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birgit1
08.02.2006, 09:50
Hier ein Buchtipp - u.a. vorgestellt von www.mamazone.de und www.aok-bv.de/ :


Marcia Angell
» Der Pharma-Bluff - Wie innovativ die Pillenindustrie wirklich ist (http://www.mamazone.de/01_mamazone/wiewirarbeiten/buchtipps.html)

Es gibt sie sicherlich noch, pharmazeutische Firmen mit idealistischen Forschern, die zum Wohle des Menschen arbeiten, das hoffe ich zumindest. Bei Krebspatientinnen wie mir stehen Medikamente hoch im Kurs - versprechen sie doch, den das Leben bedrohenden Zellen wirksam etwas entgegen zu setzen. Die Pharmakonzerne, die diese Medikamente herstellen und vertreiben, hat eine Frau unter die Lupe genommen, die es wissen muss, Marcia Angell.

Die Autorin: Marcia Angell, die bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2000 Chefredakteurin des New England Journal of Medicine (der übrigens weltweit bedeutendsten medizinischen Fachzeitschrift) war, wurde vom US-Magazin Time im Jahr 2005 zu den 25 einflussreichsten Menschen Amerikas gezählt. Die Pathologin und Internistin ist eine Institution in Sachen „Unabhängigkeit“ und exzellente Insiderin.

Das Buch: „Die Wahrheit über die Pharmaindustrie“ (The Truth about the Drug Companies, so der Originaltitel) verlegt bei Random House in USA, erschien nun im Kompart-Verlag, der gesundheitspolitischen „Verlagsschiene“ von AOK und dem „Corporate Publisher“ mit Schwerpunkt im Gesundheitswesen wdv.
...
Weitere Informationen zum Buch (http://www.aok-bv.de/presse/veranstaltungen/index_04975.html)

Wenn Ihr den Link anklickt, gelangt Ihr auf die Seit des AOK-Bundesverbandes und könnt von dort u.a. ein ausführliches Exposé runterladen:

- Exposè: Alle 13 Kapitel im Überblick

- Eine Leseprobe...

- ... aus Marcia Angells Buch finden Sie auf der Website des KomPart-Verlages. hier...

- Statement von Marcia Angell zur Buchvorstellung

- Download Kurzinformation ("Waschzettel")

Gruß von birgit

Jutta
09.02.2006, 05:48
Hallo Birgit,

Ich habe das Buch gelesen, und muß der Autorin zum Teil !! recht geben. Daß der Preisspiegel unserer Medikamente so extrem hoch hängt, ist auch mir, die auf Medikamente angewiesen ist, ein großer Dorn im Auge. Hier fehlt, wie so bei vielen Dingen aus unserem täglichen Leben eine große Transparenz und die Preispolitik hätte schon vor Jahren einen Dämpfer erhalten müssen.
Egal in welchem für uns täglich notwendigen Bereich jemand etwas "durchleuchtet", wird er/sie immer Hersteller (siehe Fleischskandal) oder Vertriebe finden, welche auf der Profitschiene fahren.


Nun kommt aber mein persönliches ABER:
Es gibt extrem viele Pharmikas, welche Krankheiten bekämpfen, heilen und erleichtern.
Ohne manches Medikament wäre ich seit fast 30 Jahren "six feet under".

Daß eine Krankenkasse (weitere werden folgen) auf diesen Titel anspringt, ist doch in unserer momentanen gesundheitlichen Versorgung nicht verwunderlich, oder???? :mad: :mad: :mad: z.B. in Planung, einen Bonus für Ärzte die wenig Medikamente Kranken verschreiben. Die Kassen haben erkannt, daß ihr 30jähriger Dornröschenschlaf und interne Immobilieninvestitionen ein großes Loch fraß.

Die Patienten, oder ihre Angehörigen, sind heutzutage mehr informiert, recherchieren, fragen nach, und übernehmen für sich eine Verantwortung. In unzähligen Selbsthilfegruppen gibt es Diskussionen über benötigte oder unnötige Medikamente, welche einen großen Einfluß gewinnen.

Ich persönlich habe absolut kein Problem ein günstigeres Medikament zu erhalten, so lange es seine für mich wichtige Wirkung hat und ich einigermaßen am Leben damit teilnehmen kann. Und das ist mir wichtig.