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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strahlentherapie bei Knochenmetastasen?


22.08.2002, 15:29
Hat jemand Erfahrung damit? Würde mich sehr interessieren. Lilly

22.08.2002, 16:12
Hallo Lilly,

mein Vater hatte eine Knochenmetastase am Lendenwirbel. Konnte nicht mehr laufen, unerträgliche Schmerzen und der Knochen war porös. Er bekam 1 Woche lang täglich Bestrahlung direkt auf den Herd der Met. Danach mußter er ein Korsett zur Unterstützung des Knochen und Wirbelsäule tragen. Nach ca. 2-3 Monaten wurden die Schmerzen besser und er konnte sich auch wieder (wenn auch ganz langsam) bewegen. Vor ca. 3 Wochen wurde eine Nachuntersuchung CT gemacht. Ergebnis, Metastase ist vollkommen zurückgegangen. Also Bestrahlung kann bei Knochenmetastasen sehr viel bewirken.Habe auch von anderen viel positives darüber gehört.

Hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen.
Liebe Grüße
Petra

23.08.2002, 22:19
Liebe Petra,
du hast ein bisschen Hoffnung rübergeschickt und die brauchte ich ganz dringend. Mein Dad hat auch Knochenmetastasen und vorallem eine am Oberschenkel/Hüfte, so dass er sich auch kaum noch bewegen kann und immerzu furchtbare Schmerzen hat.
Nachdem die Chemo nicht geholfen hat, hoffen wir natürlich jetzt, dass es mit der Bestrahlung besser wird. Du weißt ja sicher auch, jeder Funke Hoffnung hilft wieder über den nächsten Tag. Ich hoffe, ich halbe auch bald positives zu vermelden. Bis bald Lilly

25.08.2002, 17:45
Guten Tag zusammen!

Meine Mutter wird seit einer Woche an der Hüfte bestrahlt.
Angeblich soll dies eine Unterstützung zur Schmerzfreiheit sein.
Im Moment zeichnet sich das aber so nicht ab,ganz im Gegenteil,die Schmerzen werden täglich unerträglicher.
Die Ärzte hatten zwar angekündigt,dass sich der Zustand anfangs verschlechtern kann,aber die Frage ist,wie lange sich das hinzieht!?
In einem Beitrag las ich von Monaten,dass kann es doch nun nicht sein,soviel Zeit bleibt uns gar nicht mehr.
Ich hatte mir erheblich bessere,vor allem aber schnellere Erfolge erhofft.
Hat jemand Erfahrung?

Liebe Grüße

Sabine

25.08.2002, 22:22
Liebe Sabine,
leider kann ich dir auch nur sagen, das es auch bei meinem Dad hieß, die Schmerzen könnten sich anfangs verschlimmern. Bei ihm ist auch noch keine Besserung eingetreten. Er ist aber auch noch ganz am Anfang der Bestrahlungen. Lilly

26.08.2002, 06:17
Liebe Lilly!

Danke für Deine prompte Rückmeldung.

Ich werde heute versuchen die Ärzte noch mal auf einer konkreten Äußerung festzunageln,deren Auskünfte sind ja leider so nervig schwammig(Es könnte sein dass....,manchmal...,abwarten....,in manchen Fällen...)
Ich bin aber zu ungeduldig (und zu hilflos)um diese Situation noch lange hinzunehmen.
Bei meiner Mutter geht es nur noch um Schmerzfreiheit und ich will,dass wir diesen Zustand möglichst zügig erreichen.Es geht ihr dann einfach auch psychisch besser.

Viel Kraft uns allen

Liebe Grüße

Sabine

26.08.2002, 12:50
Liebe Sabine,
ich kann dich nur zugut verstehen. Mein Vater war bisher immer sehr positiv, ist durch die dauernden Schmerzen aber mittlerweile auch schon sehr zermürbt.
Eigentlich würde man so gern helfen, und kann es gar nicht mehr. Die Ärzte werden dir wahrscheinlich nichts genaueres sagen. Denn bei uns hieß es auch, dass vielleicht auch gar keine Besserung eintreten könnte. Also die komplette Bandbreite. Da ja alle nur aus der Hoffnung Kraft schöpfen, versuchen wir, die Hoffnung nicht aufzugeben.
War Deine Mutter schon bei der Schmerztherapie? So dass sie mittels Medikamente soweit wie möglich Schmerzfreiheit erreichen kann.
Aber ich kenne dieses Gefühl, dass man immer nur denkt, die müssen doch was tun und irgendwann muss doch mal was helfen. Ich würde dir gern was tröstendes sagen, bin aber selbst gerade so hilflos. Bis bald Lilly

26.08.2002, 16:11
Liebe Lilly!

Ja,der Schmertherapeut war schon vor einiger Zeit da und alle bemühen sich sehr meiner Mutter alles möglichst leicht zu machen.
Aber grade nach der Bestrahlung sind die Beschwerden besonders stark,sie muß eben viel bewegt werden,bis sie die richtige Lage hat,diese Bewegungen tun ihr nicht gut und sie hat die Auswirkungen noch lange zu ertragen.
Sie hat dann zwar Morphium in Tablettenform zur freien Einteilung,aber sie versucht es zu vermeiden,weil sie dann so müde und abwesend ist.
Das Gespräch heute mit der Ärztin ist erwartungsgemäß verlaufen,so wie Du auch schon schriebst:Alles ist möglich,individuell verschieden,möglicherweise auch keine Besserung,etc.

Tja,ich bin wieder eine Illusion ärmer.Unser Ziel ist es sie möglichst schnell nach Hause zu holen,sie in ihre vertraute Umgebung zu entlassen,damit sie wieder ein wenig Mut und Lebenslust verspüren kann.
Aber solange die Schmerzen derart unerträglich,vor allem aber so unberechenbar sind,ist daran nicht zu denken.

Dennoch,Du hast Recht,wir geben die Hoffnung nicht auf.Wir denken an neue Ziele in kleinen Schritten!

Sabine

26.08.2002, 20:38
Hallo an alle!

Meine Frage hat sich heute von allein beantwortet.
Nachmittags,nach der 5. Bestrahlung war meine Mutter schmerzfrei und ist es auch heute Abend noch.Das ist seit 9 Wochen das ertse Mal und wir sind alle überglücklich und fassen neuen Mut!

Liebe Grüße
Sabine

27.08.2002, 10:08
Liebe Sabine,
Bei Deiner Mail hab ich eine Gänsehaut bekommen. Ich freu mich so für Deine Mam. Das sind Nachrichten, wie man sie gerne hört und ich hoffe, bald das selbe vermelden zu können. Genießt die Zeit. Ich hab es gerade ein bisschen eilig. Melde mich aber bald wieder. Liebe Grüße Lilly

29.09.2002, 18:04
Hallo zusammen, ich weiß nicht, ob es für euch noch wichtig ist, aber vielleicht hilft meine Erfahrung ja anderen weiter.
Mein Vater wurde wegen einer Wirbelsäulen-Metastase vier Wochen lang bestrahlt. Ihm ging es nach wenigen Bestrahlungen besser, doch ein Rest der Schmerzen ist noch ziemlich lange geblieben. Vor der ersten Bestrahlung waren die Schmerzen UNERTRÄGLICH!!!
Ich hoffe, meine Information konnte jemandem helfen. Anja

01.10.2002, 09:26
Hallo.
Ich finde dieses Forum echt informativ und freue mich über die rege Anteilnahme aller.
Mein Vater bekommt zur Zeit auch Bestrahlung. Er hat mehrere Metastasen in verschiedenen Rückenwirbel.
Er fühlt sich müde, hat keinen Hunger und Abends kommt oft noch hohes Fieber dazu. Hat jemand schon mit solchen Sympthomen Erfahrung gemacht und was könnte man dagegen tun?

Danke
Chris

10.10.2002, 22:26
Lieber Chris,
leider kann ich dir kaum weiterhelfen. Fieber ist aber eigentlich ein Zeichen, dass sein Abwehrsystem noch funktioniert und kämpft. Müde ist mein Paps auch, dies hauptsächlich von den vielen sehr starken Schmerzmedikamenten. Leider hat die erste Bestrahlung nichts gebracht. Nächste Woche fängt die nächste an. Ich finde auch, dass dieses Forum ganz toll ist. Es hat mich in der Anfangszeit sehr gestützt, oftmals allein das Lesen und das Gefühl nicht allein zu sein mit dieser Situation.
Liebe Anja,
du weißt es ja sicher selbst. Jede positive Reaktion steigert ein bisschen die eigene Hoffnung und was wir ohne Hoffnung wären, merken wir immer dann, wenn wir sie kurzzeitig verlieren. Ich hoffe, Deinem Vater geht es gut. Ist er jetzt schmerzfrei? Lilly

11.10.2002, 05:58
Liebe Lilly,

danke für deine Zeilen. Ja, mein Vater ist jetzt schmerzfrei.
Ob es ihm gut geht, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, denn er ist gestorben, aber es ist meine HOFFNUNG!
Ich wünsche dir und deinem Papa alles Liebe und ein wenig Besserung.

Viele Grüße. Anja

13.10.2002, 22:23
Liebe Anja,
es tut mir so leid. Ich weiß nicht was ich noch sagen könnte, denn ich weiß ich kann dich nicht trösten. Ich bin überzeugt, dass es ihm jetzt besser geht. Habe vor kurzem ein Buch einer Schweizer Ärztin gelesen, die ganz überzeugend schreibt, dass man nach dem Tod von einem schon bereits vorangegangenen Menschen, der einen besonders lieb gehabt hat, abgeholt wird. Eine wunderschöne, tröstliche Vorstellung. Ich drück dich ganz fest Lilly

14.10.2002, 06:20
Liebe Lilly,

danke! Die Vorstellung, dass man von bereits Verstorbenen, die man besonders geliebt hat, empfangen wird, wenn es bei einem selber soweit ist, ist sehr tröstlich. Ich hoffe, dass mein Vater dies erleben konnte.
Ja, was soll man dazu sagen, wenn so etwas passiert? Er fehlt mir sehr. Jeden Tag. Ich habe nur noch meine Erinnerungen.

Wie geht es deinem Vater? Du hast geschrieben, dass diese Woche die nächste Bestrahlung beginnt. Leidet dein Vater an irgendwelchen Nebenwirkungen? Liegt er im Krankenhaus oder kann er zuhause sein? An welchem Organ lag/liegt sein Primärtumor?
Wäre schön, wenn du mir schreibst.

Ich wünsche deinem Vater ganz viel Erfolg bei der nächsten Bestrahlungsreihe. Sei lieb gegrüßt. Anja

16.10.2002, 23:40
Liebe Anja,
bei meinem Dad war es Blasenkrebs. Letztes Jahr im Januar bekam er die Diagnose. Waren dann auch sehr zuversichtlich. Er hat eine Neoblase bekommen und kam überraschend schnell super damit zurecht. Nachdem er dann starke Brustschmerzen hatte, hat ihm der Orthopäde bei der Untersuchung eine Rippe gebrochen. Daraufhin wurde eine Knochensynti gemacht. Dieser Tag war viel schlimmer als die Erstdiagnose. Sie fanden Knochenmetastasen im ganzen Skelett. Seit dem geht es eigentlich täglich ein bisschen abwärts. Die Chemo hat genausowenig geholfen wie die erste Bestrahlung. Jetzt wird er seit Montag wieder bestrahlt, da eine Metastase jetzt aufs Rückenmark drückt. So das er nun zusätzlich zu den Schmerzen auch nicht mehr laufen kann.
Bis heute habe ich manchmal Tage, an denen ich es nicht glauben kann. Er kämpft so tapfer. Seit einiger Zeit kann er nicht mehr alleine wohnen und wohnt jetzt bei uns. Meine Kinder finden es klasse. Für ihn selbst war es ein schwieriger Schritt, da es ja das Eingeständnis war, dass es alleine nicht mehr geht. Es zerreißt mich manchmal, wenn ich ihn so leiden sehe. Er war immer sehr sportlich und für ihn ist besonders schlimm, dass er sich kaum noch bewegen kann. So hoffen wir halt jeden Morgen darauf, dass es ein guter Tag wird. Das ein Mensch einfach verschwindet, wenn er stirbt, kann ich nicht glauben. Darum bin ich auch sicher, das sie auf irgendeine Art und Weise immer um uns sein werden. Ohne solche Gedanken wäre es wohl auch nicht zu ertragen. Ich drück dich ganz fest.Lilly

17.10.2002, 06:20
Liebe Lilly,

das hört sich alles schrecklich an. Verstehe ich es richtig, dass die Chemo und die Bestrahlung gegen die Knochenmetastasen gemacht werden? Ich habe immer gedacht, dass eine Chemo bei Knochenmetastasen gar keinen Erfolg bringt. Irre ich mich?
Was bekommt dein Vater gegen die Schmerzen? Hat er auch immer diese einschießenden Schmerzen, die sich anfühlen sollen wie Messerstiche? Bei meinem Vater sind es solche gewesen. Es war ganz schlimm. Später litt er im Bereich der Wirbelmetastase, die ja dann bestrahlt wurde, "nur" noch an einem dumpfen Dauerschmerz. Ich habe mir damals immer gewünscht, ich könnte einmal nachempfinden, was mein Vater durchmacht.
Am schlimmsten war für mich seine Angst. Ich kann gut nachempfinden, was du sagst, mir ging es genauso in dieser Zeit. Auch wir haben uns von einem Tag zum anderen gehangelt, immer in der Hoffnung, dass die Beschwerden nicht ganz so schlimm sind wie am Tag davor.
Leider muss ich zur Arbeit, ich werde dir aber wieder schreiben.
Sei ganz lieb gegrüßt. Ich wünsche euch heute einen guten Tag. Anja

18.10.2002, 22:41
Liebe Anja,
jeden Tag denkt man, schlimmer kann es nicht werden. Kann es doch. Heute morgen hat sich mein Dad einen Muskel im Arm gezerrt, als wir versuchten, ihn in seinen Rollstuhl zu bekommen.
Danach konnte er auch den Arm nicht mehr bewegen. Was für uns bedeutete, wir schaffen es nicht mehr allein. Denn er kann im Moment überhaupt nicht mehr mithelfen. Wir mussten ihn nun übers Wochenende im Krankenhaus lassen und haben ab Montag einen Pflegedienst beauftragt, der uns helfen wird.
Für meinen Vater war es diesmal besonders schlimm, das Krankenhaus besonders hässlich und sein Mitpatient besonders bescheuert. Alles in allem ein besonders beschissener Tag.
Mein Dad hat ja neben den Knochenmetastasen auch Weichteilmetastasen. Diese drücken auf die Nerven die in die Beine führen. Anfangs war es ein so schlimmer Schmerz, dass er vor Schmerzen nicht laufen konnte. Nun drückt er so stark auf die Nerven, dass die lahmgelegt sind. Er bekommt Methadon, Morhium, Canabis (was momentan am meisten hilft) und so einige normale Schmerzmittel. Schmerzmäßig ist es jetzt im Moment zu ertragen. Aber dieses psychische Leid zu sehen, tut einfach so weh. Lilly

19.10.2002, 10:40
Liebe Lilly,

deine Zeilen zu lesen tut wirklich weh. Mir tut dein Vater so leid. Auch erinnert es mich an unsere Zeit vor einem Jahr.

Ich nehme an, das Methadon bekommt er auch zur Schmerzlinderung. Cannabis hätten wir damals auch gerne gehabt, aber leider konnten wir nur ein synthetisches Produkt bekommen, welches in der Wirkung nicht sehr gut war. Hat sich seitdem etwas geändert? Gibt es in Deutschland mittlerweile Medikament mit dem Wirkstoff des Cannabis?

Ich wünsche euch trotz der schlimmen Situation ein bisschen Mut für den heutigen Tag, obwohl ich sicher bin, dass du ihn hast.
Sei ganz lieb gegrüßt. Anja

20.10.2002, 22:41
Liebe Anja,
wieder ein Tag geschafft, ohne das es noch schlimmer gekommen ist. Mittlerweile bin ich schon dafür dankbar. Kennst du sicher. Mein Dad freut sich auf Morgen. Endlich wieder heim. Ich hatte übers Wochenende ein totales Tief.. War ständig nur am Heulen. Ich glaub das geht allen so, wenn man ein bisschen unbeobachtet ist.
Das Cannabis ist richtig "echt". Wird aber nur an einigen Unis selbst hergestellt und gibt es nicht offiziell in den Apotheken. D.h. du bekommst zwar ein Rezept, bekommst es aber nur aus der Uniapotheke. Dort wird es nach Bedarf hergestellt. Wir haben bei uns an der Uni eine Schmerzambulanz. Dort wird mit Cannabis "experimentiert". Es unterstützt die Wirkung der anderen Medikamente. Das heißt, es entspannt, so dass die anderen Medikamente besser wirken können.
Wir sind dankbar für alles was hilft. Angeblich darf man es nur ca. 6 Wochen nehmen. Bin gespannt, was sie sich dann einfallen lassen. Aber ich versuche immer nur bis morgen zu denken, sonst wird die Angst zu groß.
Würdest du mir die Geschichte von deinem Dad erzählen. Was genau hatte er? Wie ist es ihm zum Schluss ergangen? Wenn du darüber noch nicht oder nicht sprechen kannst, ist es schon in Ordnung. Es drückt dich ganz fest. Deine Lilly

23.10.2002, 06:24
Guten Morgen Lilly,

wie geht es deinem Vater heute? Wie geht es dir?

Du wolltest gerne die Geschichte von meinem Vater hören. Ich erzähle dir gerne etwas über ihn und seine Krankheit. Allerdings habe ich gerade nur noch fünf Minuten Zeit, weil ich dann zur Arbeit muss. Ich werde aber heute Nachmittag wieder hier sein, dann schreibe ich dir ausführlicher.

Es fällt mir nicht schwer, darüber zu sprechen. Ich werde allerdings einige Tatsachen zum Schutz seiner Persönlichkeit nicht erzählen, weil ich nicht möchte, dass diese Dinge öffentlich behandelt werden. Aber die wichtigsten Fakten werde ich aufschreiben.

Bis später und einen guten Tag für deinen Vater. Anja

27.10.2002, 18:24
Liebe Anja,
Mein Dad ist letzte Nacht gestorben. Lilly

27.10.2002, 18:50
Liebe Lilly,

ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es tut mir leid...
Ich denke an dich. Anja

29.10.2002, 12:09
...mein Vater hat die ersten Bestrahlungen hinter sich.
Den Weg, den Dein Vater gegangen ist, noch vor sich.
Es tut mir sehr leid, dass Dein Vater nun fort ist, ich hab auch grosse Angst vor diesem Tag.

Es tut mir sehr leid.
Dirk aus Berlin

30.10.2002, 10:15
Liebe Dirk,
der Weg dorthin ist das Schwerste, dort angekommen war es für meinen Dad in Ordnung. Er ist ganz friedlich gestorben. Ich werde Dir noch davon erzählen, um dir ein bisschen die Angst zu nehmen. Brauch nur noch ein bisschen Zeit. Lilly

30.10.2002, 19:57
Hallo Lilly,
ich glaube ich komme auch in dieselbe Situation wie Du. Mein Dad ist (wahrscheinlich) in den letzten Wochen seines doch so kurzen Lebens (Alter 53).
Die Bestrahlung ist abgeschlossen, die Metastasen haben sich aber schon in den Bauchraum ausgebreitet. Der Haupttumor ist noch nicht gefunden, obwohl er seit 5 Monaten im KKH liegt.
Er wird immer schwächer und dünner. Wenigstens ist er seit ein paar Tagen schmerzfrei, nachdem die Medikament umgestellt wurden.

Ich denke oft an Dich und bewundere Deine Stärke. Ich wünsche Dir viel Stärke in einer Deiner schwersten Zeit.

Chris

31.10.2002, 23:16
Lieber Chris, lieber Dirk,
bei mir ist nun etwas Ruhe eingekehrt, meinen Papa haben wir gestern beerdigt und ich bin im Gedanken bei Euch, weil ich weiß, dass Ihr den schweren Weg noch vor Euch habt. Der Weg ist deshalb so schwer, weil Eure Väter jeden Tag damit leben müssen, dass ihre Zeit nur noch begrenzt ist. Und glaubt mir, wenn es so ist, dann wissen Sie es, egal ob man es ausspricht oder nicht. Für Euch ist es so schwer, weil diese Hilflosigkeit so schmerzt. Man möchte so gerne etwas tun und kann es nicht wirklich. Mein Paps hat gesagt, dass das so nicht stimmt. Das er sich in all der Liebe, die er bekommt, sehr geborgen fühlt. Aber dieses Gefühl der Hilflosigkeit bleibt trotzdem. Ihr seid aber genau in dieser Zeit unendlich wichtig und ich kann Euch nur sagen, nehmt euch die Zeit, nehmt Euch alle Zeit die möglich ist und nutzt sie und gebt ihnen Hoffnung, auch wenn ihr manchmal verzweifelt. Die Hoffnung stirbt zuletzt und sie brauchen sie bis zuletzt. Vor dem Tod selber habe ich nun, nachdem ich dabei war, als mein Paps starb, keine Angst mehr. Seit diesem Moment bin ich mir sicher, dass es für ihn weitergeht, auf welche Weise auch immer. Ich habe ihm noch einmal all die Dinge gesagt, die ich fand, dass er besonders gut gemacht hat in seinem Leben und dann habe ich ihn losgelassen und gesagt, er darf zu denen gehen, die auf der anderen Seite auf ihn warten. In diesem Moment hat mein Dad losgelassen und ist gegangen.
Bis zu diesem Moment hatte ich unendliche Angst vor dem Tod und dachte ich könnte es nicht aushalten. Aber ich hatte ein so ruhiges Gefühl in mir, ein Gefühl von so großer Sicherheit, dass es ihm jetzt wirklich gutgeht und dass er nicht mehr hier sein will, mit all den Schmerzen und Ängsten, Hoffnungen und Tiefschlägen. Er fehlt mir sehr, aber ich bin unendlich dankbar für die Zeit, die ich mit ihm verbringen konnte und ich bin so glücklich darüber, dass er zuhause sterben durfte. Gebt Euren Vätern jetzt Zeit, sprecht alles aus, was Euch noch wichtig ist. Bringt jeden Tag ein kleines Stückchen Hoffnung mit. Ich weiß, dass klingt jetzt alles sehr ruhig und leise. Ich war auch wütend, traurig, hoffnunglos, entsetzt, hilflos und erschüttert, denn es ist ungerecht, sie sind noch viel zu jung, sie werden noch gebraucht und man ist plötzlich nicht mehr das Kind von jemanden, sondern nur noch erwachsen, aber ich habe mir immer wieder vorgenommen, ihm die Zeit, die er noch hat, so schön wie möglich zu machen. Deshalb habe ich auch gesagt, der Weg dorthin ist das Allerschlimmste.
Ich drück Euch ganz fest, bin im Gedanken bei Euch und ich weiß, ihr habt die Stärke da mit Euren Vätern durchzugehen. Ganz liebe Gedanken schickt Euch Lilly

01.11.2002, 23:09
Liebe Lilly,
Danke für Deine Zeilen, ich versuche jeden Tag das Beste daraus zu machen, im Moment bin ich fast mehr für meine Mutti da, die jeden Tag mit meinem Vater zusammen ist und ihn pflegt und umsorgt. Ich melde mich am Tag 2x am Telefon und morgen werd ich mich wieder auf den Weg machen, auf den Weg nach Hause zu meinen Eltern.
Ich weiss nicht, wie ich die Zeit "danach" überstehen werde, ich hoff soviel Kraft zu haben, wie Du.
Pass gut auf Dich auf!
Dirk aus Berlin

07.11.2002, 17:04
Liebe Lilly, lieber Dirk, liebe Anja und lieber Chris,
ich habe dieses Forum gerade entdeckt und mir laufen die Tränen - die Situationen sind bei uns allen so erschreckend ähnlich und es ist so schwer zu ertragen, zu wissen - oder zumindest zu befürchten, was noch kommen wird.
Mein Vater hatte vor bald 17 Jahren ein Nierenzellkarzinom, das wurde entfernt und erstmal war alles gut. Vor fast zwei Jahren trat dann eine Metastase an der Schilddrüse auf, das Organ wurde entfernt, und Knochenmetastasen an der Hüfte, die als nicht heilbar gelten. Bislang wurde eine nun bald ein Jahr dauernde ambulante Chemotherapie gemacht. Er ist nur noch müde und schlapp, hat aber zum Glück keine Schmerzen.
Doch heute haben wir erfahren, dass die Metastasen gewachsen sind und dass die Chemotherapie nun abgebrochen wird. Stattdessen soll es nun vielleicht eine Strahlentherapie geben.
Er ist so tapfer, aber auch so unendlich geschafft, zumal noch diverse andere krebs-unabhängige Erkrankungen dazu kommen.
Für mich ist es schwer, 600 km weit entfernt zu wohnen, mit kleinem Kind, Job und schwanger, so dass Besuche leider recht selten sind. Wir telefonieren täglich, aber ich würde so gerne viel mehr für ihn tun.
Aber Eur Beiträge in diesem Forum machen mir auch Mut - vielen Dank dafür und herzliche Grüße
von Kerstin

17.11.2002, 08:46
Mein Vater ist letzten Sonntag gestorben. Und irgendwie ist es schon wieder so lange her, oder habe ich noch gar nicht kapiert, daß er nicht wiederkommt, daß ich ihn nicht mehr anrufen kann?
Ich hatte das gleiche Problem wie Du Kerstin, ich wohne auch 500 km von zu Hause weg. Letzten Sonntag spitzten sich die Ereignisse zu. Nach jedem Gespräch hörte sich mein Vater schwächer an. Um 18 Uhr habe ich mich entschlossen zu ihm zu fahren. Die Ärzte gingen noch von mehreren Tagen aus, die er zu leben hat. Meine Mutter sagte meinem Dad, daß ich um 22 Uhr komme. Seit diesem Zeitpunkt hat er nicht mehr geschlafen, sondern nur noch auf mich gewartet.
Ich komme also um 22 Uhr zu ihm ins Zimmer und er macht seine letzten Atemzüge. Ich bin fest davon überzeugt, daß er noch gespürt hat, daß ich da war. Er hat nicht mehr gesprochen oder reagiert, aber ich glaube, daß dies ein zu großer Zufall gewesen wäre. Er hat gekämpft bis zum Ende. Dafür danke ich ihm.

Ich wünsche allen Menschen viel Kraft!

17.11.2002, 09:52
Lieber Chris,

es tut mir sehr leid, dass Dein Vater tot ist. Sicher wird es dauern, bis Du wirklich begreifst, dass er nicht mehr da ist. Genau das stelle ich mir so wahnsinnig schwer vor - nie mehr anrufen zu können...

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht

Kerstin

17.11.2002, 17:46
Lieber Chris,
es tut mir unendlich leid für Deinen Dad und für Euch. Ich bin sehr froh, dass du es noch geschafft hast, denn er hat bestimmt auf Dich gewartet, um in Ruhe gehen zu können.
Dieses Gefühl des Nichfassenkönnen, kenne ich sehr gut, ich habe die ersten zwei Wochen nach seinem Tod so gelebt, als würde er bald aus dem Urlaub zurückkommen. Zwar war es mir verstandmäßig ganz klar, dass er nicht mehr lebt, aber sobald diese Gedanken aufkamen hat der Körper dicht gemacht. Jetzt sind es drei Wochen her und gefühlsmäßig wird es immer schlimmer. Am schlimmsten ist dieser Gedanke, dass ich ihn noch gern ein letztes Mal sprechen würde. Nur ganz kurz. Wenn andere über ihre Väter sprechen, die hier geholfen oder irgendetwas zu was gemeint haben, bin ich total am Ende, weil mir langsam so bewußt wird, dass ich das nie wieder erleben werde. Er fehlt täglich ein Stückchen mehr. Ich denk ganz fest an dich.
Es gibt ein Leid,
das duldet keinen fremden Trost
und einen Schmerz,
den sanft die Zeit nur heilt.

Ich hoffe nur, dass auch der zweite Teil dieses Gedichtes irgendwann zutrifft.
Ich umarm Dich ganz fest. Deine Lilly

17.11.2002, 18:52
Hallo Lilly, Hallo Kerstin!
Ich danke Euch für Eure aufrichtige Anteilnahme. Auch wenn wir uns nicht kennen, fühle ich mich auf irgendeine Art und Weise sehr verbunden, ja vielleicht sogar sehr nahe, zu Euch.
Ich dachte immer in solchen Situationen könnte ich nicht weinen. Ihr wisst schon "der starke Mann" und so. Aber ich muß Euch sagen, dass ich noch nie so viel geweint habe. Auch wenn ich Eure Zeilen lese, habe ich immer dieses Bedürfnis.
Mein grösster Trost ist, dass mein Dad in Würde und Frieden sterben konnte. Er war keinen Moment seiner letzten Stunden alleine. Nicht einmal als er gestorben war. Er hatte immer einen Begleiter. Er wurde mit einem weiteren Verstorbenen zum Friedhof gebracht und ist auch mit diesem in der Aussegnungshalle gewesen. Er war ein Gesellschaftsmensch und das über seinen Tod hinaus.
Er konnte uns mitteilen, wie er seine Beerdigung wünscht, hatte bis zum Schluß klare Gedanken. Er bekam eine Krankensalbung und er konnte sich von allen, die er liebt verabschieden.

Ich bin fest davon überzeugt: Der Tod ist ein Abschied auf Zeit!
Dad, wir sehen uns wieder!

Kerstin, Dir wünsche ich, dass Du noch viel Zeit mit Deinem Vater hast.
Lilly, Dir wünsche ich, dass Du auch diese schwere Zeit überwindest und neuen Mut fasst.

Euer Chris

17.11.2002, 20:43
Lieber Chris,
jetzt musste ich heute nochmal an Dich denken und deshalb nochmal hier vorbeischauen. Ich bin selbst in den ersten Tagen nach dem Tod meines Dad oft hiergewesen.
Ich glaube, wir haben dieses Geschenk eines ruhigen und friedvollen Todes deshalb bekommen, damit wir besser damit fertigwerden können. Ich weiß "Geschenk" klingt seltsam, aber ich bin wirklich dankbar dafür, wie mein Dad sterben durfte und es hat mich besonders in den ersten Tag und bis heute ein wenig getragen.
Obwohl es auch Tage gibt, und heute ist einer davon, an denen er mir so furchtbar fehlt, dass ich es fast nicht ertragen kann.
Ja, liebe Kerstin, nutzte die Zeit und sprich über alles mit ihm, was du gern von ihm wissen willst, auch über seine Träume, denn du bist irgendwann dankbar für jede Erinnerung, jeden Gedanken den du ausgesprochen hast und für alles was er dir sagt. Denn so wie ihr ihn jetzt festhaltet, braucht ihr irgendetwas zum Festhalten. Ich denke er genießt Telefonate mit dir und wird sich täglich darauf freuen. Bis bald Eure Lilly

18.11.2002, 05:51
Hallo Lilly,

das freut mich aber, dass ich hier mal wieder etwas von dir lesen konnte. Wie geht es dir? Ein bisschen hast du ja schon geschrieben...
Ich habe jeden tag in dieses Forum geschaut, aber ich dachte, dass du erstmal ein wenig Ruhe brauchst und nicht mehr im Forum bist. Deshalb hatte ich dir nichts mehr geschrieben.

Hoffe, ich höre bald von dir. Anja

18.11.2002, 12:01
Lieber Chris, es tut mir so leid.
Und dann denk ich mir, das hab ich alles noch vor mir....
Im Moment geht es mit meinem Vater wieder ein wenig aufwärts. Er ißt zwar schlecht, doch regelmäßig und als ich am Wochenende zu Hause, bei ihm war sind wir mit dem Auto eine große Runde durch die Stadt gefahren. Im Garten hat er mir begreiflich gemacht, dass man die Wasserhähne, offen lassen muß, wegen Frost und so. Ich hatte alles verschlossen...
Heute rief meine Mutti ganz glücklich an, er hätte 3 neue Worte geschrieben..., mein Vater hatte ja auch noch einen Schlaganfall, kann nicht mehr reden, lesen, schreiben....
Am Donnerstag geht es zur AHB Nach Plau am See, ein Ort in Mecklenburg, nicht weit entfernt.
Im Moment scheint die Sonne bis in mein Herz, weil mein Vater wieder lächeln kann.
Manchmal verdränge ich die Situation ganz gut, aber andere Stimmungen werden kommen.
Ich umarme Euch.
Dirk aus Berlin

18.11.2002, 12:01
Lieber Chris, es tut mir so leid.
Und dann denk ich mir, das hab ich alles noch vor mir....
Im Moment geht es mit meinem Vater wieder ein wenig aufwärts. Er ißt zwar schlecht, doch regelmäßig und als ich am Wochenende zu Hause, bei ihm war sind wir mit dem Auto eine große Runde durch die Stadt gefahren. Im Garten hat er mir begreiflich gemacht, dass man die Wasserhähne, offen lassen muß, wegen Frost und so. Ich hatte alles verschlossen...
Heute rief meine Mutti ganz glücklich an, er hätte 3 neue Worte geschrieben..., mein Vater hatte ja auch noch einen Schlaganfall, kann nicht mehr reden, lesen, schreiben....
Am Donnerstag geht es zur AHB Nach Plau am See, ein Ort in Mecklenburg, nicht weit entfernt.
Im Moment scheint die Sonne bis in mein Herz, weil mein Vater wieder lächeln kann.
Manchmal verdränge ich die Situation ganz gut, aber andere Stimmungen werden kommen.
Ich umarme Euch.
Dirk aus Berlin

18.11.2002, 14:10
Liebe Anja,
ja ich war zwar die ganze Zeit hier, hab aber nur in den ersten Tagen nach dem Tod meines Dads noch was geschrieben und dann gestern zum ersten Mal.
Es wird gerade täglich ein bisschen schlimmer. Ich kann es nicht mehr so gut verdrängen, wie am Anfang. Ich hab mich mit Arbeit zugeschüttet und war auch viel unter Leuten, um ja nicht zum Nachdenken zu kommen.
Einerseits weiß ich, dass mein Vater so nicht mehr leben wollte und das er auch den Zeitpunkt selbstbestimmt hat. Davon bin ich überzeugt. Denn auch die Ärzte waren ganz entsetzt, als sie von seinem schnellen Tod erfahren haben. Er war körperlich bis zum Schluß gut in Form. Das war ihm immer wichtig. Als feststand, dass die Querschnittlähmung sich nicht mehr bessern wird, hat er aufgehört zu kämpfen.
Aber Liebe ist halt doch sehr egoistisch und ich hätte ihn so gern noch bei mir. Gestern hab ich einen Film gesehen (die Ya Ya Schwestern) und danach war ich dann total am Ende. Der Vater kam, nahm die Tochter in den Arm und verstand sie einfach, so ganz ohne Worte. Mir ging dann die ganze Zeit nicht mehr aus dem Kopf, dass ich das nie wieder erleben werde. Das tut so verdammt weh. Bin gerade ziemlich unten. Bis bald Lilly

19.11.2002, 06:07
Hallo Lilly,

schön, dass du zurückgeschrieben hast. Tja, ich kann dich so gut verstehen...
Es gibt zwischendurch immer wieder diese Momente, an denen man realisiert, dass der geliebte, verstorbene Mensch nie wieder kommen wird. Das kenne ich so gut. Bei uns ist es in zwei Wochen ein Jahr her, dass mein Vater gestorben ist. Es war das schwerste Jahr meines Lebens. Auch ich habe mich mit Arbeit abgelenkt und das hat auch immer sehr gut funktioniert. Doch sobald ich eine Sekunde nicht mehr bei der Arbeit war, war meine Traurigkeit und Verzweiflung wieder da! Ich denke immer noch fast den ganzen Tag an meinen Vater. Ständig. Er ist immer bei mir. Aber ich bin ruhiger geworden. Es kommen mir nicht mehr ständig die Tränen. Anfangs habe ich nur für meine Tochter weiterleben können, jetzt fange ich langsam an, es zu akzeptieren, dass mein Vater tot ist. Ich versuche, Vertrauen zu haben und es zuzulassen, dass wir Menschen machtlos sind gegen das, was das Leben für uns bereithält. Und dass wir nichts gegen den Tod tun können.
Dennoch habe auch ich immer wieder Phasen, in denen ich total verzweifelt bin und nur weine. Das Schlimmste ist, dass die Menschen da draußen sich nicht so eingehend mit dem Tod auseinandersetzen wollen oder können. Die meisten denken, dass man so nach einem halben Jahr spätestens mit seiner Trauer fertig sein müsste. Sogar mein Chef sagte nach einem Monat, er hätte mich ja absichtlich in den ersten vier Wochen in Ruhe gelassen, aber jetzt... Dabei geht es dann doch erst richtig los! Wie du es auch beschreibst, realisiert man ja gerade nach ein paar Wochen erst so richtig, was da passiert ist und welche Folgen es haben wird. Aber die Umwelt erwartet, dass du dann schon mit der "Trauerarbeit" abgeschlossen hast.

Bis bald. Anja

22.11.2002, 14:38
Hallo Lilly,
kannst Du Dich noch an meinen Eintrag vom 22.08.02 erinnern. Ich schrieb Dir, dass die Bestrahlung bei meinem Papa gegen die Metastase am Lendenwirbel gewirkt haben. Zu dem Zeitpunkt wußte ich allerdings noch nicht was auf uns zukommen würde. Mein Papa ist 4 Tage nach diesem Eintrag gestorben. Es ging alles so schnell. Wir hatten immer noch Hoffnung denn die Ärzte wollten noch eine Chemo ansetzen da sich ein neuer Tumor an der Speiseröhre gebildet hatte. Aber diese Chemo bekam er nicht mehr. Es waren zuviele Metastasen im Bauchraum wodurch er letztendlich innerlich vergiftete.
Es ist immer wieder so erschreckend wie viele Berichte man hier verfolgt und hofft und bangt mit den anderen und irgendwann muss man dann lesen, dass der Kampf verloren wurde.
Mir geht es wie Euch. Die Trauer ist manchmal unerträglich. Kurz nach seinem Tod konnte ich alles nich so richtig realisieren. Ich dachte immer noch er ist im KH und ich kann ihn besuchen. Jetzt nach ca. 9 Wochen begreife ich erst richtig was los ist. Und die Bilder von seinem letzten Tag, an dem ich Gott sei Dank bis zu seinem letzten Atemzug bei ihm sein durfte, werden immer klarer und deutlicher. Vor allem jetzt wenn die Weihnachtszeit losgeht, schmerzt das ganze um so mehr. Mein Papa fehlt mir so unendlich. Die Trauer wird irgendwann nachlassen, vergessen werde ich ihn nie. Euch allen wünsche ich weiterhin viel Kraft diese Trauer zu überwinden.
liebe Grüße Petra

22.11.2002, 21:40
Liebe Petra,
es tut mir so leid, du hast Dich damals so hoffnungsvoll angehört. Da sind vier Tage gar nichts.
Mein Paps hat, nachdem es ihm immer schlechter ging, bei mir und meiner Familie gewohnt. Wir haben viel geredet und seit Beginn seiner Krankheit auch noch viel offener als früher.. Trotzdem würde ich sonstwas dafür geben, noch einmal mit ihm sprechen zu können. Ihn noch einmal umarmen zu dürfen. Er ist viel zu schnell gestorben. Zwei Stunden vorher hat er noch mit Freunden Späße gemacht. Ich war an diesem Tag, wir hatten viel Familie da, total beschäftigt und da ja die ganze Familie da war, bin ich nur zu ihm hin, wenn ich ihm helfen musste (er war zum Schluß querschnittgelähmt). Einmal bin ich noch hin und hab ihm so im Vorbeigehen gesagt, wie lieb ich ihn habe und er hat mich angelächelt und nur: Ich dich auch, gesagt. Dann ist er eingeschlafen. Er hat dann fast zwei Stunden geschlafen. Nie hätte ich gedacht, dass ich kein Gespräch mehr mit ihm führen könnte. Bis ich dann das Gefühl hatte, es ist etwas im Raum. Wie er gestorben ist, habe ich ja schon geschrieben.
Anfangs war dieser "schöne Tod" eine ungeheure Erleichterung. Nun aber wird es jeden Tag schlimmer. Sobald ich alleine bin, gehen meine Gedanken nur noch zu ihm. Heute habe ich mir einen Video von meinem Paps in unserem letzten Urlaub und von seinem letzten Geburtstag angeschaut. Es ist alles erst ein paar Monate her und man sieht es ihm überhaupt nicht an. Es ist einfach unbegreiflich, dass er nie wieder da sein wird. Einerseits bin ich sehr froh, dass ich meine Kinder habe, so muss ich mich einfach täglich aufraffen und ein bisschen zusammenreißen. Andererseits ist mir manchmal nur nach weglaufen.
Vor Weihnachten laufen wir wirklich weg. Ich könnte es nicht aushalten. Wir haben Weihnachten immer gleich gefeiert. Wie sollen wir Weihnachten feiern ohne ihn? Also feiern wir nicht daheim, sondern einfach ganz anders. Ich werde auch nichts schmücken. Denn das hat er mit Begeisterung und wahnsinnig liebevoll gemacht.
Liebe Petra, liebe Anja, Dirk, Chris und Kerstin,
ich habe heute einen lieben Brief von einer Freundin bekommen, darin schrieb sie folgenden Spruch:

Zunächst ist da vor allem der Schmerz.
Er ist fast körperlich spürbar. Das schmerzliche Vermissen
des geliebten Menschen.
Aber schon in diesem
ersten Gefühl liegt der Weg zur Dankbarkeit.
Das, was wir jetzt so sehr vermissen, ist das
was unser Leben bereichert hat,
was uns geschenkt wurde durch diesen Menschen - und das wird bleiben.

So oft liegt solch ein kleiner Brief von ihr in meinem Briefkasten und wenn ich ihn in Händen habe, dann weicht oft das Gefühl der Verzweiflung für einem Moment der Dankbarkeit, Dankbarkeit, dass er mein Dad war und ich bin dankbar für meine Freunde, die immer wieder versuchen, mich aus meinen Tiefs rauszuholen. Ich nehm Euch alle ganz fest in den Arm und möcht Euch sagen, dass ich auch dankbar bin, dass es Euch gibt. Denn wenn ich verzweifelt bin, komm ich hier her und bin froh, dass einer von Euch da war. Bis bald alles liebe Lilly

23.01.2003, 10:26
Hallo Anja, Hallo Dirk, Hallo Lilly.
Wie geht es Euch? Habt Ihr die schweren Stunden und Tage der letzten Feste gut verkraftet? Bei mir ging es. Meine Mum und mein Bruder waren da. Aber als sie weg waren kam alles doppelt und dreifach zum Vorschein. Fast 11 Wochen und es ist wie gestern.
Worauf ich mich heute auch ein bißchen konzentrieren möchte ich das eigentliche Thema dieses (Unter-)Forums: Strahlentherapie bei Knochenmetastasen.

Mein Dad bekam Bestrahlung im Wirbelsäulenbereich. Zuvor waren 3 sehr schwere OPs, wobei ein kompletter Wirbel ersetzt wurde! Von den Ärzten bekam er 20 Bestrahlungen verschrieben. Die hat er auch durchgezogen. Allerdings wußten die Ärzte da schon, daß es keine Chance mehr gibt. Sie haben die Bestrahlung nicht abgebrochen, um meinem Dad die Hoffnung und seinen letzten Strohhalm zu rauben. Für ihn war es sehr wichtig.
Sein Zustand während der Betrahlung war gelinde gesagt beschissen. Übelkeit, Appetitlosigkeit, hohes Fieber. Ich kann jetzt nicht genau sagen, ob diese Sympthome alle von der Bestrahlung her rühren, allerdings kann ich sagen, daß es vorher nicht so schlimm war.
Die Bestrahlung war für meinen Dad die einzige Möglichkeit mal aus seinem Krankenzimmer herauszukommen und noch ein bißchen was von der Welt zu sehen. Er mußte nämlich in ein anderes KKH gefahren werden - die einzige Abwechslung am Tag.
Wir haben von den Ärzten nie gehört, ob sich durch die Bestrahlung auch nur das Geringste verändert hat. War im Prinzip auch egal, da wir wußten, daß der Tod besiegelte Sache ist. Trotzdem hätte ich mir mehr Infos gewünscht. Ich denke, daß die Ärzte in diesem Fall eh ein wenig ratlos waren, da ja der Haupttumor nie gefunden wurde.
Meines Wissens nach ist Bestrahlung nur konzentriert auf einen Punkt oder evtl. auf einen Bereich gerichtet, niemals kann sie aber Metastasen bekämpfen, die z. B. 30cm weg vom Bestrahlungspunkt liegen. Mein Dad hatte auch schon welche im Bauchraum (Lymphknoten) und an den OP-Narben (wegen Sauerstoff? hab mal gehört, dann wächst der Krebs schneller, wenn Luft rankommt, z.B. durch eine OP). Aus diesem Gesichtspunkt war diese Bestrahlung umsonst.

Abschließend möchte ich sagen, daß bei meinem Dad die Bestrahlung keinen Erfolg gezeigt hat, für ihn persönlich aber sehr wichtig war und ihn nicht den ganzen Tag an sein Krankenbett gefesselt hat.
Ich möchte aber durch diesen Bericht nicht Euch (wer immer das liest) entmutigen. Jeder Fall ist anders! Ich kann nur von unserer Familie und speziell von meinem Dad sprechen. Ich glaube man sollte jede Möglichkeit nutzen - wenn alle Beteiligten, v.a. der Betroffene selbst damit einverstanden sind.

Bis bald
Euer Chris

23.01.2003, 14:52
Lieber Chris,

ich für meinen Teil bin froh, dass Weihnachten vorbei ist. Mir geht es gut, ich glaube, ich komme mit dem Tod meines Vaters jetzt gut zurecht. Natürlich habe ich meine traurigen Momente, aber alles in allem habe ich es akzeptiert.

Die Bestrahlungen bei meinem Vater haben ihm zu einem großen Teil die Schmerzen genommen. Sie waren immer noch vorhanden, aber deutlich reduziert. Er zahlte dafür einen hohen Preis, nämlich den der permanenten (!) Übelkeit.
Ich selbst will die Bestrahlung weder verteufeln noch hochloben. Sie hat sicher ihre Berechtigung, dennoch sollte man sich sehr genau überlegen, ob man sich bestrahlen lässt oder nicht. Und ich selbst würde es nur tun, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

Viele Grüße an dich und alle anderen. Anja

24.01.2003, 11:08
Lieber Chris und all die anderen,
bei meinem Dad hat die Bestrahlung selbst überhaupt nichts gebracht, so wie schon die Chemos zuvor. Er war, so absurd das klingt, viel zu gesund, also körperlich viel zu fit für die Chemo. Der Körper hat dieses Gift einfach weggesteckt. Zur Bestrahlung selbst wurde uns anfangs gesagt, sie könnten nur einen bestimmten Punkt bzw. Gebiet bestrahlen. Wenn dann aber ein paar Wochen später nebendran eine Metastase sei, könnte die nicht mehr bestrahlt werden. Warum nicht, weiß ich nicht so genau. Die Bestrahlungen wurden auch nur gemacht, da mein Dad ganz furchtbare Schmerzen hatte, da eine Metastase seine Nerven an der Wirbelsäule eingequtscht hatten, und man hoffte, die Schmerzen würden weniger werden. Aber die Chemos und die Bestrahlungen waren auch für ihn so etwas wie ein Strohhalm. Das vielleicht doch noch etwas nutzen könnte und ihm noch ein bisschen Zeit bleiben würde.
So wenig nutzen wie beides hatte, so wenig Nebenwirkungen hatte es aber auch bei ihm.
Ich bin auch sehr froh, das die Feiertage vorbei sind. Wir sind weggefahren. Ich hätte Weihnachten nicht ausgehalten. Mein Dad ist immer dabeigewesen und es war immer sehr stimmungsvoll. Es war mein erstes ohne ihn. Silvester war noch schlimmer, weil ich daran denken mußte, das er letztes Silvester noch gedacht hat, er hätte es geschafft und dieses durfte er schon nicht mehr erleben.
Oft wünsche ich mir, ich würde ein Zeichen von ihm bekommen, dass es ihm dort, wo er jetzt ist, gut geht. Es wäre dann alles leichter auszuhalten. Liebe Grüße Lilly

21.03.2003, 17:28
Hallo
Bei meinem Vater (53) wurden vor vier Tagen Lebermetastasen festgestellt, nachdem er vor 1,5 Jahren einen Darmkrebs hatte. Im Bauchraum wurden keine weiteren Metastasen gefunden. Jedoch hat er Schmerzen in der rechten Schulter und im Rücken. Die Schmerzen sind jedoch nicht so stark, dass er Schmerzmittel nehmen müsste. Am Montag wird sein Skelett nach Knochenmetastasen durchsucht. Die Ergebnisse werden uns deshalb erst am Mittwoch vorliegen. Das Warten ist wirklich grausam und wir wissen nicht an welchen Strohhalm wir uns während dieser Zeit klammern sollen. Was sind eure Erfahrungen? Welche waren die ersten Symptome, die auf Knochenmetastasen hindeuteten? Ihr würdet mir wirklich helfen. Liebe Grüße, Alexandra

21.03.2003, 21:37
Liebe Alexandra,
ich weiß wie furchtbar es ist, wenn man mitten in diesem auf und ab von Hoffnung und Tiefschlag steckt. Es tut mir furchtbar leid für Euch.
Bei meinem Dad hatte sehr starke Schmerzen im Brustbereich und bekam auch schon starke Schmerzmittel. An Knochenmetas hat er da noch gar nicht gedacht. Bei der Untersuchung hat ihm der Arzt dann versehentlich eine Rippe gebrochen und in dann zur Knochensynti geschickt. Die Untersuchung, die Dein Dad jetzt vor sich hat. Er hat seine Ergebnisse noch am gleichen Tag erhalten. Ihr dürft jetzt auf keinen Fall den Mut und die Hoffnung verlieren. Versucht die Tage so schön und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, damit die Tage des Wartens für Deinen Dad erträglicher werden. Ich wünsch Dir viel Kraft für die kommenden Tage. Liebe Grüße Lilly

21.03.2003, 21:37
Mein zweiter Satz war etwas konfus, aber Du weißt sicher was ich meine. Lilly

21.03.2003, 22:11
Liebe Lilly!
Danke, Du machst mir etwas Mut. Die Schmerzen die mein Vater verspürt sind nicht stark und treten auch nur bei einer bestimmten Bewegung auf. Ich hoffe so sehr, dass sie nichts finden. Danke nochmal. Es tut gut, sich mit Menschen auszutauschen, die ähnliches durchleben mussten.Bis dann

25.03.2003, 20:55
Liebe Alexandra,
ich hoffe, es ist gut ausgegangen. Lilly

16.04.2003, 09:38
Hallo,
meine Mama bekommt ab heute auch Bestrahlung . Sie hat Knochenmetastasen im Becken und an der Wirbelsäule.
Leider konnte ich gestern bei der Besprechung mit dem behandelnden Arzt nicht dabei sein. Sie Hat mir dann erzählt, die Ärztin hätte ihr gesagt, sie müsse unter anderem mit starker Übelkeit rechnen. Davor hat sie jetzt richtig Panik!
Muß sie wirklich mit Übelkeit rechnen, oder hat sie da was nicht richtig versatanden?
Ich hab nur überall gelesen, Übelkeit kann bei Bestrahlung im Bauchbereich auftreten.
Wie waren eure Erfahrungen?
Liebe Grüße
Christel

17.04.2003, 13:06
Liebe Christel, liebe Lilly, liebe Alexandra und alle,
in der Suche nach der Strahlentherapiemöglichkeiten, habe ich auch dieses Forum entdeckt. Es tut mir leid um ihr alle und euren liebsten, aber ich bewundere auch, wieviel Mut hattet und habt ihr.
Ich bin im Moment in derselben Situation, weil meine Mutter ihre dritte Strahlungtherapie vor ein paar Tagen beendete und ich habe keine Ahnung wie es weiter geht.
Sie hat Knochenmetastasen auf der Wirbelsäule (die ein bisschen nach der ersten Terapie rückgegangen sind und die Schmerzen sind jetzt erträglicher), auf dem Oberschenkel (obwohl die Ärzte sagten, solche Metastasen gibt es nicht), auf der Hüften, auf dem Schädel... Sie solle auch eine dritte Terapie auf der Wirbelsäule in zwei Monaten bekommen...
Die erste Bestrahlung verging relativ gut, sie fühlte sich besser, hatte keine Übelkeiten, die Schmerzen waren nicht mehr so schlimm. Jetzt geht es ihr nicht so "schlecht", aber die Schmerzen sind schrecklich. Sie kann kaum noch aufstehen und gehen. Sie bekommt auch "Aredia", obwohl wir denken, dass damit keine Besserung gab.
Obwohl sie auch Ärztin ist und obwohl sie alles weiss, fühle ich, dass sie je öfter, den Mut verliert, sie ist nervös, und ich selber nicht weiss, wie ich ihr helfen könnte...
Das wäre alles für dieses Mal.

Liebe Grüsse an alle.

Ich muss mich noch wegen meiner Deutschkentnisse entschuldigen, weil Deutsch nicht meine Muttersprache ist.

Liebe Christel, ich glaube, Du solltest dir keine grosse Sorge machen, weil die Übelkeit nicht oft bei der Knochenbestrahlung vorkommt, aber deine Mutter sollte ihr Blut "verstärken", sie sollte auch Speck essen, besonders nach der Therapie.
Ich wünsche ihr und dir viel Glück.

24.04.2003, 21:01
Liebe Suncica und alle anderen,
ich war eine zeitlang nicht hier und habe erst heute Deinen Eintrag gelesen.
Ich kann nur immer wieder sagen, gegen die Schmerzen hat bei meinem Dad vor allem das Cannabis geholfen in Verbindung mit den anderen "üblichen" Schmerzmitteln. Er hatte fast unerträgliche Schmerzen und wurde in der Schmerzambulanz "eingestellt". Danach ging es ihm schmerzmäßig wesentlich besser.
Ich wünsche Ihr und auch Dir viel Kraft. Liebe Grüße Lilly
Ich kenne mich mit Bestrahlungen nur insoweit aus, als ich die Bestrahlung der Knochenmetastasen meines Dads mitbekommen habe. Übel war ihm danach nie. Ich drück Euch also fest die Daumen. Lilly

24.04.2003, 22:58
Hallo Sunica, Hallo Lilly,
meiner Ma mußte doch mit Übelkeit und Erbrechen kämpfen. Sie wird auch vorne vom Bauch her bestrahlt. Wir haben sie am Donnerstag über Ostern nach Hause geholt und da war es dann doch heftig. Wir haben ihr dann Paspertin-Tropfen geholt, die haben ihr gut geholfen. Die nimmt sie jetzt immer vor dem Essen und vor der Bestrahlung. Damit geht es jetzt ganz gut. Brechen mußte sie auf jeden Fall nicht mehr.
Auch die Schmerzen sind besser. Seit Dienstag darf sie wieder aufstehen und seit heute sogar alleine auf Toilette gehen. Das ist für sie natürlich ein großer Erfolg.
Muß aber dazu sagen, daß sie auch mit den Schmerzmitteln gut eingestellt ist.
Wünsche auch euch alles Gute
Christel

23.06.2003, 22:49
Hallo,
bei meinem Vater 68 Jahre alt wurden jetzt auch nach 7 Wochen falscher Behandlung auf einen Schulterbruch und auf einen eingeklemmten Ischias Nerv, 3 Knochenmetastasen entdeckt. Der bösartige ausganz Tumor war seine rechte Niere die man im im Januar 2000 entfernte.
Jetzt sitzt eine Metastase in der Schulter 3 x 7cm, eine im Becken (nicht zu operieren, wird seit letzten Freitag bestrahlt) und eine im Fuß die aber noch keine Schmerzen verursacht, seit 2 Wochen ausgibiger Untersuchungen bekommt er 3 Schmerzspritzen am Tag (bekommt dadurch aber wirklich nicht mehr viel mit von seiner Umgebung) und ein starkes Schmerzpflaster. Seine zweite Bestrahlung bekam er heute.
Meiner Mutter teilten die Ärzte heute mit das mein Vater eine Rollstuhl und auch ein Krankenbett nach Hause bekommt. Es kann bis zu einem halben Jahr dauern bis er wieder selbst laufen darf, so lange dauert es lt. den Ärzten bis sich die Knochensubstanz wieder aufgebaut hat.
Hat jemand damit Erfahrung? Bin für jede Antwort dankbar.
Ich bin echt fix und fertig, mein Vater war echt ein lebensfroher Mensch und jetzt möchte man ihn an ein Bett fesseln und verbietet ihm zu laufen.

Gruß

Ulrike

25.06.2003, 04:50
radiatio hilft gut bei knochenmetastasen, vor allem in kombination mit einem pe-korsett ( im bereich wirbelsäule ) und mit gabe von zometa, aredia oder bondronat im 4 wochen abstand.

03.07.2003, 10:09
Hallo,

meine Mutter weiß seit Mitte April, dass sie Knochenmetastasen an der Wirbelsäule hat (nach Brustkrebs vor 3 Jahren!) Sie bekommt Bestrahlungen, hat ca. 30 hinter sich und einmal im Monat bekommt sie jetzt eine Chemo, eine hat sie hinter sich.
Vor zwei Nächten hatte sie wahnsinnige Schmerzen im gesamten Rücken. Sie nimmt 8 Tabletten Morphin 10 mg über den Tag verteilt und in dieser Nacht nahm sie noch eine zusätzlich. Dann konnte sie es einigermaßen aushalten. Meine Frage: können diese Schmerzen von der Bestrahlung oder von der Chemo kommen, können die Schmerzen daher kommen, dass auch gesunde Zellen absterben? Ich möchte nur Bescheid wissen, um nichts zu übersehen. Wäre sehr dankbar, wenn jemand antworten würde.

Euch allen wünsche ich alles Gute und ganz viel Kraft!

Herzliche Grüße
Monika

05.07.2003, 23:17
Liebe Monika,
bin kein Arzt, kann Dir nur unsere Erfahrungen mitteilen. Mein Dad hatte auch Metastasen an der Wirbelsäule. Wobei sich dann eine an einen Nerv gesetzt hat. Das hat dann unerträgliche Schmerzen verursacht. Die Schmerzen waren aber dauerhaft. Zwar mal ganz schlimm und mal "nur" schlimm. Hoffentlich geht es ihr schon wieder etwas besser. Liebe Grüße Lilly

06.07.2003, 12:33
Liebe Lilly,

danke für Deine Info. Habe mich hier mal ein wenig eingelesen und Deine Geschichte verfolgt. Ist wirklich schlimm. Ich weiß noch nicht so recht, was auf meine Mutter noch zukommt. Im Moment ist sie noch zu Hause. Sie hat starke Schmerzen trotz Morphium. Die Schmerzen in der Hüfte wollen gar nicht besser werden. Die Ärzte sprechen von Streukrebs. Ach, ist alles Mist.

Noch mal danke für die Info und einen schönen Restsonntag!

Herzliche Grüße
Monika

09.07.2003, 10:16
Liebe Monika,
es tut mir leid. Ich weiß, wie sehr es schmerzt, zuschauen zu müssen, wenn deine Mam so leidet. Mein Dad ist lange nur mit Morphium behandelt worden. Hat leider nicht wirklich viel genutzt. Wegen der Knochenmetastasen wurde auch eine Radionuklidtherapie gemacht. Die hat ihm schmerzmäßig sehr geholfen und auch die Metastasen sind in der Zeit nicht mehr so explosionsartig weitergewuchtert.
Nachher wurden dann die Schmerzen nur noch besser durch eine Kombination aus mehreren Schmerzmitteln, Morphium, Methadon (schreibt man es so) und Cannabis. Gibt es bei Euch so was wie eine Schmerzambulanz? Ich wünsch Euch viel Kraft. Lilly

23.07.2003, 12:18
Hallo,

meine Mutter hatte vor drei Jahren Brustkrebs, seit April hat sie am gesamten Skelett Metastasen und hat bis heute 35 Bestrahlungen bekommen. Einmal monatlich bekommt sie eine Chemo.
Gestern hat sie vorerst die letzte Bestrahlung bekommen.
Heute wollte sie plötzlich nicht mehr aufstehen, hatte wahnsinnige Schmerzen, wollte ihre Tabletten (sie nimmt bereits 5 x tägl. 30 mg Morphium) nicht mehr nehmen, es hätte doch alles keinen Sinn.
Bis gestern hat sie sich nie hängen gelassen, hat sich immer schick gemacht und gesagt, dass sie kämpft.

Meine Fragen an Euch: wie kann es plötzlich zu so einem Zusammenbruch kommen? Woher kommen so plötzlich diese starken Schmerzen? Ich habe große Angst, dass es jetzt ganz schnell gehen kann, obwohl ich die Augen auch nicht verschließen möchte. Aber was ist mit ihr los?

Ich würde mich wirklich freuen, wenn mir jemand antwortet, damit ich weiß, was los ist.

Ich danke Euch ganz herzlich
Monika

23.07.2003, 22:46
Liebe Monika,
was die Schmerzen verursacht, kann ich Dir leider nicht sagen. Aber ich denke, Deine Ma ist an einem Punkt, dass sie das ganze kämpfen satt hat. Bestrahlungen, Chemo, die ganze Zeit geht es ihr beschissen. Mein Dad hat irgendwann auch keine Lust mehr. Immer Schmerzen, nicht mal richtig schlafen konnte er. Es war dann teilweise so schlimm, dass man ihn nicht mehr ablenken konnte von seinen Schmerzen.
Hilft denn die Chemo oder die Bestrahlung, sind die Metastasen kleiner geworden? Liebe Grüße Lilly

24.07.2003, 08:46
Liebe Lilly,

wir wissen noch nicht, ob die Chemo hilft. Die Bestrahlungen haben in sofern geholfen, dass sie wieder ohne Stützen laufen kann.
Die Schmerzen und das Zittern gestern waren furchtbar. Sie musste dann gestern morgen sofort zum Arzt. Sie war völlig ausgetrocknet und kam an den Tropf. Das Schlimme ist, sie kann nicht essen oder trinken, weil die Schleimhäute wie rohes Fleisch von der Chemo sind. Hat jemand einen Tip, was man machen kann? Sie bekommt jetzt Antibiotikum und Lutschtabletten. Ich hoffe so sehr, dass es ihr hilft und sie trinken kann. Heute und morgen muss sie noch einmal an den Tropf und dann müssen wir weiter sehen.
Die Untersuchung, inwieweit die Bestrahlung was gebracht hat, ist erst in einigen Tagen. Ich drücke immer die Daumen.

Danke für Deine lieben Worte! Wenn Du für mich einen Tip hast, was sie essen oder trinken könnte, wie man die Sache mit den Schleimhäuten wieder in den Griff kriegt, wäre ich Dir (und allen anderen) unheimlich dankbar.

Ganz herzliche Grüße
Monika

24.07.2003, 17:35
Hallo Monika,

habe Dir schon an anderer Stelle geantwortet.
Aber eben ist mir noch eingefallen, das mir bei meinen Mundtrockenheitsproblemen ( tolles Wort - was :D)
der Prof. Wust von der Charite Berlin eine Lösung zusammengestellt hat, ist zwar etwas klebrig aber scheint geholfen zu haben.
Ich habe sie Dir nachstehen kopiert - kannst du in der Apotheke anfertigen lassen. Mehrmals täglich ein Schnapsglas voll - den Mund ausspülen - ca. 1 minute - ausspucken - nicht schlucken -
vieleicht hilft es Deiner Mutter - würde mich freuen.

Liebe Grüße

:-)raipa:-)


So hier die Lösung zum spülen ( ich halte mir dabei die Nase zu)
Lassen Sie sich folgende Lösung vom Apotheker zubereiten:
Acid. citric 1,0
Tct. Aurantii 1,5
Twean 80 5,0
Polybion 10,0
Paraffin. subl. 50,0
Mucilago Tylose ad 50,0
Sorbit sol. 70% 122,5
Aqua recent dest. ad 500,0

25.07.2003, 10:21
Liebe Raipa,

ich danke Dir ganz herzlich für Deine Infos, toll.
Ich habe mir die Mischung der Lösung ausgedruckt und werde am Wochenende in der Apotheke und vor allem, meine Mutter fragen.
Ach, es tut gut, wenn man mit diesen Sorgen nicht alleine ist und hört, dass einigen geholfen wurde. Noch einmal ganz lieben Dank, wenn etwas ist, werde ich mich sofort bei Dir melden, auch wenn die Lösung hilft oder auch nicht hilft. Bei meiner Mutter sind die Schleimhäute im Mund, in der Speiseröhre, im Magen und im Darm kaputt von der Chemo und auch wohl von den Bestrahlungen.

Wie geht es Dir denn heute? Was machen die Schmerzen? Ich drücke Dir ganz feste die Daumen und wünsche Dir unendlich viel Kraft, diesen Mist zu bekämpfen!

Sei herzlich gegrüßt
Monika

25.07.2003, 16:08
Hallo Monika,
würde mich riiiieeßig freuen, wenns Deiner Mama helfen würde.
Tja - "heute" geht es mir ganz ordentlich. Habe letzte Woche "CT" und "Tumormarker" machen lassen - mit negativem Ergebniss.
Also bis "heute" keine Metastasen mehr. Mein Tumor scheint sich auch verflüchtigt zu haben :D.
Die Geschmacksnerven sind zum Groooßen Teil wieder da. Manches mag ich "heute" nicht mehr so sehr - z.B. Schokolade. Das liegt aber auch mit an meinen Zähnen bzw.Zahnfleisch - da merkt man die Strahleneinflüsse auch deutlich. ( Zähne noch sehr empfindlich Zahnfleisch leicht entzündbar) ist aber auch mit ner Spülung in den Griff zu bekommen.
Ansonsten bin ich noch nicht sehr belastbar ( deshalb höre ich auch noch dieses Jahr auf zu arbeiten)- aber das machen andere mit 62 auch. Durch die Op am Hals ( da wurden mir U.A. 25 Lymphknoten entfernt) habe ich nun noch nen Lymphstau - und deshalb darf/kann ich mich ( noch ) nicht sportlich betätigen, sonst drückt das zu stark auf den Hals/ Luftröhre - und das ist so ein blödes Gefühl als ob man keine Luft mehr bekommt.
Uff - was schreib ich den da alles ?? ts ts.
Also -es geht mir recht gut. ... und ich denke das ich den Rest dieser blöden Krankheit auch noch in den Griff bekomme.
Also mach Deiner Mana Mut - bemuttere sie ein bißchen - und schicke ihr ganz liebe Grüße ( und antürlich auch an Dich)

:-)raipa:-)
( nach Niederschrift nicht mehr nachgelesen ) hm

25.07.2003, 22:52
Hallo Raipa,

ich freue mich für Dich, dass die Untersuchung so gut ausgefallen ist und glaube fest daran, dass es weiterhin gut läuft. Bist Du 62 Jahre? Dann darfst Du auch aufhören zu arbeiten, kannst das mit ganz gutem Gewissen tun. Genieße Deine Freizeit und unternehme schöne Dinge, genieße Deine Hobbies.
Welchen Tumor hattest Du, wo saß er? Ich wundere mich, dass das mit den Geschmacksnerven und den Entzündungen im Mund so lange anhält. Ich dachte, wenn die Chemo oder die Bestrahlungen aufhören, dann regeneriert sich alles sofort. Bestimmt dumm gedacht von mir, aber Du siehst, ich bin Laie! Schön, dass Du ein wenig von Dir geschrieben hast, vor allem freut es mich, mal was positives zu lesen. Man muss auch die Erfolge sehen, die durch die Therapie erzielt wurden. Im Mai konnte meine Mutter keinen Meter ohne Stützen laufen, heute läuft sie durch das ganze Haus ohne Stützen. Klar, die Müdigkeit, die Schwäche und die entzündeten Schleimhäute, es ist eben eine harte und scharfe Medizin, aber sicher muss sie es sein, um die kleinen Biester zu besiegen. Ich wünsche Dir weiterhin alles Liebe und freue mich sehr, wieder von Dir zu lesen.
Was mit meiner Mutter weiter geschieht, ich halte Dich auf dem Laufenden.

Sei ganz herzlich gegrüßt
Monika

26.07.2003, 18:51
Hallo Monika,
tja mit dem arbeiten hast Du schon recht - aaaaber - ich wollte mir halt beweisen, das ich mich von dieser blöden krankheit nicht unterkriegen lasse - deshalb hab ich noch mal versucht. Nun ist es mir aber echt zuviel, deshalb werde ich auch Ende Okt. aufhören - bis dahin hab ich noch meine chef versprochen, weist Du - wir "Alten" haben da noch so ne Art Ehrekodex.
Die Geschmacksnerven kommen so nach einander wieder , kann man nicht so genau sagen - und ein paar ( so hab ich den eindruck) bleiben ganz weg - ist aber nicht weiter schlimm. Die Entzündungen im Mund die kommen und gehen - jetzt hab ich aber ne Spülung ( fürs Zahnfleisch) da gehts ganz gut mit. ( vieleicht war ich auch nur etwas nachlässig ) man/frau wird schnell übermütig - wenn mal für ein paar Tage nix mehr weh tut :D
Toll, das Deine Ma wieder so gut gehen kann, sag liebe Grüße
.. und glaub mir, es wird täglich besser.

Bis bald mal

:-)raipa:-)

26.07.2003, 23:35
Liebe Raipa,

tja, da hast Du Recht, die "Alten" arbeiten halt anders! Aber irgendwann sollte man seine Freizeit und seine Hobbies genießen. Ich bin 46 Jahre und muss noch eine Weile, macht mir aber auch riesigen Spaß. Aber die Freizeit kommt dabei zu kurz. Wie gesagt, man arbeitet anders, genauer, gewissenhafter und das braucht seine Zeit. So bin ich eben immer lange im Büro, dort ist alles top und dann falle ich abends in meinen Sessel und bin müde, aber zufrieden. Du siehst, ich kenne es auch. Aber wie ich Dich einschätze, wirst Du dir auch Deine Freizeit schön und interessant machen.

Tja, diese Nebenwirkungen der Bestrahlung und der Chemo. Meine Mutter hat heute gefragt, was passiert, wenn ich jetzt keine Bestrahlungen mehr machen lasse. Sie ist verzweifelt, weil sie nur noch die Schwäche spührt, sie kann kaum auf ihren Beinen stehen. Es hört sich so an, als wenn sie sich aufgegeben hat. Das ist schlimm. Dann packt man es nicht mehr. Du bist so positv eingestellt und hast es überstanden, das ist toll. Mache weiter so, ich wünsche Dir noch eine lange Rentenzeit und gaaaanz viel Spaß dabei!!!!

Sein herzlich gegrüßt
Monika

27.07.2003, 13:36
Hallo Monika,
ganz sicher hat Deine Mam sich nicht aufgegeben.
Nun kommen eben ein paar Tage oder auch Wochen in denen sie etwas müder ist als sonst. Rede ihr gut zu , das sie sich mittags hinlegt - die Morphium -tabletten mach ja auch müde.
Danach kommt die kraft langsam wieder zurück. Die Bestrahlungen sind ja nun zu ende - also wird auch wieder besser.
Wirst schon sehen - machs gut
...und liebe Grüße

:-)raipa:-)

06.08.2003, 21:56
Hallo Raipa,

leider sieht es mit meiner Mutter noch immer sehr schlecht aus. Ich bin oft verzweifelt. Sieh mal, sie hat 45 Bestrahlungen tapfer durchgehalten, jeden Monat ihre Chemo und jetzt kann sie nicht mehr. Ist sehr schwach, kann nur wenig essen und trinken und liegt fast nur noch. Wenn sie mal ein Bütterchen gegessen hat, ist sie völlig geschafft. Habe große Angst, dass es nicht mehr wird. Morgen muss sie wieder zum Arzt, eigentlich sollte die Chemo gemacht werden, aber sie ist zu schwach. Evtl. bekommt sie wieder Flüssigkeit oder Knochenaufbau. Eigentlich geht es ständig bergab, statt bergauf. Sie müsste dringend spüren, dass die Strapazen sich lohnen und irgendetwas besser wird, damit sie nicht den Mut verliert.

Für Deinen Zuspruch danke ich Dir sehr und denke oft an Deine Worte, aber ich kann nicht so recht dran glauben.

Herzliche Grüße und eine frische Briese!
Monika

02.09.2003, 13:36
Hallo,

meine Mutter ißt und trinkt kaum noch, hat starke Schmerzen, bekommt nun MST 200 und wenn die Schmerzen noch stark sind, nimmt sie noch eine MST 30 zwischendurch. Sie ist etwas durcheinander und schläft viel. Fühlt sich sehr schlecht. Sie war jetzt zum Ultraschall und zum röntgen der Lunge. Man sagte ihr, die Organe wären frei von Metastasen, alles, was sie jetzt hat, wären Nachwirkungen der Bestrahlungen und der Chemo. Kann das denn sein? Man sieht doch ganz deutlich, wie es von Woche zu Woche weiter bergab geht. Sie wird immer schwächer und nimmt ab. Hat jemand einen Rat für mich? Oder sieht es wirklich so böse aus, wie ich im Innersten befürchte?

Euch allen alles Gute und herzliche Grüße
Monika

Simone Hosner
15.03.2004, 23:58
hallo Monika
Bin etwa in der selben Lage wie Du, meine Mutter hatte vor 7 Jahren Brustkrebs, Rezidiv Brustbein, Rezidiv Schambein, Lymphknoten und Metastase Wirbelsäule und Oberschenkel. Heute wurde sie der 5 Tag bestrahlt und hat unheimliche Schmerzen, die angeblich von der Strahlentherapie kommen, übel war ihr auch, ich stehe hilflos daneben und könnte heulen. Sie ist doch erst 59 und die beste Mutter und Grossmutter der Welt. Ist das schon das Endstadium oder sind es die Nebenwirkungen der BEstrahlung. Ich weiss es nicht. Sie nimmt unheimlich viele Medikamente u.a. auch Valium, für was weiss ich nicht. Mein Vater ist total am Verzweifeln, er hofft so sehr noch auf "Jahre" mit ihr, daran kann ich nicht mehr so recht glauben. Sorry klingt alles sehr wirr, bin total durcheinander und habe das Gefühl ich kann nicht mehr. Vielleicht hat jemand einen Rat für mich.
Grüssli aus der Schweiz
Simone

20.03.2004, 19:03
Hallo Simone
ich weis nicht ob es dir hilft! Ich wurde auf Grund von Knochenmetastasen am linken Oberarm und die Halswirbelsäule 20x bestrahlt. Nach der 3. Bestrahlungen schmerzte mich der Arm so stark, das ich zu Schmerzmittel greifen musste. Der Arm tat mir vorher schon weh, aber nicht so stark. Dieses erzählte ich dem Strahlenprof. und diese erklärte mir, diese starke Schmerzen sind eine Reaktion auf die Bestrahlung und das ich es positiv werten sollte, da die Bestrahlung Wirkung zeigen würde.
Liebe Grüsse und viel Kraft für dich und deine Eltern
Gunter