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29.08.2002, 08:55
Hatte Brustkrebs, Amputation der linken Brust und
anschliessend starke Chemo. Das ist jetzt 1 1/2
Jahre her. Habe seit 8 Monaten an der linken Seite Arm, Schlüsselbein, bis zum Brustkorb und
wie innerlich Schmerzen am Herzen. Knochensintigram zum Glück negativ, ein EG (durchgeführt vom Hausarzt )vom
Herzen nichts ungewöhnliches, was könnten das
für Schmerzen sein? Ist es möglich dass die Chemo das Herz angegriffen hat?
Kann mir jemand Tips geben, denn wenn ich zum
Arzt gehe, sagt dieser es ist nichts, wir haben
alles untersucht. Dann beruhige ich mich wieder,
für eine gewisse Zeit, aber plötzlich überfällt
mich wieder eine Riesenangst!

29.08.2002, 11:28
Liebe Esther, ich kann die nur empfehlen, gehe den Schmerzen hinterher.Lasse dich nicht von deinem Arzt so abspeisen, denn du hast die Schmerzen, nicht er. Sonst wechsle den Arzt...wer macht überhaupt die Nachsorge, es sollte eigentlich dein Gynokologe machen.Oder gehe in die Klinik, die dich operiert hat.Es gibt sicherlich Untersuchungsmethoden, die mehr Aufschluss über deine Schmerzen geben, z.B. ein CT. Es geht hier um deine Lebensqualität. Meine Schmerzen wurden von meinem Internisten auch nicht ernst genommen, meine Frauenärztin war da viel besorgter, denn es sind bei mir Metastasen...habe den Mut der Sache auf den Grund zu gehen, ich wünsche dir das es harmlose Ursachen hat!!!

29.08.2002, 13:25
Liebe Iris zuerst lieben Dank für Deine Antwort.
Schlimm, dass Metastasen Deine Schmerzen auslösten. Wurden sie bei einem CT entdeckt?.
Ein CT wurde bei mir ebenfalls durchgeführt
(vor Knochensintigram)) auch dieses ohne Befund.
Was mich beängstigt ist, dass Metastasen und Tumore erst ab ca 5mm ersichtbar werden. Auch
wurde noch Physiotherapie durchgeführt, was jedoch wirklich nur Kosten produziert hat, da
ich zum Glück keine Bewegungseinschränkungen
seit der OP hatte. Der Frauenarzt meint es könnten Nervenbahnen sein, die sich suchen, der
Hausarzt meint ich müsse mir keine Sorgen machen,
vielleicht könnte mir eine Psychotherapie helfen,
Der Onkologe meint es könnten auch Abnützungen
vom Alter sein (bin erst 43 J.). Manchmal weiss
ich wirklich nicht mehr was ich den Aerzten sagen
oder glauben soll.

29.08.2002, 13:29
Liebe Esther, falls du Chemo mit EC bekommen hast, sind Herzschäden durchaus möglich. Bei mir ist vor der Chemotherapie ein Herzultraschall gemacht worden, um Herzvorschäden auszuschließen. Die Bilder, die ich dabei gesehen habe, sind beeindruckend. Falls etwas mit dem Herzen nicht stimmt, sollte es dabei gesehen werden. Laß die nicht abwimmeln. Es ist deine Krankheit, nicht die deines Arztes

29.08.2002, 14:09
Liebe Dorothee
Meine Chemo bestand aus 900 gr Endoxa und 130 g Faxeomeici (konnte Namen auf Blatt nicht
richtig entziffern. und das in 4 Zyklen.
Was ist eine Chemo mit EC?.
Mein Herz wurde nicht mit Ultraschall untersucht
nur jetzt im Frühling ein EKG, CT und Knochen-
syntigram.

29.08.2002, 18:42
ich will dich wirklich nicht beunruhigen, aber ein Beispiel von mir geben. Habe nach 1 Jahr immer stärker werdender Schmerzen im Arm-
bereich Richtung Achselhoehle, nach CT, MRT usw. ohne Befund, nach Vorstellung bei Angiologen, Internisten, Orthopäden, Onkologen
und Neurologen ein PET machen lassen. Danach war klar Metastasen in den Lymphknoten, die Schmerzen kamen von dem Tumor, der sich den Weg durch eine Nervenscheide gezogen hatte.
Muss bei Dir nicht sein, aber lass nicht locker und bleib dran, wenn die Schmerzen nicht verschwinden. Bin nach Chemo und Herceptin-Behandlung jetzt wieder Metastasenfrei. Also Augen zu und durch.

30.08.2002, 08:30
Hallo Rainbow
Danke für Deine Antwort. Hattest Du vergrösserte,
tastbare Lymphknoten? Weil das ist ja bei den
Nachkontrollen immer das Erste.Abtasten der
Lymphknoten, wenn keine vergrössert, sagt
der Arzt keine Angst, alles i.O., obwohl
Schmerzen vorhanden. Ich werde beim nächsten
Arzttermin nach der PET fragen.

30.08.2002, 10:22
Liebe Esther, es stimmt bei mir wurden die Metastasen beim CT entdeckt, allerdings war die Bauchdeckenmetasatase schon fühlbar.Es war alles in allem dumm gelaufen bei mir, da ich wegen der Schmerzen ja schon länger in Behandlung war,zum Glück hatte ich noch meinen Nachsorgetermin.Vielleicht wollte ich im nachhinein auch garnicht wahr haben, daß es sich um etwas ernstes handelt.Immerhin war ich fünf Jahre beschwerdefrei( bin jetzt übrigens 41 Jahre alt), meine Ärztin hatte mit so etwas auch nicht gerechnet. Lazt aller Infos die ich bisher sammeln konnte, kommt so etwas wie bei mir äußerst selten vor...
Aber nochmal zu deinen Schmerzen, gibt es bei dir in der Nähe eine gute Klinik die auch Schmerztherapie durchführt? So etwas soll ja sinnvoll sein, was da gemacht wird weiß ich nicht, aber die Psychologin in der Klinik von mir hatte mir das auch vorgeschlagen.
Hast du auch die Tumormarker nehmen lassen? Bedenke dabei das die allerdings auch erhöht sein können, wenn du rauchst oder irgendwelche Entzündungen im Körper sind. Es ist kein zuverlässiger Wert.
Übrigens hatte ich während einer Kur mal eine Frau getroffen, die nach der Amputation auch immer Schmerzen hatte und garnicht klar kam, die hatte später einen Aufbau machen lassen, es hatte sie viel Kraft gekostet...aber danach gings ihr besser...
Gehe der ganzen Sache weiterhin hinterher, es geht schließlich allein um dich.

31.08.2002, 10:01
Die Schmerzen hatte ich 1 Jahr lang, nach
dem ständigen Rennen von Arzt zu Arzt kam dann der Vorschlag von der Uni mit dem PET.
Zuerst wurde es von der Krankenkase abgelehnt, weil angeblich kein Befund vorlag
(Schmerzen zählten da wahrscheinlich nicht).
4 Wochen nach der Ablehnung kam am Schlüsselbein ein vergrößerter LK zum Vorschein, da haben sie das PET dann genehmigt. Im PET zeigten sich dann Metastasen im Mediastinum (Mitte Oberkörper),
am Schilddrüsenrand, im Schlüsselbeinbereich und eine Knochenmarksaktivierung. Nach 9 Chemos mit Taxol und Herceptin wöchentlich sind sie wieder verschwunden. Bleib auf jeden Fall dran, auch wenn ich Dir sehr wünsche, dass es nichts in der Richtung ist.