immer schlimmer. Bei meiner Einweisung ins KH hatte ich mehrer Thrombosen in beiden Beinen.

Die Ärzte haben gesagt, dass sich die Blutgerinnung bei Krebserkrankungen verändern kann. Ich wär nie im Leben auf die Idee gekommen, meinem Gyn den geschwollenen Fuss zu zeigen!

Natürlich muss dies bei dir nicht der Fall sein, aber ich bin eben ein gebranntes Kind :D . Übrigens geht es mir jetzt wieder ganz gut, nur noch ein paar Nachwirkungen der Chemo. Vielleicht machst du ja doch noch einmal einen Anlauf bei einem anderen Arzt?

Ich hoffe, dass ich dir jetzt nicht allzuviel Angst gemacht habe, kann bei dir ja trotzdem harmlose Ursachen haben!

Recht liebe Grüße

Margit

tine
05.11.2005, 10:25
Hallo Conny,

ich möchte mich Margit und Helga anschließen und Dir raten, zu einem anderen Gynäkologen zu gehen, und sei es nur um eine Zweitmeinung zu holen.

Ich hoffe, dass es Dir bald wieder besser geht und Du die richtige Enstcheidung triffst!

LG Tine

Tinkerbell1971
06.11.2005, 09:36
Liebe Tine,
also Eure Berichte schockieren mich ja wirklich. Das Ärzte solch unterschiedliche Meinungen haben ist ja schon verwunderlich. Man ist wohl wirklich auf seine innere Stimme angewiesen und muß diese hartnäckig vertreten. Meine Blutung hört irgendwie nicht richtig auf, immer nach Hormoneinnahme hört sie auf, dann am nächsten Tag kommt sie wieder, bis ich die nächsten Pillen nehme. Ob das normal ist, weiß ich nicht. Eigentlich sagte mein Arzt, die Blutung würde aufhören und erst nach den 30 Tagen wieder einsetzen. Wenn es so bleibt, gehe ich am Dienstag nochmal zu ihm und frage gleichzeitig nach dem Ergebnis des letzten Pap Test, vorausgesetzt er hat ihn gemacht, bei der letzten Vorsorge. Auch nach dem HPV Test werd ich ihn fragen, wenn er sich weigert oder dies als überflüssig abtut, gehe ich zu meinem früheren Gyn.
So mal sehen, wie die nächsten Tage verlaufen.
Ich danke Euch allen ganz herzlich für Eure Infos.
Ganz liebe Grüße
Conny :winke:

margit b.
06.11.2005, 16:14
Liebe Conny,

ein paar Zeilen möcht ich dir noch schreiben, dann hör ich eh auf, möcht dir ja nicht auf die Nerven geh´n :D !

Wir wollten dir sicher keine Angst manchen mit unseren Erfahrungen. Es ist nur so, dass ich persönlich nicht mehr alles einfach glaube, was mir ein Arzt erzählt. Wie kann es sonst sein, dass weder der Hausarzt noch der Orthopäde und auch nicht der Arzt der mich bei der Einweisung ins KH untersucht hat, gemerkt hat, dass ich Thrombosen habe? Dabei war mein linkes Bein bis hoch zum Knie ganz dick, geschwollen, heiß und total rot!

Wenn ich dieses Forum bereits zu Beginn meiner Beschwerden gefunden hätte, dann hätt ich nicht so lange zugewartet! Falls deine Blutungen mit den Eierstöcken zusammenhängen sollten, dann wird der PAP-Test nicht weiterhelfen. Ich hatte starke Blutungen seit September 2002, Periode 12 bis 14 Tagen sehr stark, es sind auch viele Blutklumpen abgegangen, dann 2 Wochen nichts und dann das Ganze wieder von Vorne.

Wie gesagt, natürlich muss es bei dir nichts Schlimmes sein! Aber sehr engagiert kommt mir dein Gyn nicht vor. Bei Ärzten ist es auch wie in jedem anderen Beruf: es gibt Solche und Solche! Wenn man vom Alter her nicht in eine Risikogruppe fällt, dann denken eben noch einige Ärzte, das kann nichts Schlimmes sein!

Such dir einen gute Gyn und lass es nochmals richtig abklären, ich drück dir ganz fest die Daumen, dass eine harmlose Ursache dahinter steckt! Vielleicht willst du uns ja das Ergebnis mitteilen?

Recht liebe Grüße

Margit

Tinkerbell1971
07.11.2005, 15:51
Hallo Margit,
also wieso sollten mich Deine Antworten nerven? Ich finde es sehr aufschlußreich und bin dankbar für diese Informationen. Habe gerade meinen alten Arzt angerufen, da ich noch irgendwas von einem gemachten, selbstgezahlten PAP Test im Kopf hatte. Bingo. Es war zwar im Jahre 2002 und ich hatte einen PAP II. Also unauffällig, wie mir die Arzthelferin gerade am Telefon sagte. Ich solle aber auf jeden Fall nach den 30 Tagen (Hormonbehandlung) nochmal reinkommen um einen neuen zu machen und auch meine letzte Vorsorge ist bereits 1 Jahr her und müßte demnach mal erneuert werden. Heute ist der erste blutungsfreie Tag....yippii.

Liebe Grüße
Conny :augendreh