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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Papa DU fehlst mir so sehr !


kleiner Wolff
29.11.2005, 01:00
.... der erste Schnee ist gefallen............Schnee, den DU nicht mehr siehst, den DU nicht mehr spürst.
Es ist kalt geworden und bald steht Weihnachten vor der Tür.
Obwohl wir schon viele Weihnachten nicht mehr zusammen feiern konnten, da ich ja in der Schweiz lebe und an diesen Tagen arbeiten muss, wird dieses Weichnachten ein ganz eigenartiges Weihnachten sein.
Es wird das erste Weihnachten ohne Dich sein, da Du am 3. August Deine letzte grosse Reise angetreten hast.

Ich habe heute Abend mit Mama telefoniert, sie hat geweint. Wir vermissen Dich so sehr.
Ich habe mich in den letzten Monaten so in Arbeit gestürzt, und hoffte, vor meiner Trauer und dem Schmerz davonlaufen zu können, es ist ein Irrglauben, sie holt mich immer wieder ein.

Vielleicht bin ich jetzt hier, um darüber zu schreiben. Vielleicht hilft das mir damit fertig zu werden. Ich weiss es nicht.

Jeden Abend vor dem Einschlafen und jeden Morgen nach dem Aufwachen spreche ich mit Dir, und ich weiss, dass Du mich hören kannst. Nur antworten, mit Deiner beruhigenden Stimme, dass kannst Du nicht. Aber ich weiss, Du bist bei mir...............

Im Januar, wenn wir Urlaub haben werden wir zu Mama fahren........auch dieses wird eigenartig sein, es wird dass zweite Mal nach Deinem Tod sein, dass ich zu Hause bin. Irgendwie habe ich auch ein wenig Angst davor.

Gerne erinnere ich mich noch, wie wir dieses Jahr an der Ostsee bei eisiger Kälte unseren WE Trip gemacht haben. Es kommt mir vor wie gestern. Vieles kommt mir vor wie gestern.

Ich habe für Dich eine Kerze (http://www.weissabgleich.de/kerze/index.php?kerze=4161&lang=de) angezündet. Sie soll immer für Dich brennen.

Papa ich liebe Dich...............

Sarah1982
01.12.2005, 18:22
Hallo kleiner wolf!

Dein Brief hat mich sehr berührt, da er genau das aussagt, was ich zur Zeit empfinde. Mein Papa ist am 08.11.05 nach 4 Wochen Krankenhaus an Krebs gestorben. Und ich vermisse ihn unheimlich. Gerade habe ich wieder angefangen zu arbeiten, weil ich dachte es würde mich auf andere Gedanken bringen. Schließlich muss das Leben ja weiter gehen, doch den ganzen Tag denke ich nur an ihn, so dass ich mich kaum konzentrieren oder aufraffen kann. Und obwohl mein Arbeitgeber einerseits sehr verständnisvoll reagiert, so nehmen sie doch keine Rücksicht und setzen mich unter Druck. Denn das Leben muss ja weiter gehen! In meiner Wohnung bin ich abends allein, habe Angst, Heimweh und Panikattacken und weiß einfach noch nicht wie mein Leben ohne ihn weitergehen soll. Er fehlt mir so sehr. Und jetzt gerade wo die Weihnachtszeit beginnt, erscheint mir alles so unwichtig. Und immer wieder habe ich das Gefühl meinem Vater etwas erzählen zu wollen, bis mir eine Sekunde später einfällt, dass ich das niemals wieder tun kann. Und dann starre ich das Foto an, das ich von ihm habe und denke daran, was er nun nicht mehr sieht, den Schnee, die schöne Weihnachtsbeleuchtung an unseren Fenstern, die Meisen, die aufgeregt um die Meisenknödel herumflattern... und dann weiß ich gar nicht wo hin mit meiner Trauer, da es kaum Menschen gibt die dieses Gefühl nachempfinden können oder wissen wie sie damit umgehen sollen.
Einerseits sage ich mir immerwieder, es ist gut so, dass es so schnell gegangen ist und er nicht mehr so lange leiden musste. Doch diese Sehnsucht nach meinem Papa wird wohl nie vergehen, es fühlt sich an als hätte mir jemand ein Stück Kindheit genommen (obwohl ich 23 bin) und das macht mir entsetzlich viel Angst.

Sarah1982
01.12.2005, 18:24
[QUOTE=Sarah1982]Hallo kleiner wolf!

Dein Brief hat mich sehr berührt, da er genau das aussagt, was ich zur Zeit empfinde. Mein Papa ist am 08.11.05 nach 4 Wochen Krankenhaus an Krebs gestorben. Und ich vermisse ihn unheimlich. Gerade habe ich wieder angefangen zu arbeiten, weil ich dachte es würde mich auf andere Gedanken bringen. Schließlich muss das Leben ja weiter gehen, doch den ganzen Tag denke ich nur an ihn, so dass ich mich kaum konzentrieren oder aufraffen kann. Und obwohl mein Arbeitgeber einerseits sehr verständnisvoll reagiert, so nehmen sie doch keine Rücksicht und setzen mich unter Druck. Denn das Leben muss ja weiter gehen! In meiner Wohnung bin ich abends allein, habe Angst, Heimweh und Panikattacken und weiß einfach noch nicht wie mein Leben ohne ihn weitergehen soll. Er fehlt mir so sehr. Und jetzt gerade wo die Weihnachtszeit beginnt, erscheint mir alles so unwichtig. Und immer wieder habe ich das Gefühl meinem Vater etwas erzählen zu wollen, bis mir eine Sekunde später einfällt, dass ich das niemals wieder tun kann. Und dann starre ich das Foto an, das ich von ihm habe und denke daran, was er nun nicht mehr sieht, den Schnee, die schöne Weihnachtsbeleuchtung an unseren Fenstern, die Meisen, die aufgeregt um die Meisenknödel herumflattern... und dann weiß ich gar nicht wo hin mit meiner Trauer, da es kaum Menschen gibt die dieses Gefühl nachempfinden können oder wissen wie sie damit umgehen sollen.
Einerseits sage ich mir immerwieder, es ist gut so, dass es so schnell gegangen ist und er nicht mehr so lange leiden musste. Doch diese Sehnsucht nach meinem Papa wird wohl nie vergehen, es fühlt sich an als hätte mir jemand ein Stück Kindheit genommen (obwohl ich 23 bin) und das macht mir entsetzlich viel Angst.