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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hautkrebs Vorsorgeuntersuchung


soni
04.01.2006, 23:29
Hallo liebe Forums-Mitglieder und -ModeratorInnen,

ich möchte ein neues Thema beginnen, weil ich dazu nichts bzw. nicht ausreichend viel in den bestehenden Einträgen gefunden habe. Es geht um Vorsorgeuntersuchungen für Hautkrebs.

Ich habe sehr viele Muttermale und bin deshalb seit etwa 20 Jahren mehr oder weniger regelmäßig beim Hautarzt zur Untersuchung. Im Alter von 24 Jahren (ich bin jetzt 41) wurden zwei Muttermale entfernt (eines davon hatte ich seit meiner Geburt), die beide harmlos gewesen waren. Seither habe ich zwei häßliche Narben, die lange Zeit auch schmerzten. Vor drei Jahren wurden weitere zwei Muttermale entfernt, diesmal sorgfältiger genäht. Der Befund lautete: "Die Melanozyten im Bereich der Junktionszone sind vorwiegend in Nestern angeordnet mit Brückenbildung zwischen elongierten Reteleisten. Der Papillarkörper mit Fibroblasie und Melanophagen." - Der Arzt erklärte mir, dass das bedeute, das ich eine Risikopatientin sei und derartige Muttermale in drei oder hundert Jahren (sein Ausspruch) zu einem malignen Melanom werden könnten.

Wo immer mich ein Arzt (welchen Fachgebiets auch immer) sieht, drängt er mich, zum Hautarzt zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Ich habe jedoch nach vier verschiedenen Ärzten über die Jahre ein gestörtes Verhältnis zu ihnen, weil ihre einzige "Untersuchungsmethode" das Skalpell zu sein scheint. Ich möchte mich untersuchen lassen und kein Risiko eingehen, aber die Vorstellung, dass mir jedes halbe Jahr auf Verdacht Muttermale entfernt werden (was Schmerzen und Narben bedeutet und Einschränkungen nach der Operation), klingt nicht sehr erfreulich bei meiner großen Zahl.

Meine Fragen daher:
Gibt es keine anderen praktisch angewendeten Untersuchungsmethoden, als die Auflichtmikroskopie plus Wegschneiden und im Labor untersuchen? (Man kann ja auch nicht Brust, Magen oder was weiß ich wegen eines geringen Verdachts einfach wegschneiden - oder?)
Wer ist ebenfalls RisikopatientIn Typ "dysplastischer Junktionsnaevus" und weiß mehr darüber?
Und wer kennt in Österreich (möglichst Raum Wien) wirklich gute Hautärzte mit Schwerpunkt Hautkrebs? ("meine" bisherigen Ärzte waren nicht sehr einfühlsam und haben mir immer erklärt, es gibt nichts Anderes).

danke!

babs_Tirol
05.01.2006, 20:12
Hallo Soni, Hallo BlueEyesM,

ich bin auch aus Österreich ( Tirol) und leide auch am dysplastischen Naevussyndrom und hatte bisher 3 Melanome ( 1 davon 2003 mit Mikrometastasen in den Wächterlymphknoten) und 1 Basaliom.

Meines Erachtens solltet ihr eine Videoauflicht-Aufzeichnung der Muttermäler mit Molemax machen lassen, da kann man zu 80 % sagen ob es harmlos oder ein verändertes Muttermal ist, welches unbedingt entfernt gehört.

Hier ein Link wo das Molemax-Gerät genau erklärt wird:
http://www.dermamedicalsystems.com/ger/maxintro.html

Allerdings wird diese Untersuchung nicht von den GKK bezahlt, mir ist es aber sehr wichtig daher lasse ich alle 3 Monate meine Muttermäler vom Hautarzt mit Molemax kontrollieren.

LG
babs_Tirol
www.melanom.at.tf

soni
05.02.2006, 23:37
Hallo Babs,

vielen Dank für deinen Tipp, der mich sehr ermutigt hat, wieder Vertrauen zu den Ärzten zu fassen! Zufällig bin ich vor kurzem mit einer Frau ins Gespräch gekommen, die auch sehr viele Muttermale hat und schon einige Operationen hatte. Sie sagte, dass sie ins Wiener AKH auf die Dermatologie / Onkologische Ambulanz zur Untersuchung gehe. Nach ihrer Beschreibung dürfte es sich um die Methode handeln, die du genannt hast. Ich werde mich dort gleich anmelden. Ich wünsche dir alles Gute und dass du hoffentlich nur mehr gutartige Naevi hast!