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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Richtung der Krebs-Ausbreitung


Claro
08.02.2006, 23:48
A

Esther
12.02.2006, 20:29
Hallo Claro,

da haben wir ja mal wieder ein ganz tolles Exemplar von Aerztin, die offensichtlich die Lektionen "Umgang mit dem Patienten" verschlafen hat.

Es gibt zwei Arten von Speiseröhrenkrebs. Das Plattenepithelkarzinom geht von der Schleimhaut in der Speiseröhre aus und kommt mehrheitlich im oberen Teil vor. Beim Adenokarzinom verändert sich das Drüsengewebe bösartig, und diese Art entwickelt sich hauptsächlich im unteren Teil der Speiseröhre. Der gleiche Tumortyp kommt auch im Magen vor und kann sich vom Magen in die Speiseröhre ausdehnen. Das kann aber bei Dir nicht der Fall gewesen sein, denn dann wäre keinesfalls ein Magenhochzug gemacht worden, sondern man hätte vermutlich auch noch einen Teil des Magens mit entfernt.

Prozentual haben die Adenokarzinome beim Speiseröhrenkrebs erheblich zugenommen, und ich weiss nicht, ob die Bemerkung des Oberarztes etwas damit zu tun hatte.

Mehr kann ich Dir leider auch nicht dazu sagen.

Alles Gute und liebe Grüsse

Esther

Esther
15.02.2006, 19:22
Hallo Claro,

Meine Frage zielte jedoch darauf ab, was die Unterscheidung praktisch für mich bedeutet. Also Unterschied beim (späteren) Krankheitsverlauf, Überlebenschancen etc.
Das weiss ich ehrlich gesagt auch nicht, weil ich keine Ahnung habe, was genau der Arzt, der die Wachstumsrichtung erwähnte, mit seiner Bemerkung andeuten wollte. Und weshalb zwei verschiedene Krebse? Magen- und Speiseröhrenkrebs?

Jedes Vierteljahr Computertomographie und jedes Halbjahr Magenspiegelung.
Hältst Du das für ausreichend?
Claro, ich bin kein Arzt und kann Dir dazu deshalb nur sagen, dass es bei meinem Vater genau so gehandhabt wird. Das scheint nach einem operierten Speiseröhrenkrebs das übliche Vorgehen zu sein, sofern der gesamte Tumor entfernt werden konnte. Wichtig ist, dass Du genau auf die Signale Deines Körpers achtest und beim geringsten Anzeichen, dass sich irgend etwas verändert, wo und ich welcher Form auch immer, sofort einen Arzt aufsuchst.

Du machst Dir sehr viele Gedanken darüber, was alles auf Dich zukommen könnte. Das ist verständlich, würde ich an Deiner Stelle auch tun. Hast Du evtl. einen Hausarzt, mit dem Du mal alle medizinischen Fragen besprechen könntest? Das würde Dir bestimmt helfen, vieles besser zu verstehen. Man hat Dich mit ganz vielen Fragezeichen, sprich Andeutungen, im Regen stehen lassen. Das ist typisch, denn Aerzte geben nur Erklärungen, wenn man sie löchert. Und nach einer solchen Krankheit/Operation hat man genug mit sich selbst zu tun und ist oftmals gar nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen und nachzufragen. Deshalb wäre es gut, das jetzt nachzuholen. Das soll natürlich nicht heissen, dass Du nicht weiterhin Deine Fragen hier stellen darfst, ganz im Gegenteil, aber es gibt einfach Dinge, die wir hier nicht beantworten können und dürfen, denn wir sind keine Mediziner.

Liebe Grüsse

Esther