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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : UROTHEL KARZINOM des Harnleiters


alex_und_sascha
04.04.2006, 14:23
Guten Tag,

Wir sind zufällig auf dieses Forum zugestossen. Unsere Mutter wurde bereits letzte Woche operiert. Die Diagnose war:UROTHEL KARZINOM des Harnleiters Stadium PT 3, G3. Ihr wurden die Niere und Harnleiter entfernt so wie Fettgewebe herum um zu erkennen, ob sich Krebs-Microzellen verbreitet haben. Leider ist das der Fall. Die Blase ist zum Glück noch immer gesund, eine Biopsie war auch gut.
Nun wird eine Chemotherapie wahrscheinlich vorgeschlagen (das wissen wir erst diese Woche), obwohl uns gesagt wurde, dass sie in sollchen Fällen wenig etwas bringt. Wir haben auch die folgende Studie gefunden:

http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2003/2003-25/2003-25-105.PDF

wonach die Überlebenschancen sehr klein sind und Metastasen zu erwarten sind (darum eben vorbeugend Chemo).

Nun wenn schon Chemo nicht viel verspricht, dachten wir, wir suchen lieber noch nach anderen 'Alternativen' Lösungen. Es ist aber leider so, dass bei anderen alternativen Therapien viel versprochen wird, aber irgendwie fehlen uns die handfeste 'Beweise' dafür.

Ein Beispiel Breuss Therapie:
Ich konnte nur zwei 'dokumentierte' Fälle im Internet finden und einen aus unserem Umfeld. Ein Fall ist http://www.breuss-kur.de/ wobei mich die Witrschaftliche Aspekte der Seite eher abschreken als eine Hoffnung für meine Mutter geben, und den zweiten Fall haben wir hier im Forum gefunden wo eine Benutzerin Namens Anja über ihr Vater schreibt, der nach zwei Breuss Therapien doch 'nur' noch 5 Jahren gelebt hat! Der Fall aus unserem Umfeld ist eine Frau, die auch Breuss praktiziert hat und leider gestorben ist.
Ahhh, übrigens unsere Mutter hatte bereits ein Mamma Carcinom vor genau 2 Jahren, wurde aber zum Glück durch Operation und Strahlentherapie vollständig geheilt. Als Vorsichtsmassnahme hat sie noch Breuss angewendet, also dürfte sie jetzt nach 2 Jahren doch keine solche Probleme haben (vor allem wenn die Ärtzte die Entsteheung des Urothel Carcinoms auf ca. 1-2 Jahren datieren!)! Also alles im allen nach vorliegenden Informationen würde ihr die Breusstherapie in keinem Fall vorschlagen wollen!
Ich frage mich wo sind die 40'000 Menschen, die durch Breuss geheilt wurden?
Wenn es hier Leute gibt, die diese Therapie erfolgreich praktiziert haben, wäre ich ihnen sehr dankbar, wenn sie sich hier melden würden und wenn wir sie danach auch persönlich oder telefonisch kontaktieren dürften!

In den letzten Tagen haben wir noch folgende Therapiemöglichkeiten im Internet gefunden:
- ECT (Gleichstrom)
- B17
- Ukrain und Hyperthermie Therapie
- und eben Breuss

Mir scheint nach allen nur noch ECT etwas versprechender, aber auch hier haben wir bisher keine handfeste Beweise gefunden! Es kann also gleich wie mit Breuss enden und das macht uns langsam Angst wenn wir nichts mehr brauchbares einsetzen können!

Kann uns jemand eine neue Therapie gegen diese Krankheit vorschlagen oder zumindest links zur bestehenden Therapien angeben wo man die Erfolgquote oder sonstige 'Beweise' wie etwas Kontakpersonen o.ä. finden kann?

PS: Wir müssen uns für eine Therapie entscheiden, nun die Zeit kann man nicht nachholen, entweder haben wir richtige Therapie eingesetzt oder es ist alles vorbei und dann nützt uns nichts mehr!

Vielen Dank im Voraus.

Alex und Sascha

IsaH
07.04.2006, 20:14
Hallo Alex und Sascha, :)

zu alternativen Therapien kann ich euch leider keine persönlichen Erfahrungen mitteilen. Aber ich denke, eine alternative Therapie sollte man, wenn überhaupt, nur zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung machen und nur, wenn man sicher ist, dass die Alternativtherapie wenigstens unschädlich ist. Leider fehlt ja bei diesen Therapien in der Regel der Nachweis der Wirksamkeit und der Unschädlichkeit - schulmedizinische Behandlungen müssen dagegen in großen Studien und aufwendigen Zulassungverfahren beides beweisen. Aber das alles gehört ins Unterforum "Weitere Therapien".

Es ist verständlich, dass ihr eurer Mutter um jeden Preis helfen wollt, aber meiner Überzeugung nach geht das bei einem fortgeschrittenen Urothelkarzinom im Stadium pT3 am ehesten mit der euch vorgeschlagenen adjuvanten Chemotherapie. Es gibt viele Studien, die dafür einen Vorteil nachgewiesen haben, z.B.:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=16336326&query_hl=4&itool=pubmed_docsum

Mein Vater hatte vor einem Jahr auch einen ungünstigen Befund, ein fortgeschrittenes Urothelkarzinom der Blase (T4a/N2/M0). Ihm geht es nach Blasenentfernung und adjuvanter Chemotherapie heute sehr gut.

Mit der Chemotherapie kann eure Mutter ihre Chancen sehr wahrscheinlich verbessern! Wie es letztendlich weitergeht, weiß natürlich niemand, da kann man nur hoffen, jeden Tag genießen und sich bemühen, positiv zu denken....

Liebe Grüße
Isa

kwn
25.04.2006, 09:10
Hallo Alex und Sascha,

ich hatte auch ein Urothelcarcinom mit pT3G3N0M0V0L1, hatte auch eine Chemo empfohlen bekommen, die ich nicht gemacht habe. Anstelle hatte ich eine Breusskur durchgezogen. Offensichtlich hat Breuss an der Blase die Krebszellen nicht entfernt, denn nach einem Jahr hatte ich ein Urothelcarcinom in der Harnblase mit 6 Carcinomen, die alle durch eine TUR-B entfernt wurden. Dort hatte ich pT1G2. Breuss wirkt offensichtlich nicht in der Blase! Möglicherweise ausserhalb der Blase siehe auch die Breussdokumentation.

Ich überlege jetzt entweder eine BCG ( vom Urologen empfohlen ) Infusion in der Blase anzuwenden oder eine Kombination aus Thymus - und / oder Misteltherapie.

Gruß

Klaus