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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : nach malignem Melanom nicht heilende Wunde


04.10.2002, 22:38
Bei meiner Arbeitskollegin wurde vor über 3 Mon. eine PE eines Leberfleckes gemacht. Nach 14 Tagen kam die Diagnose malignes Melanom. Es wurde, wie es sicher etliche von euch kennen, zur Sicherheit nachoperiert. Da es ein ganz früher Befund war, müßte sie nur zur vierteljährlichen Hautkontrolle.
Sie ist zur Zeit aber völlig verzweifelt, da die Stelle(am Schulterblatt), die nicht genäht wurde, nicht zuwächst und nicht verheilt.Es sind wohl Bakterien gefunden worden, aber die Salben und Tinkturen schlagen nicht an. Im Moment ist wieder alles vereitert.
Zudem kommt eine Pflasterallergie dazu, die das ganze Hautumfeld blasenartig verquollen aussehen läßt und sie auch schmerzt.
Fragen: Wie kann sie die Stelle steril abdecken ohne das die Haut weitergereizt wird?
Was kann sie wegen dem Bakterienbefall noch tun?
Würde mich freuen, wenn jemand helfen kann
Trixi

05.10.2002, 09:23
Hallo Trixi,
wie groß war eigentlich der Tumor bei ihr ??

Desweiteren würde ich einfach mal zu einem anderen Doc gehn.
Kann mir garnicht vorstellen warum er es nicht zugenäht hat, beim MM muß ja normalerweise nochmal ein Sicherheitsschnitt gemacht werden.
Aber wie schon oben geschrieben kommt es auf die Tumorgröße an.
Mein Sicherheitsschnitt war z.B. bei 0,75mm Tumorgröße nochmal in einer zweiten OP 0,5 cm.
Aber wie gesagt es ist mir unverständlich warum nicht genäht worden ist.
Kannst dich ja nochmal melden.

Sascha saschakellner@t-online.de

05.10.2002, 11:38
Hallo Trixi,
ist mir auch völlig unverständlich das bei deiner Kollegin nicht mal nach der Nachoperation genäht wurde!! Dann heilt die Wunde prima zu!!! Und es gibt diesbezüglich keine Probleme!! Mich würde auch interessieren wie groß der Tumor war ( TD )!!! Was man im nachhinein machen kann gegen die Entzündungen und Bakterien weiß ich auch leider nicht!! Deine Kollegin sollte wirklich schleunigst den Arzt wechseln!!!!!!!!!
Viele liebe Grüße von,
Christian

05.10.2002, 14:07
Hallo trixi, unbedingt noch mal hin und zunähen lassen oder Arzt wechseln. Auch bei ner kleinen Wunde und gerade hier kann das offene gefährlich werden. Wie dick war der Tumor? Wünsche dir und deiner Arbeitskollegin alles gute! Karin

05.10.2002, 23:33
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für eure Bemühungen. Tumorgröße muß ich erst nachfragen. Die begründung für ein nicht vernähen nach der Nachoperation war, das es sonst eine zu große unschöne Narbe geben würde.Aber was sie jetzt an unschöner Narbe zurückbehalten wird, mag ich mir gar nicht ausmalen. Das vereiterte Feld ist mittlerweile ca 4 cm im Quadrat und da herum noch die ganze fürchterlich gereizte Haut durch die Pflaster.
Der Hausarzt, wo sie mittlerweile auch war, ist auch schon ratlos. Aber ich werd sie jetzt dringlich zum anderen Hautarzt schicken.
Vielen Dank erstmal
Trixi

06.10.2002, 11:12
Hallo Trixi,
gebe trotzdem bitte mal ihre Daten wie Tumordicke und Clark-Levelwert durch.
Gute Besserung

Sascha

09.10.2002, 11:17
Liebe Trixi,
eine Probeentnahme macht man beim MM heute nicht mehr, sondern man nimmt das ganze Teil komplett raus. Wenn sich dann die Diagnose MM bestätigt, wird normalerweise ein Sicherheitsabstnad von 3cm Radius, also 6 cm Durchmesser um die OP-Stelle herum weiter herausgeschnitten. Ich kann da die anderen nur bestätigen: Arzt wechseln. Und Deine Kollegin soll sich die Kopie vom Befundbericht geben lassen, damit sie den genau Befund hat. Daß sie nur zu regelmäßigen Untersuchungen muß ist im übrigen korrekt. Eine Therapie für Melanome in diesem Stadium gibt es nicht. Allerdings sollte die Frau sich mit den hier schon oft diskutierten anderen Möglichkeiten zur Stärkung des Immunsystems und Lebensqualität usw. auseinandersetzen, wenn ihr ihre Gedundheit lieb ist. Ansonsten soll sie froh sein, daß es in einem sehr frühen Stadium, wie Du sagst, erkannt wurde.
Gruß von Birgit

14.10.2002, 22:51
Hallo ihr Lieben!

Meine Kollegin konnte mir als einzige Auskunft geben, dass ihre Tumordicke bei 0,8mm lag. Weitere Angaben konnte sie mir nicht machen, da sie von der Ärztin weiter nichts gesagt bekam.
Von Umfang des Nachschnittes konnte sie gar nichts sagen. Wir haben sie aber alle überzeugt, dass sie zu einem anderen Arzt muß(endlich). Den Termin hat sie in dieser Woche.
Verständnisfrage an Euch: Ich kann ehrlich nicht verstehen, dass sich Menschen mit solchen Nichtinformationen vom Arzt abspeisen lassen, ohne etwas zu hinterfragen. Da ich ein Mensch bin, der immer sofort aktiv wird und alle möglichen Informationen heranholt, werde ich bei meiner Kollegin irgendwie ungeduldig, da ich ihre Untätigkeit und das "aussitzen" schwer ertrage. Möchte sie die Tatsache der Diagnose vielleicht verdrängen, oder was meint Ihr?
Viele Grüße Trixi

15.10.2002, 08:19
Ja so Leute gibt es die nix Hinterfragen.
Ich könnte das auch nicht, habe selbst die Ärtze gelöchert ob es ihnen gepasst hat oder nicht.
Ich kenne auch genug Leute die nie fragen alles hinnehmen, aber sie sind halt so und man muß sie so nehmen.
Glaube nicht das sie die Diagnose verdrängen möchte..

Gruß
Sascha

15.10.2002, 10:22
Liebe Trixi,
zur Information: jeder Patient sollte (und er hat das Recht dazu) sich grundsätzlich von allen Befunden eine Kopie aushändigen lassen. Da stehen alle wichtigen Daten, wie Befund, OP-Art usw. drauf.
Was das untätige, passive Verhalten Deiner Kollegin angeht, muß ich Dir sagen, daß es ihre eigene Sache ist, wie sie mit ihrer Situation umgeht. Ich kenne solche Gefühle wie Deine, daß man dann helfen will, den Betroffenen anschubsen will. Aber Du kannst ihr nicht ihre Art zu leben und mit Problemen des Lebens umzugehen abnehmen. Bedränge sie nicht, zeig ihr, daß Du für sie da bist - wenn sie es will - und überlege mal für Dich, warum Du Dich so für sie einsetzt und nicht aushalten kannst, daß sie einen anderen Weg der Krankheitsbewältigung hat, als Du ihn ihr wünschen würdest. Für viele Menschen ist die Diagnose Krebs sooo unerträglich, daß Verdrängen oder Vermeiden zeitweilig die einzige Möglichkeit ist, die Bedrohung überhaupt auszuhalten. Für manche ist das ein guter Schutzmechanismus, um nicht verrückt zu werden.
Versteh mich nicht falsch, Dein Unterstützungsangebot finde ich gut und lobenswert - aber hilf ihr, 'ihren' Weg zu gehen, auch wenn er nicht Deiner ist. Zeig ihr Möglichkeiten auf, wählen muß sie selbst.
liebe Grüße von Birgit

15.10.2002, 22:50
Liebe Birgit!

Gebe Dir in Deiner Ausführung Recht, dass jeder seinen Weg alleine gehen muß, mußten ihn bei unserem Sohn damals ja auch finden.
Schwierig für mich ist, dass ich eng mit ihr zusammenarbeite,sie mich um meine Meinung fragt, was ich von diesem und jenem halte und mir ihre Ängste und Zweifel ja auch mitteilt. Unsere Gespräche drehen sich logischerweise nur noch im Kreis. Sie fängt aber immer wieder davon an und ich werde immer ratloser.(und dadurch wohl ungeduldig)
Ich merke aber schon, auch hierbei gibt es kein Patentrezept, da müssen wir dann wohl beide durch
Dank Dir Birgit und auch Sascha

Trixi