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Birgit_44
16.02.2006, 14:37
Hallo Mitbetroffene,
mein Name ist Birgit, ich bin 61 Jahre alt und komme aus dem Norden.
Seit Dezember 2005 bin ich magenlos nach einer Gastrektomie mit Oesophagusjejunostomie nach Y-Roux. Das Karzinom war ein Siegelringkarzinom G3, es wurden 16 Lymphknoten entfernt, wovon einer positiv war, daher keine Chemo. Es gab Anteile eines Adenokarzinoms.
Nach einem Anfangsgewicht von 50 kg wiege ich jetzt noch 43,5 kg und nehme leider weiterhin ab.

Ich habe folgende Fragen und hoffe, dass ich von Euren Erfahrungen profitieren kann:

Was kann ich tun, um weiter zuzunehmen? Fertignahrung bekommt mir nur schlecht, davon bekomme ich Oberbauchschmerzen und Blähungen. Milchprodukte ohne Zucker vertrage ich. Ich habe aber keinerlei Hunger- bzw. Durstgefühle, esse aber fast pünktlich nach Eieruhr...schon sehr nervig...
Stellt sich das nach einer Zeit wieder ein?

Im Moment funktioniert meine Bauchspeicheldrüse noch nicht wieder richtig.
Nach Einnahme von Ozym hatte ich ständig eine laufende Nase, der Stuhl war weiter gelblich und schwimmend.
Von Nexium und MCP-Tropfen bekomme ich STARKE Gelenk-,Glieder und Muskelschmerzen und friere den ganzen Tag, von Mortilium ebenso.
Im Moment nehme ich nur etwas gegen den Reflux (Ulcogant Suspension), das vertrage ich ganz gut.
Hat jemand weitere Tipps oder wie sind Eure Erfahrungen mit den Medikamenten, geht es jemandem genauso?

Was für Untersuchungen und in welchen Abständen sollten sie unbedingt eingehalten werden? Das Krankenhaus hat mir keine weiteren brauchbaren Erklärungen mitgegeben. Zu einer Reha fühle ich mich im Moment noch nicht in der Lage.

Ich habe schon viel in diesem Forum gelesen und finde den Erfahrungsaustausch ganz toll. Allein das Lesen hat mir schon geholfen, freue mich aber über ganz viele Antworten!

Lieben Gruß,
Birgit

ina***
16.02.2006, 15:53
hallo birgit

ich habe auch seit dem 15.dez.2005 keinen magen mehr und ich habe bei einem gewicht von 63 kg auch 10 kg abgenommen. am schlimmsten war das schnelle abnehmen innerhalb kurzer zeit. das kostet den körper alle kraft und hat mich auch total geschafft.
ich trinke seit einiger zeit biosorb energie, das kaufe ich mir in der apotheke (bekommt man unter umständen auch verschrieben).jeden tag 2 solcher trinktütchen, die sehr kalorienreich sind und ich kann mein gewicht seitdem halten. und ich habe mir reisschleim gekauft, der beruhigt den magen zusätzlich und schützt vor sodbrennen. schmeckt zwar scheußlich, aber er hilft. :)
hunger hatte ich eigentlich seit der op jeden tag und das ist heute noch genauso. mit dem essen gibt es kaum probleme.
und ich probiere auch aus, was ich vertrage und was nicht. gestern habe ich sogar überbackenen schafskäse mit tomaten gegessen und ich hatte keinerlei probleme nachher.
die ärzte in der klinik haben mir gesagt, wenn ich früher drei mahlzeiten am tag gegessen habe, dann soll ich jetzt sechs essen. das klappt ganz gut.
damit der stuhl normasl bleibt, trinke ich morgens immer eine tasse tee und esse eine scheibe knäckebrot mit käse oder wurst. 2 stunden später kommt dann mein eigentliches frühstück.
und ich habe festgestellt, das lakritz dem nicht vorhandenen magen sehr sehr gut tut (mir jedenfalls) ich esse von katjes katzenkinder über den tag verteilt und der magen fühlt sich viel besser.
ich habe genau wie du auch, keine chemo, weil mein siegelringkarzinom im ersten stadium war. mir wurden 25 lymphknoten entfernt und die waren nicht krankhaft verändert.
mein arzt sagte mir, das erste jahr soll man alle drei monate zur untersuchung gehen. hole dir einen termin bei deinem gastroenertologen und er erklärt dir, welche untersuchungen gemacht werden sollten. ich hatte bis jetzt 2 blutuntersuchungen und 2 sonografien. der nächste termin steht dann im april an.
eine reha hatte ich auch nicht, da ich genau am heiligabend aus der klinik entlassen wurde und weihnachten lieber mit meinem mann und meinen kindern verbringen wollte.
wenn es jetzt draußen etwas wärmer ist, werde ich eine kur beantragen und mich von den strapazen der op erholen und wieder richtig kraft tanken.
die diagnose und die folgenden behandlungen, die operation und das nachher haben mein ganzes leben verändert, aber ich versuche immer wieder, mich nicht unterkriegen zu lassen. ich fühle mich jeden tag ein bisschen besser und mein mann ist mir die grösste stütze.
es gibt tage, die sind nicht so besonders schön, aber es gibt auch wieder tage, die sind etwas ganz besonderes. ich denke, ich empfinde viele dinge nicht mehr als selbstverständlich und geniesse das leben viel bewußter als vorher.
wir schaffen das und in ein paar monaten geht es uns viel viel besser.

fühle dich lieb gedrückt

ina

sarow
18.02.2006, 11:10
Hallo Birgit 44
lebe seit Nov.03 ohne Magen, es geht wieder aufwärts glaube mir, gib dir Zeit und noch eins eine Reha war das Beste hinterher, sie haben mich tatal aufgebaut vom körperlichen und auch die Psyche.
ganz liebe Grüße
Kerstin

vom alten stamm
19.02.2006, 14:09
Hallo Kerstin
hier ist Thomas ich hoffe es geht Dir gut da wir im gleichen Jahr unseren Magen verloren haben nehme ich an das wir ungefähr die gleichen Körperlichen
leiden haben oder auch nicht , mich würde auf jedenfall interessieren wie Du mit dieser( Behinderung ) umgehst und ob Du wie ich einen Behindertenausweis hast ich bin mit 80% eingestuft würde mich also freuen mehr darüber zuerfahren !
mit frdl. Gruß : Thomas :) :) :)

MSohl
20.02.2006, 10:27
Hallo Thomas,
bin soeben auf Deine Zeilen wegen der 80% gestossen. Hast Du diese ohne jeglichen Einspruch erhalten?? Mein Antrag läuft zur Zeit. Bei mir wurde jedoch nicht nur der Magen sondern auch ein Stck. Dickdarm und die Milz entfernt.

Hoffe auf Antwort Gruß Gaby ;)

Micha
20.02.2006, 14:14
Hallo,

bei mir wurde ein Teil des Magens und der Speiseröhre entfernt. Ich habe den Schwerbeschädigten-Ausweiß ca. nach einem halben Jahr bekommen. Die lange Bearbeitungszeit soll aber normal sein. Ich wurde sofort auf 100% eingestuft. Der Ausweiß läuft erst mal für 5 Jahre.

Liebe Grüße

Micha

Birgit_44
21.02.2006, 15:27
Hallo Ina, vielen Dank für Deine Mail. Hat mir schon sehr geholfen, bin gleich am nächsten Tag im Restaurant gewesen,habe zwar wenig gegessen, aber schon alleine das Gefühl, wieder am Leben teilzunehmen! Probiere auch viele Speisen aus, mal geht es gut, mal muß man leiden.Das Essen zubereiten macht mir schon Schwierigkeiten, zumal ich keinen Hunger verspüre, aber mein Mann kann ja nicht darunter leiden, auch für ihn ist es schwer genug mit der Krankheit umzugehen, er ist mein Fels in der Brandung.
Seit zwei Tagen muß ich wieder Ozym nehmen, da die Bauchspeicheldrüse doch nicht ausreichend arbeitet, habe wieder Fettstühle, da kann ich essen und essen, werde aber immer dünner.Habe aber wieder die gleichen Probleme, die Nase läuft und ich friere! Hast Du auch diese Erfahrungen gemacht? Was könnte ich noch probieren??
Morgen wird Labor und Sonografie gemacht,hoffentlich ist alles OK!!Aber wir wollen VORWÄRTSSCHAUEN!
Wenn ich etwas stabiler bin, werden wir in die Wärme fliegen, eine Kur werde ich später beantragen, im Moment erhole ich mich in den eigenen vier Wänden am besten.
Einen Behindertenausweis habe ich auch beantragt, aber die Bearbeitung dauert sicher länger
Von Dir und auch von vielen anderen zu "hören" wäre toll!
Lieben Gruß
Birgit

Birgit_44
21.02.2006, 15:47
Hallo Kerstin, Du hast ja schon länger diese einschneidende Krankheit, somit auch viele Erfahrungen.Was könntest Du mir noch raten? Wie geht es Dir? Kommst Du einigermaßen damit zurecht? Hast Du auch immer Angst vor den nächsten Untersuchungen, hörst Du viel in Dich hinein? Hast Du ein Ganzkörpercintigramm gehabt, in welchen Abständen gehst Du zu den Nachsorgeuntersuchungen?
Von Deinen Erfahrungen zu profitieren wäre toll!
Lieben Gruß
Birgit_44

ina***
21.02.2006, 18:45
hallo birgit
ich freue mich sehr, wenn ich dir mut machen kann. glaub mir, wir schaffen das. es wird jeden tag ein bisschen besser.
ich habe auch meinen sohn zu hause und muss kochen. er muss ja schließlich essen. vor meiner op mwar ich eine leidenschaftliche köchin, aber jetzt macht es kaum noch spass. aber auch das wird irgendwann besser werden.
ich habe auch vieles ausprobiert und nicht alles vertragen, aber dann gings mir eine stunde schlecht oder ich habe mich übergeben, aber dann war es wieder in ordnung. was ich nicht vertrage esse ich nicht wieder. da beliebt dann immer die angst, das man wieder schmerzen oder übelkeit verspürt.
das hungergefühl ist bei mir auch nach der operation noch da. es gab zwar auch tage, an denen ich keinen hunger hatte, dann auch wieder tage, an denen ich ständig essen kann.
abnehmen wirst du noch ein weilchen, normalerweise pendelt es sich nach ca. 10kg gewichtsverlust langsam ein.
durch das schnelle und viele abnehmen, ist mir auch imer kalt und ich vermisse die sonne und die wärme.ich hatte 6 wochen nach der op eine fürchterliche grippe und dachte, ich erfriere und verliere durch die nase all die flüssigkeit, die der körper braucht. ich sitze bei mir zu hause immer in eine wolldecke eingewickelt, weil ich ständig friere. aber das wird sicher besser, wenn es endlich frühling wird.
ich habe auch einen tollen partner an meiner seite, der mir immer wieder mut macht, mich tröstet, wenn es mir nicht so gut geht und immer für mich da ist. das hilft sehr. ohne ihn wäre alles viel schlimmer und schwerer.
ich hatte auch keine reha, weil ich am 24.12.05 entlassen wurde und weihnachten im kreis meiner familie verbringen wollte. ich denke auch, das man sich zu hause am besten erholen kann.
ich werde auch im frühling oder anfang des sommers eine kur beantragen. schön wäre es an der nordsee. vielleicht klappt es ja.
einen schwerbeschädigtenausweis habe ich auch beantragt. sie sagen, das kann bis zu drei monaten dauern. auch eine beihilfe bei der deutschen krebshilfe habe ich beantragt und natürlich die freistellung der zuzahlungen bei der krankenkasse.
ach ja..... ich habe mir ein rotlicht gekauft und wärme damit meinen rücken und meinen hals, vor allen dingen die stelle, an der der dünndarm an die speiseröhre angenäht ist. das mache ich schon seit über einer woche regelmässig 5 minuten täglich und seitdem ist mein sodbrennen weg und ich kann auch besser nahrung schlucken. die probleme beim trinken sind fast ganz weg und ich kann etwas grössere schlucke schlucken, ohne das es wehtut.
meine erste nachuntersuchung hatte ich im januar. grosse blutuntersuchung, sonografie und es war alles in ordnung. den nächsten termin habe ich anfang april.im ersten jahr soll ich alle drei monate zur nachuntersuchung sagt meine ärztin. ich habe keine angst, sie werden nichts mehr finden, da bin ich mir sicher.
auch dir wird es jeden tag etwas besser gehen und du wirst dich in ein paar wochen sicher wieder sehr wohl fühlen. vor allen dingen müssen wir dann nicht mehr mit den nachwirkungen der op kämpfen. das fand ich am allerschlimmsten. man ist schwach und möchte gerne, aber man kann nicht. in dieser zeit hatte ich auch grosse probleme mit meiner psyche, aber auch das ist vorbei, dank meines lebenspartners, der mir auch da geholfen hat, mich wieder zu fangen.
es wird schon...glaube daran und geniesse das leben.
ich habe mir angewöhnt, nicht ständig an meine krankheit zu denken, das hilft auch, sich wohl zu fühlen.#
lieben gruss

ina

vom alten stamm
21.02.2006, 19:50
Hallo Gaby !
Ich glaube nicht das es da bei Dir Probleme gibt ,deinen Antrag durch zu bekommen leider dauert die Bearbeitung meistens etwas länger wie auch Micha geschrieben hat . Aufjedenfall steht er Dir zu das ist doch schon mal etwas oder , alles gute erstmal und Kopf hoch das Leben geht weiter . melde Dich bei gelegenheit mal wieder würde mich darüber freuen !
Gruß : Thomas :) :) :)

MSohl
23.02.2006, 21:28
Hallo Thomas, :engel:
habe mich über Deine Antwort gefreut - habe sie eben erst gelesen und hatte heute Nachmittag schon nachstehenden Text in Rechtliches geschrieben:
bei uns hier in Kassel scheinen die Behördenmühlen nicht so langsam zu sein wie oft behauptet. Hatte am 30.01.06 Antrag auf Schwerbehinderung gestellt und soeben den Bescheid über meine Behinderung erhalten. 100% für die nächsten fünf Jahre = 5 Tage mehr Urlaub und Kündigungsschutz. Bin bei meiner Firma (Spedition/Vollzeit) jetzt seit fast 6 Jahren und fühle mich sehr wohl dort. Hatte den Antrag nicht wegen den Urlaubstagen sondern wegen so vieler anderer Sachen gestellt. Das ich jetzt 5 Tage mehr Urlaub haben soll wie andere Kollegen/-innen ist mir sogar ein wenig peinlich. Aber ich habe mir die Krankheit ja nicht ausgesucht. Wenn Ihr Anträge stellt sendet am besten gleich Kopie des Befundes mit. Geht dann deshalb vielleicht schneller obwohl ich hier auch schon gehört habe, dass Personen ein halbes Jahr und noch länger auf Bescheid gewartet haben.
Wenigstens etwas positives in der ganzen Sache :grin:

Seid alle herzlich gegrüßt und ich wünsche allen Kraft und Mut
Gaby

Für Dich Thomas nochmal ein extra :knuddel:

10.01.06: Entfernung des Magens, ein Teil vom Dickdarm und die Milz :shy:

vom alten stamm
24.02.2006, 19:58
Hallo Gaby (MSohl)
Es ist Prima das es mit deinem Antrag so schnell geklappt hat und wegen den 5 Tagen mehr Urlaub würde ich mir keine Sorgen machen , denn neidisch brauch deshalb niemand zusein schon garnicht Deine Arbeitskollegen aber die müßen auch erstmal mit Dir und der Situation richtig umgehen lernen kann ich mir vorstellen , bei mir war es jedenfalls so mit den Arbeitskollegen jetzt klappt das aber ganz gut. So alles Ok. bei Dir das freut mich weiterhin Kopf hoch es gibt immer noch viel zutun im leben für uns !!! also Tschüß erstmal meld dich ruhig mal wieder wenn Du etwas wissen willst oder so !
Gruß : Thomas :) :) :) Deiner Fam. auch alles Gute !

Birgit_44
28.02.2006, 11:49
Hallo an alle Betroffenen.
Hoffe von Euch zu erfahren, wie man mit Sodbrennen und einem plötzlichen Zusammenziehen der Speiseröhre ( dachte ich sollte ersticken) umgehen kann bzw.welche Med. dagegen helfen. Nehme schon Ulcogant Suspension,esse Reisschleim und vermeide saure Sachen.Kann auch das Kreon (Bauchspeichelenzym) daran schuld sein? Hat jemand mit diesen äußerst schmerzhaften Begleiterscheinungen Erfahrung? Gehen sie wieder weg? Habe große Angst,daß sich die Speiseröhre durch die aggressiven Gallen/Bauchspeicheldrüsensäfte vernarbt und ich irgendwann nichts mehr schlucken kann!!
Aber daran sollte man noch nicht denken, man sollte trotzdem jeden Tag genießen, auch wenn es oft sehr schwer fällt mit diesem ewigen Auf und Ab, geht doch an die Substanz und es bleibt ein Zweifeln nicht aus.
Freue mich auf viele Antworten.
Lieben Gruß
Birgit

MSohl
06.03.2006, 13:54
Hallo Birgit,
vor der OP hatte ich auch dieses Problem ich habe dann immer ein Glas Milch getrunken vielleicht hilft es Dir auch - probier es mal aus. Und das die Speiseröhre angegriffen wird stimmt zwar dafür bedarf es aber eines sehr langen Zeitraums - so hat mir jedenfalls damals der Hausarzt gesagt. Wenn es also ab zu bei dir im Moment auftritt mach Dich nicht verrückt. Ich kenne Leute die haben nichts mit dem Masgen und ständig Sodbrennen.
Sei herzlichst gegrüßt und Kopf hoch
Gaby

Christian S.
06.03.2006, 17:18
Hallo Leute,

ich bin nun seit fast zwei Jahren ohne Magen, es ist nicht einfach aber es geht. Ich kann nur eines sagen, dass Milch als Säureblocker in der ersten Zeit nicht so gut ist. Der neue Magen, bzw. der Dünndarm müssen sich erst einmal an die Situation gewöhnen, es wird zwangsläufig ohne Schmerzen nicht gehen. Sie werden mit der Zeit weniger aber treten doch immer wieder auf. Milch ist am Anfang deshalb ungünstig weil bei sehr vielen Magenlosen anfangs eine Laktoseintoleranz entsteht. Diese kann aber überwunden werden wenn man mit kleinen Schlucken den Darm an die Milch gewöhnt, hat bei mir jedenfalls sehr gut funktioniert. Ansonsten sind dann vergorene Produkte sehr gut.
Sehr ausschlaggebend ist auch die Art der Operation und wie der neue Magen geformt wurde. Bei mir war es eine sehr gute Arbeit, hin und wieder aber sehr sehr selten, habe ich Sodbrennen, hilft in der Regel Wasser damit die Gallensäfte in den Dünndarm gespült werden, muss mein Bett nicht aufrecht stellen und garnichts.

Die Nachsorgeuntersuchungen beziehen sich erst einmal in der Regel auf Sonografien, Blutuntersuchungen und Magenspiegelungen. Ein Knochenszintigramm ist erst dann notwendig wenn das Karzinom schon gestreut hat. Ansonsten sind diese belastenden Untersuchungen nicht unbedingt zu befürworten weil es eine sehr hohe Strahlenbelastung ist.
Aller zwei Jahre denke ich, ist ein CT eine gute Angelegenheit oder wenn man Veränderungen verspürt.
Ich habe am Montag mein erstes CT seit der Entlassung aus dem Krankenhaus.

Ansonsten ist sehr viel Ausdauer und Kampfeswille angebracht, denn die Zeiten sind übel die man da durch macht. Ich habe fast zehn Monate gebraucht um einigermaßen normal essen zu können, ohne dabei zu zerfließen und mich hinlegen zu müssen. Zucker hat auch ewig gedauert bevor ich ihn ohne Diarrhö wieder zu mir nehmen konnte.
Was eben auch sehr wichtig erscheint, ist der Platzmangel in dem neuen Magen, nicht allzuviel essen, dafür öfter. Um den Magen zu dehnen sollte man Schmerzen hin und wieder mal in Kauf nehmen.

Kann man nur alles Gute wünschen.

Christian S.

Jörg W.
06.03.2006, 19:23
Hallo liebe Betroffenen,

nach Gastrektomie, Jejunuminterponat und Nakayama-Pouch im September 05 plus anschließenden Notoperationenen nach Pouch-Insuffizienz und spät-postoperativer Blutungen im Bauchraum versuche ich nun seit ca. 5 Monaten
meinen Darm an meine Ernährung zu gewöhnen. Das geht mal schlecht, mal gut.
Schlecht habe ich von Anfang an sehr zuckerhaltige Nahrung vertragen. Dies führt heute noch zum Dumping. Ich versuche 6 - 7 mal am Tag zu essen. Außerdem versuche ich mich sehr ausgeglichen zu ernähren mit Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten. Habe meist nach den kleinen Mahlzeiten starke Darmkrämpfe, die anfänglich im oberen Dünndarmbereich lokalisiert waren, heute eher im gesamten Darmbereich auftreten. Werden diese Darmschmerzen geringer, mit welchen Ernährungsgewohnheiten und wann? Welche Erfahrungen habt ihr?
Außerdem habe ich Reflux von Gallen- und Pankreassäften in die Speiseröhre.
Dies v.a. Nachts! Was kann hier helfen? Außerdem wird es mir dabei sehr übel. Diese Übelkeit hält oft 1 - 2 Std. an. Was kann man dagegen tun?
Das Magenkarzinom war ohne befallene Lymphknoten (32 LK waren frei von
Tumorzellen!) und ohne Metastasen. Die erste größere Nachuntersuchnung letzte Woche mit Gastroskopie, Sonographie, große Blutuntersuchnung und Kernspin zeigte nur die entzündete Speiseröhre und einen etwas verdickten
Dünndarmbereich vor dem Übergang zum Dickdarm. Ansonsten keine Rezidive und alles in Ordnung. Über diese Ergebnisse bin ich sehr froh.
Im Moment plagen mich die Schmerzen nach dem Essen, Reflux und Übelkeit arg. Wenn ihr Ideen oder Erfahrungen habt, was ich zur Behebung tun, wäre ich über Antworten sehr dankbar.

Merci und bis bald!

Jörg

MSohl
07.03.2006, 10:30
Hallo Jörg,
hast Du Dir schon das Buch "Essen und Trinken nach Magenentfernung" besorgt.? Da sind viele wertvolle Tipps drin. Ich selbst habe kaum Probleme mit Essen und Trinken egal was es ist. Es scheint jedoch nach Berichten von Betroffenen normal zu sein, dass es eine ganze Zeit dauerert bis sich alles neu angeordnete im Inneren an die Situation gewöhnt hat. Mir hat man bei der Ernährungsberatung noch gesagt, dass es für uns Magenlose gut ist viel LC1, Actimell oder alles eben was in diese Richtung geht zu sich zu nehmen.
Es ist in unserem Fall für die Gedärme gut. Ich trinke davan am Tag ca 2 - 3 Stck. vielleicht habe ich deshalb keine Probleme :huh: Die Ernärungsberaterin sagte mir das das Zeug für gesunde Menschen mit Magen eigentlich überflüssig sei für uns Magenlose jedoch von großem Vorteil. Sprech mal mit Deinem Arzt darüber.
Liebe Grüße Gaby :rotier:

Nadnik2
12.04.2006, 08:49
Hallo an Euch alle !
ich finde es intressant wie unterschiedlich die LVA die Behinderungsgrade einstuft meinem Schwiegervater wurde am 4.10.05 auch der komplette Magen entfernt er hat den Antrag über LVA Landau gemacht und "nur" 90% bekommen. :confused:
Bei ihm wurden 28 Lyphmknoten entfernt und waren leider alle 28 befallen.Er hat mehr als 30kg abgenommen :weinen: und starke Probleme mit der Nahrungszunahme er nimmt Pankreon morgens ´wenn er wach wird geht es ihm gut und sobald er die erste Mahlzeit zu sich genommen hat bekommt er Blähungen, Druck im Darm. Zusätzlich nimmt er Paspertin.Zusätzlich nimmt er zurzeit Selen ein welche das Immunsystem etwas aufbauen soll, und bisher haben wir im Vit B12 gespritzt 1-2 In der Woche.
Heute geht er zur Reha da die Letze Chemo 3 Wochen her sind und wenn er zurück kommt geht er zur ersten Nachsorge, die Ärzte im Krankenhaus fanden das für sinnvoll die 1 NSU nach der Chemotherapie zu machen... :cool:
Ich hoffe das er in der Reha körperlich wie auch psychisch etwas aufgebaut wird..

Ich grüße Euch alle ganz lieb :knuddel: :knuddel: :knuddel:
Nadine