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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leiomyosarkom,gibt es Leidensgenossen?


sigi66
09.04.2006, 10:33
Hallo liebe Leute,

auf der Suche nach ebenfalls Betroffenen bin ich nun also hier gelandet.
Im März 2004 wurde bei mir im linken Oberarm ein Leiomyosarkom entdeckt, kurz darauf wurde es mit dem kompletten Bizeps entfernt.Anschliessend bekam ich eine Radatio.
Im Oktober 2005 wurden im Zuge der Nachsorgeuntersuchungen zwei Metastasen in der Lunge entdeckt, daraufhin wurde mir ein Teil der Lunge entfernt.Bei der letzten Nachsorge Anfang diesen Monats war alles ok.
Aber ich hänge sehr an meinem Leben und ich habe Angst. Erschwerend kommt hinzu, das es kaum Leute gibt, mit denen man sich austauschen kann, da diese blöden Sarkome echt selten sind.
Freue mich auf Antwort(en)
Bis bald, sigi

gewwi
09.04.2006, 23:49
Hallo sigi,
mein Mann hatte und hat Liposarkome, mit den Unterarten kennt ich mich nicht so aus, wenn du magst, lies doch mal in "Liposarkome auf Bauchspeicheldrüse".Dort sind einige versammelt, die es auch immer wieder trifft, zum Teil über viele Jahre.
Die Angst kennt wohl jeder, der betroffen ist. Fühl dich einfach in den Arm genommen. Hier kannst du reden, lesen, zuhören, nerven , lachen, was du willst oder wonach dir ist. Hier kann man sich austauschen, die anderen sind in der gleichen oder ähnlichen Situation.
bis bald petra

sigi66
10.04.2006, 10:00
Liebe Petra,
hab vielen Dank für Deine aufmunternde Worte.Insgesamt komme ich mit meiner Erkrankung relativ gut zurecht. Aber das staging alle drei Monate macht mir echt zu schaffen, vor lauter Angst drehe ich echt am Rad, verliere Schlüssel, steig in den falschen Bus ein, vergesse, dass ich ne Überweisung brauche und all so ein Mist. Danach bin ich erstmal total erschöpft, körperlich wie psychisch.Ich würde einfach gerne wissen, wie andere damit umgehen, ob es irgenwelche Ideen gibt um den Umgang mit den Kontrollen zu erleichtern.
Dir und Deinem Mann liebe Grüße:
Sigi :o

Muecke
10.04.2006, 11:09
Hallo Sigi,

auch ich wünsche dir alles, alles Gute. Diese Sarkome sind wirklich selten und auch ich habe niemand kennengelernt, der eine ähnliche Leidensgeschichte hat. Ich kann dir nachfühlen, wie anstrengend die 3-monatigen Untersuchungen sind. Da sieht man immer wie schnell die Zeit vergeht.
Ich wünsche dir, dass weiterhin alles gut geht und die Befunde in Ordnung sind. Ich bin im April 2004 operiert worden und hab's geschafft!
Liebe Grüsse
Renate :lach:

sigi66
10.04.2006, 12:22
Liebe Renate,

auch Dir erstmal Danke für Deine liebe mail.
Was für ein Sarkom hattest Du denn, was ist operiert worden und weißt Du das grading?Wünsche Dir alles Gute,ciao
Sigi ;)

Muecke
10.04.2006, 18:23
Hallo Sigi,
ich hatte ein Myxofiborsarkom G3 in der Größe von 8,5cm Durchmesser. Diese Größe hat es innerhalb von 3-4 Monaten erreicht. Wachstum also sehr rasch.

Als Erstdiagnose wurde das Sarkom als Rhabdomyosarkom benannt nach OP und Hystologie allerdings dann geändert.

Entfernt wurde bei mir der rechte große Gesäßmuskel (Gluteus Maximus) samt einer Menge Gewebe und Sarkom. Die OP konnte noch im Guten erfolgen. Inzwischen sind genau 2 Jahre vergangen und ich bin sehr froh, dass bisher alle 3-monatigen Nachuntersuchungen ok waren und auch in der Lunge nichts aufscheint. Nur die Leber war anfangs etwas angegriffen, was ich allerding mit einer Leberdiät wieder gut hinbekommen habe.

Unmittelbar nach der OP habe ich 6 Zyklen starke Chemo im Abstand von 3 Wochen (auf meine Frage bei Beginn der Chemo was verabreicht wird, war die Antwort: ein aggressiver Tumor braucht auch eine aggressive Chemo)
Meine Devise war aber, was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker. Und ICH war der stärkere und habe gekämpft - manchmal auch gegen die Ärzte!

Anschliessend wurden 60 Einheiten Bestrahlung verabreicht.

Meine Probleme liegen momentan hauptsächlich an der Tatsache, dass man diesen Muskel zum Gehen, sitzen, stiegensteigen, tragen, bücken und eigentlich für alles braucht. Auch radfahren kann ich nicht mehr, was mir gerade jetzt bei Frühlingsbeginn wieder so richtig bewußt wird.


Alles Gute und liebe Grüße
Renate :prost:

sigi66
23.04.2006, 13:23
Vielen Dank für die lieben und informativen Antworten. Ich war jetzt eine Woche im Krankenhaus, dort wurden zwei Metastasen an der Bauchspeicheldrüse und eine am Dünndarm festgestellt, mehr so ein Zufallsbefund, scheiße,....was soll ich tun??????
Die Ärzte raten mir Chemotherapie, hat jemand Informationen?????Bin total verzweifelt, weiß nicht was ich tun soll, habe waaaaahnsinnige Angst...... :( Sigi

gewwi
23.04.2006, 19:21
Hallo Sigi, fühl dich erstmal in den Arm genommen. Schicke ein großes Kraftpaket für das, was vor dir liegt.
In was für einem Krankenhaus bist du ? Ganz wichtig, hol dir eine 2. Meinung. Für die Bauchspeicheldrüse ist die NR.1 das Pankreaszentrum in Heidelberg, Dr. Singer und Prof Bühler, auch Bochum Prof Uhl und die Charite in Berlin bieten gute Chancen, hier im hohen Norden bietet das UKE mit Prof. Izbiecky eine Möglichkeit.
Laß dich bitte nicht in einem Wald- und Wiesenkrankenhaus behandeln und schon gar nicht operieren. Für die Bauchspeicheldrüse braucht man absolute Profis, da , falls eine OP möglich ist, diese mit hohen Risiken verbunden ist und auch sehr lange dauert. Das schaffen keine Chirurgen, die das vielleicht 2mal im Leben machen.
Um dir in Heidelberg eine 2. Meinung zu holen, mußt du nicht hinfahren, falls du keine Möglichkeit hast. Laß dir deine Befunde schnellstmöglich kopieren, die CT oder MRT Bilder auf CD brennen und alles hinschicken. Das Krankenhaus MUSS dir deine Befunde aushändigen, auch wenn unsere Götter in Weiß sich oft auf den Schlips getreten fühlen, wenn man ihre Meinung anzweifelt oder hinterfragt.
Mein Mann hatte auch Raumforderungen auf der Bauchspeicheldrüse und am Darm. Er wurde in Hamburg operiert und es geht ihm mittlerweile einigermaßen gut.Die Diagnose war nicht eindeutig, ob Metastasen oder Neuerkrankung. Habe viel Im BSDK forum gelesen, wegen der WhippleOP. Bitte nicht verzweifeln Sigi. Es gibt immer noch Möglichkeiten. DU SCHAFFST DAS.
bis bald petra

sigi66
23.04.2006, 22:20
Vielen Dank, liebe Petra,

mir wurde gesagt, die Dinger seien nicht zu operieren, man will mit der charite in berlin ein chemoplan aufstellen, gehe morgen erstmal zu meinem behandelnden onkologen, habe da noch einige fragen offen.Danke auch für das kraftpacket, kann ich immer gut gebrauchen, aufgeben zählt nicht :cool: wenn ich mehr infos habe melde ich mich :rolleyes: sigi

gewwi
24.04.2006, 02:17
Hallo Sigi, bitte hol dir noch unbedingt eine 2. Meinung, es gibt Chirurgen, die machen das Unmögliche möglich, eben auf Grund ihrer großen Erfahrung und Heidelberg ist eben 1.Wahl.
Es gibt mittlerweile auch noch die Möglichkeit der Hyperthermie. Ist möglich in der Klinik in Hammelburg Dr. Müller.
Auch regionale Chemo ist eine Möglichkeit, macht aber auch nicht jeder Onkologe, vor allem nicht bei Bauchspeicheldrüse.
Trotz allem eine ruhige Nacht wünsch ich dir, petra

sigi66
26.04.2006, 14:57
Liebe Petra,

ich habe mir inzwischen mehr Bedenkzeit ausgebeten, und fühl mich auch sehr wohl damit. Mein Onkologe hat sich mit Prof.Reichhardt in Berlin kurzgeschaltet und der empfiehlt eine Probeentnahme zu machen, da die Lokalisation von Metastasen an der Bauchspeicheldrüse doch sehr seltsam ist.Mein Arzt prüft jetzt die Möglichkeiten einer Biopsie.Bevor ich mich für, bzw. gegen was entscheide brauche ich mehr Informationen.Diese Herangehensweise ist etwas ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig, weil ich auch sehr ungeduldig bin.In der Zwischenzeit bemühe ich mich um schöne Zeiten mit meinem Freund, meinen Freunden und Familie.Vielen Dank für Deine Tips, werde meinem Arzt noch viele Fragen stellen..... :huh: :huh: Aber das ist sein Job, und den macht er auch sehr gut, glaube ich.
Wünsche Dir alles Liebe, ciao Sigi

gewwi
20.05.2006, 16:54
Hallo sigi, weißt du schon, wie es bei dir weitergeht?
bis bald petra

atlantik
31.05.2006, 16:08
Hallo,
mein Bruder hat ein metastasiertes Leiomyosarkom. Metastasen waren neben Leber und Lunge auch im Pancreas zu finden. Diese (im Pancreas) haben jedoch auf die Chemotherapie recht gut angesprochen und sind nun verschwunden. Hat allerdings ne zeitlang gedauert.
Die Chemotherapie ist eine Kombination aus Gemzitabine und Taxotere - ist sehr stark aber scheint zu wirken. Wer hat noch Erfahrung mit dieser Chemo gemacht? Man findet so wenig Erfahrungsberichte...
Liebe Grüsse,
Atlantik

Katja Lucia
07.06.2006, 18:01
Hallo Sigi,

es gibt Leidensgenossen. Ich bin so eine. 34 Jahre, Leiomyosarkom der rechten Flanke, Infiltration der Leber und Nebenniere, Metastasen in beiden Lungen.

Kämpfe! Mach dich schlau! Es gibt Spezialisten. Diagnose seit 12/2003. Erst Chemo, Nierenversagen. Dann sagte, die Uniklinik Frankfurt ich wäre inoperabel. Und ich hab es erst geglaubt!!!
2 private Versuche einer regionalen Chemotherapie, sehr teuer, bei Prof Aigner (selbes System wie Müller, Hammelburg). Kein Erfolg.
Dann per Zufall Vorstellung bei Prof Büchler, Heidelberg. Der Abdominal-Chirurg.Der beste!!!!!!! Unbedingt 2. Meinung dort einholen. OP 11/2004 seitdem im Bauchraum kein Rezidiv mehr.

Ich kämpfe noch mit meinen Lungenmetastasen, hatte 3 weitere Ops und Chemo und Bestrahlung. Nach jedem Schlag ging es doch irdgendwie wieder weiter.Du mußt deine Krankheit akzeptieren, was du noch an Lebenszeit rausholen kannst, hängt ganz stark von dir ab.

Auch von 10-15 Jahren ist im Web schon berichtet worden.

Prof. Reichardt in Berlin ist soweit ich weiß der Spezialist in D für Weichteilsarkome. D.h. aber nicht dass seine chirurgische Einschätzung immer die rchtige ist. Die Chirurgie ist bei unserem Tumor immer die wirksamste >Waffe.

Sei stark, ich drück dich
Alles Liebe Katja

sigi66
25.06.2006, 19:00
Vielen lieben dank, allen die mir geantwortet haben.
kann leider erst jetzt schreiben, da ich gerade eine chemo mit ifosfamid und adriamycin bekomme.ich hoffe, dass das sinn macht jetzt systemisch, also mit ner chemo zu behandeln, weil auch am darm eine metastase ist, und wer weiß wo sonst noch, es werden aber nach dem dritten zyklus kontrollen erfolgen und es wird erneut die operabilität geprüft, danke für den hinweis heidelberg in dem zusammenhang.und klar werde ich weiterversuchen am leben zu bleiben, ich hänge wirklich sehr drann es ist ein geschenk, in diesem sinne, haltet die ohren steif
sigi:rotier2:

soleluna
23.08.2006, 14:58
Bei meiner Mutter, 59 Jahre, hat man 1999 nach Entfernung der Gebärmutter
aufgrund von Miomen, ein Leiomyosarkom im Uterus, G 1, entdeckt. Da er
vollständig entfernt wurde, wurde nichts weiter unternommen. Sie hat dann für 5 Jahre die Routineuntersuchungen machen lassen.

Im November 2005 ist sie aufrund von Schmerzen zum Orthopäden gegangen, der festgestellt hat, daß eine Rippe gebrochen war. Man dachte daß dies vielleicht aufgrund einer falschen Bewegung passiert ist.

Im Dezember / Januar hat sich dann auf Brusthöhe unterhalb der Achseln, wo die gebrochene Rippe liegt, ein Geschwülst gebildet. Man ist bis vor wenigen Wochen von einer Schwellung aufgrund der Verletzung der Rippe ausgegangen. Erst als sie wegen Schmerzen im Brustkorb und im Rücken, wegen Husten und Blut im Schleim zum Arzt ist, wurde eine Röntgenaufnahme der Lunge gemacht, dabei hat man dann Rundherde in der Lunge entdeckt. Sie wurde sofort in die Klinik eingewiesen...

Nun wissen wir, daß der Tumor sehr agressiv ist und im fortgeschrittenen
Stadium. Ihr wurde eine Chemo emphohlen, die den Tumor nur aufhalten kann.

Wer kann uns mehr dazu sagen. Welche möglichen Behandlungen gibt es?

Über jede Antwort sind wir dankbar!

Marci

Mario1985
30.09.2006, 14:48
Hi Sigi,

hm, wie soll ich anfangen.
Bei mir wurde ein Leiomyosarkom in der rechten Schulter festgestellt und mittlerweile operativ entfernt.

Aber ich fange von vorne an. Ich bin 21 Jahre jung, lebe relativ gesund (mache viel Sport, rauche nicht und trinke nur gelengtlich).
Ich hab vor knapp 6 Monaten einen kleinen Knubbel an der rechten Schulter festgestellt. Habe es die ganze Zeit für einen Pickel oä gehalten, tat auch so nicht weiter weh.
Mit der Zeit tat es aber weh, wenn ich nen Rucksack oder Tasche auf den Rücken hatte oder wenn mir jemand etwas fester auf die Schulter "gehauen" hat. Bin darauf hin Anfang/Mitte August diesen Jahres zum Hausarzt gegangen. Er hat sich das angeschaut und gesagt, dass es wohl ein Fettgeschwulst sei und vom Chirugen rausgeschnitten wird. Weiter nichts schlimmes.
Ich wurde dann am 17. August ambulant beim Chirugen operiert, war ne Sache von 10-15 Minuten, die Wunde wurde dann anschließend mit 3 Stichen genäht. So weit so gut.
Die Woche darauf wurde ich dann vom Arzt angerufen, ich solle wenns geht sofort oder halt direkt am nächsten Morgen vorbeikommen. Es sei wichtig. Das war schon irgendwie nen Schock. Als ich dann da war, wurde mir erklärt, dass die das rausgeschnittene untersucht hätten und dies bösartig (aber kein Krebs ) sei. Ich wurde dann an eine Spezialklinik überwiesen. Dort wurde ein DFS diagnostiziert und ich wurde am 1.September operiert. Es wurde ein etwas handgroßes Stück rausgeschnitten, die Wunde ist bis heute noch offen (natürlich mit Pflaster). 2 Wochen nach der OP hatte sich der Befund verändert, es hat sich rausgestellt, dass es kein DFS sondern ein Leiomyosarkom ist. Es wurde einige Tage über eine weitere OP nachgedacht, die aber zum Glück nicht nötig war.
Jetzt Montag muss ich zum MRT-Kopf und CT-Thorax und -Abdomen. Hab mir bis jetzt eigentlich keine Sorge gemacht, aber nachdem ich mich in den letzten Tagen ein wenig im Internet "schlau" gelesen habe, muss ich sagen, dass ich jetzt doch schon leicht angespannt und nervös bin.

Mehr als Abzuwarten und zu hoffen bleibt mir momentan sowieso nicht übrig.

Ich wünsche allen anderen Erkrankten natürlich gute Besserung und schnelle Genesung.

Liebe Grüße Mario

srcemoje
07.10.2006, 00:40
Hallo Mario.

ja das kann ich gut verstehen als ich dies von meinem freund erfahren habe und hier dann auch noch gelesen habe wurde mir ganz anders und habe seitdem auch viel angst um ihn und wie wir das alles überstehen sollen,

du schriebst von verschiedenen teraphien, was sind das für welche?
wieso haben sie gesagt das es kein Krebs ist?
ich stehe hier noch völlig am anfang weil mein Freund in Bosnien lebt und er mir diese fachbegriffe einfach nicht erklären kann, aber durch den befund der Uniklinik in Tuzla habe ich wenigstens herausgefunden das es ein Leiomysarkom am linken schulterblatt ist

ich finde es toll das du so stark bist aber vielleicht werde ich dies auch?! ich muß ja eigentlich.

vielleicht kannst du mir ja helfen welche therapien haben sie dir denn vorgeschlagen?

liebe grüße und ein schönes wochenende wüsncht dir anja:winke:

srcemoje
07.10.2006, 00:41
ich nochmal,

was ist das? sind das therapien?
MRT-Kopf und CT-Thorax und -Abdomen


liebe grüße anja:winke:

Zoe
07.10.2006, 14:28
Hallo Anja,
das sind Untersuchungsverfahren (zur Kontrolle), wobei Bildaufnahmen gemacht werden:
MRT=Magnetresonanzthomographie=Kernspintomographie (Bilddiagnose mit Hilfe von Magnetfeldern)
CT=Computertomographie (Bilddiagnose mit Hilfe von Strahlung)
http://diagnostik.diagnoseklinik-muenchen.de/mrt.html
Abdomen=Bauchraum
Thorax=Brustkorb (Untersuchung der Lunge)
Viele Grüße - Zoe

sigi66
10.10.2006, 11:28
Hallo Mario,

sehr,sehr schade, dass ich Dich hier begrüßen muß, gehörst Du doch jetzt auch zu den Betroffenen.Aber lass den Kopf nicht hängen, es läßt sich damit leben und die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich möchte Dir nur anraten, Dich in die Hände eines erfahrenen Onkologen zu begeben, für die Nachsorge.Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für die anstehenden Untersuchungen.

Liebe Petra,
nachdem ich die Ifosfamid-/Adriamycinchemo mit 6 Zyklen gut überstanden hab, steht jetzt ein Staging an mit CT von Kopf bis Fuss. Bei einem Abdomen -CT nach dem 3.Zyklus wurde festgestellt, dass die Metastasen an der BSD so klein geworden sind, dass man jetzt operieren kann. Die Entscheidung für oder gegen eine OP steht dann an, man wird sehen.Liebe Grüße sendet Sigi

srcemoje
10.10.2006, 14:37
hallo

danke zoe, dann kann ich mir das ja schon mal durchlesen, ich versuche hier soviele wie mögliche informationen zu sammeln, da er am donnerstag wieder ins krankehuas muß und ich ihm gesagt habe er soll den arzt genau fragen was er für eine chemo bekommt und wie sie heißt das ich hier gleich nochmal schauen kann...
liebe grüße anja:winke:

laeuferffm
19.10.2006, 22:38
Zunächst einmal ein HALLO an alle hier,

zufällig habe ich über Google dieses Forum entdeckt und bin auf Euch hier gestossen.

Ich heisse Thomas, bin 37 und komme aus Frankfurt am Main.
Im Juni 2006 wurde bei mir im Becken ein Leiomyosarkom ( 7,5x5,5x5cm) entdeckt.
Im Juli unterzog ich mich dann in der Frankfurter Uniklinik einer Operation.
Hierbei wurde der komplette Tumor entfernt und die Operation verlief besser, als sie ursprünglich seitens der Ärzte geplant war.
Zur Zeit habe ich allerdings immer noch Probleme mit der Wundheilung, da sich ständig die Narbe entzündet und wieder geöffnet werden muss (und das 3 Monate nach der OP).

Aufgrund des OP-Befundes bedurfte es keiner weiteren Therapie. Im Januar muss ich wieder zur Nachsorge.
Nachdem ich zunächst mit grosser Euphorie auf die Befunde reagierte, hat mich nach dem Krankenhausaufenthalt die Realität wieder eingeholt.
Nun denke ich natürlich oft über das Thema nach und beschäftige mich insgesamt mit dem Thema Krebs.
Natürlich habe ich Angst davor, dass bei der Nachsorgeuntersuchung evtl. irgend etwas gefunden werden könnte.

jetzt weiss ich nicht mehr, was ich schreiben soll.

Wenn mir etwas einfällt, werde ich mich wieder melden

Euch allen wünsche ich viel Kraft und natürlich Gute Besserung.

Thomas:)

Jessica2005
01.11.2006, 15:22
Hallo Thomas und alle anderen Leidensgenossen,

Ein Überblick:
bei mir ist die erste OP des 8,5 cm großen Leiomyosarkoms genau 3 Jahre her in der Uniklinik Ulm, danach keine Chemo (statistisch gesehen wirkt eine Chemo bei einem Leiomyosarkom nicht Lebensverlängernd, wurde mir gesagt), die erste Nachsorge nach 3 Mon. ergab: alles OK.
Bei der nächsten Nachsorge allerdings ergab sich: 6 cm +2cm Metastasen in der Lunge, inoperabel.
So groß? Es stellte sich heraus, dass bei der ersten Nachsorge die Lunge gar nicht untersucht wurde, was aber bei diesem Sarkom extrem wichtig ist. (Die Klinik hat daraufhin ihr Standardverfahren für die Nachsorge angepasst, immerhin.)
September 02: Ich wechselte an die Uniklinik Großhadern.
Hier erklärte man, die Metastasen seien durchaus zu opperieren, aber erst solle ich eine Chemo machen.
Nach 2 Zyklen Adriamycin mono wurde opperiert.
Februar 02: Endlich tumorfrei sollte eine Hochdosistherapie nach dem ICE- Protokoll mit anschließender autologer Stammzellenretransfusion die nachhaltige Vernichtung aller Krebszellen bringen.
Immerhin hatte ich knapp 2 Jahre Ruhe...
Und heute: Metastasen in beiden Seiten der Lunge, und das ist leider der Zustand NACH der ersten Lungen-OP im September, denn der Tumor, der rausgenommen werden sollte ist immernoch drin, dafür haben sie einen anderen (im gleichen Lungenlappen, der auf dem CT nicht zu sehen war) entfernt. "Tja, so ein Irrtum kann mal passieren". Klingt nach einer Wald- und Wiesenklinik, ist aber in der angeblich rennomierten Thoraxchierurgie der Uniklinik München passiert.
Was alldings sehr gut funktionierte: die OP- Wunde hat massiv bis in den Brustraum geeitert, darafhin hat man zur Versorgung einen sogenannten Mini VAC "angelegt", eine Saugpumpe, die über einen Schwamm die Wunde absaugt und für eine bessere Wundheilung sorgt. Das kann man wirklich empfehlen, ist aber natürlich teuer für die Kassen und gibt es nicht überall.

Als nächstes steht natürlich wieder eine Chemo an, mal sehen. 2 Zyklen,dann OP. Oder so. Im Moment muss ich erstmal die Schnitzeljagd für meinen Sohn organisieren. Der wird nämlich 7.

Ansonsten habe ich mich schon ziemlich an die Krankheit gewöhnt, meistens denke ich an ganz andere Sachen, lebe eben.
Und in den akuten Phasen helfen die Freunde und Familie...

Grüße von Jessica

srcemoje
12.11.2006, 02:29
hallo jessica,

es tut mir leid dies hören zu müssen und vor allem lesen zu müssen was du alles schon durchgemacht hast.
ich bin eigentlich die angehörige nicht selbsterkrankte aber auch für mich ist das alles ser bealstend vor allem psychisch und sselisch, da mien freund 1500 km weit weg leben tut in bosnien genauer gesagt.

nun versuchen wir damit umzugehen so gut wie es auf dieser entfernung klappen tut.
er hatte schon 2 ops und heute hat er sein 3. zyklus chemo hinter sich.

darf ich dir vielleicht eine frage stellen? also wir haben nur einen wunsch in unserem leben und zwar ein kind, ist es noch möglich eins zu zeugen und zu bekommen= ich habe da was von wartezeiten von bis zu 2 jahren gehört und wenn früher das es dann ein behindertes kind werden könnte, weißt du vielleicht was darüber?

liebe güe und gutte besserung und hoffentlich hat deinem sohn die schnitzeljagd gefallen

gruß anja:(

Thusnelda5
30.11.2006, 20:24
Hallo Ihr lieben Kämpferinnen und Kämpfer,
mein G2 Leiomyosarkom an der Harnblase wurde Mai 06 durch die Harnröhre herausoperiert (O-Ton Arzt :" sah komisch aus, das Ding") mit anschließenden gräßlichen Warten auf den histologischen Befund. Derweil habe ich mich "gerüstet" mit Infos zu Blasenkrebs, standardisierte Behandlungen , Ersatzblasen etc..Dann kam das, was mein Vertrauen zu Ärzten doch nachhaltig erschüttert hat: mit der Diagnose Leiomyosarkom (O-Ton Arzt: "da haben Sie sich aber was Seltenes ausgesucht"), welches sicherlich nicht vollständig entfernt war, stand ich vor ratlosen und verunsicherten Ärzten, nix da Standard! Kann man eine Teilresektion wagen oder direkt Blase raus ?
Als hätte ich eine Entscheidung treffen können! Zudem war an diesem Krankenhaus die standardisierte Op bei Blasenentfernung doch recht radikal,und wenig nervenschonend,d. h die Scheide wäre gefühllos geworden,erst auf nachhaken wurde eine Nerven und umgebende Organe schonende OP zugesagt(ich bin 42 und will noch lange Spaß haben!!) und als Ersatzblase ein Mainz-Pouch ( Ersatzblase aus Darm zum Selbstkatheterisieren über den Bauchnabel) angeboten. Auf die Frage nach einer Neoblase (Ersatzblase aus Darm mit Anschluß an die Harnröhre, d.h. "normales " Wasserlassen), bekam ich als Antwort, daß dies bei Frauen nicht ginge, bzw. zu keinen zufriedenstellenden Ergebnis führen würde ....an ihrem Krankenhaus, was sie nicht dazu sagten! Das alles führte dazu, daß ich unter größter Anstrengung, Zweit- und Drittmeinungen mit Unterstützung meiner Familie, wir sind immer zu Dritt aufgetreten, eingeholt habe. Ich habe dann die Klinik gewechselt und die zweite OP war Ende Juni mit Schnellschnitt und Entscheidung wärend der OP, ob Teilresektion oder Blase schonend raus und Neoblase. Es lief besser als erwartet, Blase blieb drin und ist noch immer groß genug, trotz radikaler, d.h. mit großem Sicherheitsabstand, Entfernung des Resttumors, Glück im Unglück ;-)
Ich war ähnlich euphorisch wie Thomas, histologische Beurteilung war Klasse, keine adjuvante Therapie, die Narben heilten, alles prima , alles wieder gut...nix da, dann kam der psychische Keulenschlag, nichts ging mehr, in meinem Kopf drehte es sich nur noch um den Krebs und die Angst, das Geschehene mußte wirklich erst begriffen werden.Ich war schrecklich unkonzentriert, meine Arbeit konnte ich nicht wieder aufnehmen, ich habe mehrere Sachen angefangen und am Ende des Tages war nichts davon beendet, nur Frust. Ich war kurz davor es alleine nicht mehr zu schaffen, sprich professionelle Hilfe zu suchen. Dann habe ich 6 Wochen nach der OP langsam wieder angefangen Sport zu treiben, Crosstrainer und Gymnastik, soweit es ging und das hat so unglaublich gut getan und hat geholfen die Denkschleife zu durchbrechen.
Im Okt. habe ich die erste Nachsorge, Ultraschall und Blasenspiegelung, hinter mich gebracht, alles o.k..
Die nächste und entscheidende mit Abdomen CT und Röntgen Thorax ist
Anfang Jan.07 , aber ich schiebe es von mir weg, denn das Leben geht auch weiter, irgendwie!

Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

In diesem Sinne Kopf hoch ihr Lieben!
Gruß Andrea

sbarbaras
06.01.2007, 12:42
Hallo an Alle!
Trotz der traurigen Tatsache bin ich froh endlich ein Forum mit Gleichgesinnten gefunden zu haben. Hört man auf die Ärzte müßte man ja glauben mit der Diagnose Leiomyosarkom völlig allein zu sein.Ich habe seit Sept.2002 diese Diagnose und eine Vielzahl an Behandlungen hinter mir.

einen speziallen Gruß an Anja!
Nachdem ich nach der Erstdiagnose im Becken operiert wurde konnte ich ca. 4 Jahre lang beschwerdefrei bleiben. Im Juni `05 war ich dann schwanger und hatte eine wirklich schöne Schwangerschaft. Bis zur erneuten Diagnose - ein Rezidivtumor. Unser Sohn ist jetzt bald 11 Monate alt und wir lieben ihn sehr. Ich muß aber ehlich sagen, daß es doch oft auch eine ziemliche Belastung bedeutet. Nach unzähligen Behandlungen und Operationen bin ich selber noch nicht hundert prozentig fit und bei jedem Arzttermin stellt sich die Frage, was inzwischen mit Simon geschehen soll.
ich wünsche euch eine gute Entscheidung!

ich werde mich sicher öfter am Forum beteiligen - event. gehe ich ein neues Thema zu der Frage der behandlungsmöglichkeiten an. Die Zeit ist halt durch Simon, meinem Sohn begrenzt.

alles Liebe aus Österreich-Graz,
Barbara

srcemoje
02.03.2007, 17:23
Hallo,

entschuldige das ich mich erst jetzt melde aber ich war ja bis zum 15.01. bei meinem freund benjmain in bosnien, einer der schönsten zeit bis jetzt und auch das er glatze hat ist okay für mich nur an die wunde muße ich mich wirklich gewöhnen da sie wie ein fu´ßball gro´ß ist, aber es ist okay für mihc, und dann kam ich anch hause und habe gleich wieder angefangen zu arbeiten und nun haben wir alle papaiere zusammen und nächsten monat stellt er dann den antrag für visum zum heiraten in deutschland. kann es kaum erwarten bis er hier ist.

wir haben es auhc verushct als ich unten war, aber leider hatte es nicht geklappt er wünscht es sich auch sehr,aber wir haben ja noch zeit.

wir waren am 13.01. ja auch zur 1. nachkontrolle und die haben auch gesagt sieht alles guit aus nun muß er am 16.04. wieder hin mal schauen. ich hoffe es geht gut.
er fühlt sich gut und er sieht auch gut aus. er sagt immer wenn ich bei ihm bin gehts ihm immer gut.
wie geht es dir denn zur zeit? wie geht es deinem kleinem? ich hoffe gut. ja ist schon schwierig alles unter einem hut zu bringen.

Ich hoffe das du dich mal wieder meldest, sonst meine privat addi meisel1978@aol.com da bin ich immer zu erreichen.

Liebe grüße anja

rita1951
27.03.2007, 19:03
liebe sigi!
nur mut, es geht immer weiter> darfst nicht aufgeben, ich tut es auch nicht > bin im november 2004 an einem leiomyosarkom uteri erkrankt > gebärmuter und eierstöcke wurden entfernt > chemotherapie> op`s > bestrahlungen > und wieder chemo folgten > aber ich lebe und kämpfe > nur nicht aufgeben!!
liebe grüße aus wien :pftroest: