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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blutbild zur Krebsvorsorge?


Madame Wu
11.01.2006, 19:07
Hallo ihr alle,

ich war lange Zeit nicht mehr hier. Meine Mom ist im Oktober nach einer kurzen schweren Krankheit an SRK gestorben in nicht mal zwei Monaten.

Wegen einer Lungenentzündung ist sie eigentlich eingeliefert worden.

Nun beschäftigt mich vor allem folgenden Frage, meine Oma hatte Darmkrebs, num meine Mom und meine Tante hat eine Entzündung in der Speiseröhre ( welche ja nicht behandelt zu SRK führen können) und ich bin natürlich zu meinem Hausarzt und habe ihn eindringlich bezüglich Vorsorgeuntersuchungen gefragt. HM, er wiegelt ab und meint ich bin ja noch viel zu jung (28).

Hat jetzt ein Blutbild mit Tests usw. und so machen lassen ( Ergebnisse liegen noch nicht vor) und sagte mir also wenn das in Ordnung wäre bräuchte ich mir überhaupt keine Gedanken zu machen?

Kann ich darauf vetrauen??

Rudolf
12.01.2006, 10:56
Hallo Madame Wu,
welche Bestandteile des Blutbildes Deinem Arzt wichtig sind, weiß ich natürlich nicht. Eine Aussage über die Krebsgefährdung kann nach meiner Meinung nur die Lymphozytenzahl machen, denn diese sagt etwas über die Abwehrbereitschaft des Immunsystems (Lymphsystem) aus.
Lymphozyten werden beim großen Blutbild gezählt, beim kleinen nicht. Falls Du sie erfährst, kann ich Dir etwas mehr dazu sagen.
Mich interessiert bei Krebserkrankungen immer der psychische Hintergrund. Sehr oft haben diese Menschen ihre seelische Heimat verloren, sind irgendwie entwurzelt. Es sind eher die sensiblen Menschen, die den Krebs anziehen.
Beim Speiseröhrenkarzinom wird bei den Risikofaktoren an erster Stelle Alkohol- (hochprozentig) und Nikotinabusus angegeben. Und das Alkoholproblem kenne ich auch nur auf der Basis eines psychischen Problems.
Begeistere Dich für das Leben! Genieße seine Schönheit! Angst macht krank, Freude macht gesund!
Alles Gute
Rudolf

Dirk-Gütersloh
12.01.2006, 13:57
Hallo Madame Wu,

ob Du Deinem Arzt vertrauen kannst oder nicht, musst Du entscheiden. Aus Deinem Bauch heraus.

Die meisten hier postenden User sind interessierte Laien, keine Ärzte. Insofern kann und vor allem darf Dir hier auch niemand medizinische Tips geben.

Inwieweit die Anzahl der Leukozyten irgendeinen Einfluss auf ein eventuelles Krebsgeschehen haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei meiner Krebsgeschichte waren diese irrelevant, wichtiger waren spezifische Tumormarker. Krebs kann soviele Ursachen haben, ein Aspekt kann der Status des Immunsystems und dessen Beeinflussung durch psychische Aspekte sein. Aber wissenschaftlich bewiesen sind andere Dispositionen.

Rudolf hat hier beim Speiseröhrenkrebs ja schon Alkohol- und Nikotin erwähnt. Inwieweit hier auch genetische Dispositionen zu berücksichtigen sind, weiss ich nicht. Auf jeden Fall solltest Du Dich informieren. Am besten in den Fachforen für Darmkrebs und Speiseröhrenkrebs nochmal fragen.

Zum Darmkrebs kann ich aber aus eigener Erfahrung was sagen. Wenn in Eurer Familie schon Darmkrebs aufgetreten ist, solltest Du das Deinen Arzt sagen. Warum? Die Begründung findest Du hier: http://www.hubert-burda-stiftung.org/de/frueherkennung-diagnose/frueherkennung-vorsorge/vorsorge-bei-erhoehtem-risiko/ . Dort findest Du auch, ab wann Du bereits ab dem 25. Lebensjahr zu einer Vorsorgeuntersuchung berechtigt bist und wer diese durchführt.

Dann noch ein Hinweis: Mich hat der Krebs in meiner besten Lebensphase erwischt, in einer Phase wo ich sehr glücklich war. Ich bin sicherlich nicht entwurzelt, was immer das auch heissen mag :-( :-(

Wenn man mich fragen würde, würde ich mich als sensibel bezeichnen. Aber wer würde so eine Beschreibung nicht gerne für sich in Anspruch nehmen.

Gruß Dirk