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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Evtl. Knochentumor...


Hamburgerin79
12.03.2006, 10:53
Hallo,

bei mir wurde vor einigen Wochen durch meine Kieferchirurgin per Zufall auf dem Röntgenbild des Kiefers eine Verschattung entdeckt. Sie hat mich zwecks Kiefer-CT zu einem Radiologen überwiesen - der wiederrum diagnostizierte Aspergillose (gefährlicher Pilzbefall / Pilzball und Verklumpungen) in der Nasennebenhöhle (etwa 5 x 2 x 1,5 cm). Mit dieser Diagnose wurde ich dann weiter zur Universitätsklinik Eppendorf geschickt, bin an einem Mittwoch da gewesen, und der Chefarzt (Professor) wurde schnell zu Rate gezogen. Es wurde ein OP-Termin zum folgenden Montag (also 5 Tage später) angesetzt. Hier wurde mir gegenüber noch nicht der Verdacht auf Knochentumor geäußert, vielleicht war das aber auch besser so. Nach der OP meinte der Operateur, es wäre wohl doch kein Pilzbefall, sondern ein Knochentumor. Schock! Tumor, Tumor...mmh, damit verbindet man i.d.R. nichts gutes. Schnell wurde ich aber aufgeklärt, dass es auch gutartige Tumore gibt, die das Leben nicht (unmittelbar) bedrohen, zumal es auch nicht unbedingt aussehen würde, als sei er bösartig (wuchs übrigens exophytisch und nicht destruierend). Ich solle mir vorerst keine Sorgen machen. Nun musste ich aber noch ganze 10 Tage auf den Laborbefund warten - und dann endlich Erleichterung. Für Bösartigkeit gibt es wohl keinen Anhalt! Puuh. Aber ob's dennoch ein Knochentumor war, oder nicht, das steht noch nicht ganz fest. Das wird weiterhin untersucht. Nun habe ich im Internet und u.a. in diesem Forum gelesen, dass ein gutartiger Knochentumor auch von einem Mutterherd aus gestreut werden kann - und habe natürlich Angst. Zumal gutartige Knochentumore auch bösartig werden können?!? Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll...
Auch wenn man die Ängste, die ich in der letzten Zeit durchlebt habe, nicht mit denen vergleichen kann, die jemand durchlebt, der die endgültige Diagnose Tumor oder gar Krebs erhalten hat, so ist es für mich dennoch ziemlich schwierig damit umzugehen.

Viell. bin ich auch zu hysterisch?

Lieben Gruß von der Hamburgerin

el'müt
13.03.2006, 17:18
Dass gutartige Tumore in die Nasennebenhöhlen "streuen" ist wohl eine absolute weltrarität. wenn der zusammenhang streuen bei gutartigen gebraucht wird, dann ist dass meist ein "riesenzelltumor" der aber anders wächst als bei Dir beschrieben und außerdem wenn dann in die Lunge streut.

Es gibt eine Streuung bei gutartigen in erster Linie "per continuitatem", d.h. direkt in die Umgebung, wohin die Zellen sozusagen "zu Fuß" hinlaufen/ runterfallen können. Zellen können aber nicht allzu weit laufen, so dass man den Herd schon gesehen hätte.
Ansonsten geht es noch per Lymphe oder Blut, aber über die kommt man nicht in die Nasennebenhöhlen sondern zum Lymphknoten oder zur Lunge. Im übrigen können gutartige diesen Weg eigentlich nicht nehmen, da gutartige (außer dem Riesenzeller) nicht in Gefäße einwachsen und sich von dem Blut/Lymphe "mitnehmen" lassen können.

Also Histo abwarten, klären ob gut oder böse und wie aggressiv.
Dann evtl. OP planen.

Gruß,

el'müt

Hamburgerin79
20.03.2006, 23:57
Hallo Elmüt,

danke für deine Antwort! Habe ja mittlerweile den Befund: Für Bösartigkeit besteht kein Anhalt! Bin darüber natürlich sehr glücklich. Allerdings sind sich die Ärzte auch nicht so wirklich schlüssig, wie überhaupt so ein Knochen-"Gebilde" dort entstehen konnte. Mir wurde nach der OP gesagt, der Chefarzt hätte dies in seiner Laufbahn als Arzt erst 3x operiert, und zwar jeweils bei Frauen, ungefähr in meinem Alter (mitte 20). Auch in der Nasennebenhöhle. Auch wenn's blöd klingt: Ich habe Angst vor einer Fehldiagnose. Wie sicher ist die Histologie?

MfG

PS: Viell. bin ich auch so panisch, da ich seit Wochen unklare Schmerzen in der rechten Lungenhälfte habe...