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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schleimhaut Mund ausgetrocknet ?


floh01
17.01.2006, 07:39
Hallo ,
meine Mutter hat das Gefühl im Mund keine Spucke mehr zu haben....alles ausgetrocknet .Was hilft dagegen ?
Sie möchte noch so viel reden ...... trinken hilft nicht , obwohl sie schon viel trinkt und sehr viel Wasser mittlerweile im Körper einlagert .
Habe jezt Emser Salz zum lutschen geholt , vielleicht kennt jemand was anderes was hilft ???

Gisi

Sani
17.01.2006, 16:23
Hallo,
ich hab nach einer Bestrahlung auch alle Schleimhäute so ziemlich ausgetrocknet.Für den Mundbereich sagte mir mein Zahnarzt,man solle saure Bonbons lutschen,das würde die Produktion anregen,obs wirklich stimmt,ich weiß es nicht,denn mittlerweile hab ich auch eine Zahnprotese und die sitzt nur mit Klebepulver fest im Mund.Nur,einen Versuch wärs wert ,zudem viel süss-sauer gegorenes wie Sauerkraut,saure Gürkchen helfen auch.Viel Glück ,Susanne

Sani
17.01.2006, 16:24
Ich bins nochmal,hab eben zu schnell losgeschickt.Bei mir wollten sie auch künstliche Spucke ausprobieren,ähnlich wie künstl Tränen,fragt mal in der Apotheke nach!

Brigitte Kirchner
24.01.2006, 18:27
Hallo,
ich habe auch seit der Chemo und Bestrahlung keinen Speichelfluss mehr. Ich habe, so glaube ich, keine Präparat ausprobiert, das es in dieser Richtung gibt. Auch der künstliche Speichel hilft nur ganz kurz.
Ich kaue ständig Kaugummi, das hilft mir am besten.
Gruss
Brigitte

raipa
21.02.2006, 16:30
Hallo,

zufällig lese ich gerade das hier.

Nach 3 Jahren Mundtrockenheit gibt es meiner Meinung nach nur 1nes.

Wie Brigitte schon sagte: KAUGUMMI - möglichst ohne Zucker - wegen den Zähnen.

Nachts trinke ich einen Schluck - Mangosaftschorle - wenn ich aufwache. Saures ist nicht so gut, da zieht es mir alles zusammen ( Im Mund meine ich - was denkt den Ihr :boese: )

Viel Glück weiterhin - Gruß

:) raipa :)

Geli-Emilie
22.02.2006, 18:57
Hallo Gisi,

ein Jahr nach Beendigung der Strahlentherapie (Halslymphknoten) habe ich ebenfalls noch ständig diese Mundtrockenheit. Neben dem Kinderkaugummi (gewöhnungsbedürftig im Geschmack) habe ich immer Bonbons einstecken, zuckerfrei. Im Moment habe ich mir ein Campino von Storck in den Mund geschoben. Ansonsten Holunder, schwarze Johannisbeere oder Salbei. Vor dem Schlafengehen überwinde ich mich und schmiere mir ordentlich Vaseline auf die Lippen (igitt, ja, ich weiß, aber bei Gewöhnung nicht mehr so eklig), die ich dann mit der Zunge ablecke und im Gaumen verteile, weil durch die Atmung im Schlaf der ganze Rachen austrocknet und die Zunge schmerzt. Dazu schiebe ich mir eine Bepanthen-Lutschtablette in die Backentasche. Dann kann ich ziemlich lange durchschlafen. Vorher war der Schlaf meistens nach 45 Minuten beendet, weil ich das Gefühl hatte, mir wäre die Zunge an den Gaumen genagelt.

Das von Susanne vorgeschlagene Sauerkraut und die Gürkchen habe ich damals nur ein einziges Mal probiert. Ich war froh, als danach das Brennen auf den Schleimhäuten endlich vorbei war. Da bevorzuge ich doch lieber sanfte Milchprodukte und helfe mir mit Energiedrinks wie Fresubin. Milde Säfte sind ebenfalls empfehlenswert. Mit Kohlensäure habe ich auch Probleme. Dann eher Salbei-Tee. Den kann ich aber mittlerweile nicht mal mehr ansehn! Fisch geht ziemlich gut runter, Spaghetti in Butter flutschen auch gut.

Zahnpasta ist auch jetzt noch brennend, selbst Meridol ist fast zu stark. Anschließend spüle ich immer mit NaCl-Ringerlösung, die normalerweise als Infusion gegeben wird. Neutralisiert schnell das Brennen im Mund, wenn man aus Versehen etwas zu Scharfes zu sich genommen hat. Da könnte man auch Kinderzahnpasta nehmen.

Künstlischer Speichel ist rausgeschmissenes Geld, wirkt nur kurzfristig.

Essighaltiges vermeiden. Für Salate lieber Schmand verwenden.

Als gut Durst löschend empfinde ich Schweppes Tonic-Water oder Ginger Ale, wenn die Kohlensäure rausgerührt ist.

Ich hoffe, wir konnten etwas helfen.

Liebe Grüße
Geli

ambla
06.03.2006, 18:24
Auch ich bin leider betroffen und habe schon verschiedene fertig produkte
probiert.alles ohne langen erfolg.nun hat mein apotheker sich die mühe gemacht mir eine speichelersatzlösung selbst herzustellen. es geht mir besser
und das gefühl der absoluten trockenheit ist vorbei.bin erst im september aus den strahlen gekommen. wer info möchte kann mich anschreiben es ist ein versuch wert und nicht teuer.

gruss an alle leidensgenossen

rollerskater
17.03.2006, 12:53
hallo ambla,

ich wäre an weiteren infos interessiert und habe dir auch eine private nachricht hinterlassen.

gruß und alle guten wünsche
dieter

side56
22.03.2006, 01:09
:megaphon: :megaphon: :megaphon: Hallo und Guten Abend,
mein Mann hat nach seiner Rachenmandel-Ca.-Op 2004 ebenfalls das Problem mit extrem trockenem Mund und Schleimhaut. Er spült häufig mit Salbeitee und Abends vor dem Schlafen sprüht er sich den Mund und Rachenraum mit Glandosane ein. Das Spray hilft aber auch nicht wirklich richtig. Morgens ist er dann immer total verschleimt.
Durch die extrem starke Trockenheit der Schleimhäute, bedingt durch 36 Bestrahlungen und einen Zyklus Chemo hat er desweiteren große Probleme beim Trinken. Bei jedem Schluck muss er husten. Das ist ihm so unangenehm, dass er am Tag max. einen dreiviertel Liter trinkt, was entschieden zu wenig ist. Auch ist das Gaumensegel in Mitleidenschaft gekommen, so dass bei der Nahrungsaufnahme das Essen (Suppe) wieder aus der Nase läuft.
Beim heutigen HNO-Besuch wurde empfohlen, eine PEG-Sonde zu legen, damit die Flüssigkeits- und Nahrungszufuhr gewährleistet wird und gleichzeitig ein Schlucktraining zu beginnen. Wenn man dem Chefarzt Glauben schenken darf, könnte in einem Jahr die Sonde wieder entfernt werden und durch erfolgreiches Schlucktraining wieder eine normale Nahrungsaufnahme möglich sein.
Ich wäre überglücklich, wenn das alles funktionieren würde, zumal es keinerlei Anhaltspunkte für eine Metastasierung gibt. Alle Werte sind bei meinem Mann im grünen Bereich.
Eine Befürchtung habe ich allerdings, mein Mann ist wenig kooperativ gegenüber solcher Maßnahmen wie Schlucktraining und Sonde. Ich habe hier bestimmt noch ein schweres Stück Überzeugungsarbeit zu leisten. Auch wenn ihm heute deutlich gemacht wurde, dass es durch das Verschlucken zum Eindringen der Flüssigkeit und auch Essenreste in die Lunge kommen kann und somit das Risiko einer Lungenentzündung besteht.
Wer hat Erfahrungen und kann mir hilfreiche Tipps geben.
Danke.

side56

Geli-Emilie
22.03.2006, 21:04
Hallo Side56,

ich kann die PEG-Sonde nur wärmstens empfehlen! Ich war damit sogar schwimmen. Dann ist man das leidige Problem mit der unangenehmen Nahrungsaufnahme, zumals sowieso nix schmeckt, endgültig los, kann sich in Ruhe zurücklehnen und satt werden.

Liebe Grüße
Geli

Anne02
16.05.2006, 19:38
Hallo,
ich habe auch nach Strahlentherapie mit trockenem Mund Probleme, durch den fehlenden Speichel wurden die Zähne immer empfindlicher gegen heiß-kalt und sauer und schmerzten.
Bei Recherchen im Internet stieß ich dann auf die BioXtra-Produkte, die speziell dafür ausgewiesen sind : Zahnpasta, Kaugummi, Gel. Besonders mit der Zahnpasta bin ich hochzufrieden. Nachts ist das trockene-Mund-Problem damit gelöst. Der Kaugummi (ohne Zucker, schmeckt neutral) nimmt tagsüber den Belag von der Zunge, sodass sich weniger auf der Unterlippe ablagert, und fördert den Speichelfluß. Die Zähne sind damit nicht mehr empfindlich. Das Gel hält leider nicht sehr lange an.
Herzliche Grüße Anne