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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eierstockkrebs mit 22


Jessy.Sachs
18.01.2006, 01:47
Raffaela ist eine "alte" Schulfreundin von mir, wir sind beide 22. Letzten Donnerstag traf ich ihre Mutter in der Stadt und fragte sie, wie es Raffaela ginge. Halb in Tränen erzählte sie mir, dass Raffaela Eierstockkrebs hat und im Sterben liegt. Ich bin gleich zu ihr gefahren. Sie sieht sehr schlimm
aus. Ihr ganzer Körper ist aufgedunsen, vor allem ihr Bauch. Sie hat sich sehr gefreut, mich zu sehen und mir alles erzählt. Seit drei Monaten weiß sie, dass sie Krebs hat. Der Krebs war von Anfang an schon im Endstadium und konnte mit keiner Therapie gestört werden.
Ich hab die nächsten beiden Nächte nicht mehr schlafen können. Ich bin seit dem jeden Tag bei ihr gewesen. Das bereitet ihr sehr viel Freude.
Warum gerade sie in ihrem Alter? Sie hat immer so gesund gelebt. Mir geht sie nicht mehr aus dem Kopf. Vor allem denke ich immer wieder daran, ob ich nicht auch diesen Krebs bekommen kann.
Es ist so grauenvoll, schlimmer als alles, was ich mir vorher vorgestellt habe. Sie leidet sehr stark. Ich hab nie gedacht, das Krebs einen Menschen derart zerstören kann.
Raffaela

Dorle
18.01.2006, 09:25
Hallo Jessie

Einen Menschen den man gern hat sterben zu sehen ist immer eine schlimme Erfahrung vor allem wenn die Betroffene noch so jung ist.
Ich finde es aber sehr schön von dir das du dich so um deine Freundin bemühst und sie regelmäßig besuchst auch wenn es dir schwer fällt sie so leiden zu sehen.
Für sie ist es sehr wichtig zu merken das jemand da ist und sich nicht alle von ihr zurückziehen .
Deine Frage warum sie und so jung kann dir sicher niemand eine Antwort geben.
Trotzdem ist Eierstockkrebs in so jungen Jahren verhältnismäßig selten und du solltest dich deshalb nicht verrückt machen.
Ich wünsche dir die Kraft deiner Freundin beizustehen so gut du kannst.
Dorle:pftroest:

Birgit4
20.01.2006, 10:42
Liebe Jessie, ich schließe mich Dorles Worte an.
Ich weiß es ist sehr leidvoll für dich ,und ihr seit ja auch noch so jung.
Ich bin Betroffene 48 Jahre,ich habe auch eine Tochter in eurem Alter, sie steht mir zur Seite , und das ist für uns wichtig. Man kann leider vor dem Tod nicht vortlaufen, wir sind sterblich und das wird einem durch die Krankheit die ,die Freunde, Familie oder einem selber Betreffen erst bewußt.
Es tut mir im Herzen weh was deine Freundin durchmacht,wenn du es schaffst bleibe an ihrer Seite. Ich umarme euch ,und wünsche dir viel Kraft ...Birgit